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und ferner alsdann die am Tage stattfindenden Versammlungen| Stadtverordneter Wegner über Industriebetriebe und Hand- Eine öffentliche Agitationsversammlung für Buch. sowie die am Abend vor sich gehenden allgemeinen Feierlichkeiten werksbetriebe" und fam dabei auch auf eine unter den selbst- drucker, Hilfsarbeiter und Arbeiterinnen wurde zu besuchen. ständigen Kürschnern verbreitete Petition betreffs des Alters- am 10. April im Königshof", Bülowstraße, abgehalten. Um aber für die Zukunft eine wirkliche Demonstration her- und Invalidengesetzes zu sprechen. Redner zeigte, daß die in Massini legte in seinem Vortrage über: Die gewerbliche beiführen und allen Chitanen und Hindernissen seitens der Unter den Motiven der Petition geforderte Beseitigung der Gewerbe- Lage, deren Ursachen und Folgen, und wie bessern wir dieselbe?" nehmer bei einer Arbeitsruhe entgegentreten zu können, verspricht freiheit und Einführung des Befähigungsnachweises neben das die Situation dar, wie sie sich im Buchdruckgewerbe seit dem die Versammlung, zuvor für die Organisation aller Kameraden Ziel schießen, daß nur gemeinfame Befämpfung des Kapitals legten Streit im Jahre 1891 sehr zu ungunsten der Arbeiter ge­im Gewerbe Sorge zu tragen, denn ohne, oder durch nur schwache eine dauernde Befferung der Verhältnisse berbeiführen tann. In staltet hat und welche Schwierigkeiten eine zielbewußte Organi Organisation wäre jeder Versuch einer Arbeitsruhe von vorn der Diskussion sprachen sich zunächst die Kollegen Fischer, Thomsen sation, der Buchdruckerverband, überwinden muß, um hier herein hinfällig." und Barnet im Sinne des Referenten aus und forderten die bessernd einzugreifen. Der erklärliche Widerstand der Prinzipale Vorher hatte auch folgender Zufazantrag Ostermann's Anwesenden auf, sich der modernen Arbeiterbewegung anzu- werde bewußt oder unbewußt gestärkt durch die Agitation des einstimmige Annahme gefunden: Beantrage am 1. Mai eine schließen. Buchdrucker Kallwo und Schneider Volkmann suchten ,, Gutenberg- Bundes", einer Gehilfenorganisation, die die Tendenzen selbständige Versammlung einzuberufen und den Vertrauensmann die Versammlung nicht blos zum Unterschreiben der erwähnten des Verbandes für verheßend" erkläre, und in der Harmonie zu beauftragen, noch ein Flugblatt zur Ausgabe zu bringen, Petition zu überreden, in welcher hiesige Handwerksmeister auf zwischen Arbeiter und Unternehmer ihr höchstes Jdeal erblicke, welches den internationalen Charakter der Maifeier klarlegt." Abänderung des Alters- und Invaliditätsgefeges antragen, was im wesentlichen auf die Billigung jeder Unternehmerlaume Dem Vertrauensmann wurde überlassen, Ort und Zeit der sondern auch Anhänger für die Innung zu gewinnen. Beide hinauslaufe. Der Redner erinnert daran, daß die hiesigen or Versammlung fo zu treffen, daß bei schwachem Besuch eventuell Herren hatten bei der Versammlung wenig Glück mit ihren ganisirten Gehilfen( ca. 3000) innerhalb eines Vierteljahrs nicht fich ein Anschluß an eine der von der Gewerkschaftskommission Darlegungen, deren Verkehrtheit die nachfolgenden Redner zeigten. weniger als 41 640 M. für Arbeitslosen-, Krantenunterstützung 2c. beschlossenen Versammlungen nach Industriegruppen noch ermög- Eine Resolution, in welcher die Anwesenden sich den Aus- aufgebracht haben, ein schöner Beweis für die Solidarität licht. Die Berichterstattung des Delegirten zur Gewerkschaftsführungen des Referenten voll und ganz anschlossen, fand ein- der Arbeiter, der es jedem nabelegen sollte, sich ebenfalls fommission wurde vertagt. Als Revisoren wählte die Versammlung stimmige Annahme. Obst und Hinz. Petereit forderte zur unermüdlichen Agitation für die Arbeiterpresse, namentlich zum Abonnement auf den Vorwärts" auf. Fischer theilte mit, daß umher schwirrende Gerüchte über Lohndrückerei beim Bau der Aus­stellung in Treptow nach seinen Recherchen sich nicht be­wahrheitet haben. Tamm appellirte an das Ehrgefühl der Kameraden, die Beschlüsse der Versammlungen im vorigen Sommer hochzuhalten und sich Mann für Mann dem Verein der Zimmerer Berlins anzuschließen. Einem drohenden Ausbruch des Organi fations- Formenstreits" in neuer Auflage traten Rickert und Fischer entschieden entgegen. Letzterer schloß die Versammlung furzer Hand mit dem Bemerken, daß er ersucht worden sei, noch mitzutheilen, daß die nächste Versammlung des Vereins der Zimmerer am 22. April fiattfindet.

Die Freie Vereinigung der Blumen und Puz­

8. Mai bei Ehrenberg statt.

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feinen kämpfenden Brüdern anzuschließen. In der sich diesem beifällig aufgenommenen Vortrag auschließenden Diskussion Die Holzarbeiter( Tischler, Drechsler, Bürstenmacher 2c.) wurden die in verschiedenen Druckereien eingerissenen Mißstände hielten am 9. April in den Arminhallen" eine gut besuchte einer regen Besprechung unterzogen, in der besonders die Unfitte öffentliche Versammlung ab. Außer der Maifeierfrage sollte auch der Ueberstunden und die bis ins Ungemessene gefteigerte Lehr­die zurückgestellte Tagesordnung der vorigen Versammlung, die lingszüchterei von mehreren Rednern und Rednerinnen die herbste Stellungnahme zur Gewerkschaftskommission betreffend, erledigt Kritik erfuhr. Die letzteren beklagten sich auch über rigorose werden. Das Referat über die Bedeutung des 1. Mai hatte Behandlung und Lohnfürzung seitens mehrerer Maschinenmeister. Genosse W. Pfannkuch übernommen, der auf den Beschlüssen Der laut gewordenen Ansicht, daß sich zwecks Förderung der internationalen Arbeiterfongresse und der Parteitage fußend einer energischen Agitation Versammlungen der einzelnen Drude feinen interessanten Vortrag mit der Aufforderung schloß, die reien empfehlen lassen, traten Wachs und Massini aus Maifeier in demselben Geiste wie bisher zu begehen, Alle Vor- taktischen Gründen entgegen und forderten eben so wie aber bereitungen zur Demonstration seien in umfassendster Weise ge- die Anwesenden auf, für guten Besuch der nachfolgenden Bezirks­troffen, jeht gelte es nur für jeden aufgeklärten Arbeiter, sich versammlungen, die den Beweis lieferten, daß es auch im daran zu betheiligen, damit sie imposant und wirkungsvoll graphischen Gewerbe vorwärts gehe, Sorge zu tragen. Die ge­werde. Der brausende Beifall bewies das volle Ein- planten sechs weiteren Versammlungen vertheilen sich folgenders verständniß der Versammlung mit seinen Darlegungen. maßen: Donnerstag, den 12 April, Brochnow, Sebastianstraße; feder Arbeiter und Arbeiterinnen hielt am Die Diskussion 30g fich bis gegen 1 Uhr hin und betheiligten Freitag, den 13. April, Südost", Waldemarstraße; Montag, den 6. April ihre vierteljährliche Generalversammlung ab. Der zur sich natürlich auch einige Anhänger der schärferen Tonart" 16. April, Konkordia"," Andreasstraße; Dienstag, den 17. April, Berlesung gelangte Kaffenbericht weist einen Bestand auf von 8,75 M. Da es bei der geringen Anzahl der organisirten Berufs- daran, die aber mit ihren sich häufig widersprechenden An- Königstadt", Schönhauser Allee ; Donnerstag, den 19. April, genossen nicht mehr möglich ist, die für eine fräftige Agitation fichten nicht durchzubringen vermochten. Tischler Koblenzer Lange, Moabit , Stromstraße; und Freitag, den 20. April, Nord­nothwendigen Gelder aufzubringen, hatte Jäger den Antrag auf begründete folgende Resolution: In Erwägung, daß unter den deutsche Brauerei, Chausseestraße.. Auflösung des Vereins gestellt. Als jedoch nach furzer Debatte derzeitigen schlechten Erwerbsverhältnissen ein allgemeines Ruhen­Schöneberg. Der biesige Arbeiter Bildungsverein hielt laffen der Arbeit am 1. Mai nicht durchführbar ist, beschließt ein Mitglied darauf aufmerksam machte, daß die Gewerkschafts - die 2c. Versammlung: Ueberall dort, wo die Kollegen aus am 2. April seine regelmäßige Versammlung ab, in der Genosse tommiffion jetzt Agitationsversammlungen veranstalte, wurde der Bunker über Vegetarismus und Sozialismus" sprach. Die Antrag zurückgezogen. Es findet deshalb die nächste Versammlung am eigener Kraft feiern fönnen, wird ihnen die Arbeitsruhe zur humanen und sanitären Gründe der Vegetarier für ihre Lebens­ami Pflicht oemacht. Der Vertrauensmann wird beauftragt, am 1. Mai Bormittags eine öffentliche Holzarbeiter Versammlung weise müßten als berechtigt anerkannt werden. Es sei erwiesen, daß durch starken Fleischgenuß eine Anzahl langwieriger Krank Der Fachverein der Musik- Instrumenten- Arbeiter hielt einzuberufen, mit dem auf die Bedeutung des Tages bezüglichen heiten entstände und auf das Gemüth verrohend wirken. Die am 7. April bei Keller, Bergstraße 68, eine Mitglieder- Versamm Thema. In weiterer Erkenntniß, daß ohne starke Organisation optimistischen Hoffnungen der Vegetarier, daß ihnen die Zukunft lung ab. Wegen des schwachen Besuches mußte der erste Punkt die Arbeitsruhe auch fernerhin unmöglich ist, verpflichten sich die geböre, wies der Redner zurück. An der Diskussion betheiligten der Tagesordnung: Vortrag des Genossen Keßler über Ge- Anwesenden, mit allen Kräften für den Holzarbeiter- Verband zu sich mehrere Redner. Kohlmann stellte den Antrag, ani wertschaftsorganisation" von der Tagesordnung abgesetzt werden. agitiren." Millarg gab die Beschlüsse der letzten Ver- 16. April eine außerordentliche Generalversammlung einzuberufen, Zu Vereinsangelegenheiten ermahnte Rollege Echolz in längerer sammlung der Gewerkschaftskommission in Angelegen: Masuch verlangt festzustellen, welche Mitglieder des Arbeiter­Ausführung die Anwesenden, auf die Kollegen, welche bis jetzt beiten ter Maifeier bekannt und ersuchte um An­noch feiner Organisation angehören, dahin einzuwirken, daß sich nahme der vorstehenden Resolution mit der weiteren Bildungsvereins bei der Gemeinderaths- Wahl ihr Stimmrecht dieselben einer Organisation anschließen. Ferner giebt der Vor Aufforderung, sich auch zahlreich an den am Abend des nicht ausgeübt haben. Beide Anträge werden angenommen. figende bekannt, daß die Bibliothek im Norden geregelt ist und 1. Mai arrangirten Feierlichkeiten der Partei zu betheiligen. Rigdorf. In einer öffentlichen Versammlung, die hier am empfiehlt dieselbe den Mitgliedern zur Benutzung. Auch theilte Mit übergroßer Majorität fand schließlich vorstehende Resolution 5. April tagte, referirte Genosse Schwarte in einem beifällig der Vorsitzende mit, daß Kollege Erdmann als gemaßregelt an Annahme. In anbetracht der vorgerückten Zeit wurde der zweite aufgenommenen Vortrag über die Arbeitsverhältnisse im Rutscher­erfannt worden sei. Zugleich giebt der Vorsitzende noch bekannt, Punkt der Tagesordnung zurückgestellt. Zum Schluß gab die gewerbe. Redner bedauert, daß in anbetracht der großen Zahl daß das diesjährige Sommerfest am 18. Juni in der Neuen Versammlung noch folgender Resolution ihre Zustimmung: In der am hiesigen Ort wohnenden Kutscher so wenige dem Verein Welt" stattfindet. anbetracht des wichtigen Kampfmittels, welches die Arbeiterschaft angehören. Eine eingehende Kritik erfuhren die Verhältnisse bei In einer gutbesuchten öffentlichen Sattler- Verfamm- in ihrer Presse besitzt, ist es Pflicht eines jeden denkenden Kollegen, dem Fuhrherrn Scheller. Der Lohn der Kutscher beträgt hier fung, in welcher Rollege Scherdin über die Bedeutung des neben der Agitation für die Organisation auch das Abonnement 18-20 M., der der Mitfahrer 15-18 M. Eine gewiß dürftige für den Vorwärts" zu empfehlen. Bezahlung, besonders wenn man die ungesunde und efelerregende 1. Mai sprach, wurde beschlossen, daß sich die Sattler am 1. Mai Beschäftigung des Müllabfahrens in betracht zieht. Mit der Auf­früh um 9 Uhr bei Wienecke, Alte Jatobftr. 83, treffen, um von Eine öffentliche Versammlung von Schneidern und forderung, sich der Vereinigung der Kutscher anzuschließen, be­hier aus gemeinsam eine Versammlung zu besuchen. Nachmittag Schneiderinnen tagte, sch.vach besucht, am 9. April im Alten endet Redner feinen Vortrag. Die Debatte bewegte sich im Sinne Ausflug nach Wilhelminenhof. Treffpunkt daselbst zwischen 3 und Schüßenhaufe, Linienstraße, zwecks Fortsetzung der in der letzten des Referats und gelangte hierauf eine Resolution zur An­4 Uhr Versammlung abgebrochenen Debatte über das Thema: Wie nahme, die ihr Einverständniß mit dem Referenten befundet. Für die Arbeiter in der Stearin- Fabrikation war am fchäbigen uns die Händler zc." Die Versammlung war von Sodann wählte die Versammlung zum Delegirten der Gewerk­9. April eine Versammlung einberufen, in der zu einer Begut Leuten, die sich wiederholt im gespreizten Tone, als Anarchisten" schaftskommission den Kollegen Frisch. Die nächste Versammlung achtung im Ministerium des Innern über die Durchführung der bezeichneten, besucht und geleitet, was immerhin doch nicht als findet am 18., April bei Nehse, Steinmetz und Faltstraßen­Sonntagsruhe in diesem Gewerbe zwei Arbeiter gewählt werden Entschuldigung dafür dienen kann, daß sich die Redner mit den Ecke statt. sollten. Das Referat hatte Genosse R. Schmidt übernommen. größten Albernheiten unterhielten. Ueber das zur Verhandlung Das Nigdorfer Gewerkschaft8- Kartell beschäftigte sich in Leider war die Versammlung sehr schwach besucht, da die Zeit stehende Thema wurde gar nicht gesprochen, dafür gab es als seiner Sizung am 6. April mit der Stellungnahme zum 1. Mai. zur Einberufung und Vorbereitung der Versammlung zu kurz Ersatz die unfagbar plattesten Schimpfereien auf die" freche, ver- Textilarbeiter Schulz bemerkte in seinem einleitenden Referat, Es wäre deshalb zu wünschen, daß bei ähnlichen An- lumpte" Sozialdemokratie und Kraftausdrücke wie:" Besser den Textilarbeiter Schulz bemerkte in seinem einleitenden Referat, forderungen der betreffenden Organisation etwas früher die Mit- russischen Bar mit der Knute als die Herrschaft der Sozialdemo- daß bereits eine Volksversammlung beschlossen habe, allen Ar­theilung zugeht. Der Referent verbredete sich eingehend über traten..." und so fort. Der eigentliche Grund für dieses Schimpf die Pflicht auferlegt, am 1. Mai zu feiern. Schimpf- beitern, die eine Maßregelung nicht zu befürchten haben, wird Zu diesem Zweck den Werth der Sonntagsruhe für den Arbeiter. Bei einigem fonzert ist darin zu suchen, daß man einer dieser fragwürdigen findet um 8 Uhr Vormittags eine Versammlung statt, deren guten Willen müsse es auch in der Stearin- Fabrikation möglich Gestalten etwas unsanft an sein Sündenregiſter in einer früheren Theilnehmer sich dann bei schönem Wetter zu einem Ausflug sein, die Sonntagsruhe durchzuführen. Der Testillationsprozeß Versammlung erinnerte. Bei Besprechung der Maifeier ganz könne wohl unterbrochen werden, womit auch die geradezu dasselbe Bild, lange Tiraden und nachdem kein Beschluß, sondern vereinigen. Am Abend wird sodann ein Kommers veranstaltet. ungeheuerliche Praxis der 24stündigen Schichtdauer beim Wechsel um der verfluchten Majorität" nicht Ronzessionen zu machen, ist Diesem Beschluß trat die Versammlung bei, nachdem sich alle überflüssig würde. Dem schließt sich in der Diskussion der der Wunsch" eines beliebigen Wienschen, der den Willen" kund Redner in der Diskussion für denselben ausgesprochen hatten. Genoffe Faber an. Tomal bemerkt, in der Fabrik wo er gab, den 1. Mai gemeinsam mit den Anarchisten zu feiern, be- Hilfsarbeiter Lieben stellt den Antrag, die öffentlichen Gewerk­thätig, können nicht mehr Apparate aufgestellt werden, mithin müßte immend für den Entschluß" der Versammlung. Auf die näm- schafts- Versammlungen müssen vom Ausschuß des Gewerkschafts­Sonntags gearbeitet werden. Wolter ist der Meinung, daß liche geistreiche Art wurde auch der Vertrauensmann Mahlik Kartells einberufen werden. Man will damit vermeiden, daß an. wohl durch Vermehrung der Apparate eine Sonntagsruhe mög ernannt. Zur nächsten Versammlung wollen diese Helden die einem Abend mehrere Versammlungen tagen. Die Versammlung ftimmt dem zu. Die Verlesung der Präsenzliste ergiebt die An lich ist. Aber ob es der Fabrikant will, das ist eine andere sozialdemokratische Fraktion und die modernen kleinen Führer" wesenheit von 13 Delegirten; es fehlen die Vertreter der Maler Frage. Ein anderer Redner bekämpft ebenfalls die Sonn vor ihr Forum zitiren. und der Holzbearbeitungsmaschinen Branche. Die Versamm­zagsruhe. In betreff Der überaus traurigen Lohn­verhält.isse, die An die Bügler und Mäntelarbeiterinnen Berlins war lungen sollen tünftig um 81/2 Uhr eröffnet werden. Anfragen die in der Debatte gleichfalls besprochen, bemerkt ein Redner, daß allerdings bei dem Millionär Spielhagen Einladung zu einer öffentlichen Versammlung ergangen, die am sind zu richten an den Vorsitzenden des Ausschusses Albert Schulz, so niedere Löhne gezahlt werden, wie sie fein anständiger 9. d. M. im Wedding- Park" stattfand. Trotzdem ein sehr wich- Berlinerstr. 132, II. Fabrikant in dieser Branche zahle. Schüler und Arndt sprachen tiger Punkt auf der Tagesordnung stand, nämlich die Frage: Reinickendorf . In einer Versammlung des hiesigen Ar­für die Sonntagsruhe. Jahn äußert sich dahin, daß vor " Wie verschaffen sich die Bügler und Mäntelarbeiterinnen ihre beiter- Bildungsvereins, die am 8. April tagte, wurde nach längerer 4 Jahren in der Stearin- Fabrikation eine Sonntagsruhe bestand; Lohnauszahlung am Ende jeder Woche?" war die Versammlung Debatte beschlossen, daß die Vereinigung nicht mehr die Kosten warum sollte denn heute keine Sonntagsruhe möglich sein? doch nur schwach besucht. Die scheußlichen Verhältnisse in der für den Gesangschor Liedertafel trägt. Die Sänger erklärten fid) Nach Erledigung der sehr ausführlichen Diskussion wählte die Mäntelbranche fanden durch den Referenten Herrn 3izmann damit einverstanden, die Kosten selbst zu tragen. Bersammlung Giedius zum Delegirten. Ein zweiter Delegirter eine furge aber treffende Beleuchtung. Während es sonst etwas fonnte nicht gewählt werden, da es an einer geeigneten Person Selbstverständliches sei, daß der Arbeiter am Schlusse der Woche, d. h. des Sonnabends, feinen verdienten Arbeitslohn ausbezahlt fehlte. Briefkaffen der Redaktion. Eine öffentliche Versammlung der Färber, Defa- erhalte, so seien derartige Fälle in der Mäntelbranche mit der Laterne zu suchen. In den meisten Fällen würde erst Montag Wir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( 3wei Buchstaben oder eine Bahn) teure, Appreteure, Hilfsarbeiter und Abends der Lohn ausgezahlt, in sehr vielen Fällen aber auch beiterinnen tagte am 8. April bei Gründer, Köpniderstr. 100. dann nicht einmal. Daß das Lohnholen, besonders für Ar­Der Referent, Stadtverordneter Genosse Th. Mehner, sprach beiterinnen, vielfach mit großen törperlichen Gefahren verbunden in einem ausführlichen Vortrage über Zweck und Nugen der Gewerkschaften". Jim Wesentlichen bestätigte die Diskussion die sei, sei bekannt. Andere Meister" zahlten wieder erst vierzehn täglich, obgleich sie alle acht Tage vom Geschäfte Geld Nothwendigkeit der gewerkschaftlichen, sowie der, vom Referenten erhielten 11. f. 10. Redner wies auf die Benachthei ebenfalls mit in Betracht gezogenen politischen Vereinigungen. Im Uebrigen zeigte die theils recht erregte Debatte dieselben Er- ligung der Arbeiter hin, wenn dieselben so außer der Otto 94. Die Auffassung des hiesigen Gewerbegerichts geht scheinungen, an der die meisten jungen Organisationen franken, Beit ihren Lohn erhielten und kam zu dem Schlusse, daß fleinliche Streitereien über ganz nebensächliche Dinge. Wieder- darauf hingewirkt werden müsse, daß die Lohnzahlung des Sonn- dahin, daß die vorbehaltlose Annahme des Lohnes und das Unter­abends erfolge. Zu diesem Behufe wußte der Referent teinen lassen des Protestes dem Arbeiter den Anspruch auf die 14tägige holt und nicht ohne Erfolg bemühten sich der Vorsitzende, Kollege besseren Rath zu ertheilen, als den, eine Deputation an die Vor- Entschädigung entzieht. Sie können daher nichts machen. Bindig, Frau Müller, Textilarbeiter Masch und der Refe- stände der drei Meistervereinigungen: Damenmäntelschneider- Jensen. Es bedarf bei Ihrer Sache einer eingehenden Bes rent den übrigen Rednern flar zu machen, daß alle Arbeiter, Innung, Dainenmäntel- Schneidermeister Verein, und Verein sprechung. Wenden Sie sich an einen Rechtsanwalt. gleichviel welcher Branche oder Gewerkschaft ste angehören, ge: Mode" zu entfenden, um dieselben zu bitten, doch zu ermög- 2. S. 49. Zahlen Sie die 50 M. unter Vorbehalt der meinsam unter dem Drucke des Kapitals ständen und es somit lichen, daß fortab sonnabendliche Lohnauszahlung erfolge. Nach Rückforderung und flagen Sie dann auf Rückzahlung. Aller Pflicht ist, bei jeder Bermeidung von Zwiftigkeiten fest zu dem in der Diskussion speziell die Arbeitsverhältnisse in der W. B. Sie brauchen an Kontrollversammlungen nicht theil­fammen zu stehen. Folgende Resolution wurde angenommen: Die Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen des Mäntelfabrik von Stadthagen einer kleinen Grörterung unterzunehmen. Alter Abonnent. Sie müssen dem Hauswirth oder Ver­Referenten einverstanden, und verpflichtet sich, nach Sträften da zogen worden waren, erklärte sich die Versammlung mit dem hin zu wirken, daß die Organisation gestärkt wird, um Schulter Borschlage des Referenten einverstanden und wählte in die De- walter ebenfalls den Eintritt gestatten. putation die Herren Bismann, Jossow, sowie Frau 2. 2. Wenn der Wirth beweisen kann, daß er die Gäste an Schulter dem Unternehmerthum stark und mächtig entgegen- No a d. aufgefordert hat, die Gäste aber trotz ernstlicher Aufforderung zustehen." Im Anschlusse hieran referirte wiederum Herr 3 ismann nicht gegangen sind, so wird er freigesprochen werden und mag 13 Delegirter der Gewerkschaftskommission wurde Kollege über die Organisation" der Bügler. Dieselbe besteht aus einem auf richterliche Entscheidung antragen. Bindig gewählt. Ueber die Frage des 1. Mai wurde ein Verein, der einen Arbeitsnachweis unterhält und damit ver- K. 10. Warm empfunden, doch haben wir für Gedichte Beschluß nicht gefaßt. Kollege Bindig schlug vor, jeder Kollege meint, alles gethan zu haben. Zum Ueberflusse hat sich am feine Verwendung. möge sich seinem Wahlverein anschließen. Einstimmig wurde be- Wedding noch ein zweiter Büglerverein gegründet und sollen im 2. 3. Wir senden regelmäßig Pilichteremplare. Es liegt schlossen, die streitenden Wiener Kollegen zu unterſtüßen, und zu Osten und Südosten noch zwei weitere Vereine gegründet werden. ja auch in unserem Interesse, daß die öffentlichen Bibliotheken diesem Zweck schleunigst Sammellisten anfertigen zu lassen und Herr Zigmann stand auch hier auf dem Standpunkte, daß unsere Literatur sammeln und den Interessenten zur Verfügung in Umlauf zu setzen. den Herren Meistern nicht etwa wehe gethan werden dürfe, daß stellen. Die einschlägigen gefeßlichen Bestimmungen sind§ 30 Die selbständigen Kürschner und Mühenmacher hatten man vielmehr mit diesen Hand in Hand gehen müsse, um eine Absatz 3 des Reichs- Preßgefezes und§ 6 des preußischen Preß­gesetzes vom 12. Mai 1851. am 9. April eine öffentliche Versammlung. In derselben referirte Besserung der Verhältnisse herbeizuführen. Verantwortlicher Redakteur: Hugo Pötzsch in Berlin . Druck und Verlag von Maz Bading in Berlin , SW, Beuthstraße 2.

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anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll. Abonnent Luckenwalde . Wenn Sie nicht infolge der Krankheit entlassen worden sind, so muß der Arbeitgeber, sobald Sie sich wieder gefund melden, Sie weiter beschäftigen oder min­destens mit 14tägiger Frist fündigen. Ohne weiteres löst Krank­heit das Arbeitsverhältniß nicht auf. A. Sp. 150. Jawohl.

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