Nr. 26. 33. Jahrgang.
Aus Groß- Berlin.
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Donnerstag. 27. Januar 1916.
lats Unterstand dienen, bis er Abnehmer für die reiche Beute werden. Die Trappen werden voraussichtlich Ende Februar in gefunden hätte. Einen kleinen Teil verkaufte er bald, um Be- Stärke von 2800 Mann einrücken. Außer in öffentlichen Gebäuden, wegungsgelder" zu haben. Auch für die andere Ware hatte er fchon Schulen usw. wird die Kriegsgarnison auch in Gastwirtschaften Bewerber, als die Kriminalpolizei auf feine Spur fam. Zuchotosti untergebracht werden. Verbot von Ausverkäufen usw. für Web- und Wirk- hatte sie durch die erdichtete Mitteilung, daß die Waren zu einer
waren.
Gerichtszeitung.
Bestimmten Zeit an einer bezeichneten Stelle in der Stadt aufAmtlich. Berlin , 26. Januar. ( W. T. B.) tauchen würden, irre zu führen und abzulenken versucht. Weiter Auf Grund des§ 9b des Preußischen Gesetzes über den Swenn, ihre Hand im Spiele gehabt hatte. Auch diese wurde ers ergab sich, daß die Geliebte des 3., eine 24 Jahre alte Charlotte Belagerungszustand vom 4. Juni 1851, in Bayern auf Grund mittelt. Sie hatte in Moabit unter dem Namen Schröder in der Betrug gegen den Militärfiskus. des§ 4 des Bayerischen Gesetzes über den Kriegszustand vom Rostoder Straße eine Wohnung gemietet, die ein Bersted für 3. der Fuhrwertsberufsgenossenschaft, FuhrDie am 18. Ditober gegen den Vorsitzenden 5. November 1912 in Verbindung mit der Allerhöchsten bot. Das Baar hatte aus dem Erlös der verkaufen Sachen so viel, unternehmer Johann Knauer, vom Landgericht Kabinettsorder vom 31. Juli 1914, den Uebergang der voll- daß es gut leben konnte. Nachdem die Beamten das Mädchen fest- unternehmer Johann Knauer, vom Landgericht ziehenden Gewalt auf die Militärbehörde betreffend, werden genommen hatten, beobachteten sie die Wohnung und verhafteten Berlin II ausgesprochene Verurteilung au 2000 M. Geldhiermit für den Monat Februar jede Art von Sonder- Aus- auch den Dieb, als er dort eintreten wollte. Noch nicht aufgeklärt strafe wegen Betrugs gegen den Militärfiskus beschäftigte am verkäufen, wie Inventur- oder Saison- Ausverkäufe, sogenannte ist eine andere Unterschlagung gleicher Art. Geschädigt ist auch in Dienstag das Reichsgericht. Weiße Wochen oder Tage, Propaganda- und Reflame- Wochen stohlen. Auf die Ermittlung dieser Waren ist eine Belohnung von diesem Falle eine Spedition. Hier wurden für 10 000 W. Waren geoder Tage sowie jede andere eine besondere Beschleunigung 1000 m. ausgefest. des Verkaufs bezweckende Veranstaltung, insbesondere die Anfündigung von Verkäufen zu herabgesezten Preisen für Webund Wirkstoffe und für Waren, die aus Web- und Wirkstoffen hergestellt sind, oder bei deren Herstellung Web- oder Wirkstoffe verwandt sind sowie für alle Strickwaren verboten. Der Oberbefehlshaber in den Marken.
b. Kessel, Generaloberst.
Kaiser- Geburtstagsschießen um- Butter und Fett
waren!
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militärischen Abschägungstommiffion, wieviel er für einen Kraft Der Angeklagte hatte auf die Frage cines Mitgliedes der wagen bezahlt habe, den das Militär erwerben wollte, 19 500 Mart angegeben. Auf Vorhalt, daß das doch nicht möglich sei, da die Daimlerwerke folche Wagen für 17 000 m. verkaufen, erwiderte der Angeklagte, er habe 18 000 m. bezahlt. Tatsächlich hatte er Die Berliner Schützenvereine veranstalten alljährlich am Ge- nur 16 550 M. bezahlt. Das Gericht erblickte in den burtstage des Kaisers oder an dem darauf folgenden Sonntage so- unwahren Angaben einen Betrugsversuch, verurteilte den An genannte Kaiser - Geburtstagsschießen, bei denen mehr oder minder lautenden Antrag des Staatsanwalts unter Anahme mildernder geklagten aber entgegen dem auf drei Monate Gefängnis wertvolle Preise verteilt werden. In diesem Jahre ist hierin bei Umstände Angeklagter hat Spenden der Kriegsfürforge zu vielen dieser Vereine eine Wenderung eingetreten, denn als Preise gewendet nur zu der angegebenen Geldstrafe. Die Revision werden keine Lurusgegenstände, sondern, den Zeitverhältnissen Rech- des Angeklagten stüßt sich darauf, daß das Auto tatsächlich 19 500. Vom Kartoffelkleinhandel in Berlin . nung tragend", Lebensmittel der verschiedensten Art verteilt. So wert gewesen sei. Das Reichsgericht hielt diese Rüge für bes Die Drganisation des Kartoffelfleinhandels in Berlin gibt der Gemütliche Schützenklub Berlin bekannt, daß als Preise- gründet, teil, wenn die Angabe des Angeklagten zutreffe, eine Ver wird durch die neuerlichen Bestimmungen betreffend die Butter und andere Fettwaren ausgeschossen werden. Der Schüßen mögensbeschädigung nicht vorliegen könne. Das Urteil murde des Erhöhung des Erzeugerhöchstpreises nicht berührt, insbesondere hausfrau wird das bedeutend lieber fein, als wenn der Herr Schüßen- halb aufgehoben und zu einer weiteren Verhandlung, in der wird auch der Kleinhandel weiterhin, sofern überhaupt Kar- papa einen filbernen Becher, ein Schild, einen Zigarrenbehälter oder der Wert festzustellen ist, an das Landgericht zurückgewiesen. toffeln herankommen, solche feilhalten können. Der Startoffel- gar giergegenstände mit nach Hause bringt. Die Schützenschwestern" fleinhändler bezieht die Ware von denjenigen Großhändlern, dieses Vereins verzichten übrigens auf den üblichen Königskaffee". welche auf Grund von Bezugsscheinen und entsprechenden Der Schüßenkönig überwies die hierfür stets aufzuwendende Summe Anweisungen der Gemeinde die Kartoffeln in den Lieferungs - von 100 M. der Königskasse. freisen getauft haben. Die städtischen Verkaufsstellen bleiben natürlich daneben aufrechterhalten, um im Falle von Stockungen in der Zufuhr an die Meinhändler das Publikum mit Kartoffeln zu versorgen.
Die verschwundenen Kartoffeln.
Verbrechen gegen Kinder.
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Das
Ein umfangreicher Prozeß gegen neun Personen, die wegen Stuppelei und Sittlichkeitsverbrechen gegen noch nicht 1214 14 Jahre alte Mädchen unter Antlage standen, ist gestern Großfeuer in Weißensee. nach mehrtägiger Verhandlung vor der 1. Straffammer des In der Streuftr. 89/93 in Weißenfee fam in der Nacht zu Mitt- Landgerichts I zu Ende gegangen. woch, vermutlich durch Selbstentzündung, ein Großfeuer zum Aus- Staatsanwalt Carl beantragte exemplarische Strafen, nämlich bruch. Als die Gefahr bemerkt wurde, stand ein langgeftredtes gegen die Hauptangeklagte, Zimmervermieterin Magdalene WellFabrikgebäude der Magneftawerte Weißensee G.. b. 5. in ganzer die Zimmervermieterinnen Eugenie 3eife und Amalie Baui m. S. ofer 6 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverlust, gegen Uns wird geschrieben: Es war bisher schon schwer, in Berlin Ausdehnung in Flammen. Diese leuchteten weithin. Angesichts der je 2 Monate Gefängnis, gegen den Tapezierer Eduard Saffte die Bausch Kartoffeln zu erhalten, seit gestern früh sind sie in Berlins Klein- großen Ausdehnung des Feuers wurde auch die Berliner Feuerwehr 4 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverlust, gegen den Kom handel auf einen Stuck verschwunden. Die Kartoffelfnappheit, die alarmiert, die einen Löschzug der 5. Kompagnie entsandte, der mit missionär Albert Schilling 2 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre durch Aufhebung der Produzentenhöchstpreise beseitigt werden sollte, einem B- und einem C- Mohr von Motorsprigen wirksam löschte. Ehrverlust, gegen den Militärinvaliden Albert Braun 1 Jahr ist durch diese gerade herbeigeführt. In der amtlichen Mitteilung Die Weißenseer Wehr griff mit mehreren Schlauchleitungen an. Die Zuchthaus, gegen zwei weitere Angeklagte, den Glafer Eugen heißt es:" Für den Verbraucher wird diese Anordnung bis auf übrigen Wehren, die später erschienen, kamen nicht mehr in Tätig- Danit und den Maurer Rud. Kommer je 1 Jahr Gefängnis, weiteres nicht fühlbar werden." Die Händler erklärten dagegen den keit. Das Fabrikgebäude der Magnesiawerke ist niedergebrannt. gegen den Musiker Paul Schanz die Freisprechung. amtlich getrösteten Verbrauchern, daß sie bei einem Einkaufspreise Die angrenzenden Gebäude und auch die des Deutschen Lurfer- Urteil lautete wesentlich milder; es wurden verurteilt: die Angevon 4 M. die Kartoffeln nicht zu einem ebenso Hohen Verkaufspreise Prismen- Syndikats in der Lehderstr. 84/35 konnten geschützt werden. Ehrverlust, Saffte zu 1½ Jahren Gefängnis und 5 Jahren flagte Wellhofer zu 3 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren abgeben könnten und schafften ihre Vorräte rücksichtslos in ihre Der erhebliche Schaden ist durch Versicherungen gedeckt. Der Betrieb Ehrverlust, die Angeklagte geise zu 2 Monaten, die Bausch zu Kellereien, um erst eine ihnen selbstverständliche Erhöhung der Klein- foll weitergeführt werden. 2 Wochen Gefängnis. Sämtliche übrigen Angeklagten wurden freihandelspreise abzuwarten. Es wird jetzt Aufgabe der Behörden sein, die Händler rücksichtslos zur Abgabe der vorhandenen Vorräte zu Kriminalpolizei in Neukölln. Der 15 Jahre alte Arbeitsbursche Max Kinder mißbraucht. Das Berschwinden eines ungleichen Liebespaares beschäftigt die gesprochen. Ein Teil der Angeklagten hatte Stinder unter 14 Jahren an Männer verfuppelt, ein anderer Teil der Angeflagten hatte die zwingen, um nicht Szenen heraufzubeschwören, wie sie feinerzeit Serozinsti, der als ein ordentlicher Junge gefchildert wird und die Butterpreistreiberei verursachte. Die Kartoffeln, die ja doch zu bei seiner Pflegemutter Frau Marie. Schulz in der Bürtnerstraße 15 den alten Preisen eingekauft worden sind, müssen aus den Lager- wohnt, entbrannte in Liebe zu einem erheblich älteren Dienstmädchen, räumen wieder in die Verkaufsräume geschafft und die Händler das auch seine Neigung ertviderte. Seine Angehörigen aber wollten zur Abgabe unter den bisherigen Bedingungen angehalten werden. natürlich von dieser Liebelei nichts wissen. Das nahin fich der Junge Eine Abweisung der Käufer trotz vorhandener Vorräte, tie fie fo zu Herzen, daß er ihnen erklärte, er werde sich das Leben nehmen. gestern vielfach vorkam, darf unter feinen Umständen geduldet am 19. d. M. verschwand er aus der Wohnung und ließ seitdem werden. Es muß den Verkäufern flar gemacht werden, daß für nichts mehr von sich hören. Auch das Dienstmädchen ist seit dem Tage verschwunden. Ob sich das Paar wirklich das Leben genommen Ertraprofite jetzt nicht die Zeit und auch bei den Behörden kein hat, läßt sich nicht sagen. Der junge Serozinski ist 1,70 Meter Verständnis dafür vorhanden fei." groß, hat dunkelblondes Haar und ein frisches Gesicht und trägt ein graublaues Jadett, einen braunen Filzhut und schwarze Schürfchuhe. Etwaige Mitteilungen über den Verbleib des Pärchens nimmt die Neuköllner Kriminalpolizei entgegen. Bisher ist noch nicht die geringste Spur von ihm gefunden.
Hierzu müssen wir bemerken, daß die Angabe der Händler, fie müßten die Differenz der jetzt heraufgesetzten Kartoffelpreise zahlen, unrichtig ist. Ein Zurückhalten von Kartoffeln ist nicht nur unnötig, sondern auch strafbar.
Steigende Fleischpreise fallende Viehpreise. Die Fleischpreise klettern immer höher hinauf; für ein Pfund Hammelfleisch wird bereits ein Preis von 2 Mart und darüber verlangt. Schweinefleisch bekommt man nur unter der Bezeichnung: Ausländisches Fleisch" zu kaufen, wofür ein Preis von 2,50 bis 3,00 Mart pro Pfund angelegt werden muß, es sei denn, es glüdt einem, städtisches Gefrierfleisch für 1,40 Mart zu erhalten. Nach dem Marktbericht vom legten Sonnabend find bei Kindern, Kälbern und Schafen die Preise je nach der Qualität um 5 bis 20 Mark pro Zentner gefallen. Es wird die Frage aufgeworfen, wie es fommt, daß die Ladenpreise für Fleisch steigen, während die Vichpreise eine sinkende Tendenz aufweisen.
Die Deutsche Tageszeitung" greift die Tatsache auf und teilt noch folgendes mit: Tatsache ist jedenfalls, daß die Höchst preise im Fleisch und Wurstverkauf von Anfang an fast gar nicht oder nur der Form nach be achtet worden sind und die Preisüberwachungsstellen äußerlich kaum oder überhaupt nicht in Erscheinung treten. Es wird uns fogar ein bestimmter Fall berichtet, in welchem ein Strafantrag wegen erheblichen Mindergewichts auch eine Form der Preissteigerung von der Behörde als un erheblich abgelehnt wurde. Unter diesen Umständen ist ein Beharren der Fleischverkäufer auf ihren Breifen trop der billigeren Viehpreise ficher zu erwarten; vielleicht erlebt man sogar Steigerungen mit der jetzt üblichen Ausrede, daß es sich um ausländisches Fleisch handele."
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Steigende Fleischpreise sind mit finkenden Viehpreisen nicht vereinbar; noch weniger die von der Tageszeitung" behauptete ständige Ueberschreitung der festgesetzten Höchstpreise. Soll das ruhig so weitergehen?
Arbeiter- Bildungsschule. Es sei nochmals daran erinnert, daß heute Donnerstag, den 27. Januar, abends 8, Uhr, der acht Abende umfassende Kursus beginnt, in dem Genoffe Eduard Bernstein die Geschichte der deutschen Sozialdemokratie behandeln wird.
Der Kursus findet im Hörsaale der Schule, Lindenstr. 3, 4. Hof rechts, 3 Treppen, statt. Das Hörergeld für die acht Abende beträgt 50 Pf.
Schmiergelder.
Das Schöffengericht Berlin- Mitte verhandelte infolge Straf antrages des Vereins gegen das Bestechungswefens, Sth Berlin, gegen den Werkmeister Robert Böfel wegen Bestechung. Der Angeklagte war seit zehn Jahren in der Transformatorenabteilung einer großen Elektrizitätsgesellschaft in Berlin tätig und wurde vor furzem wegen der zur Anklage stehenden Vorgänge entlassen. Das Gericht erachtete durch die Beweisaufnahme für erwiesen, daß der Angeflagte feine technischen Erfahrungen, die er bei der Elektrizitätsgesellschaft erworben hatte, in den Dienst der Firma Postler u. Comp., Chemische Werke in Dresden - Niederfedlig, gestellt hat, wodurch die genannte Firma umfangreiche Kittlieferungen für die Elektrizitäts- Gesellschaft erlangte und fich jahrelang als alleinige Lieferantin behaupten konnte. Der Angeklagte hat nach seiner Ein tödlicher Straßenbahnunfall hat sich gestern nachmittag vor eigenen Angabe von der Lieferantenfirma mindestens 1000 m. er dem Hause Brunnenstr. 26 ereignet. Die fechsjährige Margarete halten und ferner darauf hingearbeitet, die Stelle eines ständigen hlenfeld lief unmittelbar vor einem in der Richtung nach dem Vertreters der Lieferantenfirma zu erlangen. Da der Angeklagte Gesundbrunnen verkehrenden Straßenbahnwagen der Linie 41 auf noch unbestraft war und nach Ansicht des Gerichts verführt worden das Gleis. Da der Führer troz größter Bemühungen feinen Wagen ist, so wurde eine Geldstrafe von 300 W. für angemessen erauf so kurze Entfernung nicht mehr zum Stehen zu bringen ver- achtet. Außerdem wurde ein den nachgewiesenen Schmiergeldern mochte, wurde das Mädchen umgestoßen. Die Kleine geriet unter entsprechender Betrag von 1000 m. dem Staat verfallew Die Schutzvorrichtung und konnte nur noch als Leiche hervorgezogen erklärt.
tverden.
des vier Jahre alten Knaben Herbert Clemens, der bei seinen Aus der Spree geborgen wurde gestern am Gröbenufer die Leiche Großeltern in der Falckensteinstr. 37 wohnte. Der Knabe ist wahr fcheinlich beim Spielen ins Wasser gestürzt und ertrunten.
omnibuslinie 21 Wedding( Nettelbedplag)-Görliger Bahnhof wird Einstellung einer Omnibuslinie. Der Betrieb der Pferde am Sonnabend, den 29. Januar abends bis auf weiteres eingestellt.
Aus den Gemeinden.
Berkauf städtischer Hülsenfrüchte in Wilmersdorf . In der Zeit vom 31. Januar bis 18. Februar 1916 werden von der Stadt Wilmersdorf durch Bermittelung der Händler Bohnen und grüne Erbfen an die Einwohner abgegeben. Der Verkauf erfolgt nur gegen gleichzeitige Vorzeigung der städtischen Ausweisfarte und der betr. Brottarte; er ist für jede Karte und Woche auf / Pfund von jeder Sorte beschränkt.
Gemeindevertretersitzung in Weißensee.
Aus aller Welt.
Eine Woche Gefängnis für Disziplinbruch in der Jugend. kompagnie. Wie aus Grünberg in Schlesien berichtet wird, Rigdorf aus Grünberg wegen eines Disziplinbruchs in der hatte sich vor dem dortigen Schöffengericht der Klempnerlehrling Jugendkompagnie zu verantworten. Bei einer Uebung dieser Kompagnie unter Leitung des Oberrechnungsrevisors Körnchen benahm sich Rirdorf sehr gleichgültig, lachte höhnisch über Ermahnungen des Zugführers, dem er schließlich mit geballter Faust so heftig ins Gesicht schlug, daß es stark anschwoll. Auch gegen ben Leiter der Jugendivehr wurde Niydorf tätlich, dann lief er fort. Der Amtsanwalt beantragte 20 M. Geldstrafe, aber das Ge richt ging weit darüber hinaus und verurteilte Rigdorf zu einer Woche Gefängnis mit der Begründung, die Uebungen der Jugendwehr feien ein Bestandteil des Fortbildungsulunterrichts. Den Lehrern aber stehe nach einer Entfcheidung des Reichsgerichts das Büchtigungsrecht zu. Das ganze Verhalten des Angeklagten verdiene eine exemplarische Bestrafung.
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Im Leuchtturm verhungert. Wie Grpreß" meldet, find zwei In der legten Sizung wurde der Spartafsenetat festgesetzt. Die Männer, eine Frau und drei Kinder durch den WardNebenstelleninhaber der Sparfaffen sollen für ihre Tätigkeit mit dampfer Meriko" in einem Leuchtturm an der merikanischen Proz. der Einlagen entschädigt werden, ebenso die Lehrer, welche Küste fast perhungert aufgefunden worden. Fünf die Schulsparkassen verwalten. Zu Borsigenden des Kaufmanns- zehn Tage lang hatten sie von Wasser und Fischen gelebt. Die Synbifus Sinothe und Rechtsanwalt Müller. Eine Hinausschiebung brennend erhalten worden. Gewöhnlich werden dieſe abgelegenen gerichts wurden wiedergewählt: Beigeordneter Dr. Klamroth, rau starb bald darauf. Troß allem war das Signallicht Umfange erfolgen wie für das Etatsjahr 1915. der Tilgung der Anleihen für das Jahr 1916 soll in demselben Leuchttürme alle givei Monate verproviantiert, jetzt aber war das Die schlechte Boot mit Lebensmitteln wahrscheinlich durch den Krieg schon vier Kartoffelverforgung durch die Händler wurde gekennzeichnet und um Monate ausgeblieben. Der Dampfer ließ Vorräte zurück und Abhilfe angetragen. Bom Bürgermeister wurde mitgeteilt, daß der benachrichtigte die nächste mexikanische Küstenstation. Kartoffelverlauf der Gemeinde sehr flott gehe und dieser täglich für den Stleinverkauf in der Verkaufsstelle, Langhans ftr. 103, nach mittags von 4-7 Uhr stattfindet. Von 14 000 Zentnern bestellten Kartoffeln find bereits 6500 Bentner verkauft. In Zukunft sollen Aufklärung eines großen Warendiebstahls. auch Kartoffeln in Mengen bis zu drei Zentnern abgegeben werden. Wie wir fürzlich berichteten, war ein hiesiges Speditionsgeschäft Reflektanten wollen ihre Bestellungen im Bauberwaltungsbureau, durch einen Kuticher schwer gefchädigt worden, der eine Warenladung Pistoriusstr. 24, abgeben. Die von einem Privatunternehmer einim Werte ven etwa 30 000 m. gestohlen hatte. Der Kriminalpolizei gerichteten beiden Verkaufsstellen, die unter Kontrolle der Gemeinde ist es jetzt gelungen, den Dieb in der Person des 21 Jahre alten, Gemüse, 450 Zentner Obst, 100 Tonnen Heringe, 300 Bentner aus Giersdorf gebürtigen ehemaligen Fürsorgezöglings Buchowski zu ermitteln und zu verbaften. 8. hatte in der Martus-, Mulad Burst; außerdem wöchentlich 10 Zentner Knochen. und Steinstraße drei Läden gemietet, in denen vorher Friseurgefchäfte und eine Schankwirtschaft betrieben worden waren. An diefen drei Stellen war er mit dem ihm anvertrauten Gefpann vor- Nach einer Mitteilung des Magistrats wird die Stadt vom gefahren und hatte alles abgeladen. Die Läden sollten nur solange tommenden Monat ab mit Militär für die Dauer des Krieges belegt
Kriegsgarnison in Köpenid.
Der Gedankenleser Labero verhaftet. Aus Wien wird der Voff. 3tg." gedrahtet: Der Gedankenleser Labero( eigentlich Laber) wurde im Zirkus Beketow während der Vorstellung verhaftet. Er soll sich der Urkundenfälschung und erheblicher Betrügereien schuldig gemacht haben. Den Antrag auf Festnahme ftellte die Staatsanwaltschaft in Freiburg i. Br. Man erinnert fich, daß Labero im Herbit v. J. auch in Berlin in Zirkus Busch Vorstellungen gab.
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bürgens find Erdstöße vorgekommen, jo in Schäßburg , Kron Erdbeben in Siebenbürgen . In verschiedenen Städten Siebens Stadt, Szilagy- Szomlho, Naghenhed, Sächsisch- Regen und Fogaras. In Schäßburg , wo das Erdbeben morgens um 8 Uhr 37 Minuten verspürt wurde, find Schornsteine umgestürzt und die Mauern an vielen Stellen gesprungen. Die Bevölkerung flüchtete ins Freie Berunglüdt ist niemand.