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semokratie ausüben. Wohlan, hier ist eine folche Ge- fabzuwenden, nimmt der Polizeipräsident jetzt wieder Veran- schwach wieder zurück. Nach längerem Bemühen ist's ihm end­Legenheit; hic Rhodus, hic salta!- lafjung, vor unvorsichtiger Annäherung bezw. dem Betreten des lich gelungen, er wantt davon Schritt für Schritt. Mein Herz Das Geld muß vorhanden sein! Tempelhofer Exerzierplages und der Hafenhaide zu warnen. blutet. Wie gern möchte ich helfen und kann es nicht. Meinen Die Baufrage hat allerdings, wie wir zugeben, ihre Der Polzeipräsident meint es gewiß gut mit seinen lieben Ber - letzten Groschen suche ich hervor und drücke ihn in die zitternde Schwierigkeiten, insofern, als die Frage entsteht, ob das Terrain linern und auch wir schließen uns seiner Warnung schon aus Hand. Sind Sie frant? Hunger!" Wie lange ohne Arbeit? der jezigen Charitee groß genug ist, um darauf ein Krankenhaus dem Grunde an, weil es den Bewohnern des sozialdemokratischen Seit September! Wie heißen Sie? Richard Hettvar", schreibt er errichten zu können, welches allen Anforderungen der modernen Berlins einfach nicht würdig ist, sich als müssige Gaffer an den in mein Notizbuch, Boyenstr. 2, IV. Wie mag's erst dort aus­Hygiene entspricht und in gleicher Weise auch den Lehrzwecken millionenverschlingenden Eyerzitien des herrlichen Kriegsheeres sehen bei Frau und Kind? dient.( Denn der Bau kann nur auf der jetzigen Stelle auf zu ergößen und etwa von den reitenden Gendarmen in unsanfter geführt werden, weil er Den Arbeitern der Lampenfabrik von Schuster n. Bär, um von vielen Gründen nur einen Weise vom Platz getrieben zu werden. Sozialdemokraten begen anzuführen Lohnreduktion angekündigt. Zur Stellungnahme gegen dieselbe in Verbindung mit den anderen. wissenschaftlichen feinen Gefallen an solchen Schauspielen. Wohl aber ist die Prinzessinnenstr. 18, wurde vergangenen Freitag eine 10prozentige Instituten bleiben muß, welche in der Nähe der jetzigen Charitee Frage angebracht, ob das scharfe Schießen in der Hafenhaide tamen sie zusammen. Gegen eine Arbeitsniederlegung erklärten gelegen sind.) neuerdings überhaupt nicht schon einen gemeingefährlichen Pavillonsystem entscheiden sollte, zu bejahen, sofern man den hin so ausgedehnt, daß der Exerzierplatz beinahe gänzlich von losigkeit derselben von einem eventuellen Streit Abstand ge­Diese Frage ist selbst für den Fall, daß man sich für das Charakter angenommen hat. Berlin hat sich auch nach Güden sich 56, für eine solche 78 Arbeiter, die übrigen der ca. 200 Ar­vorhandenen Raum zwed mäßig verwerthet. Da ist zuerst Wohnhäusern umschlossen ist, und es gehört durchaus nicht zu nommen; die Lohnreduktion wird also perfekt. Woran fehlt es Der große Direktorial: Garten, von Luisen, Schumann- und den Unmöglichkeiten, daß durch ein fehlgehendes Gefchoß eines den Arbeitern? Eindringlich wird es ihnen alle Tage gepredigt: Unterbaumstraße begrenzt, welcher zu einem Theil zur Bebauung Tages ein entfegliches Unglück angerichtet werden kann. Es ist den Arbeitern? Eindringlich wird es ihnen alle Tage gepredigt: Durch ein geschlossenes herangezogen werden kann. Ferner der Garten, welcher neben mithin dringend nothwendig, daß die üblichen Exerzitien mit an der so nothwendigen Organisation. dem jezigen Küchengebäude liegt und endlich der Gemüsegarten scharfen Geschossen, wenn sie einmal abgehalten werden müssen, Vorgehen fämmtlicher Arbeiter hätte sich jedenfalls die Firma hinter dem sogenannten Sommerlazareth. Alle diese drei Gärten nach einer Gegend hin verlegt werden, wo sie nicht das Leben aur Zurücknahme diefer Maßregel bewegen lassen. Wer nicht dürfen von den Kranken bis jetzt nicht benutzt werden, lettere friedlicher Menschen in Gefahr bringen können. erleiden also feine Einbuße. Dann dürfte das sogenannte Beamten­haus in der Luisenstr. 13 abgetragen werden und es wird dadurch die ganze Bauflucht von der Luisenstr. 13 bis zur Schumannstraße frei. Will man bas lettere indeffen aus Sparsamkeitsrücksichten erhalten, so bleibt immerhin noch ein sehr beträchtliches Stück Bauland zur Verfügung. Soviel in großen Zügen über die Raumverhältnisse, die wesentliche Schwierigkeiten nicht bieten dürften.

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hören will, der muß fühlen.

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Deutsche Freiheit. Der Drucker und Verleger bes Ingenderziehung. Herr Dr. Jakufiel, bekannt durch seine Sozialist", Ristenmacher Grunow ist am Mittwoch Bor­Bestrebungen auf diesem Gebiete, hielt kürzlich im Verein für gesundheitsmäßige Erziehung der Jugend einen Vortrag über das mittag verhaftet und bisher noch nicht wieder freigelaffen worden. obige Thema, worin er die Bildung einer Kommission befür Zwei Verbrecher, die schon feit längerer Zeit von den wortete, welcher die Aufgabe zufallen soll, die körperliche Tüchtig verschiedenen Behörden gesucht wurden, sind am gestrigen Tage feit jedes einzelnen Kindes vor Eintritt in die Schule zu prüfen. durch einen glücklichen Zufall der Kriminalpolizei in die Finger Diese Untersuchungskommission, zusammengefeht aus Aerzten, gefallen. Bei einer zufälligen Revision in einer bekannten, vor­Die Dauer des Neubaues dürfte, um Unzuträglich- Lehrern und Vertretern der Behörden habe festzustellen das Nackt wiegend von Gaunern und deren Anhang besuchten Kaffeeklappe feiten möglichst zu vermeiden, drei Semester nicht übergewicht, Maß, Knochenbau und allgemeinen Ernährungszustand in der Niederwallstraße bemerkten die Beamten zwei Personen, steigen. Daß der Bau in dieser Zeit auszuführen ist, lehrt die des Kindes, sowie die Beschaffenheit der Sinneswerkzeuge und die plöglich die Flucht ergreifen wollten. Dieselben wurden an­Geschichte des Institutes für Infektionskrankheiten, der sogen. Der Intelligenz. Als Ergänzung sei anzusehen die Prüfung der gehalten und nach der nächsten Revierwache geschafft, wo es sich Koch'schen Baracken. Dieselben wuchsen s. 3. beinahe aus der häuslichen Verhältnisse in bezug auf ausreichende Ernährung, herausstellte, daß dieselben identisch mit den schon längst von Erde, und der Winter, in welchem sie erbaut wurden, war ein zur Anfertigung der Schularbeiten. Die Kommission müsse Wilhelm Dommanofsky find. Beide wurden nach dem Polizei­Lehrmittel und eventuelle Beschaffung von Räumlichkeiten anderen Strafbehörden gesuchten Einbrechern Anguft Hecht und strenger. Die Lehrthätigkeit und die Unterbringung der sich ebenfalls befaffen mit der Dauer des Unterrichts, präsidium am Alexanderplatz befördert. Kranken während des Neubaues dürften anscheinend größere tragenden wurde in der Versammlung lebhaft bekämpft. Einige Einrichtung der Schulräume 2c. Die Anschauung des Vor­Durch Einathmen von Morphium hat sich am Dienstag Schwierigkeiten bereiten. Der Bau muß aber so ausgeführt werden, daß ein Theil der der Redner hielten sogar die Sittlichkeit" für bedroht, wenn Abend um 10 Uhr die 50 Jahre alte unverheirathete Puy­find, während der andere Theil alsdann in Angriff genommen benken. Schließlich fand ein Antrag Annahme, der den Vorstand gegeben. Gebäude fertig gestellt wird, in den dann die Kranfen zu legen dieser Plan, wozu allerdings wenig Aussicht vorhanden ist, macherin Emma Gaffen in ihrer Wohnung, Stegligerstr. 90, ge­realisirt würde; andere hatten wieder zu viel praktische" Be­Als Beweggrund wird langdauernde Krankheit ans wird. Man sete sich alsdann mit den städtischen Behörden in Verbindung, befürworte die baldige Inangriffnahme des Baues beauftragt, eine Sektion zu bilden, welche in der nächsten Ver­des projektirten 4. städtischen Krankenhauses und beantrage, daß tiker zu sein, um die Ansicht zu vertreten, daß wahrscheinlich des projeftirten 4. städtischen Krankenhauses und beantrage, daß fammlung Bericht zu erstatten hat. Man braucht fein Step in den städtischen Krankenhäusern ausnahmsweise während der Bauzeit Lehrkurse stattfinden dürfen; die Zustimmung, die nichts, jedenfalls aber nicht viel dabei herauskommen wird. Man indessen wir wiederholen dies ausdrücklichst nur für tennt ja die Zähigkeit unserer städtischen Behörden, die merk diesen Ausnahmefall gegeben werden soll, dürfte sicher würdig konservativ sind, sobald Fragen an sie herantreten, die sicherten Stempel ber Gemeinnützigkeit an der Stirn tragen. Neben zu erlangen sein. dem sozialistischen Bazillus, den man noch zeitig genug in diesen Vorschlägen entdecken wird, läßt man die permanente Geldklemme unserer Residenz" stadt dagegen aufmarschiren; das sind zwei Gründe von altbewährter" Bugkraft.

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Durch obige Ausführungen dürfte der Weg zu einer be friedigenden Lösung gewiesen sein. An der Arbeiterschaft ist es nun, ihren gerechten Ansprüchen auf Beseitigung der menschen unwürdigen Zustände der jegigen Charitee zum Siege zu ver­helfen. Möge fie sich dieser Thatsache voll bewußt werden und in dem Rampfe für das Wohl des franken Proletariats nicht erlahmen. Zwei Erfolge sind bereits erreicht durch unsere Presse: die Aufhebung der Station 23 und die Errichtung einer ständigen Berufs Feuerwehr in der Charite e felbft; der Sieg muß endlich unser sein, und am Anfang des 20. Jahrhunderts muß es wie ein Märchen flingen, daß die alte Charitee mit all ihren Mängein überhaupt hat so lange bes

ftehen können!

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Zur Frage der Errichtung eines städtischen Nahrungs­mittel Untersuchungsamtes in Berlin verlautet nach der Pharm. 8tg.", daß die Sache bis zur Erledigung der Ein verleibungsfrage zurückgestellt worden sei. Möglicherweise sei diese Verzögerung daran Schuld, daß jetzt mit großer Bestimmt heit das Gerücht auftaucht, die Frage werde durch die staat. lichen Behörden erledigt werden, und zwar durch Errichtung eines staatlichen Untersuchungsamtes für die Provinz Branden: burg mit dem Gig in Berlin . Man nenne bereits einen be­faunten Chemiter in Riel, der zur Leitung des Amtes aus ersehen sei.

tödtet.

Durch einen Sturz von einem Wagen der Pferdes der Königstraße vor den Kolonnaden ein bis jetzt nicht festzustellen Eisenbahn verunglückte in der letzten Nacht gegen 12 Uhr in gewesener Mann. Er wurde bewußtlos durch das 14. Polizei­revier nach der Charitee gebracht, wo er anscheinend an schweren inneren Verlegungen darniederliegt und nicht vernommen werden kann.

Die Leiche eines jungen Mannes ist vorgestern Nachmittag gegen 5 Uhr unter der Lichtensteinbrücke im Thiergarten im Wasser aufgefunden worden. Er hat dunkelblondes, kurz ge= schnittenes Haar und einen Anflug von Schnurrbart, und trägt einen blauen Jaquetanzug. Weitere Erkennungsmerkmale find nicht vorhanden.

moderne Bauwesen auf dem Gewissen hat, ist am Mittwoch in Ein furchtbarer Unglücksfall, den anscheinend das moderne Bauwesen auf dem Gewissen hat, ist am Mittwoch in Spandau pafsirt. Durch Einsturz eines Treppengerüſtes hat sich auf dem unter Aufsicht des Stadtbauamts vom Maurermeister Spandau ein schwerer Betriebsunfall ereignet. Mit dem in Dietrich ausgeführten Neubau der 8. Gemeindeschule in einer Höhe von 16 Meter zusammenstürzenden Gerüst wurden sechs Maurer mit in die Tiefe gerissen; zwei erlitten nur un­bedeutende Kontufionen, ein dritter eine Fußverstauchung, die Trümmern herausgeholt. Der Weiterbau wurde sofort inhibirt und die gerichtliche Untersuchung eingeleitet. Man schiebt den Unfall auf die fehlerhafte Konstruktion des Gerüftes, speziell auf den Mangel von Zwischengerüsten in den einzelnen Stock

präsidiums, der sich aus nicht ersichtlichen Gründen bekanntlich Angelegenheit von der Ginverleibung, also von einem Umitande brei übrigen aber wurden bewußtlos und schwerlegt aus den

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unter dem

Es ist nun nicht recht einzufehen, weshalb eine so wichtige abhängig gemacht werden soll, der die Erledigung der Sache noch auf viele Jahre hinausschieben kann.

aus mehreren

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Wunden.

Von einem Krawall, der an Landfriedensbruch streifte, weiß der arbeiterfreundliche Moniteur des königlichen Polizei Intelligenzblatt" betitelt, seinem Bäckerdugend Lesern zu be­richten. Danach sollen Streitbrechende Schneider, die von dem Agenten einer Stuttgarter Firma in der Nacht zum Dienstag auf dem Anhalter Bahnhof verladen werden sollten, furz Die Berliner Ausflügler werden jetzt wieder an die be­vor der Abreise Gewissensbiffe verspürt und in namen stehenden Forstschutz Vorschriften erinnert. Es find werken. loser Wuth den Werber derart bedrängt haben, daß der arme namentlich vier Punkte zu beachten: 1. Das Anzünden von Mann auf Seitenwegen nach dem Drofchtenhalteplah geführt Feuer im Walde ist ohne befondere forftamtliche Erlaubniß ver- In der Rigdorfer Messingfabrik von C. Lehmann werden mußte, von wo aus ihn dann ein hartherziger Rutscher boten; 2. ein mit oder ohne diese Erlaubniß angezündetes Feuer ereignete fich am Dienstag Vormittag dadurch ein bedeutender für den doppelten Fahrpreis in Sicherheit gebracht habe. darf nicht eher verlaffen werden, als bis es gänzlich ausgelöscht unglücksfall, daß von einem Stapel aufgeschichteter Kupferplatten Natürlich ist das Intelligenzblatt", nebst andern arbeiter- ist; 3. das Tabakrauchen aus Pfeifen ohne Deckel, das Rauchen ein beträchtlicher Theil umstürzte und auf den Arbeiter feindlichen Blättern, die ebenfalls eine derartige Schauermär der Bigarren und der Gebrauch der Zündhütchen ist im Walde, Sichlowski fiel. Der Arbeiter wurde am ganzen Körper ent­blutete feglich zugerichtet und zu berichten wiffen, von einem phantasiebegabten Reporter mit Ausschluß der Anlagen, untersagt; 4. verbotene Waldwege unter seinen Kollegen in der Fabrit rief es eine begreif­in schauerlicher Weise über den Löffel barbiert worden. und junge Hegstücke dürfen nicht betreten werden; das Abbrechen Die Sache ist einfach so, daß die Stuttgarter Firma von grünen Laub- und Tannenzweigen ist auf grund des famosen liche Erregung hervor, daß der Betriebsleiter nicht einmal Bender u. Ro. Hoflieferanten natürlich, mit der die Schneider Holzdiebstahl- Gesetzes verboten.. einen Wagen zum Transport des Verunglückten herbeischaffen einen Lohnkampf ausfechten, einen gewissen Herrn Martini nach ließ, sondern einfach zwei Arbeiter damit beauftragte, den in Werder befindet sich schon in vollster Blüthenpracht. So Brig wohnenden Mann zu Fuß nach seiner, etwa eine halbe Berlin geschickt hat, damit er Streitbrecher anwerbe. Der Herr weit das Auge reicht, sieht man blühende Kirsch, Pfirsich und Stunde entfernten Wohnung zu schaffen. Der Arzt, welcher dort Martini ist nun ein freuzbraver Mensch, der die seltene Eigen­schaft befizt, noch Vertrauen in die schlechte Menschheit zu setzen. Pflaumenbäume. Auch der Apfel und die Birne schicken sich an, herbeigeholt wurde, sprach seine Verwunderung darüber aus, Um feinen Auftrag in anständiger Gesellschaft auszuführen, wandte ihre Knospen zu sprengen. Der Besuch Werders wird gegen- daß man den Verlegten in anbetracht seines bedenklichen Zu= er fich an die hiesige Agitationskommission der Schneider und wärtig durch eine Anzahl Sonderzüge erleichtert, die vom Pots- standes nicht sofort von der Fabrik aus nach einem Kranken­mit Hilfe einiger erfahrenen Gewerkschaftler mochte es dem damer Bahnhofe abgehen. Vom Freitag, den 13., bis Sonntag, hause geschafft habe und ordnete den sofortigen Transport nach Herrn denn auch gelungen fein, nicht allein etwa 20 hiesige damer( Haupt-) Bahnhof abgehende Vorortzug bis Werder den 22. d. M., wird der um 25 Nachmittags von hier, Pots dem Urban an. organisirte Schneider, sondern sogar noch einige Schlächter, durchgeführt. Gelegenheit zur Rückfahrt von Werder bietet sich Polizeibericht. Am 11. b. M. Vormittags stürzte ein beim Bäcker und andere Brüder, die von der Oranienbude" tamen, Abends un 753, 853 und 10 13. Die Preise für Hin- und Rück- Abbruch des Hauses Hirtenstr. 6 beschäftigter Arbeiter aus zu einer gemütlichen Geſellſchaft auf dem Anhalter Bahnhof zu fahrt betragen 2. Klaffe 2,40 m., 3. Klaffe 1,60 M. Es empfiehlt dem zweiten Stock auf die Straße hinab und erlitt schwere vereinigen. Das Unglück wollte nun, daß die Schlächter, Bäcker und Oranienmänner eingia ich, mit der Fahrkarte für die Hinfahrt gleichzeitig die für die Verlegungen am Ropfe und Arme.- Nachmittags wurde im Engelbecken die Leiche eines neugeborenen Kindes Sange Bon Dir muß ich scheiden, prächtiges Berlin " Rückfahrt zu lösen. und an der Lichtensteinbrücke die Leiche eines Mannes Hoffentlich beherzigen die Berliner Arbeitervereine, die nach nach Stuttgart dampften, wogegen die wirklichen Schneider Werber fahren, gewissenhaft die Mahnung, welche bie dortigen angeschwemmt. Gegenüber der Görligerstraße sprang eine ob dieses rührenden Siedes von so mächtigem Heim­weh ergriffen wurden, daß sie es vorzogen, am Ort ihres bis- Parteigenoffen in betreff des Boykotts der Vergnügungslokale Frau, nachdem sie zuvor Karbolsäure getrunken, in den Land. wehrkanal. Sie wurde alsbald darauf aus dem Wasser gezogen herigen Wirkens zu bleiben. Wenn von Aerger die Rede ist, fo vorgestern im Vorwärts" erlaffen haben. und nach dem Krankenhause gebracht. Vor dem Hause Lands mag dies unangenehme Gefühl einzig auf Seiten des Herrn Ge- Kostenlose Zwangsdesinfektion. Einen sehr vernünftigen bergerstr. 31 fiel Abends ein Handwerker vom Berdeck eines schäftsbevollmächtigten Martini gelegen haben, und dieser ver- Antrag hat der Arzt Dr. Kleist im Namen des ärztlichen Standes. Omnibus herab und erlitt eine Berlegung am Hinterkopf. In dient auch insoweit Anerkennung, als er tattvoll genug war, vereins der Luisenstadt dem Vorstand der Aerztekammer für die der Nacht zum 12. d. M. fiel in der Königstraße ein Mann beim durch Einsteigen in besagte Droschke die durchaus heitere Provinz Brandenburg und den Stadtkreis Berlin unterbreitet: Besteigen eines in der Fahrt befindlichen Pferdebahnwagens zur Stimmung der in Berlin zurückgegliebenen Gesellschaft nicht Der ärztliche Standesverein der Luisenstadt erklärt es für noth- Erde und erlitt anscheinend schwere innere Verlegungen. Jm weiter zu stören. Sämmtliche organisirten Schneider versichern, wendig, daß die aus hygienischen Gründen eingeführte zwangs- Laufe des Tages fanden drei Brände statt. daß sie felten fo ruhig und heiter geschlafen haben, wie in der weise Desinfektion aller Wohnungen, deren Infassen von an­Nacht, in der sich der vom Intelligenzblatt" so liebreizend ge- steckenden Krankheiten befallen gewesen sind, auf Kosten der schilderte Landfriedensbruch abgespielt haben soll. städtischen Verwaltung und möglichst unter Kontrolle eines Ja, ist denn das dem Kaiser etwas Neues? Die Der Verein spricht bei Ueberweisung dieser Erklärung gleich­städtischen ärztlichen Gesundheitsbeamten ausgeführt werde. Volts- Zeitung" schreibt: Der Kaiser hat nach einem unter den Das Alexanderplatz- Theater ist nach manchen Fährnissen Beamten der Stadt- und Ringbahn umlaufenden Gerücht, das zeitig den Wunsch aus, daß diefelbe seitens der geehrten Aerzte- glücklich beim Schauerdrama angelangt. Am Mittwoch Abend mit großer Bestimmtheit auftritt, das Eisenbahn - Betriebsamt zogen und dann dem Herrn Oberpräsidenten der Proving und Besten, der der Direktion Samit, welche bekanntlich in einigen fammer einer weiteren Berathung und Kommentirung unter- gab man die Nachteulen von Paris " mit einem Erfolg zum aufgefordert, ihm binnen 24 Stunden telegraphitsch darüber zu den städtischen Behörden als Forderung des gesetzlichen Organs Dingen neuerdings nicht besonders glücklich war, auch für die berichten, in welcher Weise für die Hinterbliebenen der bei der der Aerzteschaft Berlins und der Provinz Brandenburg in ge- nächste Bufunft manches volle Haus sichern dürfte. Wir gönney Ratastrophe am Savignyplay getödteten Eisenbahn­dem Direktor dies Glück schon aus dem Grunde von Herzen, weil Arbeiter gesorgt werden solle. Das Eingreifen des Kaifers eigneter Weise übermitteln werde." dürfte wahrscheinlich darauf zurückzuführen sein, daß sich bereits die einiger Zeit in ähnlicher Fassung von unseren Parteigenoffen im Effektszenen der Nachteulen" offenbart, Abzuwarten bleibt, ob dieser Antrag, der bekanntlich vor nach unserer Meinung der freiwillige Humor, der sich in den noch ein Privatwohlthätigkeit der unterstützungsbedürftigen Hinter Rothen Hause eingebracht, feine Gnade vor den Augen der befferer Gefelle ist, als der unfreiwillige, der sich z. B. in bliebenen angenommen hat, izu deren Gunsten am Sonntag liberalen Stadtverordneten fand, jetzt auf williges Gehör rechnen den Arbeitslosen" aus dem bedrückten Herzen des Autors und in den Konkordia- Festsälen in der Andreasstraße eine von kann. Daß eine zwangsweise im öffentlichen Interesse vor der Künstler wehmüthig herauszwängte. An einem Erfolg fonnte verschiedenen Gefangvereinen veranstaltete Matinee stattfand. Wir begreifen die Mittheilung der Bolts- Beitung" nicht. genommene Desinfektion von dem Betroffenen zu bezahlen ist, es am Mittwoch übrigens um fo weniger fehlen, als sich die Künstler des Alexanderplat- Theaters durchweg den an sie ge­Daß nach Ratastrophen, bei denen Staatsarbeiter ihr Leben ein- ft ein Zustand der einfach standalös genannt werden muß. büßten, der Bettelsack aus mehr oder weniger lauteren Motiven Nachtarbeit zu Ehren des allerhöchsten Gottes. Die stellten Anforderungen völlig gewachsen zeigten. Vor allem brachte geschwungen wird, ist doch eine zu alltägliche Geschichte, als daß Arbeiten am Dombau werden zur Zeit mit einem so wüthendenes Fräulein Henny Schmidt fertig, durch eine von Tragikomit fie überhaupt Jemand verborgen bleiben tönnte. Man erinnere Gifer betrieben, daß die Dampframmen selbst die Nacht hindurch Rolle bei den Zuhörern Lachthränen hervorzulocken; die wahrhaft übersprudelnde Darstellung ihrer bejammernsverthen fich z. B. nur des Unglücksfalls auf der Brandenburg ". Wir gehen. Dafür können die Arbeiter zu gelegener Winterszeit ein große Arie im vierten Bilde wurde von ihr mit einer find gewiß die legten, die da wähnen, ein Monarch fiehe mitten mal wieder hungern. Meisterschaft gesungen, die wahrhaft frappirend wirkte. Aber in den Greignissen des öffentlichen Lebens, aber dennoch meinen wir, daß eine Leporelloliste derartig behandelter Fälle auch uns vom Mittwoch: Goeben paffire ich die Köpeniderstraße. Hummel gut aufgehoben; ebenfalls brachte Herr Lauermann Der Hunger in Berlin . Ein Leser unseres Blattes schreibt auch der Wüstling und Wütherich St. Andrey war bei Herrn höheren Orts" nicht das mindeste Erstaunen erregen tönnte. Auf dem Steinsockel eines Hauses fist eine bleiche, hohlwangige feinen George treffend zur Durchführung. Das zahlreich ver Die Bolts- Zeitung" wird düpirt worden sein. Gestalt eine Jammergestalt. Sorge, Gram, Hunger und sammelte Publikum war derartig von dem Jnhalt und der Dar Biff, paff, trara, hurrah! Um die dem Publikum Arbeitslosigkeit" haben tiefe Furchen in sein Antlis, gezeichnet ftellung des Trauerspiels hingerissen, daß es zuweilen nicht übel drohende Gefahr, durch abirrende Geschosse aus den Schieß- und ein Frostschauer läßt meinen Körper erbeben beim Anblick Luft zeigte, in höchsteigener Person nachhelfend in den Gang der ständen der Hafenhaide getroffen zu werden, nach Möglichkeit dieses Glends. Er will sich erheben, finkt aber kraftlos und Handlung einzugreifen.

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Theater.

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