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beisammen! Oder ob sie von der Ehre, des Königs Rod zu tragen, ausgeschlossen bleiben sollen? Aber dann würde Holland   in Noth gerathen die Refruten würden nicht mehr langen. In Rücksicht auf lettere Möglichkeit ( Ausschluß der Sozialdemokraten) aber werden am Ende manche Vorstände mit Miquel sagen: Wir müßten Efel sein, wenn wir zu viel denunzirten; denn je mehr sozialistische Burschen denunzirt werden desto mehr wird man naturgemäß aus dem Landvolke ausheben, und das Elend der Landwirth schaft wird mit Entzug von Arbeitskräften immer wieder ers höht." Endlich ist noch zu bemerken, daß es bei uns auch an sozialistischen   Gemeindevorstehern nicht mehr fehlt. Was diese wohl mit dem Zirkular, das übrigens schon kein Geheimniß mehr ist, machen werden!

daß die Verwirklichung des zünftlerischen Jdeals das Herab-| Nur der Antrag der Rommission, eine Petition, welche schrauben der gegenwärtigen Kulturhöhe auf das gesell- sich gegen die ermäßigten Fahrpreise für Militärmusiker schaftliche Niveau im 14. und 15. Jahrhundert bedeutete, auf den Eisenbahnen richtete, dem Reichskanzler zur Erwägung Das mag ein erstrebenswerthes Ziel für Junker und zu überweisen, fand Widerspruch bei den Konservativen. Pfaffen sein und für sonstige Liebhaber verstaubter Spinn Schließlich wurde aber auch dieser Antrag mit großer webenneße die Antisemiten z. B. aber nicht für die Mehrheit angenommen. Nachdem hierauf das Gesetz betr. mit der kulturellen Entwickelung fortschreitende, aus ihr die Abzahlungsgeschäfte in der Schlußabstimmung gegen die kräftigsten Lebenssäfte ziehende Sozialdemokratie. die Stimmen der Freisinnigen angenommen wurde, kam Die Handwerker glauben allerdings eine Ronzession an der Antrag Graf Kanis auf Einführung von Monopol­die moderne Entwickelung gemacht zu haben, wenn sie Ver- preisen für Getreide dran. austaltungen zur Förderung der gewerblichen, technischen zc. Der Antragsteller begründete seinen Antrag in recht Ausbildung der Gesellen und Lehrlinge treffen, Fachschulen schwacher Weise, wobei ihn der Chor der Landräthe durch errichten... und den Befähigungsnachweis für Meister(!) Burufe und Beifall fräftig unterstützte. Der freisinnige Ob das angebliche Birkular thatsächlich existirt, wieder einführen". Diese utopistischen Träume bedürfen Dr. Barth antwortete kurz, aber geschickt, dann wurde die wissen wir nicht. Daß in einem Lande, dessen Be­nach dem bereits Gesagten aber faum noch einer ernsthaften Sigung vertagt. Morgen ist Fortsetzung der Debatte, von völkerung, soweit sie politisch lebt, ihrer große: Widerlegung. Nicht die fachliche Ausbildung des Arbeiters unserer Seite ist Schippel als Redner bestimmt. Majorität nach sozialdemokratisch ist, Sozialdemokratisch ist, die Arce - die in der Großindustrie immer weniger erforderlich sozialistischen   Elementen verseucht" oder rich­wird Bundesrath. In der am 12. d. Mts. unter dem von sondern die Möglichkeit, in gesteigertem Umfange das versteht sich von selbst. technische Hilfsmittel anzuwenden, macht die Ueberlegenheit Borsitze des Bizepräsidenten des Staatsministeriums, Staats- tiger entfeucht wird der Großindustrie aus. Und der Befähigungsnachweis der sekretär des Innern Dr. v. Bötticher abgehaltenen Blenar. Gegen diese Gefahr" giebt es aber blos ein einziges mirt­Meister? In erster Linie soll er nur ein Mittel sein, die fizung des Bundesraths wurde dem Entwurf eines Gesetzes, fames Heilmittel, und zwar das: die Sozialdemo Konkurrenz in den eigenen Kreisen des Handwerks zu be- betreffend die Verlängerung der Frist für die Gestattung raten aus der Armee auszuschließen. Allein seitigen. Einmal aber ist die innere Ronkurrenz gegenüber von Ausnahmen von der im§ 120 Absatz 1 der Gewerbe dieses Heilmittel würde zu wirksam sein, denn es hätte zur der Konkurrenz der Großindustrie und der von ihr ge- Ordnung über den Unterricht in den Fortbildungs- Folge, daß mit Ausnahme der Söhne von Fürsten  , Grafen  , nährten Hausindustrie ein ganz belangloser Faktor, und schulen am Sonntag getroffenen Bestimmung, ferner dem Banfiers, Großgrundbesitzern und ähnlichen Leuten fein andererseits hat die Erfahrung in Oesterreich  , wo Ausschußantrage zu dem Entwurfe eines Gesetzes, betreffend Mensch in die Armee einträte, die auf die Fürsten  , Grafen  die Großindustrie noch lange nicht nicht den ben Umfang die Aenderung des Bolltarifs sowie der Vorlage betreffend u. f. w. beschränkt, ebensowenig bestehen kann wie der Staat wie in Deutschland   besitzt, gelehrt, daß der Befähigungs- den Beitritt Luxemburgs   und Belgiens   zu der zwischen als Ganzes. nachweis durchaus erfolglos geblieben ist. Aus diesem Deutschland  , Desterreich- Ungarn, den Niederlanden und der

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Wir glauben deshalb nicht recht, daß die sächsische Grunde fehlte auch die Forderung des Befähigungs- Schweiz   getroffenen Vereinbarung erleichternder Vorschriften Regierung ein so höchst überflüssiges Birkular erlassen hat. nachweises in den Berlepsch'schen Vorschlägen und hatte für den wechselseitigen Eisenbahnverkehr die Zustimmung Deutsche   Gaftlichkeit. Die verhafteten drei fich am 24. November 1891 Bötticher im Reichstage ganz ertheilt. Der Antrag Sachsen- Meiningens, betreffend die Erausländischen Stubenten zwei Russen und energisch gegen diese Forderung ausgesprochen. Aber da höhung der Besoldungen der Salzsteuerbeamten im Herzog ein Bulgare- sind ausgewiesen worden und haben den Zünstlern die Argumente für die Wirksamkeit des Be- thum Sachsen- Meiningen  , wurde den zuständigen Ausschüssen Preußen binnen 48 Stunden zu verlassen. Wie wir von fähigungsnachweises ausgingen, so verfuhren sie nach be- überwiesen. Der Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung Anfang an vermutheten, liegt gegen die gemaßregelten rühmten Mustern einfach so, daß sie die Thatsachen des Zolltarifgesetzes vom 15. Juli 1879, wurde in der vom Studenten nichts anderes vor als eine Denunziation der leugneten und an der alten Forderung des Befähigungs- Reichstag beschlossenen Fassung angenommen; die dazu vom russischen und wahrscheinlich auch der bulgarischen nachweises durch Annahme einer Resolution), gegen die Reichstag gefaßte Resolution wurde dem Reichskanzler Bolizei. Unsere Leser werden sich erinnern, daß wir überwiesen. Endlich wurde über den wegen der Wieder schon vor Monaten mit dem Treiben russischer Polizei­fich von keiner Seite Widerspruch erhob, festhielten.

Durch das engherzige Festhalten an kleinen Bielen  , befegung einer Rathsstelle bei dem Reichsgericht dem Kaiser Agenten und Polizeispione in Berlin   uns zu be­durch das stetige Rückwärtsschauen nach den verflossenen zu unterbreitenden Vorschlag, über eine Vorlage, betreffend schäftigen hatten, die Briefträger, Portiers u. s. w., und Beiten einer hohen Blüthe tennzeichnete der Handwerkertag, die zoologische Station in Rovigno   und über verschiedene auch Kameraden der Ueberwachten" zu bestechen suchten. beffer als es lange Auseinandersetzungen vermögen, daß die Eingaben Beschluß gefaßt.-

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Statt diesen ausländischen Spigeln das Handwerk zu Vertreter des Handwerkes unfähig sind, den Gang der Beit Die afrikanischen Greuel, mit denen die Presse jetzt legen und sie mit erster Gelegenheit über die Grenze zu zu verstehen, sich mit der Zeit weiter fortzuentwickeln, indem gefüllt ist, haben für uns Deutsche   doch auch einen sehr schieben", hat unsere Polizei die Herren nicht nur ge­sich die Handwerker durch genossenschaftliche großen praktischen Vortheil, wenn wir die richtige währen lassen, sondern sich obendrein noch gegen die Opfer Vereinigung der eigenen Waffen des Fabritbetriebes Muzanwendung machen. Sie zeigen uns nämlich, von derselben gewandt, die sie verhaftete, behaussuchte und dann bemächtigen und so den eigenen Todeskampf möglichst welchem Stoff unser Junkerthum gemacht, und weffen auswvies. schmerzlos machen. Sie stemmen sich vielmehr, diese kleinen es fähig ist, wenn ihm freie hand gelassen Da wir aufs Bestimmteste wissen, daß bei keinem der schwachen Zwerge, gegen das eherne Rad der Entwickelung, wird. Kamerun   ist ein richtiges Junkerparadies. Die Behaussuchten das geringste Rompromittirende gefunden das sie erbarmungslos zermalmt und sie um so eher ver- Junker machen dort, was sie wollen. Es ist die Erfüllung wurde, so kann die Ausweisung also nicht Folge der nichtet, wenn sie sich selbst die Augen verkleben, um das ihres Ideals. Und wenn wir die Herren Junter in Haussuchung gewesen sein. Umgekehrt war die Haus­nahende Verhängniß nicht schauen zu müssen. Deutschland   aufkommen und zu voller Herrschaft gelangen fuchung offenbar nur angeordnet, um die vorher schon ließen, so wäre Deutschland   bald ein Großkamerun.- beschlossene Ausweisung zu rechtfertigen was allerdings glänzend mißlungen ist. Nur einer Disziplinar- Untersuchung, wenn auch Thatsache ist ferner, daß die preußische Regierung, seit Berlin  , den 13. April. der strengsten, hat sich Ehren- Leist nach Aussage des dem Beginn der Handelsvertrags- Verhandlungen mit Ruß­Aus dem Reichstag  . Die Petitionen sind eigentlich Staatssekretärs von Marschall   zu unterziehen. Ja warum land in die Bismarc'sche Sitte des Wettkriechens" vor die Stieftinder des Reichstags. Bu Tausenden gehen sie wird der Mann nicht zuerst vor den Strafrichter gestellt? Bäterchen zurückgefallen ist. alljährlich dem Reichsparlamente zu, nicht ein halbes Pro- an Delitten, die dem Manne die Buchthausstrafe eintragen zent davon findet aber die geschäftsordnungsmäßige Er- fönnen, fehlt es ja nicht. So ließe sich die Disziplinar lebigung. Eine Anzahl derselben, welche in der Petitions  . Untersuchung bequem ersparen.- kommission durchberathen wurden, standen heute auf der Tagesordnung des Plenums.

Dolitische Weberlicht.

Die Anträge der Kommission fanden ausnahmslos, in den meisten Fällen sogar ohne jede Debatte, Annahme.

*) Der deutsche Innungs- und allgemeine Handwerkertag erneuert die alte Forderung des Befähigungsnachweises" alš die grundlegende Borbedingung für die Gesundung und den ficheren Schutz des felbständigen Handwerks, und hält nach wie. vor an dieser Forderung troß der aus R.gierungstreifen wieder­holt gemachten Einwendung und mit Vorliebe aufgestellten Be­hauptung fest, der Befähigungsnachweis" hat sich in Desterreich nicht bewährt, indem diese Behauptung nicht bewiesen ist und für stichhaltig nicht anerkannt werden kann, solange nicht regierungs­feitig eine wirklich einwandsfreie Untersuchung über die Wirkungen des Befähigungsnachweises" für das österreichische Handwert angestellt worden ist. Der deutsche Innungs- und allgemeine Handwerkertag empfiehlt deshalb die baldigste Veranstaltung einer solchen Enquete feitens der Staatsregierung, an welcher vor Allem bewährte Kenner und Vertrauensmänner des Handwerks theilzu­nehmen hätten, um völlige Klarheit über diese viel umstrittene Frage zu verbreiten."

Sozialdemokraten in der fächsischen Armee. Die Germania   bringt unter dieser Spigmarke heute Abend folgende Mittheilung aus Sachsen  :

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Daß die Behörden nach den bestehenden Gesetzen die Befugniß haben, Ausländer aus dem Lande zu weisen, auch ohne Angabe von Gründen, das ist leider wahr. Schlimm genug, daß wir solche Geseze haben; und Aufgabe der Bolksvertretung also hier des preußischen Landtags, da es preußische Sache ist wäre es, für die möglichst Seitens des Minifteriums ist an die Berwaltungsbehörden schleunige Abschaffung solcher Gesetze zu sorgen. Daß aber und durch diese an die ihnen untergebenen Gemeindevorstände das auf Grund des elendesten aller Wahlgesete gewählte ein vertrauliches Birkular gerichtet worden, ungefähr Parlament für derartige Aufgaben Sinn und Verständniß, folgenden Inhalts: Die fächsische Armee ist mit fojte von Eifer und Energie ganz zu schweigen, hat, wird niemand listischen Elementen mehr verfeucht, als der zu behaupten wagen, der sich nicht des Vergehens politischer Regierung lieb ist; die monarchische Gesinnung Naivetät schuldig machen will.

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läßt in der Armee manches zu wünschen übrig; Unter allen Umständen haben die Behörden durch ihr pertappter Agitation gegen den Fahneneid ist man auf der Spur u. f. w. Die Gemeindevorstände Vorgehen in diesem Fall den Beweis geliefert, daß sie noch haben im Dienstwege den Behörden jene dienst- und gestellungs- in dem trübften Fahrwasser des alten Kurses" herum­pflichtigen jungen Leute anzuzeigen, die sozialistische Propa- paddeln. Und sicherlich haben sie das Ansehen Deutsch­ganda treiben, dergleichen Lieder singen oder sonstwie anrüchig lands weder nach Innen noch nach Außen gehoben. find." Welch' trauriges Zeugniß stellt eine Regierung sich und Daß in Sachsen   der Weizen des Sozialismus besonders dem von ihr vertretenen Staate aus, wenn sie erklärt, die blüht, weiß die ganze Welt, und so ist es nur eine natürliche Anwesenheit dreier harmlosen Studenten bedrohe die öffent­Folge, daß er auch in die Armee eingedrungen ist. Untlar ist uns nur, was mit dem Birkular bezweckt werden soll. Ob die liche Ordnung! Und weist nicht ein Staat, der die erste mit dem Kainszeichen versehenen Krieger in eigene Regimenter Kulturpflicht der gefitteten Menschheit: das Gastrecht eingereiht werden sollen? Da wären unsre Lait" erst recht mißachtet, sich selber ein niederes Kulturniveau an?-

sind fremde Zugvögel, die ihr trüglich Gefieder hier aus spreiten, weil es in der Heimath den Werth verrloren hat; Hexendirnen, die sich anstellen, als ob sie Herzen sischten, während sie doch nur das Netz nach dem Gelde unerfahrener Lüftlinge auswerfen."

hingegen die ersten Tage seiner Anwesenheit zu Costnih, die Stadt sammt ihren Kirchen und Merkwürdigkeiten kennen zu lernen, und nach seinem Dheim zu fragen, der aus brücklich versprochen hatte, sich im Gefolge des Papstes Johann auf dem Konzilium einzufinden. Um so seltsamer fam es ihm vor, daß es ihm nicht gelang, die mindeste" Die Art und List dieser Meerweibchen ist mir Spur von ihm ausfindig zu machen. Vergebens forschte er wenn gleich nur aus Berichten nicht unbekannt," vesetzte bei Geistlichen und Weltlichen nach dem Prälaten Hierony- Dagobert luftig: Ew. fürstlichen Gnaden ist daher im mus Frosch; niemand wußte ihm Auskunft zu geben. Die Frrthum. Nicht einem rothwangigen Mägdlein jage ich Schöffen des Frankfurter   Raths hatten nicht das geringste nach, sondern einem graubärtigen Manne, der mich hierher von einem solchen gehört, und so verging schier eine Woche, berufen, und nun Versteckens mit mir spielt; meinem Ohm und der Eifer Dagoberts   hatte schon bedeutend nachgelassen, nämlich." als ihn mit einem Male ein Diener zu dem Herzog Friedrich von Desterreich beschied. In sein bestes Kleib gehüllt, eilte er nach dem Hofe, den dieser reiche und pracht­liebende Fürst mit seinem Gefolge einnahm. Der Herzog empfing ihn in einem einfach, aber ebel gezierten Gemache. Wie gefällt's Euch zu Costnih, junger Degen?" fragte er den Jüngling mit heiterer Miene: Wie behagt Euch das lustige Treiben und die bunte Menge, die einen Jahrmarkt eher verkündet, als eine ernste Kirchenversamm Tung 2

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Dagobert bekannte, daß er noch wenig gethan, um sich mit dem Gewühl der vielen Ausländer und fremden vater­ländischen Gäste vertraut zu machen.

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Euer Dhm?" fragte der Herzog, aufmerksam werdend: Sein Name?"

" Ist der meine;" antwortete Dagobert, aber der Träger versteckt sich im Sumpfe."

Wäre das der Prälat von dem Stifte des heil. Bar­tholomäus bei Cesena?" " Derselbe, gnädiger Herr. Der Bruder meines Vaters: Hieronymus Frosch."

Ei, der ist freilich hier," lachte der Herzog, ist mit mir gekommen, da ich den heil. Bater hierher geleitete." Dagobert stand, steif vor Erstaunen, da.

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Des Schlags, welchen das Berliner   Land­gericht vor kurzem in einem Erkenntniß gegen den Drucker des Sozialist", Werner, der Presse verseht, ward seinerzeit von uns Erwähnung gethan. Das Gericht fand damals nicht blos den Verfasser eines inkriminirten Artikels Rodrian- und den verantwortlichen Re­batteur Ellendt schuldig, sondern verurtheilte auch den Drucker wegen des gleichen Artikels. Wir machten seiner­zeit auf die Konsequenzen dieses Erkenntnisses aufmerksam, nach dessen Logit jede bei der Herstellung und Verbreitung einer Druckschrift direkt und indirekt betheiligte Person für ein und dieselbe sog. Strafthat verantwortlich gemacht und Wie wir heute er­bestraft werden kann. fahren, ist dieses Erkenntniß von dem Reichs­gericht bestätigt worden. Die deutsche Presse, ohnehiu an Händen und Füßen mit Fesseln beladen, wird durch Entscheidung des Reichsgerichts, mit der wir uns weiter zu beschäftigen haben werden, geradezu vogelfrei gemacht.

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Die Berliner   Staatsanwaltschaft hat auch keinen Augen blick gezögert, aus der Reichsgerichts Entscheidung im Fall Werner die ersehnten Konsequenzen zu ziehen. Eine neuer­liche Anklage gegen den Sozialist" ist nun auf den Re­dakteur, den Verleger und den Expedienten ausgedehnt worden. Es ist jedenfalls Methode in dieser Sorte Staatsretterei.-

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" Ihr könnt mir's glauben, auf Fürstenwort," fuhr der Herzog fort: fein Logement wurde ihm eingerichtet im Bei Eurer Jugend nimmt mich das höchlich Wunder!" Paradiesgäßlein, in dem Hause, zum Pfauen geschildet." Ludwig Pfau  , einer der wenigen konfequenten Des sprach der Herzog: Jesus Christus  ! wenn ich daran Bin ich denn blind gewesen?" fragte sich Dagobert denke, wie ich in Eurem Alter das Leben betrachtet habe! halb ärgerlich; war ich denn taub? hab ich nicht umher. mokraten aus der 48er Beit, ein baratter ohne Es kam mir nicht anders vor, als wie ein großer Bokal, gespäht mit Auge und Ohr wie die Frommen am Pfingst- Furcht und Tadel, trefflicher Schriftsteller und Satiriker, den ich verbunden sei, Tag für Tag auszuleeren bis auf die tage in der Kirche, da der heilige Geist aus dem Schallloche Stunstkritiker ersten Ranges, ist heute in Stuttgart  gestorben. Politisch trat Pfau seit Jahren nicht mehr Neige, nach guter alter Trinkerfitte. Wo es recht toll her- hernieder zu schweben hat?" ging, war ich mitten darunter, und nirgends fröhlicher, Seid zufrieden," versicherte der Herzog. Ihr seid hervor. Unvergessen sei ihm die Kühnheit, mit der er 1871 als wo gescheite Leute und Narren um mich schwärmten nicht blind, nicht taub gewesen. Ihr habt aber beständig für die Kommunar den eintrat, deren Verleumder wie ein Bienenvolt. Ihr, lieber Freund, feht aus wie ein nur nach dem Unrechten gefragt; ber übelklingende Name ihm dies niemals verziehen haben.- lod erleichtes Blut, und müßt wohl Eure Gründe haben, Frosch ist nicht mehr der Eures Ohms. Er hat sich ins Der jüngste antisemitische Schimpf und Skandal­wenn Ihr nicht gleich andern Eures Schlags über die Wälsche übertragen, und wenn Ihr nach dem ehrwürdigen prozeß der sich jetzt in Leipzig   abspielt hat ein Schranken haut, wo es angebracht ist. Ihr habt Euch doch Monsignor Ranocchia Euch erkundigt, wird er Euch sicher gewisses politisches Jnteresse. Nicht, daß zwei antisemitische nicht etwa schon vergafft zu Costnih? Nehmt Euch, in Acht. nicht entgehen." Größen sich gegenseitig die Berrücke der Anständigkeit Es giebt der Echönen viele in dieser Stadt aber die meisten herunterreißen und einander die unglaublichsten- aber

( Fortsetzung folgt.)

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