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Die Frühjahrsoffensive.

Von Richard Gädke.

Ein Riesenprozeß in San Franzisko.

müssen. Gins   ist Mar, wollten die Gegner wirklich eine gleichzeitige| noch nicht den Gegenstand von allgemeinen Kommentaren in Offensive von allen Seiten anbahnen, dann sind die blutigen An- der Presse. Aber in den von den Blättern veröffentlichten griffe Jwanows in Ostgalizien   und an der bessarabischen Grenze Nachrichten wird erklärt, daß die deutschen   Bedingungen im bereits aus der Rolle gefallen. Sie haben nicht im mindeſten Er- wesentlichen angenommen wurden.- Notiz: An hiesigen Zum ersten Male finde ich in dem Pariser   Briefe einer neu- folg gehabt, haben die ohnehin riesigen Verluste der Russen ver­tralen Zeitung das Eingeständnis, daß die französische   Armee bei mehrt und haben bewiesen, daß die Stellungen der verbündeten amtlichen Stellen liegt eine Bestätigung dieser Behauptung ihren verschiedenen Angriffsversuchen zwar Erfolge davongetragen, Mittelmächte jedem Sturme gewachsen sind. Ein neuer großer nicht vor. aber niemals einen wirklichen Sieg( une véritable victoire) erreicht Angriff der Nussen wird jedenfalls neue große Vorbereitungen er­habe. Andererseits darf man aus verschiedenen Aeußerungen fordern. So tapfer auch viele Truppen dort gestürmt haben, im schließen, daß man sich in den leitenden Kreisen des französischen ganzen hat sich doch gezeigt, daß sie an Ausdauer und Standhaftig­keit den Karpathenstürmern es nicht mehr gleich getan haben. Es Heeres eifrig mit der Klarlegung der Ursachen beschäftigt, die be ist eine alte Striegslehre, daß Truppen, die wiederholt vergeblich sonders bei der großen Herbstoffensive 1915 trotz des Einsatzes außerordentlicher Mittel einen ernsten Erfolg, das heißt: dem mit angegriffen haben, eine Einbuße an moralischen Kräften erleiden. aller Macht angestrebten Durchbruch des deutschen Heeres, ver- Daran werden wir wie für den Osten und den Südwesten auch für die Westfront festhalten dürfen. hindert haben. Es scheint auch, als sei man bereits zu abschließenden Ergebnissen gelangt, wobei wir kein Interesse daran haben, an dieser Stelle zu untersuchen, ob die französischen   Annahmen zu­treffend sind oder doch die Gründe des Mißerfolges völlig er­schöpfen. Man darf wohl annehmen, daß auch bei uns ähnliche Erwägungen geschwebt und gleichfalls zu praktischen Folgerungen geführt haben.

Der russische Heeresbericht.

Petersburg, 10. Februar.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht vom Mittwoch.

Amsterdam  , 10. Februar.( T. U.) Holländische Blätter berichten aus San Franzisko: 60 Personen sind angeklagt, an dem Versuch, Munitionsfabriken zu zerstören und feindliche Handlungen gegen befreundete Staaten zu unternehmen, be­teiligt gewesen zu sein.

Die Berliner   chinesische Gesandtschaft über die Lage in China  .

Berlin  , 9. Februar.  ( W. T. V.) Auf eine Anfrage der chine sischen Gesandtschaft bezüglich der verschiedenen Schilde­rungen der inneren 2age Chinas   durch die hiesige Presse wird folgendes aus Peting mitgeteilt:

Peking  , 5. Februar.

West front: Auf dem linken Flügel im Abschnitt von Riga  In jedem Falle sind sich unsere Gegner über die Schwierig- lebhafteres Feuer. An mehreren Drten zerstreute unsere Artillerie feiten flar geworden, und die Prahlereien mit einer entscheidenden Offensive für das Frühjahr 1916 ertönen nicht mehr so laut und deutsche arbeitende Abteilungen und rief eine starke Explosion in lärmend und so siegesgewiß wie im Winter 1915. Man bescheidet den feindlichen Linien in der Gegend der Chaussee von Baldon Jm Däna- Abschnitt 1. Die aufständischen Truppen der Provinz Yunnan   find in Zahl sich bereits dahin, daß der Sieg mit einem Sprunge überhaupt( 16 Kilometer südwestlich Uexküll) hervor. nicht werde zu erreichen sein, sondern daß man wiederholte An- Livenhof- Bargard, zwischen Jakobstadt und Dünaburg   und bei Düna   sehr beschränkt, außerdem schlecht ausgerüstet und verproviantiert. läufe bedürfen werde, ehe das deutsche Heer sich endgültig als ge- burg lebhaftes Gewehrfeuer unter Mitwirkung von schwerer Artillerie, Der Fall von Suifu( Szetichuen) ist nur auf die verspätete Ankunft schlagen bekennen müsse. Die Engländer haben die Aufgabe, um besonders auf beiden Seiten der Eisenbahn von Poniewiez. der Regierungstruppen zurückzuführen. Jetzt sind die Regierungs­die es sich ihrer Meinung nach handelt, auf die ein- In Galizien   schoß der Feind gegen den Abschnitt truppen aber schon in Chunking angelangt, und gleichzeitig greifen fachste Formel gebracht, wenn sie verlangen, daß uns ladki- Worobijowfa( 16 Kilometer nordwestlich Tarnopol  ) mit die Provinzialtruppen von Szetschuen Suifu von der anderen Seite jeden Tag 20 000 Mann getötet werden müßten. Wobei großen Minen. Nordwestlich Zaleszczyki   besezten wir an. Der Rückzug der Aufständischen aus diefer besetzten Stadt wir denn freilich mit einiger Gelassenheit abwarten wollen, ob die Grundlagen ihrer Rechnung in Addition und Subtraftion afieczko. Unsere Truppen gingen auf das westliche Dujestrallfer fann jederzeit eintreten.( Diefie Nachricht ist auch durch die Draht­richtig gewählt sind! Wenn man ihre eigenen Verluste unbefangen Südwestlich Samuszyn, am Dnjestr  , flußabwärts meldungen der hiesigen Presse bereits bestätigt worden.) 2. Was den in der auswärtigen Presse als Verschwörung im prüft, darf man einigen Zweifel daran hegen, ob unsere Gegner Balefzczyli( 24 Kilometer östl.) ließ der Feind eine Rauchwolte un­auf diesem Wege zum Ziel gelangen werden. Die Engländer be- geschicht aufsteigen. Es entstand eine Explosion in den feindlichen Präsidentenpalast bezeichneten Borfall anbetrifft, so hatte sich der giffern ihre bisherige Einbuße auf 550 000 Mann, was für die von Linien, durch die ein Teil der Gräben verschüttet wurde. Süd- Geheime Sekretär Shen Tsu- hsin wegen Preisgebung politischer Ge­ihnen bisher auf den Kriegsschaupläßen eingefeßte Streitmacht im östlich Zaleszczyki   fiel der Prediger Alexander Jaclowetti als Opfer heimnisse seitens seiner Neffen vor dem Gericht als Zeuge zu vera Verhältnis sehr viel höher ist, als unsere Verluste. Ueber die feiner Pflicht, als er, das Kreuz in den Händen, Tote und Ver- antworten, während der Hofrat Tsi Ki- ming unter Verdacht der Ver­Franzosen erfährt man jetzt durch die Harmlosigkeit eines Theater: wundete an den feindlichen Drahthindernissen aufhob. schwendung öffentlicher Gelder in Untersuchungshaft gesezt wurde. kritikers, daß sie bereits mindestens 800 000 Tote beklagen, wobei Schwarzes Meer  . Am 8. 2. bersentten unsere Torpedo- Jezt ist die Angelegenheit aufgeklärt, und die Genannten sind freis man berücksichtigen muß, daß Frankreich   bei Beginn des Krieges gelassen worden. Laum 40, Deutschland   aber 67 Millionen Einwohner zählte. Die boote in der Betroleumgegend einen fleinen Dampfer. französischen   Gesamtverluste sind hiernach und nach der Zahl der Rautasus. Unsere Abteilungen warfen die Türken aus einer von ihnen verlorenen Gefangenen( über 280 000 Mann) bereits Reihe von Stellungen in der Gegend des Archaveflusses. gegenwärtig auf mehr als 3 Millionen Köpfe zu schätzen wobei

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über.

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ber laufende Krantenbestand nicht mitgerechnet ist. Man kann es Die belgischen Sozialisten

also begreifen, wenn der angesehene Senator Charles Humbert, der in militärischen Fragen sachverständiger ist als mancher Militär­schriftsteller, sehr bestimmt ausspricht: An Frankreich   ist es heut­zutage nicht mehr, Anstrengungen in Sachen des Mannschafts­Das bedeutet mit anderen Worten, daß Frankreich   so ziemlich ans Ende seiner militärischen Leistungs­fähigkeit angelangt ist. Auch die Klage, daß das immer erneute Durchsieben der Dienstunbrauchbaren dahin geführt habe, daß 75 Proz. der kaum Gingestellten wieder entlassen werden mußten, läßt einen Schluß zu auf die Mannschaftsnot des französischen  Heeres.

leber das italienische Heer, das verhältnismäßig schwach ist, liegen glaubwürdige Nachrichten vor, nach denen seine bisherigen Gesamtverluste die Zahl von drei Viertel Millionen Mann erreichen. Die hartnäckige Weigerung Cardonas, irgendwie erhebliche Teile feines Heeres für den Balkan abzugeben, läßt sich hiernach sehr gut begreifen.

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zu Verhandlungen bereit. Das Kopenhagener Blatt ,, Soicaldemokraten" hatte seiner­zeit bedauernd geschrieben, daß die französischen   und belgischen Parteigenossen nicht eher mit deutschen   zur Verhandlung im Haag zusammentreffen wollten, als die Deutschen   von fran­zösischem und belgischem Boden vertrieben seien. Die Voss. Zeitung" teilt nun mit, daß Socialdemokraten" von dem belgischen Sozialistenführer Camille Huysmans   aus dem Haag eine Zuschrift erhalten hat, wonach dies für Belgien   nicht zutrifft.

Die englische Regierung gegen die sozialistische Presse.

Aus Amsterdam   wird uns geschrieben:

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8. Etwa über tausend entlassene Truppen der äußeren Mongolei  , welche wahrscheinlich wegen Berufslosigkeit in Not geraten waren, plünderten die Städte, u. a. Batu und Saraschi. Diese Ausschreitungen sind aber jetzt vollständig unterdrückt und die übrig bleibenden Truppen in die Flucht geschlagen worden.

4. Japan   hat seitdem keine Forderungen wieder gestellt. 5. Die Thronbesteigung. die ursprünglich auf Anfang Februar dieses Jahres festgesezt wurde, ist jetzt angesichts der inneren poli­tischen Lage auf Anordnung des Präsidenten auf unbestimmte Zeit verschoben. Außer in Yunnan   herrscht in sämtlichen Provinzen boll­fommene Nube.

Wie Karl Peters   Krieg führen will.

In der Neuen Gesellschaftlichen Korrespondenz" äußert der be­fannte Afrikaner Karl Peters   folgende menschenfreundliche Wünsche:

Ich erfahre, daß unseren Landsleuten befohlen ist, bei ihren Flugangriffen Kirchen und Kunstwerte zu schonen. Wenn dies aus allgemeinen Kulturinteressen geschieht, so ist dies gut und schön, ob­wohl man fragen fönnte, weswegen gerade wir in der gegen­Die Verluste des russischen Heeres werden angeblich von den wärtigen Lage uns zu Verfechtern der Kulturinteressen der Mensch­Behörden auf" nur" 3 Millionen angegeben. Dieses Zugeständnis Die Verfolgung der oppositionellen Arbeiterpresse in England heit machen sollen. Gnade Gott  , wenn es den Feinden einmal aber wird annähernd vielleicht völlig um 100 Proz. hinter der dauert fort. Am 8. d. Mts. ist die Glasgower Polizei in gelingen sollte, im Verlauf dieses Krieges nach Deutschland  Wahrheit zurückbleiben. Die Zahl seiner Gefangenenverluste allein die Druderei und Verlagsanstalt der sozialistischen   einzubringen! Die würden uns oder unsere Kulturinteressen ist mit 1 Millionen ziemlich genau bekannt, an Toten hat das partei eingedrungen und hat sämtliche fertiggestellten gerade schonen oder Heer wahrscheinlich mehr als eine Million Männer verloren und überhaupt irgendwelche humanitären hiernach an Verwundeten über 2,5 Millionen, das macht mindestens Exemplare der 5. Nummer des Worker", des unmittelbar nach Gesichtspuutte gelten lassen! Man braucht ja schon jetzt, 5,25 Millionen an Gesamtverlusten aus, wahrscheinlich noch mehr. Unterdrückung des Forward" ins Leben gerufenen neuen Organs wo wir überall in Europa  nur Gebiete von ihnen besetzt Auch hier ist der hohe Krankenstand des Heeres nicht eingerechnet. des Komitees der Arbeiter vom Clyde mit Beschlag belegt. Das halten, ihre Prahlereien und Radamontaden zu hören, was sie Zählt man nun die Abgänge bei Belgiern, Serben, Montenegrinern ofal   wurde gesperrt und unter Bewachung von Schuß alles tun würden, wenn sie erst einmal nach Deutschland   gelangt hinzu, so ergibt die Rechnung einen feindlichen Gesamtverlust in leuten gestellt. Diese auf Befehl der militärischen Behörden hat seien. den ersten Kriegsjahren von rund 10 Millionen Köpfen.( Ich also nicht nur repressiven, sondern vor allem einen vorbeugen Wenn wir sie also schonen, weil wir hoffen, eine billige Auf brauche wohl kaum zu bemerken, daß dieser Gesam t" verlust mit ben Charakter. In der Druckerei wurden verschiedene faffung unserer Kriegsmaßnahmen von ihnen zu erfahren, fo fennen dem endgültigen" Verluste nicht gleichbedeutend ist; der andere sozialistische und gewertschaftliche Schriften wir sie in ihrer Arroganz und Einseitigkeit eben nicht, wie dc: ge­lettere jezt sich nur aus Toten, Gefangenen und dem dauernd dienstunbrauchbar bleibenden Teile der Verwundeten und Kranten bergestellt. Der Polizeistreich bringt derart nicht nur eine un jamte Gang der Kriegsberichterstattung vom ersten Tage ab klar be­zusammen. Andererseits ist dieser Zahl bann wieder der laufende mittelbare Störung in die Tätigkeit der Arbeiterpresse, sondern be- wiesen hat. Zum Frieden sind diese Leute noch lange nicht bereit, Bestand der Lazarette, der sehr wechselnd ist, hinzuzurechnen. deutet natürlich auch eine Bedrohung aller privaten Druckereibesiger, und ih bezweifle überhaupt, daß sie dazu bereit sein werden, wofern Wen wundert es hiernach, daß die Angriffsluft und die Zu die es etwa wagen sollten, die Herstellung von solchen der Re- wir nicht England gründlich zu Boden hauen. Ich rate demnach, bersicht des Erfolges bei unseren Gegnern nicht mehr ganz so start gierung nicht wohlgefälligen Druckwerfen zu übernehmen. von der Schonung durch Zeppelinangriffe wenigstens die Parla find wie vor einem Jahre? Es sind sogar Anzeichen vorhanden, daß sie am liebsten uns die Vorderhand gerne überlassen möchten; mentsgebäude in London   auszunehmen, dieses Nest Die türkischen Finanzen. gemeiner Ränke und frecher Lügen gegen uns. denn der Angreifer nimmt zunächst die stärkeren Verluste auf sich, Konstantinopel  , 10. Februar.( W. T. B.) In dem Finanz- Ich würde ferner auf allen Fronten mich und erst der vollkommene Sieg dreht allmählich das Verhältnis um. bericht, den der interimistische Finanzminister Talaat Bey auf eine große Gebiete im So ist es zu verstehen, wenn wir von allen Kriegsschauplägen in der Kammer gab, stellte er zunächst fest, daß das Budget Defensive einrichten, die beſegten feindlichen über eine wachsende Nervosität der feindlichen Feldherrn hören, die bes nächsten Rechnungsjahres ein Defizit von rund 14 Millionen Westen wie im Osten von der eingeborenen Bevölkerung völlig fäubern anscheinend sich unsere bisherige Untätigkeit nicht recht zuſammen Pfund aufweise und um 5% Millionen größer sei als das im lau- und ausschließlich für uns bepflanzen. Wir können dann ja ſehen, reimen können. Besonders um Saloniki herum, wo man sich doch fenden Finanzjahr vorgesehene. Hiervon entfallen Millionen welche Partei den Krieg längere Jahre aushält, beziehentlich, welche feit zwei Monaten so schön befestigt hat, gibt man sich den An- auf vermehrte Ausgaben, während der Abgang von zwei Millionen am Schluß in Europa   übrig sein wird. schein, den Angriff der verbündeten Heere gar nicht abwarten zu sich aus einer Verminderung der Einnahmen erklärt. In den ge- Sicherlich sind solche Vorschläge nicht erfreulich. Aber wir sind tönnen; man möchte sie so gerne warm empfangen. Aber auch in steigerten Ausgaben sind unter anderem enthalten 386 000 Pfund schließlich in einer Notlage und haben uns gegen Banditen und Frankreich   hatten unsere glüdlichen Vorstöße des letzten Januar als Aufwendung des Unterrichtsministeriums für Universitäts  -, Stäuber zu wehren. Wir können unseren Gegnern einfach erwidern, drittels anscheinend zu der Annahme verführt, daß eine große Gymnasial- und Normalschulreformen sowie für solche der Waisen- wenn sie weiter schimpfen: Du hast es gewollt, George Dandin." deutsche   Offensive unmittelbar bevorstehe. Und ganz ebenso pflege, 100 000 Pfund als Aufwendung des Ministeriums des wundert man sich in Rußland  , daß Hindenburg   sich troß der günsti- Aeußern für den Ankauf von Gebäuden für die Botschaft in Wien  Merkwürdig, daß dem Herrn Peters solche Gedanken nicht ge­gen Witterung, d. h. trop des Froſtes, der die Wege fahrbar, die und die Gesandtschaft in Sofia  , schließlich einen Posten für die kommen sind, solange er in England das Asylrecht genoß! Sümpfe und Flüsse fest macht, noch immer nicht rührt. Bald glaubt Reorganisation des Forstwesens. Die Voranschläge für Krieg und man, daß er gegen Riga  , bald, daß er gegen Dünaburg   losbrechen Marine sind fost unverändert geblieben, nur für den Bau von werde; und jeder Vorstoß einer solchen Erkundungsabteilung wurde Häfen und Eisenbahnen durch die Militärverwaltung sind 1 460 000 als drohender Anfang seines allgemeinen Angriffes beargwohnt. Bfund ausgeworfen. Bezüglich der Ergebnisse des laufenden Rech­Trotz alledem dürfen wir nicht annehmen, daß unsere Gegner nungsjahres stellte der Minister fest, daß die Gesamtsumme der ihrerseits den Gedanken einer großen Frühjahrsoffensive schon Ausgaben bei einem Voranschlage von 35 600 000 Pfund und Gr Eine Zentralstelle für Gemüsebau. hätten fallen lassen. Wenn wir uns einmal in ihre Lage verfeben, gänzungskrediten von rund 26 Mill., darunter 20 Mill. Hauptsächlich Förderung des für die Bolksernährung überaus wichtigen Amtlich. Berlin  , 10. Februar.( W. T. B.) Sur werden wir diese Absicht sogar als eine richtige anerkennen müssen. für Anforderungen des Kriegsministeriums, 62 min. Pfund er- Förderung des für die Volksernährung überaus wichtigen Sie sagen sich völlig zutreffend, daß sie uns nur durch den An- reichte. Die Einnahmen des ersten Halbjahres betrugen rund Gemüsebaues ist vom Reichsamt des Innern eine 3 en fr al­griff von dem Boden vertreiben können, den wir ihnen bisher ab- 11 Millionen. Die mit Oesterreich- Ungarn   und dem Deutschen   stelle für den Gemüsebau im Kleingarten ein­genommen haben. Daß in diesem Besize fremden Bodens aber ein Reiche gegen Emission von Kassenscheinen abgeschlossenen Vorschüsse gerichtet worden, zu deren Leitung der Generalsekretär des großer militärischer, wirtschaftlicher, politischer Vorteil liegt, ist ergaben eine Summe von 14% Millionen. Mit diesen Geld Zentralverbandes deutscher Arbeiter- und Schrebergärten, ohne weiteres flar. Solange wir so stehen, wie wir gegenwärtig beständen konnte der Staatsschatz die Kriegsausgaben decken und Geheimrat Bielefeldt, Direktor der Landesversiche­stehen, können, wir den weiteren Verlauf des Krieges gelaffen ab- soweit als möglich die Kosten der Zivilverwaltung bestreiten. Die warten, denn wir haben reiche Faustpfänder in Händen und ent- Einnahmen des zweiten Halbjahres werden ungefähr 10 Millionen rungsanstalt der Hanſeſtädte, berufen worden ist. Sitz der ziehen unseren Gegnern einen Teil ihres nationalen Reichtums. abwerfen. Damit und mit dem Ergebnisse der Vorschüsse von Zentralſtelle ist Berlin  , Behrenstr. 21. Es liegt im Was aber eine Beschung des eigenen Bodens durch den Gegner be- 20 Millionen Pfund, die mit Ermächtigung der Kammer mit der Interesse der Gemeinden und der Volksernährung, sich mit deuten will, hat unsere Proving Ostpreußen   zur Genüge erfahren. deutschen   Regierung abgeschlossen wurden, wird der Staatsschatz der Zentralstelle in allen, den Gemüsebau im Kleingarten meinen gleichzeitigen Offensive unserer Gegner mehr ift als Die genügende Mittel besiben, um bis zum Ende des am 13. Märs betreffenden Fragen schleunigst in Verbindung zu setzen. ablaufenen Rechnungsjahres alle ordentlichen und außerordentlichen theoretische Blauberei einiger Militärschriftsteller müssen aber Ausgaben zu decken. Im Voranschlage für das nächste Rechnungs­Einschränkung der Freizügigkeit. glauben, daß man in der Tat noch hofft, durch die Gleichzeitigkeit jahr sind 3 Millionen Pfund für Unterstützung erwerbslojer der Handlung uns einen großen Teil der Vorteile zu nehmen, die Familien von Soldaten ausgeworfen. Außerdem wird an diese 1., 2., 17. und 20. Armeekorps verboten die Anwerbung jeder Art Stettin  , 10. Februar.  ( T. 1.) Die Generalfommandos des wir bisher durch die Ausnutzung der inneren Linie gewonnen Familien Saatgut verteilt werden. Ferner wird der Staat dafür haben. Daher ist es auch leicht möglich, daß die Stimmen aus dem sorgen, daß ihre Felder bebaut werden, um dadurch eine hin- von Arbeitern zwecks Beschäftigung außerhalb der Wohnprovinzen. feindlichen Lager menigstens zum Teile dazu bestimmt sind, uns reichende Ernte im nächsten Jahre sicherzustellen. Was die mili irrezuführen. Es ist doch nicht ganz von der Hand zu weisen, daß tärischen Requisitionen betrifft, so fonnte der Staat, wie der der Feind, der angibt, auf unseren Angriff zu warten, in Wahrheit Minister ausführte, sie nicht sämtlich bezahlen. Dagegen habe er unter diesem Schleier den eigenen vorbereitet. Die wachsende gestattet, daß die Steuern mit Requisitionsbons beglichen werden, Tätigkeit der feindlichen Artillerie an unserer Westfront könnte in und schließlich habe er die Requisition selbst soweit als möglich dem gleichen Sinne gedeutet werden. eingestellt, indem alle Käufe bezahlt werden.

Wir werden allerdings ein solches Vorhaben in Ruhe abwarten fönnen in der sicheren Zuversicht, daß unsere Feldgrauen sich jedem solchen Versuche des Feindes wie bisher gewachsen zeigen werden.

Die Lufitania"-Frage erledigt?

Und darum weil so verschiedene Dinge im Bereich der Möglich- London  , 9. Februar.  ( W. T. B.) In einer Meldung feit liegen werden wir uns auch gegen alle Gerüchte, und mögen des Reuterschen Bureaus aus New York   heißt es: Die Mit fie noch so sicher auftreten, mit einer guten Dosis Stepsis wappnen teilung, daß die Busitania"-Angelegenheit beigelegt ist, bildet

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Letzte Nachrichten.

Die parlamentarische Armeekontrolle in Frankreich  . Baris  , 10. Februar( W. T. B.) Der von Renaubel aus­gehende Antrag, eine parlamentarische Kontrolle in der Armee­zone einzurichten, der von den geeinigten Sozialisten angenommen wurde, beschäftigt die Parteien. Die sozialistischen   Republikaner  haben sich dem Antrag angeschlossen. Die Radikalen waren grund­säzlich einverstanden und wollen nur eine andere Form. Gestern besprachen die Action Liberale und die Fédération Republicaine  den Vorschlag. Sie lehnten sowohl die Bildung eines Ausschusses aus der Kammer und Senat wie eine ständige Abordnung parla­mentarischer Kontrolleure ab.