Futtert worden sein, die zur Menschennahrung nicht verwendbar| diese Fragen nicht nur die lebhafteste Debatte geführt worden ist, der Gesamtheit im Auge zu behalten, verständnisvolle Zumaren. Wir alle danken unserer landwirtschaftlichen Bevölkerung sondern auch Beschlüsse nicht nur angenommen, sondern veröffentlicht ſtimmung finden.
Abg. Kreth( f.):
für ihre gewaltigen Leistungen, wir bewundern den Heldenmut der worden sind, die den lebhaftesten Einspruch der Reichsregierung her- Den Standpunkt der Produzenten vertrat diesmal mit ostpreußischen Bäuerinnen, die noch im Geschüßdonner den Ader rufen mußten. Nach der außerordentlichen Geschäftigkeit und dem besonderem Nachdruck der Abg. Kreth, der es an heftigen bestellten. Denfen wir nur daran, wie wir unsere Kriegswirtschaft weiter auf der Höhe halten. Man sollte mit den Bauern Verträge ausgiebigsten Redebedürfnis im Geheimgemach der Kommission auf Ausfällen gegen unsere Partei nicht fehlen ließ. Eine nochauf Anbau gewiffer Kartoffelmengen abschließen unter Zusicherung einmal die wundersamste Abstinenz dem Plenum gegenüber! Man malige Erwiderung machte die Mehrheit uns unmöglich, sie auskömmlicher Preise. Die Versorgung der Städte muß der Speku- sollte doch meinen, daß, wenn die Kommission des Abgeordneten schnitt unserem Redner einfach das Wort ab. lation entzogen und unser Volk mit dem Gemeinschaftsgedanken hauses die zur Erörterung stehenden Fragen für so ungeheuer wichtig Die Abstimmung ergab im großen und ganzen die Anerfüllt werden. hielt, sie auch das Bedürfnis verspürt haben müsse, diese Fragen nahme der Kommissionsanträge; nur in wenigen Punkten vor der Deffentlichkeit zu behandeln. Sintemalen doch die stimmte das Haus anders als seine Kommission. So gelangte Redner der verschiedenen Parteien in der Kommission sich mit aller der Antrag, der sich auf die Lebensmittelversorgung Entschiedenheit auf die angebliche Zustimmung der hinter ihnen durch die Gemeinden bezieht, in folgender von fortstehenden Volksmassen berufen hatten. Immer wieder war dort schrittliche Seite beantragten Fassung zur Annahme: Die die Redewendung wiederholt worden, daß das Volt dieses oder Regierung wird ersucht, Maßnahmen zu treffen, um durch jenes nicht verstehen würde, daß die Massen des Volkes diesen oder Gewährung von Zuschüssen des Staats und Reichs die Komjenen Standpunkt einnehmen, kurzum, daß die Vertreter der Parteien munen und Kommunalverbände in die Lage zu versehen, in nur deshalb das Wort in der Kommission ergriffen, um dem Willen Notfällen der minderbemittelten Bevölkerung, namentlich den und dem heißen Sehnen der hinter ihnen stehenden Wählermassen Kriegerfamilien und Kriegshinterbliebenen, unentbehrliche Nahrungsmittel zu einem unter dem Erwerbspreise liegenden Ausdruck zu geben.
Das Volk muß zu erschwinglichen Preisen ernährt werden; ist das nicht möglich, so müssen öffentliche Mittel zur Verfügung gestellt werden. Höher als alles aber steht die Grhaltung einer Stimmung, die uns alle durchhalten läßf bis zu einem fieghaften Frieden, bei dem das deutsche Volk bestehen kann.( Beifall.) Das wollen auch die deut schen Arbeiter, selbst wenn ihre angeblichen Vertreter anders sprechen. Wir leben in einer belagerten Festung, daher die Teuerung. Die deutschen Landwirte stehen zu hoch, als daß ich sie zu verteidigen brauchte. Wo scharf geschossen wird, tritt der Geldstandpunkt zurück. Wer das nicht glaubt, dem rate ich, dorthin zu gehen. Von dem Einfluß der Agrarier auf die Regierung habe ich nichts gemerkt; wir würden diesen Einfluß für außerordentlich segensreich halten. Die Belgier bekommen eine höhere Brotration als wir. Grit kommen wir und dann die besetzten Gebiete. Das ist tein Barbarentum.( Bustimmung.) Ich habe draußen Parteifreunde der Herren Braun und Hofer gesprochen, sie sprechen anders als die Herren hier im Hause. Herrn Hoffs volkswirtschaftliche Betrachtungen waren mir ganz neu, obwohl ich mich schon 30 Jahre mit diesen Dingen beschäftige.( Buruf links: Mancher lernts nie! Große Heiterfeit.) Nach Herrn Hoff steht Dr. Roejice nicht auf einer hohen Warte. Wenn Herr Hoff da schon steht, dann ist doch für niemand mehr Plaz.( Stürmische Heiterfeit.) Was die Landwirte jetzt mehr verdienen, wird später durch Mindereinnahmen und Mehrausgaben wieder draufgehen. In die Psychologie der Kartoffel sind nur wenige Redner eingedrungen. ( Heiterkeit.) Wenn Herr Hofer jetzt einen Zentner Kartoffeln für 1,20 M. herstellen tann, so sollte Sieses Geheimnis sofort zu gunsten des Reiches beschlag.iahmt werden.( Seiterkeit.) Bliebe die Aeußerung des Abg. Braun von einer Stimmung, die sage, der eine Feind stehe draußen der Front gegenüber, der andere beute hier das Volk aus, unwidersprochen, so könnte das zu einer ge fährlichen laumacherei führen.( Sehr richtig!) Die Butter muß richtig verteilt werden, die Wohlhabenden müssen durch freiwillige Beschränkung mit gutem Beispiel vorangehen. Freilich wollen manche Kreise auf Lugus und Wohlleben, die in diese ernste Zeit nicht passen, nicht verzichten. Das muß die ärmeren Schichten verstimmen. Aber wir wollen nicht wehklagen, sondern uns die freudige Zuversicht auf den Sieg der deutschen Waffen erhalten.
( Beifall rechts.)
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Ein Schlußantrag wird angenommen. Es folgen per sönliche Bemerkungen.
Abg. Hoff( Vp.) erklärt, daß er weber die gänzliche Aufhebung der Zölle gefordert, noch einseitig mur Konsumenteninteressen bertreten habe. Abg. Hofer( Soz.):
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Demgegenüber wäre es doch äußerst interessant gewesen, einmal Preise zur Berfügung zu stellen. die Probe auf das Erempel zu machen, einmal durch die Ver- Weiter beschloß das Haus- gleichfalls auf Antrag der handlungen im Plenum und ihre Aufnahme durch die Voltsmassen Fortschrittlichen Volkspartei an die Regierung das Ersuchen festzustellen, ob denn wirklich die Vertreter in der Kommission be- zu richten, rechtzeitig die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, rechtigt waren, im Namen breiterer Vollsmassen zu sprechen. Aber un das Brotgetreide aus der kommenden Ernte wirksamer ein solches Bedürfnis lag für die Parteien, die für die Abstinenz als bisher gegen Verfütterung zu sichern, um eintraten und es waren alle bürgerlichen Parteien offenbar lichster Erhöhung der Brotration
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unter tun
eine möglichst große nicht vor, nur der Vertreter der sozialdemokratischen Partei erhob Menge Brotgetreide für die Voltsernährung bereitstellen zu Proteft gegen derartige Geheimverhandlungen und die Versuche, können. durch unkontrollierbare und der Deffentlichkeit vorenthaltene Be- Gegen beide Anträge stimmten nicht nur die konserratungen und Entschließungen den Willen des Volkes nach dieser vativen Parteien, sondern auch die nationalliberale Gruppe oder jener Nichtung hin festlegen zu wollen. um Fuhrmann. Am Freitag beginnt die Beratung über die Lage der Industrie.
Auch die Regierung hat sich durch den Mund des preußischen Ministers des Innern, Herrn v. Loebell, mit dieser Tattil einverstanden erklärt. Wir wollen demgegenüber nur bemerken, daß die sozialdemokratische Partei sich der Auffassung des Ministers in Eine Kundgebung des unterelsässischen Bezirkstages. feiner Weise anschließen tann. Bon dem Redner der sozialdemokratischen Fraktion wäre wahrscheinlich nicht zu befürchten geNach zweijähriger Unterbrechung fand in Straßburg i. E. wesen, daß er fritische Fragen der Lagespolitik in einer Form am Dienstag und Mittwoch eine Tagung des unterelsässischen behandelt haben würde, die den Interessen des deutschen Bolles Bezirkstages statt. Am Schlusse der Dienstagjizung fam es sädlich gewesen wären. Die Sozialdemokratie hatte nichts zu ver- zu einer Stundgebung über die Zugehörigkeit Elsaß - Lothringens heimlichen und nichts zu verschweigen. Sie war sich dessen völlig zu Deutschland . Die Vertreter des Zentrums, der Sozialsicher, daß sie nur zum Wohle des Vaterlandes und unter Zu- demokraten und der liberalen Fraktion, Abg. Graf Stimmung der ihr zugehörigen breiten Wählermasse sprechen werde. b. Andlau , Abg. Böhle und Abg. Wehrung brachten folgenSie gerade wünschte, daß den Volksmassen eine Kontrolle über die den Antrag ein: von ihren Vertretern gemachten Ausführungen gegeben würde. Aber offenbar wurde diese Auffassung von den Wortführern der anderen Barteien nicht geteilt.
heißesten Wünschen der im Dsten und Besten die Grenzen " Der Bezirkstag des Unterelsaß gedenkt mit seinen des Vaterlandes schüßenden und verteidigenden elsässischen Landeskinder.
Das ist außerordentlich bedauerlich. Denn nachdem einmal die Kommission des Abgeordnetenhauses nicht nur im Namen des Die Mitglieder des Bezirkstages legen dabei nachdrücklich Bolles selbst zu sprechen gewagt, sondern auch trotz des Verwahrung ein gegen die sowohl von verantwortlichent Widerspruchs des Stellen als auch sonst in Frankreich immer wieder ausRegierungsvertreters die Veröffentlichung Auffassung, welche ihres Beschlusses durchgesezt hatte, war es nach der sozial gesprochene die Angliederung Der Abg. Kreth hat die Behauptung aufgestellt, ich hätte mich demokratischen Auffassung doppelt notwendig, nunmehr auch die Elsaß - Lothringens an Frankreich als Hauptkriegsziel bezeichnet. gestern gegen die Errichtung der Universität in Warschau ausge Meinungsdifferenzen soweit als angängig der Deffentlichkeit zur sprochen. Das habe ich natürlich nicht getan. Ich habe nur aus- freiesten Begutachtung zu unterbreiten. Daß es sich bei der Beschluß- Sie geben demgegenüber als Ausdrud ihrer Ueberzeugung geführt, daß man erst den größten Hunger des Voltes stillen müsse. fassung nicht nur, sondern auch bei ihrer Veröffentlichung nicht um die Erklärung ab, daß die wirtschaftliche Wohlfahrt ElsaßErst wenn der leibliche Nahrungsbedarf gedeckt ist, sei der Boden einen Zufall, sondern um eine sorgfältig abgewogene Aftion ge- Lothringens , das in 45jähriger Friedensarbeit ein Glied der für die Aufnahme der Geisteskost vorbereitet. Abg. Dr. Roeſide handelt hatte, unterliegt feinem Zweifel Zweifellos war dadurch deutschen Volkswirtschaft geworden ist, mur durch seine Zuhat gestern in seiner Rede behauptet, ich hätte gesagt, man müſſe eine politische Wirkung nicht nur beabsichtigt worden, sondern man gehörigkeit zum Deutschen Reiche unangetastet bleibt und daß die Bauern mit der Peitsche auf den Ader zur Broduktion treiben. Ich habe diese Aeußerung nicht getan. Vielmehr sagte ein Mit- hatte auch eine Wirkung auf einflußreiche Streise erreicht zu haben eine wurzelechte tulturelle Zufunft unseres Landes nur im glied der Rechten in der Kommission, wenn die von mir borge- geglaubt, eine Wirkung, die im höchsten Maße bedauerlich erscheinen Anschluß an das gesamte deutsche Boltsleben möglich ist. Graf von Andlau . Böhle. Wehrung." schlagenen Maßnahmen durchgeführt würden, dann könnte man die und für das deutsche Bolt unter Umständen verhängnisvoll werden Bauern doch nicht mit der Beitsche auf den Ader zur Produktion fonnte. Dieser Antrag fand in der Abstimmung einstimmige zwingen. Mir und meinen Freunden liegt die Anwendung der Beitsche selbstverständlich sehr viel ferner als den Mitgliedern der Nechten des Hauses, denn die Zeit liegt noch nicht lange zurüd, als unter der Herrschaft der Leibeigenschaft die tonservativen Rittergutsbesiber die Beitsche über den Bauernrüden schwangen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)
Abg. Dr. Roefike( fons.):
In der Kommission war von anderer Seite, nicht von uns, gesagt worden, daß man die Bauern nicht mit der Beitsche zur Arbeit swingen fönne. Darauf bemerkte Herr Hofer: Warum denn nicht, man zwingt doch auch Tausende von Soldaten zum Heeres
dienst. Dagegen habe ich mich in meiner Nede gewendet.
Es war deshalb notwendig, diese Aktion der bürgerlichen Vertreter des preußischen Abgeordnetenhauses zu beleuchten und Annahme. zurückzuweisen. Vor dem Lande zurüdzuweisen, das ja nach den Ausführungen selbst der Redner der Konservativen ein Recht hat, bei Erörterung seiner Lebensfragen und Lebensinteressen mit aller Entschiedenheit mitzusprechen.
Für die Vertreter der arbeitenden Klassen besteht ja leider zurzeit feine Möglichkeit, ihre Meinung auf anderem Wege zur Kennt nis der Maffen des Volles zu bringen. Nur die Herrschenden Klassen sind in der Lage, ihren Einfluß auf anderem, direktem Wege geltend 3u machen. Die Sozialdemokratie ist dazu nicht imftande. Da aber die Presse durch die bekannten Umstände verhindert ist, ihre Meinung frei heraus zu sagen und da dieselbe Unmöglichkeit besteht, durch Reden in Versammlungen dem Volt die sozialistischen Auffassungen zu vermitteln, bleibt eben nichts anderes übrig als durch Reden im Barlamente das zu sagen, was nach Anficht der Vertreter breitester Volksmaffen zum Heil des deutschen Boltes gereicht.
Eine solche Aussprache wäre, wir betonen das immer wieder, durchaus möglich gewesen, ohne dadurch irgendwelche Interessen Deutschlands zu gefährden. Im Gegenteil. ( z)
Politische Uebersicht.
Das Ende der Ernährungsdebatte.
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Ein dringendes Gebot der Stunde.
Die Deutsche Tageszeitung" vertritt erneut in einem langen Artikel den Standpunkt, der von den Mehrheitsparteien des preußischen Abgeordnetenhauses in der Staatshaushaltsfommission eingenommen und durch die Resolution zum Ausdruc gebracht worden ist. Sie verwahrt sich dabei auch gegen den Vorwurf, daß die Aftion des preußischen Abgeordnetenhauses eine inner politische Bedeutung gehabt habe. Sie sagt:
Auf die Unterstellung schließlich, die Veröffentlichung der Kommission entspringe gewissen innerpolitischen Gründen, brauchen wir, nachdem sie von einer berufenen Stelle als, zu dumm", von einer anderen als, frivol" gekennzeichnet worden ist, nicht wieder einzugehen; wer derart den Burgfrieden bricht, der richtet sich selber. Die Veröffentlichung der Kommission war weder ein Mißtrauens noch ein Vertrauensvotum, sie hatte feine Person, sondern nur die Sache zum Ziel: der Stimme des Landes Ausdruck zu geben, um in tritischen Tagen dieses großen Daseinstampfes deutschen Nation dem Reiche zu dienen. Nicht um politische Interessen ging es ihren Urhebern, sondern, wie ein Blatt es treffend sagte, um Krieg und Sieg. Damit haben diese Männer nicht Mißtrauen und Bemäfelung, sondern den Dank des Landes verdient!
der
Diese Sachlage flarzustellen und Mißdeutungen zu beseitigen, ist ein dringendes Gebot der Stunde!"
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Es folgt die Abstimmung über die vorliegenden Anträge und Resolutionen: Angenommen werden die Anträge der Kommission auf Sicherstellung der Versorgung des Boltes mit Speisekartoffeln. Die Forderung nach Ausnahmepreisen für feine Speisekartoffeln wird gegen die Binte angenommen. Angenommen wird weiter der Antrag v. Campe( natl.), nötigenfalls Kartoffelbestände zu enteignen. Der Zentrumsantrag, daß die Kartoffelhöchstpreise bis zum Frühjahr überhaupt nicht und später nur um einen dem Schwund entsprechenden Betrag erhöht werden dürfen, findet gegen die Rechte Annahme. Das Haus stimmt den Kommissionsanträgen auf ausreichende Gemüse- und Fleischversorgung des Volkes zu, ebenso einem Antrag b. Campe, wonach die Produzenten, Gemeinden, die Fleischer und der Handel auch im Vorstand der Viehhandelsverbände vertreten sein sollen, und zwar soll die Berufung auf Antrag b. Pappenheim ( tons.) tunlichst bald" erfolgen. Angenommen wird Das Abgeordnetenhaus hat am Donnerstag die Debatte ein fortschrittlicher Antrag auf wirksamere Sicherung des Brotgetreides gegen Berfütterung unter tunlichster Erhöhung der Brot- über die Ernährungsfragen zu Ende geführt. Wie vorausvabion; gegen die Fortschrittler und Sozialdemokraten wird ein zusehen war, sind fast alle Wünsche der Produzenten zu Be- Die Deutsche Tageszeitung" bestätigt durch diese erneute fortschrittlicher Antrag abgelehnt, der Vorlegung einer Uebersicht schlüssen erhoben worden. Ob sie Gesekeskraft erlangen, steht Sundgebung nur, daß es ihr in Wirklichkeit auf eine hochpolitische über den Abschuß von Wild und die Beseitigung des Wildschadens freilich dahin, da maßgebend hierfür nicht Preußen, sondern und selbstverständlich auch innerpolitische Aktion angekommen war. verlangt, dagegen werden die Kommissionsanträge hierzu, sowie das Reich ist. Allerdings wird man darauf rechnen können, Gegen ihre Auffassung mit so starken Ausdrücken zu polemisieren, auf Erleichterung der Lieferung von Düngemitteln an die Land- daß der preußische Landwirschaftsminister seinen ganzen Ein- wie sie das selbst beliebt, ist uns und zwar nicht nur aus Grünwirte und auf Sicherung der Bestellung und Erntearbeit, sowie auf fluß auf den Bundesrat ausüben wird, um die Gesetzgebung ben der politischen Wohlanständigkeit unmöglich. Aber es erhöhte Berücksichtigung der mittleren und kleineren Mühlen ange in seinem Sinne zu beeinflussen. Bekannte er sich doch kommt auch auf polemische Schärfen gar nicht an, sondern auf die nommen. Der Kommissionsantrag auf rüdwirtende Gr. höhung des Haferpreises wird gegen die Linke zum Bein seiner Rede, mit der er in die Debatte eingriff, nicht nur Herausschälung des Kerns der Streitfrage. Und wie diese Streitschluß erhoben. Die übrigen Resolutionen der Kommission unumwunden zur heutigen Schutzzollpolitik, sondern ließ er frage von der Deutschen Tageszeitung" beurteilt wird, ergibt sich ( Staats- und Reichszuschüsse an die Gemeinden zur Abgabe von doch auch deutlich durchblicken, daß für ihn das Interesse der ja deutlich genug aus dem Wortlaut ihrer eigenen Ausführungen. Nahrungsmitteln, deren Preis nicht verbilligt werden kann, an die Landwirtschaft an erster Stelle steht. Die von verschiedenen Daß die„ Deutsche Tageszeitung" und ihre Parteigänger dem Wohle minderbemittelte Bevölkerung, Verteilung der Futtermittel und Be- Seiten geforderte generelle Beschlagnahme der Kartoffeln be- der deutschen Nation zu dienen beabsichtigen, braucht keineswegs förderung von Dünge- und Futtermitteln auf den Eisenbahnen) zeichnete er rundweg als undurchführbar, zumal da dadurch bestritten zu werden. Die Frage ist einzig die, ob ihre Auffassung werden angenommen. die Erhaltung unserer Viehbestände in Frage gestellt werden und die ihrer Ansicht nach anzuwendende Tattif berechtigt ist und würde. Auch der weiteren Erhöhung von Höchstpreisen steht wirklich den Interessen der Nation dient. Die Reichsregierung war Herr von Schorlemer Liefer nicht grundsäglich ab- anderer Auffassung und wir sind es natürlich erst recht. Inwielehnend gegenüber, wenn es gilt, durch diese Maßnahme die weit es sich dabei um eine innerpolitische und eine Personenfrage Produktion zu steigern. handelt, können wir momentan nicht erörtern. Wenn später einDen Interessen der Verbraucher nahm sich außer dem mal das Archiv des preußischen Abgeordnetenhauses erschlossen und fortschrittlichen Abgeordneten Hoff, der in der Hauptsache die Verhandlungen in der Kommission der Oeffentlichkeit zugängig gegen den Abgeordneten Dr. Roefice polemisierte, in besonders gemacht werden, wird die Oeffentlichkeit sich ja selbst ein Urteil wirksamer Weise Genosse Braun an, dessen Ausführungen über die Darstellung der Deutschen Tageszeitung" zu bilden ber eine vorzügliche Ergänzung der Hoferschen Rede vom Mitt- mögen. Dies Urteil wird unserer Ueberzeugung nach freilich nicht woch bilden. Gestützt auf eigene Erfahrungen war es unsere im Sinne der Deutschen Tageszeitung" ausfallen. ein In der Mittwochfizung des preußischen Abgeordnetenhauses hat Vertreter leichtes, die landwirtschaftlichen Ueber- Auch gegenüber all diesen Darstellungen müssen wir es aufs auf das fich ein Vorgang abgespielt, der in den Annalen der Geschichte dieses treibungen richtige Maß zurückzuführen. äußerste bedauern, daß der Beschluß des preußischen AbgeordnetenHauses wohl ohne Parallele war und einer näheren Erläuterung Die ihm vorgeführten Tatsachen dem Hauses, teine öffentliche Verhandlung über die Erörterungen des die bedarf. Das Abgeordnetenhaus hat sich nämlich durch Majoritäts- Volke die Augen über wahren Ursachen der Staatshaushaltsausschusses des Abgeordnetenhauses stattfinden zu beschluß darauf festgelegt, bei der Erörterung der Kommiffions- Lebensmittelteuerung öffnen und in den weitesten Streifen lassen, nicht verhindert worden ist. Hätte diese Aussprache, die tir betonen es immer wieder sich durchaus im Rahmen der beratungen des Staatshaushaltsausschusses auf die Besprechung der Aufklärung darüber schaffen, wer in Wirklichkeit die Opfer Kriegsziele und der auswärtigen Politik Berzicht zu leisten. Dieser bringt. Wir sind überzeugt, auch weit über die Reihen unserer Staatsnotwendigkeit hätte halten können, stattgefunden, so würde Beschluß erscheint völlig rätselhaft, wenn man berücksichtigt, daß ge- Parteigenossen hinaus wird der Appell unseres Redners, ohne es der Deutschen Tageszeitung" unmöglich gewesen sein, etwas rabe in der Staatshaushaltstommission mehrere Tage lang über Stüdjichtnahme auf irgendwelche Profitinteressen nur das Wohl Derartiges zu Bapier zu bringen, wie wir es oben zitiert haben.
Damit ist die Beratung der Ernährungsfragen erledigt. Nächste Sibung: Freitag 11 Uhr( Beratung des Stommissionsberichts über die Lage der Industrie und des Handels). Schluß 5% Uhr.
Die Zensur
des Abgeordnetenhauses.
bon
werden
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