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Aus aller Welt.
Die Sturm und Hochwasserschäden.
ganzen verkauft. Die Ware schien äußerlich tadellos; auch die Softprobe fiel günstig aus. So schwand der Vorrat im Nu. Aber dann ging der Standal los. Beim Anschneiden der Schinken zu Hause
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Schmals zurüchtelten und nicht gum Berlaufe brachten. Als biel Revisionsbeamten am 23. Oktober bei dem Angeklagten erschienen, erklärte er diesen, Schmalzvorräte nicht mehr zu be figen, es war auch die Tafel entfernt. Im Verkaufsraum fanben die Revisoren nichts, aber im Keller zwei Margarine- Immer mehr Nachrichten über Sturmschäden und Ueber, ergab sich, daß sie alle mehr oder minder verdorben waren und Immer mehr Nachrichten über Sturmschäden und Ueber- Fäulnisherde enthielten. Die Polizei wurde benachrichtigt, der kübel, die nach der Angabe des Angeklagten leer sein sollten, aber schwemmungen treffen ein. Die Vernichtungen an lebendem und Raden geschloffen und die noch vorhandenen geringen Vorräte bebei näherem Zusehen Schmalz in einer Menge von 190 Pfund ent totem Inventar find zum Teil sehr erheblich. In den am Niederschlagnahmt. Der um das„ Wohl des Voltes" besorgte Verkäufer hielten. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten hein gelegenen Orten Obentiren, Güteln, Vierist weder Megger noch Fleischhändler; er tauchte plößlich auf, wie wegen Zurückhaltung von Schmalz zum Zwede übermäßiger Gehein winnerzielung zu zwei Wochen Gefängnis und 250 m. fen und Dürfen sind Dächer abgebedt und zahlreiche ist weder Metzger noch Fleischhändler; er tauchte plößlich auf, wie so manche andere fragwürdige Eristenz in der heutigen Zeit. Geldstrafe und verfügte auch die Bekanntmachung des Urteils. äume entwurzelt worden. In Burgwaldniel ist die Schlimm ist es, wie damit das Volk beschwindelt wird; noch Sowohl der Staatsanwalt als auch der Angeklagte Kirchturmspite umgeweht worden. In den Seitentälern des hatten Berufung eingelegt. Der Angeklagte behauptete im Rhein 3 verursachte das Hochwasser große Verkehrsstodungen. Im schlimmer ist es aber, daß so große Vorräte verkommen konnten, Termin, daß er nur beabsichtigt habe, bas Schmals zu ftreden", uppergebiet mußten zahlreiche Betriebe ſtillgelegt werden, wo das Bolt unter der Teuerung leidet. da ihm von der Behörde gesagt worden sei, es gebe erst in fünf Der Fernsprechverkehr mit den meisten Orten Süd- und Mittel- Chronik der amerikanischen Brände. Aus Kingsport( e- Wochen wieder Schmalz. Der Staatsanwalt hielt die erkannte beutschlands ruht vollständig. Auch im Saartal verursachten nessee) wird gemeldet: Eine große Munitions fabrik wurde Strafe für zu gering und beantragte zwei Monate Gefäng- Sturm und Unwetter große Verheerungen. In Beijeringen burch Feuer zerstört. Der Schaden wird auf eine Million Dollar überhörte infolge des Sturms ein Landwehrmann beim Bahnschutz geschäzt. einen Personenzug. Ter Soldat wurde überfahren und getötet. Mehrere an der Lippe und Nebenflüssen gelegene Ortschaften find überschwemmt. Aus Nordwestdeutschland werden umfangreiche Deichbrüche gemeldet. Namentlich an der Gider litten die Bewohner der Kooge außerordentlich. Fast die ganze Strede von Friedrichstadt bis Süderstapel bildete eine wogende Wasserfläche. Viel Vich und Material ist verloren gegangen. Im Thüringer Wald haben die gewaltigen Stürme ebenfalls großen Schaden angerichtet, dessen Umfang sich noch nicht feststellen läßt. In den Hochwäldern find zahlreiche starke Bäume entwurgelt oder abgebrochen worden.
nis und 500 M. Geldstrafe. Das Gericht erkannte an, daß gerade in der heutigen Zeit eine derartige Verfehlung mit hoher Strafe belegt werden müsse, beließ es aber mit Rüdsicht auf die bisherige Unbescholtenheit des Angeklagten bei bent ersten Urteil
Was auf dem Lande üblich ist.
Vor dem Rostoder Schöffengericht hatte sich ein Dienstknecht zu verantworten. Er hatte gegen einen Strafbefehl in Höhe von 10 M. Widerspruch erhoben. Die Strafe war ausgesprochen, weil der Knecht ohne Grund seine Stellung bei dem Grbpächter Peter Klöre in Krizmom verlassen habe. Der Angeklagte machte geltend, daß fein Dienstherr ihn eines Morgens, als er zu lange fchlief, aus bem Bett auf die Steindiele seiner Schlaffammer gerissen habe, so daß er sich beim Aufschlagen auf die Steinbiele Mund und Nase verletzte. Wegen solcher Mißhandlung habe er einen Rechtsgrund zum Verlassen des Dienstes gehabt. Der Erbpächter Mörs als 8euge erflärte, daß er allerdings an dem betreffenden Morgen das Unterbett mit dem Angeklagten darauf aus der Bettstelle gezogen" habe; ob der Angeklagte sich dabei verlebt habe, wisse er nicht. Das Gericht erhöhte in seinem Urteil die in der Strafverfügung auf 10 M. festgesette Geldstrafe auf fünfzehn Mart. Begründend führte der Vorsitzende aus, daß bas Gericht eine Mißhandlung des Angeklagten durch den Dienst herrn in bem Herausziehen aus dem Bett nicht gesehen habe. Die Handlung des Dienstherrn entspräche der Ueblichteit; man müsse einem Dienstherrn auch durchaus das Recht zusprechen, derbe Mittel anzuwenden, wenn ein Dienstbote nicht rechtzeitig aus dem Bett komme.
Dem Rechtsempfinden mehr behagt hätte es, wenn bas Gericht berücksichtigt hätte, daß der Bruch solch übler Gewohnheit mehr ehrt, als die Befolgung. Wird auch das Landgericht des Knechtes Einwand verwerfen?
Der Ruffe als preußischer Hilfsschußmann. Am Freitag trat das Reichsgericht wieder einmal der zu starren Formelauslegung des Belagerunasaeieves durch ein Landgericht entgegen.
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Eine gewaltige Sturmflut fuchte die nordfriesischen Inseln, Halligen und Rüften heim. Bahllos sind die Deich fchäden, die die Flut bei der Husumer Schleuse anrichtete. Bei Westerland auf Sylt ist die Strandmauer teilweise beschädigt.
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Gasvergiftung. In Breisach am Rhein erfolgte nachts ein Gasrohrbruch. Der Sturm trieb das Gas in die Häuser, wodurch sieben Personen ertranften. Ein Erwachsener und drei Kinder sind bereits tot.
Drei Knaben ertrunken. Bei Rodeln verunglückten in der Ortschaft Bobethen in Ostpreußen drei elfjährige Knaben das burch, baß sie auf die dünne Eidede eines Teiches fuhren. Sie brachen ein und ertranken.
Die Zeitungslefer im Felde. Während des ersten Kriegsjahres wurden durch die Bost 800 000 Beitungsexemplare von den Feldgrauen bezogen. Jim Striege 1870/71 wurden nur 76 000 Exemplare ins Feld gesandt.
Verlustlisten.
Der Verlustliste Nr. 459 der preußischen Armee enthält Verluste folgender Truppen: Infanterie usw.: Garde: 7. Garde- Infanterie- Regiment; Im holländischen Ueberschwemmungsgebiet steigt das Garbe- Grenadier- Regimenter Alexander, Franz, Augusta; GardeWasser noch an. Die Wasserwehr in Monnikendam ist füfilier- Regiment. Lehr- Infanterie- Regiment. Grenadier- bzw. gebrochen. Die eine Stadthälfte steht unter Wasser. Die Ein- Infanterie- bzw. Füfilier- Regimenter Nr. 9, 10, 11, 13, 33( 1. auch wohner von Anna Paulowna Polder, die wieder zurüd- Ref.- Inf.- Regt. Nr. 21), 34, 41, 42, 44, 45, 47, 48, 50, 51, 53, 55, 57, gefehrt waren, find erneut geflüchtet. Der Eisenbahndreich drobt au 58, 59, 61( f. auch Ref.- Inf.- Regt. Nr. 21), 62, 63, 66, 77( ſ. Res. burchbrechen. Die Lage von Purmerend ist furchtbar. Das Inf. Regt. Nr. 91), 84, 86, 87, 89, 90( lettere beide s. auch Nej.Wasser strömt in die Häuser mit furchtbarer Kraft. Militär ver- Inf. Regt. Nr. 214), 91 bis einschl. 95, 97, 98, 111, 112, 113, 116, sucht, durch Purmerend einen Deich von Sandsäden angulegen, 128 bis einschl. 131, 135 bis einschl. 138, 140, 145 bis einschl. 154, aber die Säde werben burch das Wasser fortgeschleudert. Die Be. 156, 157, 158, 160, 161, 162( f. Ref.- Inf. Regt. Nr. 21), 164( f. aud) Ref.- Inf.- Regt. Nr. 91), 166, 167, 170. Reserve- Infanterie- Regiwohner des Polders Wyde Wormer müssen diefen berlaffen. menter Nr. 1, 9, 12, 21, 32, 46, 48, 49, 51, 55, 56, 60, 61( f. auch Jnf.Alle Schiffe find aufgefordert, sich an der Rettung der Bewohner Regt. Nr. 61), 64, 65, 87, 88, 90, 91, 93, 99, 109, 111, 214, 224, 226 zu beteiligen. bis einschl. 230, 232, 234, 235, 249, 250, 252 bis einschl. 261, 264, 85, 87, 99, 109, 116, 118. Feld- Ersatz- Bataillon der 2. Garde- Res.266. Landwehr- Infanterie- Regimenter Nr. 9, 37, 48, 49, 51, 66, 84, Division. Brigade- Ers.- Bataillon Nr. 78( 1. Landw.- Inf.- Regt. Nr. 51). Jäger- Regiment Nr. 3; Bataillon Nr. 7( 1. Res.- Inf.Regt. Nr. 21); Reserve- Bataillon Nr. 24. Festungs- RadfahrerKompagnie Neubreisach. 2. Schneeschuh- Bataillon( s. Jäger- Regt. Nr. 3). Feld- Maschinengewehr- Züge Nr. 86( s. Füs.- Regt. Nr. 86) und 186( f. Füs.- Regt. Nr. 88).
off. R
Seit drei Tagen wütet, wie der„ Boff. 8tg." gedrahtet wird, im Tyrrhenischen Meer ein furchtbarer Sturm, so daß die der Berbindung zwischen Sardinien und dem Festland dienenden Dampfer nicht verkehren können. Die Insel ist von der Welt völlig abgeschnitten. Der von dem sardinischen Hafen Terranova herkommende Dreimaster Filippo" scheiterte bei Castagnetto, die Mannschaft wurde mit Ausnahme des Kapitäns gerettet.
Pflichtvergeffene Landwirte.
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Stavallerie: 3. Garde- Ulanen. Dragoner Nr. 2, 14, 18, 21; Husaren Nr. 2, 8, 10, 11, 15; 9eserve- Husaren Nr. 6; Ulanen Nr. 3 ( 1. Kav.- Regt. Nr. 84); Jäger zu Pferde Nr. 3. Kavallerie- Regimenter Nr. 84 und 85. 2. Mobile Ersatz- Eskadron des 17. Armeetorps( j. Rav.- Regt. Nr. 85).
Felbartillerie: 1. und 2. Garde- Regiment. Regimenter Nr. 14, 18, 22, 24, 30, 37( f. Feldfliegertruppe), 51, 58; Reserve- Regimenter 18, 22, 24, 80, 37( f. Feldfliegertruppe), 51, 58; Referbe- Regimenter Nr. 10 und 29. Fußartillerie: 1. Garde- Regiment; 1. Garde- Reserve- Regi
ment; 1. Garde- Landwehr- Bataillon. Regimenter Nr. 1, 3, 6, 8, 20; Reserve- Regiment Nr. 1, 3( f. auch Fußart.- Regt. Nr. 3); Fußartillerie- Bataillone Nr. 28, 34, 36, 38, 40, 50, 218; LandwehrBataillon Nr. 40. Fußartillerie- Batterien Nr. 104, 107, 204, 235, 264, 272, 304, 316, 325, 355, 434, 461, 480, 522, 534; 2. LandsturmBataillon des 8. und 2. Landsturm- Batterie des ŏ. Armeekorps. Das Landgericht
Essen a. N. hat am 3. Juli v. J. den Kaufmann Paul Sirsch wegen Zuwiderhandelns gegen die Anmeldeordnung auf Grund des§ 9b des Belagerungsgesetzes zu einem Tag Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte, der in Rußland geboren und rufsicher Staatsangehöriger ist, hatte sich bei Ausbruch bes Krieges in dem Orte Buer als Kriegsfreiwilliger gemeldet. Da er jedoch im deutschen Heere nicht gedient hatte und auch keinen Unter diefer Ueberschrift berichtet die„ Bossische Zeitung": In Landsturmschein vorzeigen konnte, wurde er als russischer Untertan Groß- Düben wurden bei mehreren Befizern Haussuchungen im abgewiesen. Darauf melbete er sich bei der Schuh- Busammenhang mit der Getreidebestandsaufnahme vorgenommen. mannschaft und erhielt tatsächlich eine Stelle in mehreren Fällen sind erheblichere Getreidevorräte festgestellt als freiwilliger Hilfsschuhmann, meil seine Bapiere als von den Befibern angegeben worden sind. Vor dem Gubener nicht genau geprüft wurden. Nun hatte der zuständige tomman- Schöffengericht hatten sich 19 Landwirtsfrauen aus der Gemeinde dierende General auf Grund des Belagerungsgejeges am 29. De- Niemaschilema wegen Nahrungsmittelverfälschung zu verantworten. sember 1914 einen Befehl dahin erlassen, daß sich alle Angehörigen 17 Angeklagte unter ihnen hatten nachweislich die Milch unter bes feindlichen Auslandes bis zum 25. März 1915 bei der jeweils Wafferzufas verpaitscht. Sie wurden zu Geldstrafen verurteilt. zuständigen Polizeibehörde anzumelden haben. Dies hatte der Angetlagte unterlassen. Hierin ist das ihm aur Raft gelegte Bergehen gegen das Belagerungsgesez gefunden. Sein Ginwand, er habe als preußischer Hilfsiusmann sich nicht mehr als Ausländer gefühlt und deshalb geglaubt, daß er sich nicht anzumelden brauche, hat ihn nicht zu schüßen vermocht. Das Gericht ist der Ansicht gewesen, daß der Angeklagte, der als Kriegsfreiwilliger abgewiesen wurde, hätte wissen müssen, daß er als russischer Staatsangehöriger angesehen wurde. In seiner Revision beschwerte sich nun der Angeklagte darüber, daß ihm dieser Irrtum, in dem er sich befunden, nicht als Strafausschließungsgrund zugute gerechnet worden sei. Das Reichsgericht hielt die RebiDas ganze Ladenlokal und das Schaufenster des Lokals waren fion für begründet. Es hätte vor allen Dingen geprüft werden müssen, ob der Angeklagte durch seine eigene Fahrlässig gefüllt mit Schinken. Woher kamen fie mur? Da wurde erzählt Der Schluß ber sächsischen Verlustliste Nr. 255, beren teit zu jenem Irrtum gelangt ist. Mangels genügender Fest- bon der Sturmflut in Holland und daß die Bauernhöfe hätten Inhalt wir gestern mitgeteilt haben, wird veröffentlicht. stellungen nach dieser Richtung hin hob das Reichsgericht das schnell geräumt werden müssen. Der Zulauf war riesig, das Die Verlustliste Nr. 65 der Kaiserlichen Marine wird Urteil auf und venvies die Sache an die Vorinstanz zurüd. Publikum drängte sich auf der Straße. Die Schinken wurden im veröffentlicht.
Dortmund, wo auch überall die Fleisch- und Futterborrate überaus knapp find, wurde die Bevölkerung dieser Tage überrascht durch folgendes Inserat im dortigen„ Generalanzeiger": Durch große Abschlüsse verkaufe ich von Montag ab Münsterstr. 38 sowie Mittwoch und Samstag auf dem Haupt- Fleischmarkt zirka 12 000 fd. prima geräuch. Schinken zu 1,85 M. das Pfund im ganzen. Robert Schotten."
Pioniere: Regimenter Nr. 19, 20, 23; Bataillone: I. Nr. 2, II. Nr. 6, I. Nr. 9, II. Nr. 10, II. Nr. 26, 1. und III. Nr. 28; GrſazBataillon des Pionier- Bataillons Nr. 9; Reserve- Pionier- Kompagnie Nr. 52; 1. Landwehr- Kompagnie des 6. und 1. des 14. Armeetorps. Feld- Scheinwerferzüge Nr. 233 und 262. MinenwerferBataillon Nr. 4; Minenwerfer- Kompagnien Nr. 217 und 252; Mittlere Minenwerfer- Abteilung Nr. 154.
Feldfliegertruppe.
Armierungs- Bataillone Nr. 14, 28, 38, 53, 55, 74, 101, 105, 107.
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