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so hat er sich gründlich darin gebäuscht. Daß Meinungsverschieden

zu wollen.

Abg. Bacmeister( nafl): Auch mir ist es unmöglich, auf die persönlichen Anzapfungen des Abg. Ströbel zu reagieren. Das Schlußwort erhält

Abg. Frh. v. Zedlik( f):

Das

brutalen, törichten, gemeinen Haß gegen den Feind heiten innerhalb unserer Partei vorhanden sind, weiß jeder, der die zu predigen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Man be­sozialdemokratische Presse liest. Es wäre töricht, das verheimlichen kämpfe den Gegner angesichts der bitteren Notwendigkeit bis zur Die Meinungsvershiedenheiten sind bei einzelnen Bernichtung, aber wir sollten doch frei sein von Haß und Ver­führenden Parteigenossen sogar ehr tiefgehender Art. Das soll achtung und anerkennen, daß es bei den Feinden genau so ehren­nicht verhehlt werden. Aber ab der größere oder kleinere Teilwerte Männer und gute und edle Menschen gibt wie bei uns. Ist der sozialdemokratischen Wähler sich auf meinen Standpunkt und es doch der Geist der Ritterlichkeit, der das Handwerk des Mili­Diese Fragen sind nicht verstandesmäßig zu lösen, da spricht allein den meiner Freunde stellt oder auf den andern, können wir ruhig tarismus überhaupt erträglich macht. Man bekämpfte sich zwar, das Herz. Abg. v. d. Osten hat aus unserem deutschen und preußi­der Zukunft überlassen.( Abg. Haenisch: Sehr wahr! Heiter- aber wenn der Kampf entschieden war, reichte man sich die Hände. teit.) Mein Freund Saenisch ist offenbar überzeugt, daß ein( Lachen rechts.) Sie scheinen anderer Meinung zu sein, ich hoffe ichen Herzen gesprochen.( Lebhafter Beifall rechts.- Abg. off­mann: Und der Verstand war ausgeschaltet!) erflecklicher Teil der Parteigenossen sich auf seinen Standpunkt aber doch, daß meine Ausführungen bei manchen von Ihnen auf deutsche Volk bedankt sich, in Herrn Ströbel den Wächter seiner Ehre stellen wird. Wir andern find ter entgegengesetzten Ueberzeugung. Verständnis stoßen.( Lachen rechts.) Wenn das nicht der ( zuruf: Abwarten!)( Abg. Hoffmann: Warum warten Sie denn all wäre, dann würde es allerdings um die Ehre zu sehen.( Beifall.) Die Reden des Herrn Ströbel beweisen die Notwendigkeit der Fortdauer des Belagerungs­nicht ab! Warum zerbrechen Sie sich unsere Köpfe!) Wir hegen des deutschen Volkes schlecht bestellt sein.( Abg. diese Zuversicht, weil wir uns sagen, die Verhältnisse werden uns Hoffmann: Sie sind zu sehr verroht!) Nach diesem Kriege wird zustandes und der Zensur. Herr Ströbel will ja die Fahne des Klassenkampfs wieder entrollen. Das würde eine Klassenheze Recht geben. Je länger der Krieg dauert, ie furcht wohl niemand mehr behaupten können, daß der Krieg ein Stahl­barer die Folgen des Krieges über das Volk kommen werden, bad sei für die Moral des Volkes. Wer die Greuel dieses Krieges und Klaſſenreizung im Kriege fein, die im Ausland den Eindruck einer inneren Zerrüttung Deutschlands wieder erwecken könnte, der desto mehr wird unser Weizen blühen. Der Abg. mit erlebt hat, wir haben sie allerdings nicht erlebt, haben aber vor Beginn des Krieges zum Teil unter Mitwirkung von Herrn v. d. Osten hat mir gegenüber mit den größten Entstellungen ge- schaudernd davon erzählen hören, der weiß, daß dieser Krieg nicht Ströbel und seinen Genossen entstanden war und wesentlich zum arbeitet. Das beweist, wie wenig es ihm möglich ist, mir mit geführt wird als Schwertkampf der Männer, sondern daß er ein Ausbruch des Krieges beigetragen hat.( Stürmische Unterbrechungen sachlichen Mitteln entgegenzutreten. Wenn er sagte, ich hätte triefäugiger Dämon geworden ist, eine Spottgeburt aus Dreck und der Sozialdemokraten, die das Einschreiten des Präsidenten fordern. davon gesprochen, daß die ganze Industrie nur eine Maske perjön- Feuer, ein Krieg der Ratten und der Läuse, ein Krieg, bei dem Vizepräsident v. Krause läßt sich den Sah wiederholen, findet licher Juteressenvertretung sei, so ist das nicht richtig. Ich habe die Leute monatelang in Schlamm und Unrat sich bewegen müssen aber feinen Grund zum Einschreiten. Lebhafter Beifall rechts.) allerdings allgemeine Ausführungen in der Richtung gemacht, daß und daß ein solcher Krieg sittlich und intellektuell abstumpfend Einen solchen Eindruck im Auslande hervorrufen, das die Hoffnung gerade, weil weitere Boltstreise der Agrarier und der Industriellen wirken muß. Da ist es natürlich, daß wir nichts leidenschaftlicher hat, unsere innere Straft werde zur Durchführung des Krieges nicht materielle Vorteile aus dem Kriege zögen, dadurch ersehnen können als die endliche Beseitigung dieses ausreichen, ist Vaterlandsverrat.( Stürmische Zustimmung rechts.) die Gefahr entstehe, daß der Krieg Krieges, und daß das Wort wahr wird, was bei Ausbruch des Die Freigabe der Kriegszielerörterung würde beweisen, daß hinter Krieges durch den Mund unseres Vertreters im Reichstag gejagt Herrn Ströbel nur einige unbelehrbare Querköpfe stehen. Mit einer wurde: Wir hoffen, daß richtigen Handhabung der Zensur wird dem Vaterland dieser Krieg der lette ein großer Dienst erwiesen.( Lebhafter Beifall rechts und bei den Nationalliberalen.)

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durch die Profitintereffen dieser Schichten verlängert werde.( Pfui!-Rufe rechta. Sehr richtig! bei den Sozialdemo­Traten.) Das find Tatsachen, die nicht bestritten werden fönnen. Ein fleritales Blatt aus Desterreich, wie die Reichspost", sei. Wenn wie diese Hoffnung aussprechen, so müssen wir auch hat das offen zugegeben. Bei der Abstimmung werden die bereits mitgeteilten Kom. Ich halte von dem, was ich dafür sorgen, daß der Geist des gegenseitigen asses gestern darüber gesagt habe, jedes Wort aufrecht, und jeder logisch der Völker nicht weiter um sich greift. Wir wünschen missionsanträge angenommen, derjenige Antrag der Freigabe der Denkende wird das auch zugeben müssen.( Widerspruch rechts.) nicht eine 3ertrümmerung der anderen Nationen, sondern Kriegszielerörterung wünscht, gegen die Volkspartei, das Zentrum Gewisse Kreise, die mehr oder weniger mit jenen Streisen verfippt eine Verständigung mit ihren Völkern.( Buruf rechts.) Meine und einige Sozialdemokraten. sind, mögen das bestreiten. Wer den Verhältnissen objektiv und Freunde in London wenden sich genau ebenso gegen die Scharf­Der sozialdemokratische Antrag auf Aufhebung des Belagerungs­nüchtern gegenübersteht, muß dies zugeben. Ich habe nichts macher dort, sie kämpfen gegen die Bölterverhebung wie ich hier. zustandes und der Zenjur wird gegen die Sozialdemokraten und Es folgt die anderes damit gejagt, als was Herr Erzberger früher in den Auf Grund meines Artikels Verständigung", den ich kürzlich im Polen abgelehnt. Debatten über die Notwendigkeit einer Verstaatlichung der Vorwärts" geschrieben habe und den die Zensur erfreulicherweise Rüstungsindustrie ausgeführt hat.( Sehr richtig! bei den durchgelassen hat, hat auch ein französisches Parteiblatt erklärt, wir zweite Lesung des Etats des Ministeriums des Innern. Sozialdemokraten.) Vor dem Kriege hielt man es überhaupt in müssen verlangen, daß endlich internationale Verständigungsver­Abg. v. Pappenheim ( f.) iveiten Kreisen für sehr ratsam, die Rüstungsindustrie zu verstaat- handlungen mit der deutschen Sozialdemokratie eingeleitet werden. lichen, damit der Profitmacherei einzelner Kreise auf diesem Gebiet Also dieser Artikel hat bei unseren französischen Genossen freu rühmt die Arbeit der Selbstverwaltungskörper und verlangt Mak ein Ende gemacht werde. Gerade wenn man sich auf den Stand- digen Widerhall gefunden. Wenn Sie( nach rechts) das jetzt nahmen gegen Verwahrlosung der heranwachsenden Jugend und punkt stellt, daß dieser furchtbare Krieg nicht von uns gewollt, daß auch nicht wünschen, so könnte doch der Zeitpunkt kommen, wo Sie scharfe Aufsicht, damit weitere Einmischungen der Generalfommandos er wie ein Verhängnis über uns gekommen ist, sollte sich herzlich darüber freuen würden, daß die Internationale in die Tätigkeit der Zivilbehörden, wie das vorgekommen sei, unter­man alles verhüten, das zur Schürung der Konflikte zwischen den noch besteht und wenigstens noch ein Mittel ist, um Ihnen bleiben. Die Gendarmen haben bei den vielen widerspruchsvollen Völkern beitragen kann und überhaupt zu einem Frieden zu verhelfen. Meine Ausführungen Verordnungen ausgezeichnete Arbeit geleistet, ihnen ist auch der Rück­find feineswegs unpatriotisch. Ich beurteile auch keineswegs die gang der Kriminalität mit zu verdanken. Oesterreich sollte gerade militärische Lage pessimistisch, wie das Herr Bacmeister behauptete. jetzt der Versorgung unseres Arbeitsmarktes mit österreichischen Ar­Wenn ich davon gesprochen habe, daß der völlige Sica Deutschlands beitern feine Schwierigkeiten machen, es handelt sich hier um eine im Sinne unserer Annektionisten vom sozialdemokratischen Stand- Quelle materiellen Wohls für die ärmsten Gegenden Oesterreichs. punkt aus unerwünscht und verwerflich sei, so habe ich schon einige Die Zersplitterung des Wohltätigkeitswesens führt zu Mißständen, Gründe dafür angegeben. Sind doch auch militärisch urteils- gegen die an niedrige Instinkte appellierende Wohltätigkeit der fähige Leute der Meinung, daß in diesem Kriege höchstwahrschein-" Goldenen Bücher" usw. sollte vorgegangen werden.( Beifall.) lich keiner den vollen Sieg davontragen werde, sondern daß, wenn Das Haus vertagt die Weiterberatung auf morgen, Donners der Krieg noch lange fortdauert, er tag, 11 Uhr. Schluß 5 Uhr.

ein neues, so furchtbares Unglüd

zum Ruin und zur Verblutung aller Staaten

über die Menschheit bringen könnte. Das beste Mittel dazu wäre die Verstaatlichung der Rüstungsindustrie. Dadurch würde das Land nicht etwa wehrlos gemacht; die Ingenieure würden dann im Dienste des Staates sicher ebenso viel Eifer und Genialität be­weisen. Wenn Herr v. d. Osten gesagt hat, gerade die Leistungen der Firma Krupp im Kriege hätten bewiesen, daß unsere Rüstungs­industrie technisch auf der Höhe steht- ja, wer hat das je bestritten. Es waren ganz andere Vorwürfe, die damals gegen Krupp erhoben worden sind. Sie konnen das in dem Bericht über den Krupp- Prozeß nadlesen. Also verwirren Sie doch nicht fünstlich die Dinge. Das hat aber Herr v. Osten auch getan, wenn er von meiner fixen Idee" sprach, daß int kapitalistischen Staate alles schlecht sei. Wann und wo habe ich das jemals gejagt? Ich habe gestern ausdrücklich von dem ideologischen Ueberbau ge­sprochen, ich bewunilere auch alle Werke der Technik des kapi­ talistischen Staates und die großartigen geistigen Leistungen. Aber darf ich da nicht auch die Notwendigkeit einer Fort Ansicht vertreten worden. Natürlich entwedelung des Staates in dem Sinne vertreten,

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Fleischpreise und Viehhandel.

führen werde und vielleicht zur Revolution( Unruhe rechts), die ich persönlich nicht wünsche, die aber doch als Folge einer solchen furchtbaren verhängnisvollen Entwickelung eintreten könnte. Die­Die am Dienstag von uns wiedergegebene Zusammenstellung selbe Ansicht haben ja auch ganz andere Leute ausgesprochen, so im englischen Oberhause Lord Courtney, der davon sprach, daß des halbamtlichen Nachrichtendienst für Ernährungsfragen" die Folge eines noch lange dauernden Krieges Revolution und über die Preise der Lebensmittel in Berlin zeigt ein scharfes Anarchie sein würde. Auch im englischen Unterhause ist diese Steigen der Preise für Rindfleisch. Die Zahlen in Pfennigen Bandesteilen. Aber Frieden um jeden Preis, feine Abtretung von Baubegieter einen für das Pfund lauten:

ebenso denkt man natürlich in den anderen Ländern und sagt sich, wenn uns der Fuß auf den Nacken gesezt werden soll, wenn uns eine große Kriegsentschädigung auferlegt werden soll, dann halten wir lieber durch, dann warten auch wir auf das große Wunder, das uns noch den Sieg bringen foll. Ehrliche Männer, die einen vernünftigen Frieden haben wollen, sind nicht nur in den Volks­massen aller Länder unter den Parlamentariern vorhanden, sondern vermutlich auch in Regierungsfreisen. Nur meinen die Staats­männer, sie könnten das nicht aussprechen, weil es als Zeichen der Schwäche gedeutet werden könnte. Daran glaube ich nicht. Was unsere Geschüße bedeuten, und unsere Mannschaften in Osten und Westen, das wissen die Feinde ganz genau, und auch daran, daß wir ausgehungert werden können, glaubt niemand mehr. Wenn nun die Staatsmänner meinen, sie dürften darüber nicht sprechen, dann wäre es

Sache des internationalen Proletariats,

Dezember 1913 1914

Juli 1915 Dezember 1915

dmond Rindfleisch

Keule Bauchfleisch

103

81

104

79

139

115

160

134

Die Preise für Dezember sind indessen längst überholt, seit einigen Wochen gehen die Preise für Rinder am Vieh­markt und die Fleischpreise sprunghaft in die Höhe. Einer Zusammenstellung, die regelmäßig in der Vossischen Beitung" gemacht wird, entnehmen wir folgende Zahlen: 7.- 12. febr. 17.- 22. Jan. 25.- 30. Jan. 1916

Preise für 1 Zentner Junge, fleischige Ochsen Gutgemästete ältere Bullen Vollfleischige, ausgemäſtete Jungrinder( Fresser).

1915

1916

lebendes Vich

89,50

75,00

49,00

81,50

56,50

41,50

Kübe

98,50

77,00

47,00

68,50

52,00

35,50

Großhandelspreise für 1 Zentner Fleisch

155,50

148,30

75,00

145,00

144,60

71,50

145,00

133,30

64,50

120,80

60,50

1,88

1,05

1,67

0,87

1,91 1,71

hie ich ofte für richtig halte. Gebe ich damit Herrn b. Diten das Recht, mit allerlei Ber drehungen und den größten Ver­balinjurien gegen micht aufzutreten? Ich vermeide solche Aus drücke, mir stehen Argumente zur Verfügung. Er sagte, der Vor­märts" solle seine Rede ausführlich bringen. Bewegen Sie doch die Deutsche Tageszeitung" zum Abdruck des Steno­gramms meiner Rede, dann will ich Ihre Rede auch im Steno­gramm bringen. Oder geben wir gemeinsam unsere Reden als Broschüre heraus. Ich bin überzeugt, ich schneide nicht schlecht dabei ab. Daß die Reden der eigenen Parteige­noffen in den Parteiblättern aller Richtungen ausführlicher ge­bracht werden, ist selbstverständlich. Dann hat Herr v. d. Osten mich als vaterlandslosen Gesellen bezeichnet.( Widerspruch des Abg. v. d. Often.) Das Wort haben Sie nicht gebraucht, aber Sie haben mich des Mangels an vaterländischem Gmp fin den beschuldigt. Ich hätte über d'Annunzio in einer Weise ge= urteilt, wie es kein deutscher Patriot tun dürfte. Ich bin darüber anderer Meinung. Ich will nicht unterfuchen, auf Grund welchen der Sozialdemokratie, für die Verständigung einzutreten. Auf Materials Herr Bacmeister von d'Annunzio als einer männlichen diesem Gebiete sind wir alle innerhalb der Sozialdemokratie Sure gesprochen hat. Ich fümmere mich um solchen persönlichen einer Meinung. Scheidemann hat über Friedensziele im Reichs Schmuh nicht. Aber ich habe mich dagegen gewandt, daß man tag nicht anders gesprochen als wie auch die Mehrheit unserer Hier liegen nur taktische hier so spricht von einem Dichter einer anderen Nation, den große preußischen Landtagsfraktion denkt. Teile dieser Nation als ihren größten lebenden Dichter Meinungsverschiedenheiten vor. Wenn wir in diesem Sinne wirken, Ochsen, II. Qualität. betrachten.( Lachen rechts.) Die Tatsache besteht, ich weiß nicht, sollte man mir nicht Vaterlandslosigkeit vorwerfen, sondern sollte Bullen, II. Qualität. morüber Sie lachen. Unser italienisches Parteiblatt Avanti" fich freuen, daß sich endlich ein Mann findet, der das ausspricht, Fette Kühe 145,00 hat sich gegen d'Annunzio als italienischen Kriegsheker gewandt. was Millionen denten.( 3uruf rechts: Größenwahnsinn!) Herr Jungrinder( Fresser). Dabei war er im bollen Recht, aber ein Unrecht ist es, Bacmeister meinte freilich, das deutsche Volk wolle von den Ideen, Kleinhandelspreise für 1 Bfund Fleisch wenn man hier von der Tribüne dieses Hauses aus so über einen die ich hier vertreten habe, nichts wissen. Auf der andern Seite Rindfleisch, Keule. italienischen Dichter spricht. Man soll ethische Erwägungen gibt er zu, daß die Stimmung des Volfes nicht so sei, wie er sie Rindfleisch, Brust. und Gesichtspunkte, die im Auslande eine Rolle spielen, nicht über- wünscht, denn er wollte, daß dem Volk große Ziele gezeigt werden, Es ergibt sich aus diesen Zahlen, daß der Preis für schen. Welchen Eindruck muß es im Ausland, auch damit seine Stimmung belebt wird wie verträgt sich das? Mit im neutralen Ausland machen, wenn man hier denjenigen als der Vorspiegelung solcher phantastischer Kriegsziele wird man das Ochsen für die Zeit vom 7. bis 12. Februar um rund 20 Proz. unpatriotisch hinstellt, der es wagt zu erklären, daß auch die Volk niemals begeistern fönnen. Herr Bacmeister führt einen höher war, als in der Zeit vom 17. bis 22. Januar, der Preis Menschen in den Ländern. die uns jetzt feindlich gegen ganz systematischen Kampf gegen eine gewisse mittlere" Presse für Bullen um 44,6 Proz., für Kühe um 26,6 Proz., für überstehen, und gegen gewisse Kreise der Regierung, die angeblich dahinter Jungrinder um 31 Proz. Die Großhandelspreise sind in der nicht schlechter sind als wir selbst. stehen. In dem Augenblick, wo uns durch Beschluß des Hauses unmöglich gemacht worden ist, die Kriegsziele zu besprechen, und angegebenen Zeit nicht im gleichen Verhältnis gestiegen. Be­Die deutsche Ehre gebietet es, daß man so gerecht ist, das anzu- in der Deffentlichkeit die Debatte weiterzuführen, die in der Kom- merkenswert ist hier besonders, daß die Differenz zwischen erkennen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Die Ehre mission über die U- Bootfrage geführt worden sind, schreibt er im den Preisen für Fleisch von Jungrindern, fetten Kühen und des deutschen Volkes, die Achtung, die wir im Ausland genießen Deutschen Kurier" einen Artikel über den U- Bootkrieg, der Bullen vollständig verschwunden ist. Im Januar 1915, wo wollen und die wir auch vor uns selbst haben müssen, verlangt es, durchaus die Auffassungen wiedergibt, die in der Kommission ver- noch halbwegs normale Zustände auf dem Markte für Rind­daß wir die Dinge möglichst objektiv beurteilen. Es wäre sehr verlockend, auf den" Baralong"-Fall einzugehen, der auch treten wurden und die hier nicht erörtert werden sollen. fleisch herrschten, sehen wir eine Abstufung dieser Preise, im ganz anders aussieht, wenn man ihn vom englischen Standpunft Dasselbe geschieht in der Kreuzzeitung " und" Deutschen Tages- Januar war diese Abstufung noch größer, jekt ist sie ver ganz anders aussieht, wenn man ihn vom englischen Standpunkt zeitung". Das ist die angeblich gemaßregelte annektionistische schwunden, aber in dem Sinne, daß Preise der geringeren aus betrachtet.( Große Unruhe.) Es ist doch selbstverständlich, daß Presse. Herr Bacmeister kann das in aller Oeffentlichkeit schreiben, Sorten denen der besseren gleichgesetzt sind. Die Erklärung ich nicht etwa für die englische Auffassung eintrete.( Buruf.) Ich mir sind eine ganze Anzahl Artikel über diese Dinge gestrichen foll die ganze Sache weglassen? Sie haben sie doch hineingezerrt! worden. Ich werde versuchen, jetzt wieder neue au schreiben und dürfte die sein, daß bei der großen Snappheit, die eingetreten Die Engländer find der Auffassung, daß die Schuld derer, die will einmal sehen, ob mir das noch verboten werden kann. Eine ist, die Großhändler selbst für das geringste Fleisch hohen beschuldigt sind, nicht voll erwiesen sei. Sie wollen deshalb die schneidendere Einseitigkeit der Zensur könnte es nicht geben. Sie Preis fordern, die Ladenschlächter eben nehmen müssen, was Bestrafung davon abhängig machen, daß eine neutrale Macht als rufen nach Freiheit für sich, aber uns gegenüber begrüßen Sie im Gerichtshof darüber entscheidet. Es ist vom englischen Standpunkt Bensor einen wilfährigen Helfer. Das Volk werden Sie über aus erklärlich, wenn sie weiter fagen, sie wollen dabei auch angeb- die wirkliche Sachlage nicht hinwegtäuschen, das Bolt auch in den liche deutsche Barbareien in den Kreis der Grörterungen ziehen. Schüßengräben, Männer wie Weiber, die unter den Folgen des Wie können Sie das einer anderen Nation ber- Strieges leiden, nicht nur physisch, sondern seelisch unsäglich leiden. argen, die auch Sorge dafür zu tragen hat, daß der Krieg mit( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Sie mögen es noch so möglichst humanen Mitteln geführt wird? Ich verurteile selbst sehr zu täuschen suchen, die Tatsachen selbst sprechen verständlich die Ta, aber ich stehe im übrigen auf dem vielleicht eine beredte Sprache. Die Stimmung zur Beilegung des cttras altmodischen Standpunkt des Bibelmortes: Krieges zu einem versöhnenden Abschluß wird wachsen, trotzdem und alledem und wird über Ihre Köpfe hinweggehen und wird alle Scharfmacher hinwegfegen.( Lebhafter Beifall bei den Sozial­demokraten.)

Gerechtigkeit erhöht ein Wolf.

Damit schließt die Debatte.

Abg. v. d. Osten( t.) persönlich:

Dann sprach Herr v. Osten davon, ich würde anders urteilen, wenn ich selbst Auge in Auge dem Feinde gegenübergestanden hätte. Da erinnere ich daran, daß ein französisches Blatt " Die Bataille", geschrieben hat, der Chauvinistengeist, der Setgeist, der Geist des Fanatismus und der Mut, die bis zur tierischen Wut ausartet, sei nicht im Schüßengraben bei Durch den Beschluß der Parteiführer, nur einen Redner aus ben französischen Soldaten zuhause, sondern vielmehr hinter jeder Partei reden zu lassen, bin ich zu meinem lebhaften Bedauern der Front.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Auch die verhindert, auf die sachlichen Ausführungen des Abg. Ströbel zu er Armeezeitung von Oesterreich hat geschrieben, daß es nichts In- widern. Seine Behauptung, ich hätte seine Rede entstellt, weise ich fameres gebe, als den zurüd, Dann hätte mich der Präsident zur Ordnung gerufen,

fie irgend bekommen. Für Fleisch im Kleinhandel notiert unsere Tabelle 1,91 für Seule und 1,71 für Brust; in den letzten Tagen sind aber die Preise im Kleinhandel wieder um einen Sprung in die Höhe gegangen.

Bekanntlich ist der Viehhandel zentralisiert worden. Schlachtvieh darf nur noch durch) privilegierte Händler, die ein Syndikat bilden, an den Markt gebracht werden. Das die Syndikat arbeitet unter Aufsicht der Regierung, Deffentlichkeit erfährt jedoch über seine Operationen nichts. Tatsache aber ist, daß der Auftrieb auf dem Berliner Vieh­Das allein erklärt die un­markt immer geringer wird. geheure Preistreiberei: der Martt ist so tnapp ver­sorgt, daß die Händler die Preise sprung­haft in die Höhe treiben können.

Hat sich nun in dem Bestand an Schlachtvieh eine so gewaltige Aenderung vollzogen, daß die Erhöhung der Preise gegen das Vorjahr um nahezu das Doppelte sich irgendwie recht­fertigen ließe? Das zu glauben fällt schwer, da ja erst vor