Die Schmiede, Kesselschmiede, Autogenschweißer und Karosseriearbeiter
Aus Industrie und Handel.
( über die Kriegsbeschädigten- Fürsorge wieder in Fluß gekommen. Auch jezt sind die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen. Mit dem bisherigen Ergebnis derselben sind wohl die Fabrikanten, aber nicht die Arbeiter einverstanden. Es hat sich nämlich gezeigt, daß der ZentralBulgarisches Kupfer für Deutschland . berein den Vertretern des Berufs ein weit geringeres Maß von Sofia , 24. Februar.( W. T. B.) Der Ministerrat beSelbstverwaltung zugesteht als andere, früher dem Zentralverein bei schloß, das Stupferbergwerf Bor, das in dem von getretene Facharbeitsnachweise haben. Das bezieht sich namentlich Hörten am Mittwoch den Jahresbericht ihrer Branche, den Basner auf die Rechte des Beirats und die Stellung der Arbeitsvermittler. den Bulgaren eroberten Teile Cerbiens liegt und das reichste erstattete. Die Stesselschmiede hatten über Arbeitsmangel nicht zu Diese wurden früher von den betreffenden Berufen gewählt, später auf der Balkanhalbinsel ist, den Deutschen für die Kriegsflagen. Die Arbeite fräfte waren im Gegenteil rar, so daß eine nur von ihnen vorgeschlagen und vom Vorstand des Zentralvereins dauer zur Ausbeutung zu überlassen. große Firma sogar dazu schritt, eine Brämie für die Beschaffung bestätigt. Bei den Schuhmachern ist es das erstemal, daß der Vorvon Kesselschmieden auszusetzen. Die Löhne sind im allgemeinen ftand des Zentralvereins für sich das Recht in Anspruch nimmt, den gestiegen. In verschiedenen Betrieben wurden Teuerungszulagen Arbeitsvermittler selbst anzustellen. Die Vertretung des Verbandes gewährt. Auch bei den Autogenich weißern war die Konjunktur hält das für einen Rückschritt, auf den sie nicht eingehen will. Sie gut. Sie waren zum größten Teil in der Heeresindustrie beschäftigt. hat deshalb für die bevorstehende Fortsetzung der Verhandlungen AnDie Verdienste waren zufriedenstellend. In dieser Brande hat die fräge eingereicht, die ihrem Standpunkt entsprechen. Das Ergebnis Frauenarbeit reichlich zugenommen. Die Starofferiearbeiter hatten der Verhandlungen soll einer späteren Mitgliederversammlung unterbreitet werden.
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Kriegsgewinne.
Die Celler Leberwerte vorm. Friz Wehl u. Sohn A.-G. verdoppeln ihre Dividende( 20 statt 10 Proz.). Der Geichäftswurden. Der Bedarf an Militärbodenleder war während des ganzen bericht bemerkt, daß an das Werk große Anforderungen geſtelt Geschäftsjahres ein außerordentlich dringender, und auch heute noch dauere die Nachfrage darin unvermindert an. Der Fabrikationsgewinn ist auf 1628 898 M.( 577 554 M.), der Reingewinn auf 1 205 324 M.( 240 946 M.) gestiegen. In die KriegsgewinnsteuerDie Tannemen erfordern 124 000 m. Rüdlage fließen 524 000 m. Tie Exportschlächterei und Schmalzraffinerie .- G. in Hamburg erhöht ihre Dividende von 25 auf
30 Prozent.
ebenfalls gute Konjunktur und erzielten Verdienste, die zu feinen Klagen Anlaß gaben. Die Schmiede in den Großbetrieben hatten gleichfalls Anteil an der guten Konjunktur. Die verschiedentlich Zu den Tarifverhandlungen im Baugewerbe. Bewilligten Teuerungszulagen beziehungsweise Striegszulagen erstreckten sich hier auch auf die Schmiede. Indessen gibt es eine In Mainz lehnte eine Bauarbeiterversammlung ebenfalls das Anzahl Werkstätten, wo die Schmiede in diesem Punkte den Anschluß Angebot der Unternehmer ab; in einer Reſolution wurde ausgebervant baben. Bleiben die Innungsbetriebe. Die in ihnen beschäfsprochen, daß die Unternehmervertreter den Bauarbeitern eine Bohntigten Schmiede bildeten früher die Grundlage der Organisation. zulage von mindestens 20-25 Pf. pro Stunde zugestehen müßten, Heute ist das anders. Heute beruht die Organisation in der Branche um diesen etwa ein Viertel der Lasten der Teuerung abzunehmen. Regelung des Devisenverkehrs in Desterreich. auf den Kollegen der Großbetriebe. Zu betonen ist dabei, daß aller- Die Versammlung erwartet, daß die am 29. Februar in Berlin stattAehnlich wie m Deutschland ist jetzt auch in Oesterreichdings ein Teil aus den Innungsbetrieben in die Großbetriebe über. Indende Generalversammlung der Unternehmer den Bauarbeitern begegangen ist Die Löhne haben sich in den Innungsbetrieben auch deutend höhere Löhne zubilligt, und sie hofft, daß das soziale und Ungarn der Verkehr mit ausländischen Zahlungsmitteln( Deviren) etwas gebessert. Es wird sozusagen tariflos gearbeitet, da eine vaterländische Empfinden stärker zum Ausdruck gelangen werde. Die zentralisiert und monopolisiert worden: Die DesterreichischTarifänderung durch den Obermeister seinerzeit unter Berufung Versammlung ist der Meinung, wenn die Unternehmer keine anderen Ungarische Bank hat laut W. T. B. im Einvernehmen mit der auf den Burgfrieden abgelehnt wurde. Es ist zu beklagen, als die angeführten Angebote machen, den Vertrag mit dem 31. März Postiparkasse und den österreichischen sowie ungarischen Finanzso führte Basner weiter aus, daß in allen genannten Spezialbranchen 1916 ablaufen zu lassen; fie erklärt sich mit dem Verhalten ihrer Instituten die Grundfäße für den fünftigen Devisenverkehr bie Ueberstundenarbeit eingeriffen ist und daß im übrigen durch die Verhandlungsteilnehmer vollständig einverstanden und verlangt von festgestellt. Um eine Uebersicht der verfügbaren und verlangten ausKollegen durch intensive Arbeit Raubbau an der eigenen Arbeits- ihnen, wie von den Instanzen, die über das Tarifwesen zu entländischen Zahlungsmittel zu gewinnen und um den Ankauf sowie fraft getrieben wird, so daß ohne erhebliche Akkordzulage viel höhere scheiden haben, mur auf dieser Grundlage den Vertrag zu verlängern. Verdienste herauskommen, als unter normalen Verhältnissen. Auf die Dauer fann das niemand aushalten. Und es ist sehr bedenklich für die Gestaltung der Verhältnisse nach dem Kriege. Die Organis fationsverbältnisse sind vielfach nicht so, wie man es wünschen muß. Die Branchenkommission veranstaltete im Geschäftsjahr fünf Branchenversammlungen. Ferner fanden 60 Kommissionsfiẞungen, 11 Vertrauensmännerfonferenzen und 486 Werkstativerfammlungen statt. An den Funktionären und ihrer Wirkiamfeit liegt es also nicht, wenn das Resultat nicht den Erwartungen entiprach. Die Branchenfase hatte am 31. Dezember 1914 einen Bestand von 478,59 M. Einschließlich desselben betrug im Jahre 1915 die Gesamteinnahme 1357,24 M. Au gegeben wurden 606,64 M., so daß ein Bestand von 750,60 m. verblieb. Den Kollegen muß anheimgegeben werden, selber mehr am Ausbau der Organisation zu arbeiten.
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Samereier vervollständigte den Bericht in bezug auf die Metallarbeiter in den Brauereien, deren Interessen von der Branche mn wahrgenommen werden. In den Brauereien besteht ein Tarif vertrag, der einen Lohn von 36,50 m. borsieht. Dieser entsprach natürlich durchaus nicht den Kriegsverhältnissen mit ihrer Teuerung usw. Wenn nun auch ein Vertrag ein Vertrag sei. 1o Hätte doch erwartet werden müssen. daß die Brauereien als bald den veränderten Verhältnissen durch Bulagen hätten Rechnung tragen sollen. Statt dessen hätten sie sich aber lange Zeit an den Tariffaz gehalten. Erst spät, etwa im Mai 1915, nachdem eine Anzahl der füchtigsten Arbeiter in andere Betriebe abgewandert waren, hätten die Brauereien nach hartnäckigem Drängen Teuerungszulagen gewährt, die ein Tropfen auf einen heißen Stein gewefen feten. Jetzt scheine sich das Blatt zu wenden. Die Brauereien scheinen in Berlegenheit zu sein, denn neuerdings böten sie in ihren Anzeigen den Kollegen mehr, als sie die ganze Zeit über geboten Redner verweist auf die Bierpreiserhöhungen, die den Brauereien, wie ihre Geschäftsberichte bewiesen, ganz erhebliche Vorteile gebracht hätten.
hätten.
Basner wurde zum Branchenleiter gewählt. Außerdem wählte man die übrigen Kommissionsmitglieder wieder und gab der Kommission das Recht, sich zu ergänzen.
zu.
Aus der Partei.
Erklärung.
In der Beschwerde des Genossen els gegen die e dat tion des Vorwärts" stellt die Preßkommission feft, daß ein Beschluß, wonach die Redaktion den vollen Wortlaut der Resolution des Brandenburger Provinzialvorstandes zu bringen habe, nicht gefaßt wurde, auch ein diesbezüglicher Antrag nicht vorgelegen hat. Die Breßkommission.
Stellungnahme zur Fraktionshaltung.
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Der Sozialdemokratische Verein Bremen beschäftigte sich in sechs Generalversammlungen mit den gegenwärtigen Verhältnissen in der Partei. Eingeleitet wurde die Auseinandersehung mit einer Rede des Abg. Henke, der sein Verhalten im Reichstag begründete. Die übrigen Versammlungen wurden ausgefüllt mit einer umfangreichen Diskussion über all die schwebenden Parteifragen, die Bremer Bürgerzeitung", den Stand des Bremer Parteigefchäfts, die Gründung der Bremischen Korrespondenz" usw. Die Bremer Bürgerzeitung" hat unter dem Kriege außerordentlich gelitten; sie verlor zirka 40 Proz. ihrer Abonnenten. Ein Teil der Debatteredner erklärte fich das aus den Kriegsverhältnissen, den vielen Einberufungen zum Kriegsdienst und der kolossalen Teuerung, ein anderer Teil schob das auf die Haltung der Bremer Bürgerzeitung" Die Gründung der Bremischen Korrespondenz" wurde scharf verurteilt. Nach einem Schlußwort Hentes gab Nienderf, der Redakteur der Bremischen Korrespondenz", eine Erklärung ab, in der es heißt, daß die Vorstandsresolution sich mit der Haltung der Bremer Bürgerzeitung" einverstanden erkläre, daß aber Sente, wie die Gruppe um Knief, die Pflicht zur Vaterlandsverteidigung verneinten. Unter solchen Umständen sei es nicht möglich, ohne Betonung des gegenteiligen Standpunktes auszukommen. Es wurde schließlich folgende Resolution angenommen:
Verkauf derfelben bei tumlichster Verbilligung zu vereinheitlichen, errichtet die Desterreichisch- Ungarische Bank gemeinsam mit der Postsparkasse und den öfterreichischen und ungarischen Finanzinstituten 8entralstellen in Wien und Budapest , die am 24. Februar in Wirksamkeit treten. Die Mitglieder einer jeden Zentralstelle sind verpflichtet, ihre i ämtliche einlaufenden fremden Zahlungs. mittel einzuliefern und den Bedarf an solchen unter Angabe des Verwendungszwedes bei ihr abzufordern. Die Zentralftelle entscheidet, ob, beziehungsweise in welchem Ausmaße die Bu teilung der verlangten Beträge an ausländischen Zahlungsmitteln zu erfolgen hat.
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Eine weitere Schiffahrtsdividende. Der Aufsichtsrat und der Vorstand der dentichen Dampfschiffahrtsgesellschaft Kosmos" beschlossen, den Aktionären die Verzinsung des Aktienkapitals mit 6 Prozent wie im Vorjahre, vorzuschlagen.
Soziales.
Steinbergs Krawattenfabrik und Lehranstalt.
Vor einigen Wochen berichteten wir über eine vor dem Gewerbegericht verhandelte Klage gegen die Eheleute Steinberg. Die Klägerin forderte Rückzahlung des Lehrgeldes, weil sie nach beendeter Lehrzeit feine Arbeit von Steinberg erhielt, obwohl sie nur mit Rücksicht auf die ihr in Aussicht gestellte dauernde Beschäftigung das Lehrverhältnis eingegangen war. Das Gericht hatte beschlossen, durch einen Sachverständigen feststellen zu lassen, ob das Ehepaar Steinberg nach Art und Umfang seines Betriebes überhaupt in der Lage sei, Heimarbeiterinnen dauernd zu beschäftigen.
Gestern stand in dieser Sache wieder Termin an. Hier machte der Sachverhändige Ernst Graßheim folgende Angaben: Bei der Besichtigung des Stembergichen Betriebes zeigte mir Steinberg sechs kleine Räume, von denen nur drei zu gefchäftlichen Zweden be stimmt sind. Kaufmännisches und gewerbliches Perional fand ich „ Die außerordentliche Generalversammlung des Sozialdemo- nicht vor. Steinberg erklärte, er mache alles allein. Das Lager, Die Berliner Schuhmacher im Jahre 1915. fratischen Vereins Bremen erblickt in der Herausgabe der Bremi- welches mir Steinberg zeigte, bestand aus etwa 20 Kartons mit Der Jahresbericht der Filiale Berlin des Zentralverbandes der schen Korrespondenz" das notwendige Ergebnis der seit langem Strawatten, meistens allergeringster Qualität. An Stoffen waren Schuhmacher sagt unter anderem: Zu Anfang des Jahres herrschte in der deutschen Sozialdemokratie bestehenden Richtungskämpfe zwi- nur einige geringwertige Refte vorhanden. Steinberg erklärte, daß eine durch die Bedürfnisse des Heeres hervorgerufene beispiellofe Hochschen dem revisionistischen und dem revolutionären Prinzip. In er ein Stofflager nicht balte, sondern die Stoffe nur meterkonjunktur. Sie tam einem großen Teil der Mitglieder, der sich den Anbetracht, daß durch den Krieg die revisionistische Richtung in der weise einkaufe und zwar die farbigen von einem Zwischenbändler, Sattlerarbeiten zugewandt hatte, direkt zugute. Ende April flaute Partei völlig ins nationalistische Lager abgeschwenkt ist, in AnSie Konjunktur etwas ab, hielt sich aber noch bis zur zweiten Hälfte betracht ferner, daß die vertreter des Parteizentrums zu feiner des Jahres auf einer gewissen, immer noch Verdienst versprechenden konsequenten Politik den wichtigen Parteis und politischen Fragen Höhe. Gegen den Schluß des Jahres trat vollständige Ebbe ein. Ein gegenüber gekommen find, in Anbetracht endlich, daß selbst die OppoTeil der Kollegen kehrte wieder zum Schuhmachergewerbe zurück, ein fition der zwanzig, so sehr die Ablehnung der Kredite als Tat zu anderer Teil wandte sich der neu entstandenen Holzschuhfabrikation begrüßen ist, sich nicht zu einem prinzipiellen Standpunkt in der Die Abwanderungen aus dem Beruf, sowie die zunehmenden Begründung durchzuringen vermochte, fordert die Versammlung, Ginberufungen brachte auch den in der Schuhindustrie und im Schuh - daß die" Bremer Bürgerzeitung" in Verfolgung ihrer linkeradikalen macherhandwerk Verbliebenen reichliche Arbeitsgelegenheit, so daß über Haltung vor dem Kriege die Politik... tonsequent verficht. Arbeitslosigkeit und Aussehen nicht zu flagen war. Die durch günstige Arbeitsgelegenheit in fremden Berufen erzeugte Abwanderung nach denselben übte einen ungünstigen Einfluß auf die Verbandstätigkeit aus. Ein großer Teil der in fremden Berufen beschäftigten Kollegen verlor die Fühlung mit dem Verband. Sie blieben troh ihrer hohen Einnahmen die Beiträge schuldig und mußten deshalb gestrichen werden. Der größte Teil der zur Ausrüstungsindustrie übergegangenen Mitglieder tam jedoch der Beitragspflicht nach. Hier unter befanden sich die tätigsten Verbandsmitglieder, die aber, weil sie in einem anderen Beruf arbeiten, ihre agitatorische und organis fatorische Tätigkeit für den Verband nicht fortseben konnten. der anderen Seite besetzten berufsfremde Arbeiter und Arbeiterinnen wählte die Stadtverordnetenversammlung von Budenwalde ben die freigewordenen Stellen in den Schuhfabriken. Diese Arbeiter Stadtverordneten Genossen Hermann Jahn . waren meist unorganisiert oder hatten die Fühlung mit ihrer früheren Berufsorganisation verloren. Bemühungen, fie für den Verband zu gewinnen, scheiterten.
Auf
Das Schuhmacherhandwerk bot in der Maß wie in der Neparaturbranche reichliche Arbeitsgelegenheit. Zum Teil deshalb, weil die Innung Heereslieferungen übernommen hatte. Hauptsächlich aber, weil burch die Einberufungen die Zahl der Arbeitskräfte start gelichtet wurde, die nur in einigen mechanischen Besohlanstalten durch imgelernte Arbeiter ersetzt werden konnten.
Ernste Differenzen tegen der Arbeitsverhältnisse sind im Berichtsjahre nicht vorgekommen. In einigen Fabriken wurden Teuerungszulagen von 10 Prozent, in den meisten aber nur 3 bis 5 Prozent bewilligt. In einigen Handwerksbetrieben wurden abgelaufene Tarife mit entsprechenden Bohnaufbesserungen bis sechs Monate nach dem Kriege verlängert. Ueber die Lohnverhältnisse in den Reparaturtwerkstätten läßt sich nichts Bestimmtes feststellen. Aber aus gewiffen Umständen ist zu schließen, daß auch hier Teuerungszulagen bis 10 Prozent bewilligt worden sind.
Die Mitgliederzahl belief sich am Anfang des Jahres auf 2021. Der Zugang betrug 397, der Abgang 862. Am Schluß des Jahres betrug die Mitgliederzahl 1556, nämlich 1454 männliche und 102 weibliche.
Die Kassenverhältnisse sind im allgemeinen nicht ungünstig. Für Unterstübungen wurden 14 915 M. ausgegeben. Die Arbeitslosenunterstützung, die sich im Jahre 1914 auf 25 565 M. belief, ist auf 2320 M. zurückgegangen. Die Krankenunterstüßung ermäßigte sich bon 9703 M. auf 3924 M.
Die Versammlung erwartet, daß Genosse Hente auch ferner die Kriegskredite ablehnt und seiner Handlung eine prinzipielle Begründung auch öffentlich hinzufügt."
Die Ersabwahl zur Breßtommission ergab dann folgendes Resultat: Thurau und Gobe je 475 Stimmen, Deichmann und Waig( die bisher der Breßkommission angehörten) je 95 Stimmen, Hagedorn 47 Stimmen. Die Genossen radikaler Richtung Thurau und Göße sind damit in die Preßkommission gewählt und die radikale Mehrheit in ihr sichergestellt.
Zum Kreistagsabgeordneten
Ein Abgeschüttelter.
die schwarzen von einem Fabrikanten, deffen Adresse er mir angab. Diefer Fabrikant sagte mir auf meine Anfrage, Steinbergs Angabe sei unwahr, er, der Fabrikant, habe an Steinberg nichts geliefert und wolle mit ihm nichts zu tun haben. Auf meine Frage an Steinberg nach den bei ihm vorliegenden Bestellungen erklärte er, Bestellungen habe er überhaupt nicht. Er inferiere in Zeitungen, daß er Strawatten 50 Broz. billiger verkaufe als andere Geschäfte. Daraufhin fänden sich Käufer einzelner Strawatten. Außerdem ver taufe er an einige Haufierer. Einen Großhandel habe er überhaupt nicht. Daß Steinberg nach Art und Umfang feines Betriebes in der Lage ist, Heimarbeiterinnen dauernd zu beschäftigen, muß ich entschieden verneinen. Ob das, was die Klägerin bei Steinberg gelernt hat, einen gewerblichen Wert hat, kann ich nicht beurteilen, ohne ihre Arbeit gefehen zu haben. Was fie nach der ihr von Steinberg ausgestellten genfurtarte gelernt haben soll, ift fo wenig, daß fie daraufhin in feiner Krawattenfabrik beschäftigt werden tann. Allenfalls tönnte sie bei einer heimarbeiterin die aller primitivsten Arbeiten berrichten und damit ein paar Groichen verdienen. Einen Wochenverdienst von auch mur 15 Mark mit den nach der Zeniurkarte von der Klägerin erworbenen Kenntniffen zu erzielen ist unmöglich. Um einen solchen Verdienst zu erreichen, würde die Klägerin noch einer monatelangen weiteren Ausbildung be dürfen.- Die Krawatten, die ich bei Steinberg gesehen habe, find meistens glatte Gelbfibinder. Diese Arbeit ist leicht zu erlernen. aber wenn eine Arbeiterin nur diesen Artikel anzufertigen gelernt hat, tann sie nicht als brauchbare Krawattenarbeiterin angesehen werden.
Jm Termin waren beide Parteien nicht erschienen. Ein Urteil fonnte deshalb nicht abgegeben werden.
Kriegsleistungsgesetz und Gemeindeabgaben.
In einem der letzten Hefte der Preußischen Jahr bücher" Professor Delbrüds hat der Arbeitersekretär udwig Radlof einen Artikel über innere Parteifragen veröffentlicht, womit er den Beweis erbrachte, daß der Sozialismus nicht tief in die unverdiente Ehre zuteil werden laffen, den Artikel einer Kriti thm gewurzelt haben kann. Die Leipziger Volkszeitung" hat ihm zu unterziehen. Da in dieser auch darauf hingewiefen wurde, daß Radlof vor Jahren einmal Redakteur an der Breslauer olts wacht" war, beeilt sich lettere, zu erklären, daß sie es ablehne, mit einem Genossen in Verbindung gebracht zu werden, bei dem von fozialdmokratischer Ueberzeugung ein auch mehr zu spüren ist". Und da nun die Breslauer Wolfswacht" ihrerseits wieder bemerkte, daß Radlofs Tätigkeit in Breslau schon neun Jahre zurückliege und er jetzt Bezirksarbeiter sekretär in 8 wi dau sei, sieht sich auch das in Zwickau erscheinende Sächsische Voltsblatt" veranlaßt, von Radlof abzurüden, indem es bemerkt, daß dieser jetzt auch nicht mehr in Zwickau sei und dort auch nur vorübergehend tätig war. Auch das" Sächsische Volksblatt" lehnt es deshalb ab, mit diesem wunderlichen Sozialdemokraten und fonderbaren Schwärmer zu- tel untergebracht, und der Magistrat verfügte an den fammengefoppelt zu werden".
Nach dieser kräftigen Abschüttelung dürfen wir wohl annehmen, daß etwas Wasser in den Wein der bürgerlichen Politiker gefloffen ist, die in Radlof einen typischen Vertreter der„ neuorientierten" Sozialdemokratie erblidten.
Auf Grund des Striegsleistungsgefeßes können die Gemeinden von ihren Einwohnern Naturalleistungen verlangen. Gegen die Auferlegung solcher Lasten ist das Verwaltungsstreitverfahren, wie das Oberverwaltungsgericht am Dienstag entschied, nicht zulässig.
Die örtliche Einquartierungskommiffion in Ostrowo hatte zu einem Barbier einen Soldaten zur Einquartierung geschickt. Dieser fand den Raum naß und falt und nicht genügend eingerichtet; er ging deshalb zur Kommission zurück. Er wurde darauf in einem Barbier, daß er die Hotelkosten von 63 M. zu zahlen habe. Der Barbier lagte nach vergeblichem Einspruch beim Bezirksausschuß auf Aufhebung jener Heranziehung. Der Bezirksausichuß in Posen gab auch dem Manne recht und stellte ihn von den 63 M. frei. Das Oberverwaltungsgericht hob aber das Urteil auf und wies die Klage.s als unzulässig ab. Gründe: Alle Leistungen, die auf Grund des KriegsleistungsHierauf berichtete Hammacher über die Verhandlungen über Die soben erschienene Nr. 5 des 8. Jahrgangs hat u. a. fol- gefeges gefordert würden, hätten nicht die Eigenschaft von Errichtung eines paritätischen Arbeitsnachweises im Anschluß an den genden Inhalt: Dem Historiker der Partei. Von K. Korn.- Drei Gemeindeabgaben. Deshalb sei das Verwaltungsstreitverfahren, das Zentralverein für Arbeitsnachweis. Diese Verhandlungen wurden Erzieher. Von Hermann Drechsler Der Kupferstich. Von nur gelte, wo es ausdrücklich vorgeschrieben sei, in bezug auf zwischen dem Verbande und dem Gewerkverein auf der einen und Elfriede Schäfer.( Mit Abbildungen.)- Das Lebensrätsel. Von Leistungen aus dem Kriegsleistungsgefeß nicht statthaft. Vielmehr der Organisation der Schuhfabrikanten auf der anderen Seite ge- S. Trucker. Die Geburt des Homunkulus. Wer darf Steno - fei hier nur eine Beschwerde möglich. Somit habe, nach Aufhebung führt. Diese Angelegenheit ist schon früher ohne praktischen Erfolg graphieren lernen? Von M. Conradi, Landtagsstenograph.-der Vorentscheidung, die Klage schon wegen Unzulässigkeit des Ver verhandelt worden und neuerdings aus Anlaß von Besprechungen Chor der Toten. Gedicht von Konrad Ferdinand Meyer. waltungsstreitberfahrens abgewiesen werden müssen. Berantw. Redakt.: Alfred Wielevv. Neuköln. Infratenteil vecanu. Th. Glode, Berlin . Erat a. Berlas: Borwürts Buchdr. à. Verlagsanfall Bdd Singer& Co., Berlin SW. Sterza 1 Bellage u. Ünterhaltungsbl
Die am Mittwoch abgehaltene Generalversammlung nahm den Jahresbericht ohne Debatte entgegen und wählte die bisherige Ortsverivaltung wieder.
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,, Arbeiter- Jugend".
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