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ordnung mit dauernder Friedensgeltung.

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Thronrede ganz offent threr Wahlrechtsfeindschaft Der Berichterstatter Stadtd. Sonnenfeld( Linke) hebt hervor, daß stimmten Schriften und Bücher, die eine Beschreibung oder Be- der Thronrede sprechung antifonzeptioneller Methoden enthalten, zu verbieten. Ausdruck verliehen. Die ungewöhnlich provokatorische Rede auch 71 000 M. lange nicht die Hälfte des Kostenaufwandes für die Weiter verlangt die Kommission eine Unterstützung des Bezirks- des Abg. Freiherrn   a 3eblik sowie der demonstrative Anstalt deden werden. Immerhin bestehe eine rechtliche Verpflichtung Die Be­Hebammenwesens. Beifall, den sie auf der Rechten fand, werden hoffentlich dem des Staates, einen Zuschuß zu leisten, überhaupt nicht. Die fortschrittliche Volkspartei verlangt reichsgesetzliche Regelung Volk die Augen öffnen und es über die Pläne der preußischen ſtimmung, daß dem Staate ein Einspruchsrecht gegen die Etatsauj­stellung zustehen solle, habe der Ausschuß gestrichen. des Haltekindwesens und des Wohnungswesens, staatliche Beihilfen Genosse Braun wollte ihm er- Die Versammlung beschließt ohne Diskussion gemäß den Aus­zur Errichtung von Säuglingsfürsorgestellen in den Gemeinden und Rechten" unterrichten. schließlich Einfügung der Reichswochenhilfe in die Reichsversicherungs- widern, aber die Mehrheit nahm schleunigst einen Schluß- schußanträgen. antrag an, und so werden denn die Zedlizschen Be- In den Ausschuß von 15 Mitgliedern für die Vorlage wegen hauptungen scheinbar' unwidersprochen durchs Land ziehen. Vermietung des geplanten Rundgebäudes am Hegelplatz an Abg. Dr. Mugdan  ( Vp.) Man wandte sich dann zur Beratung des Kapitels die Jubiläumsstiftung für Erziehung und Unterricht werden auch hebt die großen Leistungen der Armeeärzte und des Krankenpflege- Medizinalwesen, brach aber die Erörterung nach einer guten Bruns, Manasse, Mann, Mezke( Soz.) gewählt. personals hervor; dieser Dank müsse sich aber auch betätigen in ge- Rede des Abg. Dr. Mugdan( Vp.) über die sozialen ämtern vorgeschlagen. Es würden dann für den ganzen Stadt­Der Magistrat hat die Einrichtung von zehn neuen Armen­rechter Würdigung der und in der Zuerkennung des Koalitionsrechtes an das Krankenpflege- Ursachen des Geburtenrückganges und die Mittel zu feiner bezirk 14 Armenämter bestehen. Auch in der Organisation sollen zum Zwecke der Ersparung von Beamten Aenderungen erfolgen, über personal. Der Krieg habe bewiesen, daß die Vorbeugung gegen Krant  - Abhilfe ab, um sie am Freitag fortzusetzen. die schon berichtet worden ist. heiten ebenso wichtig sei, wie die eigentliche Tätigkeit des Arztes. Bundesratsbeschlüffe. Stadtv. Liebenow( Linke) beantragt namens seiner Fraktion Aus­Während in früheren Kriegen den Seuchen mindestens ebenso viele Amtlich. Berlin  , 24. Februar.( W. T. B.) In der heutigen schußberatung. Es frage sich, ob der jezige Zeitpunkt der geeignetste zum Opfer fielen, wie den Geschossen, während Napoleons   Zug nach Rußland   nicht an der Kälte und nicht an den Kosaken, sondern am Sibung des Bundesrates gelangten zur Annahme: Der Ent- für die Durchführung der Organisation sei. Auch komme in Betracht, Flecktyphus scheiterte, ist die Hoffnung, die unsere Feinde neben der wurf einer Verordnung über das Verbot, der Einfuhr entbehrlicher baß manche ehrenamtliche Funktionäre der Armenverwaltung in Hoffnung auf Sieg und auf Aushungerung hegten, nämlich die Hoff Gegenstände, eine Aenderung der Verordnung über die Regelung der ihrem bisherigen Wirkungskreise durch die neue Einrichtung beein nung, daß wir mit den Seuchen Rußlands   und Frankreichs   gesegnet Preise für Gemüse und Obst vom 11. November 1915, der Entwurf trächtigt würden. Stadtv. Hinge( Soz.): Wir können diese Bedenken absolut nicht würden, ebenso gescheitert wie ihre übrigen Hoffnungen. Vielleicht einer Bekanntmachung über den Verkehr mit Leimleder, eine Er­gibt die Regierung deswegen Auskunft, ob in Deutschland   Seuchen gänzung der Verordnung über die Höchstpreise für Erzeugnisse der teilen. Von den bestehenden vier Armenämtern sind zwei schon 1897 aufgetreten sind, und mit welchem Erfolge fie bekämpft wurden. Der Kartoffeltrocknerei vom 16. September 1915, eine Aenderung der Ver- errichtet. Ueber die Tätigkeit der vier Aemter Herrsche nur eine Krieg hat aber auch die große Notwendigkeit systematischer Bekämp- ordnung über die Regelung des Absatzes von Erzeugnissen der Kar- Meinung: sie haben ganz vorzüglich verstanden, sich das Vertrauen fung von Zahnerkrankungen bewiesen, die allmählich ganz den Bahn- toffeltrocknerei vom 16. September 1915, sowie der Entwurf einer sowohl der Hilfsbedürftigen wie auch der Armenkommiſſionsvorsteher ärzten übertragen werden sollte, wenn auch unter den Zahntechnifern Bekanntmachung über das Verbot einer besonderen Beschleunigung und der Armenpfleger zu erwerben. Daß Berlin   nicht längst in Armenämter aufgeteilt ist, lag daran, daß 1899 Stadtrat Tourbié gewiß tüchtige und einwandfreie Arbeiter vorhanden sind. Der Ge- des Verkaufs von Strid-, Web- und Wirkwaren. vom Stadtrat Münsterberg abgelöst wurde, der mit großen neuen burtenrückgang ist weder auf verminderte Voltstraft, noch auf ge­Plänen von Hamburg   kam und das Heil nicht in Armenämtern, ringere Gebärfähigkeit unserer Frauen zurückzuführen, zu seiner Be­Amtlich. Berlin  , 24. Februar.( W. T. B.) Der Bundes- sondern in Armenkreisen sah. Von durchschlagendem Erfolge war kämpfung sind aber die von der Kommission verlangten Verbote wenig geeignet. Das allerbeste Mittel ist kräftigster Mutter- und rat erteilte heute einer Verordnung seine Zustimmung, welche Be- aber nur der Beschwerdeausschuß, der 1899 ins Leben trat und In diesen aber Säuglingsschutz; er ist, nachdem wir ihn vergeblich in der Reichsver- ftimmungen über den Verkehr mit Reimleder trifft. 1902 den Armentreisen zum Opfer fiel. die Beschwerden oft bis zu acht Wochen ficherungsordnung festgelegt sehen wollten, plötzlich durch die Reichs- Leimleder find Abfälle, die bei der Bearbeitung der Rohhäute brauchten Erledigung, und die Gründe für die Schaffung wochenhilfe geschaffen worden, fie muß uns auch im Frieden erhalten entstehen. Sie wurden bisher hauptsächlich auf Leim und Gelatine zur bleiben. Von höchster Wichtigkeit ist aber auch die Besserung der verarbeitet, gelegentlich auch bereits als Schweinefutter verwendel. eines Beschwerdeausschusses bestehen trotz der Armenkreise noch Wohnungsverhältnisse; die Arbeiter müssen aber auch bessere Woh- Durch die Verordnung soll die Hauptmasse des Leimleders fünftig heute. Letztere haben verjagt. Es ist auch keine einheitliche Be­nungen bezahlen können. Hierfür hängt viel von der inneren Solo- für die erftellung eines Kraftfuttermittels ver- handlung der Gesuche erreicht worden; in der Höhe der Pflege­nisation ab. Die Zweifel an der Notwendigkeit des Impfzwanges fügbar gemacht werden. Es werden dadurch erhebliche Mengen gelder und Almosen sowie der Ertraunterstützungen bestehen noch find durch den Krieg ebenso zum Schweigen gebracht, wie er die eines hochwertigen Eiweißfutters gewonnen werden, daneben nicht heute bedeutende Unterschiede. Da wird die jetzt vorgeschlagene glänzendste Rechtfertigung unserer Seuchengeseße und unserer Sozial- unbeträchtliche Mengen von Fett. Die Verordnung bestimmt, daß Dezentralisation von großem Nußen sein. Das Armenamt ist den versicherung gegeben hat. In der Zukunft werden die Aerzte und Beimleder fünftig nur durch den Kriegsausschuß für Ersabfutter ganzen Tag geöffnet, was die rasche Erledigung der einzelnen An­ihre Selfer viel mehr mitsprechen müssen im Interesse der Erhaltung abgesetzt und nach dessen Angaben verarbeitet werden darf. Bu gelegenheiten verbürgt. Die Kosten für die sechs neuen Vorsteher diesem Zwede wind zugunsten des Kriegsausschusses eine An- mit 48 000 m. spielen keine Rolle. Einen Ausschuß könnten wir und Stärke der Boltstraft.( Lebhafter Beifall links.) melbe- und Ueberlassungspflicht für die Inhaber von Leimleder uns also ersparen, doch haben wir nichts dagegen, weil eine große Freitag 11 Uhr: Weiterberatung. festgesetzt. Dabei werden Anordnungen über die Preisermittelung Fraktion ihn wünscht. Den Beschwerdeausschuß für jedes einzelne Schluß: 5 Uhr. und Preisfestlegung getroffen. Die Verarbeitung des Leimleders Amt hätte man schon jetzt in die Wege leiten sollen. Nach dem auf andere Stoffe als Beim, Gelatine und Futtermittel wird gänz- Kriege wird die Zahl der Hilfsbedürftigen außerordentlich an­lich verboten. Die gewonnenen Futtermittel sollen nach den für schwellen. Hoffentlich kommt der Ausschuß zu einem einmütigen Die Kraftfuttermittel geltenden Grundsäßen verteilt werden. Die Votum für die Armenämter. Verordnung tritt am 26. dieses Monats in Kraft.

Die Haushaltskommiſſion

des preußischen Abgeordnetenhauses

Lemleder als Kraftfuttermittel.

Nachdem Stadtv. Körte dem Magistratsvorschlag die Sympathie auch der Freien Fraktion bekundet hat, geht die Vorlage an einen Ausschuß von 15 Mitgliedern.

Zur Beschlußfassung steht sodann die Vorlage wegen Umwand­lung der Direktion der Gaswerke und wegen Errichtung einer städtischen Behörde als Aufsichtsrat der städtischen Gas- und Elettrizitätswerte Berlin  .

Oberbürgermeister Wermuth: Die Vorlage beruht genau auf den noch am 16. Dezember v. J. von der ganzen Versammlung als maßgebend bezeichneten Grundsäßen. Wenn der Magistrat sich damit dem Zwang der Lage voll Rechnung, jebe mögliche Verbeſſe=

Das Zentrum gegen direkte Reichssteuern. erledigte Mittwoch den Etat der Handels- und Gewerbeverwaltung. Jm bayerischen Landtag hat das Zentrum einen kräftigen Vor­Den Hauptgegenstand der Beratung bildeten die für die einzelnen Provinzen zu errichtenden Kriegshilfstaffen für Geftoß gegen direkte Reichssteuern unternommen. Es hat einen Antrag werbetreibende und Handwerker. Die Kriegshilfstaffen eingebracht, in welchem von der Regierung verlangt wird, daß sie fanden bei allen Kommissionsmitgliedern die lebhafteste Unterſtügung. mit allen Mitteln dahin wirken solle, daß bei der bevorstehenden In der Rheinprovinz   ist bereits eine solche Kasse errichtet. Die Steuervermehrung jeder weitere Eingriff der Reichsgesetzgebung auf Stassen sollen schon während des Krieges gefördert werden und an die Gebiete der direkten Besteuerung von Vermögen oder Einkommen Handwerker, deren wirtschaftliche Befähigung zur Fortführung ihres Betriebes geprüft werde, Unterstüßungen in Höhe von 3000 M. ge- unterbleibt. Der Antrag wird damit begründet, daß es andernfalls beeilt hat, diese Anschauung in die Tat umzusehen, so trägt er zahlt werden. Die Gelder dürfen nicht zu härteren Bedingungen den Bundesstaaten unmöglich wäre, auch in Zukunft ihre kulturellen rung und Erleichterung der Gasverwaltung muß ungesäumt ein­ausgegeben werden, als sie die Provinzen felbft erhalten. Es sollen Aufgaben zu erfüllen. treten. Von der Erhöhung der Kohlenpreise werden die Gaswerke auch Privatangestellte und Angehörige der freien Berufe Berücksichtigung Immer wieder Zurückhaltung von Kartoffeln. am ehesten und am meisten betroffen; ihre Finanzverhältnisse wer­finden, wenn deren Einkommen 4000 M. vor dem Kriege nicht über­Der Landrat des Streises Wohlau in Schlesien  , Dr. v. Engel- den dadurch stark in Mitleidenschaft gezogen, die vermehrte Ver­stiegen hat. Ferner wurde über die Einführung einer deutschen   Mode beraten. Es wurden die Schwierigkeiten einer mann, sieht sich gezwungen, gegen die Landwirte, die trotz aller Grantwortung für die Kohlenantäufe erheischt unbedingt Einrich­solchen Einführung hervorgehoben; jedoch follen noch weitere Ver- mahnungen sich immer noch nicht entschließen fönnen, ihre Startoffel- tungen, welche soviel wie möglich schlagfertig und den modernen Handlungen mit der Textilindustrie stattfinden. Ueber den Fort- vorräte herauszugeben, folgende Zwangsmaßnahmen anzudrohen: Verhältnissen angepaßt sind. Der Magistrat hat der Sache jede Bildungs Schulunterricht erklärte der Minister auf eine fozialdemo " Der größte Teil der Landwirte unseres Kreises ist den an sie Beschleunigung angedeihen lassen und bittet Sie, das gleiche zu tun.( Beifall.) fratische Anfrage, daß der militärische Jugendunter­richt lehrplanmäßig in die Fortbildung sichuleu geftellten Anforderungen betr. Abgabe von Speisekartoffeln bereit aufgenommen sei. Eine Berfäumnis der militärischen Unterrichts- willigst nachgekommen. Andere dagegen find, trotzdem in einzelnen stunden werde als Schulversäumnis bestraft; so habe das Kammer- Teilen der Monarchie unserer Proving die Kartoffelnot recht groß ist, gericht bereits entschieden. Diese Einrichtung soll nur während der ihrer gefeglichen oder moralischen Verpflichtung in feiner Weise nach Striegszeit bestehen. lleber ihre weitere Fortführung während der gefkommen. Mir bleibt daher nichts anderes übrig, als sie in Zukunft Friedenszeit sollen neue Beschlüsse gefaßt werden. bei der Verteilung von Futtermitteln so lange zu Von polnischer Seite wurde über die besonderen Unterstützungen übergeben, bis sie ihre Schuldigkeit getan haben." Weiter für die Fortbildungsschulen in Westpreußen   und Posen Beschwerde geführt. Der polnische Vertreter erklärte, daß er die Einfeßung macht der Landrat Dr. v. Engelmann auf die Folgen der Enteignung, diefer Unterstigung in den Etat als eine gegen die polnische Be- mit der er bereits habe beginnen laffen, aufmerksam, wobei für den völkerung gerichtete Maßnahme ansehen müsse. Wenn während des Bentner nur 2,75 W. gewährt werden, während die Kommissionäre Krieges, wo die polnische Bevölkerung ihre volle Schuldigkeit tue, 4,25 M. zahlen dürfen. mit solchen Maßnahmen gegen die Polen   nicht aufgehört würde, feien sie gezwungen, troz des Burgfriedens in aller Deffentlichkeit die Fortführung der Bedrückungspolitik der Polen   zu erörtern. Den Schluß der Besprechungen bildete die Aufforderung des sozial demokratischen Vertreters an den Minister, das Arbeitsnachweiswesen zu fördern. Von nationalliberaler Seite wurde dann noch verlangt, daß der Minister Maßnahmen treffe, damit die jetzigen hohen Löhne der jugendlichen Industriearbeiter an die Eltern oder Vormünder ausgezahlt würden.

Politische Uebersicht.

So begrüßenswert die angedrohten Vergeltungsmaßnahmen des Landrats von Wohlau   auch find- vorausgefegt, daß sie auch durch geführt werden der allgemeinen Kartoffelnot fann nur die Be flagnahme aller Vorräte ein Ende machen.

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Kartoffelgeschäfte einer Landgenossenschaft.

Die Gemeinde Dttendorf- Otrilla bei Dresden   hatte bei der Bandgenossenschaft Breslau   Anspruch auf Lieferung eines größeren Quantums von Speisekartoffeln. Nach mehrmaligem Mahnen tamen statt 1400 gentner nur 150 Zentner an. Als die Startoffeln ausgeladen wurden, stellte sich heraus, daß fie felbst als Soweinefutter au ichlecht waren. Und dabei war der Preis mit 1,50 M. über den höchstpreis angefeßt. Der Ge. meinderat hat nun in feiner legten Sigung beschlossen, diese Kartoffeln vorläufig nicht zu verkaufen, und die Behörden von der Sachlage in Kenntnis zu fezen.

Kartoffelnot und Fuselbrennerei.

Stadtv. Jacobi( Linke) begrüßt die Vorlage und dankt dem Magistrat für ihre Beschleunigung. Die bisherige demokratische Art der Verwaltung müsse auch in den Gaswerken dem mehr kaufmännischen Geiste weichen; einheitliche Leitung und ent­sprechende Regelung der Kompetenzen sei notwendig. Gine Reihe von Einzelheiten und auch die Erörterung der Frage der Diret torengehälter mache Ausschußberatung nötig. nichts gegen Ausschußberatung.

Stadtv. Flohr( Fr. Fr.) ist ebenfalls für die Vorlage und hat

Stadtv. Heimann( Soz.): Die Einrichtung einer einheitlichen Spitze für beide städtischen Betriebe und die Umwandlung der Gaswerksverwaltung ist ein alter Wunsch meiner Freunde. Die jetzt für lettere vorgeschlagene Organisation deckt sich genau mit der allem Anschein nach schon recht gut bewährten der Elektrizitäts­werke. Wir hätten also die Vorlage auch ohne Ausschuß ange­nommen, werden uns diesem Wunsche bei der großen Wichtigkeit der Sache nicht widerseßen, hoffen aber mit dem Oberbürgermeister, daß der Ausschuß recht schnell arbeiten möge. Die Vorlage wird darauf einem Ausschuß von 15 Mitgliedern überwiesen.

Für eine Reihe von 16 Baulichkeiten, die auf den städtischen Gütern im Etatsjahre 1916 errichtet werden follen, werden im gangen 137 000 M. gefordert.

Stadtv. Sonnenfeld bemängelt die mangelhafte Begründung einzelner Positionen und beantragt Ausschußberatung. Stadtv. Dove tritt ihm namens der Minderheit der Linken entgegen und für sofortige Annahme ein.

Stadtv. Mann( Soz.) hält auch einen Ausschuß für überflüssig. Die Deputation habe in diesem Jahre ganz besonders gewissenhaft geprüft, äußerste Sparsamkeit walten lassen und nur das unum gänglich Erforderliche eingestellt. Die geforderte Summe sei eigentlich viel zu gering.

Stadtrat Frande gibt noch einige Erläuterungen.

Nach weiterer Debatte wird schließlich der Antrag Sonnen­gegen eine geringe Minderheit abgelehnt und der Antrag be Schluß gegen 7 Uhr.

Die Wahlrechtsfrage vor dem Abgeordnetenhause. Die am Donnerstag fortgesette Beratung des Ministeriums des Innern verlief in ihrem ersten Teil durchaus ruhig. Man sprach viel über die zunehmende Verwahrlosung der Jugend, über fittliche und unfittliche Theaterstücke, über Kinos, über die wachsende Belastung der Gemeinden und über manche andere Fragen, die mehr oder weniger mit dem Kriege in Während in Breslau   wie in anderen Groß- und Mittelstädten Zusammenhang stehen. Auch der Minister beteiligte sich an die Anfuhr von Kartoffeln seit Wochen stockt und ein gewisser Not- feld der Aussprache, er zollte der Tätigkeit der Gemeinden unein- stand herrscht, brennen die großlandwirtschaftlichen Schnapsbrennereien willigt. geschränktes Lob, ohne daraus allerdings die Folgerung zu vor den Zoren der Stadt weiter ihren Fusel aus der so begehrten ziehen, daß ihr Selbstverwaltungsrecht erweitert werden muß, Frucht. In einem Privatbriefe aus Diieg bei Brieg   schreibt eine verteidigte die Theaterzensur und eine Reihe von polizeilichen Frau, die sich vergeblich um Kartoffeln bemühte: In unserm Verordnungen, die aus Anlaß des Kriegszustandes getroffen Dorfe ist eine Spiritus brennerei, die verbrennt find, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß dem Reichstag   die Kartoffeln bon bier Dominien!" Sollte man bald ein Gesetz vorgelegt wird, das die Konzessionspflicht der nicht die Einstellung dieser Betriebe durchsetzen können, solange an Kinos bringt. Ueber die großen politischen Fragen, vor Kartoffeln als Nahrungsmittel Mangel ist? allem über die Wahlrechtsfrage, schwieg er sich ebenso aus wie über die so oft verheißene Neuorientierung der inneren Politik.

en Redr

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Ausfuhrverbot von Kaffee in Norwegen  . Die norwegische Regierung hat ein Ausfuhrverbot von Kaffee und Auf diese Fragen einzugehen, war den Rednern vor- Muscheln erlaffen. Das Landthing hat die Vorlagen über eine Tonnagesteuer und behalten, die im zweiten Teil der Sigung zu Worte tamen. Nachdem zunächst Abg. Cassel die Notwendigkeit der eine Steuer auf start vermehrtes Einkommen angenommen, die schon Gleichberechtigung aller Staatsbürger betont hatte, trat Genosse im Odelsthing angenommen waren. Beide Geseze find darauf vom Paul Hoffmann   in einstündiger Rede, in der er unsere Staatsrat bestätigt worden. gesamte innere Politik Revue passieren ließ, sehr warm für

Ein­

Aus Groß- Berlin. Erhöhung der Schweinefleischpreise!

Neue Fleischkarten!

Die Höchstpreise" scheinen ihren Namen daher zu haben, daß sie nie die höchsten sind, sondern immer wieder neuen und noch höheren Platz machen, ohne daß durch dieses Ent­gegenkommen der Behörden größere Mengen der teurer ge­So hat die wordenen Produkte hervorgezaubert werden. neue Bundesratsverordnung vom 14. Februar 1916 über die Regelung der Preise für Schlachtschweine und für Schweinefleisch auch eine neue Festsetzung der Klein­

die Beseitigung des Dreiklaffenwahlunrechts und die in Stadtverordnetenversammlung. handelshöchstpreise für Schweinefleisch erforderlich

führung geheimen

Wahlrechts für Männer und Frauen in Staat und Gemeinde 5. Sigung vom Donnerstag, den 24. Februar 1916, Nachmittag 5 Uhr. ein. Die von ihm beigebrachten Argumente waren so wuchtig, daß man eigentlich hätte glauben sollen, auch die Wahlrechts­

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Vorsteher Michelet   eröffnet die Sizung.

Hinsichtlich der Festlegung des Staatszuschusses zur Unterhaltung gegner würden nicht leicht darüber hinweggehen. Aber weit der Städtischen höheren Fachschule für Textil- und gefehlt. Die Herren fühlen sich in der Position, die ihnen Bekleidungsindustrie" hat der eingesetzte Ausschuß an dem das Wahlsystem in Preußen bereitet hat, so sicher, Vertragsentwurf mit dem Fiskus eine Reihe von Aende­daß sie selbst jetzt angesichts der Opfer, die das Volk rungen vorgenommen. Der Staatszuschuß soll mit 71 000 m. jähr­im Striege bringt und angesichts der Verheißungen lich festgelegt werden( im Entwurf heißt es: bis zu 71 000 m.)

Dberpräsidenten solche Steinhandelspreise feſtgeſetzt. Mit Rüd­Für Berlin   hat der Magistrat jezt mit Zustimmung des sicht darauf, daß die Preise für Schlachtschweine jetzt a b Stall bezahlt werden, mußte eine Erhöhung der Klein­handelspreise eintreten. Die Bestimmungen der neuen Bundes­ratsverordnung haben es aber ermöglicht, diesmal für die verschiedenen Arten des Schweinefleisches verschiedene Preise festzusehen, so daß für Backe, Banch, Blatt, Schuft und Quer­