Aus Groß- Berlin.
Wasser und Wald im Kriegswinter.
Gerichtszeitung.
ftädtischen Markthallen erschienen. Die Besichtigung ergab, daß dies Bedenken der städtischen Verwaltung gegenüber den Anträgen und Gesuchen um Herstellung eines Durchganges von der Friedrichstraße nach der verlängerten Charlottenstraße( Endeplag) von einer Eine Meincidsfabrik. Seite unterstüßt wurden. Alseitig wurde die Notwendigkeit der Da hat einer den Einfall gehabt, Dampferfahrten auch baldigen Herstellung dieses Durchganges für den allgemeinen großen Meineidsprozeß enthüllt, dessen Verhandlung vor dem Die Geheimnisse einer Meineidsfabrik werden in einent im Winter zu veranstalten. Manche halten das für originell. Verkehr unumwunden anerkannt. Der Magistratsvertreter stellte Sie schwimmen in Begeisterung und finden die Winterfahrt eine woh I wollende Prüfung in Aussicht. Damit scheint der Schwurgericht des Landgerichts I unter Vorsitz des Landüber Wasser großartig schön. Andere bleiben enttäuscht. Es Durchgang gesichert und ein langgehegter Wunsch der Bevölkerung gerichtsdirektors Splettstößer begann. Unter der' Anflage des wissentlichen Meineides wurde der ehemalige Verwar ein herrlicher der Friedrich- und Luisenstadt der Erfüllung nahe zu sein. Wintertag, auch ohne ſteifen Frost und starken Schnee. Im fast zu gut geheizten Billige Schuhe verschafft sich auf eine eigene Art ein Schwindler, ſicherungsbeamte Kurt Daumlehner aus der Strafhaft Decksalon des Dampfers faß man um fleine Marmor- der in Groß- Berlin auftritt und gestern in Neukölln wieder Erfolg vorgeführt, wegen Anstiftung zum Meineide sind die der frühere tische in drangvoll fürchterlicher Enge. Durch den niedrigen batte. Der Mann geht zu irgend einem Schuhmacher, gibt an, Frau Schneiderin Charlotte Schuhmann und Raum zog ein mächtiger Hecht" von Tabaksqualm. Ein Schulz oder Frau Müller, oder wie er sich gerade nennt. habe ihn Privatdetektiv Kurt Edert angeklagt. beauftragt, ihre dem Meister zur Ausbesserung übergebenen Schuhe Es handelt sich um ganz raffinierte Schliche, die vom Angell. Klavier hämmerte, eine Geige kragte. Viel lustiges junges abzuholen und zeigt gleich auf ein Paar mit den Worten: Da Edert ersonnen waren, um in zwei der alltäglichen AlimentenVolt mit Wimmerhölzern und Mundharmonikas tollte sich stehen sie ja! Der Meister erklärt ihm, das sei ein Irrtum, Frau Streitfachen einen Zeugen zu finden, dessen Aussagen aus. Ein paar ältere Leute, die keinen Spaß verstehen Schulz habe ihm keine Schuhe gebracht; die, die ihr Auftraggeber die Ansprüche des betreffenden lagenden Mädchens als unwollten, rümpften schon die Nase. Nein, in der Sing- meine, gehörten nicht ihr, sondern einer andern Frau, deren Namen begründet erscheinen ließen. In beiden Fällen ist der Angeklagte akademie sitzt man hier nicht. Der Schiffskellner macht ein und Wohnung der Meister arglos nennt. Damit hat der Schwindler Daumlehner, der vorübergehend auch unter dem Namen Lehnert grämliches Gesicht. Die weit hinaus ins Freie wollen, haben seinen Zweck erreicht. Er empfiehlt sich mit vielen Entschuldigungen, als Schauspieler aufgetreten ist, als der rettende Zeuge aufgetreten. wenig Sinn für Alkohol. An den Fenstern flebt eine daß er seine Auftraggeberin m.ßverstanden haben und zu einem In der ersten Sache( statich) ist Daumlehner wegen Meineides in Nebelwand. Nur ab und zu sieht man flüchtig Boots- verkehrten Meister gegangen sein müsse. Bald darauf schickt er einen drei Fällen zu vier Jahren Zuchthaus und zehn Jahren häuser, Laubenkolonien im Winterschlaf, trostlos öde Jungen, den er sich wohl auf der Straße annimmt, mit einem Ehrverlust verurteilt worden. In dieser Sache war die VorunterBriefe, der die Unterschrift der Frau trägt, die der Meister ahnungs- suchung ursprünglich auch auf die Schuhmann und den Eckert geSpreelokale und lange Reihen von Fabrikgebäuden. Na los genannt hat. Der Junge bringt auch so viel Geld mit, daß er richtet gewesen; dieſe waren aber auf freien Fuß gelassen worden da draußen an der Oberspree wird ja nicht schlecht die geringen Kosten für die Ausbesserung bezahlen kann. Auf den und erst nach Abschluß des Verfahrens wurde auf Grund eines umindustriell gebaut und sogar am Sonntag gemauert. Man schriftlichen Auftrag, dem Ueberbringer des Briefes die Schuhe mit- fangreichen Geständnisses des Daumlehner nach seiner Verurteilung merkt, daß Krieg ist und der Profit regnet. Vorn durch die zugeben, erhält der Junge sie ohne weiteres. Der Schwindler er- das Verfahren gegen Schuhmann und Eckert wieder aufgenommen. Kajütentür flettern Männlein und Weiblein auf das luftige wartet ihn jedenfalls irgendwo an einer Straßenede, um sich die Die Schuhmann wurde in Untersuchungshaft genommen, Edert Verdeck. Gleich schreien die Stubenhocker: Tür zu... es Beute geben zu lassen, die er ohne Zweifel wieder verkauft. Den war im Oktober 1914 freiwillig in das Heer eingetreten und hat in zieht!" Wenigstens zieht der Hecht" ab. Nach zweistündiger Schaden haben jedesmal die Schuhmachermeister, die ihrer Kundschaft Rußland gekämpft, ist aber dann mit Rücksicht auf die Schwere der Straftaten aus dem Heeresdienst entlassen und in das UntersuchungsKlimbimfahrt, die ohne Schneelandschaft wirklich wenig Natur- für den Verlust haften. gefängnis eingeliefert worden. Die Angeklagte Schuhmann hatte reize bietet, wird endlich gestoppt. Untersagter Handel. zuerst jegliche Schuld bestritten, dann aber nach mehrmonatiger Grün ist der märkische Wald auch im Winter. Und da Das Polizeipräsidium teilt mit: Auf Grund der Bundesrats- Untersuchungshaft sich zu einem umfangreichen Geständnis bequemt draußen liegt jogar stellenweise noch eine leichte weiße Hülle oerordnung vom 28. September 1915 hat der Polizeipräsident von und darin Angaben zur Belastung des Eckert gemacht, die aus Frau Holles Federbetten. Es läuft sich famos. Man Berlin dem Kaufmann Jean Schwerfens in Berlin- Wilmersdorf , im allgemeinen mit denen des Daumlehner übereinstimmten, fommt noch einmal so schnell vorwärts als im Sommersand. Konstanzer Str. 56, den Handel mit Nahrungsmitteln und die Behauptung aufstellte, daß sic bei ihrer Mitwirkung zur Herbeiführung der Daumlehnerschen Meineide völlig unter Die überschwemmten Wiesen sind mit dünnem Eis überzogen. wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handel untersagt. An den Ufern der Scen und der Dahme schieben sich Eisdem Einflusse des Angeklagten Eckert gestanden habe. Zwischen ihr Die Endabrechnung der Opfertage liegt nunmehr vor. Das Er- und dem Eckert bestanden nahe persönliche Beziehungen. Beide schollen zu Tausenden. Auf den Müggelbergen ist zwischen gebnis der Sammlung beträgt 429 160,90 m. An diesem Betrage hatten unter der Firma„ Schuhmacher u. Edert, Striminalisten", ein Teufelssee, Spindlerturm und Marienlust der früher sehr be- find außer dem Roten Kreuz von Berlin beteiligt die Rote Kreuz- Detektivbureau eröffnet, sie hatten sich auch mit einander verlobt, schwerliche Auf- und Abstieg bedeutend erleichtert. Dant Organisationen von Charlottenburg . Schöneberg - Wilmersdorf , Neu- die Verlobung wurde aber wieder aufgelöst, ebenso das Geschäft, der fleißigen Arbeit der Pioniere, die im Kriegs- tölln und Lichtenberg . als die Ermittelungen wegen der Meineide eingeleitet wurden. Er übungsdienste das Militärische mit dem Nützlichen hatte in beiden Rechtsstreitfällen den Auftrag erhalten, Ermitteverbanden! Wir Techzen nach dem Nachmittagslungen über etwaige Beziehungen der Mädchen zu anderen Männern anzustellen und hat diese Ermittelungen, wie die Anklage behauptet, in geradezu unerhörter und gewissenlosester Weise ausgeführt. Nach dem Geständnis des Daumlehner hat dieser den Eckert zufällig fennen gelernt und zwar zunächst als" Sohn eines Fabrifbesizers"; bei einer Unterhaltung im Café Friedrichshof habe Eckert dann gesagt, er sei Kriminalanwärter" und stehe vor dem Examen als Kriminalfommiffar; um sich aber inzwischen noch Geld zu verdienen jei er privatim als Detektiv tätig. Dann habe er ihm den Fall Runge borgetragen und ihn so lange und unablässig bearbeitet, bis er fich später vor dem Landgericht den Eid zu leisten, daß er mit der nach vielem Sträuben dazu hergegeben, vor dem Amtsgericht und Runge, die er vorher gar nicht gefannt hat, in intimen Verkehr gestanden habe. Um ihre Persönlichkeit vor Gericht genau beschreiben zu können, wurde folgender Trick ersonnen. Runge diente in einem Pensionat in der Mohrenstraße. Schweinefleisch- und Lammfleischmengen fab sich der Gemeindevor- den Besuch des Daumlehner empfing und diesen Gelegenheit Durch den äußerst schnellen Absatz der vor kurzem beschafften Dort mietete sich die Angeklagte Schuhmann ein, die dann dort stand und die Finanzkommission veranlaßt, erneut 300 Bentner ge- gab, sich die Persönlichkeit der Runge so genau einzuprägen, frorenes Schweinefleisch durch die Einkaufsgefellichaft zu bestellen. daß er vor Gericht ohne Stoden eine genaue Personalbefchreibung Diefes Fleisch soll zu den bestehenden Höchstpreisen an die Ein- geben konnte. Für seine Hilfeleistung wurden dem D. 100 m. verwohnerschaft abgegeben werden, trotzdem die Gemeinde dafür einen sprochen, die er aber nicht erhielt, da Eckert erklärte, daß er sein höheren Preis entrichten muß. Ebenso find weitere 50 Tonnen zu Honorar erst nach einem Vierteljahr bekäme. Eckert drückte ihm ie 2 Bentner gepökeltes Lammfleisch in Bestellung gegeben worden. aber 10 M. in die Hand. D. will unter vielen Gewissensskrupeln dann vor Gericht sein wohleinstudiertes Sprüchlein vorerzählt haben. Die Steglitzer Gemeindewahlen. Aehnlich ist es im Falle Katsch gewesen. In diesem Falle batle nach Eine außerordentliche Mitgliederversammlung des Sozialdemo- der Behauptung des D. Eckert diefen eines Tages in ein Café befratischen Wahlvereins beschloß, im 1. Bezirk der III. Klasse den stellt, dort mit Bier und Schnaps traktiert und ausscheidenden Vertreter, Genossen Friz Hamburg, wieder gebot aller Ueberredungskunst, teilweise auch unter Drohung, aufzustellen. Die Wahl findet am Mittwoch, den dazu gebracht, auch in diesem Falle dieselbe verbrecherische Rolle zu 1. März, von 10-2 und 3-8 Uhr, im Saale des Schloß- spielen. Auf seine Weigerung habe Eckert nur betont: er sehe doch, parts" statt. Der erste Wahlbezirk umfaßt die Schloßstraße mit wie glatt die Sache im Falle Runge gegangen sei. Als er schon ihren Nebenstraßen bis zur Eisenbahn, mit Ausnahme der ziemlich betrunken gewesen, habe ihm Edert ein Schreiben vorgelegt, Nummern 69-85 der Schloßstraße, der Straße Kuhligtshof, das er, ohne sich um den Inhalt recht zu fümmerit, unterschrieben
wegen
Aus den Gemeinden.
170 Proz. Kommunalsteuerzuschlag.
Kaffee. Aber viele große Sommerlokale sind des Krieges ganz geschlossen, die wenigen offenen Säle überfüllt. Was sich im Wald verfrümelte, sitzt hier wie in einem Die westlichen Groß- Berliner Stadtgemeinden Charlotten Pökelfaß. Man hat auch kein Sitzfleisch, drängt wieder nach burg , Schöneberg , Wilmersdorf haben nunmehr ihre draußen. Einige Schnupfenfeste trinken schon im Freien ihren Beratungen über den nächstjährigen Haushaltsplan abgeschloffen. Tabbrigen Moffa. Von Berlin kommt mit den Eisenbahnzügen Trozz größter Sparsamkeit ist in allen drei Gemeinden ein Einneuer Zuzug. Aber noch viel mehr sollten sich entschließen, am fommensteuerzuschlag von 170 Broz. zur Herstellung des Gleichschönen Wintersonntag nicht in Berlin und in den aller- gewichts im nächstjährigen Haushaltsplan notwendig. Von einer Ernächsten Vororten hängen zu bleiben. Am Bahnhof Grünau höhung der Grundsteuer hat man gleichmäßig unter Berücksichtigung gab es gegen sieben Uhr zum Abschied die übliche Drängelei. der Notlage des städtischen Haus- und Grundbesitzes Abstand geEin Schalter nur offen und ein Beamter mit bewunderns- nommen. werter Ruhe tätig. Man nimmt es ohne Schimpferci mit in den Kauf... es ist ja Kriegszeit. Und alle sind ja so frohgelaunt, daß sie die Qungen mit herrlicher Winterluft voll gepumpt haben. Da arbeitet es sich am nächsten Tage noch cinmal so gut.
Zur Erhebung des Kartoffelbestandes.
Die Hausbefizer oder deren Stellvertreter werden in ihrem eigenen Interesse nochmals darauf hingewiesen, daß sie die vollständig ausgefüllten Hauslisten zur Erhebung des Kar toffelbestandes vom 24. d. M. spätestens bis zum 28. 6. M. bei der nächsten Steuertasse abzugeben haben. Es wird bemerkt, daß die Angaben bei dieser durch den Bundesrat angeordneten Erhebung um so eingehender auf Vollständigkeit und Richtigkeit werden geprüft werden, als sie nach der Verordnung vom 7. 5. M. die Grundlage der Bedarfsfeststellung zu bilden haben.
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Ernenter Fleischankauf in Weißensee.
Die
Am Donnerstagnachmittag wurden nach einer würdigen Bahnhof 1 und 2, Lichterfelder Chaussee, Fraunhoferstraße habe. Erst nachträglich habe ihm Edert auf seine Weigerung, in Trauerfeier die sterblichen Ueberreste eines den alten Berliner fowie Albrechtstr. 1-6 und 128-132. Für den zweiten Wahlbezirk diesem Falle mitzuivirfen, gesagt, daß er ja schon eine eidesstattliche wurden diesmal keine Kandidaten aufgestellt, deshalb werden sich Versicherung unterschrieben habe und mun nicht mehr zurüd Genossen wohlbekannten Parteiveteranen auf dem städtischen dort die Parteigenossen überhaupt nicht an der Wahl be fönne, sondern den Eid leisten müsse. Auch in diesem Falle war Friedhofe in der Seestraße zur letzten Ruhe bestattet. Manteiligen. Die Wahlen in der I. und II. Selaffe haben für die die Möglichkeit für D. geschaffen worden, das Mädchen zu sehen und sah in dem zahlreichen Trauergefolge so manchen der noch Arbeiterschaft von Steglig insofern keine Bedeutung, als sie in diesen sich alle Einzelheiten ihrer Perfönlichkeit einzuprägen. Mit dieſent übrig gebliebenen alten Kämpen der Partei. Dstar Klaffen über nur wenige Stimmen verfügt. Ausführungen stimmt das Geständnis der Schuhmann völlig Schröder, dem die Feier galt, ist am Sonntag plötzlich an überein. Eckert dagegen bestreitet alle diese Behauptungen und den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Alle, die ihm in erklärt sie für freie Erfindungen. Die Schuhmann habe ihm der Bewegung nahestanden, bedauern aufrichtig den Tod dieses Rache geschworen, weil er das Berlöbnis mit ihr aufgehoben. Sie überzeugungstreuen, schlichten und einfachen Mannes. allein habe den D. zu den Meineiden verleitet, D. aber habe lediglich aus Liebe zu ihr die Meineide geleistet. Eckert operiert auch anscheinend mit dem§ 51 St.-G.-B., denn er erzählt vor Gericht mundersame Geschichten, wonach ihm im Gefängnisse sowohl feine Mutter, als auch sein Feldwebel erschienen seien, lange Zwie sprache mit ihm gehalten hätten und dann plötzlich spurlos verschwunden seien.
Von den Wählern des ersten Bezirks wird vollzählige Beteiligung erwartet und nochmals darauf hingewiesen, daß weder amtliche Ausweiskarten zugestellt werden noch besondere Wahlaufforderungen durch die Partei ergehen. Tue jeder seine Pflicht!
Bei den Widersprüchen, in denen sich die beiden ersten Angeflagten zu Edert feßen, ist eine umfangreiche Beweisaufnahme erforderlich. Die Verhandlung wird voraussichtlich erst am Montag zu Ende gehen.
JA
Aus aller Welt.
"
Im Jahre 1856 geboren, erlernte er das Handwerk eines Lederzurichters. Schon frühzeitig, mit 20 Jahren, trat er in Spandauer Stadtverordnetenversammlung. die Arbeiterbewegung ein und hat bis zum letzten Lebens- Wegen der Sperrung der Charlottenbrüde für jeglichen Fuhr tage unablässig für dieselbe gewirkt. Er war einer der Mit- werksverkehr ist fast der gesamte Straßenbahnverkehr wiederum sehr begründer der Berufsorganisation der Lederarbeiter und start in Mitleidenschaft gezogen worden. Wie bei der Beratung der wurde als solcher 1899 anläßlich des Anschlusses der Vorlage über den Einbau eines Gleiswechsels berichtet wurde, ist es Lokalorganisierten an den Zentralverband der Lederarbeiter aber möglich, daß die Brücke für leichte Fuhrwerte freigegeben wird. zum Verbandstage delegiert. Er rief mit anderen die Freie Eine gründliche Besserung der Verkehrsverhältnisse wird jedoch erst mit dem Bau der Hilfsbrücke eintreten. Hilfskaffe der Lohgerber und Lederzurichter ins Leben Bezüglich der beschlossenen Herabsetzung der Elektrizitätsgebühr und. hat jahrelang dem Vorstande derselben an lag ein Kompromißantrag des Magistrats vor, wonach den physischen gehört. Nachdem er sich im Jahre 1890 in Personen ein Rabatt von 3 Pf. für die mit 38 Pf. zu berechnende seinem Berufe selbständig gemacht hatte, übernahm er Kilowattstunde gewährt werden soll. Stadtv. Kirch( Kommunale im Jahre 1903 eine Gastwirtschaft in der Stromstr. 36, die Vereinigung) sprach sich wiederum gegen die Ermäßigung der Drei Personen verbrannt. In Danzig verbrannten am bis zum heutigen Tage ein Treffpunkt aller bekannten Moabiter Elektrizitätsgebühr aus, da dieselbe nur einem kleinen Teil der Donnerstag bei einem Wohnungsbrande die über 60 Jahre alte Genossen geblieben ist. Als Mitglied des Verbandes der Steuerzahler und in erster Linie den großen Geschäftsleuten Witwe Bruchmann und zwei Enkel von ihr, Knaben im freien Gast- und Schankwirte Berlins hat er jahrelang den zugute komme. Redner ersuchte, die Ermäßigung der Elektrizitäts- Alter von zwei und vier Jahren. gebühr abzulehnen und an deren Stelle die 4- Mart- Steuerstufe für Ehrenposten eines Kassierers des Bezirks I bekleidet und weilte Personen mit einem Einkommen unter 900 M. aufzuheben. Genosse Verurteilung eines„ Wunderdoktors". Die Straffammer in als Vertreter der Berliner Organisation auf dem Verbands- Bied wies den vom Stadtv. Kirch gegen ihn erhobenen versteckten Schweidnih verurteilte nach mehrtägiger Verhandlung den tage zu Köln . Während des Sozialistengesetzes hat er im Vorwurf, daß er Verwandtschaftsinteressen vertrete, energisch zurück. früheren Fabrikarbeiter, jetzigen Wunderdoktor" Seyffert aus dritten Kreise der politischen Organisation mit allen Sträften Die Ermäßigung der Elektrizitätsgebühr wurde mit großer Majorität Reichenbach wegen Betrugs zu sechs Monaten Gc fängnis und 600 M. Geldstrafe. Der Angeklagte, der einen gedient, was besonders diejenigen zu würdigen wissen, die die beichlossen. damalige Sturm- und Drangperiode der Partei miterlebt haben. Eine längere Diskussion rief der Schuletat hervor, der mit großen Kreis von Patienten hatte, betrieb einen schwunghaften 1828 000 M.( 203 000 m. mehr als im Vorjahre) abschließt. Der Handel mit angeblichen Heilgewässern, die aus gewöhnSeit 1889 war er im sechsten Streise jahrelang als Bezirks- Staatsguichuß beträgt 44 100 m., ber städtische Buichuß 1 386 095 M. lichem Leitungswasser bestanden und die er durch Bestreichen der und Abteilungsführer tätig und gehörte auch unter dem Bier( 178 081 m. mehr). M. Stadtv. Du dich bemängelt das niedrige Flaschen mit der Hand vundertätig" machte. Auch die Kranken, boyfott der Lokalkommission an. Wiederholt wurde er als Gehalt der Hilislehrerinnen, das nur 100 M. monatlich betrage und die zu ihm kamen,„ heilte" er durch Handauflegen, d. h. er wenigVertreter zu Provinzial- Parteitagen delegiert. Im Jahre 1910 bei teuren Beiten und den hohen Wohnungsmieten bei weitem stens wurde gesund" dadurch, daß er für seinen Hokuspokus den lähmte ein Schlaganfall, von dem er sich nur schwer wieder nicht ausreiche. Redner stellt den Antrag, 10 000 M. in den Etat ein- Leuten das Geld abnahm. erholte, die Schaffenskraft des opferfreudigen Mannes. Vier zustellen und dafür das Gehalt der Hilfslehrerinnen um 25 M. zu Betrügereien eines Fremdenlegionärs". Wegen umfangseiner Söhne stehen in Kriege vor dem Feinde, doch der erhöhen. Stadtv. Barthel( Kommunale Vereinigung) sprach sich reicher Betrügereien verurteilte die Straffammer in BraunSturm, der im jetzigen Weltbrande über die Erde dahinbraust, gegen den Antrag aus und vertröstete die Hilfslehrerinnen auf ich weig den angeblichen Kaufmann und Reiseingenieur Alwin hat ihn nicht in seiner Ueberzeugung zu erschüttern vermocht. pätere Zeiten. Genosse Bied bedauerte, daß seit zwei Jahren fein Seide au 1½ Jahren Gefängnis und 3 Jahren EhrEr lebte und starb im festen Glauben an die befreiende Macht der Kommunalen Vereinigung ginge, die die Erhöhung der Gehälter einer Frau in verschiedenen deutschen Städten auf und erBericht der Schulärzte herausgegeben worden sei. Wenn es nach verlust. Heide tauchte im vergangenen Sommer in Begleitung des Sozialismus. der Hilfslehrerinnen bis nach dem Kriege hinausichieben wollen, seien schwindelte unter allerlei Angaben über sein abenteuerliches Leben diefelben mittlerweile an Unterernährung gestorben. Der Etat in der französischen Fremdenlegion, Internierung als feindseliger wurde unverändert angenommen und die Erhöhung der Gehälter der Deutscher, verlorenes Vermögen ust. bei deutschen Hilfsstellen Hilfslehrerinnen abgelehnt. größere Geldbeträge. Mehrere gut bezahlte Stellungen, die man ihm verschafft hatte, verließ er bald wieder, da es ihm gar nicht darum zu tun war, auf ehrliche Weise Geld zu verdienen.
Der Durchgang durch die Linden- Halle. Unter dem Vorsitz des Stadtverordneten Prof. Dr. Ritter trat am Donnerstag der Petitionsausschuß der Berliner Stadtverordneten beriammlung zu einer Lokalbesichtigung in der Markthalle II, Linden
Schweinefleischhöchstpreise im Kreise Teltow. straße , zusammen. Zu dieser Besichtigung waren u. a. Stadtrat Der Kreisausschuß des Kreises gibt die für den Kreis fest, mit mehreren Stadtverordneten der Friedrichstadt , des gesetzten Schweinefleischhöchstpreise bekannt, die in gleicher Höhe wie Halleschentorviertels und der Luisenstadt und dem Direktor der für die Groß- Berliner Städte normiert worden sind.