Cadorna.
London , 26. Februar.(...)( Melbung des Reuterfchen Jerbitterter Stampf tobt um das Fort Douaumont , bas ein| trieben. An den nördlichen Abhängen des Monte San Michele bcBureaus.) Der Pariser Korrespondent der Times" meldet: In vorgeschobener Bestandteil der alten Verteidigungswerke des Plages feßte eine unserer Abteilungen in einem fühnen Vorstoß eine feind allen Berichten von der Front wird einstimmig erklärt, daß selbst Berdun ist. Die Stellung ist heute morgen nach mehreren vergebliche Verschanzung und nahm 47 Mann, darunter einen Offizier, das furchtbare Artilleriefener bei der Offensive in der Champagne lichen Versuchen vom Feinde genommen worden. Nordöstlich von gefangen. Die Stellung, auf die die feindliche Artillerie ein hejnichts war gegen das rücksichtslose Bombardement, welches in dieser Woche mit donnernder Gewalt über die Maas - St. Mihiel beschoß unsere schwere Artillerie feindliche Flieger- tiges Feuer richtete, blieb fest in unseren Händen. höhen rollte. Die berühmten 30,5- und 42- Zentimeter- Mörser ver- truppen und Depots bei Vigneulles. Die Deutschen haben mehrere stärkten den Chor und halfen, den Boden aufwühlen. Lauf- Granaten schweren Kalibers in der Richtung auf Lunéville und Die türkische Hauptquartiersmeldung. gräben und Feldbefestigungen wurden in Stüde Ranch abgeschoffen. Heute hat der Fliegerunteroffizier Navarre in gerissen und vernichtet, wobei die berstenden Granaten fleine der Gegend von Verdun auf einem Eindecker mit MaschinenBügel aufwarfen oder Erblöcher gruben. Nie zubor ist eine Schlacht gewehrfeuer zwei deutsche Flugzeuge abgeschoffen. Die Zahl der Konstantinopel , 27. Februar.( W. T. B.) Das Hauptfo bis in die fleinsten Einzelheiten vorbereitet worden, oder eine von diesem Flieger abgeschoffenen feindlichen Flugzeuge wird damit quartier teilt mit: An der Dardanellenfront Armee so reichlich mit Material für den Sieg aus auf fünf gebracht. Die feindlichen Flugzeuge fielen in unseren zwangen wir vorgestern einige feindliche Zerstörer, die die gerüstet gewesen. Sinien herab. Am gleichen Tage hat eines unserer, aus neun Flug- lmgegend von Venischehir und Orchanie beschossen, durch das zeugen bestehenden Beschießungsgeschwader 140 Granaten auf den Feuer unserer Batterien fich zu entfernen. Bahnhof von Mez- les- Sablons abgeworfen. Ein anderes Ge- Es ist keine Nachricht, die eine wichtige Veränderung schwader bombardierte feindliche Werke bei Chambley nordwestlich meldet, von den übrigen Fronten eingetroffen. Pont- à- Mousson .
Die Morning Post" schreibt in einem Leitartikel: Wir müssen den furchtbaren Charakter des deutschen Angriffs anerkennen. Wir weigern uns, in dem energifchen Angriff auf die starke Stellung Torheit oder Vergiveiflung zu sehen und zwar aus dem einfachen Grunde, weil eine starke Stellung gewöhnlich auch eine Stelle wichtiger Bedeutung beschützt. Der Preis ist der Gefahr gleichwertig und die Geschichte beweist immer wieder die Richtigkeit der Auffassung, daß wenig Stellungen in sich selbst so stark oder so gut verteidigt find, daß fie uneinnehmbar find. Laßt uns die Deutschen deshalb nicht verspotten. Sie ber= fuchen jegt in Frankreich dasselbe, was fie in Galizien und Belgien mit gutem Erfolg taten. Sie trachten, eine starke Schlüsselstellung mit einer großen Lawine von Metall und Mannschaften und mit aller Gründlichkeit und Kraft des deutschen militärischen Geistes zu erobern. Sie haben den Zeitpunkt für den Angriff mit ge= wohnter Klugheit gewählt. In der Champagne und in Flandern ist der Zustand des Bodens vermutlich derartig, daß man keinen Gegenangriff unternehmen kann. Die Deutschen rechnen zweifellos auch auf Ruhe an der östlichen Front. Die Russen sind im Augenblick undersivo in schyvere Kämpfe verwickelt. Das Wetter schützt den größten Teil der deutschen Linien vor Gegenangriffen,
und der große Wert von Verdun als Schlüſſelſtellung der franzö.
fischen Linie ist so far, daß wir nicht erst zu vermuten brauchen, daß die Deutschen diese Bewegung begonnen haben, weil sie auss gehungert oder wahnsinnig sind. Man kann vielmehr sagen, daß fie cine gewaltige Kraftanspannung versuchen, um den Krieg mit cinem Schlage zu beenden, die, wenn sie mißglückt, eine ernstere Rüdwirkung auf ihre militärische und deshalb auch politische Lage Lage haben muß.
Belgischer Bericht. Die Artilleriefämpfe waren heute auf unserer Front lebhafter, besonders in der Gegend nördlich von Digmuiden. Unsere Batterien richteten ihr Zerstörungsfeuer auf feindliche Arbeiten.
Die englische Meldung.
Bureaus.) Der Berireter der britischen Preſſe telegraphiert aus London , 26. Februar.( W. T. B.)( Meldung des Neuterschen Mesopotamien vom 21. bd. M., daß im Verlaufe des letzten Monate nachts immer wieder Patrouillen auzogen, um den Feind zu beunruhigen, während Tags über die Artillerie in Tätigkeit war. Das feindliche Feuer hatte wenig Erfolg. Wir schoben unsere London , 26. Februar.( W. T. B.) Amtlicher englischer Baufgräben bis auf 600 yards von der türkischen Stellung vor, Bericht: Vergangene Nacht brachten wir bei Soos drei Minen und an klaren Tagen können wir die Kanonen ven Aut hören. Bon Heute General Townshend kommen gute Berichte. Er läßt jezt zur Explosion. Die Ergebnisse waren zufriedenstellend. früh unternahm der Feind einen Vorstoß gegen unsere Gräben Gemüse ausfäen und ersucht um Zustellung von Grammo- Gegenseitige phonplatten. Ein Flugzeug hat diese mit einigen anderen südöstlich Maricourt. Er wurde zurückgeschlagen. leicht zu befördernden Sachen auf sein Lager herabfallen lassen. Artillerietätigkeit bei Ypern . Der General meldete, daß für lange Zeit ausreichende Vorräte vorhanden seien.
bung des ruſſchen
Die Meldung des russischen Generalstabes.
Petersburg, 27. Februar. ( W. T. B.) Amtlicher ruffi= scher Bericht von gestern.
Westfront: In Galizien in der Gegend von Michalcze ( 34 Stilometer füdöstlich Bucsacs) am Dujefir gelang es dem Feind, dem nach heftigem Minenwerferfeuer einen Sprengtrichter zu besetzen, aber ein ungestümer Gegenangriff unsererseits warf ihn wieder zurüd.
Wir
Vom U- Bootskriege.
London , 26. Februar.( W. T. B.) Lloyds meldef: Det britische Dampfer Fast net" ist versenkt worden. Alle Personen wurden gerettet. Der britische Dampfer" Dido" ist gleichfalls versenft worden. Nur ein Teil der Besatzung wurde gerettet.
Paris , 27. Februar.( W. T. B.)( Meldung der Agence Havas.) Nach einer Mitteilung des Marineministers ist der untergegangene Paris , 27. Februar.( W. T. B.) Amtlicher Bericht von Rautafusfront: Das Endergebnis der Operationen bei englische Dampfer Fast net" im westlichen Mittelmeer von einem Sonnabend nachmittag. In der Gegend nördlich von Ver- Erzerum, die wir mit verhältnismäßig geringen Verlusten Unterseeboot versenkt worden. Die Besagung wurde von einem französischen Schiff gerettet. Der Kapitän der Fastnet" erklärte, dun, wo der Feind andauernd seine Anstrengungen gegen die Front durchgeführt haben, bedeutet einen großen Erfolg für uns. östlich der Maas richtet, ist der Kampf noch immer erbittert. Nach haben 235 türkische Offiziere, 12 735 Soldaten gefangen, 9 Fahnen, er habe dasselbe Unterseeboot vorher das schwedische Schiff„ Tornden letzten Meldungen leisten unsere Truppen in denselben Stel- 323 Geschüße erbeutet. Außerdem sind uns in Grzerum, einer borg" versenken sehen. Das Unterseeboot habe die Rettungsbopte Lungen ben wiederholten Stürmen des Feindes Widerstand. In Festung ersten Ranges, große Depots an Waffen, Munition, Vor- des Tornborg" geschleppt. ber Gegend von Donaumont haben die im Gange befindlichen räte aller Art, wie sie für große Truppenzusammenziehungen nötig Kämpfe den Charakter besonderer Erbitterung angenommen. An find, Trains usw. in die Hände gefallen. der Front im Woevre wurden die vorgeschobenen Abteilungen, Die Verfolgung der Neste der geschlagenen und demoralisierten bie wir seit den Kämpfen des letzten Jahres als Ueberwachungs- türkischen Armee wird ohne Aufenthalt fortgesetzt; 50 Werst westTinie zwischen Ornes und Hennemont hielten, auf Befehl bes Kom- lich von Grzerum, an der Straße nach Trapezunt, warfen wir mandos und ohne vom Gegner angegriffen zu werden, näher an feindliche Nachhuten zurück und befesten das Dorf Ashtala( 45 Kiloben Fuß der Maashöhen herangeführt. Unsere Artillerie auf dem meter nordwestlich von Erzerum). linken und dem rechten Ufer der Maas erwidert unermüdlich auf
die feindliche Beschießung. Von der übrigen Front ist nichts zu Kuropatkin Oberbefehlshaber der russischen Nordarmeen.
melben.
Baris, 27. Februar. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von Sonnabendabend. In Artois Minenkampf. Wir brachten Petersburg , 26. Februar. ( W. Z. B.) Kuropatkin gei Minenherde zur Entzündung, einen westlich der Straße nach ist zum Befehlshaber der Armeen an der Nordfront ernannt Lille , den zweiten östlich von Neuville- St. Vaast unter einem vom worden. Feinde besetzten Verbindungsgraben. In der Champagne wiesen
roir einen feindlichen Angriff auf den von uns aufgenommenen Meldung der italienischen Heeresleitung.
vorspringenden Winkel füblich von Ste. Marie- à- Ph vollkommen ab. Die Gesamtzahl der von uns bei dieser Gelegenheit gemachten Gefangenen beträgt 340( barunter 9 Offiziere und 36 Unteroffigiere). Zerstörungsfeuer richteten wir auf die deutschen Werke nördlich von Ville sur Tourbe und in der Gegend des Mont Têtu. In der Gegend nördlich von Verdun geht die Beschießung ohne Aufenthalt östlich und westlich der Maas weiter. Unsere Truppen ante worten bem Feinde mit kraftvoll geführten Gegenangriffen auf die verschiedenen angegriffenen Punkte. Alle neuen Angriffsverfuche der Deutschen in der Gegend von Champeneuville und Bote Boivre(?), two wir fest eingenistet sind, wurden abgewiesen. Gin
II.*)
Bei Bauern und Juden.
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mit einer
Nach einem bißchen Waschen in einem SumpflochSand ist nicht viel zu machen mußten wir Marschfähigen an treten. 15 Kilometer treit geht es bis zu der nächsten Stappe. Dort find Wagen. Die Sonne schien auf ein trauriges Häuflein Menschen. Mit Sem biereckigen Tornister auf dem Rücken, Gewehr über und Bickelhaube erscheint auch der Schwächere wuchtig, wehrhaft. Nun schlot tert der Rock ohne Gürtung. Der eine hat ihn nur übergehängt, dem zweiten fehlt ein Hofenbein bis zum Knie, der Fuß ist dicht verbunden. Einer friegi feinen Stiefel mehr an und läuft barfuß. Die mit Kopfschüssen haben leuchtend weiße Turbane über ihren geschwärzten Gefichtern. So geht es im langfamiten Trott über die herrlich blühende Heide. Die Feldwege find zunächst einiam, bis wir an die Chauffee kommen. Do wogt der Troß hin und her, Automobile fliken dazwischen durch. Und was man alles für Beute fieht. Waffengattungen, die der Infanterist nur vom Sörensagen kennt. Feldgendarmen tauchen auf. Große stattliche Gestalten in gutsigenden, gepflegten Uniformen reiten sie über das Held. Wie verächtlich spricht ber Historiker von Troßknechten". Unsere Trainfahrer sind wohl im Grunde dasselbe, abgesehen da von, daß jeder Soldat dem anderen gleich ist infolge der allgemei nen Wehrpflicht, aber wie sauber und adrett ist der Trainfahrer. Die Uniform paßt, die Müze hat einen toketten Schirm. Wie geringfchäbig fieht er auf uns zerlumpte Gesellen von seinem Bod oder Gaul herab. Wir müssen fast den Weg zurück, den wir gefommen, geradeaus nach Westen, nur geht es jest gute oder meniger gute Straßen entlang, nicht über Stock und Stein, durch Busch und Nied und Moor und Halde. Alte Kampfplätze liegen im Frieden der reifenden Augustsonne. Da rechts hebt fich ein Friedhof, vier bis fünf Meter hohe Kreuze, ein feines Gehölz von Streuzen nach links oder rechts sich beugend, ragen in schweigender Daneben fauber errichtete russische Soldatengräber, ein jchräger Balfen noch unter dem Horizontalen.
Trauer.
Gegen Mittag trafen wir auf Landstürmer, die ausgeschwärmt übers Feld gingen. Sie suchten die Strecke ab nach weggeworfenen Gewehren, Batronen, Ausrüstungsstüden usiv.
ich
Als wir um 2 Uhr an eine zerschossene Kirche Bjupin glaube tamen, standen 70 Wagen für uns bereit. Für je 3-4 Mann ein Wagen. Es gab Kaffee und Brot. Das war fast unsere aus schließliche Mahlzeit während der nächsten Tage. Die Trainkanone gab uns zwar von ihrem Essen, was die Leute übrig fießen, biel war's aber nicht. Nun ging die Schudelei los. Fast täglich 8 Stunden auf dem Wagen, 3 Tage lang. Jeder Ruck schmerzte in der Wunde, nielfach mußten wir stehen, um das Fahren überhaupt ertragen zu Fönnen und es half fein Zähnezusammenbeißen, manchmal mußte *) Siche Nr. 30 des Vorwärts".
24
Auf Minen geraten.
London , 27. Februar.( W. T. B.)( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Das englische Paketboot Maloja", 12 800 Tonnen, ist auf der Höhe von Dover untergegangen. Es soll auf eine mine geraten sein. Einzelheiten über das Schicksal der Bassagiere find noch nicht bekannt, jedoch scheinen nur wenig Verluste an Menschenleben zu beklagen zu sein. Der Dampfer hatte 57 Passagiere an Bord und befand sich auf der Fahrt nach Bombay. Die Unglücksftelle befindet sich zwei Meilen von Dover . Die heftige Explosion ließ die Häuser in der Stadt erzittern. Ein anderer Dampfer. ber ben Schiffbrüchigen zu Hilfe eilte, Iief ebenfalls auf eine Mine und verschwand. Lloyds melden aus Dover : Der schwedische Dampfer Birgit" ist untergegangen. 17 Ueberlebende konnten gerettet werden.
Die bewaffneten Handelsschiffe. Rom , 26. Februar.( W. T. B.) Amtlicher Kriegs. Washington, 26. Februar.( W. T. B.) Staatssekretär bericht. An der gangen Front große Infanterietätigteit. Unsere Infanterie rief an mehreren Bunkten der feindlichen Linie lebhafte 2ansing teilte mit, daß eine Ententemacht auf den Peunruhigung hervor und unsere Artillerie nahm die herbeigeeilten Vorschlag, die Handelsschiffe zu entwaffnen, geantwortet Verstärkungen wirksam unter Feuer. Nördlich von Mori( Bagarina- habe. Er sagte aber nicht, welche es war oder wie die Anttal), in der Gegend des Nombon( Flitscherbecken) und auf den Abort lautete. Die Associated Preß erfährt, daß Italien hängen von Pevma( westlich von Göra) fanden Gefechte mit für uns eine Antwort schickte, worin darauf hingewiesen wird, daß günstigem Ausgange statt. An der lezigenannten Oertlichkeit wur- die italienischen Liniendampfer, wenn sie aus amerikanischen den feindliche Abteilungen, die in einen unserer Gräben einge Säfen ausfahren, garantieren, daß die Bewaffnung nur zur drungen waren, ohne Verzug mit schytveren Verlusten daraus ver- Berteidigung benutzt werden soll. man aufschreien, weil es zu arg tvar. Mein Wagenlenfer war gewiß| eine gefühlvolle Seele, auf jede tiefe State utachte er uns vorher auf mertiam, fuhr langsam drüber hinweg und versicherte immer wieder, er fahre Verwundete zu ungern, weil er das Schreien nicht mit anhören könne. Mit uns ging es ja noch, aber
Englich gegen Abend Rast in einem Dorf. Hühner gab es, aber feine Gier, Kühe, aber feine Milch. Unreife Birnen hingen in den Gärten und wurden in der Schale gefocht. In der Dunkelheit fant noch eine Munitionsfolonne an, bereitete sich eine prächtige Nudel fuppe mit Sammelfleisch und wer von uns ba war, konnte essen, das ihm die Seiten platten. Die guten Leute wollten durchaus nicht meine delikaten Birnen effen. Ich mußte sie ihnen direkt einzeln in die Hand geben; nachdem die Verwundeten, die zur Stelle waren, sich gefältigt hatten, waren fie's zufrieden!-Württemberger! Selbst die abgebrühtesten Berliner , die ja berühmt sind wegen ihrer Befcheidenheit und ihres zurückhaltenden Wesens, horchten auf: Wlagscht Du net no ebbes esse, Kamerad? Laß Dir's guet schmecke!" Was waren das für Raute und für Leute?!- Jch fletterte in eine Scheune aufs Stroh und schlief, bis mich die Bäufe wedten.
Ich überraschte die Frau beint Kühemelfen und jezt half fein nima Banje", fie mußte ein halbes Kochgeschirr voll rausrücken, Da ich kein anderes Geld batte, mußte ich dafür eine Mart da laffen. Wenn die Soldaten erst so anfangen, sagte ich mir allerdings, wird Polen bald ein Eldorada sein. Aber was half's. Ich wollte doch zahlen. Dafür holte mir denn auch die 10jährige Tochter Kaffee von der Gulaschtanone. Ich schmierte mir die Stullen did mit Butter, die ich in der Stube fand und die allerdings einem Trainunteroffis gier gehörte und frühstückte nun wie ein Fürst. Staffee mit viel Milch. Unerhörter Genuß Während die Tochter mir Brot schnitt und schmierte, wiegte ich das Kleinste, das Zetermordio frie. Ein paar verwundete Stameraden, die dazu tamen, lub ich zu meinem Frühstück ein. Aber als der Unteroffizier tam und die Butterfrage sich zu seinen Ungunsten aufklärte, tvar das Johll gestört. Aber immer hin: der Schreibals war befriedigt, wir waren satt und der Unteroffizier machte eine füßfaure Miene.
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die Sohlen waren sicher Füßen, aus denen die Zehen hervorsahen zerrissen, teuchte sie hinter einem beladenen Mann her, der einen blinden Greis führte. Der Alte sah aus wie ein Prophet des Alten Testaments . Das Haupt erhoben, die erloschenen Augen über dem gramdurchfurchten, weißbärtigen Gesicht ins Leere gerichtet, fchritt er, in der rechten Hand einen langen Taftstab, würdig dahin. Ein Banje wagen, hochbeladen, von einem elenden, abgetriebenen Pferdchen ges zogen, war zusammengebrochen. Die ganze Familie stand müde, umtätig in der Verzweiflung darum.
Am späten Nachmittag endlich Rast in einem Dorf. Gin Kellchen Kohl mit Hammelfleisch reichte nicht hin oder her. Ich ging in ein Banjehaus aufs Geratewohl und wir richteten uns au Dritt dort häuslich ein. Chleba?"( Brot.)" Nima Banje"( Nein Serr)." Maslo ?"( Butter). Dima". „ Maslo ?"( Butter). Deima"." Heita?"( Gier).„ Nima Banje, nima, niz, Ruski sabradi".( Die Russen haben alles zerstört, mitgenommen). Ich bin überzeugt, wenn die Russen wieder lommen, fagen fie: Prusti fabradi". Eine ältere Frau, eine junge hübsche mit Zwillingen( 5 Monate alt), eine Großmutter, ein jüngerer Mann, ein Junge tauchten nacheinander auf. Den Jungen schickte ich mit einer Mark um Tabat und Zigaretten aus. Er fehrte refultablos zurüd. Die Mark ließ ich der Frau und gab ihr Anweisung, mir Birnen zu fochen, die ich im Nachbargarien ab schüttelte, und epfel zu schälen. Ich wollte Apfelmus fochen. Deshalb ging ich zu einem Juden, um Zuder zu kaufen. Der Mann gab mir in meinem Trinkbecher den Boden bedeckt. Stoitet?" 3wanzit Pfennig." Ich war wütend und schüttete ihm den Zuder über den Kopf, daß er ihm den langen Bart herunterrieſelte, ging in die Kammer und füllte mir den Becher voll. Der Mann ließ sich aber nicht verblüffen und zeterte vor mir, der Zuder kostet„ achizit Pfennig, das Pfund Zucker". Der Becher hält Liter, war aljo trobem mit 30 Pfennig vollauf bezahlt. Er war auch schließlich zufrieden, verkaufte mir noch Gier und Brot und wir schieden ber jöhnt. Am Abend lub ich mich mit noch zwei Kameraden zu einem Bauern, dem ich unter allem möglichen Hauberwelsch und mit viel Zeichensprache flar machte, daß wir bei ihm Kartoffeln mit Sped und dicker Milch essen wollten. Er hatte mich verstanden, und wir gingen von ihm gesättigt in der Scheune der Leute schlafen, wo wir zuerst eingetreten waren. Ueber den Dorfanger her ertönte noch Musik und Gejuchze. Die Garnison hatte mit der weiblichen Jugend einen Tanzabend improvifiert. Ich war aber zu müde, noch hinzugehen, mich quälte auch ein merkwürdiges Fieber, das ich noch wochenlang im Lazarett immer gegen Abend bekam.
Wir huckten wieder auf und kamen durch eine völlig zerstörte Stadt. Ich glaube, der Jude findet sich am schnellsten ins Unvermeidliche. An einer umgerstörten Mühle die Mühlen sind wohl meist in den Händen der Juden sah ich eine zahlreiche Familie in der jämmerlichsten Weise hocken. Die Frau faß an der offenen Feuerstelle und tochte, die Kleinen spielten umber und die einzige Unterkunft schien ein fleiner Verschlag zu sein, mit ein paar Beltbahnen notdürftig bedeckt. Auf den Trümmern der abgebrannten Mitten in der Nacht entsteht ein wüster Lärm. In meinen Häuser fab ich Hütten aus den blechernen Dachplatten auf Latten Schlaf hinein tönte immer eine helle Knabenstimme:„ Sputsch! Vorne am Eingang flatterte als Sputsch!" Flüche zurüd und Donnerwetters, das Scheunentor fümmerlich zusammengeschlagen. Banner des wiedererstehenden Geschäfts ein Stückchen Band oder wird aufgeriffen und zugeschlagen. Eine junge Frau in Hemd und lagen einige Weißbrote, die übrigens herrlich weiß sind und vortreff- Rod wird sichtbar, ein Junge springt hin und zurüd. Erst der lich schmecken, wie ich durch Kauf feststellte. Wir fuhren durch und Morgen brachte die Aufklärung. Die jungen Leuthen hatten ihr manches jammervolle Bild der Flüchtlingsnot hodte oder schritt am ständiges Lager in der Scheune, weil in der Stube nur ein Bett Rande des Weges. Gine junge jüdische Frau sah ich. Beladen wie war. Sie wollten sich spät zur Ruhe legen. Ein Grenadier denft, ein Padejel. Eine völlig beschmutzte seidene Bluse und ein abge die Leute wollen über uns her, schlägt Lärm, der Junge schreit tretener blauer Rod hingen über ihren müden Beib. Der Rod born sputsch! sputsch!", das heißt, wir wollen hier schlafen. Der Gre. gerafft, fchleifte hinten im Schmutz nach. Dünne Schühchen an den nadier: Ach led... mit Deinem fputsch". Schert Euch zum