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Aus Groß- Berlin.

Für arbeitsuchende Kriegsteilnehmer.

Städtisches Darlehen für den Charlottenburger Hypothekenbankverein.

Ein Kirchenraub wurde in der Nacht zum Sonntag im Süd. osten der Stadt berübt. Einbrecher fellten an einem Kellerfenster der Emmauskirche am Laufizer Plaz das Schutzgitter heraus, zer­trümmerten das Fenster und verschafften sich so Zutritt zu den im Keller gelegenen Räumen der Küsterei. Hier erbrachen sie ein Geldspind und erbeuteten daraus 1300 M. bares Geld.

Entziehung der Vertretung von Rechtsgeschäften. Das Polizei. Marken ist dem Rechtskonsulenten Fr. Jirjahn, hier, Frankfurter präsidium teilt mit: Durch Verfügung des Oberkommandos in den lee 331, auf Grund des§ 9 des Gesetzes über den Belagerungs­zustand die Besorgung frember Rechtsangelegenheiten bis auf weite­lee 331, auf Grund des§ 9 des Gesetzes über den Belagerungs

res verboten worden.

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Nachdem die Charlottenburger städtischen Behörden bem Sypothefenbankverein bereits ein Darlehen von 10 000 m. zur Er­Zur Fürsorge für Kriegsteilnehmer, insbesondere für öffnung seines Geschäftsbetriebes gewährt haben, hat der Magistral nunmehr beschlossen, dem Verein zur Beschaffung von Hypotheken Kriegsbeschädigte, sind im Laufe der Zeit Arbeitsgemein- ein Darlehen in Höhe von 1000 000 M. zu einem Binsiah von schaften ins Leben gerufen worden, welche in den verschiedenen 5 Broz. zur Verfügung zu stellen, auf die die obengenannten Gewerbezweigen paritätisch von Arbeitgebern und Arbeit- 10 000 m. eingerechnet werden. Darüber hinaus übernimmt die nehmern gebildet und geleitet werden. Die Fürsorgetätigkeit Stadtgemeinde die Bürgichaft für die von dem Verein auszugebenden erstreckt sich andererseits aber noch über die vorbezeichneten Hypothekenpfandbriefe und bewilligt den Antrag des Vereins Kreise hinaus. Staat, Gemeinden, Landesversicherungs- auf tostenlose Aufbewahrung der Pfandbriefformulare in den anstalten und gemeinnüßige Arbeitsnachweise haben sich in städtischen Tresors. den Dienst der Kriegsbeschädigtenfürsorge gestellt, so daß die Gewähr dafür gegeben ist, daß bei einem planmäßigen Hand­Einen schauerlichen Fund machte am Freitagnachmittag die Kleine Nachrichten. Der 44 Jahre alte Invalide Gustav Schulz in- Hand- arbeiten der hier genannten Faktoren, auf diesem Portierfrau des Hauses Ziethenstr. 77 zu Neuföln. Aus dem Ab­Gebiete im Interesse der Kriegsbeschädigten etwas Ersprieß- fallrohr des Klosetts im vierten Stock ragte, zunächst durch Papier aus der Ackerstr. 10, der schon länger nerventrant war, fchnitt sich liches geleistet werden kann. Dessenungeachtet bilden sich, stelte fest, daß eine im Hause wohnende 30jährige Witwe Martha Halses auf. Als ihn seine wirtin auffand, war er schon tot. verdeckt, der Fuß eines kleinen Kindes hervor. Die Kriminalpolizei mit einem Rasiermesser die Schlagader an der linten Seite des immer noch Wohlfahrtsausschüsse und sonstige Unterneh Söpfner das Kind am Vormittag geboren, es dann durch Zertrüm. Der 58 Jahre alte Arbeiter Hermann Anders aus der Stettiner mungen, welche angeblich im Interesse der Fürsorge für merung des Schädels getötet und versucht hatte, die kleine Leiche Straße 23 brach Sonnabend an der Ecke der Bad- und Grünthaler Kriegsteilnehmer wirken wollen. Nach Lage der Verhältnisse durch das Abfallrohr zu beseitigen. Die Frau wurde verhaftet und Straße plötzlich zusammen. Der Hilflose wurde nach der Rettungs­wache in der Badstraße gebracht, wo aber der Arzt nur noch den find derartige Gründungen vollständig überflüssig und nur als Polizeigefangene nach dem Krankenhaus geschafft. Tod feststellen konnte. Auf dem Flur des Hauses Mühlenstr. 35 geeignet, der oben geschilderten, auf wirklich gemeinnüßiger fand man Sonnabend einen etwa drei Monate alten Knaben, der Grundlage aufgebauten Fürsorgetätigkeit störend und schädi­in ein rot- weißes wollenes Jädchen und ein rotfariertes Umschlage. gend in den Weg zu treten. So hat sich in letzterer Zeit ein tuch eingewickelt war. Die Revierpolizei brachte den kleinen Find­Unternehmen gebildet unter dem Namen:" Deutscher ling nach dem Waisenhaus. Die Mutter ist noch nicht bekannt. Kraftfahrer Dank", Berlin W. 8, Unter den Linden Ein Paketdieb ist am Hauptpoſtamt in der Spandauer Straße auf­Nr. 34. Dieses Unternehmen bezweckt die Arbeitsvermittlung getreten. Während der Hausdiener eines Geschäftes dort einige von Führern für Kraftfahrzeuge und die dazu notwendigen Warensendungen aufgab, wurde ihm vom Handwagen, der vor der Handwerker, wie Monteure, Automobilschlosser usw. Wie Tür stand, ein Paket gestohlen, das für 300 M. Konfektionsware uns durch Briefe von im Felde stehenden Genossen mitgeteilt enthielt. wird, wendet sich dieses Unternehmen mit nachstehendem Rundschreiben an die verschiedenen Truppenteile an der Front:

Deutscher Kraftfahrer- Dant Der Geschäftsführende Ausschuß.

Berlin W. 8, Unter den Linden 34.

Guer Hochwohlgeboren bitten wir ganz ergebenst, die unter­stellten Truppen von Nachstehendem gütigst in Kenntnis seben zu wollen.

Wir beabsichtigen, schon während des Kriegs, eine Stellung­bermittelung für das Personal der Kraftfahrtruppen zur Er­leichterung des Ueberganges der Mannschaften in ihren früheren ober neuen bürgerlichen Beruf.

Es haben sich bereits größere Firmen an uns gewandt mit ber Bitte um Nachweis für Personal, welches noch während des Krieges oder unmittelbar nach Beendigung desselben zur Ein­stellung gelangen konnte.

Wir werden uns daher mit maßgebenden Firmen, Fahr­zeugfabriken, Fabriken von Zubehörteilen für Fahrzeuge und Handelsgeschäften in Verbindung seßen und einen Arbeitsnachweis für Personen einrichten. Damit wir einen Stellennachweis für Personal an die Arbeitgeber einrichten fönnen, ist es erforder­lich, daß diejenigen Leute, welche sich der Vermittelung des Deutschen Kraftfahrer- Dant( D. K. D.) bedienen wollen, uns ihre Adresse mitteilen, damit wir uns mit ihnen in Verbindung jeben fönnen. Wir bitten daher höflichst, die unterstellten Truppen barauf aufmerksam machen zu wollen, daß sie sich gegebenenfalls, unmittelbar auf einer Postkarte, die zu diesem Zwed genügt, an uns wenden mögen.

Für weitere Auskunft gern bereit, zeichnet mit ergebenſtem Dant und vorzüglicher Hochachtung

Deutscher Kraftfahrer- Dant. Der Geschäftsführende Ausschuß.

Aus diesem Schreiben geht hervor, daß der Deutsche Kraftfahrer- Dant" sich auf diese Weise bemüht, die für seinen Arbeitsnachweis notwendigen Kräfte zu beschaffen, einen

Ein gewerbsmäßiger Wohnungseinbrecher verhaftet. Durch das energische Vorgehen einer Frau ist die Verhaftung eines alten Woh­nungseinbrechers gelungen. Die Frau, die ihre in einem Haus am Nettelbeckplatz belegene Wohnung auf kurze Zeit verlassen hatte, be­merkte bei ihrer Rückfehr, daß die korridortür nicht mehr ordnungs­mäßig verschlossen war. Beim Betreten des Korridors stieß sie dann auf einen fremden Mann, der schon allerlei zum Mitnehmen ein­gepadt hatte, aber jetzt beim Anblid der Frau entfliehen wollte. Die Frau pacte jedoch fura entschlossen zu und rief um Hilfe. Dem Gin­brecher gelang es durch einen heftigen Stoß, fich von der Frau zu befreien, inzwischen waren Hausbewohner aufmerksam geworden, fie nahmen die Verfolgung auf und konnten ihn auf dem Nebengrund­stück festnehmen.

Reichshallen- Theater.

Stettiner Sänger.

8. Schluß z. 123. M.:

Die von der Emden.

Anfang 8 Uhr.

Sonntags 7, Uhr.

Admiralspalast Eis- Arena

Großes

Bis- Ballett.

2, 3, 4 M.

29 Uhr. Vorzügliche Küche!

Stoffe

Nachweis, der allem Anschein nach nicht auf gemeinnügiger für feine Damen- Kostüme, Grundlage beruht. In Rücksicht darauf, daß die geschaffenen Herren- Anzüge usw. Arbeitsgemeinschaften für die hier in Frage kommenden Be­

rufe genügend Gelegenheit haben, ihren aus dem Kriege zu- Mtr. 4,-, 6,-, 8,-, 10,-, 12,- M. rückkehrenden resp. vom Militär entlassenen Berufsange- Tuch- Lager hörigen zu tariflichen Lohn- und Arbeitsbedingungen foften­

los Arbeit zu vermitteln, wäre zu empfehlen, daß alle Arbeit- Koch& Seeland 6. m. b. H., fuchenden der hier benannten Branchen die Bermittelungs. Gertraudtenstr. 20/21, pepepaber d.

tätigkeit des Deutschen Kraftfahrer- Dankes als überflüssig betrachten und sich nur an die hierfür geschaffenen Arbeits­gemeinschaften wenden.

( z)

Die vorsichtigen Gemeindeväter von Friedenau . Ueber einen Beschluß, den man in einer Gemeinde kaum für möglich halten sollte, berichtet die Freifinnige Zeitung" in ihrer Sonntagnummer. Sie schreibt:" Die Gemeindevertretung unseres schönen Vororts Friedenau hat vor anderthalb Wochen be= schlossen, den Gemeindevorstand vom Bürgermeister abwärts, ferner die Gemeindevertreter, Bürgerdeputierten usw. in der kommu­nalen Lebensmittelversorgung derart zu bevorzugen, daß sie gegen besondere Ausweisscheine Vor­bestellungen auf Lebensmittel aller Art machen können und diese Waren an dem Bestelltage zur gewünschten Stunde abholen dürfen. Die Einwohnerschaft von Friedenau erhielt von diesem Beschluß erst durch eine Zuschrift an ihr Bokalblatt acht Tage später Kenntnis; denn der Beschluß war wohlweislich in geheimer Sigung gefaßt worden, und daher sind seine Einzelheiten auch jezt noch nicht authentisch bekannt. Tatsache aber ist, daß eine solche Bevorzugung beschlossen worden ist. Es ist wohl verständlich, daß die Bevölkerung Friedenaus von diesem Beschluß auf das peinlichfte berührt worden ist, und es ist nicht nur der Burgfrieden, der uns es als angebracht erscheinen läßt, die darüber geäußerten fritischen Bemerkungen zu verschweigen. Der Gemeindevorstand hat nun­mehr schleunigst in den Friedenauer Lokal- Anzeiger" eine Er widerung lanciert, in der er sich bemüht, die Sache als möglichst harmlos hinzustellen. Es heißt da, der Gemeindevorstand habe lediglich beabsichtigt, eine Erleichterung im Lebensmittelverkauf derart einzuführen, daß Vorbestellungen allgemein für die Bürgerschaft möglich sein sollten. Um nun aber mit einer solchen Einführung keinen Mißgriff zu tun, follte sie erft in einem fleinen Streise erprobt werden. Daher sei beschlossen worden, daß zu. nächst die Gemeindeverordneten und deren Beamten Vorbe­stellungen machen dürfen."

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Die guten Gemeindeväter beschaffen also Bebensmittel, wir nehmen an, doch in erster Linie für die minderbemittelte Bevölkerung, und dann beschließen sie denn Sozial­demokraten gibts nicht in der Friedenauer Vertretung fich selbst erst mal zu opfern und diese Lebensmittel zu beziehen. Alles aus Gemeindesinn, aus lauter Fürsorge für die Minderbemittelten. Dabei war man so eifrig, daß man gar nicht auf die Idee fam, dieser Beschluß könnte von Außenstehenden als etwas Undelikates aufgefaß. werden. Oder sollte doch bei einzelnen diese Erkenntnis aufgestiegen sein und dazu geführt haben, daß der Beschluß in ge­heimer Sizung, also fern vom Ohr der Oeffentlichkeit gefaßt wurde? Wir wollen hoffen, daß es nicht noch mehr Gemeindeverwaltungen gibt, die die Fürsorge soweit treiben.

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seite, Operation vorgeschlagen, geheilt in 3 Monaten, seit 5 Kind

dauernd gesund Unterleibsblutung, unstillbar: Frau B,

dadurch gr. Körper­schwäche, trotz Operation nicht gebessert, schwere Operation

in 3 Wochen.

Monate alt,

verweigert, geheilt Abzehrung bei dem Kinde A. Sch., drei dem Tode verfallen, in drei Monaten dauernd geheilt. dauernd gesund. Gesichtslähmung und Schwer­

Frau

Seit 5 Jahren bis heute Kind

in 4 Wochen geheilt.

Frau P.: Partielle

hörigkeit weider Baine und Ischias innerhalb

4 Wochen geheilt. Frau St., 77 Jahre: Akute Knochenhaut­entzündung am Schädel, innerhalb 4 Wochen geheilt.

39

Jahre Funktionelle Nervenschwäche Wochen

Rückenmarkleiden

8

Frau F. vollständ. Lähmung beider Beine, kann gehen nach 4 wöchiger Behandlung.

Sämtliche Fälle vor dem Kgl. Landgericht durch Zeugeneid am 16. Oktober 1915 bestätigt. Diabetes mellitus( Zuckerkrankheit)

richtig übersetzt: Durchgang von Zucker; Lehrer L.: 6%, nach 4 wöchiger Behandlung bei kohlehydratreicher Ernährung auf 0%, Zucker zurückgegangen. War außerdem noch schwer krebsleidend.- Rektor S., 48 Jahre alt, 6,35% Zucker, nach 8 wöchiger Be­handlung bei kohlehydratreicher Ernährung auf 0,1%, Zucker zurückgegangen.

Beide Fälle bewiesen durch quantitative chemische Analyse der Untersuchungsstelle. Näheres über die Prinzipien meiner Heil­methode ist aus der Streitschrift., Wachet auf. zu ersehen. Zu haben gegen Einsendung von 60 Ptg. portofrei von der Heilanstalt. 282b

Verantwortlicher Redakteur: Ernst Däumig . Steglis. Für den Inferatenteil verantw.: Tb. Glode, Berlin , Drud u Verlag: Vormärts Buchdruderei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.