Nr. 59. 33. Jahrgang.
Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Märzagitation.
Von Luise Ziek.
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In der langen, langen Reihe standen zwischen den abgearbeiteten Frauen noch viele Kinder, ältere und auch noch jüngere ,, Vater muß ins Feld, Mutter muß soviel auf Arbeit"- und warteten und froren in dem naßfalten Wetter um ein wenig Butter zum Brot.
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Dienstag, 29. februar 1916.
Zur letzten Ruhe.
Am Sonntagmittag wurde die Gefährtin des Stadtverordneten Genoffen Gottfried Schulz unter starker Beteiligung, vor allem der Frauen des 2., 8. und 4. Wahlkreises, auf dem städtischen Friedhofe in Friedrichsfelde zur letzten Ruhe bestattet.
Unsere Genossinnen haben überall mit großer Freude den Auguste Schulz, in der Deffentlichkeit nie hervorgetreten, hat Beschluß des Parteivorstandes begrüßt, der besagt, daß in der Bezugskarten für Reis und Hülsenfrüchte. um so mehr im stillen für die Partei gewirkt. In der schweren gleichen Zeit wie in Desterreich- Ungarn , vom 12. bis Die Abgabe von Reis und Hülsenfrüchten erfolgt in Berlin auch Zeit des Ausnahmegesetzes entwickelte sie ihr Talent. Sie war eine 26. März, auch in Deutschland überall Versammlungen für den Monat März in der üblichen Weiſe. Die Bezugskarten der wenigen Genossinnen, die unter den schwierigsten Verhältnissen stattfinden sollen, in denen die wichtigen Fragen der Erwerbs- werden wieder ausgegeben: an die von der Armenverwaltung Unter die aus Zürich ankommenden Bakete an die richtigen Adressen arbeit und der Staatsbürgerrechte der Frauen erörtert, und stüßten durch die Armenkommissionen, an die Arbeitslosen durch die die aus Zürich ankommenden Pakete an die richtigen Adressent städtischen Geschäftsstellen der Arbeitslosenfürsorge. Soweit die beforgte. In ihren Wohnungen in der Wiener Straße 11, die große Bedeutung unserer Drganisationen und unserer Landesversicherungsanstalt, Gewerkschaften, Verbänbe usw. Arbeits- Manteuffelstraße 7 und Adalbertstraße 94 find mehr als zwanig Presse aufgezeigt werden sollen. lofenunterstügung zahlen, können diese Stellen die Karten bewilligen. Haussuchungen nach verbotenen Schriften usw. abgehalten worden. Kriegsfrauentag" nennen unsere österreichischen Ge- Die Kriegsunterstügungsempfänger und die Striegerwitwen erhalten Immer war es Augufte, die dafür sorgte, daß die Polizei unver nossinnen ihre Versammlungen und uns Deutschen gilt die Karten durch die Brotkommissionen gegen Borlegung des Unterrichteter Sache wieder abziehen mußte. unsere Veranstaltung gleichfalls als sozialistischer Frauen- ftüßungsbogens oder der Nachricht der Intendantur, welche für die Jbre legte Lebenszeit war voll schwerer Leiden. Seit 3 Jahren tag, dessen Bedeutung noch erhöht wird durch den aus- Kriegerwitwen die Gebührnisse festsetzt. drücklichen Beschluß des Vorstandes: überall die Männer mit Zur Vereinfachung des Austeilungsgeschäfts wird die Verteilung war sie blind, daneben schwer zuckerkrant. Aber auch in diesen einzuladen. an Kriegsunterſtügte und Kriegerwitwen so vorgenommen, daß sie Leidensjahren hat sie ihr liebenswürdiges, mit Humor gewürztes Gemüt nicht verloren. Wo die Verstorbene Not lindern konnte, war ihr das eine besondere Freude. Alle, die sie kannten, werden der „ Gottfrieden", wie sie unter den Bekannten genannt wurde, ein bleibendes Andenken bewahren.
Damit ist schon ausgedrückt und anerkannt, daß das Problem der Frauenerwerbsarbeit, besonders so wie es sich während des Krieges gestaltet hat, eine Angelegenheit von größter Wichtigkeit nicht nur für die Frauen, sondern für die Gesamtpartei ist.
Dasselbe gilt von der Forderung der staatsbürgerlichen Frauenrechte, die von der Sozialdemokratie programmatisch festgelegt und grundsäglich von ihr in den Parlamenten, den Versammlungen und der Presse stets vertreten worden ist. Eine Forderung, deren Bedeutung gegenwärtig größer als je zuvor ist.
Organisation und Presse aber sind die besten Mittel, wie zur Vertretung unserer Interessen überhaupt, so auch zur Durchsetzung der besonderen Frauenforderungen.
erfolgt:
für Personen, deren Namen mit den Buchstaben A- G einschließlich Beginnen, am Mittwoch, den 1. März 1916, für Personen, deren Namen mit den Buchstaben H- L einschließlich beginnen, am Donnerstag, den 2. März 1916,
für Personen, deren Namen mit den Buchstaben M- R einschließlich beginnen, am Freitag, den 3. März 1916, für Personen, deren Namen mit den Buchstaben S- Z einschließlich beginnen, am Sonnabend, den 4. März 1916. verwaltung oder der Arbeitslosenfürsorge unterstützt werden, müssen Alle übrigen Hilfsbedürftigen, soweit sie nicht von der Armen sich an die über das ganze Stadtgebiet verteilten für die Ausgabe der Karten besonders eingerichteten Stellen des Nationalen Frauendienstes wenden.
Städtische Kartoffeln nur gegen Karte!
richtskurse für Arbeiter sprach am Sonntagabend der Jm Kreise der Vereinigung Akademischer Unter Berliner Geschichtsforscher Dr. Hans Bren dicke in der vollliner Mundart und Humor". Die Berliner Mundart hat besetzten Aula des Dorotheenstädtischen Gymnasiums über„ Berzwar viele Eigentümlichkeiten, sie hat an fich aber eine Berechtigung wie jede andere deutsche Mundart auch. Sie ist noch feineswegs abgeschlossen, sondern lebensfähig; neue Wortprägungen, auch aus dem Felde, beweisen es. Eigentliche Berliner , also deren Eltern schon Berliner waren, gibt es nach der Statistik nur noch 40-45 Prozent. Von den uns bekannten Vertretern des Berlinertums waren Stalisch, Dohms, Loevenstein, die sogenannten Kladderadatschleute, ferner Stinde und Stettenheim feine geborenen Berliner , dagegen Adolf Glasbrenner, Schmidt- Cabanis u. a. In die Berliner Mundart hat sich vieles eingeschlichen, besonders französische Worte, zuerst durch die vom Großen Sturfürsten aufgenommenen Hugenotten, dann auch ber Berliner Mundart sind auch die vielen Wortverdrehungen, ferner durch die Franzosenzeit 1806 bis 1813. Eine Eigentümlichkeit in die aus dem Tierreich entlichenen Namensverbindungen und andere, die an irgendeine Tätigkeit anknüpfen. Dr. Brendicke sprach dann Ein falscher Soldatenfreund wurde gestern auf dem Schlesischen vom Berliner Humor und seinen bekanntesten Vertretern, und las Bahnhofe festgenommen. Hier verkehren viele Soldaten entweder einige ihrer Schöpfungen, u. a. Schmidt- Cabanis:„ Die Afrikareise", Wiederausrücken ins Feld. Diese letzten besonders suchte sich ein Den Beschluß des Abends bildete die von Lichtbildern begleitete auf der Durchreise oder auch beim Eintreffen zum Urlaub oder beim Neuberlin", Johannes Trojan : 1888er Weine", Dohms:„ Die bier Fragen", Martin Bendix :„ Lieder der Goldenen Hundertzehn". älterer Mann aus, um sie in der Maske eines Helfers zu beſtehlen. Schilderung Berliner Typen und Szenen aus dem alten Berlin , wie Die Krieger, die wieder hinausziehen, sind in der Regel mit Bateten schwer beladen. Sie nehmen nicht nur für sich selbst mit, in den Belten, der Gudfastenmann, der alte Wächter, 1848er der alte Christmarkt, der Stralauer Fischzug, eine Schlittenfahrt was ihnen die Liebe ihrer Angehörigen zugedacht hat, sondern forgen auch noch für ihre Kameraden, deren Fannien fie in der Bürgerwehr, die alte Jüdenstraße und anderes. Reicher Beifall beHeimat aufgefucht haben. Bei ihrem Aufenthalt in Berlin haben lohnte den Redner.
Und während des Krieges, der den größten Teil unserer Der Magistrat Berlin gibt bekannt, daß von heute, den 29. Febesten Genossen zu den Fahnen rief, ist es doppelt Pflicht der bruar, ab, in den städtischen Kartoffelverkaufsstellen Kartoffeln nur Daheimgebliebenen, insbesondere auch der Frauen, nicht nur gegen Vorlegung der weißen Ausweiskarte für den städtischen das Gefüge unserer Organisation aufrecht zu erhalten, in Rebensmittelverkauf in Verbindung mit einer Brotfarte abgegeben sozialistischer Treue an dem Leben der Partei teilzu werden. Die Abgabe von Kartoffeln wird durch einen Vermert auf nehmen und auf dieses nach Maßgabe unserer Kräfte der Brotkarte verzeichnet. Mehr als 10 Pfund Kartoffeln werden einzuwirken, sondern außerdem auch unablässig die Zeit an den einzelnen Stäufer feinesfalls abgegeben. Auf eine Brotkarte, zu nußen, um neue Anhänger unserer Weltanschauung, auf der sich der Vermerk befindet, werden weitere Kartoffeln nicht neue Mitglieder unserer Organisation zu werben, neue mehr verkauft. Abonnenten und Leser unserer Presse zuzuführen. Dazu sollen ebenfalls unsere Frauentagsversamm lungen" dienen. Zur Unterstützung dieser Aktion werden Redaktion und Verlag der„ Gleichheit" die fällige Nummer 13 unserer Frauenzeitschrift als
Frauentagszeitung"
ausgestalten. Die besonders bestellten Agitationsnummern toerden wesentlich billiger zur Verfügung gestellt: mit 2 Pf. pro Exemplar ausschl. Porto, ganz gleich, ob 50, 100, 500 oder mehr Eremplare verlangt werden. Sache unserer Organisationen( und in diesen besonders Aufgabe der Genossinnen) ist es, für sofortige Bestellung beim Verlag J. H. W. Diek, Stuttgart , und für die weiteste Verbreitung unserer Frauenwahlrechts- Zeitung Sorge zu tragen; gleichzeitig aber auch eifrig dauernde Abon nenten der Gleichheit" zu werben.
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Genossinnen, ist es während der Kriegszeit auch nicht möglich, in der alten Weise unseren Frauentag zu begehen, werden sich vielleicht selbst der vom Vorstand beschlossenen Form unserer Aftion Schwierigkeiten entgegenstellen, so bin ich doch überzeugt, ihr werdet, gerade deswegen, um so mehr mit Hingabe, Eifer und starkem Wollen für ein gutes Gelingen
arbeiten.
Jm Geiste aber werden die sozialistischen Frauen der ganzen Welt bei uns sein, mit denen uns der innige Wunsch verbindet, daß recht bald die Friedensarbeit uns wieder zu fammen führen möge, zum gemeinsamen Ringen für Rechte und Freiheiten des Proletariats.
wenn sie einmal auf furze Zeit weggehen wollten.
fie oft dieses und jenes noch zu beforgen, oder sie trinken wohl Ueber den rätselhaften Selbstmord eines Siebzehnjährigen wird auch in der Nähe des Bahnhofs noch einen Abschiedsichoppen. Da aus der Franzstraße Nr. 8 berichtet. Hier wurde in der Familie tam ihnen nun ein freundlicher Helfer gerade recht. Der alte Mann, feines Dheims von Kindheit an ein Schneiderlehrling Artur Neuder sich in den Wartesälen und auf den Fluren berumdrückte, leiſtete mann aufgezogen. Am Sonntagnachmittag gingen der Oheim und ihnen alle möglichen Handreichungen und verwahrte ihre Pakete, die Tante aus. Der Neffe sollte nachkommen. Neumann unterhielt die Strieger mehr als einmal erfahren, daß sich der freundliche Hüter dann mit dem Bemerken, daß er hinaufgehen wolle, um Staffee zu Leider mußten sich auf der Straße noch mit feinen Freunden und verabschiedete sich ihres Gepäcks selbst bezahlt gemacht hatte. Wiederholt war er, wenn trinken. Seitdem sah man ihn nicht wieder. Als der Hauspförtner die Leute zurückkehrten, mit ihren Paketen verschwunden. In einem abends das Treppenlicht anzündete, fiel ihm ein Gasgeruch auf. alle hatte er 5-6 auf einmal mitgenommen. Der„ Helfer", der Leider ging er feiner Ursache nicht nach. Als später der Oheim Neuauf diese Weise allerhand Lebensmittel und andere Wertsachen er manns mit seiner Frau heimkehrte, fanden sie feinen Emlaß, weil beutete, ließ sich, wenn er einen guten Zug gemacht hatte, eine Weile von innen abgeschlossen war, und mußten durch einen Schloffer nicht mehr sehen, kehrte dann aber wieder zurüd, um neue Opfer zu öffnen laffen. Der junge Neffe faß jest regungslos auf einem ſuchen. So erschien er auch gestern wieder und wurde festgenommen, Stuhl vor dem Gasautomaten, deffen Leitung er geöffnet hatte. Kriminalpolizei stellte den Verhafteten fest als einen 62 Jahre ins Leben zurückzurufen. Aber alle Versuche blieben erfolglos. Die als er gerade wieder mit einigen Bafeten verschwinden wollte. Die Samariter der Feuerwehr bemühten sich drei Stunden lang, ihn alten früheren Tischler, der bisher noch nicht bestraft ist. Leiche wurde von der Revierpoltzei beschlagnahmt und nach dem Eine Jubilarin. Schauhause gebracht. Was den jungen Mann in den Tod getrieben haben kann, weiß niemand.
Aus den Gemeinden.
Wird doch unsere Freude über die geplante Veranstaltung noch erhöht und unsere Tatkraft angefeuert durch die Tatsache, daß mit uns in gleicher Weise die österreichischen Genossinnen, Zu den wenigen, die nur vierzehnmal ihren Geburtstag die in warmer Freundschaft uns verbunden sind, die Frauentags - feiern konnten und dennoch heute auf 60 Lebensjahre zurückversammlungen veranstalten, und daß von der holländischen blicken können, gehört unsere rüſtige Genoffin Margarete Bruderpartei, die ja nicht unter dem Kriegsrecht steht, der engels. Die stets reisige Kämpferin für die Interessen März zu einer umfassenden Agitation für das Frauenwahlrecht der Arbeiter stammt aus Strefeld, aus einer fromm- katholischen Morgen Gemeindewahl in Steglit. ausersehen ist. Familie. Bereits vor 39 Jahren wurde sie Sozialdemokratin Das Interesse an der diesjährigen Wahl beschränkt sich auf den und Parteimitglied. Wenige Jahre später zog die seit 1876 ersten Wahlbezirk, den sogenannten Schloßstraßenbezirt, Verheiratete mit ihrem Mann, dem Seidenwirker Robert weil mur dort ein Arbeiterkandidat, Genosse Hamburg , aufge Wengels, vom Rheinland nach Berlin . Hier entfaltete unsere ſtellt ist. Das schließt aber nicht aus, daß trotzdem eine Anzahl Genoffin im Verein mit ihrem Mann eine rührige Tätigkeit. Wähler, die jest im zweiten Bezirk wohnen, ihr WahlHäufig wurde bei Genoffin Wengels unter dem Sozialisten auf Grund der vorjährigen Wählerliste statt, deshalb ist jeder, recht im ersten Bezirk ausüben können und müssen. Die Wahl findet gesetz gehaussucht. Ohne Erfolg; der Kinderwagen führte der am 30. Januar 1915 24 Jahre alt war und damals im während der Haussuchung oft einen der„ kleinen Wengels", als ersten Bezirk wohnte, wahlberechtigt, auch wenn er inzwischen nach Besizer der Flugschriften, nach denen gehaussucht wurde, dem zweiten Bezirk oder sogar nach außerhalb berzogen ist. Vorspazieren. An kleinen Wengels'" hat unsere Jubilarin ihrem aussetzung der Wahlberechtigung ist natürlich, daß er überhaupt in Manne drei Jungen und sechs Mädels geschenkt und alle zu eifrigen der Wählerliste steht. Die Wahl findet morgen, Mittwoch, den Genossen erzogen. Genoffin Wengels war Mitglied des im 1. März, von 10 bis 2 und 3%, bis 8 Uhr im Schloßpart statt. Jahre 1885 unter Vorsitz der Genoffin Staegemann gegründeten, Legitimation( Steuerkarte usw.) ist vorsichtshalber mitzubringen. Mein Weg führt mich durch einige Straßen. Da im nächsten Jahre polizeilich und gerichtlich geschlossenen Jeber Parteigenosse muß sein Wahlrecht ausüben. freuzt ihn ein fleiner, pfiffig aussehender Junge von faum Vereins der Mäntelnäherinnen. Unermüdlich suchte die Gefechs Jahren. Er trägt auf der Schulter einen großen Ziegel- noffin auf politischem und auf gewerkschaftlichem Gebiet aufstein. Der schmalen Schulter ist die Last wohl nicht leicht, zuklären, zu beleben und anzufeuern. Ihre Tätigkeit in der denn alle 20 bis 30 Schritt legt er den Stein vorsichtig hin, Lokalkommission der Schneider ist bekannt. Wegen ihrer holt tief Atemt und reibt sich die rotgefrorenen Händchen. Bald bin ich an seiner Seite. Er bleibt wieder stehen. Doch als ich ihm abladen helfen will, sett er eine gewichtige Miene auf: Vorsicht, der is nämlich nich meine."
Aus Groß- Berlin.
Der Ziegelstein.
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" So so, na, dann wollen wir ihn vorsichtig hinlegen." Während er sich wieder die Hände reibt und ausruht, werden wir gute Freunde. Und nun höre ich folgendes: " In der Hofmauer vom ersten Hof( wir wohnen im zweiten) is ein Loch, da sind ein paar Steine locker, da is er her. Wenn ich zurückkomme, leg ich'n wieder hin." Ja, aber wo willst Du denn hin mit dem Stein?" Na, Butter hol'n!"
Butter holen?"
Beschluß des Wahlvereins Adlershof.
In der lezten Mitgliederversammlung des Wahlvereins wurde folgende Resolution einstimmig angenommen: Die MitgliederTätigkeit wurde unsere Genossin auch auf die Anklagebant ge- Kenntnis von der auf der letzten Vorständekonferenz angenommenen versammlung des Wahlvereins Adlershof nimmt mit Bedauern bracht. Das Landgericht in Greifswald verurteilte sie anfangs Resolution, welche die bekannte Sonderaktion der zwanzig Genossen der neunziger Jahre zu einem Monat Gefängnis: in der Er- verurteilt. Wenn schon die Abstimmung dieser Körperschaft über örterung des Sakes wenn zwei dasselbe fun, ist es nicht eine das Wesen und die Grundsätze der Partei aufs engste bedasselbe" wurde eine Straftat gefunden. Die Abbüßung er- rührende Frage entgegen der bisher geübten Bragis als eine Regelübrigte sich durch die im Jahre 1895 erlassene Amnestic. Wiele Jahre hindurch war Genossin Wengels die unbesoldete Vertrauensperson der Frauen Deutschlands . Bis zum heutigen Lage ist sie die anfeuernde, unerschrockene Vorfämpferin für die Interessen des Proletariats. Möge ihr vergönnt sein, noch recht lange ihre segensreiche Tätigkeit auszuüben. Ein Glück auf der Kämpferin!
widrigleit bezeichnet werden muß, fo fann fie nach Ueberzeugung der Versammelten niemals ein Bild der wirklichen Meinung der breiten Masse der Parteigenoffen unseres Kreises geben. Die Verfammlung fordert deshalb den Zentralvorstand auf, in allernächster ferenz beschäftigende Tagesordnung zum Gegenstand erneuter VerBeit eine Generalversammlung einzuberufen, in der die die Konhandlungen gemacht wird."
Soziales.
Bei einem verdächtigen Goldwarenhandel wurden gestern ein „ Na, ja.- Weil Vater in's Feld mußte, muß Mutter 19 Jahre alter Optifer und ein 18jähriger Arbeitsbursche ertappt. doch jetzt soviel auf Arbeit. Da schickt sie nu eben mir alle Die beiden trieben sich an der Versteigerungshalle in der SchönWege, und Grete paßt inzwischen auf die Kleinen auf." hauser Straße herum, wo die hehlerischen Händler sich zu ihren Ein Protest der Hausbesitzer. ,, Aber, lieber Junge, wieso brauchst Du denn den Ziegel- Einfäufen regelmäßig einzufinden pflegen. Kriminalbeamte beob Gegen die Wohnungsuntersuchung ber II. stein zum Butterholen?" achteten sie und faben, wie sie einem Manne Goldsachen zum Kauf gemeinen Ortstrantentaffe der Stadt Berlin , Na, auf den stell ich mir doch, weil's immer so naß is anboten. Ueber den Erwerb dieser Sachen zur Rede gestellt, konnten die tvir in Nr. 38 des„ Vorwärts" besprachen, wendet sich eine vom fie sich nicht ausweisen. Sie wurden deshalb nach der Revierwache und so lange dauert. Da friert mir wenigstens an die Füße gebracht, und die Ermittelungen ergaben bald, daß die Sachen, die Vorstand des Grundbefizervereins Frankfurtertorbezirk heraus fie bei sich führten, aus einem Schaufasteneinbruch in der Gozkowsky- gegebene Broschüre. Sie gibt den Vortrag des praktisches Arztes Eine Stunde später, auf meinem Rückweg, sehe ich ihn straße herrührten. Hier hatten fie für 500 M. Schmuckiachen er- Dr. Goldstein und andere Reden wieder, die in einer Versammlung noch vor dem Butterladen warten. Er steht auf seinem Stein, beutet. Die beiden haben wahrscheinlich noch mehr auf dem des genannten Vereins gehalten worden sind. Der Vorstand des beide Fäustchen in die Hosentaschen gebohrt und-friert. Ach, Kerbholz. Grundbefizer vereins sandte uns die Broschüre, damit wir von ihr er friert trotz seiner erfinderischen Vorsichtsmaßregel doch Die Heimstätte Heinersdorf ist nach erfolgter Desinfektion nun- Kenntnis nehmen, denn das einfache Gefühl der Gerechtigkeit ver so sehr. mehr wieder für erholungsbedürftige Kinder geöffnet.
nich so sehr!"
lange, daß auch der angegriffene Teil gehört werde.