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Nr. 71. 33. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Die Reichseisenbahnfrage.

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Sonntag, 12. März 1916.

daß uns heute Verhandlung einen annehmbaren Frieden bringen sich weigern, an fleine Verbraucher Speisekartoffeln gentnerweise ab­fann. zugeben. Er sagt: Ein solches Verhalten, das von einer ge­Es unterliegt keinem Zweifel, daß der Reichstag die richwissen Herzlosigkeit zu sprechen scheint, zeugt von wenig tigen Töne der Energie finden wird. Es muß klar zum Verständnis für die Lage auf dem Kartoffelmarkt!" Ausdruck kommen, daß unser Volt nicht willens ist, sich Der Landrat des Kreises Liegnig erläßt eine Verfügung, in der durch Amerika die Waffe des U- Bootkrieges ent­winden zu lassen. Um unser Dasein, um Macht und Zu- er darauf hinweist, daß noch immer Zwiebeln und Gemüse zurüd­kunft geht dieser furchtbare Krieg. Wir werden ihn ge= gehalten werden. Er weist darauf hin, daß die Behörden das Recht winnen, wenn wir mit rücksichtsloser Kriegsenergie, unter der Enteignung haben und die Zurückhaltung der Ware bestraft. schonungsloser Anwendung aller uns zur Verwerden könne. Er hofft, daß dieser Hinweis genügen werde und fügung stehenden Mittel einseßen. Schonung und Senti fündigt scharfe Bestrafungen für Umgehungen des Höchstpreises an. mentalität hat heute keine Berechtigung, und nur das deutsche Zur Notiz für die Deutsche Tageszeitung": Nicht Sozial Interese, der deutsche Siegeswille darf uns beseelen." demokraten, sondern königliche Landräte machen diese Feststellungen! Man sieht: Herr Bassermann geht ganz gehörig ins Ge­fchirr!

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Zur Frage der militärischen

Jugenderziehung.

Von der Zentralstelle für die arbeitende Jugend Deutschlands wird geschrieben:

Nachdem der Eisenbahnminister v. Breitenbach sich im Preußischen Abgeordnetenhause so entschieden gegen die Ueberführung der Eisenbahnen auf das Reich ausgesprochen und die bekannten Pläne des früheren Ministerialdirektors Dr. Kirchhoff so scharf bekämpft hat, dürften die Erörte rungen über die Reichseisenbahnfrage bis auf weiteres nur noch theoretisches Interesse haben. Immerhin aber dürfte es nicht unangebracht sein, daran zu erinnern, daß selbst Fürst Bismarck , dessen Erbe die Gegner der Reichseisenbahnen heute hüten zu sollen wähnen, dem Gedanken der Vereinheitlichung unseres Verkehrswesens früher keineswegs so abgeneigt gegen­übergestanden hat, wie man es hente vielfach darstellt. As Der Kultusetat im preußischen Abgeordneten hans. bor kurzem der Abg. Frhr. v. 3edliz im Tag" die Be­hauptung aufgestellt hatte, daß Bismarck sich jetzt zweifellos Die Haushaltstommiffion des Abgeordnetenhauses setzte am mit aller Entschiedenheit im Interesse des Reichs gegen die Sonnabend die Beratung des Kultusetats fort und befaßte sich Umwandlung der Staatsbahnen in Reichsbahnen erklären zunächst mit Elementarschulen, wobei lebhaft über den bestehenden Lehrermangel geklagt wurde. Ein konservativer Abgeordneter würde, trat ihan Dr. Kirchhoff sofort entgegen. Allerdings empfahl, beim Eintreffen von Siegesnachrichten, die Schul­begnügte er sich mit bloßen Andeutungen, da er die Rück- jugend fingend durch die Straßen ziehen zu lassen. Die Zentralstelle für die arbeitende Jugend hat sich erneut fichten, die ihn als alten preußischen Staatsbeamten binden, Abg. Adolf Hoffman bekämpft diesen Vorschlag. Ein Antrag mit der Frage der militärischen Jugenderziehung beschäftigt. Zum erstenmal nahm sie Stellung, als im Herbst 1914 die nicht beiseite lassen wissen will, aber das geht aus seinen An- des Zentrums, der auf Papierersparnis hinzielt, wurde angenommen. deutungen ganz zweifellos hervor, daß die Gegner des Reichs- Die Fortschrittler hatten einen Antrag, der das Bestätigungs- Richtlinien des Kriegsministers erschienen und die privaten und eisenbahngedankens sich auf Bismard nicht berufen dürfen. recht für Schulärzte beseitigen wollte, vor der Abstimmung zurüd vereinzelten Jugendwehrbastrebungen zusammenzufassen suchten. Für uns Sozialdemokraten ist es natürlich völlig gleich gezogen. Aus dem Dispositionsfonds für das Elemtar- Unter- Eine Konferenz der Bezirksleitungen unserer Jugendbewegung gültig, wie Fürst Bismarck über die Frage gedacht hat, für 50 000 m. zur Unterstützung der Horte verwendet werden. Eine Beteiligung an den in der Bildung begriffenen Jugendkompaguien fügungswesen sollen nach einem einstimmig gefaßten Beschluß beschloß am 25. Oktober 1914 nach eingehender Aussprache, die uns kommt es einzig und allein auf die Sache selbst an, und lebhafte Debatte entspann sich über die Frage der Jugendpflege, abzulehnen. Die Jugendausschüsse, die bereits ihre Beteiligung da scheinen uns die gegen die Reichseisenbahnen vorgebrachten nachdem der Referent berichtet hatte, daß eine Jugend- an den militärischen Uebungen zugesagt hatten, traten darauf Gründe nach keiner Richtung hin stichhaltig zu sein. In der abteilung einen Ausflug ant die russischen Grenze gemacht wieder von der gemeinsamen Arbeit zurüd. Zugleich forderte Budgetkommission des Abgeordnetenhauses ist vor allem be- und dort militärische Üebungen vorgenommen hätte. Ein frei die Zentralstelle die jugendlichen Arbeiter auf, durch Beteiligung. tont worden, daß die Finanzhoheit Preußens auf diesem Ge- konservativer Redner beklagt, daß durch die einseitige militärische an Turn- und Sportveranstaltungen, durch Wanderungen und biete in jeder Beziehung gewahrt werden müsse und daß es Ausbildung der Jugend die wirkliche Jugendpflege benachteiligt wird. Marschübungen selber für ihre förperliche Kräftigung bemüht zu auch durchaus im Interesse des Reichs liege, daß die Eisen- Dieses System führt zur Verrohung; man dürfe die Jugend nicht dem sein. Gottesdienst entziehen. Ein konservativer Redner warnt davor, die Die Entwickelung der Jugendkompagnien hat, wie aus manuig­bahnverivaltung in den Händen Preußens bleibe. Es wurde militärische Jugendausbildung reichs gesetzlich zu regeln; das müsse fachen Aeußerungen beteiligter Personen und Körperschaften her weiter gesagt, bei der gegenwärtigen finanziellen Bage des den Bundesstaaten überlassen bleiben. Ein nationalliberaler Redner vorgeht, nicht den von ihren Uchebern gewünschten Verlauf ge­Reichs könnte die Reichsleitung in Versuchung geraten, die tritt für den gesetzlichen Zwang der militärischen Jugenderziehung nommen, so daß schon seit geraumer Zeit eencut über die beste finanziellen Quellen der Eisenbahnverwaltung für sich nuß- ein. Der Minister erklärt, daß Verhandlungen mit dem Ziel einer Lösung der Frage der militärischen Jugenderziehung beraten wird. bar zu machen und darüber die Ausgestaltung für die An- gefeglichen Regelung der Jugendausbildung schweben. Abg. Adolf Die Zentralstelle für die arbeitende Jugend hat sich deshalb ver­Tagen zu vernachlässigen. Ein sonderbares Argument, das in Hoffmann nimmt Prof. Foerster- München in Schutz, der von kon- anlaßt gesehen, auch ihrerseits noch einmal zu der Frage Stellung Wirklichkeit auf den Vorwurf gegen die verantwortlichen fervativer Seite scharf angegriffen worden war. Die Wehrhaftigkeit zu nehmen, und zwar durch Aufstellung positiver Forderungen, Organe des Reichs hinausläuft, che sie auf die Ausgestaltung wäre auf ganz anderen Grundsäßen aufzubauen. Unsere Erziehung deren Erfüllung nach ihrer Auffassung eine münschenswerte und unseres Verkehrs weniger Gewicht legen als die verantwort- bom Kinderhort bis zur Ausbildung für die Wehrhaftigkeit müsse ausreichende Erziehung der Jugend zur Wehrhaftigkeit gewähr= auch die Ernährungsfrage in sich faffen. Wehrhaftigkeit und leisten würde. Diese Leitsätze lauten: lichen Organe Preußens. Stichhaltiger ist der Einwand, daß Militarismus feien zwei ganz verschiedene Dinge. Der das Reich, wenn es in den Besitz der Eisenbahnen fäine, eine nationalliberale Redner hatte ganz recht, wenn er das Turnen außerordentlich hohe Staatsschuld übernehmen muß und daß empfehle, aber Turnen gelte ja unter gewissen Umständen bis Die Erziehung zur Wehrhaftigkeit kann nur ein Zeil dadurch sein Seredit belastet würde. Aber andererseits darf in die neueste Zeit hinein für staatsgefährlich. Er wolle nur an die der allgemeinen Jugenderziehung sein. Turnen für fic lediglich der allgemeine Zweck der Erziehung: die harmw­man nicht außer acht lassen, daß diese neue Staatsschuld ini frühere Berfolgung der Arbeiter- Turnvereine erinnern. Gegensatz zu den meisten anderen Schulden des Reichs für wäre mehr wert als aller Sport, zu dem der militärische als der nische Entwickelung aller förperlichen, geistigen und seelischen verbende Zwecke aufgenommen würde und daß ihr ent- gefährlichste gehört. Mit dem Zwang würde man der Jugend die Kräfte des Menschen. Ihre wirksamste Förderung ist deshalb sprechende Gegenwerte gegenüberstehen. Gewiß werden wir ganze Sache verekein. Ein Antrag, den Leitern der Jugendbewegung durch eine gründliche Erziehungs- und Schulreform in Verbindung damit zu rechnen haben, daß das Reich nach dem Striege freie Fahrt zu Konferenzen, die im militärischen Interesse abgehalten mit durchgreifenden sozialpolitischen Maßnahmen zugunsten der werden, zu gewähren, fand Annahme. Damit war die Beratung des Kultusetats in der Kommission eine von den übrigen Erziehungsmaßnahmen wahrscheinlich mehr als in der Gegenwart seine Ausgaben Dagegen ist Mütter, Kinder und Jugendlichen zu erreichen. unausgesetzt erhöhen muß, während Preußen und andere erledigt. getrennte militärische Jugendausbildung zu Bundesstaaten mit einer solchen Steigerung der Ausgaben berwerfen. voraussichtlich nicht zu rechnen haben. Aber das spricht doch gerade für und nicht gegen die Uebertragung der Eisenbahnen auf das Reich. In überzeugender Weise hat Kirchhoff nachgewiesen, daß es sehr wohl möglich sei, durch innere wirt schaftliche Maßregeln die Eisenbahnergebnisse so zu ver­bessern, daß dadurch die Reichsverkehrssteuer ganz oder wenigstens zum großen Teil entbehr­I ich wird, während andernfalls die Eisenbahntarife ganz exorbitant erhöht werden müßien, cinntal um eine Aus­gleichung zwischen den Betriebsausgaben und den Betriebs­einnahmen herbeizuführen, und zweitens wegen der zu er­wartenden Reichsverkehrssteuer. Kirchhoff gibt im einzelnen die Wege an, wie sich ohne Schädigung des wirklichen Ber­Fehrsbedürfnisses einzig und allein durch Betriebsverein­fachungen, Fahrplanverbesserumgen, Personalverminderungen erhebliche Ersparnisse erzielen lassen und daß dadurch riesige Summen verfügbar gemacht werden können, die sonst durch eine schworer Reichssteuer auf den im übrigen beim alten ge­Tassenen kostspieligen Eisenbahnbetrieb und die Eisenbahn­tarife gelegt werden müßten. Mit Recht behauptet er, daß das deutsche Volk eine solche reinigende Tat und die damit ver­bundenen großen finanziellen Folgen verständnisvoll bc­grüßen wird, zumal da es sich nur darum handelt, im Inter­esse des Verkehrsaufschwungs und des gesamten wirtschaft­lichen Lebens das Eisenbahnwesen von allen Auswüchsen zu befreien.

Wir behalten uns vor, auf die Kirchhoffschen Pläne im einzelnen später zurückzufomnien und begnügen uns vor­läufig damit, sein Programm zusammenfassend dahin wieder­zugeben, daß er fordert, daß wie 1870/71 die politische Eini­gung Deutschlands gebracht hat, 1914/16 die wirtschaftliche Einigung bringen mnß.

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Politische Uebersicht.

Konferenz beim Reichskanzler.

Proteft gegen die Tabakstener.

Nach der Begründung, die dem Entwurf der neuen Tabatfteuci beigegeben ist, hätte man annehmen können, daß weitere Kreise der Interessenten sich mit der höheren Belastung des Tabaks ein­verstanden erklärt hätten. Das wäre an sich schon sonderbar ge­wesen, es trifft aber auch gar nicht zu. Die Arbeitsvereinigung" eine Organisation, die Unternehmer- und Händlerverbände um­faßthat nämlich folgende Erklärung beschlossen:

1. Allgemeines Ziel.

Es gilt

2. Besondere erzicherische Maßnahmen. Die Erzichung zur Wehrhaftigkeit ist bei der schulpflichtigen Jugend im besonderen gleichbedeutend mit einer allseitigen und planmäßigen törperlichen Erziehung, in deren Dienst Turnunter­richt, Schwimmen, Wandern, Sport und Spiel in ausreichender Weise und als Pflichtfächer zu stellen sind. Ihr dient ferner ein obligatorischer, für alle Schulanstalten einzuführender Arbeits­1. Die Händler erklären sich gegen jede steuerliche Mehr- unterricht, der neben der Handfertigkeit und Körpergeschicklichkeit belastung des Tabakgewerbes in seiner Gesamtheit oder einer auch geistige Gewandtheit und Willenskraft zu entwickeln geeignet feiner Zweige während des Krieges. 2. Die Zigarettenfabrikanten ist. Da der übrige Schulunterricht badurch nicht beeinträchtigt erflären ihrerseits eine steuerliche Belastung der Zigarette für werden darf, ist die Verlängerung der allgemeinen Schulpflicht bis die Dauer des Krieges für gänzlich unannehmbar und wider­

gestimmt hätten."

sprechen der in der Begründung der neuen Steuervorlage vor um 15. Lebensjahr notwendig. getragenen Auffassung, als ob sie derselben, wie sie vorliegt, zu- jahre ist die körperliche Erziehung dadurch zu fördern, daß in allen Für die schulentlassene Jugend bis zum bollendeten 18. Lebens­Außerdem wurde erklärt: Fortbildungsschulen an mindestens zwei Wochenbagen ein obli­Händler und Fabrikanten sind sich über folgende Gesichts- satorischer Turnunterricht in den Tagesstunden eingeführt wird. punkte einig: Es liegt sowohl seitens des Handels als auch Ferner ist den Jugendlichen ein Nachmittag jeder Woche für Wan­feitens der Bigarettenindustrie die ausgesprochene Bereitwilligkeit bern, Schwimmen, Sport und Spiel und eine jährliche Ferien­

bor,

bei Eintritt normaler Verhältnisse, d. H. nach zeit von mindestens zwei zusammenhängenden Wochen gesetzlich Friedensschluß, bei der Aufbringung der Gelderfordernisse sicherzustellen, beides unter Gewährung einer aus öffentlichen für das Reich durch eine endgültige Besteuerung erheb- Mitteln zu zahlenden Entschädigung für entgangenen Arbeitsver­liche Opfer zu bringen. Handel und Industrie bieten für dienst. Außerdem ist den Jugendlichen die Beteiligung an diese Zeit ausdrücklich ihre Mitarbeit an in der Erwartung, daß Jugendvereinigungen und Jugendabteilungen, von Turn- und dann auf Grund reiflicher Ueberlegung und sorgfältiger Vorarbeit Sportvereinen unter Fortfall aller vereinsgejeblichen Beschränkun eine endgültige Form gefunden wird, die Handel und Industrie annehmen fann und die alle Gefahren sowohl für diese als auch gen und Ginräumung voller Lehrfreiheit für alle befähigten Per­für die Arbeiterschaft vermeidet." fonen ohne Unterschied der Parteistellung zu ermöglichen.

Die Interessenten, die dem Staatssekretär zugestanden haben, daß die Tabakindustrie höhere Lasten tragen könne, find offenbar einige Großindustrielle, denen die neue Steuer einen Teil der Konkurrenz vom Halse schafft. Diese Kreise rechnen außerdem mit einem baldigen Tabakmonopol, bei dessen Einführung ihnen die Betriebe teuer abgekauft werden müssen.

Die Stange Gold".

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3. Besondere sozialpolitische Maßnahmen. Der Schutz des Kindes muß mit dem Mutterschutz beginnen. zu dem Zwecke sind Schwangeren- und Wöchnerinnenunterſtüßung, unentgeltliche Geburtshilfe, Entbindungsanstalten, Stillgeld, Witwen- und Waisenfürsorge, Wöchnerinnen- und Kinderheime in genügendem Maße gefeßlich sicherzustellen.

Für die vorschulpflichtigen Kinder sind weltliche Kinderbewahr anstalten mit unentgeltlicher Verpflegung der Kinder in aus­reichender Zahl zu errichten.

Der Raiffeisen- Bote", landwirtschaftliche Zeitschrift des Verbandes ländlicher Genossenschaften Raiffeisenscher Organi­Am Dienstag findet beim Reichskanzler eine Besprechung fation für Rheinpfalz, Baden und Hessen , bringt in seiner beseitigen, die Schulen sind ärztlicher Beaufsichtigung zu unter Für die schulpflichtige Jugend ist jegliche Erwerbsarbeit zu mit den Führern aller Fraktionen des Reichstags statt. Nummer vom 22. Februar 1916 eine landwirtschaftliche stellen, die unentgeltliche Verpflegung und Bekleidung der Kinder Marktrundschau, in welcher der Beweis geliefert wird, daß ist einzuführen, ohne daß sie den Charakter der Armemunterstützung Was Bassermann vom Reichstag erwartet. die Landwirtschaft in der Zeit der Kriegsnot Deutschlands tragen darf. Für die schulfreie Zeit sind Kinderheime weltlichen Die Deutsche Tagesztg." gibt aus einem in den eine Stange Gold" verdient. Lassen wir den Artikel Charakters zu errichten. Deutschen Stimmen" veröffentlichten Artikel des national- selbst sprechen: Auf dem Schlachtviehmarkt erleben Für die schulentlassene Jugend bis zum vollendeten 18. Lebens­liberalen Führers folgende Säße wieder: wir eine recht erhebliche Steigerung der Preise für das jahr ist die tägliche Arbeitszeit auf 6 Stunden zu begrenzen. Die Heute geht ein heißes Sehnen durch unser Bolt: rüd- Rindvich. Wir erwarten für die nächsten Märkte eine, wenn Lehrlinge und jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen sind gegen fichtsloser trieg gegen England, entschlossenes Ab- auch geringere Steigerung. Die Preise für Magervich Beschäftigung in gesundheitsschadigenden Betrieben und gegen weisen unberechtigter amerikanischer Ginmischung in unsere Strieg find weiter gestiegen. Für gute Milchfühe werden bis zu wirtschaftliche Ausbeutung zu schützen. Die Arbeitsstätten find führung, kein zögerndes Erwägen, ob eine refolute Striegführung 1200 Mart gefordert und auch bezahlt."" Augenblicklich ver- ärztlich zu überwachen. Für die arbeitsfreie Zeit sind Jugend­zur See verstimmend auf den oder jenen neutralen Staat wirkt. dient der Viehzüchter beim Verkauf seiner Tiere eine Stange heime unter Heranziehung der Jugendlichen bei der Zeitung und Die Frage beherrscht die Gemüter, ob wir das Mittel besigen, Gold." Die Viehzüchter erhalten den Rat, ihr Vieh zurück- Verwaltung zu errichten. England niederzuzwingen, und diese Frage ist zu bejahen. Wenn der rücksichtslofe U- Bootfrieg einfegt, wenn wir die Infel ab- zuhalten. Es heißt in dem Artikel wörtlich: Bei den zeitigen sperren von der Zufuhr, dann wird das Gespenst der wirtschaft- hohen Viehpreisen handelt derjenige richtig, welcher sich im lichen Aushungerung, das England gegen uns heraufbeschwören Verkauf von Vich Zurückhaltung auferlegt. Wer mit Beginn wollte, das stolze Albion zum Erliegen bringen. der Weidezeit seine Stallungen noch voll hat, wird ein besseres Daß wir in unseren U- Booten das Mittel besigen, das uns zum Geschäft machen als derjenige, der jetzt abſtößt." Ziele führt, dafür bürgt uns die sachverständige Autorität unserer Das landwirtschaftliche Blatt prophezeit, daß die jetzigen Marine, unseres Tirpit. Wir sind auf dem rechten Wege. Die Initiative Schlachtviehpreise für Rindvich sich in den nächsten 12 Mo­im Westen wird in Frankreich den falschen Wahn zerstreuen, daß naten nicht wesentlich ändern werden. wir uns auf die Defensive zu beschränken gezwungen seien. U- Bootfrieg aber ringt uns England nieder, und im Osten steht Hindenburg zu neuen Schlägen bereit. Nur deutscher Sieg fann Der Landrat des Kreises Sprottau in Schlesien sieht sich ge- fondere militärische Ausbildung eingeführt wird, so kann das diesen furchtbaren Krieg beenden. Es ist Illufion, zu glauben, Inötigt, öffentlich sein Bedauern zu äußern, daß Landwirte im Kreiselnur in unlöslicher Verbindung mit ciner erheb

Der

Landräte gegen opferwillige" Landwirte.

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Die Zentralstelle ist davon überzeugt, daß die Verwirklichung dieses Programms besondere Diaßnahmen zur militärischen Vor­bildung der Jugend auch für die Jahre bis zur Einberufung zum Heer überflüssig macht. Sollten sie entgegen dieser Auffassung dennoch durchgeführt

werden(!? Die Red. des Vorwärts"), so erhebt die Zentralstelle dafür folgende Forderungen:

Falls für die Wehrpflichtigen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, als Vorbereitung auf die militärische Dienstzeit eine be