feüiilüjc Abteilung nordöstlich bon Delme beschossen worden. In den Vogesen herrschte lebhaste beiderseitige Ariillerietätigkeit in dem Abschnitt von Ehapelotte und im Tale von Thun. Durch Hand- streiche auf die feindlichen Grüben bei Stoßweiher und Carspach gerang cS uns. ungefähr sechzig Gefangene und ziemlich wichtiges Material ohne Verluste auf unserer Seite zu erbeuten. Sechs Flugzeuge der ersten Beschießungsgruppe und fünf Flugzeuge mit Doppelmotoren haben zweiundvierzig großkalibrige Bomben auf den Bahnhof von BrieulleS abgeworfen. In der Gegend von V e r d u n wurden heute sehr zahlreiche Luftkärnpfe ge- liefert. Wir haben beobachtet, wie drei deutsche Flugzeuge durch die unsrigen über den deutschen Linien glatt abgeschossen worden sind. Eins von unseren Flugzeugen wurde östlich von Lure durch vier kindliche Flieger angegriffen, nahm den Kamps an und eS gelang ihm, einen seiner Gegner zum Absturz zu bringen, der in der Gegend von Cernay niederfiel. Unser Flugzeug ist unbeschädigt in unsere Linien zurückgekehrt. Belgischer Bericht: Ziemlich lebhafte gegenseitige Ar- iillerieunternehmungen an verschiedenen Stellen unserer Front, be- sonders bei Dixmudc und Steenstraate. die englische Meldung. ii. März. sW. T. B.s Britischer Kriegsbericht. General Haig meldet: Der Feind brachte südlich des Kanals von La Baisse und bei Reuvechapelle je eine Mine zur Explosion. Die cme dieser Minen verursachte einigen Schaden an einem Teile einer Ueinen Bastionsspitze. Wir beschossen mit Erfolg die feindlichen Schützengräben nördlich von Ipern. Unsere Handgranatenwerfer und Maschinengewehrniannschaflen vertrieben gestern Nacht feindliche ArbeitertruppS. Westlich von LenS erhebliche Tätigkeit der feindlichen Artillerie.
der ruPjche Heeresbericht. Petersburg, io. März.(W.T.B.) Amtlich er Bericht vom t4. März. Westfront: An der Front von Riga lebhaftes Feuer südlich des Babit-Sees. In einem Unterabschnitt dieser Front zer- störte ein lettischer Truppenteil die künstlichen Hindernisse des Feinde?, drang in die Gräben ein und machte die überraschte Be- fatzung mit dem Bajonett nieder. Er kehrte wohlbehalten zurück.— Galizien : Südöstlich des Dorfes Podkamien (11 Kilometer nord- westlich Rowo Alekfinicc) und an der mittleren Strhpa operierten unsere Patrouillen weiter mit Erfolg gegen die feindlichen Posten und machten wiederum Gefangene. KaulasuS: Unsere Truppen drängen den Feind weiter zurück. Metöung der italienischen Heeresleitung. Rom . 14. März.(W. T. B.) Amtlicher Kriegsbericht: Im Lagariuatale war die feindliche Artillerie im Abschnitt von Rovereto tätig, wo sie bei den Einwohnern einigen Schaden ver- nrsachte. Unsere Artillerie zerstreute feindliche Arbeitergruppen zwischen Selva und Levico im Suganatale, zerstört« feindliche Schanzen im oberen Eordevoletale und im Popenatale, traf feind- tiche Truppenzüge bei Landro(Rienz) und beschoß den Bahnhof von Toblach . An der ganzen Jsonzofront hinderten auch gestern furchtbare Regengüsse und Nebel die Ärtillerietätigkeit und machten das Gelände noch unwegsamer. Immerhin er- neuerie unsere Infanterie mit kühnem Angriffsgeist ihre erfolgreichen Borstöße gegen die feindlichen Stellungen, insbesondere am Fuße de-Z Monte Sabotino, zwischen San Michele und San Martina del Carso und östlich von Montfalcone. Bedeutendere Er- gebnisse wurden im Abschnitt von San Martina erzielt, wo die tapfere Infanterie und die Königinbrigade nach einer heftigen und raschen Artillerievorbereitung im Bosonettkarnpf ein starkes Schanz- werk nahm und die Besatzung zu Gefangenen machte. Links davon brachen andere Abteilungen in die feindlichen Linien bei der Kirche von San Martina ein und zerstörten sie. Südöstlich von San Martina eroberten wir den wichtigen feindlichen Verteidigungsslütz- Punkt, der.Groviglio-Spitze" genannt wird. Während des Tages machten wir im ganzen 254 Gefangene, darunter ö Offiziere, und erbeuteten 2 Maschinengewehre. C a d o r n a. Melüung ües türkischen Hauptquartiers. Konstantiuopel, 14. März.(W. T. B.) Bericht des Hauptquartiers: Am 11. und 12. März feuerten zwei Kreuzer zu verschiedenen Zeiten einige Granaten in die Um- gebung von Tele Burun und zogen sich dann zurück. Drei Flugzeuge, welche die Halbinsel Gallipoli überflogen, wurden durch daS Feuer unserer Geschütze verjagt. Von den anderen Fronten ist nichts von Bedeutung zu melden. Kämpfe in Aegypten . Leudox, 14. März.(W. T. B.) Das Kriegsamt veröffent- licht folgende? Telegramm aus Kairo vom heutigen Datum: Unsere von General Pehton befehligten Truppen werden heute S o l l u m besetzen. Das Lager der Senusji bei Maead ist, wie ge- meldet wird, unbesetzt. Die Beduinen, welche sich mit den Anhängern Said Ahmeds vereinigten, find demoralisiert, enttäuscht und leiden Hunger. Der angesehene Schelk von Ost-Mersa, Matruh, hat sicher- geben. Die Führer des Auladali-Stammes haben um Gnade ge- beten. Hungernde Beduinen mit ihren Familien kommen in Scharen in unsere Linien, um Nahrung und Obdach zu erlangen, nachdem sie von den Leuten Said Ahmeds beraubt und mißhandelt worden waren. Kut el Mmara. Gciierjil der Imanterie z. T. v. Blume schreibt unter dem 12. März über die Vorgänge auf dem mesopotamischen Kriegsschau- platze: Als im Herbst 1911 die Türkei in den Weltkrieg eingetreten war. tonnte England der Versuchung nicht widerstehen., diese Gelegenheit zur Erzielung eines längst ersehnten Sondervorteils im fernen Asien wahrzunehmen. Während die Hilfsarmee, die England für die Krieg- fübrung der Entente auf den: europäische:, Festlande gestellt hatte. taum ein Zwanzigstel der Stärke des französischen Heeres erreichte. entsandte es zu Eroberungszwecken ein Korps von 20 000 Mann nach dem Irak , dem südöstlichen Gebiet Mesopotamiens , wo sich der Euphrat und Tigris vereinigen, um sich unter dem Namen Schatt cl Arab in den Persischen Golf zu ergießen. Dieses Gebiet erscheint den Engländern um so begehrenswerter, als dort die im Bau de- griffene, von Tsutschen ins Leben gerufene Bagdadbahn endigen, somit eine Landveroindung zwischen dein Abcndlande und dem Indischen Ozean geschaffen werden soll. Unter mehrfachen Kämpfen mit türkischen, durch arabische und turdische Freischareu verstärkten Truppen drangen die Engländer zu- nächst bis zu der am Zusammenfluß des Euphrat und Tigris liegenden Stadt Korna vor, machten dort einen längeren Halt, setzten aber, nachdem sie Verstärkungen erhalten hatten, im Sommer vorigen IahrcS den Marsch in der Richtung auf Bagdad fori. Unfern dieser, den Mohammedanern heiligen Hauptstadt Mesopotamiens , bei Ktesiphon. stießen sie jedoch am 26. November v. I. auf io starten Widerstand, daß sie unter schlveren Verlusten nach den, im Vormarsch oon ihnen befestigten und als tzauptverpflegungspuntt eingerichteten Ort Kut cl Amara(am Tigris , 170 Kilometer unterhalb Bagdad ) zurückweichen mußten. Dort wurde der größte Teil von ihnen, an- scheinend etwa 12 000 Mann unter Befehl des Generals Townfhend,
von den verfolgenden Türken eingeschlossen, ihnen auch die Zufuhr auf dem Tigris, auf dem ihnen eine Flottille gefolgt war, gesperrt. Alle ihre Versuche, sich aus dieser Lage zu befreien, sind an dem Widerstande der Türken ebenso gescheitert, wie die Bemühungen, ihnen von außen Hilfe zu bringen. So wurde insbesondere ein von beträchtlichen englischen Streitkräften unter General Aylmer unter- nornmener Entsatzversuch am 21. Januar d. I. bei Menlcchie, 35 Kilo- meter östlich von Kut el Amara , blutig abgewiesen. Er endigte mit dem Rückzüge der Entsatztruppen in eine verschanzte Stellung bei Felahie, Ivo sie seitdem durch die Gegner in Schach gehalten wurden. Nachdem der General Aylmer einige Verstärkungen erholten hat, ist es ihm zwar neuerdings gelungen, bis nach dem nur 12 Kilometer
von Kut el Amara entfernten Ort Essim vorzudringen. Dort hat er aber nach bestmimten Ztachricküen airs Konstantinopel am 3. d. Vi. eine so schwere Niederlage erlitten, daß ein erneuter Entsatzversuch von dieser iseite nicht zu erwarten, zumal es in naher Zeit nicht mög- lich sein wird, dem General Aylmer weitere Verstärkungen zuzu- führen. Kleinere englische Abteilungen, die zur Hilfeleistung nord- lvärts vorzudringen versucht haben, sind schon in der Gegend von Korna durch vorgeschobene arabische und kurdische Freischaren an- gehalten lvvrden. Bon der über Erzerum vorgebrungenen russischen Armee hat zlvar eine linke Seitenkolonne Müsch(westlich des Wan- Sees) erreicht. Kut cl Amara ist aber von diesem Ort noch acht- h widert Kilometer entfernt und überdies von ihm durch ein nur auf zwei Pässen nberschreitbares Hockigebirge getrennt. So wenig wie von ihnen hat Kut el Amara Entsatz durch die schwachen russischen Truppeai zu erhoffen, die in dem mittleren Persien bis Kirmanscha gelangt sind. Tie Luftlinie von diesem Ort nach Kut el Amara ist noch 250 Kilometer lang, und ein ungangbares Hochgebirge trennt jenes persische Gebiet von dem mesopotamischen Tieflande. Es fehlt nun zwar an zuverlässigen Nachrichten darüber, wie weit die Vorräte m Kut el Amara noch reichen. Aber der mit dem Einsatz ganzer Kraft ausgeführte Entsatzversuch Aylmers läßt ver- muten, daß die Besatzung sich in einer Notlage befindet, aus der sie sich selbst nicht zu befreien vermag. Wenn sie infolgedessen, wie wir hoffen, zu baldiger Kapitulation genötigt sein sollt«, so wäre dies ein Ereignis, das an sich und wegen des moralischen Eindrucks, den es, zumal nach dem Mißgeschick unserer türkischen Bundesgenossen bei Erzerum, im Orient machen würde, hohen Wert hätte.
vom U-Soot-Krieg. Frankfurt , 15. März.(W. T. B.) Wie die»Frankfurter Zeitung ' meldet, hat nach»Temps* der Kapitän des torpedierten englischen Dampfers»Kelbridge" erklärt, daß daS gleiche deutsche Unter- seeboot, welches ihn angriff, am selben Tage den italienischen Segler »Elisa" und einen zweiten englischen Dampfer versenkt hat.
Neueinberufungen in(defterreich- Ungarn . Wie«, 14. März. Die Einberufung deS Geburtsjahrganges 1898, der mit dem 1. Januar 1910 landsturmpflichtig geworden ist, zur Musterung wird in Ungarn morgen, in Oesterreich in einigen Tagen verlautbart. Die Musterung findet in beiden Staaten der Monarchie zwischen dem 14. April und dem 8. Mai statt. Italiem'fthe Sozialiften für üen§rieöen. In der letzten italienischen Kammersitzung wie» der sozialistische Abgeordnete Graziadei daraus hin, daß Italien nicht ewig mit den Mittelmöchten hadern dürfe, nach deren Gebiet es vor dem Kriege 24 Proz. seiner Ackerbauerzcugnisje ausführte, während es 20 Proz. seiner Einsuhr von dorther bezog. So natürliche Be- Ziehungen ließen sich auf die Dauer nicht unterbrechen. Graziadei schloß, wenn Salandra keine Kriegserklärung an Deutschland wolle, so bedeute dies nicht Unloyalität gegenüber dem Vierverban�e, viel- mehr scheine eS einlach unmöglich, daß Italien neben seiner Front gegen Oesterreich , neben Balona, Tripolis und der Cyrenaika auch noch in Frankreich kämpfe. Italiens Jnteresie erheische vielmehr, baldmöglichst einen gerechten Frieden zu iuchen. Der Leitartikel deS»Avanü" stellt fest, daß die Kriegsparteien, um nicht die Gunst Salandras zu verlieren, vorerst auf das Kriegs- geschrei gegen Deutschland verzichten..Möglicherweise", meint der „Avanti",»merkten die Scharlatane auch, daß daSLand ganz andere Dinge im Kopse hat, als eine weitere Ausdehnung des Krieges". Gberft Houfe als Ueberbringer von ßrieöensvorfthlägen l London , 16. März.(W. T. B.) Der»Daily Telegraph " schreibt, er habe guten Grund anzunehmen, daß der Bericht der gestrigen amerikanischen Blätter, wonach Deutschland durch Oberst H o u s« dem Präsidenten Wilson Friedensbedingungen v o r sch lu g, je d er Begründung entbehre. Die Neutralität üer Schweiz . Bern , US . März. kW. T. B.) Nationalrat . Nach einer Rede des Sozialdemokraten Greulich gab der Präsident der Reutralitätskom Mission folgende Erklärung ab: Tie Kommission hat eine Formel gefunden, die eine volle Einigung über den Begriff Neutralität bedeutet. Die Kommission hat das Bedürfnis empfunden, dieser Tatsache der Einigung in den Erwägungen Ausdruck zu geben durch Aufnahme eines Passus, in dem sie aus den Erklärungen des Bundesrats und des Generals die Schlußfolgerung zieht, daß diese Erklärungen, die sich mit
Zem Wortlaut der Verfassung Hecken, für alle verbindlich sind, die für die Unabhängigkeit und Neutralität des Landes zu sorgen haben, für die Armee und ihre Leitung, für das Volk und die politischen Behörden. Die Kommission deantragt die Ablehnung aller anderen Anträge und erklärt, daß verschiedene Fragen aus dem Bericht des Bundesrats und solche, die im Rat aufgeworfen wurden, noch nicht behandelt werden konnten. Di« Kommission wird im Mai zusammentreten, um in der Junisession Bericht zu erstatten. In der auf die Debatte über die NeuiralitätSmaßnahmen folgenden Abstimmung wurde der Kommissionsantrag auf da» vorläufige Jnkraftbleiben der auf Grund der Bollmachten ge- troffensn Maßnahmen und auf Einsetzung einer parlamentarischen Kontrollkommission mit 159 gegen 15 Stimmen(Sozia- listen und Wiklemin) angenommen, alle anderen An- träge wurden abgelehnt. Nach der Abstimmung über den Antrag der Kommission hat der Nationalrat mit 158 geg�en 3 Stimmen einen Antrag Graber-Naine abgelehnt, der verlangt, daß der General abberufen und der Generalstabschef zur Disposition gestellt werde. Ein Antrag der Kommission des Nationalrats lautet: Der Nationalrat , nachdem er sich von der Aufrechterhaltung der Vollmacht überzeugt hat, die dem Bundesrat durch Bundes- beschluß vom 3. August 1914 erteilt worden ist, nachdem er Kennt- nis genommen hat von der Erklärung de? Bundesrats, daß er von dieser Vollmacht wie bisher Gebrauch machen wird für die Behaup- tung der Sicherheit, Integrität und Neutralität des Landes und für die Beobachtung einer strengen Unparteilichkeit gegenüber allen Kriegführenden, wie dies in Ziffer 1 der dundeSrätlichen Verord- nung vom 4. August 1914 festgesetzt ist, nachdem der General als Oberbefehlshaber der Armee vor den Kommissionen beider Räte die Erklärung abgegeben hat, daß er mit dem Bundesrat in allen diesen Punkten stets einig ging und einig gehen wird in der Mei- nung, daß diese Erklärungen für alle diejenigen verbindlich sind, die über die Unabhängigkeit und Neutralität deS Landes zu wachen haben, nachdem er Kenntnis genommen hat von der Zusicherung des Bundesrats, daß er für jede Session der Bundesversammlung Bericht erstatten werde über die von ihm kraft seiner Vollmacht getroffenen Maßnahmen, beschließt: Der zweite Bericht des Bundesrats vom 19. Februar 1910 über die von ihm auf Grund des BundesbeschluffeS vom 3. August 1914 getroffenen Maßnahmen wird genehmigt. Zum Schluß hielt der Präsident deS Nationalrats Engster eine Ansprache, in der«r hervorhob, daß Ruhe in das Schweizer- land wieder einkehren müsse; dazu brauche es die kräftige, auf- richtige Unterstützung durch die gesamte Presse. Die englische Heeresorganisation. London , 14. März.(W. T. 83.) Unterhaus. Unterstaatssekretär Tennant erklärte bei Einbringung der Vor- anschlage für daS Heer, eS liege nicht im öffentlichen Interesse, die zahlenmäßige Stärke des Heeres zu nennen oder die Stärke der einzelnen Heeresteile anzugeben, die auf den verschiedenen Kriegsschauplätzen stehen. Er wolle jedoch der wunderbaren Disziplin Anerkennung zollen, welche die Truppen in Anbetracht der kurzen Zeit ihrer Ausbildung gezeigt hätten, und welche für Offiziere wie Mannschaften Bände spreche. Zu einem Zeitpunkt deS von Lord Derby geführten WerbefeldzugeS habe sich eine Million Rekruten in vier Tagen einschreiben lassen. Bezüglich des L n f t d i e n st e S sagte Tennant, er habe diesen stets als von größter Wichtigkeit betrachtet. Seine Leistungsfähigkeit hänge zum großen Teil von der Geheimhaltung ab, so daß er keine Einzelheiten geben könne. Die Versorgung mit Abwehrgeschützen sei besser, als sie je gewesen sei, und die Organisation der Verteidigung Londons sei jetzt nach Maßgabe de« beschlossenen Umfange» voll- ständig und werde in diesem Maßstäbe auch auf die Provinz übertragen. Die Versorgung mit Abwehrmitteln sei in Wirklichkeit unbegrenzt und ihr Wert werde mit der Zu- nahine des Materials erhöht und verbessert werden. Die Versorgung mit Flugzeugen werde jetzt für genügend gehalten. Die Regierung habe sich der Frage ernstlich angenommen und ein großer Teil der jetzt in Gebrauch befindlichen Maschinen sei britisch, während sie in ihrer großen Mehrheit auch von britischer Herstellung seien. Die große Zahl britischer Maschinen von hoher Kraft, die jetzt fertig würden, werde beinahe sofort eine wesentliche Verbesserung herbei- führen. Was die Flugzeugführer anbetrifft, so erlange man jetzt jeden Monat soviel«, als man im August 1914 für da» ganze Heer habe mobilisieren können. Diese Zahl werde in naher Zukunft noch erheblich vermehrt werden. Tennant zollte sodann den Territorialtruppen warme Anerkennung und sagte von ihnen, daß sie sich mit Ruhm bedeckt hätten. Obwohl sie nur für den Dienst in der Heimat eingetreten seien, ständen sie jetzt in Frankreich , Saloniki, Indien , Aegypten und Mesopotamien . E» könne wohl gesagt werden, daß die Berechtigung des Territorialsystems ausreichend erwiesen worden sei. Die An« kaufe von Pferden in Kanada und den Bereinigten Staaten würden jetzt aufhören, da man im Bereinigten Königreich eine genügende Menge von Pferden werde kaufen können, um den Berlnst zu ersetzen. Tennant verlas sodann einen Bericht des Generals Haig, in dem dieser erklärte, daß die Truppen von Anfang an mit Lebensmitteln, Uniformen, Ausrüstungen, TranSporigelegenheiten und Futter mit niemals nachlasiender Regelmäßigkeit versorgt worden seien und daß Menge und Gehalt der Lieserungen niemals zu wünschen übrig gelassen hätten. Die englischen Streitkräfte in Frankreich seien von zwei Armeekorps bis auf ein großes Heer ver- mehrt worden. Für die Bequemlichkeit der Soldaten, für Gesunde wie Kranke, sei alle» geschehen, was man habe wünschen können. Das Ergebnis dieser unermüdlichen Arbeit sei, daß alle Soldaten Gesundheit, frohen Mut und Siegesvertrauen beiäßen. Weder General Haig noch seine Offiziere würden vergesien, was sie dem Krankenschwesterndienst zu danken hätten, der seine Aufgaben unter den schwierigsten Verbältnissen pünktlich erfüllt habe. WaS die gesundheitlichen Maßnahmen anbetreffe, so habe man jetzt keine Besorgnis mehr hinsichllich Dysenterie und Diarrhoe in Saloniki und Aegypten . Gegen Gasangriffe des Feindes seien mit Erfolg Matznahmen getroffen worden. Englanü unö Portugal . London , 14. März.<W. T. B.) Im Unterhause sprach, da ASquith unpäßlich war, Sir Edward G r e y über den Eintritt Portugals in den Krieg und sagte: Die unmittelbare Ur- fache der Erklärung des Kriegszustandes seitens Deutschland » an den ältesten unserer Alliierten war der Entschluß der portugiesiscben Re« gierung, alle deutschen Schiffe zu lequirieren, welche seit Beginn der Feindseligkeiten in heimischen oder kolonialen Häfen Portugals lagen. Wäre Portugal eine vollkommen neutrale Nation gewesen ohne Bande eines Bündnisses mit irgend einem der Kriegführenden, so wäre nichtsdestoweniger sein Vorgehen vollständig gerechtfertigt gewesen. Der Krieg war die Ursache eine« schnell wachsenden Mangels an Tonnengeholt in allen Teilen der Welt, und eS war klar geworden, daß es im Interesse ihres Lande« Pflicht der portu- giesiichen Regierung war, sich alle in ihren Häfen liegenden und ihr zugänglichen Schiffe nutzbar zu machen. Dies war die Ansicht der portugiesischen Regierung und eS wurde ihr auch von der britischen Regierung dringend nahegelegt. Der Staat ist im Notfalle zur Requisition de» Eigentums aller Einzel- Personen und zu seiner Verwendung für den öffentlichen Gebrauch berechtigt. Dies Recht beruht auf der Souveränität jedes Staates