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Die englische Meldung.

gefügt worden fefert. Diese Behauptung der Engländer ist falsch, da durch das Bombardement, das am 27. Februar stattfand, nur London , 25. März.( W. T. B.) Amtlicher Bericht. Der einige Mann leicht verwundet wurden. Die Nachrichten über einen Feind brachte gestern nacht in der Nähe des Hohenzollernivertes Aufruhr in Nedschef und über die Kämpfe der Stämme bei Nasrich eine Mine zur Entzündung und drang in einen Graben ein. Er find reine Phantasiegebilde. In den Kämpfen wurden die Eng­wurde aber durch Bomben hinausgetrieben. Heute beschossen wir sind reine Phantasiegebilde. In den Kämpfen wurden die Eng­feindliche Gräben nahe von Bois Blancs und beschädigten die Brust- länder vollständig geschlagen und zum Rückzug gezwungen. wehr in einer Ausdehnung von 100 Yards schwer. Die Antwort des Gegners war schwach. Rege feindliche Artillerietätigkeit herrschte Englische Kriegskritik. heute in der Nähe von Berthonval, Neuve Chapelle, Voormezeele, Opern und Wieltje. Unsere Artillerie antwortete.

Vom U- Boot- Krieg.

London , 26. März.( W. T. B8.) Lloyds meldet: Der britische Dampfer" Senaybridge" wurde versenkt, die Bejahung wurde gerettet. gerettet.

Der Bericht der russischen Heeresleitung. zureichenden Truppenmenge von Kut el Amara nadh Bagdad vor- spät. Die Minneapolis " ging unter. Das Schicksal der Be­

Petersburg, 26. März.( W. T. B.) Amtlicher Bericht vom 25. März. Westfront: Jm Rigaer Frontabschnitt Artillerie- und In­fanterietämpfe. Im Abschnitt Jakobstadt bauen unsere Touppen ihre Erfolge füdöstlich Augustinhof weiter aus. Sie eroberten nach heftigem Kampf den befestigten Teil des Dorfes Sputn( 3 kilo­meter südöstlich Augustinhof) und wehrten dort mehrere heftige Gegenangriffe der Deutschen ab. Auf dem linken Flügel des Ab­schnittes Jakobstadt , südlich Liwenhof, haben sich ebenfalls Kämpfe entwickelt. Jm Abschnitt Dünaburg famen unsere Truppen, die stellenweise das eroberte Gelände befestigen, weiter vor. Nördlich Widsy griffen unsere Truppen eine feindliche Stellung in der

Paris , 26. März.( W. T. B.)" Matin" zufolge berichtet der gestern in Marseille eingetroffene Postdampfer Leicestershire", daß er Mittwoch einen Funtspruch erhielt, welcher meldete, daß der eng­London, 24. März.( W. Z. B.)" Time 3" schreibt in einem hische Dampfer Minneapolis "( nach Lloyds Register 13 543 Tonnen) von einem feindlichen Tauchboot torpediert worden Leitartikel, hoffentlich werde später festgestellt werden, wer für den höchst unglücklichen Entschluß verantwortlich sei, mit einer äußerst un- lei und sinke. Die Leicestershire " eilte zur Hilfe, tam jedoch zu zurüden. Chamberlains Entschuldigungen über den Mangel an jagung ist unbekannt. Transportmitteln auf dem Tigris bewiesen, daß die Marinebehörden in Indien sich sehr wenig zu helfen verstanden. Denn die Schiffahrts- Zur Torpedierung des Dampfers Sussex. verhältnisse auf dem Tigris und Euphrat seien sehr genau bekannt, Paris , 26. März.( W. T. B.) Meldung der Agence Havas. und geeignete Boote hätten in Indien gebaut werden können, während Der Kapitän des Dampers Suffer" bemerkte den Torpedo man stait dessen in der ganzen Welt danach fuchte. Wäre das ge- in einem Abstand von etwa 100 Meter und leitete sofort die nötigen schehen, so wäre General Townshend keine Woche lang in Kut be- Manöver ein, um dem Torpedo auszuweichen, aber das Schiff törichtste Verachtung des Feindes hätten zu Frontangriffen auf einer Antenne der drahtlosen Telegraphie zerstört, wodurch die Mel­lagert worden. Gin erstaunlicher Mangel an Urteilsfähigkeit und die wurde getroffen. Durch den Fall eines Mastes wurde ein Teil der Ebene ohne artilleristische Unterſtüßung geführt. Das Ergebnis sei Dungen des Telegraphisten verwirrt wurden. Die Explosion und furchtbar. Auch für ärztliche Vorkehrungen sei ungenügend gesorgt die zu Beginn herrschende Panik forberte etwa 50 Opfer. worden, weil man nur auf ganz geringe Verluste gerechnet hatte.

Gegend nordwestlich des Selly- Sees an. Troß des überaus heftigen Vom letzten Seegefecht in der Nordsee .

feindlichen Artilleriefeuers gelang es unseren Truppen, mehrere Hindernistinien des Gegners zu überwinden. Die Deutschen ver­wendeten Explosivgeschosse. Nordwestlich Postawy verhinderten unsere Batterien durch gutliegendes Feuer Versuche des Feindes, unter dem Schuße des Schneesturmes seine durch unser Feuer zer­störten Hindernnisse auszubessern. Weiter füdlich bis zu den Rokitno­Sümpfen und auch dort Feuerkampf. In einzelnen Abschnitten dort Einen Absch wurde das Artilleriefeuer sehr lebhaft.

blo

Paris , 25. März.( W. T. B.) Meldung der Agence Havas. An Bord des torpedierten Passagierdampers Susser" befanden sich 380 Reisende und 1200 Depeschenbeutel. Viele Passagiere gehören neutralen Rationen an. Es befinden sich vor allem Ameri­

London, 25. März.( W. T. B.)( Reutermeldung.) Die faner und Spanier unter ihnen. Admiralität teilt mit, daß am 29. Februar in der Nord- Der Inspektor der Orleans- Eisenbahn Chagnoug teilte dem see ein Kampf zwischen dem bewaffneten deut- Temps" über die Katastrophe folgendes mit: Wir fuhren von deutollestone bei schönem und klarem Wetter ab. Gegen 3 Uhr nach­schen gilfskreuzer Greif", der als norwegisches Han- mittags wurden wir durch eine heftige Explosion erschüttert. Ich delsschiff mastiert war, und dem britischen Hilfstreuzer hatte die Empfindung, daß ich getaucht würde. Die durch die Gra Alcantara" stattgefunden hat. Das Gefecht führte zu dem plosion emporgewirbelte Wassersäule hüllte mich bei ihrem Nieder­Verlust beider Schiffe. Der deutsche Hilfskreuzer wurde fallen auf das Schiff ein. Ich befand mich unter Trümmern aller durch Kanonenfeuer, die Alcantara"( 15 850 Tonnen) offenbar Art. Einige Leute glaubten, daß das Schiff auf eine Mine ge Galizien : Die Lage ist unverändert. durch ein Torpedo zum Sinken gebracht. 5 Offiziere und 115 Mann raten fei, aber die über die Schuhwände gebeugten Reisenden und Schwarzes Meer : An der anatolischen Küste versenkten von der Gesamtbesaßung wurden aufgenommen und zu Gefangenen die Matrosen sahen und meldeten eine von einem Torpedo hervorgerufene Wasserfurche. Als ich an Ded stürzte, hatten sich unsere Zerstörer 16 Segelfchiffe. doll drums tido gemacht. Die britischen Verluste betragen 5 Offiziere alle Reisenden der Rettungsgürtel bemächtigt. Auf Befehl des Kaukasus : Unser Vorgehen dauert fort. und 69 Mann. Festgestellt zu werden verdient, daß der Feind Kapitäns wurden die Rettungsboote herabgelassen. Die gefterfuſte während des ganzen Kampfes über die norwegischen Farben, die beiden ersten ins Wasser gelassenen Boote fenterten. Schlecht und auf die Schiffswände gemalt waren, hinwegfeuerte. Diese Nach- recht gelang es, so ziemlich alle Leute einzubooten und einige Rei­richt wird jetzt veröffentlicht, da aus der drahtlosen deutschen Mel- sende, vor allem Frauen, wieder aufzufischen. Boote lavierten dung hervorgeht, daß der Feind erfahren hat, daß der Dampfer rund um das Wrack, das nicht unterging. Nach zwei Stunden Greif", der das Beispiel der Möwe" nachahmen wollte, zerstört schwamm die Susser" immer noch. Die Schotten hatten gut wurde, ehe es ihm gelang, unsere Patrouillenlinien zu passieren. funktioniert. Der Kapitän ließ alle an Bord zurückkommen, die Notiz des W. Z. B. Selbstverständlich hat S. M.. bei der Bergung des Gepäcks und der Wertsachen behilflich sein fonnten. Die Funkenapparate waren zerbrochen. Durch einen Greif", wenn er sich auch vorher einer erlaubten Kriegslist Glücksfall wurde es möglich, Boulogne zu benachrichtigen, obwohl bediente, am Beginn des Kampfes die deutsche Kriegsflagge gesetzt. Die Antennen zu klein waren, um den Ort anzugeben, an dem wir London , 25. März.( W. T. B.)( Meldung des Reuterschen uns befanden. Um 11 Uhr abends, nachdem wir uns acht Stunden Bureaus.) Aus den Ginzelheiten über das Geflgt auf dem Waſſer befunden hatten, traf bas Boulogner Schiff Maric in der Nordsee am 29. Februar geht hervor, daß der Thérèſe" ein. Es nahm fast alle Reisenden auf. Die übrigen Per­waffnet als die Alcantara". Das englische Schiff wurde schwer beschädigt, aber es hatte doch den Anschein, daß es siegreich aus dem Kampfe hervorgehen würde, bis es offenbar von einem Torpedo getroffen wurde. Die beiden Dampfer schossen einander in Stüde . Der Greif" fant zuerst und bald darauf auch die

Meldung der italienischen Heeresleitung. Rom , 25. März.( W. T. B.) Amtlicher Bericht. Im Laufe des 23. März fanden in der Gegend von Rovereto Artillerie­kämpfe statt, denen während der Nacht kleine Angriffe des Feindes gegen unsere Stellungen bei Alt- Mori( im Eischtale) und bei Potrich( im Terragnolotal) folgten. Sämtliche Angriffe wurden zurüdgeschlagen. Das schlechte Wetter hält auf dem Kriegsschau­plaze an. Gestern war die Artillerietätigkeit am Isonzo etwas ver­mindert. Sie war nur lebhafter am Tolmein sowie auf den Höhen nordwestlich von Görz.

putra Cadorna.

Die türkische Hauptquartiersmeldung.

Konstantinopel , 25. März, abends.( W. T. B.) Das Sauptquartier teilt mit: Bon den verschiedenen Fronten ist feine wichtige Meldung eingetroffen.

Die Kämpfe in Mesopotamien . London , 25. März.( W. T. B.) Das Kriegsamt teilt mit: Unsere Streitkräfte, die am rechten fer des Tigris vor­gingen, nahmen den kleinen türkischen Bosten in Felahie am 15. März durch einen überraschenden Nachtangriff. Unsere Berluste betrugen nur vier Mann. Am 23. März meldet General Towns­ hend , daß sein Lager bei Rut el Amara vom 21. bis zum 23. März von feindlichen Flugzeugen und Kanonen beschossen wurde. Die Berluste waren gering. Die allgemeine Lage ist unverändert.t

Konstantinopel , 25. März.( W. T. B.) Die Agentur Milli meldet: Der Bericht des englischen Kriegsamts bom 29. Februar über die Operationen des Generals Aylmer meldet, daß die Engländer die türkischen Stellungen am linfen Tigrisufer bombardierten, wodurch uns schwere Verluste zu

Irbias omisogidas

Pionier- Hilfsarbeiten.

"

Stampf ſehr heftig war. Das feindliche Schiff war viel stärker be­

Alcantara". Es waren rasch britischer Zerstörer zur Stelle, welche die Ueberlebenden aufnahmen. Wie berichtet wird, brachten die Zerstörer ein deutsches Unterseeboot zum Sinten. Die überleben­den Deutschen wurden nach Edinburgh gebracht; einer von ihnen ist gestorben und wurde mit militärischen Ehren begraben.

Notiz des W. T. B.: Wie wir von zuständiger Stelle er­fahren, trifft die Nachricht von der Versenkung eines deutschen Unterseeboots nicht zu.

Vom letzten Luftangriff auf England.

London , 25. März.( W. T. B.) Amtlich. Vier weitere Personen, die bei den 2uftangriff auf die Ostküste am Sonntag verwundet worden waren, find gestorben, so daß die Bahl der Toten auf 13 gestiegen ist.

men. Gin drittes Schiff nahm die Suffer" ins Schlepptau, fonen wurden später an Bord eines engliſchen Schiffes aufge­um sie nach Boulogne zu bringen. Bemerkenswert ist, daß die Kessel der Susser" nach der Katastrophe nicht aufhörten zu arbeiten und das elektrische Zicht lieferten, das dazu beitrug, die auf Hilfe wartenden Reisenden zu beruhigen.

Zum Untergang des Dampfers Englishman.

London , 25. März.( W. T. B.) Meldung des Reuterschen Bu reaus. Die White Star Line teilt mit, daß drei Offiziere und 88 Mann des Dampfers Englishman" gelandet muchen Außerdem sollen noch 60 Personen gerettet worden sein.

Washington, 25. März.( W. T. B.) Meldung des Reuter­schen Bureaus. Amtlich. Von den Passagieren des unter­gegangenen Postdampfers Englishman" werden vier Amerikaner vermißt.

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Die große Ententekonferenz in Paris .

London , 24. März.( W. T. B.) Asquith wird sich in Begleitung von Sir Edward Grey und Lord Kitchener Plöglich steigen mehrere Leuchttugeln zu gleicher Zeit, das Ge-| bis 150 Meter ist sicher das Höchstmaß. Das Schimpfen hört heute aber bald auf. Wir haben eine ebene Hochfläche erreicht, wo der ( Bormiolände taghell beleuchtend. Alles hat Dedung gesucht. 5 Schuß in schneller Folge vom franzöfifchen Horchposten oder Schnee sich gehalten hat, allerdings schon grau durch den gestrigen Ein als Armierungssoldat an der Westfront stehender Genosse Batrouille geben das Alarmjignal. Von rechts, links und vorn fett Regen. Das Land steigt vor uns noch etwas an, so daß die höchste Infanteriefeuer ein, dazu Handgranaten und Minen. Eine Stern Erhebung den Horizont begrenzt und man den Eindruck hat, als schreibt uns: Stundenlang hatten stählerne Rohre Vernichtung in die feind- rakete, Sturmabwehrzeichen, fordert die feindliche Artillerie zum Ein- ob die grauweiße, tote Fläche sich unbegrenzt bis in das Unend­lichen Gräben gesandt, zum Teil eingeebnet, die Besatzung vernichtet greifen auf und nur Sekunden vergehen, da sausen auch schon die liche ausdehne. Gin paar Raben, die frächzend auffliegen, find nder bertrieben. So gelang es den Unirigen, mit geringen Verlusten Geschosse heran, mit lautem Krachen explodierend. Unsere Infanterie das einzig Lebende. Langsam geht es weiter auf dem schmutzigen den feindlichen Graben zu nehmen. Feindliche Gegenangriffe wurden und Artillerie bleibt die Antwort nicht schuldig. Ein Pfeifen, Heulen, Bandwege, der nach einiger Zeit durch einen tiefen Einschnitt führt. Blizen, Krachen, born, rüd- und feitwärts, ohrenbetäubend, sinn- wo jeder Ausblick fehlt. Schließlich wird vor einem Dorfe Halt zurückgewiesen, das eroberte Gelände blieb in unserem Besiz.m beraubend, erfüllt die Luft. Gilig, überſtürzend, sucht jeder, ob gemacht, die Gewehre werden zusammengesett und es wird weg­Fun galt es, das Eroberte zu befestigen und die Verbindungen Bionier oder Armierungssoldat, in den Unterſtänden Deckung, um getreten. So sehr angenehm ist das Herumstehen gerade nicht, beim mit den Gräben nach rüdivärts und den Seiten herzustellen. das Kommando abzuwarten. Ein Verlassen der Stellung vor Ein- Marschieren ist man warm geworden und man friert daher etwas, Pioniere und Hilfsarbeiter der Pioniere( Armierungssol­stellung des Artilleriefeuers ist unmöglich, da die Laufgräben unter jo daß niemand böse ist, als es weiter geht. Aber die Bause hat baten) bor! id pulbia Sperrfeuer liegen. Erst nachdem die Artillerie schweigt, werden die doch ihr Gutes gehabt, man hat etwas gegessen, eine Bigarre an 15.30 1hr nachmittags steht die Kompagnie mit Schanzzeug zum Gräben verlassen und die Abteilung sammelt sich hinter der Front. gebrannt und findet jest, daß die Welt doch nicht so ein Jammertal Abmarsch bereit, so lautet der Kompagniebefehl. Pünktlich ist alles zur Stelle, ein furzes Kommando und vor- Der Führer zählt die Häupter seiner ihm anvertrauten Schar und ist, wie es einem vorhin schien. Das Wetter ist auch etwas flarer wärts geht es auf wohlgepflegter Chaussee der Arbeit zu. Doch freudig fann er konstatieren, daß alle zur Stelle sind. Glücklich, ab- geworden, die Sonne hat sich sogar schon ein paar Augenblicke sehen hald müssen Waldivege aufgesucht werden. da die Chaussee im Ge- gesehen von ein paar kleinen Verwundungen, find die Pionier- Hilfe- lassen, und der Weg führt durch ein hübsches Waldtal bergab, zuerst fichtsfelde des Feindes liegt und beschossen wird. Auf den Waldwegen arbeiter davongekommen und froh, der Gefahr entronnen zu sein, eilt ziemlich steil und holperig, nachher gemächlich auf guter Straße. ( z) Ein Bächlein plätschert munter einher, und als der hohe Wald auf­lost sich bald die Marschkolonne, jeder sucht den trockensten Weg. Nur alles den fernen Quartieren zu. gehört hat, sind die Abhänge mit Basel - und Weidenbüschen be langsam geht es vorwärts, tief sinkt der Fuß ein, hoch spritzt der standen, deren Kätzchen so freundlich grüßen, daß einem das Herz int Leibe lacht. Schlamm, Stiefel und Kleidung bald mit einer Kruste bedeckend.

In dem Walde steht deutsche Artillerie, von Zeit zu Zeit feuernd. Die französische Artillerie schiveigt nicht und bleibt die Antwort nicht schuldig. Da gilt es nun, die Gefahrenzone möglichst schnell zu pas­fieren. Bald hier, bald dort, näher oder entfernter, einschlagende Granaten treiben zur Eile. Alles beeilt sich, aus dem Sturmschritt

mird Sturmlauf, und jeder ist froh, den Wald hinter sich zu haben,

in dem in immer rascherer Folge die Granaten einschlagen. Hinter der Front erfolgt die Einteilung zu größeren und klei­neren Kolonnen, je nach Bedarf, und unter Zeitung von Pionieren rücken die Abteilungen zur Arbeitsstätte. Vor allen Dingen müssen Hindernisse, Drahtverhave uſto, hergestellt werden. Cine Stolonne be­müht sich im Schweiße des Angesichts, die benötigten Materialien wie Draht, Pfähle usw. nach vorn zu schaffen. Eine andere Kolonne trägt Bretter, Balfen, Latten, Nägel usiv. zum Ausbau des gewon­Die dritte Kolonne wird vorgefandt, um von dem eroberten Graben bis zum Horchposten einen Laufgraben herzustellen. Nur im Dunkeln fann diese Arbeit vollführt werden, größte Vorsicht ist geboten, da feindliche Patrouillen das Gelände abstreifen.

nenen Grabens.

* op bin di da susb3-000 Marsch! .tstbiz Gin in Belgien stehender Berliner Zandsturmmann sendet uns folgendes Stimmungsbild:

Wir sind morgens früh angetreten, um einen fleinen lebungs­marsch zu machen unter pauptaufgabe lit bas Wache­machen. Mit größeren Kriegsspielen, Gefechten usw. be­fassen wir schieben. Der Nebel braut und alles fröstelt bei dem üblichen Herumstehen und Warten vor dem Beginn des Wbmarsches. Allzu warm darf man sich nicht anziehen, sonst würde man während des Mariches au ſehr ſchwizen. Als wir uns endlich in Bewegung ge­fett haben, dauert es auch nicht lange, bis uns warm wird, denn es geht bald scharf bergauf. Der Weg führt an leerstehenden Villen vorbei, die Bewohner des Ortes schlafen übrigens auch meist sowieso noch, denn nach ihrer gewohnten belgischen Zeit ist es noch um eine Stunde früher als nach der unsrigen, der Wind ist falt und der Nebel verhüllt das liebliche Tal. Gestern bot es einen reizenden Anblick in veißem Schneekleide; aber die Herrlichkeit hat nicht lange gedauert. Dann regnete es, nicht viel gerade, aber genug, um das Nach der Ankunft wird die Ginteilung vorgenommen, jeder er- bißchen Schnee von den steilen Abhängen und den Felsen zu ent­hält seinen Teil Arbeit zugewiesen und eifrig bemüht sich jeder, mit fernen. Auch die leichte Gisdecke, die den Kanal einige Tage be­möglichst wenig Geräusch den Graben auszuheben. Spaten auf bedt hatte, war verschwunden. Der Fluß selbst, die Ourthe, duldet Spaten voll Erde werden ausgehoben, Wurzeln, Baumstämme, Stachel- ia bei seinem impulsiven Temperament jo leicht teine Gisfeffel. draht, Pfähle usw. werden leise beseitigt, jeder sucht so schnell wie Da muß es schon sehr stark frieren; aber auch dann wirft sie nur möglich tiefer und in Deckung zu kommen. Der Schweiß rinnt in mit den Eisschollen herum und tobt mit ihnen, wie eine zornige Strömen von der Stirn, kein Wort wird laut, so wird die Arbeit Frau in der Küche mit dem Geschirr spektakelt, wenn der Mann eifrig fortgefett, fein Vorgesenter braucht Säumige anzutreiben. Von nicht ganz folgsam ift. Beit zu Zeit fteigt eine Leuchttugel mit gischendem Geräusch empor, Nach und nach haben wir so ziemlich die Söhe erreicht, nich: einen glühenden Aschenregen wie ein Kometenschweif hinterlassend, ohne Fluchen und Schimpfen. Es sind alles Landsturmherren in das Gelände hell beleuchtend. Alles sucht schleunigst Deckung, lang gesezten Jahren aus Berlin und im Bergsteigen nicht geübt. Es auf der Erde hingestreckt oder im Graben geduct, gleichgültig, ob im geht hier aber nun mal nicht anders, die Flußtäler find tief einge­Wasser oder Dred. Wissen doch alle, daß der wachsame Feind alles schnitten in das Plateau, dessen steile Ränder immer erfragelt Berdächtige mit Fener belegt und die Infanteriegeschosse, die mit werden müssen. Das gibt immer wieder Anlaß zur Unzufrieden pfeifendem Ton die Luft durchsausen, mahnen den Säumigsten. heit, obwohl die Steigungen wirklich nicht so gefährlich find. 100

Inzwischen haben wir die große Straße erreicht, die der Ourthe folgt, und sind nicht mehr weit von unserem trauten Heim". Gin Eisenbahner begegnet uns, freudestrahlend. Berdun ist gefallen!" ruft er uns schon von weitem zu. Donnerwetter, das gibt einen ob die Nachricht auch wirklich wahr sei. Bei keiner anderen Nach­kleinen Aufruhr. Aufgeregte Stimmen fragen ihn eindringlich, richt über die Stepsis so groß fein, als bei einer über Verdun . Damit hat es eine eigene Bewandtnis bei uns. Es handelt sich um eine fleine Episode, die sich berade ungefähr vor einem Jahr uns auf derfelben Landstraße abspielte, die wir jetzt marschierten. einem militärischen Spaziergang, der wir tamen ebenfalls Hauptmann ritt uns entgegen, hielt eine fleine Ansprache, worin er uns mitteilte, daß eine große Schlacht bei Verdun tobte, die fran­sösischen Verluste bezifferten sich auf 45 000 Mann, die Festung wäre noch nicht genommen, ihr Fall stehe aber unmittelbar bevor. Gr forderte uns auf, ein Hoch auf unsere tapferen Kameraden auszubringen, die dort kämpften und befahl das Lied:" Deutschland , Deutschland über alles" zu singen. Tas geschah, wir marschierten in gehobener Stimmung zurück und erörterten dabei eifrig die Möglichkeit einer baldigen Rückkehr in die Heimat. Es lag pin fleiner Irrtum vor, unseren Haupmann traf allerdings feine Schuld; denn es war vorher Rückfrage gehalten worden und die Richtigkeit war bestätigt worden, aber die Enttäuschung war nachher sehr groß und die Redensart: Verdun ist gefallen" wurde bei uns sprichwörtlich, wenn jemand ausdrücken wollte, daß auch eine Nach­richt, die aus anscheinend unanfechtbarer Quelle stammte, möglicher­weiſe doch falsch sein könnte. Diesmal lag der Fall nun doch etwas anders. Wenn der Eisenbahner auch zugeben mußte, daß er eint wenig aufgeschnitten hatte und den Ereignissen etwas vorausgeetlt war, jo fonnte er uns doch als unzweifelhaft melden, daß das wichtige Fort Douaumont vor Verdun genommen und ein Anfang gemacht fei, der erhoffen läßt, daß über kurz oder lang auch seme ( z) erste Nachricht einmal der Wahrheit entsprechen würde.