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Daß wir recht haben, bestätigt übrigens die Besorgnis, Sie sich Ihrer bemächtigt, wenn Sie an die Folgen des Krieges denken. Sie verraten diese Besorgnis, indem Sie uns vorwerfen, die trau rigen Folgen des Krieges ausnüßen zu wollen. Wir wollen nichts ausnüßen, sondern wir erschreden vor den Problemen, die in der Zukunft auftauchen werden und für deren Lösung wir uns nicht gewachsen fühlen. Und es kann schon sein, daß Sie, die uns jetzt so verwünschen, nach dem Kriege zu uns hinüberschauen werden, um den einzigen Anhaltspunkt zu finden zur Regelung dessen, was Sie in blindem Wahn mitgeholfen haben zu zerstören.

In dem, was ich bereits sagte, find die Gründe vorhanden, aus denen wir gegen das Ministerium Salandra stimmen, in dem Mo­mente, wo Salandra und Sonnino nach Paris   gehen. Wir können dieser Reise nicht zustimmen, weil wir nicht wissen, was sie bezweckt und weil wir nicht wissen, was Sie im Interesse der arbeitenden Bevölkerung zu tun beabsichtigen, weil es sich nicht um die Ver­einigung der europäischen   Staaten handelt, sondern im Gegenteil um die Teilung Europas   in givei nebenbuhlerische gegnerische Lager. Wir stimmen gegen das Ministerium und würden viermal gegen cin nationales Ministerium stimmen.

Um eine andere Frage noch handelt es sich: um den Frie den. Gewiß wird der Frieden einmal sei es in sechs Monaten oder in sechs Jahren fommen. Sein Staat, der zum Vierverband gehört, wird gestärkt aus dem Kriege herauskommen oder in solcher Lage, daß es ihm möglich wäre, die Friedensbedingungen zu dit tieren. Im Gegenteil, nur Italien   ist nicht vom Feinde besetzt und ist das einzige Land, das nicht auf eigenem Territorium kämpft; England hat zuviel Interessen auf dem Spiel und macht zu gute Geschäfte auf Kosten des fremden Widerstandes, um die Friedens­frage in gerechter Weise zu lölen.

Solange Italien   neutral war, wünschten wir ihm die große Ehre, für die Versöhnung der Kriegführenden zu wirken- Italien  , das unter den friegführenden Ländern das einzige ist, das frei von Invasion ist. Warum sollte Italien  , nicht die weiße Fahne erheben, ohne zu fürchten, sich schwach zu eriveisen, in der Ueberzeugung, in anerkennenswertester Weise der Zivilisation zu dienen, und das Ende des gegenwärtigen Mordes zu beschleunigen.

Aber nicht Sie, die der Regierung angehören, die den Krieg gewollt und ihn vorbereitete, nicht Sie werden das Wort des Fries dens jagen.

Wir wollen demgemäß nicht Ihre Mitschuldigen sein. Wir wollen unsere flare Stellung aufrechterhalten. Den anderen über­Tassen wir, in Zweideutigkeiten zu schwelgen. Wir wollen in unserer stolzen Einsamkeit verharren, in der erhabenen Einsamkeit des Kampfes für die Wahrheit, für den Sozialismus, gegen Sie alle. ( Anhaltender Beifall bei den Sozialisten. Die ganze Fraktion bringt dem Redner eine andauernde Ovation unter dem Rufe: Es lebe der Sozialismus!" Bei den anderen Parteien herrscht tiefes Schweigen.) ( z)

Entfendung amerikanischer Verstärkungen nach Mexiko  .

New York  , 27. März.( Durch Funkspruch vom Vertreter des Wolffschen Telegraphen Bureaus.) Entsprechend dem Ansuchen Pershings werden weitere Ver stärkungstruppen nach der amerikanischen   Grenze abgesandt.

Washington  , 27. März.( W. Z. B.) Meldung des Reuterschen Bureaus. General Pershing   meldet: Billa   entkam den merikani­schen Truppen bei Mamiquipa und begibt sich nun in das Gebirge. Zwei Abteilungen amerikanischen   Kavallerie verfolgen ihn.

Lord Hardinge über Indien   und die

Nachbarstaaten.

London  , 26. März.( B.£. B.) Das Reuterſche Bureau meldet aus Delhi  : Jm Nate bes Vigelönigs wurde die Debatte über das indische Budget heute beendet. Lord Hardinge fagte in einer Rebe, die er aus diesem Anlaß hielt, u. a. njere Be ziehungen zu Berfien sind sehr freundschaftlich. Berjien tut fein Meußerftes, um die feindlichen Banden zu unterbrüden. Unser Ver­bündeter, der Emir von Afghanistant hat fürzlich noch eins mal fein tönigliches Wort gegeben, strenge Neutralität zu wahren und abgesehen von den Mahfut- Raidern, die alsbald eine braftische Strafe erhalten werden, herricht im Grenzgebiet von ständig Ruhe. Die innere Lage fönnte faum günstiger jein. Die Loyalität und der Patriotismus Indiens   find über jedes 2ob er­baben gewefen. Früher war die größte Expedition, die jemals die Küsten Indiens   verließ. 18 000 Mann, aber seit Ausbruch des Krieges bat Indien   300 000 Mann über See gefchickt und mehrere Millionen Pfund Sterling sowie Striegsmaterial zum Kriege beigetragen.

China   bleibt Republik  .

T.

Berlin  , 27. März.( W. Z. B.) Bei der hiesigen Chine. fischen Gesandtschaft ist folgendes Telegramm bom 24. März eingegangen: In zwei Gditten vom 21. und 22. März erklärt der Präsident der Chinesischen Republi daß er auf die ihm am 11. Dezember angebotene Kaiserwürde endgültig Verzicht leistet; gleichzeitig wird das Bolt aufgefordert, Ruhe zu wahren. Herr füfhihang wurde zum Minister­präsidenten der Republik   wiederernannt.

Zuckerknappheit.

Welch ein groteskes Ergebnis! 3u Kriegsbeginn er­sticte Deutschland   in Suder. Ein Drittel der deutschen  Budererzeugung ging bisher ins Ausland, weil der deutsche  Suderverbrauch und die Entwicklung der zuckerverarbeitenden Industrie in Deutschland   durch die hohe Zuckersteuer fünstlich gehemmt wird. Das Ausfuhrverbot trieb die Fabrikanten, die einen Preissturz auf dem Inlandsmarkt fürchteten, zu einem Massensturm auf das Reichsamt des Innern. Dr. Delbrück gab dem Drängen nach, und hätte sich nicht die öffent­liche Meinung einmütig in den Weg gestellt, so wäre England, wie die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" behauptete, ohne Schädigung der Interessen des Inlandsbedarfs" auf dem Umweg über neutrale Länder von Deutschland   mit Zuder versorgt worden.

an Stelle Bon Buderrüben zu bauen, und die geernteten Zuckerrüben troß ihres geringen Eiweißgehaltes und der nicht unschädlichen Beimischung von Laponin zu verfüttern, statt in der Fabrik abzuliefern. So stehen die schier unerschwing­lichen Fleischpreise in einem ursächlichen Zusammenhang mit der jeßigen Zuckerknappheit.

Infolge der Not an Futtermittely wurde 3uder als Er­faz für Safer gebraucht. Im Betriebsjahr 1914/15 wurden 9,5 Millionen Zentner verfüttert. Außerdem ist Breßhefe und Spiritus aus ungefähr 1,7 Millionen Doppelzentnern ge­wonnen worden. Dadurch schmolzen die reichlichen Bestände so arg zusammen, daß sie mit der neuen Ernte zusammen zur Deckung des Bedarfs noch gerade auszureichen schienen.

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Aber wie der Augenschein beweist, reichen die Vorräte leider nicht aus es sei denn, daß Zuckerfabrikanten oder Händler ihre Vorräte aus spekulativen Absichten zurüdhalten. Diese Annahme ist wahrscheinlich. Die Zuckervorräte find sicher nicht so klein, daß eine Zuderknappheit natürlich wäre noch ehe sechs Monate des neuen Betriebsjahres vor­über sind. Vor einigen Wochen sind die Nohzucker- und Rübenpreise für die nächste Gente erhöht worden, um die Landwirte durch Verbürgung eines großen Rubens   zum Stübenanbau in großem Umfang zu veranlassen. Das Bei­spiel verführt. Warum soll dem Zuckerhändler nicht gelingen, was so viele andere Händler mit durchschlagendem Erfolg ge­tan haben: die Regierung durch passive Resistenz zur Er­höhung der Höchstpreise zu bewegen. Und selbst wenn diese Spekulation fehlschlüge, so bliebe den Händlern die Hoffnung, den aufgespeicherten Zucker in das nächste Betriebsjahr zu retten, wo den höheren Rüben- und Rohzuckerpreisen vermut­lich auch höhere Preise für Verbrauchszucker entsprechen dürften.

Die Regierung fann diefe Treibereien berhindern. Am 1. Januar, 1. Februar, 1. März d. J. erfolgte die Bestandaufnahme von Verbrauchszuder, am 1. Fe­bruar 1916 von Robauder. Die Regierung fann und muß wissen, wo der Zucker ist und wie groß die Vorräte sind.

Die Regierung hat einiges zur Einschränkung der Zucker­verarbeitung getan. Der Verbrauch von Zucker zur gewerbs­mäßigen Herstellung von Süßigkeiten und Schokolade ist in diesem Jahr auf die Hälfte des Verbrauchs in der Zeit vom 1. Oftober 1914 bis 30. September 1915 beschränkt worden. Verbrauchszucker darf zu technischen Zweden nur mit Ge nehmigung des Reichskanzlers verwendet werden. Ferner wurde verboten, Verbrauchszucker zu verfüttern oder in Brennereien der Maische zuzufeten. Wie die herrschende Knappheit zeigt, genügen diese Einschränkungen und Verbote nicht. Leichter noch als Brotgetreide ist Zucker öffentlich zu be­wirtschaften. Seine Beschlagnahme ist notwendig. Das Vorbild Desterreichs und sächsischer Städte, wo 3uder farten zur Begrenzung und Sicherung des Verbrauchs ein­geführt sind, verdient allgemeine Nachahmung.

Politische Uebersicht.

Die Beratungen der Haushaltskommission. Die Beratung des Etats in der Haushaltstommission des Reichstages beginnt Dienstag, den 28. diefes Monats, por mittags 11 Uhr. Zunächst steht der Etat des Auswärtigen Amtes auf der Tagesordnung.

Bei jeder Netruteneinstellung ist von jedem Rekruten dienstlich abzuverlangen entweber: a) Die von der Diftriftsverwaltungsbehörde ausgestellte, Bc scheinigung der Teilnahme an der Jugend­wehr oder

b) ein von der Gemeindeverwaltung amtlich ausgestelltes, gc-. stempeltes Schriftstüd, in dem anzugeben ist, warum der Reiznt vor seiner Einstellung nicht an einer Jugendwehr teilgenommen hat. Die von den Nefruten einverlangten Bescheinigungen und Schriftitüde" find sodann gestempelt an die einschlägigen Diftrifts­verwaltungsbehörden( Bezirksamter und unmittelbaren Magistrate) zurückzusenden, so daß diese einen genanen Einblick in die Ver­hältnisse bei den Gemeinden erhalten. Die Diftrittsverwaltungs­behörden wurden von Vorstehendem verständigt.

Der Rommandierende General: gez. v. d. Tann  . Hierzu wird im Einverständnis mit dem Stellvertr. General­tommando. 6. L.-. folgendes bemerkt:

Die vorstehend unter a und b geforderten Schriftstüde sind nur von Refruten und Freiwilligen im 2ebens­alter von 16 bis 20 Jahren beizubringen.

Ausgestellt werden

die Bescheinigungen nach a von derjenigen Jugendwehr, an welcher der Nekrut oder Freiwillige teilgenommen hat, also hiesigen Wehrkraftverein, oder von dem Katholischen Jugendverein, oder von der Jugendfompagnie 22, oder von einer der Landsturmturnerriegen uff.;

die Schriftstide nach b- von den Nekruten oder Freiwilligen selbst und zwar in einer von ihm eigen händig zu bestätigenden Niederschrift, worin die Gründe angegeben sind, warum er vor seiner Einstellung nicht an einer Jugendwehr teilgenommen hat.

Sowohl die Bescheinigungen nach a wie auch die Schriftstücke nach b sind fofort nach Empfang des Stellungsbefehles, spätestens am letzten Werktag vor dem Einrückungstermin im Städt. Wehr­amt, Winzerstraße 68, Zimmer Nr. 9, I. Stod, während der Ge­schäftsstunden von 9 Uhr vorm. bis 3 1hr nachm. zur Ab­stem belung bringen zu lassen und am Gineidungstage beim Truppenteile persönlich abzuliefern.

Am 23. März 1916.

Magistrat der gl. Haupt- und Residenzstadt München  .

Diefe amtliche Bekanntmachung läßt sich nicht bereinbaren mit den Zusicherungen der Freiwilligteit, die bisher die Be hörden in bezug auf die militärische Ausbildung der Jugend gegeben haben.

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Gegen die Jugendwehr.

( z)

Unter der Ueberschrift Die Jugend rührt sich" teilt die Welt ant Montag" nachstehende Resolution mit:

Die Berliner   Freie Studentenschaft" ist entschloffen, gegen die für den Frieden geplante 3 wangs­ingendwehr anzufämpfen, weil sie in ihr eine schwere Be­brohung jugendlichen Lebens erblickt. Sie verspricht ihren jüngeren Gefährten überall zu helfen, wo der Wille zu freier und aufrechter Lebensführung lebendig ist."

Schaffung einer Reichsfleischstelle.

Amtlich. Berlin  , 27. März.( W. T. B.) Zur Sicher­stellung des Fleisch bedarfs des Heeres und der Marine sowie der Zibilbevölkerung hat der Bundesrat in seiner Sigung vom 27. März 1916 die bereits angekündigte Verordnung über die Fleischversorgung erlassen. Danach wird für das gesamte Reichsgebiet die Bildung einer Reichsstelle für die Versorgung mit Vieh und Fleisch( Reichsfleischstelle) ge­Die Post" erfährt, daß die Verhandlungen über die bildet. Sie hat die Aufbringung von Vieh und Fleisch int U- Boot- Frage im Reichshaushaltsausschuß des Reichstages Reichsgebiet und deren Verteilung sowie die Verteilung ganz vertraulich sein werden. Durch die Form der Einladung des aus dem Auslande eingeführten Schlachtviehes und ei zum Ausdrud gelangt, daß jogar die übrigen Mitglieder Fleisches zur Aufgabe und ist zu diesem Zwed mit einer Reihe des Reichstags als Zuhörer nicht zugelaffen werden sollen. von Wachtbefugnissen ausgestattet. Sie bestimmt den Um­( Eine solche Ausschließung it unmöglich, denn fie fang der für die Gemeinde oder den Kommunal­wäre geschäftsordnungswidrig. Die Ned. des verband zuzulaffenden gewerblichen Schlachtungen Vorwärts".) Dem Vernehmen nach habe der Reichskanz- und die Anrechnung der Haus- und Not­ler Vertrauensmänner der Fraktionen schon vorher zu einer schlachtungen auf den Anteil; fie regelt den vertraulichen Besprechung eingeladen.

Die Steuerfommission wird ihre Arbeiten am Mittwoch mit der Beratung der Tabatsteuervorlage beginnen. Der Schrei nach Verschlechterung der Geschäfts­

ordnung.

Fleisch- und Fleischwarenberfand aus einem Kommunalverband in den eines anderen Bundesstaates. Den Bandeszentralbehörden ist die Verpflichtung auferlegt, für rechtzeitige und vollständige Beschaffung des Bedarfs an Schlachttieren zu sorgen. It freihändiger Ankauf nicht möglich, so erfolgt die Auf­Kaum ist die neue Frattion Arbeitsgemeinschaft" ge- bringung Notfalls im Zwangswege durch gründet worden, so ruft man in der bürgerlichen Presse be- Stommunalverbände und Gemeinden. Endlich sind die Ge­reits nach Einschränkung der parlamentarischen Rechte, um der meinden zur Durchführung einer Verbrauchsregelung von neuen Fraktion möglichst jede Betätigungsmöglichkeit zu nehmen. So schreibt z. B. das frühere Bismardblatt, die Fleisch und Fleischwaren verpflichtet worden. nationalliberalen Hamburger Nachrichten":

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Kartoffeln einzige Bolksnahrung.

die

Ant den Reichstag wird jegt die Frage herantreten, ob an­geficits solcher Herostratennaturen nicht Schritte ergriffen werden Wien  , 26. März.( W. T. B.) Aus dem Kriegspreffequar­müffen, die dem Bräsidenten größere Machtbefugnisse zur Auf- tier wird gemeldet: Bei der gebotenen Schonung der Brot­rechterhaltung der Geschäftsordnung einräumen. Dem Ab fruchtvorräte sind Kartoffeln vorläufig das einzige geordneten Haase wurde gestern die schärfste disziplinarische Maß- Mittel, die Nahrungsbedürfniffe weiter Kreise der Bevöl­regelung, die das hohe Haus verhängen fann, zuteil. Es wurde ferung, namentlich der schwer arbeitenden Arbeiterkreise, in ihm das Wort entzogen. Aber damit wird der Schade zureichenderem Maße befriedigen zu können. Auch die Heeres­nicht abgewendet, der durch das unwürdige Berhalten verwaltung ist bemüht, zur Schonung der Brotfrucht in größe des genannten Abgeordneten verursacht worden ist. In

ausländifchen gefeßgebenden Körperschaften, besonders im eng- rem Umfange Kartoffeln für die Nahrung der Hinderland­lischen Unterbaufe, geht die Disziplinarbefugnis des Hauses weiter formationen und der großen Zahl der Kriegsgefangenen zu als im Deutiden Reichstage.... Auf die Vorzüge der Geschäfts- verwenden. Die von unseren Truppen besetzten Gebiete in ordnung des englischen Unterhauses hat der Reichslangler Fürst Stussisch- Polen verfügen über reiche Kartoffelborräte, die not­Bismard in einer Reichstagerede ani 4. März 1879 hingewiefen.... gedrungen zum Teil noch ungeborgen bleiben müssen. In Der Reichstag   folgte damals den Vorschlägen des Reichstanzlers intensivereni Maße muß die Aufbringung und der Abzug in nicht. Wir möchten aber annehmen, daß heute nach to standalöjen der nunmehr angebrochenen Frühjahrsperiode eintreten. Die Borgängen, die fich angesichts der jest vollzogenen Spaltung des rascheste Verwertung der Vorräte verspricht eine kaufmännische linken Flügels im Reichstag leicht wiederholen können, wohl daran

erinnert werden darf, daß es Mittel für den Reichstag gibt, die Organisation mit tatkräftiger Unterstützung der Militärver­es ihm ermöglichen, nachhaltiger die Würde des Hauses gegen waltungsbehörden. Das Ministerium des Innern wird diese deftruttive Elemente wahren zu fönnen.". Organisation durch eine Einkaufsstelle ins Leben rufen. 19

Letzte Nachrichten.

Vom U- Bootskrieg.

Der Hinweis auf das englische Parlament ist so unan­gebracht wie irgend möglich. Denn taum in irgend einem gefeßte und scharfe Stritit, selbst an der englischen Krieg. anderen Barlament wird während des Krieges so unaus. führung, geübt wie im Unterhause. Die Reden eines London  , 27. März.( W. T. B.) Lloyds meldet: Der französische  Heute ist eine Ausfuhrerlaubnis von Zuder ganz un­denkbar. Die Anbaufläche von Bucker ist int Vorjahr um Snowden, Trevelyan u. a. fanden dabei nirgends die wüsten Dampfer ebe" wurde verseifft. Von der aus achtzehn Mann denkbar. Die Anbaufläche von Zucker ist im Vorjahr um 31,6 Proz. gegen das lekte Friedensjahr zurückgegangen, und Unterbrechungen, die sich gerade sozialdemokratische Abge- bestehenden Besatzung wurden zehn gelandet. Der Rest dürfte von cbenjo ist das Settarerträgnis empfindlich gesunken. Der ordnete am vergangenen Freitag zuschulden kommen ließen. einem vorüberfahrenden britischen Dampfer aufgenommen worden sechste Nachtrag zur Denkschrift über wirtschaftliche Maß nahmen aus Anlaß des Krieges schätzt die Ernte im besten Fall auf 35 Millionen Doppelzentner gegen ungefähr 58 mil. lionen Doppelgentner im Betriebsjahr 1912/13. Der Rück gang erklärt sich daraus, daß die Kultur der Buderrübe tiefes Pflügen und sorgfältige Bearbeitung verlangt, was bei dem Mangel an Dünger, Gespannen und Menschen schwer war. Andere Umstände haben mitgewirkt, die unmöglich als höhere Gewalt gelten können, sondern Bersäumnis der Regierung sind. Durch die maßlos hohen Vieh- und Fleischpreise wur den alle Futtermittel folossal im Preise getrieben. So wurde es für den Landwirt rentabler, Futterrüben und Kartoffeln

Ein Zwangsmittel zur militärischen Jugenderziehung. Jm Morgenblatte der Münchener Neuesten Nachrichten" vom 24. März 1916 findet sich felgende amtliche Anzeige: Nachstehend wird eine Entschließung des Stellvertr. General fommandos des se. I. bayer. Armeekorps zur Kenntnis und Danach achtung mitgeteilt: Nr. 89342a. München  , den 10. März 1916. Stellvertr. Generalfommando I. b. A.-ft.

Betanntmachung.

fein. Der britische Dampfer Arne" wurde versenkt. Die aus fechs Offizieren und fiebzehn Mann bestehende Besatzung wurde ge­landet. Der britische Fischtransportdampfer Khartoum  " aus Hull   wurde versentt. 8wei Ueberlebende wurden aufgefischt. Man glaubt, daß der aus neun Mann bestehende Rest der Besatzung er­trunken ist.

Alle Amerikaner der, Suffer" gerettet. Landon, 27. März.( W. T. 8.) Meldung des Reuterschen Durch G. ft. V. vom 10. März 1916 Nr. 89842 erging an Bureaus. Die amerikanische   Botschaft teilt mit, daß alle Ameri­fämtliche Erfaßtruppenteile des Stellvertr. Generaltommandos taner vom Dampfer Suffer" gerettet wurden, einige feien ver­I. b. A.-R. nachstehender Befehl:

mundet.