2. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
ir. 89.
Ländliche Schulmeisterei.
Die Zeiten, in denen die ländliche Schulmeisterei noch ein Nebenerwerb des gefangs- und schreibkundigen Gevatter Schneider und Schuster oder des Peitschenstöcke drehenden Tagelöhner Invaliden war, sind glücklicherweise überwunden; die Schulmeisterei ist auch auf den Lande ein selbständiger Beruf geworden, wenn wir davon absehen wollen, daß noch an manchen Orten dem Lehrer ein gut Theil Beit mit der Beacferung des in seinem Gehalt berechneten Pachtlandes verloren geht.
Mittwoch, den 18. April 1894.
11. Jahrg.
laffen, damit sie, wie es heißt, auf die Stürme des Lebens" vor.| Produktion besorgen, die Werthe erzeugen, find nur einige Wenige bereitet werden. Der Unterricht in der Schule wird natürlich die Direktoren, Werkführer u. f. w., die gut, einige fogar febr hierdurch arg vernachlässigt. gut bezahlt sind. Die große Maffe der 4000 Beschäftigten jedoch verdienen kaum jo viel, sich und ihre Familien richtig zu sättigen. Das ist die von Gott gebotene Weltordnung", daran darf nicht gerüttelt werden.
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Daß das Loos eines Lehrers der mit allen diesen Schwierig feiten zu kämpfen hat, tein allzu beneidenswerthes ist, leuchtet ein. Der Wechsel der Lehrer ist daher auch ein stetiger. He hett datt all wedder mal dick fregen", erzählen sich die Landleute untereinander. Und nun müssen die Lehrer der benach barten Schulen aushilfsweise auf einer vakanten Stelle so lange in den nothwendigsten Fächern mit unterrichten, bis dieselbe wieder besetzt ist.
Ein Fortschritt gegen früher besteht, darüber ist nicht au So liegt es mit der Schulbildung auf dem Lande und streiten. Und neben Religion, Singen und Lesen wird heutzu hier ist gewissermaßen noch ein Bild in rosigen tage auf dem Lande auch schon in einigen anderen Fächern Farben gemalt. Der Mangel an Bildung macht dem Lande noch sehr im Argen; dieses beweisen die amtlichen einander, der Hang an alle niederen Leidenschaften sind die natürunterrichtet. Nichtsdestoweniger liegen die Schulverhältnisse auf sich daher auch überall fühlbar. Die Nohheit im Verkehr unter Statistiken der überfüllten Schulräume, der fiberlasteten Lehrer, lichen Folgen. beweisen die vielen Analphabeten, die aus den ländlichen Gegenden kommen. Jeder, der Gelegenheit gehabt, die Mängel ber Schulbildung auf dem Lande zu beobachten, weiß, wie es mit diesen, von dem Junkerthum so oft verherrlichten idyllischen" Zuständen bestellt ist.
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wird,
Der Junker plaidirt natürlich für Aufrechterhaltung dieser Bustände, er ist ein Feind der Bildung und weiß sehr wohl, daß der antikollektivistische Bauernschädel durch Bildung weich Aber, gemach, Ihr Leute, gemach! Die Sozialdemokratie Der Bauer, der Knecht, der Tagelöhner erwacht. Man sieht seine wird euch zu Hilfe kommen. Schon dämmert es mächtig liberall. wahren Freunde und seine Feinde. Aus dem Banne jahrelanger Freilich, der Landarbeiter theilt auch hier das Boos seiner Dumpfheit steigt hervor ein freies Volt. Das Proletariat der Klaffengenoffen. Abhängig von den Gutsherrn und deren Industrie reicht dem Landproletariat die Hand. Sie haben ein Bächtern steht er fo lange er arbeitsfähig, in deren Streben, ein Ziel: Dem Wolke die Bildung, dem Bolke die FreiSolde. Sein Lohn ist so bemessen, daß er sich abradert heit. Man ahnt es von früh bis spät im Sommer
zwar aus einem Distrikt, der noch in gewiffer Beziehung über Ein Stück praktischer Erfahrungen will ich aufzählen und bem allgemeinen Niveau steht: dem östlichen Holstein.
und im Winter und
mucksen darf er sich schon gar nicht. Die Arbeitskraft der Frau wird ebenfalls verwendet. Wo dieses nicht zutrifft, hat sie mit den häuslichen Hantirungen vollauf zu thun.
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bei der Kreisstadt Templin gelegenen Dorfe Denson wird der Preußische Kulturzustände. Aus dem in der Uckermark, " Preußischen Lehrerzeitung geschrieben:
„ Eine herrliche Lehrerwohnung befindet sich auch noch in den gefegneten Fluren der Uckermart, nämlich in unserem Dorfe. Dieses Haus, mit Stroh gedeckt, außer dem Anbau aus Lehmwänden bestehend, wurde als Schulhaus auf grund des Gut ( Lehmstafen) tam frische Luft genug, um die Lüftung des Raumes achtens des Kreisphysikus vom Amtsvorsteher als gesundheitsschädlich und unbewohnbar erklärt. Durch die Seitenwände durch Deffnen der Fenster unnöthig zu machen. Die Decke brobte gefährlich zu werden. So wurde denn nach gemeinsamer Besichti gung durch Regierungs- und Schulrath B., sowie eines Medizinalraths aus Potsdam , des königl. Landraths, des Kreis- Bauraths aus Templin , des Lokal- Schulinspektors und Amtsvorstehers die Wohnung gemiethet. Da aber im Dorfe selbst kein Raum zu Räumung obigen Gebäudes angeordnet und ein Neubau für nothwendig erachtet. Dem Lehrer wurde im Dorfe eine Unterrichtszwecken zu finden war, so wurde die verlassene Wohnftube des Lehrers als Schulstube weiter benutzt! Außerdem ist stube des Lehrers als Schulstube weiter benugt! Außerdem ist Anbringung einiger Stüßen und Ausbesserungen wurde auch in dem Hause noch ein Betsaal für gottesdienstliche Zwecke. Nach dieser Raum für seinen Zweck weiter belassen. Wollte es aber dem Lehrer während des Winters in diesen luftigen Räumen" nicht gefallen, fo sucht er, wie die Schwalbe, zum Frühling alte Wohnung wieder. auf. Der Mangel an Unter diesen Verhältnissen werden Kinder geboren, die, wenn Wohnungen macht fich in Dörfern gewöhnlich fehr fie die ersten Lebensjahre hinter sich habenz und einigermaßen und Arbeiterinnen! Kollegen und Kolleginnen! Wie Ihr Stube, die ihm mit seinen drei Familiengliedern als Wohn- und An alle in der Schuhindustrie beschäftigten Arbeiter fühlbar. So fand sich denn für den Lehrer auch nur eine friechen tönnen, sich selbst überlassen bleiben. Dann folgen die wißt, wurde in allen Versammlungen, die von uns einberufen Schlafraum zugleich dienen sollte. Eben deswegen zieht unfer Schuljahre. Der Schulbesuch an fich ist schon in Aber, fragt der manchen Gegenden mit bedeutenden Hindernissen verknüpft. waren, der Beschluß gefaßt, den 1. Mai durch Arbeitsruhe zu Kollege das fleinere dem größeren Uebel vor. Zu einer Schulgemeinde gehören mehrere Dörfer. Schlechte Würde des Tages entsprechenden Vortrage abzuhalten. Es liegt ist kein Geld dafür da. Die fleine, arme Gemeinde, die ihr Zu einer Schulgemeinde gehören mehrere Dörfer. Schlechte feiern und am Vormittag eine Versammlung mit einem der geneigte Lefer, warum wird denn fein neues Haus gebaut? Ge Wege, Naturereignisse, die sich besonders im Winter fühlbar machen, bieten unendliche Strapazen und hindern zeitweise den nun an Guch diesen Beschlüssen Geltung zu verschaffen, zu reichlich Theil beigetragen hat, ist allein nicht im ftande, ein Schulbesuch vollständig; sind doch einstündige Strecken feine agitiren, daß Ihr am 1. Mai in der Versammlung, welche Vor Schulhaus zu bauen. Und die tönigl. Regierung als Patron hat Seltenheit. mittags präzise 9 Uhr in Fiebig's Salon, Große Frankfurter- teine Fonds dazu. So war es vor Jahren, so wird es wohl Die Lehrer unterrichten nicht felten 90 bis 100 Schüler, Die Lehrer unterrichten nicht selten 90 bis 100 Schüler, ftraße 28, einberufen ist, zahlreich erscheint. Möge ein Jeber noch länger bleiben." Der Militarismus läßt es eben in Knaben und Mädchen zugleich. Das schulpflichtige Alter ist bei Arbeitsruhe eine allgemeine wird. Zur Agitation für den wie Schulbauten u. dergl., Gelb übrig bleibe. Knaben und Mädchen zugleich. Das schulpflichtige Alter ist bei dafür sorgen, daß die Versammlung eine impofante und die Preußen Deutschland nicht zu, daß zu derartigen Sweden, den Knaben vom 6.- 15., bei den Mädchen vom 6.- 14. Lebensjahre. Während dieser Zeit erhalten sie in einer Klasse, die Mai findet am Sonntag, den 22. April, früh 7 1hr, eine gewöhnlich in drei Abtheilungen, der Ober, Mittel- und Unterklasse baran theilnehmen wollen, pünktlich in folgenden Lokalen zu er Flugblattvertheilung statt. Wir ersuchen die Kollegen, welche eingetheilt ist, zugleich Unterricht. Die Eintheilung der Lehrfächer ist scheinen: für den Süden und Südosten bei Stramm, Ritter den Stoff bewältigen muß. In der Oberklasse wird z. B. Religion traße 88; für den Westen bei Werner, Bülowstr. 59; für derart, daß derselbe Lehrer zu gleicher Zeit in allen drei Klassen straße 128; für den Often und Südosten bei Henke, Blumenvorgetragen, die Mitteltlaffe ist mit Rechnen beschäftigt, während den Morden bei Bohme, Angermünderstr. 5. sich die Schüler der Unterklasse im Lesen üben. Theilweise fält bie Behandlung des Lehrgegenstandes in zwei Klassen zusammen; Die Agitationstommiffion der Filzschuh= arbeiter Berlins und Umgegend. so hat die Ober- und Mittelklaffe Unterricht im Schreiben, während in der Unterklasse mündlicher Unterricht ertheilt wird. Eine Abände Willner. Pfeifer. Kleinau. Fleischer. rung diefer Regel tritt dadurch ein, daß die Schüler der Unterklasse Achtung, Mechaniker! Die Differenzen bei der Firma wöchentlich einige Stunden weniger haben, wie die der anderen Jenitsch u. Böhmer, Prinzenstr. 34, find zu gunsten der Arbeiter Klaffen. beigelegt, da der Unternehmer die Forderungen der Arbeiter definitiv bewilligt hat. May Lange, S.O., Annensir. 82, 4 Tr.
Die Gruppirung der Schüler ist so, daß entweder die Knaben auf der einen und die Mädchen auf der anderen Seite figen, oder auch, daß abwechselnd zwei Bänke mit Knaben und bei Bänke mit Mädchen besetzt sind.
das
10 000 Wiener Tischlergehilfen, die am Sonntag in der Boltshalle des Rathhauses eine Versammlung abhielten, beTischler der Umgebung von i en wollen sich dem Streit an schlossen, am nächsten Tag in den Streit einzutreten. Die Wien schließen.
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Dersammlungen.
den 18. b. Mts., in den„ Arminhallen" zu seiner ordentlichen Der Verein Berliner Droschkenkutscher trat am Freitag, vierteljährlichen Mitgliederversammlung zusammen. Vor Gine tritt in die Tagesordnung wurde das Andenken an die verstorbenen Vereinsmitglieder Schulz, Lehmann, Säger und Bartels in üblicher Weise geehrt und erstattete sodann der Vereinsvorsitzende, Herr Schütte, den Geschäftsbericht für das erste Vierteljahr 1894. Diesem zufolge erstreckte sich die Thätigkeit des Vereinsbureaus( Schützenstr. 58) im verflossenen Quartale auf die Aufnahme von 152 Protokollen( gegen 144 im vorigen Quartale) in Fahrgelder- und Fahrschein Angelegen beiten, Straffachen und Gesuchen. Ferner wurden 600 Briefe In sanitärer Hinsicht lassen die Schulräume und deren Ginvon welchen 186 reklamirt und für welche 424,65 M. Finderlohn und Karten abgelassen. An Fundsachen wurden 398 eingeliefert, richtungen viel zu wünschen übrig. Der Fußboden ist mit Sand unterhaltene Dienstnachweis wies 89 Stellen nach, von denen 29 von den Verlierern gezahlt wurden. Der im Vereinsbureau besirent; eine sogenannte" gründliche Reinigung" heißt 100 ausgefegt und neuer Sand gestreut wird, durch Vereinsmitglieder besetzt worden sind. Neu beigetreten ift wöchentlich ur einmal üblich. Diese Prozedur Der Streit der Dortmunder Straßenbahn Auge find dem Verein 87 Mitglieder, so daß derselbe am 1. April wurde bei uns am Sonnbend Nachmittag vorgenommen. Die stellten dauert fort. Die Streifenden haben etwas von ihren 1564 Mitglieder zählte. Das Vermögen des Vereins belief sich Schüler waren verpflichtet, der Reihenfolge nach hierbei be- Forderungen abgelassen; so sollte das Anfangsgehalt nur 95 M. am gleichen Zeitpunkte auf 3854,54 M. Nachdem dem Vorbilflich zu sein. Daß durch die Laufereien der Kinder in den betragen. Selbst diese neuen gewiß sehr bescheidenen Forde stande Decharge ertheilt worden war, gab der Vorsitzende Herr Pausen nebeldichte Staubwolfen aufgewühlt werden, die den rungen hat die Gesellschaft abgelehnt; besonders sträubt sie sich Schütte eine kurze Uebersicht über die Folgen des Iezten Lungen der Kinder und der Lehrer gerade nicht zuträglich find, gegen die Wiedereinstellung aller Entlassenen. Am Sonntag Streits und fam insbesondere auch auf die neueste Gründung ist erklärlich. find noch 3 Schaffner und 4 Fahrer wieder angenommen zu den der Fuhrherren, die Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht" Dann erst im Winter die Heizung. Es war hei uns zuletzt von den Streikenden formulirten Bedingungen. Die noch zu sprechen. Selbstverständlich sei es, daß diese Genossenschaft feine Seltenheit, daß sogar in der zweiten Unterrichtsstunde ausstehenden 25 Mann aber will die Gesellschaft aussperren. auch berufen fei, als Bollwerk gegen den Ansturm der Kutscher und schriftliche Arbeiten mit mündlichen vertauscht wurden, weil die Diese Maßregel ist übrigens echt fapitalistisch. Der Arbeiter als Mittel zur Niederhaltung derselben zu dienen und ermahnte Finger noch au flamin" waren. darf es nicht wagen, feine Lage verbessern zu suchen; thut er's, er demgegenüber alle Kutscher ebenfalls zum festen Zusammen so muß er dafür bestraft werden durch Hunger. schluß, zum Eintritt in die Organisation, den Verein Berliner I us cher die Ausarbeitung und Berbreitung eines entsprechen Droschtenfutscher. Zur Förderung dieses Zweckes beantragte den Flugblattes auf Vereinskosten, und fand dieser Antrag auch Blus den Flugblattes auf Vereinskosten, und fand dieser Antrag auch Annahme seitens der Versammlung. Diese hatte sich fernerhin schlüssig zu werden über die Lokalfrage zur Abhaltung des dies
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Sind nun den Kindern die ersten Anfänge des Nöthigsten beigebracht, so rückt das Alter heran, in welchem sie den Eltern Warnung vor Zuzug nach der Schweiz . Bittere Klagen beim Mitverdienen behilflich sein müssen. Sie können, je nach werden laut über den Zuzug von deutschen Arbeitern nach bein dem ihre Fähigkeiten entwickelt sind, vom 1. Mai bis zum 1. November vom Schulbesuch dispensirt werden. Der Pastor 1. November vom Schulbesuch dispensirt werden. Der Pastor 3ürich, speziell Tischlern, Schneidern, Malern u. f. w., die des Kirchspiels als Schulinspektor nimmt die Prüfungen vor; dort den streifenden Genossen in den Rücken fallen. G3 ist das des Kirchspiels als Schulinspektor nimmt die Prüfungen vor; höchst bedauerlich und ein Beweis, wie wenig ausgeprägt das wenn diese in der Religion und biblischen Geschichte einiger maßen gut ausfallen und recht viele Bibelsprüche herabgeleiert Solidaritätsgefühl bei vielen Arbeitern noch sein muß. Wir fährigen Stiftungsfestes. Nach längerer diesbezüglicher Berathung werden können, so ist das Bestehen der Prüfung gesichert, die " Nebenfächer" tommen dann weniger in Betracht. denken, wenn man erwägt, daß die Schüler, meistens armer Tage Wie mangelhaft diefe Prüfungen oft ausfallen, läßt sich
möchten deshalb hier nochmals aufgefordert haben, doch nicht zu vergessen, daß es im Interesse eines jeden Arbeiters selbst liegt, herbeiführen zu helfen. Gehe also vorläufig niemand nach der eine Verbesserung der Arbeitsverhältnisse in seinem Gewerbe mit Schweiz .
entschied sich die Versammlung für den Schweizergarten", doch wurde die Wahl dieses Lokals abhängig gemacht von der Gre gehilfen bezogen und die Musik von der Freien Vereinigung ber füllung der zu stellenden Bedingungen, daß die Kellner aus dem foſtenlosen Arbeitsnachweis der Vereinigung Berliner Gastwirths löhner Kinder, feine Zeit haben, um sich mit Muße für ihre Zivilberufsmusiker gestellt werde. Im übrigen wurden die Schularbeiten vorzubereiten. Früh, sehr früh werden sie in das In Eklingen( Württemberg ) ist das seitens der Vereinigten Arrangements dem Bergnügungskomitee, für welches eine Erharte Joch der Arbeit gespannt. Außer der Schulzeit gehen fie Gewerkschaften angeregte städtische Arbeitsamt nun zu stande ge- gänzungswahl vorgenommen wurde, sowie dem Vereinsvorstande in den Wald dürres Holz sammeln, holen Futter für Schweine kommen und hat mit dem 1. April seine Thätigkeit begonnen. übertragen. Der Punkt Verschiedenes" gab den Vereinsund Ziegen oder sind im Hause bei allen möglichen Hantirungen Wenn dasselbe auch seinem Zweck, Arbeit nachzuweisen, nicht in mitgliedern Gelegenheit, nach verschiedenen Richtungen hin behilflich. Ein Theil der Knaben dient in der freien Zeit für dem Maße wird gerecht werden tönnen, als es wünschenswerth Wünsche zu äußern, die nach Möglichkeit Berücksichtigung finden die Kost bei den Hofpächtern und Pachtbauern und schläft mit den wäre, so ist es doch Pflicht aller Arbeitslosen, sich dort zu melden, sollen. Besondere Beschlüsse wurden nicht gefaßt. Knechten zusammen im Pferdestall. Von früh bis spät beschäftigt, um die bestehende Arbeitslosigkeit dadurch feststellen zu können. tommen diese Kinder schon vollständig abgemattet in die Schule. Bielleicht glaubt man mit der Zeit dann doch an einen Noth: Das Interesse für den Unterricht fehlt. Man muß es mit an- stand. gesehen haben, um ein richtiges Bild zu bekommen, wie trot
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13. April bei Joël in der Andreasstraße. Auf der Tagesordnung Eine öffentliche Versammlung der Kutscher tagte am stand das Thema: Wie verbessern die Kutscher ihre Lage? Das Androhung mit Nachsißen und Prügelstraje diese Schüler schon Notiz in dem„ Sonntagsblatt für freien Geistesaustausch"( Theod. der in eingehender Weise unter der Zustimmung der Versamm Die Diener Chrifti verstehen zu leben. Nach einer Referat hierüber hatte Genoffe Rob. Schmidt übernommen, in der ersten Stunde beim Unterricht einschlafen. Sat nun ein Theil der Schüler die Dispensationsprüfung Stadt einen Gehalt von je 4500 M. Außerdem find auf ihren Debatte, an der sich wiederholt die Berufskollegen Fischer, v. Wächter) bekommen die drei Staatspfarrer einer westfälischen lung die Beantwortung dieser Frage gab. Die recht rege glücklich überstanden, so werden sie bei den Bauern, den Hof pächtern oder Gutsbesitzern vermiethet oder verrichten bie Arbeiten Antrag fürzlich die Gebühren für die Abholung und Grabrede Schmidt, Schulz, Rank, Jahnke, Borchardt und Genosse Stümmel auch in Tagelohn. Während dieser Zeit haben sie wöchentlich und auf 15 M. für jede Leiche außerhalb derselben erhöht eine Unsumme von Mißständen und Unzuträglichkeiten zu Tage. von 6 M. auf 10 M. für jede Leiche innerhalb der Grenzscheide betheiligten, bewegte sich im Rahmen des Referats und förderte nur 6 Stunden die Schule zu besuchen, von denen der dritte worden. Theil für den Religionsunterricht bestimmt ist. Dieser UnterJeder Redner wußte über 16-18stündige Arbeitszeit zu berichten, richt, der gewöhnlich an 2 Tagen, von 6-9 Uhr Morgens Die Verwaltung des Freiberger Ronfumvereins bei der meist, Sonntag mit eingerechnet, ein Wochenverdienst von vertheilt wird, hat so gut wie gar teine Bedeutung. Bei den Fortschritt" bat beschlossen, die Geschäfte ain 1. Mai den ganzen Familienväter in der Zeit bis zu zwei Jahren nicht einen ein15 M. erzielt würde. Es wurden Fälle besprochen, in denen törperlichen Etrapazen erschlafft der Geist und seine Funktionen Tag geschlossen zu halten. persagen. zigen Tag frei hatten, um im Kreise ihrer Familie zubringen zu Der Umgang mit den Feldarbeitern, den Knechten und Bünftlerisches. Die Schlosser- Jnnung zu Crimmit- tönnen. Bon seiten der Droschkentutscher wurde hervorgehoben, Bauern, die zotigen Redensarten, welche im Beisein dieser schau hat um Verleihung der Rechte aus§ 100e 11 der Ge- wie die Einführung der Tarameter ihre wirthschaftliche Lage Sinder fallen, üben auf der anderen Seite auf das Gemüth werbe- Ordnung petirt und die Gewerbekammer in Plauen hat noch mehr verschlechtert habe, und der Vermuthung Raum gederselben ihre demoralisirende Wirkung nus. Die Volksschullehrer das Gesuch befürwortet. Obiger Innung gehören nun 10 Meister geben, daß binnen furzem die Bestimmung erlassen werden würde, auf dem Lande können ein Lied davon singen, wie schwer sie an, die zusammen 11 Gesellen und 16 Lehrlinge beschäftigen. Den Apparat an allen Droschten einzuführen. Außerhalb der Junung stehen 9 Meister, dazu kommen noch sechs unter diesen Einwirkungen zu leiden haben. Trotzdem scheuen sich selbständige Schlosser aus der Umgegend. die 10 Imungsbrüder nicht, für sich das Privileg der Lehrlings ausbeutung in Anspruch zu nehmen. Es geht nichts über Bescheidenheit.
Gine eingehendere Diskussion entstand über die Maifeier, zu der folgende Resolution angenommen wurde:„ Die Versamm lung schließt sich den Beschlüssen der Gewerkschaftskommission und politischen Partei an, und verpflichtet sich, so weit es jedem möglich ist, am 1. Mai zu feiern.
So rückt schließlich die Entlassung aus der Schule heran. Ein halbes Jahr vor der Konfirmation bringt der Pastor ben noch fehlenden Rest in Religion bei. Hiermit soll ausgeglichen werden, was an der Grziehung vernachlässigt wurde; aber ohne die größten Strapazen geht dieser wiederum nicht ab. Wie heute getheilt wird. Die Badische Anilin. Die Korbmacher beschäftigten sich in ihrer Versammlung Viele Dörfer gehören zu einem Kirchspiel. Bu unferem ge- und Sodafabrik bringt in diesem Jahre 27 pet. Dividende am 13. April mit der Stellung zur Maifeier. Das Referat hörten fünfzehn. La wandern die Kinder im Winter bei Regen zur Vertheilung, d. h. die Aktionäre erhalten für ihre Freundlich hatte der Kollege Jungnidel übernommen, der in seinem und Schnee wöchentlich zwei Mal den weiten Weg zum Pastor, feit, das Geld zur Gründung der Fabrik hergegeben zu haben, Referat den Anwesenden empfahl, die Maifeier nach den Beum sich drei Stunden hintereinander Religion eintrichtern au für je 100 M. 27 W. Zins. Von denjenigen aber, welche die schlüssen der Gewerkschaftskommission zu begehen. Es wurde