Nr. 91. 33. Jahrgang.
Brandenburgischer Provinziallandtag.
Der Brandenburgische Provinziallandtag hielt am Freitag nachmittag feine lebte Sibung ab, in der die Vorlage über die Berforgung oer Probing mit Elektrizität erledigt wurde. Die Veranlassung zu der Vorlage ist ein günstiges Angebot des Fistus, Elektrizität zu billigem Preise zu liefern. Der Fistus will bei Wittenberg ein großes Elektrizitätswert bauen, das den Strom für die Elektrisierung der Berliner Stadt, Ringund Vorortbahnen liefern soll. Wittenberg ist als Blaz des Kraftwertes in Aussicht genommen, weil der Fistus sich die dort vor= handene billige Braunkohle gesichert hat, so daß der Strout erheblich billiger hergestellt werden kann, als es mit der Braunkohle der Fall ist. Der Stror soll mit einer Spannung von 110 000 Bolt fortgeleitet und an Verbrauchsstellen abgegeben werden. Um bem Fiskus eine möglichst umfangreiche Stromabnahme sichern zu fönnen, war eine Verständigung mit der A. E. G. notwendig, die ihrerseits auf die Provinz angewiesen war, um sich mit billigem Braunkohlenstrom zu versorgen. So ist denn ein Vertrag mit der A. G. G. zustande gekommen, wonach die von ihr abhängigen Ber liner Vorort- Elektrizitäts- Werke( B. V. E. W.) und die Märkischen Elektrizitäts- Werke( M. E. W.) verschmolzen werden; dieses neue Wert soll ein gemischt- wirtschaftliches Unternehmen sein, in welchem der Provinz der überwiegende Einfluß augesichert wird. Der Aktienbesitz der Provinz soll sich zu dem der A. E. G. bei diesem Unternehmen wie 7: 5 verhalien. Auch soll die Provinz das Recht bekommen, vom April 1936 ab, also nach 20 Jahren, das Werk vollständig zu erwerben. Dieses gemisch - wirtschaftliche Unternehmen soll sofort, noch bevor das staatliche Kraftwerk bei Wittenberg gebaut ist, ins Leben treten. Für die Durchführung soll die Provinz eine Anleihe im Betrage von 24 Millionen Mark aufnehmen. Allerdings soll ein erheblicher Betrag dieser Summe 10 Millionen Mart für den Bau eines neuen Kraftwerkes an der Oberspree vorgesehen werden, da ja erst nach vollständigem Ausbau des staatlichen Werkes es notwendig erscheint, auch noch Reservewerke zu haben.
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Die Vorlage ist am vorigen Montag einer Kommission über
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Sonnabend, 1. April 1916.
den einzelnen Angaben nicht mit; aus Antworten beider hat veräußern darf, und zwar nur zu einem Verkaufspreise, der den zu es Durchschnitte berechnet. Für die von uns ausgeführte letzt vor dem 1. Februar erzielten Preis nicht übersteigt. Die KleinVergleichung der Preise aus März 1916 mit denen aus händler, die entgegen diesen Vorschriften Waren an auftaufende früheren Jahren ist zu beachten, daß im März der Händler abgeben, haben die fofortige Enteignung der Jahre 1915 und 1914 nur die Skonsumgenossenschaft befragt gewärtigen und laufen Gefahr, auf Grund der gefeßlichen Be von der Beschlagnahme freien Warenvorräte zu
worden war.
Um die Mitte März 1914, 1915, 1916 wurden gezahlt ( pro Pfund, wo nicht anders angegeben) in Pfennig für:
Kartoffeln:
Speisekartoffeln( 10 Pfund).
Thüringer Fleischwurst Feine Leberwurst Landleberwurst Beste Salamiwurst. Gefochter Schinken. Rober Schinken. Heringe( 1 Stüd) Fettwaren: Tafelbutter Margarine.
Käse: Briefäse
•
Vollfetter Holländer Käse Mühlenfabritate:
Graupen
1915
65
90
1916
40
stimmungen bestraft zu werden. Andererseits müssen die Klein. händler es als ihre Pflicht betrachten, bei Auftauchen derartiger Ausläufer der zuständigen Polizeibehörde unverzüglich davon Nach richt zu geben.
Ein junger Kinderbestehler, der mit der Abgefeimtheit eines alten Spezialisten zu Werfe ging, trieb im Norden der Stadt sein Unwesen. Ein 12 Jahre alter Knabe Dtto N., der Sohn eines Handwerkers aus der Kopenhagener Straße, trieb sich umher und machte sich an andere Jungen heran, die vor Butterläden warteten, um für ihre Mütter einzulaufen. Er redete ihnen vor, daß er nicht warten brauche, sondern gleich hineinfomme, und erbot sich, für die Jungen die Butter zu holen. Wenn diese ihm nicht recht trauten, so versicherte er ihnen, daß sie um ihr Geld keine Angst zu haben brauchten, und bot ihnen zum Unterpfand feinen Belzfragen an. So schwanden bei den Knaben alle Bedenken und sie gaben auch ohne Pfand Butterkarten und Geld hin. Er tat dann auch, als ob er eiligst in den Laden hineingehen wollte, lief jedoch statt dessen mit der Beute davon. Gestern wurde er erwischt. Er mußte zugeben, daß er nicht etwa aus Not gehandelt habe. Es habe ihm vielmehr zu Hause an nichts gefehlt. Nur um faufen zu können, habe er die Kinder beraubt.
1914
25
Wurst, Fleischwaren, Fische:
Büchsenfleisch.
112
120
160
120
140
200
120
140
220
110
140
200
180
240
360
160
240
180
240
•
•
71
9
300 300 22-23
•
144-152 168 80-90 90-100
268 160
.
100
100
130
•
240
•
49
25-30
32-40
40 55
53
82-58
40-58
77
22
18 25
24
45
83
40
•
•
82
82
50
82
35
44
50
140-160
55-75
50 60 140-180 140-180 60-80 95
der
120
9
100
144-192
240 140 150-200
25
40
240 50
20
85
45
23
22
28.
.
11
12
11
„ Stälberzähne"
Haferfloden Safergrüße Hafermehl. Roggenmehl
Weizenmehl 00
Weizengrieß
.
Konserven( 2 Pfund- Dose): Brech und Schnittbohnen Kohlrabi mit Grün Geschnittene Karotten Spinat
Stangenfpargel
Gemischtes Gemüse
•
Katao, Kaffee, Zuder, Salz:
Katao
Schokoladenpulver
Malzkaffee.
Staffee
Gebrannte Gerste Zucker( Melis) Salz..
•
21 8812148
នះ ខ្លួន ក
323
48
ubt. labe
Eröffnung des Personenschiffsverkehrs.
Die Dampfergesellschaft Stern" wird am Sonntag, 2. April, die regelmäßigen Fahrten auf dem Tegeler See nach dem Früh jahrsfahrplan aufnehmen. Auf der Havel verkehren die Schiffe nur an den Sonntagen zwischen Wannsee und Salrow.
Gefundene Leiche. Am 2. März d. J., nachmittags gegen 81, Uhr, wurde die Leiche einer unbekannten Frau gegenüber Schöneberger Ufer 5/9 aus dem Landwehrkanal gelandet. Die Tote ist 25 bis 30 Jahre alt, etwa 1,65 Meter groß, von mittlerer Statur, wahrscheinlich Arbeiterin. Sie hat ein schwarzes Kleid, weißen Spizen unterrod, weißes Hemd mit Spizeneinfaz, schwarze Strümpfe und bohe schwarze Schnürschuhe. Mitteilungen, die zur Feststellung der Persönlichkeit der Toten dienen tönnten, werden auf jedem Polizeirevier entgegengenommen.
Noch nicht erkannt ist eine Frau, die vor acht Tagen zwischen Ebertsbrücke und der Weidendammer Brücke als Leiche aus der Spree gelandet wurde. Sie war etwa 30-35 Jahre alt, 320-380 1,62 Meter groß und fräftig gebaut, hat dunkelblondes Haar, ein 160-230 längliches Gesicht mit breiter Nase und ein lückenhaftes Gebiß und trug einen schwarzgrau gestreiften Ulster, eine hellbraune Bluse mit schwarz- grün- gelben Streifen, einen blauen Oberrock, einen roten Unterrock mit weißem Besaß, schwarze Strümpfe und schwarze halbe Schnürschuhe. Ihr weißes Taschentuch ist O. G. gezeichnet.
wiesen worden, namens deren der Landrat von Niederbarnim Dr. Busch und der Oberbürgermeister von Charlottenburg Tr. Scholz Bericht erstatteten. Die Kommission hat das großzügige Projekt durchweg günstig aufgenommen. Nur bei denjenigen Gemeinden, welche selbst bereits im Bejiz von Elektrizitätswerken sind, war zunächst die Furcht vorhanden, daß ihre kommunalen Werke von dem neu zu gründenden Unternehmen umflammert und geradezu erdrückt werden würden eine für die Finanzgebarung dieser Städte nicht unbedenkliche Sache, find doch z. B. in den letzten Charlottenburger Etat die Ueberschüsse des Elektrizitätswerks mit 2,4 Millionen Mark eingesetzt und in dem letzten Etat von Neukölln mit 0,5 Millionen Mart. Die Gefahr für die städtischen Werte erscheint um so bedenklicher, als die Werte von Vermißte Kinder. Seit dem 23. d. M. ist der achtjährige dem zu errichtenden staatlichen Werk den billigen Strom nicht Gegenüber dem März 1915 zeigen im März 1916 die Richard Walter aus der Prinz- Handjery- Straße in Neuköllit ver direkt sollen beziehen können und daß sie bei der Monopolstellung Kartoffeln einen geringeren Preis- oder vielmehr sie zeigten schwunden. Er hatte am genannten Tage die elterliche Wohnung des neuen Unternehmens auch auf direktem Wege billigeren Strom ihn, aber heute ist auch das schon wieder vorbei. Die Zu zur üblichen Zeit verlassen, um zur Schule zu gehen, ist dort aber nicht sollen bekommen können. Diese Befürchtungen wurden noch sammenstellung gibt die Preise vom 13. März 1916, wo wir nicht eingetroffen. Seit dem 24. März wird der 9 Jahre alte Starl verstärkt durch die angekündigte Grrichtung eines neuen Kraft noch den sozusagen mäßigen Startoffelhöchstpreis von 40 Pf. für Ede, dessen Eltern in der Leisingstr. 20 in Neukölln wohnen, verwerkes an der Oberſpree. Aber der Landesdirektor gab in der 10 Pfund hatten. Er wurde vom 15. März ab durch den höheren mißt. Er ist in der Bauſe um 10 Uhr vormittags aus der Schule Kommission recht beruhigende Erklärungen in dieser Hinsicht ab. Kartoffelhöchstpreis von 65 Pf. erfett, so daß wir nun oder Umgebung umber. Ede ist 1,25 Meter groß und dunkelblond; fortgelaufen. Wahrscheinlich treiben sich beide Jungen in Berlin Zunächst werde jedenfalls, bevor man an die Errichtung eines neuen Werkes an der Obeisprec dente, mit den Gemeinden ver- auch bei den Startoffeln gegenüber dem März vorigen Jahres er trug blaues Jackett, blaue Hoie, schwarze Strümpfe. Holzhandelt werden, die selbst Werke besigen, da es der Proving ja in nichts mehr voraus haben. Bei Roggenmehl und Weizen- pantoffeln und eine blaue Schirmmige, Der achtjährige Walter ist feinem Fall gleichgültig fein fann, die Gemeinden und ihre mehl erklärt die Preisermäßigung gegenüber dem März 1915 etwa 1 Meter groß, schwächlich und hellblond. Er war mit grüner eigenen Steuererträge in irgend welcher Weise zu schädigen. Trotz- sich aus der Herabsetzung des Höchstpreises, die hier inzwischen Joppe, schwarzgestreifter Hose bekleidet. dem wurde von der Kommission noch ein besonderer Satz bei der eingetreten ist. Aber gegenüber dem März 1914 find die Berpilligung der Anleihe beschlossen, nämlich:„ Dabei wird vor- Mehlpreise vom März 1916 immer noch so hoch, daß sie bet Der Botanische Garten in Dahlem ist vom 1. April ab jeden ausgesetzt, daß von dem Bau eines neuen Kraftiverkes nach Mög- Weizenmehl um ein Drittel, bei Roggenmehl gar um mehr Sonntag, Dienstag, Mittwoch. Donnerstag und Freitag von 2 bis lichkeit abgesehen wird und die zur Erweiterung der Leistungs- als die Hälfte über den damaligen Preisen stehen. Ein 7 Uhr unentgeltlich für das Publikum geöffnet. Die Gewächshäuser fähigkeit des Unternehmens sowie zur Bereitstellung erforderlicher richtiges Bild der Lebensmittelteuerung von 10-12 und von 1-6 Uhr. Sehenswert sind jetzt die zahlReserven nötigen Strömungen tunlichst durch Verhandlungen mit erhält man nur, wenn man überall vom März 1916 reichen Frühlingsblüten in den Alpenanlagen. ben in der Provinz bestehenden kommunalen Werken gewonnen bis auf März 1914 zurückblickt. Das Botanische Museum ist jeden Sonntag von 11-2 und jeden werden." Mit diesem Zusak wurde die Vorlage vom ProvinzialUm Mitte mittwoch von 10-5 geöffnet.
aus 1916 mit denen aus 1914 ergibt Steigerungen, die oft über das Doppelte und manchmal sogar bis zum Dreifachen der früheren Preise hinaufgehen. Bei Wurst und Fleischwaren sowie bet Butter haben Höchstpreisfestsetzungen der weiteren Steigerung erst Ginhalt geboten, als die Preise ohnedies kaum noch steigerungsfähig schienen.
Landtag einstimmig angenommen. Außerdem gelangte auch noch März vorigen Jahres lagen schon ziemlich acht Kriegsmonate eine ebenfalls zum Schuße der Intereffen der Städte mit eigenen hinter uns, unter deren Einfluß die Lebensmittelpreise bereits Elektrizitätswerken von der Kommission vorgeschlagene Resolution sehr fühlbar gestiegen waren. Die Vergleichung der Preise zur Annahme: Die Provinz hat ihren Einfluß auf das M. S. W. bahin geltend zu machen, daß das M. E. W. auf Verlangen nach Maßgabe des ihm für die Weitergabe zur Verfügung stehenden Stroms verpflichtet ist, den Strombedarf von Gemeinden oder Gemeindeverbänden zu decken, die selbst Straftwerke besigen oder an Kraftwertunternehmungen in ihrem Bezirk finanziell beteiligt find. Es darf die Erfüllung dieser Verpflichtung nicht von Bebingungen abhängig gemacht werden, die sich nicht aus der Besonderheit des Falles rechtfertigen oder die Strompreise höher Ausgabe von Reiskarten für Kinder. berechnen als mit einem angemessenen Zuschlage, etwa 10 Broz. Die Stadt Berlin gewährt allen Kindern, welche keine oder nur zu den Selbstkosten." die halbe Butterportion erhalten, zum Ausgleich für den Monat Auch der Stadt Berlin scheint die Konkurrenz des neuen April 2 Pfund Reis. Entsprechend ist in Zukunft auf jeden UnterUnternehmens für ihr eigenes Wert nicht ganz unbedenklich zu stüßungsbogen nur noch eine Portion Reis, bestehend aus drei sein. Vom Magistrat der Stadt Berlin war ein Schreiben bei der Karten zu je 4 Pfund für den Monat, zu gewähren. Bohnenkarten Provinzialverwaltung eingelaufen, worin sie unter Hinweis auf wird die Stadt Berlin für den April ebenfalls, und zwar in der ihre Werke sich bereit und imstande erklärt, sofort große Mengen bisher üblichen Weise, verteilen. bon Glektrizität zu sehr billigen Preisen zur Verfügung zu stellen und um Angabe näherer Bedingungen für einen Stromlieferungs. bertrag bittet.
Wenn die Provinzialverwaltung den Berliner Werken auch ebenso wohlwollend gegenübersteht wie den kleineren Werken in den einzelnen Gemeinden der Provinz, so glaubte man doch in dem gegenwärtigen Stadium einer Verhandlung mit Berlin nicht näher treten zu können, sondern wollte das dem zu gründenden gemischt wirtschaftlichen Unternehmen überlassen, an deren Aufsichtsrat man das Schreiben des Berliner Magistrats zur weiteren Veranlassung überwies.
Der Provinziallandtag wurde dann mit einem Hinweis darauf geschlossen, daß in dem Beginn dieses neuen großen Unternehmens fich das Vertrauen auf eine friedliche, glänzende Entwickelung fundgibt..
Aus Groß- Berlin.
Preise von Lebensmitteln
in Groß- Berlin.
Aus den Gemeinden.
Charlottenburger Stadtverordnetenversammlung. Mitteilung von der Bestätigung unseres zum Stadtrat gewählten In der Sizung vom Mittwoch machte der Vorsteher zunächst Genossen Abren 8. Die einzelnen Buntte der Tagesordnung wurden in wenigen Minuten debattelos entsprechend den Vorschlägen des Magistrats erledigt. Von Interesse für die Allgemeinheit ist von diesen Vorlagen lediglich die betreffend Na ch bewilligungen im Armenetat. Es zeigt sich auch hier wieder die Einwirkung des Krieges, denn die Nachbewilligungen sind erforderlich geworden durch die durch den Krieg gefchaffenen schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse, die eine dauernde Erhöhung der Preise für sämtliche Lebensmittel, Reinigungsmaterialien und sonstige Materialien bei den städtischen Anstalten hervorgerufen haben.
In geheimer Sigung nahm die Versammlung dann noch den Kriegsunterstüßte, welche sich durch den Unterstügungsbogen Bericht des Magistrats über die Versorgung der Stadt mit ausweilen müssen, und diejenigen, welche zum Empfang von Reis- Nahrungsmitteln entgegen und einigte sich nach lang ausfarten berechtigte Kinder verpflegen, erhalten die Starten bei der gedehnter Debatte auf folgende Resolution: zuständigen Brotkommission. Um einen größeren Andrang zu vermeiden, soll die Verteilung derartig erfolgen, daß die Empfänger abgefertigt werden:
a) foweit die Namen der Berechtigten mit den Buchstaben A- G einschließlich beginnen, am Mittwoch, den 5. April 1916, b) soweit sie mit den Buchstaben H- L einschl. beginnen, am Donnerstag, den 6. April 1916,
c) soweit fie mit den Buchstaben M- R einschl. beginnen, am Freitag, den 7. April 1916,
d) ioweit sie mit den Buchstaben S- Z einschl. beginnen, am Sonnabend, den 8. April 1916.
Die von der Armenverwaltung Unterstützten erhalten, wie bisher, ihre Starten von den Armenkommissionen, die Empfänger von Arbeitslosenunterstützung von denjenigen Stellen, die ihnen die Unterstügung auszahlen.
Neue Petroleumkarten.
Die von der Stadt Berlin ausgegebenen Betroleumfarten der III. Periode laufen mit dem 2. fommenden Monats ab. Die neuen fommissionen zur Ausgabe, und zwar wie bisher nur gegen Rüd Karten gelangen vom Freitag, den 31. März ab, durch die Brot gabe der Köpfe der alten Karten. Diese Köpfe find also von den Karteninhabern forgfältig aufzuheben und der Brotfommission bei Entnahme der neuen Karten vorzulegen.
" Die Charlottenburger Stadtverordnetenverfammlung hat die Ueberzeugung gewonnen, daß seitens des Magistrats alles geschehen ist, um die Charlottenburger Bevölkerung mit den unentbehrlichsten abrungsmitteln zu versorgen, soweit es im Wachtbereich der städtischen Verwaltung steht. Die noch vorhandenen Mängel sind nicht auf Verschulden der städtischen Verwaltung zurückzuführen. Die Stadtverordnetenversammlung erkennt insbesondere an, daß bei der Ordnung der Kartoffelversorgung die Intereffen der Charlottenburger Bevölkerung in zweckmäßiger Weife gewahrt worden sind, ohne daß hierdurch die Allgemeinheit geschädigt ist."
Gaspreiserhöhung in Neukölln.
Nach Erledigung einiger weniger wichtiger Vorlagen erledigte die Stadtverordnetenverfammlung die Etatsberatung. Kämmerer Arlart gab in großen Zügen ein Bild von der Finanzlage der Stadt, wobei er besonders auf die hohen Ausgaben hinwies, die Neukölln für Kriegsfürsorge machen muß. Er befürwortete sodann die Erhöhung der Gemeindeeinkommensteuer auf 160 Proz. und die Erhöhung des Gaspreises von 13 auf 15 Pfennig pro Kubikmeter. Die vom Statistischen Amt der Stadt Berlin allmonatlich längeren Ausführungen diese beiden Borlagen. Ihm trat Genoffe Auch Justizrat Abraham( Altbürgerl. Fr.) befürwortete in beröffentlichte Zusammenstellung von Lebensmittelpreisen des Wu3ty in energischer Weise entgegen. Besonders die starke EinKleinhandels liegt jegt aus Mitte März 1916 vor. schränkung des Boltsschulunterrichts, die in feiner Gemeinde fo groß Wieder find die Angaben noch lückenhafter als in den vorher sei wie in Neukölln, weiter die ungenügende Lebensmittelfürforge, gehenden Monaten geworden, weil die durch das Statistische die vor allem auf fehlende Maßnahmen des Reichs zurückzuführen Amt befragten Konsumentenorganisationen viele Waren zu der sei, zog er in den Bereich seiner Erörterungen, um sich dann der Zeit nicht führten. Daher müssen auch in der Warenauswahl, Erhöhung des Gaspreises zuzuwenden. In treffender Weise wies die wir unten zusammenstellen, wieder manche sehr wichtige Wie aus verschiedenen Pressenotizen hervorgeht, versuchen er nach. daß diese Lichtsteuer die ärmeren Schichten bedeutend stärker Lebensmittel fehlen. Beteiligt war an der Umfrage außer der Händler Kleider- und andere Stoffe aufzukaufen, die nicht unter die belaste als die Wohlhabenderen und aus diesen Gründen von der Konsumgenossenschaft Berlin und Umgegend nur der Beamten- Breife, um dadurch die Waren an sich zu bringen. Daher wird erhöhung mache es aber auch der Sozialdemokratie unmöglich, dem Beschlagnahme fallen. Vielfach bieten sie den Kleinhändlern hohe Sozialdemokratie abgelehnt werde. Die Aufnahme dieser Gaspreiswirtschaftsverein Berlin , doch gingen Antworten in den meisten nochmals ausdrüdlich darauf hingewieien, daß der Kleinhändler die vorliegenden Etat zuzustimmen. Nachdem noch Fällen nur noch von einer dieser beiden Organisationen ein. freigegebenen Borräte nur unmittelbar an Verbraucher Justizrat Jacobiohn( Kommunalfortschritt) die Beschlüsse des Welche von beiden antwortete, teilt das Statistische Amt zulin Mengen unter einem halben Stück bezw. einem halben Dugend Rechnungsausschusses verteidigt und eine weitere Auseinandersegung
Borsicht vor Stoffhamstern! Amtlich wird mitgeteilt: