Griechenlanö und die Entente. Athen , 2. April. (Vom Privatkorrespondenten von W. T. B.) Di« Vertreter Salonikis in der griechischen � et m m e r haben die Regierung ersucht, von der Entente zu ver» langen, daß sie ihre Stäbe und Munitionslager von Saloniki fort- schaffe, da sie gegebenenfalls die Entente für weitere Lust- bombardement» seitens deutscher Flugzeuge gegen die Stadt verantwortlich machen würde. Athen . 3. April. (W. T. B.) lHavasmelduug.) Eine Abordnung von mazedonischen Deputierten erkundigte sich bei ZkulirdiS nach dem Stande der Angelegenheit der Schaden- ersahleistung für das erste Bombardement von Saloniki. SkuludiS soll Hestia zufolge geantwortet haben, daß er die Zustimmung Briands zur Ernennung eines griechi'chen Offi» ziers als Mitglied der Untersuchungskominissioil erwarte.
Der französische Tagesbericht. Paris , S.April.(W. T. B.) Amtlicher Bericht vom S o»» t a g n a ch in i t t a g. Westlich der Maas ziemlich lebhast» Beschießung unserer Stellungen im Walde von Avocour ohne gliifanterieunternehmung. Oesllich der Maas verlief die Nacht ruhig. Ter Feind unternahm in der Gegend von Douaumont und Vaux leinen neuen Versuch. In der Woevre schwache Vrtillerietätigkeit. Bon der gesamten Front ist aus dem Verlauf der Nacht kein Ereignis zu melden. P«riS, S. April. zW. T. B.) Amtlicher Bericht vom Sonntagabend. Zwischen Gomma und Oise war unsere Artillerie besonder« tälig in der Gegend von Parviller«, FouqueS- eourt und Lossign», wo die deutschen Schützengräben durch unser Feuer verschüttet wurden. Westlich der Maas richteten die Deutschen mehrere starke Angrisse auf das Äernwerk«Reduit) von Avocourt. All« Stürme wurden durch unser Sperr- und Maschinengewehrfeuer obgewiesen. Lestlich der Maas war der Kampf während des ganzen Tage« sehr lebhaft in der Gegend von Douaumont und Vaux. Die Deutschen unternahmen nach einer äußerst heftigen Beschießung mit Granaten schworen Kalibers vier gleichzeitig ausgeführte Angriffe mit Truppen, deren Stärke mehr als eine Division betrug, gegen iinfere Stellungen zwischen dem Fort Douaumont und dem Dorfe Vaux südöstlich des Forts von Douaumont. Die Deutschen prangen in daS Gehölz von La Gaillette ein. Unsere sofort unter« nommenen Gegenangriffe warfen sie in den Norbteil dieses Gehölzes zurück, unsere Linie verläuft läng« der unmittelbaren Zugänge deS Dorfes, dessen letzte zerstörte Häuser wir geräumt haben. In der Woevre zcilweise unlerbrochene Artillcrielätigkeil. Im Priester- walde wurde ein Aviatiiflieger durch unsere Ballonabwehrgeschütze abgeschossen. TaS Flugzeug siel in die deutschen Linien herab. In den Vogescn rief das Feuer unserer Batterien eine Explosion in cincni MnnitionSdcpot östlich des ReichSackerlopfcS westlich von Münster hervor. In der Nacht zum 2. April warf eines unserer Kampfgeschwader achtundzwanzig Geschosse auf den Bahnhof von Etain und auf die BiwackS an den Zugängen deS Dorfes Nantillois herab. In der gleichen Nacht warfen drei unserer Flugzeuge zweiundzwanzig Geschosse ab, die in den Dörfern AzanncS und BrieulleS an der Maas Brände hervorriefen. Am 2. April schössen unser, Flieger drei feindliche Flugzeuge an der Front von Verdun ab. Zwei andere deutsche Flugzeuge mußten in Per gleichen Gegend jäh niedergehen. Schließlich wurde ein feind- ncher Drachenballon von einem unserer Flugzeug« in Brand ge- Ichosieu...... B e lgisch e r B erich t: Die belgische Artillerie hat während per ganzen Nacht die deutschen Stellungen bei Wertem beschossen. Hern« heiliger Geschützkampf im Abschnitt östlich von RamSkapelle und in der Richtung auf Dixmuiden . Die Beschießung von Reims . Pari«, 2. April. sW. T. Ö.) Wie.TempS" meldet, hat die Beschießung von ReimS am 27. März bedeutenden Schaden ange- uchlet. Dreihundert Granaten wurden verfeuert und fünfundzwanzig Personen verletzt, zehn davon tödlich. Die englische Meldung. London , 3. April. kW. T. B.) A m t l i ch e r B e r i ch t. Letzte Nacht nahmen wir bei«aint Elvi einer Offizier und vier Mann ge- 'angen. Die beiderseitige Artillerie zeigte fich bei Souchez, Angre« Voo» und Saint ttloi tätig. Ebenso herrscdie aus beiden Seiten Minent&tigleit bei Hulluch und der Hohenzollernschange. Zwei seinMiche Flugzeuge wurden gezwungen, hinter den seind- Uchen Linien niederzugehen. Eines unserer Flugzeug«, das gestern uufgestiegeu war, ist nicht zurückgekehrt. Der russische Kriegsbericht. Petersburg, 3. April.<W. T. B.) A m t l i ch« r r u s f i s ch e r Bericht vom 2. April. Westfront: Am Brückenkopf Uexküll fanden einige bcdeulungsloje Kämpfe statt. BriNowosjolki slöKilo« metcr) südlich de« StädichenS Krcwo ließen wir zwei Gegenminen 'pringen und quetschte» so eine Minengalerie deS Feinde» ab. Nördlich deS Bahnhofs Baranowitschi wurden deutsche Angriffe ab- geschlagen und der Feind gezwung«», in seine AuSgangSgräben zurückzugehen. Ein feindliches Flugzeug bewarf den Bahnhof Zaworie sS Kilometer nordöstlich Stolpe«) an der Eisenbahn Minsk — Baranowitschi mit Bomben. Südlich Olhka trug der Feind einen Angriff gegen die von uns gehaltene Höhe vor. Er wurde im Infanterie« und Maschinengewehrfeuer in Unordnung und unter beträchtlichen Verlusten zurückgewiesen. An der oberen und mittleren Strypa zer- slreulen wir einige feindliche Abteilungen und machten Gefangene. DaS Hochwasser dauert an. Kaukasus : Im oberen Tschoroktal setzten unser« kaukasischen Kasaken und Schützen ihre Angriffe auf den verschneiten EebirgS- gruppen fort. Dort warfen unsere Abteilungen den Feind aus seinen vorbereiteten Stellungen und eroberten mehrere Dörfer. Die russische Selbsivernichtung. Vor Dünaburg » 27. März 1913. Verschiedene Beobachtungen gaben den Deutschen unzweif«l- Kaste Kunde von der beabsichtigten Offensive der Russen an der Dünafront und weiter südlich hinunter bis zum Naroczsee. Trotz- dem brachte die technische Inszenierung einige Ueberraschungen. Ihre Artillerie wandte Trommelfeuer an und verbrauchte dabei ge- wältige Mengen von Munition verschiedener Art oder die Jnfan- rerie kam ohne die artilleristische Anmeldung still angeschlichen. Amerika und Japan scheinen den Russen Artilleriematcrial reichlich zu liefern. Sodann bereiteten die Angreifer eine Ueberraschung mit der Wahl der Einbruchstelle». Wohl in der Erwartung, die Deutschen überrumpeln zu können, fingen die Russen an den für einen Vorstoß taktisch ungünstigsten»stellen vor. Das Gelände ist m allgemeinen wenig übersichtlich. Unregemätzige Bodenwellen, Schluchten. Streifen dichten Waldes verhindern weite Ausblicke. Seen, Sümpfe schieben sich zwischen die Fronten. Tie Russen :.:ählten nun zu ihrem Anariff ausgerechnet zum Teil solche Stellen aus, die ihnen wenig Deckung boten und wo ihr Anmarsch bis zu der deutschen Stellung verhältnismäßig groß war. Ihre Voraus-
Mng Des Meo Mptflets. Amtlich. Großes Hauptquartier, den 3. April 1916. ,W. T.».) Westlicher Kriegsschauplatz. Links der Maas find alle Stclluuge» des Feinde« des Forgesbache» zwischen Hau- court und Bethiurourt in unserer Hand. Südwestlich und südlich der Feste Douaumont stehen nusere Truppen im Kampf um französische Gräben und Stützpunkte. Oestlicher Kriegsschauplatz. A» der Front hat fich nichts Wesentliches ereignet. Durch deutscheFlugzeuggeschwader wurden auf die Bahnhöfe Pogorjelzh und Borodzieja au der Strecke nach Minsk , sowie auf Truppenlager bei Ostrowski isüd- lich von Mir) Bombe« abgeworfen, ebenso durch eins unserer Luftschiffe ans die Bahnaulagen von Minsk . Balkan -Kriegsschauplatz. Nichts Neues._ Heeres- und Marineluft schiffe habe« heute «acht die Docks von London und andere militärisch wichtige Punkte der englische» Ostküste sowie Dnnkirche« angegriffen. Ober st e Heeresleitung. * Dritter Luftschiftangriff gegen England. Amtlich. Berlin , 3.April.sW.T.B.)Znm dritten Male griff ei« Marinelnftschiffgeschwader in der Nacht vom 2. zum 3. April die englische Ostküste, diesmal de« nördliche» Teil an. Edinburgh und Leith mit Dockanlage« am Firth o f Förth, Rew-Castle und die wichtigen Werftlanlage» sowie Hochöfen, Fabriken am Tyne-Flnß wurde« mit sehr gutem Erfolg mit zahlreichen Spreng- und Brandbombe» belegt. Gewaltige Brände, heftige Explosionen, mit ausgedehnten Einstürze« wurde« beobachtet. Eine Batterie bei New-Castle wurde zum Schweigen gebracht. Trotz heftiger Beschießung sind alle Luftschiffe«u- beschädigt zurückgekehrt und gelandet. Der Chef des AdmiralstabcS der Marine.
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Wie», 3. April. kW. T. B.) A« t l i ch wir»»erlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Die feindliche Artillerie entfaltete gestern fast auf allen Teile« der Rordost-Front eine erhöhte Tätigleit Sonst keine besondere» Errigniffe. Italienischer und Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. Der Stellvertreter de« EhesS de« Genrralstabe« von H o e s e r, Feldmarschalleutnant.
setzung. mit dieser Taktik die Beobachtungsposten überrennen und die vermutlich schwache Front durchbrechen zu können, erwieS sich als gründlich verfehlt. Ter Ausgang ihrer Offensive bisher war ein absoluter Mißerfolg für die Angreifer, die Front blieb unser- ändert, aber die Russen opferten sehr viel Munition und Ströme von Menschenblut. Noch jetzt liegen Wälle von toten Russen vor den deutschen Stellungen: nicht einmal die Schwerverwundeten wur- den von den zurückgeschlagenen Angreisern stets mitgenommen. Es entsprach auch wohl der russischen Uebcrraschungstaktik, an ver- schiedenen Tagen mit ganz bedeutenden Massen an verschiedenen Stellen vorzugehen. Mit den Angriffen am Naroczsee und süd- westlich Dünaburg glaubten sie die Aufmerksamkeit und Krästever- schiebung nach diesen Abschnitten gelenkt zu haben, so daß ein An- rennen gegen die deutsche Front, südlich Dünaburg , westlich der Eisenbahn, über«in breite» Sumpsgelände Erfolg haben könnte. In das Sumpfgebiet hinein haben die Deutschen eine Reih« von ,5eldwachistellungcn vorgeschoben. In der Nacht zum 22. März beobachteten die Wachen da» Herannahen von russischen Kolonnen in Schneeanzügen. Um zu überrumpeln, hatten die Angreifer quf cine Artillerievorbereitung verzichtet. Der Versuch mißlang. Plötz- lich prasseln Artilleriegeschosse in ihre Haufen. Maschinengewehr- feuer reißt Lücken in die Reihen. Der Vormarsch stockt, dann wen- den sich die Russen zur Flucht. Haufen von Toten und Schwerver- wundeten bleiben liegen. Trotzdem gab der Angreifer die Hoffnung noch nicht auf, an dieser Stelle in einer Breite von 4 bis ö Kilo- meter die deutsche Front durchstoßen zu können. Run sollte jedoch die Artillerie helfen. Viermal noch in dieser Nacht mutzte sie arbeiten, noch viermal wurde die Infanterie vorwärts gehetzt, und viermal brach der Vorstoß im Feuer der deutschen Massen zu- sammen. Auf einem ganz kleinen Raum zählte man am Morgen deS Tages 399 Russenleichen. Was die russische Artillerie und In- fanteric nicht vollbracht hatte, sollte nun ein Panzerzug ermög- lichen. Im Morgengrauen kroch er bis dicht an die deutsche Äe- fcchtslinie heran; er bekam aber sofort so wirkungsvolles Feuer, daß er schleunigst zurückdampfte. Der Tag war trüb; nasser Schnee fiel nieder. Nebel verhinderte die Aussicht. Die russische Artillerie steigerte ihre Tätigkeit. Ungefähr 3999 Schuh wurden an diesem Tage in dem schmalen Abschnitt gezählt. Die russische Infanterie jedoch blieb in Ruhe, weder am Tage noch in der Nacht unternahm sie einen Angriffsversuch. Dagegen stieß die... deutsche Division links von dieser russischen Angriffsfront vor und überrannte dabei zwei gegnerische Gräben, und auf der Bahnstrecke schoben sich deutsche Pioniere in der Dunkelheit über die deutschen Stellungen hinaus und zerstörten unbemerkt das Gleise. Nicht lange dauerte eS, dann rollt der massige Koloß des Panzerzuges wieder heran. Vorsichtig wie tastend. Plötzlich sitzt er fest. Die Maschine schnauft und faucht, will zurückdrücken. Es geht nicht. Zwischen den zer- störten Schienen ist der Zug eingeklemmt, und die deutsche Artillerie nimmt ihn aufs Korn. Die Besatzung verlätzt die fahrbare Festung; nur ein Teil kommt lebend zurück) Der Panzerzug behauptet seinen Platz, den ihm die deutschen Pioniere angewiesen haben. Noch stärkeres Herüberschleudern von Granaten soll endlich die deutsche Front erschüttern. Am 23. März opfern die Russen über 11 999 Geschosse. Wohlgemerkt, 11 999 Geschosse in einem Abschnitt von noch nicht 25 Kilometer Breite. Allein in dem Bereich einer deutschen Kompagnie regneten 275 23-Zentimeter-Geschosse nieder. Di« Wirkung veranlatzte die Feldwachen, ihre Posten— nicht zu verlassen. Nochmals änderten die Russen ihre Angriffstaktik.?lin 24. März früh drücken sie wieder ohne Artillerievorbereitung In» fanterte in dichten Kolonnen gegen die deutsche Verteidigungsstellung vor; wiederum empfängt sie furchtbar vernichtendes Feuer und wiederum müssen sie unter Zurücklassung von zahlreichen Toten ibr Beginnen aufgeben, aber immer noch nicht verzichteten die Russen auf ihre Menschenopfer. Nochmals schlugen Granaten in ihre dichten Haufen ein. Dabei spielte ein merkwürdiger Umstand mit. Nachdem der UeberrumpelungSversuch im Morgendammer ab-
geschlagen worden war, setzte die russische Artillerie mit einem regelrechten Trommelfeuer ein. In der Zeit von 8� Uhr bis kurz vor Mittag warf sie etwa 89 999 Geschosse herüber. Während der Feuertätigkeit bemerkt ein deutscher Beobachter von einem vorge- ichobencn Beobachtungsposten aus in einer nicht tiefen«chlucht eine dichte Schützenlinie. Man glaubt, das sei die in Bereitschaft lie- gende Sturmkolonne. In aller Ruhe wird die deutsche Batterie auf das Ziel eingestellt. Fast gleichzeitig mit dem Aushören des russi» schen Trommelfeuers beginnt die deutsche Artillerie ihre Tätigkeit, und in demselben Augenblick tauchen, genau im Einschlagsfeld der deutschen Granaten, russische Kolonnen auf. Es war nicht die ver- mcintliche Schützenlinie, die war, wie sich später herausstellte, starr und stumm. Reihen Toter aus den voraufgegangenen nutzlosen Stürmen lagen dort. Die wirkliche Sturmkolonne dieses Tages kam just in dem Augenblicke qus der Deckung, als die deutschen Ka- nonen lssdpnnerten. Und ihre Geschosse prasselten in die Haufen hinein, rissen sie auseinander, dezimierten sie und trieben die Ueberlebenden in die Flucht. In der nächsten Nacht, es war hell und klar, versuchten die Angreifer eine deutsche Stellung links der Bahn bei Lokutowska zu nehmen. Hier liegen die Stellungen nur 89 bis 49 Meter auseinander. Wiederum brach der Ansturm schnell im deutschen Feuer zusammen. Ein Wall von Leichen lag vor der Front. Diesem Mißerfolg ließen die Russen am 25. März mehrere für sie verlustreiche, im übrigen erfolglose Angriffe auf die beut- schen Feldwachtstellungen folgen, sahen sich aber schließlich gezwun- gen, ihre eigenen Wachtstellungen zurückzuziehen. Während der folgenden dunklen Nacht begnügten sich die Russen damit, stunden. lang Artillerie- und Gewehrmunition anscheinend ohne irgend- welches Schußztel zu verpulvern. Gestern und heute ließen sie nur noch ihre Artillerie arbeiten. Die Verluste der Deutschen während der ganzen Kampfperiode sind außerordentlich gering; sie machen einen nur winzigen Bruchteil der russischen Verluste aus. Vor der Front, m dem Abschnitt, der einige Kilometer nördlich der Bahn beginnt, und am Drytwjatysee endet, auf einer Strecke von nicht 25 Kilometer, sind annähernd Il-H Tausend Russenleichen gezählt worden. Nach Aus» sage von Gefangenen soll die Zahl der in Schluchten und Wäldern tiegenden Toten, die man von der deutschen Front aus nicht sehen kann, noch ganz erheblich größer sein. Die Rücksichtslosigkeit, mit der die Russen in diesem an wahnsinnigen Opfern so reichen Kriege Menschen hinschlachten lassen, hat bei dieser Offensive wohl den Höhepunkt erreicht. Aber auch die Leistung der deutschen Truppen, einem vielfach überlegenen zähen Gegner gegenüber, kann wohl kaum noch übertroffen werden. Unter den größten Schwierigkeiten hauten sie im ungünstigen, sumpfigen Gelände ihre Stellung au«. ertrugen alle Unbilden der wechselnden Wintcrtemperawr, kämpften mit strenger Kälte— bis 39 Grad unter Null— mit»Schneestürmen, Tauwetter, Morast und Wasser und trotzten nun dem Trommelfeuer, sowie dem immer wieder in gewaltigen»Scharen anstürmenden Gegner.(z) D ü w e l l, Kriegsberichterstatter.
Meldung der italienischen Heeresleitung. Rom , 3. April. (28. T. B.) Amtlicher Bericht vom Sonntag. Im Laufe des 81, März Artilleriekämpfe in den Judicarien, in der Gegend von Rovereto und im oberen Astico. Der Verkehr von Zügen und Transporten am Eingang des Sugana- tales dauerten an. In dem rauhen Gebiet des Cristallo(Hochrienz) glückte eS einer unserer Abteilungen durch eine kühne umfassende Bewegung auf den Saumpfaden der Alpen , hinter die feindlichen Stellungen auf dem Rauchkofel zu gelangen. Durch einen glänzen- den Angriff eroberten wir drei feindliche Blockhäuser, machten 81 Gesängen«, darunter«inen Ossizier, und erbeuteten Kriegs- Material. Entlang der Jsonzofront Artillerietätigkeit. Auf dem Karst wurde in der Nacht vom 1. April ein neuer AngriffSveriuch des Gegners gegen, untere kürzlich von uns östlich von Sei* eroberten Etellüiigen abgeschlagen. Gestern nachmittag dehnten unser« Truppen durch«ntschlosieue Offensive ihre Stellung aus. in- dem sie eine weitere Berschanzung im Sturme nahmen. Bei Aquileja schössen unsere Abwcbrbotterien einen feindlichen Doppel- decker herunter: die beiden Fliegeroffiziere wurden zu Gefangenen gemacht._ C a d o r n a.
Meldung des türkischen Hauptquartiers. Koustantinopcl, 3. April. (W. T. Ä.) H a u P t q u a r t i e s- b e r i ch t. An der Jrakfront keine Voränderung. An der Kaukasusfront mißglückten feindliche Angriffsversuche, die bezweckten, unser Vorrücken im Abschnitt des Tscho- ruk aufzuhalten. Unsere Unterseeboote ver- senkten am 3 0. März in den Geivässern nordöstlich von Batum ein russisches Transportschiff von un- gefähr 12000 Tonnen mit Soldaten und Kriegsmaterial und am 3 1. März ein anderes Schiff von 1500 Tonnen und e'n Segelschiff. Die Unterseeboote beschossen wirksam die befestigte Küste nörd- ltch von Poti . An der Uemenfront überfiel eine unserer Abteilungen die aus Soldaten der drei Waffengattungen gebilde! war, in der Nacht vom 13. Februar mit Erfolg die Stellungen von Alanad nordöstlich Scheikh OSman, die die Engländer seit einiger Zeit besestigten. Der Feind wurde, nachdem er zahlreiche Verluste erlitten hatte, gezwungen, sich unter dem Schutze seiner weit- tragenden Geschütze auf Scheikh Osman zurückzuziehen. In derselben Nacht fiel die durch Infanterie verstärkte feindliche Kavallerie in einen von uns gelegten Hinterhalt in der Gegend von El Medjale, eine Stunde nördlich von Scheikh OSman. Der Feind wurde, nachdem er einige Verluste erlitten hatte, vertrieben. Konstuntiuopel, 3. April. (W. T. B.) Das Hauptquartier meldet: Kein Ereignis von Wichtigkeit auf den verschiedenen Fronten._
vom u-Hoot-Krieg. London , S. April.<W. T. B.) Lloyds meldet, der norwe- zische Dampfer„Peter Hamre" sei versenkt worden. Man ist ohne Nachricht über da« Schicksal der Besatzung. London , 3. April. (W.. T. B.) Reutenneldung. Der einzige Ueberlebende von der fünfzehnköpfigen Besatzung des norwegischen Dampfers»Peter Hamre", der in der letzten Nacht gesunken ist. während er vor Anker lag, ist bei dem Kentish-Knock-Leuchtschiff gelandet. London , 3. April. (W. T. B.) Reutermeldung. Der Post« dampfer„Achilles " ist am Freitag gesunken. 32 Mann der Besatzung wurden an Land gebracht, fünf werden vermißt. London , 3. April. (W. T. B.) Lloyd» meldet aus Plymouth vom 2. April: Der Dampfer„Ashburton"(4999 Tonnen) wurde versenkt. Das Schiff war unbewaffnet. Die Besatzung ist gerettet. Haag, 3. April. fW. T. B.) DaS Korrespondenzbureau teilt mit, daß die Untersuchung über den Unfall deS schwedischen Dampfers „Ask", der am 17. März beim Nordhinder Leuchtschiff sank, jetzt beendet ist. Im Schiffe wurden Metallstücke gefunden, die vermut- lich von einem Torpedo herrühren.»Sicherheit darüber konnte man fich aber nicht verschaffe».