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Ergebnisses bon 1914. Er beträgt für Berlin   nur 172 Broz. ,, von den üblichen Varieténummern.

dem

ganzen

Verkauf von Erbsen und kondensierter Milch in Pankow  .

Die Lebensmittelabteilung der Gemeinde gibt bekannt, daß in

Soziales.

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Lehrling oder Arbeitsbursche?

Eine Dauerquaffelstrippe, für Schöneberg   sogar nur 134 Proz., dagegen z. B. für( M. Kettner) verzapfte jüdischen Berliner   Humor, Ernst Berzina Charlottenburg 19 Proz., für Wilmersdorf   24 Proz., für führte seine Papageien als Sprach- und Gesangstünstler vor und Neukölln 24 Proz., für Lichtenberg   22 Proz., für Weißen- die Schwestern Wiesenthal tanzten die lustigste Straußpolka und der Zeit vom 4. bis 15. April Erbsen zum Verkauf gelangen. Auf jede Lebensmittelkarte wird ein halbes Pfund in den fee 24 Proz. usw. Zu dem Rückgang haben die vier Mo- erblühten wie große weiße erotische Blumen im Walzer. nate Januar bis April nur sehr wenig, die acht Monate Jm Apollo- Theater feiert jetzt der Münchener   Humorist Sans durch Anschläge fenntlich gemachten Geschäften verabfolgt. Der Preis Mai bis Dezember weitaus das meiste beigetragen. In Hauser Triumphe. Egos' Dackelspiele sind amüsant und unterhaltend. ist für Minderbemittelte auf 40 Pf., für die übrige Bevölkerung auf Als minderbemittelt gelten die Gebiet von Berlin   famt 12 Vor- Erstklassige Equilibristen sind Sylvester Kremo und Albert sowie die 60 Pf. für das Pfund festgesezt. orten stellte sich die Geburtenminderung für die vier Monate Nessems. Barnes und King find Sauberer, die jedem Trick eine jenigen, die mit einem Einkommen von nicht mehr als 3000 m. ver­bis April auf nur 1008, aber für die acht Monate von Mai humoristische Enthüllung darüber folgen lassen, wie es gemacht wird. anlagt sind. Soweit die Käufer nicht ohne weiteres als minder­Das Operettenpferd Puppchen", das seit einiger Zeit in der Manege bemittelt erkennbar sind, gelten als Ausweise die Zusatzbrotkarte, für ab auf 10 597. Der Ausfall für Berlin   allein betrug im bes Zirkus Busch vermißt wird, hat sich auf der Bühne des Apollo" Angehörige von Striegsteilnehmern der Striegsausweis und ähnliche ersten Jahresdrittel 452, in dem zweiten und dem dritten eingefunden. Das Radrennen" auf den Trainerapparaten dauert amtliche Bescheinigungen( z. B. Steuerzettel). Ferner fann vom dagegen 6310. Fast gar keinen Geburtenrückgang hatten im noch fort. Irgend einen sportlichen Wert hat dieses Treten auf der 3. bis 16. April auf den Abschnitt 6 der Berechtigungskarte eine ersten Drittel z. B. die Orte Charlottenburg  , Wilmersdorf  , Stelle nicht. Ein Wett- Kaffeemahlen wäre ebenso sportlich und weit Büchse tondensierte Milch in den kenntlich gemachten Ge­schäften entnommen werden. Tempelhof  , so daß hier fast der gesamte Verlust auf die beiden amüsanter. anderen Drittel des Jahres entfiel. Schöneberg   hatte im Die Direktion des Bernhard Rose- Theaters wartete ihrem Bu­ersten Drittel von 1915 gegenüber demselben Zeitraum des blifum am Sonnabend mit dem Lustspiel Die goldne Eva" vorhergehenden Jahres sogar eine Geburtenzunahme, die von Franz v. Schönthan und Franz Koppel- Eafeld auf. Das im dann gegenüber dem mit Mai auch hier einsehenden Rückgang 16. Jahrhundert spielende, zwar harmlose, aber doch recht wißige sich aufrechnete und so den Gesamtverlust milderte. Beschränkt Versspiel des Dichterpaares hatte auch bei der Neueinstudierung einen Ein junger Mann war als Werkzeugmacherlehrling in einer man die Vergleichung zwischen 1914 und 1915 auf die Zeit recht lebhaften Erfolg. Ganz vorzüglich unterstützt wurden die Ver­bon Mai bis Dezember, so zeigt sich für sie in den meisten fasser durch das prächtige Spiel Margarete Meyers in der Fabrit angenommen. Aus Nachlässigkeit war der Abschluß eines Titelrolle. Weniger erbaut waren wir von ihrem Partner, dem als schriftlichen Lehrvertrages unterblieben. Nach eineinhalbjähriger Drten ein noch sehr viel stärkerer Rückgang als bei Zusammen Gast auftretenden Alwin Neuß  . Abgesehen von einer starten Dauer des Verhältnisses ging der Lehrling ab. Weil kein schrift­fassung der ganzen Kalenderjahre. Der Rückgang stellt sich Heiserkeit, die störend wirfte, hat er sich auch als erfolgreicher Stino- licher Vertrag vorlag, konnte ihm das nicht verwehrt werden. Der dann in dem hier berücksichtigten Gebiet von Berlin   und zwölf ichauspieler allerlei mimische Uebertreibungen angewöhnt. Seine Arbeitgeber trug in das Arbeitsbuch des Lehrlings den Vermert Vororten, für das die Vergleichung der ganzen Kalenderjahre Dogen rollten wie een Rollwagen", würde der Berliner  " fagen. ein, daß derselbe als Arbeitsbursche beschäftigt war. Durch nur 19 Proz. als Rückgang ergab, auf 264 Proz. Aehnlich Lobende Erwähnung verdienen noch Rosa Saffel als Birt- Klage bei der Kammer 5 des Gewerbegerichts verlangte der Lehr­und zum Leil noch bedeutender erhöht sich die Rückgangs- fchafterin Barbara, der drollige Lehrjunge der Emmi Dittmar ling, daß ihm bescheinigt werde, er sei beim Beklagten Wert­giffer in den Einzelgemeinden, zum Beispiel in Berlin   von und August Wenzel   als ewig durstiger Ritter Schwetzingen. 8eugmacherlehrling gewesen. Der Beklagte meinte, das geschlossen war, habe ja tein gültiges Lehrverhältnis bestanden. 172 Broz. auf 2434 Proz., in Charlottenburg   von 19%, Proz. Die Inszenierung ließ nichts zu wünschen übrig, nur wäre es an- fönne er nicht bescheinigen, denn weil kein schriftlicher Vertrag ab­Das Gericht gab dem Antrage des Klägers statt mit der Begrün­auf 294 Proz., in Schöneberg   von 13 Proz. auf 25 Broz, gebracht, die überflüssig langen Zwischenpausen zu fürzen. in Neukölln von 24 Proz. auf 30 Proz., in Lichtenberg   von dung: Allerdings Tag, weil es an einem schriftlichen Vertrage fehlte, 22 Proz. auf 27 Proz., in Weißensee von 24 Proz. auf ein ungültiges Lehrverhältnis vor, und der Lehrherr hat sich da­312 Proz. usw. durch sogar strafbar gemacht. Aber das Verhältnis war doch ein Lehrverhältnis und der Kläger   war nicht Arbeitsbursche. Er hat ja auch nur das für Lehrlinge übliche Kostgeld von 4 M. wöchent­lich bekommen. Wäre die Ansicht des Beklagten zutreffend, dann würde der Kläger   auf Zahlung des wesentlich höheren Lohnes für Arbeitsburschen klagen tönnen. Aus diesen Gründen ist dem Kläger zu bescheinigen, daß er als Werkzeugmacherlehrling be­schäftigt war.

An Unterstützungen für Kriegerfamilien sind seitens der Stadt Berlin   im März mehr als 10 Millionen Mark aus gezahlt worden; hierbon an Mietbeihilfen abgesehen von solchen an Mieter in städtischen Grundstücken- mehr als 1,9 Mil­

lionen Mart.

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In der Badewanne vergiftet hat sich der 45 Jahre alte Former Hermann Kroh aus der Genter Str. 81. Der Mann stand in der Nacht zum Dienstag heimlich auf und begab sich, ohne daß seine Angehörigen etwas merkten, in die Badestube. Nachdem er dann den Verschluß der Gasleitung abgeschraubt hatte, machte er sich in der Badewanne ein Lager zurecht und legte sich hin, um den Tod zu erwarten. Als die Angehörigen, die ihn frühmorgens vermißten, ihn auffanden, war er schon tot.

Aus der Spee gelandet wurde gestern vormittag vor dem Hause Insgesamt sind bisher an Barunterstützungen Friedrich- Karl- Ufer 5 die Leiche eines 30-40 Jahre alten Mannes. lediglich an Familien von Kriegsteilnehmern Der Tote ist 1,70-1,75 Meter groß und etwas forpulent, hat dunkles Haar und Schnurrbart und trug einen blauen Jackettanzug, 118,5 Millionen Mark gewährt worden. Bei ihm einen Ulster gleicher Farbe und schwarze Bugstiefel. fand man ein Sparkassenbuch auf den Namen eines Bäckers Valentin itowsti und einen Reparaturzettel eines Spandauer  

Einbruch in eine Bürgerküche.

Gestern früh zwischen 4 und 5 Uhr wurde in der Bürgerküche, Juweliers. Müllerstr. 7a, ein Einbruchsdiebstahl verübt, wobei dem Täter Kleine Nachrichten. Mit den Mieten verschwunden ist der 50 Jahre Lebensmittel aller Art in die Hände fielen. Der Einbrecher fonnte alte Pförtner Otto Meyer aus der Courbièrestr. 11. Meyer zog in durch die Aufmerksamkeit des Straßenreinigers Paul Müller, welcher den letzten Tagen von den Mietern des Hauses ungefähr 1300 m. einen Schuhmann auf den Täter aufmerksam gemacht hatte, feſt- ein, lieferte das Geld aber nicht ab. Aus dem Teltowkanal ge­genommen und nach der Polizeiwache in der Lynarstraße ge- landet wurde die Leiche einer etwa 30 Jahre alten Frau, die wohl bracht werden. Hier wurden ihm verschiedene Dietriche und anderes schon sechs Wochen im Wasser gelegen hat. Die Tote ist mittelgroß Einbrecherwerkzeug abgenommen. Auch die gestohlenen Sachen und trug einen langen braunen Ulster, einen dunklen Rod, schwarze wurden dem Besizer wieder zugestellt. Halbschuhe und Strümpfe, eine Schnur mit Glasperlen und zwei Ringe, einen ohne Stein, am fleinen Finger, aus dem ein Stein Wieder eine unzuverlässige Händlerin. augenscheinlich herausgefallen ist.- Andauernde Krankheit hat den Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 66 Jahre alten Arbeiter Gustav Ribbe aus der Putbuser Str. 33 Hat der Polizeipräsident von Berlin   der Frau Martha Knode zum Selbstmord veranlaßt. Er erhängte sich auf dem Hausboden geb. Stappler, hier, Turmstr. 63, den Handel mit Nahrungsmitteln und hinterließ einen Zettel, auf dem er seiner Frau die Veranlassung wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt. zu seinem Schritte mitteilte.

Die nächsten Volkskonzerte des Philharmonischen Orchesters finden am Freitag, den 14. April 1916, in den Germania  - Bracht­fälen, Chauffeestraße 110, am Sonnabend, den 22. April, im Stadt­Theater in Moabit  , Alt- Moabit 47/48, und am Donnerstag, den 27. April, in den Germania  - Prachtsälen statt. Beginn der Konzerte

Aus den Gemeinden.

Gerichtszeitung.

Untreue.

Seine Stellung beim Magistrat von Schöneberg  , die er im August v. 3. erhielt, hat der Bureauhilfsarbeiter Erich Stryjewski in arger Weise mißbraucht. Er wurde als Gerichtsschreiber beim Kaufmanns- und Ge­werbegericht beschäftigt. In dieser amtlichen Eigenschaft bestellte er fortgesetzt angeblich im Auftrage des Magistrats bei Buchhand­lungen wertvolle juristische Werke, die er nach Empfang teils für fich behielt, teils verkaufte oder verfekte. Das ist in etiva acht Fällen geschehen und sind die Buchhandlungen dadurch um gegen 800 M. geschädigt worden. Als er einmal ein solches Wert versette, gelangte er mit dem Pfandschein in den Besitz eines Blanko­formulars. Dies füllte er derart aus, daß darauf eine Schreib­maschine versett erschien. Diesen Pfandschein" verkaufte er dann für 25 M. Auch aus der Magistratsbibliothek entnahm er Bücher und versetzte sie kurzerhand. Auch Abonnementsgelder für Zeit­schriften, die andere Beamte bestellt hatten, zog er von diesen aus Gefälligkeit ein, führte die erhaltenen Gelder jedoch nicht ab, son­dern behielt und verwendete sie für sich. Wegen fortgesetten Be­truges, Urkundenfälschung und Unterschlagung war Stryjewski, der wegen Betruges bereits mehrfach vorbestraft ist, nunmehr vor der 3. Straftammer des Landgerichts II   angeklagt. Hier war er in vollem Maße geständig. Das Gericht erachtete diesmal eine strengere Bestrafung für geboten und erkannte gegen den Ange­lagten, dem Antrage des Staatsantvalts entsprechend, auf ein Jahr und drei Monate Gefängnis.

Kindermishandlung.

Ein schwerer Diebstahl in bes Wortes twahrster Bedeutung ist in bem Hüttenwert Niederschöneweide   verübt worden. Dort wurde eine Stupferplatte im Gewicht von dreieinhalb Zentnern gestohlen. Sol­daten fanden in der Königsheide in der Nähe der Kriegerbrüde eine Erhöhung der Teuerungszulagen in Schöneberg  . große Kupferplatte und nicht weit davon lagerten zwei junge Leute, Der von der sozialdemokratischen Fraktion eingebrachte die einen Handwagen bei sich führten. Die Soldaten schöpften ſo­fort Verdacht, daß es sich um einen Diebstahl handelte und stellten Antrag auf Erhöhung der Teuerungszulagen wurde in der Sizung die beiden Burschen. Während der eine flüchtete und auch entkam, am Montag vom Genossen Küter dahin begründet, daß seit Kriegs­fonnte der andere festgehalten werden. Er wurde als der zwanzig- beginn, von Woche zu Woche die Preise der Lebensmittel eine forts Die Leiden eines unehelichen Kindes, wie sie so häufig jährige Gelegenheitsarbeiter" Martin Pfau aus Berlin   festgestellt währende Steigerung erfahren hätten. Vorläufig sei auch an ein und dem Amtsgericht Köpenick   zugeführt. Die beiden Burschen Nachlassen derselben noch nicht zu denken. Die Teuerung sei Normal­batten die Kupferplatte, die einen bedeutenden Wert hat, aus dem zustand geworden, unter dem die Arbeiter, besonders die niedrig die Gerichte beschäftigt haben, tamen in einer Verhandlung Hüttenwerk Niederschönetveide gestohlen und sie auf einem Wagen bezahlten am schwersten zu leiden hätten. Seit Januar dieses Jahres vor dem Schöffengericht Berlin- Tempelhof zur Erörterung, fortgeschafft, zu welchem Zwede sie aus dem das Fabrik seien Fleisch, Fett, Startoffeln wiederum enorm im Preise gestiegen. vor dem die Frau Klement aus Tempelhof   angeklagt war. Die Angeklagte, die sich im vergangenen Jahre verheiratet grundstüd umgebenden gaun an der Spreestraße ein Feld heraus- Außerdem müßten für Schuhwert, Kleidung, Wäsche, Seife ebenfalls sehr hohe Aufwendungen gemacht werden, so daß die bereits zwei- hat, ist Muter eines jezt acht Jahre alten vorehelichen Knaben. gebrochen hatten. mal bewilligten Teuerungszulagen bei weitem nicht mehr ausreichen. Dieses Kind, das sich solange in Pflege befand, nahm sie im Herbst Da die Anfangslöhne der Arbeiter und Handwerker 25-30 m. pro v. J. zu sich, sorgte aber in keineswegs mütterlicher Weise für den Woche betragen, so sind diese Arbeiter nicht mehr in der Lage, den Jungen. Während sie tags über gleich ihrem Manne auf Arbeit Lebensunterhalt für ihre Familien zu verdienen. Ein derartiger ging, band sie ihn in der Küche an die Wasserleitung fest, ihn seinem Hebelstand müsse so schnell als möglich beseitigt werden. Die fozial Schidjale überlassend. Als im Februar d. J. die Wasserleitung demokratische Fraktion empfehle daher die bereits gewährten repariert werden mußte, nahm sie ihn in die Stube, band ihn an Teuerungszulagen in der Weise zu erhöhen, daß bis einem Wochen- das Sofa fest, ließ ihm drei trockene Brotschnitte als Nahrung Der Der Vorverkauf zu den Volkskonzerten findet statt in lohn von 30 M. 4 M. Zulage, bei einem Monatsgehalt bis 120 W. zurück, verschloß die Stubentür und entfernte sich dann. der Zentralstelle für Volkswohlfahrt, Augsburger Straße 61, in der monatlich 16 M.; bei einem Wochenlohn von über 30 M. 3 M. und Klempnermeister, der die Wasserleitung Herrichtete, hörte bas Berliner   Gewerkschaftskommission, Engelufer 15, Zimmer 13, außer bei einem Monatslohn über 120 m. 12 M. monatlich gewährt Wimmern des Knaben. Da er die Stube verschlossen fand, holte Sonnabends nachmittags, und in den betreffenden Stonzertfälen. Die werden. Die Berechnung hat für 6 Arbeitstage zu erfolgen, ohne er einen Polizeibeamten herbei. Doch auch dieser vermochte die im Vorverkauf nicht untergebrachten Starten werden abends an der die bis jetzt gewährten Teuerungszulagen und etwaige leberstunden verschlossene Tür nicht zu öffnen und mußte die Nachhausekunft Kasse verkauft. Der Eintrittspreis beträgt 30 Pf., Kasseneröffnung in Anrechnung zu bringen. der Angeklagten abwarten. Dann fand er den Jungen in der voll­7 Uhr. Die Reinigungsfrauen in den Schulen und im Rathaus er ständig falten Stube in der gedachten Lage, die Füße mit Giter-­In einem Wassergraben ertrunken. Ein bedauerlicher Unglücks- balten zu ihrer bisherigen Lohnerhöhung 5 Pfennig Buschlag pro beulen bedeckt. Auch sonst soll die unnatürliche Mutter den Jungen recht lieblos behandelt und ihn oft mit Werkzeugen aller Art miß­fall, bei dem ein Kind den Tod fand und die Mutter in Lebens- Stunde. gefahr geriet, hat sich gestern in der Laubenkolonie Scherbelberg" Den in Naturalberpflegung des Auguste- Vittoria- Krankenhauses handelt haben. Ihre Behauptung, daß der Junge sehr ungezogen in Köpenick   ereignet. Dort befigt der Arbeiter Konschat, der jetzt stehenden Personen wird gleichfalls die Teuerungszulage gewährt. sei und sie deshalb zu der ihr zur Last gelegten Behandlung ge im Felde steht, ein Laubengelände. das von der Frau bewirtschaftet Sie erhalten die Säße wie sie der Magistrat für Ledige und Ber  - nötigt gewesen sei, vermochte in der Verhandlung nicht widerlegt Nach ärztlichem Gutachten sollen die Giterbeulen an wird. Als dort der dreijährige Sohn der Frau K. spielte, wagte witwete ohne eigenen Hausstand vorfieht. Den Füßen des Knaben von Frostbeulen herstammen, die allerdings vernachlässigt worden sind. Das Gericht gelangte zur Ueber­zeugung, daß die Angeklagte sich der Körperverlekung schuldig ge­macht habe und verurteilte sie zu 2 Monaten Gefängnis.

8 Uhr.

sich der Kleine zu dicht an einen zurzeit hoch mit übelriechenden Genosse Küter ersuchte, die Anträge einstimmig anzunehmen. Abwässern angefüllten Graben, den sogenannten Volltropfgraben, Der Liberalen Fraktion schien dieser Antrag unangenehm, denn ihr und stürzte, als er sich über das Ufer beugte, topfüber hinein. Die Redner Vester erklärte, seine Fraktion wäre im Prinzip dafür, Mutter, die den Vorgang bemerkt hatte, eilte sofort zur Hilfe und müsse aber den Antrag ablehnen, da der finanzielle Effekt sich noch Bürgermeister Blantenstein meint, der sprang dem Kinde nach. Sie geriet aber selbst in dem hochstehenden nicht übersehen lasse. Wasser in größte Gefahr unterzugehen und wäre zweifellos er- Antrag käme etwas zu spät, denn die Magistratsvertreter trunken, wenn nicht in diesem Augenblick zwei Laubenkolonisten Groß- Berlins hätten bereits gemeinsam zu der Sache Stellung hinzugekommen wären, denen es gelang, die Frau zu retten. Das genommen. In nächster Zeit dürfte eine derartige Vorlage unter­Kind konnte leider nur noch als Leiche geborgen werden.

Ein fetter Diebstahl. Der Fuhrmann Henschke in Hangelsberg hatte einen erheblichen Vorrat an Speck, Wurst und Schinken im Keller, der etwa sechs Zentner ausmachte. Hiervon müssen wohl Einbrecher Kenntnis erhalten haben, denen die fette" Beute es an­getan hat. Sie erbrachen den Keller und stahlen den gesamten Vor­rat, den sie offenbar auf einem Wagen weggeschafft haben. Bisher konnten die Täter noch nicht ermittelt werden.

Im Wintergarten brachte das Aprilprogramm Gilberts( oder heißt er jetzt wieder Winterfeldt?) für Berlin   neue Operette Arizonda": Sie nennt sich eine Varieté- Operette, unterscheidet sich

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breitet werden. Der Antrag sei daher gegenstandslos geworden. Genoffe Küter erklärte fich daraus damit einverstanden, die Anträge dem Magistrat als Material bezw. zur Berücksichtigung zu über­weisen.- Die Genossen Bernstein   und Bäumler ersuchten, für die Anträge zu stimmen, die nach der Erklärung des Bürger­meisters als Material wohl entgegengenommen werden könnten. Bei der Abstimmung stimmten für den Antrag die sozialdemo­kratische, die Freie Fraktion und nur ein Teil der Liberalen Fraktion, die Anträge waren somit angenommen.

Bekanntgegeben wurde, daß die neue Gewerbesteuer für die

Bei der Wahl eines Stadtsyndikus wurde Assessor Rechtsanwalt Dr. 2ohmeyer mit großer Majorität gewählt. aber von den üblichen Schmacht, Tanz- und Ausstattungsoperetten nur Großbetriebe, der Hochbahn, der Straßenbahn, dem Elektrizitäts­durch einen Stich ins Parodistische. Der Textverfasser Felir Dörmann verulft nicht übel gewisse Seiten des Theater- und Varitébetriebs. werk, der Gasanstalt und dem Wassermert, von den oberen Wie es auf dem Brettl zugeht, wie der Stern Arizonda mit den Mitteln der Reklame gemacht" wird, ist ganz unterhaltlich und wißig ausgeführt. Aber die Hauptfache sind natürlich wie immer bie ein einschmeichelnden Melodien, nette paar

Instanzen genehmigt worden sei. Der Ertrag dieser Steuer wird auf 1 200 000. geschäzt. In der anschließenden geheimen Sizung wurde beschlossen, eine Beratungs- und Fürsorgestelle für Geschlechtskranke einzurichten.

zu werden.

Aus aller Welt.

Der bestohlene Hamster.

schamrot!

"

Aus dem Harz wird der Kieler Zeitung  " berichtet: Es ist immer die alte Geschichte: Die Theorie ist meist grau und die War da in einem unserer Praris wird dann.. Harzstädtchen ein Mann, der bei Tag und Nacht wider die Ham­fter" zu Felde zog, die in Einfalt und Verblendung jene Schäße sammeln, die zwar nicht Wetter und Rost fressen, die aber desse: ungeachtet, in dieser Zeit der Lebensgenußverkartung ein Uebel und ein Frevel sind. Wo dem Publikum Mäßigung in Dauerwurst, Hülsenfrucht- und Schmalzproblemen gepredigt ward, stand Herr X. sicherlich als erster und letzter am Rednerpult, und wenn in ben Zeitungen wieder einmal ein Gingesandt" erschien, war zweifel­los Herr X. der Urheber. Und er war stolz darauf und freute sich der prangenden Saat, die er im Schweiße des Angesichts gestreut. Aber es kann der Beste nicht in Frieden leben...: Es begab sich, daß in einer dunklen Nacht Diebe dem Heim des im Feldzuge wider die" Hamster" mit Lorbeer umfränzten Herrn einen Besuch ab­statteten und auf diesem Streifzuge durch Räucher-, Speise und Vorratskammern mancherlei Beute machten. Ein paar Tage darauf

Tänze und recht viel junge Mädchen, Mädchen, die in farbigen in farbigen Neuköllner Aufwendungen für Kriegsfürsorge. Gewändern tanzen und fingen. Daran fehlt's nicht; der Komponist des Puppen hat fogar ganz gute musikalische Arbeit geliefert. Für die durch den Krieg bedingten Aufwendungen einschließlich las man nämlich im Polizeibericht, daß bei einem Einbruch in Aber es bleibt eben die Operette, die wir überwinden möchten. Kosten der Wohlfahrtspflege hat die Stadt Neukölln bisher insgesamt die Wohnung des Herrn X. den Dieben ein halbes Duhend Schinken, Right inbegriffen sind hierbei die stattliche Mengen von Fleischdauerwaren und andere, jedem Sterb­Mit ausgelassenem Temperament gab Lotte Werkmeister   den Stern; 25 Millionen Mart verausgabt. anmutig und musikalisch tadellos fezte sich Else Berna als Gräfin Ausgaben für das infolge der Einziehungen notwendig gewordene lichen jest dopeplt köstlich dünkende Dinge in die Hände gefallen ein. Als Brettfönig war Paul Biensfeldt   verschrieben, der in der Hilfspersonal, das für die einberufenen Beamten, denen gleichwohl feien, während die Unmenschen den Rest des Dußends Schinken, zu dessen Transport offenbar die Kräfte nicht ausgereicht, mit Tat Ergöglich Grotestes beitrug. Umrahmt wurde die Operette das Gehalt weiter gezahlt werden mußte, angenommen ist.