Mr. 98. 33. Jahrgang.
1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
41. Sigung, Freitag, den 7. April 1916, nachmittags 2 Uhr. Am Bundesrats Am Bundesratstische: b. Wandel, Helfferich. Bor Eintritt in die Tagesordnung erklärt
Direktor im Reichsamt des Innern Dr. Lewald: Der Abg. Echeidemann hat gestern Zweifel daran geäußert, ob die Zusage, die im Namen der Verbündeten Regierungen am 18. Januar 1918 von mir in diesem hohen Hause hinsichtlich der alsbaldigen Einbringung einer die. Rechtsstellung der Gewerkschaften
Sonnabend, 8. April 1916.
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Wir haben nun unseren schon in der Kommission gestellten Ans| Verfügung des Kriegsministers vorliegt. Ich würde mich freuen. trag auf Reform der Kriegsbesoldungsordnung, wenn der stellvertretende Kriegsminister hierüber eine Auiauf Verbesserung der Verpflegungsverhältnisse flärung geben würde. Man hat noch immer nicht aufgehör: der Truppen und Abänderung des Beschwerde rechts aus politischen Gründen Unterschiede bei der Behandlung de der Soldaten wieder eingebracht. Der jetzigen Kriegsbesoldungs- Soldaten zu machen. Man überwacht sozialdemo ordnung hat der Abg. Gröber in der Kommission ein paar so tratische Soldaten und beauftragt Kameraden, darauf auffräftige schwäbische Fußtritte gegeben, daß an ihrer dauernden zupassen, ob die betreffenden verdächtigen Leute politische Reden Dienstuntauglichkeit fein Zweifel mehr sein fann. Die Verpflegungs- balten und dergleichen.( hört! hört! bei der Soz. Arbg.) Das ent verhältnisse der Soldaten werden erst dann besser werden, wenn spricht wenig dem Gerede, daß das Heer eine große Erziehungs möglichst häufig unvermutete Revisionen stattfinden.( Sehr wahr! anstalt unseres Bolles fei. Ich erkenne an, daß die Heeresverwal den Grundsatz zur Geltung u bei den Sozialdemokraten.) Ebenso nötig sind solche Revisionen in tung ernstlich bemüht ist, den Intendanturen. Vielfach wird auch noch klage geführt über bringen, daß man die Kriegsgefangenen in Deutschland so bedas Nichtzurückziehen ältester Mannschaften aus dem Felde. In handelt, wie wir wünschen, daß unsere Landsleute als Gefangene in dieser Beziehung kommen die slagen weniger von dem preußischen Auslande behandelt werden. Es muß aber mit größerem Nachdruc Kontingent, als dem bayrischen, z. B. dem Landsturmbataillon gwei- darauf geachtet werden, daß diese Anweisung der Zentralbehörde überall Marlegenden Henderung des Reichsvereinsgefeges abgegeben worden brücken. Wenn wir unseren Antrag auf Abänderung des Beschwerde auch richtig befolgt wird. Es ist ja im höchsten Maße zu beklagen, ist, erfüllt werden würde. Wäre der Staatssekretär des Reichsamtes rechts wieder eingebracht haben, so sollte uns der Kriegsminister daß deutsche Kriegsgefangene in Rußland unwürdig behandelt des Innern nicht durch Erkrankung von der gestrigen Sigung fern- dafür dankbar sein, denn er ist die Grundlage, die es uns worden find. Es wäre aber politisch unflug, wenn wir uns dazu gehalten worden, so wäre er sofort diesen Zweifeln entgegen erlaubt, auf detaillierte Beschwerden über Beschimpfungen, Miß hinreißen ließen, die russischen Sitten der Gefangenen getreten. Ich bin ermächtigt zu erklären, daß die gegebene handlungen usw. nicht einzugehen im Vertrauen darauf, daß endlich mißhandlung und Auspeitschung, nachzuahmen. selbstverständlich Buiage erfüllt werden wird.( Bravo ! durch Aenderung des Beschwerberechts den Mannschaften die Möge( Sehr richtig! bei der Soz. Arbeitsgem.) Die Internierung der fints.) Wenn sich bei der Ausarbeitung des Gefeßentwurfs einzelne lichkeit gegeben wird, hiergegen mehr zu tun als bisher. Was die englischen Zivilbevölkerung gehört nicht zu den politisch klugen MaßSchwierigkeiten herausgestellt haben, so ist das in der Materie be- Urlaubsfrage anlangt, so soll im Bereiche des 18. Armeekorps nahmen. Man nennt es zwar eine notwendige Vergeltungsmaß gründet, die den Geschäftsbereich einer Heihe von Zentralbehörden ein sogenannter Deladenurlaub erfunden worden sein, d. h.nahme gegen die angeblich barbarische Behandlung unserer Landsnahe berührt. Diese in der Sache liegenden Schwierigkeiten berech ein Urlaub von zehn Tagen, der aber nur gewährt wird, leute in England, aber die Berichte über die Deutschenverfolgungen tigen aber in teiner Weise dazu, einen Gegensatz zwischen der wenn die Soldaten auf ihre Rechte, die wir bier für sie durch in England sind in einer gewissen Breffe sicher nur deshalb verReichsleitung und der preußischen Staatsregierung zu fonstruieren gesetzt haben, freie teise, Verpflegungsgebührnisse usw. verzichten. gröbert und zum Teil sogar erfunden worden, um seinerzeit die und gegen die lettere Angriffe zu richten, die ich mit derselben Ent-( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Wenn das wahr ist, wäre riegsstimmung gegen England zu schüren. schiedenheit zurückweise, mit der sie der Abg. Scheidemann gestern es im höchsten Grade unzulässig. Bei den Urlaubserteilungen für Den Frauen und Kindern der in den Konzentrationslagern erhoben hat. Ich fann mitteilen, daß eine der abgegebenen Busage Landarbeiter darf tein Unterschied gemacht werden zwischen Leitern Internierten sollte man wenigstens die Möglichkeit geben, ihre entsprechende Novelle dem Reichstage noch in der gegenwärtigen in landwirtschaftlichen Betrieben und anderen Landleuten und Männer zu besuchen. Es ist ein unerträglicher Zustand, daß Frauen, Tagung zugehen wird,( Lebhaftes Bravo! lints. Abg. Liebknecht Landarbeitern. Großzügig hat sich in dieser Hinsicht der württem- bie in Deutschland geboren und erzogen sind, mit ihren Kindern ruft: Bettelfuppen!") bergische Kriegsminister gezeigt, der in einem Erlaß vom Dezember ihre Männer nicht besuchen dürfen;" Es folgen 1915 ausdrücklich hervorhebt, daß der Urlaub gleichmäßig das ist eine Barbarei und an alle Stategorien gewährt werden soll, die noch und eine Schande ist es, diese sogenannten englischen Kinder aus Diefer für die Stimmung so bedeutungsvollen nicht geworden sind". Der Kriegsminister bat den Schulen zu weisen, wie es auf Anordnung des preußischen Wohltat teilhaftig uns wiederholt vorgehalten, wir verständen nur zu fritisieren, Stultusministeriums geschehen ist.( hört hört! bei der Soz. Arbg.) Jedes einzelne dieser Kinder, die der Verwahrlosung preisgegeben er erfahre aber niemals Anerkennung aus unserem Munde. in dieser Hinsicht besteht eine gewisse Arbeitsteilung in diesem werden, ist ein Denkmal der barbarischen Krieg Hause. Für die Anerkennung sorgen die Herren von der Rechten führung Deutschlands.( Sehr wahr! bei der Soz. Arbg. schon genügend. Das, was anzuerkennen ist, erkennen auch wir an, Präs. Dr. Kaempf ruft den Redner zur Ordnung.) Mein Gerechtig ohne das immer wieder zu unterstreichen, weil der Minister nach der feitsgefühl gebietet mir, eine Barbarei da festzustellen, wo sie sich Richtung schon genügend zu seinem Rechte gelangt. Im übrigen befindet.( Lebhafte Zustimmung bei der Soz. Arbg.) würde sich niemand mehr freuen als wir, wenn die Zeit recht bald fommen würde, in der mir in der Anerkennung der Leistungen dieses so überaus wichtigen Stefforts mit den anderen Parteien übereinftimmen, ja sie überbieten fönnten.( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.)
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Kleine Anfragen.
Abg. Baffermann( natl.) fragt, ob der Reichsfangler bereit fet, einem vor drei Jahren gefaßten Beschluß des Reichstags entsprechend die Ausgestaltung des Seminars für orientalische Sprachen zu einer deutschen Auslandshochschule in die Wege zu leiten oder was sonst zur Förderung des Studiums der ausländischen Verhältnisse gefchehen werde. Ein Regierungskommissar: Darüber, daß das Studium der aus ländischen Verhältnisse gefördert werden muß, besteht Uebereinstimmung, die einzuschlagenden Wege aber laffen sich noch nicht beftimmen. Das Auswärtige Amt ist hierüber in einen Meinungsaustausch mit dem preußischen Kultusministerium getreten.
Abg. Davidfohn( Soz.) fragt, wieviel Tonnen von den 45 000 Der Kornfpirituszentrale in Düsseldorf zugewiesenen Tonnen Getreide noch nicht verbrannt sind und ob der etwaige Restbestand der Brennerei entzogen und für die Wolfsernährung sichergestellt ist. Unterstaatssekretär im Neichsamt des Innern Frhr. v. Stein: Bis Mitte März waren der Kornfpirituszentrale rund 12 500 Zonnen geliefert. Nach den Ergebnissen der Bestandsaufnahme vom 16. Nobember 1915 sollten ihr statt 45 000 im ganzen höchstens 20 000 Tonnen geliefert werden. Die völlige Einstellung der Lieferung war nicht möglich, aber das übrig bleibende Getreide wird der Boltsernährung zugeführt.
Es folgt die zweite
Beratung des Militäretats.
Abg. Dr. Cohn- Nordhausen( Soz. Arbg.):
Präsident Dr. Raempf:
Da Sie fich meiner Anordnung nicht fügen, rufe ich Sie wieder holt zur Ordnung. Abg. Dr. Cohn( fortfahrend):
Bei der Kriegsbesoldungsordnung könnte sehr viel Ueberflüssiges ausgemerzt und dadurch erhebliche Ersparnisse gemacht werden. So Die Boltsvertretung hat nicht die Pflicht, anzuerkennen, sondern wenig man auch bei den Striegszulagen des Striegsministers und u kontrollieren. Bon allen Teilen unserer bewaffneten Macht anderer hoher Beamter ersparen würde, so kommt dabei doch etwas fommen Klagen über die Verschlechterung der Ernäh anderes in Betracht: Ueberall bei den Offizieren müßte die Ueberung. Die Ernährung der Soldaten ist jetzt so schlecht, wie die zeugung durchdringen, daß in einer Zeit, wo Millionen und Aberder Zivilbevölkerung. Außerordentlich zahlreich sind auch die millionen ihre Eristenz verlieren und dem Hunger ausgefeßt Klagen über die Behandlung der Mannschaften. Die Miß werden, es sich nicht schickt, aus öffentlichen Mitteln so hohe Summen handlungen haben nach der Versicherung des Kriegsministers zwar zu beziehen.( Lebhafte Zustimmung bei der Soz. Arbg.) nachgelassen; allerdings läßt sich ein sicheres Urteil darüber Heer ist kein Volksheer; auch im Kriege tann es seinen nicht gewinnen. Auch meinte der Kriegsminister, die Miß- lassencharatter nicht ablegen. Das zeigt sich deutlich Diesen Klassencharakter Die Kommission beantragt eine Resolution, die Bestimmungen handlungen würden sich wohl nicht ganz ausrotten lassen. auch bei der Kriegsbefoldungsordnung. follte man an diese aufzuweisen und nach besten Kräften abzuändern, ist unsere Aufgabe. fordert, durch die eine Beförderung von Personen des Landsturms Mit solcher vorgefaßten Meinung zu Offizieren in weiterem Umfange ermöglicht wird. Eine weitere Frage nicht herangehen, die Mißhandlungen müssen sich ausrotten Selbstverständlich können wir auch der Betätigung des Heeres, dem Resolution will, daß im Interesse des Bädereigewerbes feine lassen, eventuell durch die Anerkennung des Rechtes der Notwehr der Kriege nicht freundlich gegenüberstehen. Will man den Rückfall eigenen Bäckereibetriebe zur Herstellung von Brot für Kriegs- Soldaten seitens der Militärgerichte.( Lebhafte Zustimmung bei der Europas in die Barbarei verhindern, so muß man dem Kriege ip gefangene und ausländische Zivilgefangene betrieben werden, und Soz. Arbg.) Verbesserungsbedürftig ist ferner das Beschwerderecht. schnell als möglich ein Ende machen.( Lebhafter Beifall bei der eine dritte Resolution wünscht weitestgehende Freigabe des beschlag Wenn eine Beschwerde zurückgewiesen wird, so muß nach einer Be- Soz. Arbg.) Präs. Dr. Kaempf teilt mit, daß er dem Feldmarschall. Hindennahniten Leders für Schuhmacherinnungen, Ausschnittgeschäfte usw. Stimmung erwogen werden, ob die Aufrechterhaltung der Mannes zucht ein Einschreiten gegen den Beschwerdeführer erfordert.( Lebh. burg aus Anlaß seines fünfzigjährigen Dienstjubiläums im Namen Abg. Davidsohn( Soz.): Sört! hört! bei der Soz. Arbg.) Diese Bestimmung muß des Reichstags feine herzlichsten Glüdwünsche ausgesprochen hat. fofort aufgehoben werden, wie wir es beantragen. Auch die( Lebhaftes Bravo.) Strafen, die von den Gerichten bei Vergehen gegen die militärische Unterordnung verhängt werden, sind ganz außerordentlich hart. Ich erinnere nur an den Fall des unglücklichen fieberfranken Soldaten, bei einen Unteroffizierdiensttuenden Gefreiten tätlich angriff. Selbst wenn man annimmt, daß der fieberfrante Mann die Vorgesezteneigenschaft des Unteroffiziersstellvertreters erkannte, wird man die Strafe von 10 Jahren 3 Wochen Gefängnis( Lebhaftes Hört! hört! bei der Soz. Arbg.) außerordentlich hart finden. Sollte das etwa die Mindest strafe für solchen Fall sein, so müßte diese Bestimmung noch während des Strieges und zwar sofort abgeändert werden.( Bustimmung bei
treten.
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Kriegsminister v. Wandel:
und
nicht vielleicht
Es find uns wieder sehr viele Slagen zugegangen über die Briefgensur, die nicht nur den Absendern, sondern auch den Empfängern gegenüber ein gewisses Mißtrauen bedeutet. Wir stehen Ich habe aus den Ausführungen der Herren Borredner den auf dem Standpunkt, daß eine allgemeine, auch weitgreifende PostEindruck gewonnen, daß sie vergessen, daß wir uns nicht in gesperre für gewisse Zeitabschnitte vollkommen genügen würde. Wo die Zensur für unerläßlich gehalten wird, sorge der Kriegsminister ordneten Friedensverhältnissen befinden, sondern im Kriege( Sehr wenigstens dafür, daß nur hohe Kommandeure sie verhängen dürfen, richtig! rechts), daß Millionen Menschen draußen stehen, daß alle nicht aber, wie es z. B. unserem Kollegen Baudert in der Kor Berhältnisse so verschieden sind, im ständigen Wechsel begriffen respondenz mit seinem Sohn gegangen ist, der Feldwebel. Wie ind, dag naturgemäß auch die schärfsten Verfügungen und der richtig manchmal der Instinkt des simplen Soldaten ist, beweist beste wille nicht nur der Zentralstelle, sondern auch der Vorfolgende Stelle in dem Brief eines Soldaten:„ Verzeihen Sie, gefeßten draußen nicht immer zur Durchführung gelangen können. Mängel bestehen gewiß, aber man tann daraus nicht den Schluß wenn ich absichtlich das M. d. M. auf der Aufschrift nicht schreibe; der Soz. Arbg.) ich bin überzeugt, daß dann unzensiert fein Brief Sie erreichen würde." In unseren Anträgen verlangen wir die Vorlegung von ziehen, daß alles oder das meiste bei uns faul ist. Der Abge( Hört, hört! b. d. Soz.) So denkt der Soldat draußen über die statistischem Material über die militärischen Verordnete Dr. Cohn sagte, ich hätte in der Kommission erklärt, die Wiöglichkeit, mit uns Reichstagsabgeordneten in Verbindung zu gehen und Verbrechen. Interessant wäre es, auch darüber Ernährung unserer Soldaten habe sich verschlechtert. Ju Köln ist am 31. März 1916 ein Stommandanturbefehl Auskunft zu erhalten, welche Einwirkung der Alkohol hierbei hat. Das muß ein Mißverständnis seinerseits sein. Ich habe lediglich geauf Schwierigkeiten. Es ist selbstergangen, der bis auf weiteres allen Unteroffizieren und Mann- Die Mobilmachung hat sich vollkommen alkoholfrei vollzogen und sagt, die Verpflegung unserer Soldaten stößt unter den gegen daß die Lebensmittel Beschaffung der schaften, ausgenommen den Portepeeträgern, das Betreten einer die Bevölkerung Deutschlands hat sich dabei außerordentlich wohl wärtigen Verhältnissen ganzen Reihe von Promenadenwegen am Rhein in der Zeit von befunden. Leider ist später eine Aenderung eingetreten, verschiedene verständlich, mit der Leichtigkeit mehr Vielseitigkeit, 6 Uhr abends bis 12 Uhr nachts verbietet und darauf hinweist, daß Kommandostellen haben den Alkohol wieder zugelassen. Ich erinnere eine Patrouille für schärfste Durchführung des Verbotes forgen nur an das Telegramm des deutschen Kronprinzen an einen Verleger, auch teilweise nicht in der Menge erfolgen wird. Sie können sich denken, welch' freundliche Gefühle ein solcher er möge dafür sorgen, daß Alkohol ins Feld geschickt wird. Solche fann, die unter Friedensverhältnissen oder unter Zuständen, wo wir vollkommen frei in der Zufuhr der Lebensmittel 11tas sowohl in der militärischen wie in der Zivilbevölkerung Kölns Anregungen haben die dankenswerten Bestrebungen auf Ausschaltung find. Im übrigen aber ist nach wie vor die Verpflegung der ausgelöst hat. Der Berliner Universitätslehrer Prof. Dr. med. des Alkohols in den Hintergrund drängt. Derartige Aufforderungen Nicolai, ein Praktiker von Weltruf, der vor dem Kriege auch von autoritativer Stelle müssen ja bei unverständigen Leuten den Mannschaften ausreichend. Wenn einzelne Mißgriffe vorkommen, so die deutsche Kaiserin behandeln durfte, wurde bei Beginn des Glauben erweden, sie erwiesen den Truppen eine Wohltat, wenn sie brauche ich nicht zu wiederholen, daß die Mittel, die der Herr AbKrieges mit der Leitung von zwei Lazaretten betraut. Den ihm alfolijche Getränke ins Feld schicken. Der Reichslangler sprach von geordnete vorgeschlagen hat, Anlernung eigenen Personals dafür. unterstellten Aerzten des Festungslazaretts Graudenz mißfielen der Befreiung Polens . Es wäre eine merkwürdige Befreiung, die, von uns als richtig anerkannt und angewendet werden.- Im einige Aeußerungen, die er über die Kriegführung machte, nachdem der russische Alkohol dort beseitigt ist, den deutschen Falle des Dr. Nicolai muß ich bedauern, auch heute keine Ausund fie denunzierten ihn. Der Kaiser wurde in dieser Alkohol hinbringt.( Sehr wahr! bei der Soz. Arbeitsgemeinschaft.) funft geben zu können, da ich von dem zuständigen Generalfom Angelegenheit angerufen und machte dem Konflikt mit einer Die deutsche Verwaltung hat durch Anordnungen allgemeiner mando noch nicht im Besitz der Akten bin.( Hört! hört! bei den vornehmen Geste zunächst ein Ende. N. konnte dann nach Art viele von den Sympathien zerstört, die ein Sozialdemokraten.) Was den anderen iraurigen Fall angeht, in Berlin zurückkehren und seine Vorlesungen aufnehmen, mußte aber Teil der Bevölkerung in Polen und Litauen noch dem er sich über das Ausbleiben meiner Antwort beschwerte, so sehr bald wieder wieder nach Graudenz zurückkommen. Sein Protest beim Einzug der deutschen Truppen für uns hegte. Wenn ein habe ich erst vorgestern die Aften bekommen und kann nunmehr beim Stultusminister wegen Gingriffs in die Lehrfreiheit war er Kaufmann gleich mit 100 m. Strafe belegt wird, weil er seine mitteilen, daß der betreffende Unteroffizier mit einer hohen folglos, es wurde ihm auf seine Eingabe vom 22. November am Handelsbücher nicht in deutscher Sprache, sondern mit jüdischen Gefängnisstrafe und Degradation bestraft worden ist. Zur Frage 21. Februar anheimgestellt, einen entsprechenden Antrag auf mili- Schriftzeichen führt, so ist das eine Härte, die nicht gebilligt werden des Alkohols bemerke ich, daß seine Verabfolgung an die Truppen tärischem Dienstwege vorzulegen. Anfang März wurde er als ordi- fann. Es macht den Eindruck, als wolle die Verwaltung in Polen nur auf ärztliche Veranlassung erfolgt mit Rücksicht auf seine heilnierender Arzt nach Danzig gerufen und nun aufgefordert, den und Litauen die Einziehung so hoher Strafen nicht als ein Er- fräftige Wirkung. In dem Engländerlager in Ruhleben befinden Fahneneid zu leisten. Dies hat er verweigert. Erstens, weil er ziehungsmittel allein anwenden, sondern auch als eine Quelle, aus sich zurzeit nur noch 3700 Köpfe, davon find 1450 englische Seeder Meinung war, daß er als durch ungekündigten Zivilvertrag der der die Kosten dieser Verwaltung gededt werden sollen. Man will leute, 1400 vollkommen Vollblutengländer, 200 internationale Juden Militärbehörde verpflichteter Arzt den Fahneneid nicht zu leisten habe, einer an andere Verhältnisse gewöhnten Bevölkerung die deutsche englischer Staatsangehörigkeit, etwa 500 von den übrigen wollen zumal man ihn iolange von ihm nicht verlangt hatte und außerdem Ordnung als die einzig mögliche aufoftropieren. Und dabei werden Engländer bleiben, weil sie wirtschaftlich daran ein Interesse fonit fein Zivilarzt den Fahneneid leisten muß, und zweitens, schwere Fehler gemacht, die vermieden werden müßten.( Sehr haben, nicht dienen wollen usw. 200 wollen entlassen werden, ihre weil ihm Gewissensstrupel die Ableistung des Eides berböten. richtig! bei der Soz. Arbg.) Wir verlangen in einem Antrag die Angelegenheit unterliegt augenblicklich der Prüfung. Ueber 1000 find im übrigen bereits entlassen. der Militär strafgeset des§ 11 Nicolai wurde nunmehr zum Gemeinen degradiert. Die Aufhebung Darüber, daß Sozialdemokraten, die dienstuntauglich sind, nicht nach Dieser Paragraph, der die Leute auch Selbstverpflegung wurde ihm abgelehnt, er mußte all seine wiffen- ordnung. aus Wenn etwas ihrer Entlassung schaftlichen Arbeiten der Militärbehörde vorlegen. dem Dienstverhältnis noch ein Jahr entlassen werden, kenne ich keine Bestimmung. Ich wüßte auch nicht, wie man das rechtfertigen wollte. Wenn von Elsaß- Lothringern dasder militärischen Gerichtsbarkeit unterstellt, und an weniger Nervosität an gewissen Stellen berrichte, so wären solche lang ein Mann über selbe behauptet worden ist, so fann wohl lediglich in Frage kommen, Vorkomminisse nicht möglich.( Sehr wahr! bei den Sozialdemo- schweren Bestrafungen führen kann, wenn fraten.) In diefelbe Rubrik fällt es, wenn ein Archivrat wegen Be- feinen früheren Vorgesezten in Briefen oder in der Zeitung daß mit Rücksicht auf die besonderen Verhältnisse in Elsaß- Lothringen leidigung des deutschen Heeres angeklagt wurde, weil er in einem sich beflagt, ist schon deswegen völlig überflüssig, weil die als Operationsgebiet Elsaß- Rothringer nicht gerade nach EliajBriefe geschrieben hatte: als Statholik bellage und vergivilgerichtsbarkeit fchon alle Sünden gegen den Geist des Militaris- Lothringen entlassen werden. Die Entscheidung darüber muß den damme ich die Greuelin Belgien und Nordfrant- mus in schärfster Weise ahndet.( Sehr richtig! bei der Soz. örtlichen Stellen überlassen bleiben. Lebhafte Klagen werden darüber erhoben, daß man Ein Schlußantrag wird gegen die Stimmen der Sozialreich, als Christ das Elend des Krieges." Ferner habe ich in dem Arbeitsgem.) von mir vor Monaten vorgebrachten Fall noch immer feine Auskunft für un tauglich erklärte Mannschaften ohne er demokraten und der Sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft anerhalten, in dem ein Patrouille führender Unteroffizier bei der Ur- fichtlichen Grund noch bei der Waffe behält. Das genommen. Abg. Stücklen( Soz.) bedauert, daß ihm durch Schluß der Laubskontrolle einen Soldaten niedergestochen hat. Biele Klagen gehen soll besonders bei Elsaß - Lothringern und Sozialune weiter zu über mangelhafte Organisation im gelbfanitäts- demokraten der Fall sein, bei denen, wie mir mitgeteilt Debatte unmöglich gemacht sei, über den Umfang der von seinen wefen. Die Antwort des Ministers auf diese und ähnliche Slagen wird, die Stommandobehörde zunächst bei der politischen Behörde Freunden geforderten Reform der Kriegsbesoldungsordnung zu wird natürlich fein, von mir aus ergeben Verfügungen nach allen anfragt, ob gegen die Entlassung Bedenken politischer Art vorliegen. iprechen. Abg. Kunert( Soz. Arbg.) will unter Aufzählung der einzelnen erdenklichen Michtungen. Getsiß, aber in der Bragis wird der Geist( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Nach der Häufigkeit dieser Verfügungen sehr viel nicht beachtet. dieser Fälle scheint es mir, als ob hierüber eine allgemeine Bunkte die Gegenstände darlegen, die vorzubringen er verhindert
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