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2. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 91.
Gerichts- Beitung.
Gewerbegericht.
Freitag, den 20. April 1894.
stellte er nahm die bewegungsunfähige Frau wie ein Kind auf feine starken Arme und trug sie vorsichtig über die langen Wandelgänge des Gerichtsgebäudes und setzte sie behutsam in eine vor dem Eingange harrende Droschke.
Soziale teberlicht.
Die Rammer IV( Vorsitzender: Assessor Welz) fällte türzlich ein Urtheil, das bei allgemeiner Anerkennung durch das Gericht von weittragender Bedeutung für viele Kategorien von Arbeitern werden kann, gerade deshalb aber nicht unwidersprochen bleiben darf. Der Drechsler M., welcher von Herrn Bourant Achtung! Stuckateure!( Bahlstelle Schöneberg.) Den eine Lohnentschädigung beanspruchte, hatte mehrere Wochen Kollegen geben wir hiermit bekannt, daß von jest ab alle Sonn,, über Feierabend" gearbeitet. es war in der Zeit vor Weih- abende um 8 Uhr, bei Siegeler, Golgstr. 43, Beiträge entgegen nachten, in der Eaison. Die regelrechte, bestimmte genommen werden. Sodann findet jeden Sonntag früh eine zu Arbeitszeit begann des Morgens um um 7 Uhr und schloß sammenkunft statt, zu der wir um eine rege Betheiligung bitten. des Abends um 7 Uhr. Eines Abends wollte der Kläger aus irgend einem Grunde nicht länger arbeiten, er zog um 7 Uhr
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Der Vertrauensmann. Eichhorn, Sedanstr. 50.
Die Werkstatt RontrollTommission des deutschen Holzarbeiter Verbandes. ( 3ahlstelle Berlin.) szicale
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11. Jahrg.
Gegen Streifbrecher. In Detroit ( Nord- Amerika griffen streitende polnische Arbeiter, die sich mit Pifen bewaffnet hatten, die Arbeiter an, welche bei den städtischen Arbeiten an die Stelle der Streifenden getreten waren. Die Polizeimannschaften gaben Feuer, tödteten zwei Polen und verwundeten deren fünf. Der Sheriff und drei Polizisten wurden gleichfalls verwundet.
Die Kartellirung der industriellen Unternehmen schreitet stetig fort. Wie im Gelfentirchener, so haben auch im Bochumer Bezirk die Ringofenbefizer einen Verband gebildet, dem sämmtliche Werke, mit Ausnahme von zweien, mit einer Jahresproduktion von 50 Millionen Steinen beigetreten sind. Da der Verband natürlich seinen Beruf der Preissteigerung sofort verwirklicht, nämlich die Preise sofort um 5 M. pro Tausend erhöht hat, trägt man sich in den Kreisen der größeren Verbraucher mit dem Plane, eigene Biegeleien zu gründen, um billiges Bau, material zu erhalten. Und das Ende vom Liede wird sein? Nachdem die Herren soweit gekommen sind, über ihren eigenen Bedarf hinaus zu erzeugen, werden sie die Erſten ſein, die an einem preissteigernden Ringe theilzunehmen bereit sind, um den Ueberschuß ihrer Produktion möglichst profitreich an den Mann zu bringen.
Dersammlungen.
feine Ueberkleider an, um zu gehen. Der Beklagte sah dies, Achtung, Tischler. Die Lohndifferenzen in der Bauworauf er zum Kläger sagte: Heute wird bis 8 gearbeitet. M. tischlerei von G. Gring u. Co., Lübeckerstraße 27, find kehrte sich nicht daran, er beendete seine Toilette und wollte noch nicht beigelegt; tron einer scheinbaren Verständigung suchen gerade zur Thür hinaus, als Boudrant auf ihn zutrat und meinte: die Unternehmer die Arbeitslöhne fortgefekt zu verkürzen. Die " Ich habe dech gesagt, es wird bis 8 gearbeitet." M. ant- Kollegen werden hoffentlich Rücksicht auf die dort Arbeitenden wortete nunmehr:" Habe heute etwas vor, kann nicht länger ar- nehmen und nicht durch unnüßes Anbieten deren Lage noch mehr beiten", und entfernte sich. Am andern Morgen wurde er ent- verschlechtern. laffen. Kündigungsausschluß war nicht zwischen den Parteien vereinbart worden. Der Kläger wurde abgewiesen. In der Urtheilsbegründung sprach der Vorsitzende aus, daß der Arbeitgeber das echt habe, in seinem Be= triebe, wenn nöthig, die Arbeitszeit über das Der sozialdemokratische Wahlverein für o envierten Au die Filzschuh- Arbeiter! Kollegen und Kolleginnen! ahlkreis hielt am 17. April eine Versammlung ab, in gewöhnliche Maß hinaus zu verlängern. Das In letzter Zeit ist es vielfach in unserer Branche zu Maß welcher der Vorstand zunächst den Bierteljahresbericht gab. Der fei geschehen. Kläger , der bereits mehrere Wochen Ueberfiunden regelungen und Lohnabzügen gekommen, die uns doppelt die welcher der Vorstand zunächst den Bierteljahresbericht gab. Der gemacht hatte, sei am Entlassungstage trot zweimaliger Auf Pflicht auferlegen, den Kampf gegen das Unternehmerthum mit Borsigende theilte mit, daß die Mitgliederzahl von 1350 am forderung, bis 8 zu arbeiten, um 7 Uhr gegangen. Darin allen uns zu Gebote stehenden Mitteln zu führen. Hierzu bedarf. Januar 1894 auf 1500 am 1. April gewachsen ist, eine Zusei eine beharrliche Weigerung, die aufge- es aber zunächst der Stärkung der Organisation, des Beitritts nahme, von der man bedauern müsse, daß sie den 46 000 sozialdemokratischen Stimmen von der letzten Reichstagswahl nicht tragene Arbeit auszuführen, 3 น erblicken. Der Kollegen zum Verein der Filzschuh- Arbeiter. Kläger ging seines Entschädigungs- Anspruches verlustig, Am Sonnabend, den 21. April, Abends 8 Uhr, findet bet entspreche. Es scheine ein Fehler in der Organisation vorhanden die Gewerbe Ordnung = zähle befanntlich zu den Seefeldt, Grenadierstr. 33, eine Versammlung statt, von der wir zu sein, der die Parteigenossen dem Verein fernhalte. Darin Gründen zur sofortigen Entlassung bei bestehender erwarten, daß sie von unsern Berufsgenossen recht zahlreich be- müsse Wandel geschaffen werden, damit der Wahlverein in seiner Bedeutung den abgegebenen sozialdemokratischen Stimmen entKündigungsfrist den der beharrlichen Verweigerung der Arbeit." sucht wird. spreche, damit er ein Wort hineinzureden habe in die ganze In der Begründung wurde auch noch Bezug genommen auf die Der Vorstand. J. A.: Alb. Jänsch. politische Aktion, in das ganze politische Getriebe.( Beifall.) Thatsache, daß in der Branche des Klägers vor Weihnachten Bergarbeiter Kongreß. Als Delegirter für den inter - Der Kassirer gab hierauf folgenden Kassenbericht: Die Einnahme gewöhnlich länger gearbeitet wird: er hätte das wissen müssen. nationalen Bergarbeiter Kongreß zu Berlin ist des Vierteljahres betrug sammt einem zu Beginn desselben vorDaß dem Kläger beim Engagement die Bedingung gestellt für Bochum der Verbandskassirer Meyer, dem auch ein handenen Bestandes von 154,92 Mart 1106,17 Mark, wurde, auf Berlangen länger wie bis 7 Uhr arbeiten zu Mandat für Hofstedt mit übertragen worden ist, gewählt. die Ausgabe 714,45 Mart, es blieb also ein Bestand müssen, wurde vom Beklagten nicht behauptet. Nach unserer Für den Bezirk Aplerbeck, Schüren, Sälde und von 391,72 Mart. Auf Antrag der Revisoren erMeinung tann, wenn allgemein giltige Ab. Landstrone wurde am Sonntag zu Aplerbeck W. Meinert theilte die Versammlung die Decharge. Genosse Robert Schmidt machungen betreffs betreffs eventueller Ueberzeit: als Delegitter gewählt. Der Bezirk Huckarde wird durch referirte sodann über die Einschränkung der Kolportage"( Antrag arbeit zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ten Bergarbeiter Fr. Drewes vertreten sein. Gröber im Reichstage). In der Diskussion, die sich an den mit fehlen, nur fälschlicherweise eine beharrliche Weigerung der Arbeit darin gesehen werden, wenn jemand sich an eine mehrmalige Solzarbeiterkonferenzen. Die Bahlstelle Meerane Beifall aufgenommenen Vortrag schloß, nahmen zwei Genoffen das Wort, um ihrer Zustimmung Ausdruck zu geben. Unter Aufforderung zur Ueberfeierabend- Arbeit nicht fehrt und nach des deutschen Holzarbeiter Verbandes regt eine Konferenz für Vereinsangelegenheiten regte Genosse Robert Meier eine GrSchluß der vereinbarten gewöhnlichen Arbeitszeit nach fämmtliche Zahlstellen Sachens an. Adresse: Richard Gabel, Hause geht. Hatte Kläger auch schon während einiger Wochen Meerane , Bergfir. 83. Für Schleswig- Holstein findet wägung darüber an, ob nicht die Redefreiheit in der an Refe länger wie gewöhnlich gearbeitet, so war dies sein freier Wille" eine Holzarbeiterkonferenz am Sonntag, den 22. April, zu Neu- rate sich anschließenden Diskussion etwas beschränkt werden solle, damit nicht von einzelnen Genossen, die sich besonders gerne reden und war er berechtigt, jeden Tag den Willen kund zu geben, münster im„ Kaiserhof"( kleiner Saal), Großflecken, statt. Beginn hören, so viel Gesagtes wiederholt werde. Mehrere Genoffen be nicht nach Feierabend arbeiten zu wollen. Judem er dies that, Morgens 8 Uhr. Adresse: J. Bräuer, Neumünster , Probstei fämpften diesen Antrag, worauf die Versammlung darüber zur war er im Recht. Hieran ändert der Umstand nichts, daßstraße 7 Tagesordnung überging. Auf Antrag des Genossen Mattutat was noch fraglich ist Kläger wußte, vor Weihnachten sei in Für die Steinarbeiter Sachfens findet am Sonntag, den gab der Vorsitzende die Erklärung ab, daß der Vorstand die von der in Betracht kommenden Branche Ueberzeit- Arbeit gang und 29. April, Vormittags 11 Uhr, eine Konferenz statt in den Volks dem früheren Pianoforte- Arbeiter, jetzt selbständigen Wenzel gegen gäbe. Der Kläger war nicht verpflichtet worden, beim hallen", Leipzig , Kreuzstraße 14. Die Delegirten find bei Viktor das Mitglied Radau geschleuderte Beschuldigung der Spigelei Engagement oder später, länger wie bis 7 Uhr auf Verlangen Gerber, Dresden , Stephanienftr. 73, rechtzeitig anzumelden. zum Gegenstand einer Untersuchung gemacht und zu zu arbeiten, deshalb war es fein gutes Recht, jederzeit von der Die Geschäftsleitung der losen Bentralisation der betreffenden Sitzung Den Menzel geladen habe. freiwilligen Ueberzeit- Arbeit zurückzutreten. der Maurer und verwandten Berufsgenossen Deutschlands ist Der Letztere sei aber nicht erschienen, habe vielmehr dem Ge laut Beschluß der letzten Konferenz( in Krimmitschau i. S. vom nossen , welcher ihm die Ladung überbrachte, gesagt, er habe jenes 22. bis 27. März) in einer öffentlichen Maurerversammlung in Wort in der Erregung gesagt und wolle es nicht mehr aufrecht Halle a. S. am 3. April gewählt worden und besteht aus: August Beck, Salle a. G., Tholudstr. 4, Geschäftsleiter, an den alle Briefe, Anfragen 2c., und Heinrich Wolf, Giebichenstein bei Halle a. S., Brunnenstr. 20, Kassirer, an den alle Gelder zu adressiren sind.
Kammer Vill. Borsigender Assessor für st. Sitzung vom 14. April. Der Echriftseher Sch. flagt gegen den ehemaligen BuchDruckereibefizer Liese auf 40 M. Lohnentschädigung. Liese, der feine Druckerei wegen materieller Schwierigkeit aufgeben mußte, hatte einen Theil seiner Werkzeuge( Maschinen 2c.) Herrn Bartels verkauft und war in dessen Druckerei eingetreten, mit ihm zugleich auch der Kläger , den Liese solange beschäftigt hatte. Kläger behauptete in in einem früheren Termine, Liese habe auf eigene Rechnung mit eigenen Werkzeugen im Betriebe des Bartels Arbeiten ausgeführt, beziehungsweise ihn( Kläger ) ausführen lassen. Er habe in der Woche einige Tage für Liefe und einige für Bartels gearbeitet, wofür er von jedem gesondert bezahlt worden wäre. Demgegenüber behauptete damals Liese, er sei nur Angestellter Bartels zu jener Zeit gewesen. Bartels, jezt als Zeuge gehört, bestreitet dies. Auf Bureden des Vorsitzenden, welcher die bedrängte Lage des Beklagten ( 2. ist zur Zeit erwerbsfos) hervor hebt, ermäßigt der Kläger seinen Anspruch auf 20 M., worauf ein bezüglicher Vergleich geschlossen wird. Nach Abschluß des selben äußerte der Beklagte: Er( Sch.) bekommt ja doch nichts, ich habe den Offenbarungseid geleistet.
fängniß.
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erhalten. Genoffe Heymann geißelte dieses Verhalten gebührend. Redner kam dann auf die zu Beginn der Versammlung an geregte Frage zurück, wie die Mitgliederzahl des Wahlvereins erhöht werden könne. Der Wahlverein des sechsten Kreises sei infolge der vorgenommenen Reorganisation von 2000 Mitgliedern am 1. Januar auf 5000 am 1. April gewachsen. Aehnliches Der evangelisch- foziale Kongreß wird vom 15.- 17. Mai werde man im vierten Streise erreichen, wenn die Aufgaben, in Frankfurt a. M. abgehalten werden. Zur Verhandlung welche der Parteiorganisation obliegen, wie etwa die Leitung der stehen folgende Punkte: Die soziale Frage und die Predigt; Wahlen, mehr als bisher vom Wahlverein übernommen werden. vorjährigen Enquete des Kongresses; Die Gewerkschaftsbewegung; die Tagesordnung der nächsten Sizung ein Referat über dieſes Die deutschen Landarbeiter, mit besonderer Berücksichtigung der Auf Antrag des Genossen Scholz beschloß die Versammlung, auf Die evangelisch soziale Aufgabe im Lichte der Geschichte der Thema zu setzen. Unter Verschiedenem besprach Genosse Scholz Kirche.enk die kürzlich erfolgte Umschulung einer großen Anzahl von nicht genug, Kindern nach der Manteuffel- Straße 7; daß infolge derselben die kleinen Kinder nun zum großen Theile bedeutend weitere Wege bis zur Schule zurückzulegen haben als bisher, wird von ihren Eltern auch noch verlangt, daß sie den Kindern die in der neuen Schule gebrauchten Bücher kaufen. Letzteres sollten die Bäter, die nicht das Geld dazu haben, entschieden ablehnen.euds sciss
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Der Streik der Ziegelei Arbeiter Boom, Rumpst und Semirem dauert fort. Die Nube ist nicht mehr gestört worden. In Antwerpen hat vorgestern Abend eine große Verfammlung der Ziegelei- Arbeiter- Delegationen und der Arbeitgeber unter Vorfiß eines Komitees, dem die Herbeiführung einer Verständigung obliegt, stattgefunden. Ueber das Resultat der Berhandlungen ist noch nichts bekannt.
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Ein Zusammenstoß mit einem Radfahrer hat einen Der französische Grubenarbeiter Rongreß wurde am Der sozialdemokratische Wahlverein für den 6. Ber: Unglücksfall veranlaßt, deffentwegen der Verkäufer Schmidt am 18. b. Mts. in Paris eröffnet. Der Abgeordnete Ba 31y, liner Reichstags- Wahlkreis hielt am 17. d. M. unter zahlDienstag vor der 7. Strafkammer zur Verantwortung gezogen wurde. welcher den Vorsitz führte, erklärte, das Programm beziehe sich reichster Betheiligung im Eisfeller" feine halbjährliche General Dieser fuhr eines Tages mit seinem Fahrrade in ziemlich scharfer besonders auf die Erreichung des achtstündigen Arbeitstages, versammlung ab. Nachdem die Versammlung zu Ehren des Gangart durch die Linienstraße. In der Nähe des Koppenplates Organisation der Alterskassen und die Schaffung einer inter verstorbenen Vereinsmitgliedes Rabe sich von den Plägen erhoben, erstattete Genosse Riesel namens des Vorstandes den mußte er sich durch zwei Reihen ihm entgegenkommender Fuhr- nationalen Bergarbeiterliga. Geschäftsbericht. Derselbe konnte die erfreuliche Thatsache fon werke hindurchschlängeln, und als er einer Drosche ans Musiker- Elend. Die Musiker, wenn sie auch oftmals die statiren, daß die Mitgliederzahl, welche noch im Jahre 1893 sehr biegend an die Bordfchwelle des Fahrdammes heranfuhr, lufiigsten Weisen aufspielen müssen, haben doch in der Regel viel zu wünschen übrig ließ, im legten halben Jahre fich be überfuhr er den Eigenthümer W., der in demselben Augen mit recht mißlichen Verhältnissen zu kämpfen. Ihr Erwerb hängt deutend gehoben habe. Während im Jahre 1893 der Verein nur blicke den Damm überschreiten wollte. Der ältere Herr fam bei diesem Zusammenprall zu Fall und auch das Fahrrad von allerlei Bufälligkeiten ab, wie Witterung, Geschäftslage ze. 2400 Mitglieder zählte, welche 5 pet. der bei der Reichstagswahl tam bei diesem Zusammenprall zu Fall und auch das Fahrrad Mit der zunehmenden Verarmung breiter Volksmaisen tommen im 6. Wahlkreise abgegebenen sozialistischen Stimmen gleich fiel um und wurde arg beschädigt. Der Unfall ist für den Verfiel um und wurde arg beschädigt. Der Unfall ist für den Verletten von recht üblen Folgen begleitet gewesen: er behauptet, immer Wenigere in die angenehme Lage, den Lurus musikalischer famen, zählt der Verein zur Zeit rund 5000 Mitglieder. Dieses letten von recht üblen Folgen begleitet gewesen: er behauptet, Genüsse sich leisten zu können. Außerdem haben die Bivil- Be- Wachsthum der Mitgliederzahl sei auf die Reorganisation des daß sich seitdem eine Schwerhörigkeit bei ihm herausgebildet und Bivil- Beauch das Sehvermögen auf dem einen Auge infolge des Unfalles russmusiker einen mächtigen Konkurrenten in den Militärkapellen, Vereins zurückzuführen, welche, wenn sie auch noch nicht auf die 0011 den Steuerzahlern erhalten werden müssen, Vollkommenheit Anspritch erheben dürfe, sich doch immerhin gelitten habe. Der Gerichtshof erachtete eine Fahrlässigkeit des um andere steuerzahlende Staatsbürger in ihrem Er bereits fehr gut bewährt habe. Daß der Verein fich Angeklagten als vorliegend, da er beim Radfahren durch eine werb zu beeinträchtigen. Wie in Deutschland , so fortentwickelt habe, ergebe sich unter anderem auch belebte Straße seine Aufmerksamkeit hätte verdoppeln müssen. in Desterreich. So hat sich jetzt in Wien nach Jahre langem aus dem Umstande, daß über 3000 Protokolle des letzten Mit Rücksicht auf die schlimmen Folgen des Unfalles verurtheilte vergeblichem Kampfe gegen den übermächtigen Konkurrenten die Parteitages abgesetzt worden seien, welche Bahl die der Gerichtshof den Angeklagten zu awei Monaten Gedortige Genossenschaft aufgelöst. Wie groß das Glend, geht aus gehegten Erwartungen weit übertraf. Der Borsigende dem Bericht hervor, den der Vorsteher der Genossenschaft, gab der Grwartung Ausdruck, daß in der Fortentwickelung des Einen Mitleid erregenden Eindruck machte am Dienstag eine Mörth gab. Es sei, so führte er an, ein Defizit von 340 fl., Bereins fein Stillstand eintreten und der Verein im nächsten Frau, welche als Zeugin in einer Antlagefache wider den Kutscher das nicht gedeckt werden könne, denn von den 400 Mitgliedern Jahre 10 000 Mitglieder zählen werde, damit der Verein gleich Wilhelm Albrecht wegen fahrlässiger Körperverlegung vor seien 324 mit einem Gesammtbetrage von 3800 fl. im Rüd- dem Wahlkreise an der Spize Berlins und Deutschlands warschire. die 2. Straffammer des Landgerichts I geladen war. Der Anstande, 125 erflärten, überhaupt zu arm zu sein, um die Ge( Bravo !) Abgehalten wurden 18 Vereinsversammlungen und getlagte ist ein alter Rollkutscher, der schon 24 Jahre lang nossenschaftsbeiträge zu zahlen und 95 können sie nur in Raten 14 Vorstandssigungen. Der vom Kassirer Gleinert erstattete fährt und noch nie mit dem Strafgesetze in Konflikt zahlen. Bei 245 Genossenschaftsangehörigen sei überhaupt nichts Kaffenbericht für das erste Vierteljahr 1894 hatte folgendes Endgerathen ist. Eines Tages hatte er das Unglück, beim Pfändbares vorgefunden worden, dieselben hatten absolut nichts, resultat: Gesammte Ginnahme 3668 M. 71 Bf, gesammte AusEinfahren in den Packhof die Zeugin zu überfahren, als das, was sie am Leibe trugen, 16 andere seien unauffindbar. gabe 2547 m. Pf., Uebertrag 1124 M. 26 Pf. Arbeitslosen und zwar so unglücklich, daß dieselbe außer anderen Als der Vorsteher erklärt, daß ein Fortbestehen der Genossenschaft Mitgliedern wurden 31 Monatsbeiträge, Tranfen Mitgliedern Berlegungen einen Bruch des Oberschenkels davon getragen hat, unmöglich sei, daß sie sich selbst auflösen müsse, bricht stürmische 20 Monatsbeiträge erlaffen. B Mitglieder wurden ausgeschlossen. bereits 17 Wochen im Krankenhause zubringen muß und sich Zustimmung los. Die Genossenschaft ist lebensunfähig, aller Auf Bericht und Antrag der Revisoren wurde der Kassirer einallein noch nicht fortbewegen fann. Sie mußte ir den Sigungs- Mittel bar," fährt Herr Mörth fort. Die Umlagen fönnen stimmig entlastet. In Rücksicht auf die noch junge Neuorganis saal getragen werden. Dem Angeklagten ist das Unglück sehr nicht erhöht werden, da die bisherigen Umlagen ohnehin blos fation des Vereins wurde der bisherige Vorstand auf ein weiteres nahe gegangen; er hat die schwer Verletzte im Krankenhause be- von 89 Mitgliedern bezahlt werden konnten. Wir sind eben halbes Jahr im Amte bestätigt mit Ausnahme des stellvertretenden sucht und ihr sein tiefes Bedauern über den Unglücksfall ausgedrückt derout, am Rande des Abgrundes... Ein Glend, wie bei uns Schriftführers Stolzenburg. Neu gewählt wurde als stellund versicherte auch geſtern dem Gerichtshof, daß ihm das Geschick Musikein, giebt es bei den Angehörigen teiner Genossenschaft! vertretender Saffirer Her me rfch midi, und an deſſen Stelle der Zeugin schwer auf dem Herzen liege, aber doch glaube, daß uns erdrückt die Konkurrenz der Militärtapellen. Der Wirkungs- zum Revisor Gräschte, ferner zum stellvertretenden Schriftweniger seiner Unvorsichtigkeit, als vielmehr einem tüctischen Bu- freis der Militärkapellen ist größer als je und wir können blos führer Entritatis. Nach Erledigung dieser Vereinsangelegenheiten fall das Unglück zur Last falle. Dieser Ansicht neigte sich auch mehr wollen, daß der Staat endlich den letzten Schritt thut und hörte die Generalversammlung einen Vortrag des Gen. Ledebour der Gerichtshof zu, indem er den Angeklagten nur zu 150 M. dem Kinde den rechten Namen giebt, indem er die Musik zu über: Werth der Organisation und des freien Meinungsaus Geldbuse verurtheilte. Beinahe rührend war es, wie fürsorglich seinem Monopol erhebt. Wir aber haben keine Luft, noch weiter tausches." Derselbe knüpfte an das reiche Wachsthum des Versich der Verurtheilte seiner Belastungszeugin zur Verfügung Genossenschaft zu spielen." eins an, welches den Werth der geschaffenen Organisation zur
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