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Bularester Regierung sich die Aufrechterhaliung dieser guten Be« ziehungen»ül gleichem Eifer angelegen sein läßt. Am 14. Februar haben die Negierungen Frankreichs , Groß- britonnieus und Rußlands , als der Signatare der die Unabhängig» keit und Neutralität Belgiens gewährleistenden Verträge, erklart, daß sie keine Friedensverhandlung beginnen und die Feindselig- leiten nicht beendigen würden, ehe Belgien in seiner politischen und wirtschaftlichen Unabhängigkeit wieder hergestellt und für die erlittenen Verluste reichlich entschädigt sein würde. Obwohl Italien nicht zu den Garanneinüchten der Unobhängigkeil und Neutralität Belgiens gehört, gab es doch als Signatarmacht der Londoner Konvention vom 30. November seine Zustimmung zu dieser Erklärung sich so praktisch und vollständig den Friedensbedingungen anschließend, welche die vollsiändige Wiederherstellung des heldenhaften Belgien fordern. Mit lebhafter Genugtuung haben wir den Eintritt Por- tugals in unsere Reihen begrüßt. Tie portugiesische Re- gierung hat durch ihren klugen und edlen Entschluß bewiesen, daß sie die höheren Interessen deS Landes tapfer zu schützen wußte. Tie öffentliche Meinung Italiens hat die Nachricht von dem glänzenden Siege des russischen Heeres bei der furchtbaren E r- oberung der Festung Erzer um einstimmig mit Freude aufgenommen, ebenso den Bormarsch der Russen gegen Trapezunt und Müsch, der die Folge war und der ahnen läßt, welch schweren Schlag das oltomanische Kaiserreich, daö sich in so unkluger Weise in diesen Krieg gegen seine Lebensinteressen hat hineinziehen lassen, von dieser Seit- erhalten muß. Zwischen den verbündeten Re- giernngcn von Rußland nnd Italien bestehen die freundschaftlichsten und vertrancnSvollsten Beziehungen, wid die Gefühle einer immer größer werdenden Herzliobkcit wachsen zwischen den beiden Nationen, wie es der Gruß der russischen Duma an daS italienische Parla- ment und die angekündigle Reise einer Abordnung der Duma nach Italien beweisen. Sonnino erinnerte an den Besuch, den B ria nd in Begleitung seiner glänzende» Mitarbeiter in, Fedrnar in Rom abgestattet habe. Ganz Italien habe diese erwünschte Gelegenheit benutzt, um der alliierten Nation, die durch einen so hervorragenden Mann vertreten wurde, ihre herzlichen Freundschaftsgefühle zum Ausdruck zu bringen. In den Besprechungen, die in Rom slattfanden, wurde die Noiwendig- keit erkannt, die Bemühungen der Alliierten zu festerem Zusammen- wirken zu bringen, um zu einer wirksamen und vollständigen Einheit deS BorgehenZ zu gelangen. Deshalb beschloß man in Rom eine vorbereitende Zusammenkunft der Vertreter der Generalstäbe in Chantilly und eine politische und militärische Besprechung der Alliier- ten in Paris . Als die Vertreter der italienischen Regierung diesen Besuch erwiderten, fanden sie in Paris von seilen der Regierung der Republik den herzlichsten Empfang, eingegeben von der aus- gesuchtesten Höflichkeit, während der Name Italien ? von der edlen Pariser Bevölkerung mit den Ausdrücken der herzlichsten Brüderlich keit begrüßt wurde. Das Echo des begeisterten Empfanges, den ganz Italien A s q u i t h bereitet hat, ,st noch nicht verklungen. Wir waren glücke lich, in Rom das hervorragende Haupt der alliierten Regierung zu begrüßen, und die italienische Nation bestätigte von neuem mit Ber- anügen und aus eigenem Antriebe die alten und herzlichen Fmind- schastSgefühle, die Italien mit England verbinden und die ihre fest- Grundlage in den UeSerlieferungen und Erinnerungen der Ver» gangenhcit sowie in der tatsächlichen Gemeinsamkeit der Interessen haben. Di- Pariser Konferenz vom 27. und 23. März hatte vor allem zum Er- gebnis, der öffentlichen Meinung der Welt den Beweis emeS intimeren ZuiammenarbeitenS in dem Bündnis zu geben. Dieses moralische Ergebnis ist dazu bestimmt, unter den gegenwärtigen Umständen eine praktische Wirkung zu erzielen, und bildet em bemsrlenSwerteö Element der Sicherheit und deS Ver­trauens. Während die alliierten Regierungen die vollkommene Uebereinstimmuug ihrer Ansichten und ihrer Ziele bewiesen haben hoben die Bevölkerungen einen neuen Antrieb daraus gezogen, ihre Anstrengungen und ihre Opfer mit unerschütterlicher Hartnäckigkeit fortzusetzen. Inzwischen richtet sich die Aufmerksamkeit der Welt auf die Heldentaten des sranzöstiäieu Heeres vor V e r d u n. um sie zu be wundern. Man kann schon jetzt behaupten, daß die Schlacht von Berdun einen bcmcrlenSwcrten Erfolg für Frankreich bedeutet, weil der Feind das Hauptziel bei seinem überraschenden Angriff verfehlt hat, nämlich in Frankreich und in den alliierten und neutralen Ländern eine Bewegimg der Herabstimmung und der Entmutigung hervorzuruscn. Dieses Ziel wird nicht erreicht werden, dank dem glänzenden Widerslande der französischen Truppen. Der Geist in Frankreich und in den alliierten Ländern zeigt sich stark im Kampf und auf den Sieg vernauend. Die Lag« pn der französischen Front ebenso wie die russischen Erfolge in Armenien und aus der Hauptfront vervollständigen und bekräftigen die mora- tische Wirkung der Pariser Konferenz. Was die E i n z e l a b k o m m e n anbetrifft, die auf der Kon- f e r e n z abgeschlossen worden sind, so werde ich nicht auf genaue Einzelhelten eingehen lvnnen, weil die Gegner Nutzen daraus ziehen würden. Es genügt hervorzuheben, daß diese Konferenz ftierlich die volle Solidarität der Alliierten bcsiäligt hat, die schon ber der Lon- doner Konvention im November verkündet worden war. Wir erwarlen die Ergebnisse all dieser Anregungen, die den Zweck haben, die bisher zu sehr vereinzelten und ungeordneten Anstrengungen der verschiedenen Staaten in befferem Einklang mit- einander zu bringen. Wir haben unS in den letzten Monaten mit anhaltender Sorgsalt der möglichst vollkommenen Losung all dieser zlviichen uns und jedem unserer Verbündeten schwebenden Fragen gewidmet, die nach einer Regelung verlangten und leicht zu be- dauerlichen Unstünmigkeiten oder Verwirrungen Anlaß geben konnten. Mit Frankreich ist ein Abkommen getroffen worden, wonach wir im Sinne des sranzösisch-italienischen Vertrages von 1902 und als Gegengabe für die französische Anerkennuna unserer vollen Ober- Herrschaft über Tripolis im Jahre 1912 aus die Vorrechte aus den marokkanischen Kapitulationen verzichtet und die Verträge und Abmachungen zwischen Italien und Marolko durch Verträge und Abmachungen zwischen Jlalien und Frankreich ersetzt haben. Auch mit England find wir dahin� übereingekommen, daß unseren Staatsangehörigen und den Bürgern unserer Kolonien künftighin in Aegypten ganz die gleiche Behandlung wie anderen Fremden zugesichert wird. Auf diese Zusicherung hin haben wir uns bereit erklärt, von jetzt ab grundsätzlich die Aufhebung der Kapitulationen in Aegypten anzuerkennen, zu der wir unS schon im Oktober 1912 bei der Anerkennung der»talienischen Oberhoheit in Lydien durch England verpflichtet hatten. Wir haben auch der Umwandlung der gemischten Gerichtshöfe zugestimmt, deren Fortbestehen in der jetzigen Form bis Ende Januar 1917 vor- gesehen ist. Verschiedene Redner haben die grausame und harte Be- Handlung erwähnt, der die italienischen Staats- bürger in Oe st erreich- Ungarn ausgesetzt sind. Es wurde gesagt, daß ihre Güter nnd Unternehmungen beschlagnahmt, daß ihnen verboten sei. ihre Einkünfte daraus in Empfang zu nehmen und ähnliches. Wir haben keine Kenntnis von derartigen An- ordnungen und erwarten die Antwort auf unseren in dieser Sache durch Vermittlung der Vereinigten Staaten gemachten Schritt. Da sich aber die Klagen über solche schmerzlichen Fälle mehren, wollten wie der Regierung durch einen bereits unterzeichneten Erlaß die Möglichkeit geben, entsprechende Gegenmayregeln gegen die feindlichen Imsreff'en anzuwenden. Seit unserem Eintreten in den Krieg haben wir immer die Regel befolgt, nichts zum Srfiabcn der feindlichen Untertauen zu unternehmen, was nicht un- bebinal in den Erfordernissen der milftärffchen Verteidigung liegt m» I___---*----

und alle auf internationalen Abmachungen beruhenden KriegSregeb zu achten.

Mng des SksW SmMirliels. Hauptquartier,

Amtlich. Großes 17. April 1916. lW. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz. A« der Front keine Ereignisse vou besouderer deutung._ In der Gegend von Pervyse(Flandern ) wnrde feindliches Flugzeug durch unsere Abwehrgeschütze

de»

ve- ein dicht hinter der belgischen Linie zum Absturz gebracht und durch Artilleriefener zerstört. Oberleutnant Berthold schoß nordwestlich von Perroue sei» 5. feindliches Flugzeug, einen englischen Doppeldecker, ab. Der Führer desselben ist tot, der Beobachter schwer verwundet. Oestkicher Kriegsschauplatz. Die Russen zeigen im Brückenkopf von Dünaburg lebhaftere Tätigkeit. Balkan -KriegSschauplatz. Nichts Neues. Oberste HeereSlektuug. # Bft WmelEW SMlWMerW. Wien , 17. April. iW.T. B.) Amtlich wird oerlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Am»deren Sereth schlugen unsere Feldwachen einen rnsfischcn Borstoß ab. Sonst nichts Neues. Italienischer und Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts von Bedeutung. Der Stellvertreter beb Chef» de» Geuerolstade», v. H» e f e r, Fcldmarschalleutnant.

Ich habe Ihnen in großen Zügen vorgeführt, was wir geschaffen haben, seitdem ich zum letzten Male die Ehre hatte, über die inter - nationale Lage zu Ihnen zu sprechen. Wir hatten dabei vor allem im Auge, die Bande der Einheit und Gemeinwirtschaft zwischen den Alliierten fester zu knüpfe», indem ihr diplomatisches, Wirtschaft- liches und mUitänicheZ Vorgehen in immer engere Ueberrinstimmung gebracht wird. Unser Ziel ist einfach: Wir wolle» mit allen unseren Krästen für die gemeinsame Sache kämpfen und gleichzeitig die höchsten und dringendsten Intereslcn der Nation sicherstellen. Dieser Krieg bezeichnet zweifellos einen neuen Abschnitt in der Geschichte der zivilisierten Welt. Unseres Rechts gewiß, um unseren König ge- schart, in voller Uebercinsiimnimig mir unseren Waffengonchsen. kämpfen wir unerschrocken und mit höchster Kraftam'pannimg, um den Sieg zu erlangen, der nicht wie unsere Feinde wollen, ein Zeitalter des"Hasses mid einseitiger Oberherrschaft, sondern ein Zeitalter der Gerechtigkeit und der Freiheit flir alle Völker begründen wird. Wir haben zweifellos noch härteste Proben zu bestehe»; aber gestützt auf da» gegenseitige und herzliche Zusammenwirken der Alliierten, dank den Heldentaten unsere» tapferen Heere» zu Wasser und zu Lande, in vollkommener Einheit der durch den glühenden Patriotismus oller Parteien und Bürgerllaffen gefestigten Geister gehen wir der Zukunft entgegen im Vertrauen auf das glanzvolle Schicksal Italiens . Jeder von uns, wie auch seine persönlichen Lebens» umstände fein mögen, wird sich glücklich schätze», auf seine Weise zu dem von den Vätern begonnenen Werke de» Heil» beizutragen, in- dem er an der Vervollständigung und Befestigung de» von ihnen mit so viel vaterländischer Tugend und so viele» Opfern errichteten ruhmvollen Baues beiträgt. In Beantwortung verschiedener Anfragen erklärte Sonnino, daß Italien , einem bei anderer Gelegenheit vom Parlament un- zweideutig geäußertem Wunsche entsprechend, den Bertrag mit Deutschland über das literarische Eigentum durch Vermittlung der Schweizer Regierung gekündigt hat, so daß in einem Jahre die Bestimmungen de« Berner Vertrage» voll in Kraft treten. Was die rechtmäßige Loge im Rordepiru» im Zusammen- bang mit den letzten Ereignissen betrifft, wird verstchert, die griechische Regierung habe förmlich zugestanden, daß die Besetzung dieser Gegend nur vorübergehend ist und eine Maßregel der Ordnung, nicht der Eroberung darstellt. Griechenland ertemit auch heute noch die Beschlüsse der Botschafterkonferenz über Albanien an. Die griechische Regierung hat auch erklärt, daß die Zulassung von Abgeordneten aus dem NordepiruZ zum griechischen Parlament denselben Bedin- gungen unterliegt, wie die Besetzung selbst, der diese Abgeordneten thr« Berufung verdanken. WaS die unmittelbare Teilnahm« und die wirksamere Aufsicht deS Parlaments über die auswärtige Politik betrifft, so hat das der Kammer zustehende Recht der Aussicht und des Urteils keine andere Schranke, als die Vaterlandsliebe dieser Versammlung. Je« doch erklärte sich Sonnino entschieden gegen jede Maßregel, die auf Beeinträchtigung des diplomatischen Geheimnisses abziele, denn dies würde die italienische Regierung in ihren Verhandlungen mit den anderen Rationen offenbar schwächen. Sonnino» Rede rief an allen aus die Tüchtigkeit Italien » und seiner Alliierte» bezüglichen Stellen stürmische BegeisierungSkund« gebungen der Kammer hervor. Abgeordneter C o p p a, der nach Sonnino sprach, brachte dem Minister feine lebhaftesten Glückwünsche zur Anständigkeit seines Charakters und zur Untadelhaftigkeil seiner Lebensführung dar, was einen neuen Begeisterungssturm entfesselte. Nach dieser Rede wurde Cnppa von Salandra umarmt, und es er- folgte wiederum eine große Frcudenkundgebung. Unter den von den Abgeordneten eingebrachten Tagesord» n u n g« n ist die deS Katholiken S o d e ri ni bemerkenswert, in der von der Regierung Mahregeln zur Milderung der durch die über- mäßig hohen Schiffsfrachten entstandenen Schwierigkeiten verlangt wurden. Schließlich gelangt, ein Sertranensvstm» für die Regierung mit 862 gegen 80 Stimmen zur Annahm«.

Rom , 17. April. (TO. T. B) Die Kammer hat Budget der Auswärtigen Angelegenheiten in geheimer timmung mit 327 gegen 40 Stimmen angenommen und Zann bis zum 6. Juni vertagt.

das Ab- sich

Der französische Tagesbericht.

Paris , 17. April. (W. T. B.) Amtlicher Bericht von gestern nachmittag. In der Nacht dauerte auf dem linken MaaSufer im Abschnitt von Avocourt und im Caurette-Walde der Artilleriekampf fort. Aus dem rechten Ufer haben wir gestern abend einen lebhaften Angriff auf die deutschen Stellungen südlich von Douaumont gemacht; dies Unternehme» gelang vollständig, ließ uns einig« feindliche Grabenabschnitte besetzen und zweihundert Ge- angene machen, darunter zwei Offiziere. In der Woevre-Ebene Beschießung unserer ersten Linie mit Unterbrechungen. Bon der übrigen Front ist außer dem üblichen Geschützfeuer nichts Wesent- licheS zu berichten.

' Paris , 17. April. (D.T.B.) Amtlicher Bericht von Sonntag abend. Auf dem linken Ufer der Maas beschoß der Feind heftig unsere Stellungen im Walde vor Avocourt und auf der Höh- 394. Auf dem rechten Ufer Tätigkeit der beiden Artillerien in der Gegend von Douaumont und in der Woevre in den Ab- schnitten Moulainville, Haudiomont und Eparges. An der übrigen Front war der Tag verhältnismäßig ruhig. Belgischer Bericht. Ziemlich lebhafter Artilleriekampf in der Gegend nördlich von Steenstraete und östlich von RamS- capelle. Wir zerstörten einen feindlichen BeobachtungSposien und betonierte Unterstände. Die englische Meldung. London , 17. April. sW. T. B.) Hauptquartierbericht vom Sonn- tag. Gestern abend mackten wir nach der Sprengung zweier Minen einen kleinen Angriff auf die feindlichen Gräben lüdlich von der Straße Bäthnne La Bassöe mit befriedigenden Ergebnissen. Heute herrschte Ariillerietätigkeit in der Nähe von ArraS , Neuville,©renal; und LooS._ Der rusiische Kriegsbericht. Petersburg, 17. April. (W.T.B.) Amtlicher Bericht vom Sonntag. Westfront: Die feindliche Artillerie beschoß den Brückenkopf von Uexküll. In der Gegend nördlich von Snmi- gon griffen die Deutschen am 16. April bei Tagesanbruch an; alle ihre Versuche, vorzugehen, wurden durch unser konzentrische? Feuer vereitelt und waren ohne Erfolg. Während der Artillerievorberci- tung zum Angriff verwendete der Feind Geschosse, die erstickende Gase verbreiteten. Südlich des Bahnhofes von Olyka gingen wir an einzelnen Stellen vor. K a u kasut fr o n t: In der Küsiengegend und weiter südlich vertrieben unsere Truppen nach heißem, sehr heftigen, Kampf, unter- stützt durch Arlilleriefeuer von Land und See her, die Türken au» ihrer mächtig befestigten Stellung auf dem linken Ufer des Karderc. 2b Werst östlich Trapezunt. Wir verfolgten energisch den Feind. Die wiederholten Angriffs des Feindes in der Richtung auf Beiburt wurden alle mit großen Verlusten für den Gegner abgewiesen. Meldung der italienischen Heeresleitung. Rom , 10. April. (W. T. B.) Amtlicher Bericht. Tätig- keft der beiderseitigen Artillerie und feindliche Truppenbewegungen im Gebiet zwischen dem Lagarina- und dem Suganaral. Kleine feindliche Angriffe gegen unsere Stellungen bei Soglio d'Aspio und Milegrobe(Oberes Astico) wurden abgeschlagen. Im Suganatal haben wir den Gegner gezwungen, eine Stellung am Monte Car- bolin«, südöstlich von Levico , zu räumen, welche wir dank dem Sperrfeuer unserer Batterien halten. In Kärnten Artilleriekampf läng» dem Frontabschnitt vom oberen Deganotal bis zum oberen But- Tal. Auf dem Mrzli-Brh in der Nacht zum 16. April unschädliche Feuerstürme des Gegners aus Maschinengewehren und Jnfantertegewehren gegen die Stellungen, welche er am 12. April vergeblich angegriffen hatte. Aus dem Karst setzten kühne Borstöße unserer Infanterie östlich von Selz und Montfalcone uns in den Besitz weiterer Vorstellungen; wir nahmen dem Feinde ungefähr 20 Gefangene und einige Kisten mit Muuftion und Bomben ab. _ C a d o r n a. Englischer Fliegerangriff auf Konsiantinopel London , 16. April.-ZW. T. B.) Die Admiralität teilt mit: Am Abend de» 14. April unternahmen drei Marineflugzeuge einen Streif- zug nach Konstantinopel , wo sie auf eine Pulverfabrik und auf Flugzeugschuppen Bomben abwarfen. Ein anderes Marineflugzeug besuchte Ldrianopel und warf Bomben auf die Eisenbahnstation. All« Flugzeuge sind unbeschädigt zurückgekehrt. Ter Flug nach Konstantinopel und zurück maß dreihundert Meilen. DaS Wetter war zuerst schön, schlug aber später in Wind, Regen und Ge- witter um. Die englische Darstellung öer mesopotami- schen Kämpfe. London , 16. April. (W. T. B.) Ein amtliche» Tele- gramm aus Mesopotamien meldet: Am 14. April herrschte den ganzen Tag über schwerer Sturm. Während des 16. April wurden auf dem rechten Ufer des FlufieS schrittweise, aber stetig» Fortschritte gemacht und die vorgeschobenen Linien deS Feinde» durchbrochen und besetzt. Der Feind ließ viele Tote und eine er­hebliche Zahl von Gefangenen in den eroberten Gräben. DaS Wetter war am 16. April schön, aber dunstig. vom U-Doot-Krieg. Paril, 17. April. (83. T. B.).TempS' meldet die Ver» senkung de« Fischerfahrzeuges Nr. 24 von Trouville , da» durch die Kanonenschüsse eines deutschen Unterseebootes versenkt wurde. London , 17. April. (33. T. B.) Lloyd» meldet: DaS norwe- gische Schiff ,.G l e nd o o n" wurde durch Kanonenfeuer zum Sinken gebracht. Der unbewafftiete britische DampferHarrovicn" wurde versenkt. Iranzösische Zrauen für öen Zrieöen. DieFriedens-Warte"(Herausgeber Dr. Ulfted H. Fried. Verlag Art. Institut Orell Füßli in Zürich ) veröffentlicht in ihrem Aprithoft die deutsche Uebersetzung eines Flugblattes, das ein Aus- schuß von Frauen Frankreichs unter dem Titel:Eine drin- gende Pflicht der Frauen" in großer Auflage in seinem Lande verbreite. Nach demVerl . Tagebl." heißt es darin u. a.: Endizt aber unsere Ausgabe nn, der Wohllätigkeit. mit der Heldenverehrung? Haben wir darüber hinaus nicht zu denken und zu urteilen? Kann es unsere Pflicht sein, den Krieg wie eine natürliche Prüfung geduldig zu ertragen? -«eil eurem Jahre mehrere Million«, Tote, mehrere Millionen unbeZanntcr Todeskämpfe! Unter diesen Leichen sechshundert. tausend der unseren! Alle Nationen Europas dezimiert, zugrunde gerichtet. Und dies ist noch nicht alles. Denn diese Toten, diese Millionen Toten sind nicht in jeder Natron die Erstbesten. Als wenn der Krieg seine Opfer wäblen würde, so sind die. die er uns bis jetzt getötet hat, rnid die er unS noch täglich rötet, die besten»nie? uns. Tie ganze Kraft und der ganze Reichtum tfraukreichs ver­fließen mit de», Blut der Frqnzos«,- Wie viele gute Arbeiter fehlen schon? Die Arbeit der Vergangenherl dleie wertvolle Re- serve des Landes. sie wird durch jede KnegSstunde zunichte ge­

legten KriegSeiMbädigung zig Tage fünf Milliarden!