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Gewerkschaftliches.

Die Schneider und die Webstoffverordnung.

deutet fa eine Herabminderung ihres bisherigen Einkommens. John und von 10 Prozent zu den Affordpreifen gefordert haben und Wenn der Strieg nicht gekommen wäre, dann würden die daß ein Eingehen auf die Forderung mit einem Hinweis auf die Herrenmaßschneider jegt ihren Tarif ermetiert und eine Lohn- Lohnverhältnisse der anderen Betriebe der Branche vorläufig ab­erhöhung bekommen haben. An die Arbeitgeber der Herren- gelehnt wurden. Dabei hat die Innung beschlossen, Teuerungs­Die vom Oberkommando erlassene Verordnung, welche maß-, Kostüm- und Militärbranche wird der Verband erneut verständlich, daß man nun, gestützt auf den Innungsbeschluß, nicht zulagen zu bewilligen. Versammlungsredner betonten als selbst­die Arbeitszeit in den webstoffverarbeitenden Gewerben ein- die Forderung stellen, den Arbeitern den vollen Lohnausgleich in einem einzelnen Betriebe allein zur Erzielung von Verbesserungen schränkt, ist für die Lohn- und Arbeitsverhältnisse der für die verfürzte Arbeitszeit zu gewähren. Der Aufschlag, vorgehen könne. Es wäre nur möglich, etwas zu erreichen, wenn Schneider, Stonfettionsarbeiter, Wäsche-, Krawattenarbeiter usw. den die Arbeitgeber deshalb von ihrer Kundschaft fordern sämtliche Kollegen in den Betrieben, welche in Frage tamen, gleich von weittragender Bedeutung. Deshalb hatte der Schneider- tönnten, würde bei den in diesen Branchen üblichen Preisen mäßige Forderungen stellten. Die Agitationskommission der Gürtlerbranche ist der Meinung, verband eine Reihe von Versammlungen für die verschiedenen nicht wesentlich ins Gewicht fallen. Branchen des Gewerbes einberufen, welche zu den neuen Hinsichtlich der Einteilung der vorgeschriebenen Arbeitszeit daß die Gürtler mindestens eine Mart pro Stunde verdienen müßten, Verhältnissen Stellung nahmen. ist auch noch feine befriedigende Lösung zustande gekommen. um fich jetzt einigermaßen über Waffer zu halten. Die verwandte Für die Herrenmaß- und Kostümschneider Die Arbeiter fordern eine zusammenhängende Arbeitszeit mit Branche der Drücker nimmt zurzeit als Mindestverdienstsatz fand eine solche im großen Saale des Gewerkschaftshauses furzer Pause, so daß um 4 Uhr Feierabend sein könnte. Die Die Versammlung stimmte dem Vorschlage eines gemeinsamen statt, der von einer dicht gedrängten Menge bis auf den Arbeitgeber wollen dagegen die Arbeitszeit bis 7 Uhr, in Vorgehens der Gürtier, die Militäreffektenarbeit machen, zu. Vor­Tezten Platz gefüllt war. Referent tvar Sunze. Im manchen Fällen sogar bis 8 Uhr abends ausdehnen und den erst müssen aber in Werkstattbersammlungen die Bokarbeiten dazu Lokale von Schulz in der Münzstraße 17 tagten die Arbeiter Arbeitstag durch eine dreistündige Mittagspause in zwei Teile erledigt werden. und Arbeiterinnen der Herrentonfettion. Vor ihnen zerlegen. Eine Absicht, die für die Arbeiter völlig unannehm­referierte Joseph. Die Versammlung der Wäsche, bar ist.

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1,30 M. an.

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Wie der

Die Gehaltsbewegung der A. E. G.- Angestellten. Blusen, Schürzen, Korsett- und Krawatten- Die Wäschefabrikanten verwiesen darauf, daß eine ganz Die Direktion der A. E. G. hat es abgelehnt, wegen der ge­branche tagte in der Brauerei Pfefferberg. Hier erläuterte allgemeine Regelung für die ganze Branche nicht ohne forderten Gehaltsaufbesserung ihrer Angestellten mit den Ver­Sabath die Vorschriften der Bekanntmachung über die weiteres möglich sei, wegen der Verschiedenartigkeit der Kraft tretern der Angestelltenverbände zu verhandeln. Zu dem ablehnen­Regelung der Arbeit in den Web-, Wirk- und Strickstoffe ver- stromabnahme und dergleichen. Sie waren aber damit ein- den Verhalten der Direktion nahm eine äußerst start besuchte arbeitenden Gewerbezweigen. Sie bestimmt, daß in den verstanden, daß, abgesehen von den Ausnahmen, für Montag Betriebsversammlung der A. G. G.- Angestellten Etellung, die Werkstätten nicht länger als 40 Stunden in der Woche ge- bis Freitag die Arbeitszeit, natürlich mit den entsprechenden gestern abend im Germaniasaal" tagte. An einem reichhaltigen Zahlenmaterial wies der Referent arbeitet werden darf. Heimarbeiter sollen nur 70 Proz. des Pausen, vormittags von 8-12 Uhr und nachmittags von Aufhäuser nach, daß die. E. G. mit den Gehältern ihrer in den Monaten Oftober bis Februar geleisteten Arbeits- 1-4 Uhr währen solle, und Sonnabends von 8-1 Uhr. In- Angestellten keineswegs auf der Höhe der Zeit, sondern weit im quantums bekommen. Ebenso die Zwischenmeister. Wert zwischen ist allerdings für den Landespolizeibezirk Berlin   eine Hintergrunde steht. Die Direktion beruft sich in ihrem Ablehnungs­stattarbeiter, die in 40 Stunden nicht den neunfachen Betrag Bekanntmachung des Polizeipräsidenten ergangen, die in den schreiben darauf, daß sie, abgesehen von periodischen Teuerungs­des ortsüblichen Tagelohnes verdienen, sollen einen Lohn- von der Bekanntmachung des Oberkommandos betroffenen zulagen, dauernde Gehaltserhöhungen gewährt habe. zuschlag von 10 Broz. erhalten. Für Heimarbeiter und Gewerbezweigen unter anderem für Fabriken, Werkstätten Referent unter allgemeiner Zustimmung ausführte, sind diese Zu­Zwischenmeister sollen die Stücklöhne um 10 Proz. erhöht werden. und Konfektionsbetriebe aller Art einschließlich der Arbeits  - lagen so unwesentlich, daß sie kaum ins Gewicht fallen. Trotz der Vor dem Erlaß der Verordnung wurde in Aussicht gestellt, stuben der Zwischenmeister" eine abweichende Regelung trifft. Bulagen entsprechen die Gehälter bei weitem nicht den heutigen daß sie auf die Maßschneiderei nicht ausgedehnt werden solle. Eine andere Festsetzung der Arbeitszeiten und Bausen, als sie Teuerungsverhältnissen und müssen deshalb erhöht werden. Auch Das ist nun aber doch geschehen. Die Verordnung erstreckt sich die Anordnung des Polizeipräsidenten bestimmt, ist aber mit mit Rücksicht auf die aus dem Felde zurückkehrenden Kollegen ist eine in die Zukunft wirkende Gehaltsaufbesserung notwendig. Scharf auf alle Zweige des Schneidergewerbes, auch auf die, welche Ausnahmebewilligung zulässig. berurteilte der Referent, daß die A. E. G. in der Zeit des Burg­nur Ausbesserungen und Nenderungen ausführen. Es fragt In den letzten Tagen sind schon bei mehreren großen friedens so wenig Verständnis für die Angestelltenorganisation fich nun, wie die Löhne geregelt werden sollen. Da es nicht Firmen Differenzen, selbst Arbeitsniederlegungen wegen einer zeigt, daß fie eine Verhandlung mit derselben ablehnte. Die An­der Wille der Arbeiter war, daß ihre Arbeitszeit auf vierzig den neuen Verhältnissen entsprechenden Regelung des Lohnes gestellten haben den dringenden Wunsch, diese Bewegung unter voller Stunden beschränkt worden ist, so kann ihnen nicht zugemutet und der Arbeitszeit vorgekommen. Der Verband hält unter Beachtung des Burgfriedens durchzuführen.( Stürmischer Beifall.) Nach einer regen Diskussion wurde folgende Resolution ein werden, daß sie sich in dieser teuren Zeit, wo der Wert des allen Umständen an der Forderung fest: Zusammenhängende Geldes auf die Hälfte gesunken ist, mit einem geringeren als Arbeitszeit und feine Herabminderung des bisherigen Rohn- stimmig angenommen: ihrem bisherigen Verdienst begnügen sollen. Der Verband ist einkommens.  deswegen an die Arbeitgeber herangetreten mit Anträgen, die In der Diskussion vertraten sämtliche Redner unter all­Löhne in der angegebenen Weise zu regeln. Die Arbeitgeber feitiger Zustimmung der Versammlungen die Forderung, daß der Herrenmaß- und Kostümbranche wollen die Stücklöhne auch bei der verkürzten Arbeitszeit der bisherige Verdienst um 10 Prozent erhöhen. Das bedeutet bei der vorgeschriebenen erreicht werden müsse. Einschränkung des Arbeitsquantums, daß die Arbeiter 90 Prozent ihres bisherigen Verdienstes erhalten. Die Arbeitgeber in der Herrenkonfektion wollen in den nächsten Tagen mit dem Die Gürtler der Militäreffektenbranche wollen demnächst in Berband verhandeln. Auch an den Verein der Berliner   erfstättenversammlungen die Gestaltung ihrer wirtschaftlichen Lage Wäschefabrikanten ist das Ersuchen gegangen, er möge dazu während der Striegszeit besprechen. Dbgleich in verschiedenen Be Stellung nehmen, daß die in Betracht kommenden Arbeiter trieben, wo Gürtler Militäreffekten machen, gewisse Lohnverbesse­und Arbeiterinnen die gleichen Löhne bekommen, wie vor der rungen, hier und da auch Teuerungszuschläge, erzielt worden sind, Verordnung. Das Resultat dieses Antrages ist noch ab- ist die wirtschaftliche Lage der Militäreffeftengürtler recht ver­Die meisten verdienen nicht mehr als zuwarten. Ein Teil der Unternehmer hat bisher feine Ab- besserungsbedürftig. 45 Mark int diefer überaus teuren Zeit. Nur in züge gemacht, während andere eine Kürzung um ein Zehntel der Affordarbeit höhere bornahmen. Nach Ostern wird eine neue Zusammenkunft vereinzelten Fällen kommen bei Es Verdienste vor. noch Stundenlöhne mit der Vertretung des Vereins der Wäschefabrikanten er- 65 f. und weniger, bis herab zu 50 Pfennige, bor. folgen.- Mit dem, was die Maß- und Kostümbranche In einer Branchenversammlung wurde mitgeteilt, daß fürzlich die bietet, können die Arbeiter nicht zufrieden sein, denn es be- Gürtler der Firma A. Maybauer Zuschläge von 20 Prozent zum

Berlin   und Umgegend.

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Die am 19. April in den Germaniasälen tagende, von etwa 1800 Personen besuchte Versammlung der kaufmännischen und technischen Angestellten sämtlicher Berliner   A. E. G.- Betriebe stellt erneut fest, daß die zu den gegenwärtigen, stark verteuerten Lebenstosten unverhältnismäßig niedrigen Gehälter des A. E. G.­Bersonals einer allgemeinen ivesentlichen Erhöhuna bedürfen, um die Angestellten und deren Familien vor wirtschaftlicher Not zu bewahren.

Die Versammlung erhebt entschieden Ginspruch gegen die von der Direktion an die vereinigten Angestelltenverbände gerichtele Antwort und erachtet es mit dem allen Angestellten gesebuch) ge­währleisteten Koalitionsrecht für unvereinbar, daß eine Firmen­leitung sich weigert, mit den Organisationen in Verhandlungen über die notwendige Neuregelung der Gehälter einzutreten, um so eine friedliche Verständigung herbeizuführen.

Sollte die A. E. G.- Direktion auch nach der heutigen Kund­gebung den Angestellten die Anerkennung ihrer& anisationen weiterhin versagen, so sind die Verbände beauftragt, zur Wahrung des Burgfriedens ein Eingreifen des Oberkommandos in den Marken zu erbitten, dessen wiederholt bewiesenes soziales Gmpfinden eine Lösung des einstweilen unhaltbaren Zustandes gewährleisten dürfte.

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