oder mit Geldstrafe bis zu 15 000 Mart bestraft. Neben der Strafe fann Zucker, der bei einer Bestandsaufnahme nicht oder nicht richtig angegeben worden ist, eingezogen werden.
Nichtpreise für Soda.
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Die Preisprüfungsstelle Groß- Berlin hat nach eingehenden Beratungen mit Sachverständigen Richtpreise im Groß- und Kleinhandel für Soda festgesetzt. Danach dürfen beim Verkauf von Soda im Kleinhandel folgende Preise nicht überschritten werden: Für ½ Kilo kristallisierte Soda( Stüdensoda) 8 Pf., für 1 Kilo 15 Pf.; für das Paket Feinsoda von 1 Stilo Reingewicht beidenster ihrer im vierten Stock gelegenen Wohnung auf den BürgerFüllung 15 Pf.
Eine Ueberschreitung dieser Preise wird die Preisprüfungsstelle als eine ungerechtfertigte Preisforderung ansehen, gegen die fie mit geschlichen Mitteln einzuschreiten hat.
Gestohlene Brotkarten. In der verflossenen Nacht wurde ein 124. März. Der durch fie gebildeten Sozialdemokratischen ArbeitsEinbruch in die Geschäftsräume der 122. Brotkommission in der gemeinschaft" bringt sie voйste Sympathie entgegen. Wir fordern, Graunstr. 11 verübt, bei dem den Dieben gegen 500 Tagesbrotkarten daß sich der Kreis der neuen politischen Vertretung der Linken durch für die 60. bis 64. Woche in die Hände fielen. die anderen Kreditgegner baldigft vergrößert. Als berufenfte die 50 Jahre alte Näherin Anna Stoding aus der Quizowstr. 131 Durch einen Sturz aus dem Fenster hat sich gestern morgen Instanz überlassen wir dem nächsten Parteitag die endgültige Entscheidung. das Leben genommen. Ferner legen wir ganz entschieden Protest gegen die diktatorischen Sie litt schon längere Zeit an Geistes- Maßnahmen des Parteivorstandes der Vorwärts"-Redaktion gegen gestörtheit, ohne gemeingefährlich zu sein. sprang jie gestern in der siebenten Morgenstunde aus einem Mariendorfer Parteigenossen gegen den etwaigen Versuch wenden, In einem Anfalle über ein. Mit allen zu Gebote stehenden Mitteln werden sich die das Blatt der Groß- Berliner im Sinne der Mehrheitspolitik zu steig hinab. Die Unglückliche blieb tot auf der Stelle liegen. Vergiftet hat sich gestern abend die 22 Jahre alte Wirtschafterin Elvira Kuhl, die einem Kaufmann in der Borsigstraße Des weiteren drüdt unsere Generalversammlung der einseitigen den Haushalt führte. Als der Mann gestern spät abends von Haltung der Parteilorrespondenz" und der„ Fackel" ihre starke Mißeinem Ausgang heimkehrte, fand er das Mädchen regungslos auf billigung aus. dem Bette liegen. Ein Arzt von der benachbarten Rettungswache Sie verbittet sich zum Schluß, daß Mittel der Gesamtpartei tot war. Es hatte sich vergiftet, nach der Meinung des Arztes oftrobieren, die mit den Grundsägen der Partei nicht in Einklang zu in der Eichendorffstraße konnte nur noch feststellen, daß es bereits benutzt werden, um den Parteigenoffen eine Politik aufzu vermutlich mit Strychnin. Was es dazu veranlaßte, weiß man bringen ist. noch nicht.
beeinflussen, weil diese Politik im schroffen Gegensatz zum Parteiprogramm steht.
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Die Bedeutung des Arbeitersports. Von der Zentralkommission für Sport- und Körperpflege schreibt man uns: " Früher als in Friedensjahren hat diesmal die Jugend des arbeitenden Volks die Volksschule verlassen, um in die Erwerbsarbeit einzutreten. Mehr als je wird auch die Arbeitskraft der Aus dem Wasser gelandet wurde Donnerstag vormittag gegen Athletenbundes) veranstaltet heute im Etablissement Karlsgarten" Die Artistenvereinigung ,, Union "-Neukölln( Mitglied des Arbeiterjungen Leute in Anspruch genommen, aber weniger denn je ist für über dem Hause Elisabethufer 10 aus dem Luisenstädtischen Kanal eine Wohltätigkeitsvorstellung zum Besten des Liebesgabenfonds für fie der Tisch gedeckt. Gs mag daher für manchen fraglich sein, ob die Leiche einer unbekannten Frau von etwa 30 Jahren. Die Tote die im Felde stehenden Mitglieder: Da der Verein vielfach bei Veres jetzt angebracht sei, diese jungen Leute zum Anschluß an die ist mittelgroß, hat dunkelbraunes Haar und trug eine schwarz- anstaltungen der Arbeiterschaft mitgewirkt hat, so ist der Besuch Arbeiterturn- und-sportvereine aufzufordern. Aber die Frage ist seidene Bluse und einen Rock gleicher Farbe. Die Leiche wurde obiger Veranstaltung zu empfehlen. dennoch zu bejahen. Die Jugend muß sich im neuen Arbeitsver- nach dem Schauhause übergeführt. hältnis an einseitige, sich stets wiederholende Bewegungsformen Nosenthal- Niederschönhausen- West. Zu dem tödlichen Kraftwagenunglüd in der Königgräber veranstaltet der Arbeiter- Gejangverein Freier Männerchor Wilgewöhnen, das ist in der ersten Zeit nicht nur äußerst lästig, sonMorgen, 2. Dfterfeiertag, dern gewöhnt auch gar zu leicht Haltungsfehler an, die, wenn sie Straße, über den wir berichteten, erfahren wir, daß die Verun- helmsrub im Lofal Feldschlößchen", Inhaber Herr Milbrodt, einen nicht rechtzeitig bekämpft werden, später nur schwer zu beseitigen glückte eine Freifrau Anna von Köcrib, geborene Gräfin zu Lim- Familien- Unterhaltungsabend zum Besten seiner im Felde stehenden Mitsind und nicht selten schwere gesundheitliche Nachteile im Gefolge burg - Stirum aus Schreiberhau ist. Die Freifrau tam mit ihrer glieder. Da genannter Verein sich bei allen Parteiveranstaltungen zur Verhaben. Turnen und Sport behüten den Körper vor solchen Ge- Tochter am Dienstag zu Besuch nach Berlin und stieg im christ- fügung stellt, so ist zu empfehlen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. fahren, denn sie gewähren dem Körper durch ihre vielseitigen Be- lichen Hospiz in der Wilhelmstraße 34 aus; sie wollte eine pegungen die Möglichkeit eines Ausgleichs. An sich bebenten die Freundin besuchen. Auf diesem Wege traf sie das Unglück, das ihr Reibesübungen eine vermehrte Arbeit und damit auch eine verden Tod brachte. mehrte Kraftausgabe, aber durch die allseitige Mustelanspannung in spielerisch freien Formen wirken sie einseitiger Ermüdung gerade entgegen. Sie unterstüßen die Blutzirkulation und den Stoffwechselprozeß in hervorragender Weise und wirken damit auch auf das geistige Befinden ein. Ihre Erfolge find Kraft und Gewandtheit und ein frohes Gemüt. Jeht mit beginnender Sommerzeit ist es möglich, den Betrieb ins Freie zu verlegen und damit den Körper den Wohltaten der Bewegung in freier frischer Luft zugänglich zu machen. Da kommt dem Sport die Einführung der Sommerzeit sehr zustatten. In Zukunft haben die Sportler eine Lichtstunde des Abends mehr zur Verfügung, das bedeutet für die Arbeiterschaft einen großen Vorteil, der aber nur dann voll ausgenügt wird, wenn wir die gewonnene Lichtzeit im Freien verbringen.
Der Männerchor„ Oberfpree" veranstaltet heute abend fein diesjähriges Osterkonzert im Lofal„ Concordia"( früher Karpfenteich), Am Treptower Park 69, wieder als Wohltätigkeitskonzert für seine im Felde befindlichen Mitglieder. Mitwirkende: Das Berliner Tonkünstler- Orchester, Direktion: Fr. Blume; Hans Schmid- Kayser( Lieder zur Laute; Konzertsängerin Frau Margarete Blume( Sopran). Eintritt 50 Pf., Anfang 6 Uhr.
Freunde des Vereins erhalten Lilletts in Treptow , Rest. Scholze, Gräßstraße, Rest. Nauser, Gräßstraße und bei Grameng, Stiefholaftr. 411; in Baumschulenweg im Bigarrengeschäft von Carl Müller, Baumschulenstraße und im Rest. Krause, Stiefholzstraße.
Im Berliner Aquarium sind zurzeit einige besonders stattDie Arbeitersportvereine werden nicht versäumen, die Vor- liche Vertreter der merkwürdigen Gruppe der lebendgebärenteile der Sommerzeit für sich auszunüßen, ist doch damit ein feiten Stärpflinge ausgestellt. Es sind die sogenannten echt langer Zeit von ihnen geäußerter Wunsch in Erfüllung gegangen. tärp flinge, die als geivandte Räuber in ihrem Aeußern eine Es mag hier bemerkt werden, daß die bekannten Jugenderlasse gewisse Aehnlichkeit mit unseren heimischen Hechten haben. Bei der Militärbehörden die Jugend nicht hindern, an den sportlichen diesen Mittelamerikanern find die Männchen im Vergleich zu den Veranstaltungen teilzunehmen. Weibchen besonders klein, so daß man die Geschlechter im engeren Gewahrsam öfter trennen muß, will man nicht Gefahr laufen, daß die Männchen von ihren Gattinnen verspeist werden. In den Aquarien der Liebhaber spielt diese interessante Fischgruppe wegen ihrer leichten Züchtbarkeit und zum Teil auch wegen ihrer Farbenpracht eine ganz besondere Rolle. In der Zierfifchabteilung ist gegenwärtig eine sehr große Menge von Arten dieser größtenteils in Südamerika beheimateten Fischgruppe untergebracht.
Wir richten an die arbeitende Jugend dringender denn je die Aufforderung, sich den Arbeitersportvereinen anzuschließen. Gerade in der heutigen schweren Zeit tönnen wir alle einen Sorgenbrecher gebrauchen. Ein solcher ist der Sport in allen seinen ernsten Formen, denn Frohsinn und heitere Lebenslust gedeihen nirgends besser als auf dem Turn- und Sportplah im Kreise fröhlicher Genossen.
Die„ Akademischen Unterrichtskurse für Arbeiter", die auf ein mehr als zehnjähriges Bestehen zurückblicken, verfolgen auch in dieser Zeit ihr Ziel, Männer und Frauen, die nicht mehr die Fortbildungsschule besuchen können, in den elementaren Unterrichtsfächern auszubilden. Vor allem sollen die Hörer richtig schreiben, sprechen und rechnen lernen; doch sollen zur Erweiterung der Kenntnisse besondere Kurse in Literatur und Erdkunde sowie Vorträge und Führungen dienen. Der Unterricht wird wie bisher von Studierenden der Berliner Hochschulen erteilt.
Wir möchten noch besonders darauf hinweisen, daß im Sommer das frühere Unterrichtslokal in der Friedrich- Werderschen- Oberrealschule, Niederwallstr. 12, wieder eröffnet wird.
Jeder Kurs findet wöchentlich einmal in den Abendstunden bon 8-10 Uhr statt. Die Anmeldungen werden in den folgenden Unterrichtslokalen von 8-10 Uhr abends entgegengenommen:
1. im Zentrum: Gemeindeschule Gipsstr. 23a, nahe dem Bahnhof Börse, am 26. und 29. April;
2. im Zentrum: Geschäftsstelle des Vereins, Dorotheenstraße 49, Quergebäude parterre, am 28. April;
3. im Osten: Fortbildungsschule Langestr. 31, am Schle sischen Bahnhof , am 27. April; 4. in Neukölln:
- FriedrichStraße 208/210, in der Nähe des germannplages, rich. Am Sonnabend, den 29. April, findet in der Aula Gipsstr. 23a um 8 Uhr eine allgemeine Hörerversammlung statt, in der über den Unterricht nähere Mitteilung gemacht wird. In dieser Versamm Tung werden auch noch Anmeldungen entgegengenommen. Bei der Anmeldung ist eine einmalige Gebühr von 50 Pf. für den Besuch jedes Kurses sowie 30 Bf. für Lehrmittel zu entrichten. Jede Stufe dauert ein halbes Jahr. Unterrichtsbeginn: 1. Mai. Unterrichtsschluß: Anfang August. Ein tödlicher Straßenbahnunfall wird vom gestrigen Dfterfonnabend aus dem Osten der Stadt gemeldet. Gegen 6 Uhr nach mittags wollte ein etwa 45jähriger Mann den Fahrdamm der Breslauer Straße Ecke der Langestraße überschreiten. Auf dem Gleis blieb der Mann plöglich stehen, so daß der Führer eines Straßenbahnzuges der Linie I( Stadtring) nicht mehr rechtzeitig zu bremsen vermochte. Der Unbekannte wurde umgestoßen und blieb sofort bewußtlos liegen. Von Passanten wurde er nach der nahen Unfall station gebracht, verstarb aber bereits auf dem Wege dahin.
eine unentgeltliche Rechtsauskunftsstelle für UnDer Berliner Anwaltverein unterhält seit Ausbruch des Kriegs bemittelte im Berliner Stadthaus, Eingang Klosterstraße. Die Sprechstunden werden dort vom 1. Mai ab nur noch Montag, Mittwoch und Freitag von 3-4 Uhr durch Berliner Anwälte abgehalten werden.
Die Dampfschiffsreederei Kahat n. Herher, Berlin C. 2, hat ihre Dampferfahrten auch in diesem Jahre wieder aufgenommen. Die Dampfer verkehren an den Osterfeiertagen und folgenden Sonntagen ab Waisenbrüde 2 Uhr nach Krampenburg; außerdem Ostern und folgende Sonntage ab Reichstagsufer( Bahnhof Friedrichstraße ) 9 Uhr nach Werder zur Baumblüte. Näheres das heutige Inserat.
finden fonnte.
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Aus aller Welt.
Eigenproduktion der Städte.
Bon sozialdemokratischer Seite ist schon häufig darauf hingewiesen worden, welche Bedeutung die Lebensmittelversorgung durch die Städte auch in sozialer Beziehung hat. Nicht nur die Uebernahme der Lebensmittelverteilung, sondern auch die Eigenproduktion wurde deshalb bei verschiedenen Gelegenheiten angeregt. Ein lehrreiches Beispiel für den Erfolg dieser Kommunalpolitik liefert uns die Stadt Ulm a. d. Donau , die ungefähr 56 000 Einwohner zählt. Diese bea richtet jetzt über die Erfahrungen, die sie gerade während der Kriegs zeit gemacht hat.
Auf dem Gebiet der Schweinezucht ist die Stadt insofern selbst produzierend tätig, als sie der Genossenschaft für rationelle Schweinezucht angehört, von der sie jährlich 2000 bis 8000 Schweine bezieht. Auf diese Weise war es der Stadt möglich, das Schweinefleisch an Kriegerfamilien zu dem verhältnismäßig billigen Preise von 1 Mart das Pfund abzugeben. Ferner läßt die Stadt Ninder und Ochsen bester Rasse mästen. Sie zahlt dafür den Marktpreis der Gewichtsdifferenz zwischen An- und Ablieferung und konnte so das Fleisch zu 1,05 Mark das Pfund verkaufen. Auch der Kartoffelproduktion hat sich die Stadt zugewandt. Der Ertrag dieser Kartoffelwirtschaft beträgt rund 8000 Zentner, eine Summe, die es der Stadt ermöglicht, ihren Kartoffelbedarf selbst zu decken. Dabei betragen die ganzen Kosten 16 000 Mart. Wenn die Stadt also den Gewinn von 8000 Mark verbleiben. Bentner mit 3 Mart verkaufen würde, so würde der Stadt noch ein
trotzdem sind die angeführten niedrigen Preise geradezu bestechend und zeigen uns den Wert einer rationellen Eigenwirtschaft der Städte
Hier handelt es sich doch immer erst noch um einen Versuch und
trotz dieser glänzenden Beispiele auf Widerstand stoßen, der so lange im Hellsten Lichte. Jedoch wird man in den städtischen Körperschaften währt, bis das Wort Männer als seine Vertreter entfendet, die unbeeinflußt von Sonderinteressen nur das Gemeinwohl im Auge haben.
Die Erde ist knapp...!
Die Mecklenb. Volfsztg." brachte vor einigen Tagen eine Notiz, in der launig erzählt wurde, wie der Krieg sogar die Preissteigerung der Wasserflöhe beeinflußt". Von einem Leser aus Berlin erhielt das Blatt daraufhin einen Brief in dem ein noch weit schöneres Grlebnis berichtet wird:
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Mancher Leser wird wohl sagen, daß damit der Höhepunkt der Verteuerung aller Gebrauchsartikel erreicht sein dürfte. Doch wir sind nicht so leichtfertig und bereiten uns schon auf weitere Ueberraschungen vor.
Denken Sie sich," schreibt der Einsender, die Erde ist knapp! veranlaßte den Vorsitzenden der Kriegsfürsorgekommission, Ge- wir gehen, wenn uns die Erde knapp wird? Jetzt wird es ganz Die feit einiger Beit sich recht fühlbar machende Brotknappheit Ja, da wird es auf Erden noch schlimm werden, denn wohin sollen meindeverordneten Nathan, zu der Erklärung, daß zu ernsten schlimm! Also, hören Sie bitte! Kommt hier in Berlin O. meine Besorgnissen kein Grund vorliege, da ausreichend Wiehl vor- Frau zum Gärtner( große freie Anlage) und tauſt wie ſonſt für handen sei. knapp geworden ist, so sei dies durch unabänderliche Zufälle, Das Erstaunen meiner Frau über die verhältnismäßig unge Wenn das Brot in den letzten Tagen etwas 10 Pf. Blumenerde. Man verlangt dafür jetzt aber 30 f.(!) wie auch dadurch veranlaßt, daß ein Teil der Bäcker sich mit beure Preissteigerung beschwichtigt der Gärtner mit den Worten: den neuen Bestimmungen über den Kartoffelzujaß nicht zurecht- Was denken Sie, die Erde ist knapp." So mußte also der vorhanden, daß die Kartoffelfarte bis auf weiteres außer Sturs fauf fommt, ist ihrer Zusammensetzung nach so wenig von der KriegsAuch Speisekartoffeln feien fet so reichlich hohe Preis gezahlt werden! Die Komposterde, die jest zum Vergefegt werden konnte; es fönnten also die Gemeindeangehörigen seit betroffen, wie die Wafferflöhe Schuld an Lebensmittelpreisen jebes Quantum erhalten. Ebenso beruhigt dürfe die Bevölkerung tragen. Wer es fann, plündert eben den Mitmenschen aus, und über die Fleischversorgung sein, die dank der getroffenen Maß wer dies nicht kann, bezahlt die Kosten!" nahmen in ruhige Bahnen einzulenten beginne. Die Bedingungen für die einzurichtende Tegtilarbeiter fürsorge, über die bereits in der Märzsigung beraten worden war, fanden diesmal endgültige Annahme, nachdem fich der Kreisausschuß bereit erklärt hat, der Gemeinde die Hälfte der von ihr zu tragenden Kosten aus Streismitteln zu erstatten. Nach Mitteilung des Syndikus hat die Der gestörte Eierhandel in der Kirche. Gemeinde demnach Itur ein Achtel der Fürsorgelasten Ein niedliches Geschichtchen berichtet man der Volkswacht" in au tragen, und zivar nur für die im Gemeinde Freiburg aus Radolfzell : Ein schwunghafter Eierhandel fand gebiet befindlichen Tertilarbeiter. Da der Kreisausschuß am vergangenen Mittwoch in der dortigen fatholischen Stirche statt. Kaffee in Kannen sollte nach einer uns gewordenen Mitteilung ausweber, soweit sie für Berliner Firmen arbeiten, auszubehnen, Giervorrat abnehmen, man sagt, um 20 Pf. für das Ei. Um nun Bestrebt ist, diese Fürsorgebestimmungen auch auf die Ein auswärtiger Käufer wollte zwei Verkäuferinnen ihren ganzen wegen der Kaffeeknappeheit in den Treptower Sommerlofalen nicht find bereits neun alte Hausweber berücksichtigt worden. Für diese bei diesem Geschäft nicht gestört zu werden die Polizei hatte mehr verabreicht werden. Wie uns nun mitgeteilt wird, hat die muß die Gemeinde das sonst auf die Arbeitgeber entfallende ausdrücklich die Verkäuferinnen von Giern angewiesen, daß nicht Mehrzahl der Gastwirte an diesem Beschluß nicht mitgewirkt, son- 3wölftel mitbezahlen. Der Satz in den Bestimmungen, wonach die mehr als 4-5 Stüd an eine Person verkauft werden dürfen, dern es wollen einige größere Betriebe in Zukunft nur Kaffee in Mindestsäge der Kriegsteilnehmer- Fürsorge zur Hälfte angerechnet gingen alle drei in die Kirche. Wie wir hören, ist die Polizei da Tassen berabfolgen. In den übrigen Lokalen wird nach wie vor werden, während Unterstützungen aus privaten Mitteln unberüld gegen eingeschritten, aber bei einer solchen Ueberschreitung der Höchst Kaffee in Kannen zu haben sein. fichtigt bleiben follten, wurde gestrichen. Neu eingefügt wurde da preise wird doch hoffentlich das Gericht auch noch ein Wörtchen mit gegen folgende Bestimmung: Die Kinderzulage wird nicht gezahlt, zureden haben." wenn der Vater seinen vollen Erwerb behalten, sei es in ſelbſtändiger Zu was doch eine Stirche gut sein kann! Stellung oder sei es, daß er außerhalb der Textilindustrie in vollem Verdienst steht oder in der Textilindustrie vollen Wochenlohn oder Monatsgehalt bezieht."
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Acht halbe Schweine wurden in der Nacht zum Freitag bei dem Schlächtermeister Bach, Warschauer Straße 19, gestohlen. Zur Fortschaffung ist ein vierrädriger Handwagen, der mit einer weißen Plane bedeckt war, bemust. Der Schlächtermeister sichert eine Belohnung von 100 Mi. dem zu, der ihm nähere Angaben über die Diebe macht und ihm zu seinem Eigentum verhilft. Ein Schlächterfuhrwerk mit einer Ladung Sülztoteletts in Gläsern im Werte von etwa 3000 M. wurde gestern nachmittag gegen 1 Uhr Das Gewerkschaftskartell hat beschlossen, die im Gruhlschen vor dem Hause Leipziger Straße 88 gestohlen. Das Fuhrwert Lokal bisher von einem Berliner Gewerkschaftssekretär zweimal im gehörte dem in der Wilhelmstr. 8 in Briz wohnenden Schlächter- Monat abgehaltenen Auskunftabende aufzuheben und die Auskunft meister Dick. Es ist ein gelber Kastenwagen mit roten Rädern, erteilung dem Gefäftsführer der Verwaltungsstelle des Metall bespannt mit einer vierjährigen Schimmelstute. Der Kutscher hatte arbeiterverbandes Genossen Dietrich Osmer zu übertragen. in dem genannten Hause eine Bestellung zu erledigen; diese Ge- Derfelbe ist für Arbeiter und Arbeiterinnen in allen Fragen des Legenheit benuste ein bisher unbekannter junger Mann, sich auf Arbeiterrechts, der sozialen Versicherung usw. werktäglich von 9 bis den Bock zu schwingen und davonzujagen. 11 1hr in seinem Geschäftslokal, Kaiser- Wilhelm- Straße 6, unent geltlich zu sprechen.
Auf der Straße verstorben ist am Sonnabendnachmittag gegen 1 Uhr eine etwa 70jährige unbekannte Frau. Passanten fanden sie vor dem Hause Kommandantenstraße 41 in einer großen Plutlache liegend leblos vor. Ein hinzugerufener Arzt stellte fest, daß die Greisin einem Blutsturz erlegen war. Die Verstorbene war mit einer gestrickten Wollweste, graugestreifter Manchesterbluse, blauem Rock und schwarzen Schuhen bekleidet. In einer schwarzen Markttasche befanden sich Brot-, Butter-, Milch- und Kartoffelfarten, andere Ausweispapiere waren nicht vorhanden. Die Leiche wurde beschlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht.
Beschluß des Wahlvereins Mariendorf. Die am 18. April stattgefundene Generalversammlung des Wahlvereins beschäftigte sich mit den bestehenden Parteidifferenzen und beschloß nachfolgende Resolution, deren erster Absatz gegen eine Stimme, der übrige Teil einstimmig angenommen wurde. Sie lautet:
Die Generalversammlung vom Mariendorf erklärt sich ein verstanden mit dem Vorgehen der Minderheit im Reichstag am
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Bon russischen Kriegsgefangenen überfallen. Wie die Stettiner Abendpost" aus Jocobshagen meldet, ist dort der 49jährige Stellmacher Amandus Joede aus Jacobsdorf , welcher Freitag Arbeitsstelle in Replin bei Döliz entflohenen russischen Kriegsabeng auf die Kaninchenjagd gegangen war, von vier von ihrer gefangenen aus dem Gefangenenlager Stargard in Bommern überfallen und nach hartem Kampfe lebensgefährlich ver let worden. Er erhielt einen Messerstich in die Lunge und mehrere Stiche sowie einen tiefen Schnitt in den Hals. Er ist im Krankenhaus in Stargard gestorben. Nach den hinterlassenen Spuren sind die Ruffen in nordöstlicher Richtung davongelaufen, wahrscheinlich nach der Gegend von Dramburg.
Sommerzeit in Desterreich. Aus Wien wird gemeldet: Durch Verordnung des Gesamtministeriums wird in Desterreich für die Beit vom 1. Mai bis 80. September 1916 die sogenannte Sommereit eingeführt.
Erdbeben in Italien . In Aquila wurden Freitag mittag 1 1hr 25 Minuten zwei starke Erdstöße wahrgenommen, nachdem schon in den letzten beiden Tagen zahlreiche andere schwächere Erdstöße eingetreten waren. Die Bevölkerung wurde von einer Banit ergriffen. Im Dom, wo gerade Funktion aus