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Mr. 119

33. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Friede auf Erden.

Da die Hirten ihre Herde ließen und des Engels   Worte trugen durch die niedere Pforte zu der Mutter und dem Kind, fuhr das himmlische Gesind fort im Sternenraum zu singen, fuhr der Himmel fort zu klingen: " Friede, Friede! auf der Erde!" Seit die Engel so geraten, o wie viele blutge Taten

hat der Streit auf wildem Pferde, der geharnischte, vollbracht! In wie mancher heilgen Nacht sang der Chor der Geister zagend, dringlich flehend, leis verklagend:

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Friede, Friede... auf der Erde!"

Doch es ist ein ewger Glaube,

daß der Schwache nicht zum Raube jeder frechen Mordgebärde

werde fallen allezeit:

Etwas wie Gerechtigkeit

webt und wirkt in Mord und Grauen, und ein Reich will sich erbauen, das den Frieden sucht der Erde. Mählich wird es sich gestalten, seines heilgen Amtes walten, Waffen schmieden ohne Fährde, Flammenschwerter für das Recht, und ein königlich Geschlecht wird erblühn mit starken Söhnen, deffen helle Tuben dröhnen: Friede, Friede auf der Erde!" Konrad Ferdinand Meyer  .

Mai.

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Montag. 1. Mai 1916.

folgenden Feinden gefunden hat. Wer unter Gebeten von den mit jener Glut, die das eigene Werden über alles Hemmen Gräsern und Kräutern dieses Ringes einiges mit der Wurzel auf- triumphierend emportreiben will. Das Gedicht Die Wildgänfe" zieht, daraus kleine Kreuze flicht und diese zu einem Ring ver- wächst zu herrlichem Ungestüm der Lichtbegierde. Und in dem an einigt, der gewinnt damit ein treffliches Schuhmittel gegen Blizz Form, Mang. Stimmung und Gedanken edlen Gedicht Er­einem der schönsten, die das Buch krönen tönt es und Brandschaden, gegen Krankheit und Hererei aller Art. Man bebung" tann diesen Ring auch als wünschelrute benußen, damit ge- aus dem einpreffenden Schüßengraben des Argonnenwaldes: stohlenes Gut ausfindig zu machen und andere Künfte mehr. Die Naturwissenschaft lehrt zwar, daß die Herenringe" oder heiligen Birkel" dem zentrifugalen Wachstum des Wurzelgeflechts verschie bener Hutpilze ihre Entstehung verdanken, aber das Volk mag da von nichts wissen und hält an seinem poetischen Aberglauben fest. Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts gilt der Broden als der Haupttummelplatz der Heren. Wohl nur aus diesem Grunde warten die Hirten mit dem Austrieb des Biebs so lange. bis der Walpert bag" vorbei ist und alle Hegen und Unholden in die Flucht ge­schlagen find.

in

Arbeiter- Kriegslyrik.

Als

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Ring dich aus der Grabenenge, Heb dich in die freien Weiten, Werde gut und herzhaft wahr! Immer trogen I immer schreiten! Immer Flamme! immer star!

Kleines Feuilleton.

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Fr. D.

Wahn und Jertum im Leben der Völker. Als derzeitiger Reftor der Universität Tübingen   hatte sich Prof. Gaupp zur Festrede am Geburtstage des Königs von Württemberg  Der vierte der Kriegslyriter aus eutscher Arbeiterschaft, die das zeitgemäße Thema erwählt:" Bahn und Irrtum im Leben der Eugen Diederiche Verlag mit trefflich bergerichteten Ausgaben be- Bölter". Die Frage, ob es geistige Volkskrankheiten einen Völker­bacht hat, ist May Barthel. Auch er, dem der Krieg eine wahn gibt, muß die ärztliche Wissenschaft berneinen, während der weitere Deffentlichkeit gibt, ist den Arbeitern schon seit mehreren Kulturhistorier fie angesichts der Greuel des Herenwahns, der reli­Jahren bekannt. Junges Wollen, junges Erleben und Werden, giösen, politischen und wirtschaftlichen Voltserregungen aus Vergangen frisch, herzhaft, dreift, braustöpfig, aus dem proletarischen dunklen heit und Gegenwart zu bejaben geneigt ist. Was man Wahn eines Volkes Nichts hinauf nach der Sonne langend, all das zudte in den oder Bolisteiles nennt, find Wirkungen der Suggestion, die von Kranken Blättern and Bers und Profa, bie in ben Arbeiter- und Gefunden, von leidenschaftlich begeisterten Schwärmern und auftauchten. bäufiger zeitungen immer Gelegenheitstühlen Betrügern ausgeübt werden. Voraussetzung aller Suggeftiou arbeiter fing Mar Barthel den Kampf ums Dasein an, als die geistige Benksamkeit, und diese beruht teile auf allgemeinen Dbstpflücker feinem Dresdener und Heimatsrevier in dauernden Faftoren( Bildung. Temperament, Phantasie usw.), teils auf so und soviel andern Tätigkeiten, machte fich aufe Wandern, nach besonderen und veränderlichen( allgemeine Zustimmung, Einfluß Desterreich, der Schweiz  . Italien  , fand in den Hellerauer   Werkstätten großer Greigniffe, Bahl und enge Gemeinschaft in der verfammelten Längere Zeit feste Arbeit, ging wieder freuz und quer durch Deutsch   Menge). Stets handelt es sich um aufgepfropfte Ideen, die gläubig land, und weil er in Stuttgart   faß, als der Krieg über uns tam, übernommen, aber auch leicht wieder abgestreift, nicht wie der Wahn liegt er heute seit Jahr und Tag als württembergischer Soldat in des Verrückten in tiefem, oft famerzlichem Erleben erzeugt werden. den Argonner Waldgräben. Sein lyrisches Kriegsbuch heißt so so grundverschieden die fuggerierte Idee" vom Wahn eines Geistes­Berse aus den Argonnen  , ist den namenlosen Kameraden tranfen ist, fann fie doch gelegentlich in gewiffen Epochen der Ge in den Schlachtfeldern gewidmet und stelt seiner Seele nach ein schichte eine Macht über die Gemüter ausüben, die dem Wahn des Buch vom Frühling im Kriege dar, worin der Frühling der herr Kranken nicht viel nachzugeben scheint; ihrem Wesen nach ist sie ein liche Freund und der Krieg der verworfene Feind ist. Der Vorspruch ferrigierbarer Irrtum, und der Bauf der Geschichte hat immer gezeigt, des Buches spinnt die Widmung nicht weiter, er hält vielmehr, ganz ab- daß die Korrektur eintritt, sobald die Selbstbesinnung zu ihrem Recht feite vom Kriege, eine persönliche Selbstschau, deren stärkste Beilen den lommen tann. Die Zahl der Irrtümer, von denen wir die europäische  Werdewillen trosig herausstellen, der in gesunder Jugen gärt. Menschheit heute erfüllt ſehen, ist unendlich, und zwar nicht nur Gleichwohl wil der Dichter diesen Vorspruch als Gedicht seiner bei unseren Feinden, sondern auch bei unserem eigenen Volke; aber Kriegszeit betonen. Es kommt ihm durchaus nicht vor allem darauf der heutige Zustand will für die Lebensbeziehungen der Völker an, den Strieg in der Fülle seines gewaltfamen Beengens dichterisch nach dem Kriege gar nichts befagen. Die hoben Jdeale einer über zu durchleben; er ist einer, dem es nicht gegeben scheint, in diefer den Nationen stehenden Wieschlichteit, einer reichen, aller Bölfer um Umwelt aufzugeben. Wenn sie ihm schon den Tag bestimmt, so hat faffenden Weltkultur sind nicht für alle Zukunft ernsthaft gefährdet. fein innerstes Beben doch nicht teil baran. Als eine widernatürliche Die Seidenschaften der Stunde werden vergehen, die Geistesarbeit fremde Macht hat der Krieg sich in seinen Weg gedrängt, ein Ver- der Jahrhunderte wird bestehen. Wichtiger als die Sorge um die gewaltiger feines besten Wollens. Als drittes Gedicht stelt Barthel fünftigen Beziehungen der Völker unserer Erde ist heute der gemein­in sein Buch den Kriegsspruch. der das Motto seiner Stimmung fame Kampf gegen die verheerende Macht des internationalen Kapita fismus, auf dem der Fluch dieses Weltkrieges ruht, und die flare Besinnung der Böker auf die legten und höchften Werte alles mensch lischen Seins.

bebenten tann:

Was in dir brennt, erkennst du nicht. Was in dir wühlt, erfühlst du nicht. Was in dir quillt, das stillst du nicht, Und was du willst, erfüllst du nicht.

Dies Schauen unb Beseelen ber Natur, das

Unter den Angeklagten befinden sich Tolstois ehe­maliger Sekretär Bulgakow   und der greise Hausarzt des Dichter

Der Bonnemonatim beutichen Bolts glauben. Der Mai ist gekommen" so sang Emanuel Geibel   als Tolstoi  - Jünger vor dem Kriegsgericht. Student in Bonn   im Jahre 1885, doch scheint er damals das getan Das Buch hat also feinen friegsfeindlich grollenden Grundklang. zu haben, was er fühlte und empfand, hinauszuwandern in den Das Mostauer Kriegsgericht verhandelt seit einigen Tagen bei schönen Frühlingssonnenschein; denn das beliebte Bied ist erst 1841 Reben ihm und über ihn hinaus tönt aber die dringende Lust am geschlossen Türen gegen eine Anzahl Anhänger der Lehren Leo In Bübel fertig geworben. Der Mai ist schon von jeher der Lieb- geben. Barthel belem jebn. Der hat ihm, bas Blut gefüllt und iſtolog, weil sie in Offober 1914 burch eine im Bezirk Tula hat in den Argonnen   den Frühling nospen und Sie stehen, wie man dem Journal de Genève berichtet, lingsmonat des deutschen Volkes gewesen. Kein Monat ist in fprießen und Deutschland   mehr besungen worden als er; in den den Bonne- in feine Berfe gedrungen. Mit morgenflaren Sinnen ist hier land­befannten Anschauungen Tolftois über den Krieg zu verbreiten monat" verherrlichenden Liedern kommt die Freude über die neu schaftliche Natur geschaut. Des Dichters Herz geht auf Du und Du an Zäunen und Telegraphenstangen angeschlagene Proklamation die Ihre Zeichen regan sich als Gleichnisse laren fuchten; daß fie Soldaten zum Ungeborfam und zur Dienstverweige aufteimende Blumen- und Blütenwelt sinnfällig zum Ausdruck. Der in ihr auf. rung aufgefordert haben, kann ihnen nicht nachgewiesen werden. Südländer kennt dieses Gefühl nicht; er verzehrt unsere Bugvögel Lebens. beglückten Atem junger Erwachens hat, gibt dem Die Aufrufe wiesen die bollen Namen und die genauen Adressen der zu Polenta und Risotto und singt nachher eine Mandolinata oder ein den Buche viel Kraft, dem Leser nahe zu lommen; es hält auch Ge- Verfasser auf. Bei einer Sofort vorgenommenen Haussuchung fand fades Liebesgedicht.. Einer der bedeutsamsten Tage im Mai ist der erste des Monats. dichte, die als Ganges   fünstlerisch ihr Ziel nicht erreichten. Aber man einen zweiten Aufruf, der von zahlreichen Tolstoianern aus allen Um 1. Mai begingen die Germanen ihr höchstes Fest, die Hochzeit dieser Frühling ist ein besonders gearteter, er tft Argonnenfrühling: Teilen Rußlande unterzeichnet, aber nicht für die Deffentlichkeit Wotans mit Freia, die Vermählung des göttlichen Sonnenstrahls in seine Schönheit donnern die Todmörser des Krieges. Das ſezt bestimmt war. Jugend hat diese Erinnerung daran bis auf den heutigen Tag erhalten; im Baufe syrik geschrieben, und Jugend hat ein Borrecht, dem Tode zu Philosophen Dr. Makowiaky, der österreichischer Untertan ist. Im der Jahrhunderte sind die Geister der Walpurgisnacht zu Teufeln sürnen. Wir kennen den Todesmut junger Krieger, aber der Kriegs­Nodin Vater, Mutter, Tochter und zwei Söhne ferner der manischen Balas, die als Briefterinnen, Weratinnen und Baube- Dem Soldaten blaßt der Todesgedanke ab, weil er ihm alltäglic finnische Schriftsteller Arvid Grnfeld und ein gewisser Gremberg, ber und Heren geworden. Tie Ahnfrauen der Heren waren die ger  - tod bleibt am 8wed des Lebens gemeffen ein höhnischer Widerfinn. ganzen find 28 Personen angeflagt, unter ihnen eine ganze Familie rinnen hohes Ansehen genossen. Uebrigens war die heilige Wal  - nabe stand und zum Verlust aller bürgerlichen Rechte und zur lebens. Willibald von Eichstädt und des ersten Abtes Wunibalb von Heiden- und Friedensdrang, die nach Schönheit des Daseins begehren, länglichen Berbannung nach Sibirien   verurteilt worden ist. Einer purga eine Nichte des Bonifazius, Schwester des ersten Bischofs Heimkehr an. Die Heimkehr ist der Frieden, und Lebensluft wegen des gleichen Berbrechens schon in Charlow vor Gericht heim an der Brenz  . Sie war Aebtissin des dortigen Klosters und schwingen in der jungen Seele dieses Arbeiterdichters so mächtig, daß der Hauptangeklagten, Bopow, stammt aus einer reichen Kaufmanns. für den Gedanken an den eigenen Tod in seiner Dichtung nur familie; icon als Gymnafast wurde er ein Jünger Tolstois Ein Gedicht überschrieben Goethe" Sefunden Raum bleibt. schildert den Soldaten, der bei tobendem Granatenfeuer im Graben und ging, nachdem er sein Vaterhaus verlassen hatte, auf die verſted ein abgegriffenes Büchlein aus dem Ranzen zieht und anderschaft. Als ihn der Vorsitzende des Gerichtshofes fragte, bei Bauern verrichtete, nahm er fein Geld, sondern nur Brot und Goethes Frühlingslieder liest; die reißen ihn aus Schred und Kampf. er er ſet, antwortete er: Gottes Sohn. Für die Arbeit, die er Feldfrüchte. Er ist Vegetarier der strengsten Observanz und ist zum Gebet und Fluch empor: Beispiel leinen Honig, weil man, um ihn zu erlangen, Bienen töten muß. Er hält es auch für Sünde, mit Pferden zu pflügen. Der Angellagte Bespalow, der in einer dörflichen Gemeinde als Schreiber angestellt war, erregt Aufsehen durch sein gründliches Wissen auf dem Gebiete der Bhilosophie und der Literatur. Der Angeklagte Nowikow  ist jener Bauersmann, zu dem Tolstoi sich begeben wollte, als er furz vor seinem Tode die berühmte Flucht in Szene sezte...

starb am 25. Februar 779.

Es liegt ein eigenartiger Bauber über der Walpurgisnacht, der ersten Maiennacht. Die Heren rücken auf Besen zu dem Blodsberge, wo der Herenfabbat und der Rundgang um Satans Thron der Volksmeinung nach in einer Weise festlich begangen wird, die kaum jemand verlocken wird, zum Teufel zu gehen. Drei Kreuze an die Häuser und Zäune gemalt, sollen nach altem Aberglauben vor dem Sput in der Maiennacht schüßen. Daß alte Hagestolze und alte Jungfern vom Teufel besessen sind, war unseren Alten eine ausgemachte Sache. Auch die kinderlosen Ghen find darauf zurückzuführen. Deshalb bersammelten sich früher die jungen Dorfburschen vor den Häusern, wo solche wohnten, den Maydag inzuklappen". Diese alte Sitte bestand darin, daß mit Peitschen, Topfdeckeln und dergleichen um Miternacht ein Höllen­[ pettafel berübt wurde. Im Lippischen ist dieser Brauch heute noch im Schwange, und dem Hüter der Macht gelingt es nur selten, die äußerst vorsichtigen Klapper" abzufangen.

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setn Denten

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Glauben an eine

Da schrie in mir die Lust zum Leben Und jubelte ihr Gloria,

Sich tausendfältig zu erheben,

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Und war noch nie dem Tod so nah. Da fühlt ich aus den wilden Wehen  ,

Aus all dem Duall und Schall der Wut Siegbaft den neuen Mensch erstehen: Edel, hilfreich, gut.

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Will man die Argonnenverse Mag Barthels recht verstehen. fo gehört dazu, zu wiffen, daß sie stammen von einem, der den idealsten Geist der deutschen sozialdemokratischen Jugendbewegung einiog.

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Galsworthy   über den Weltkrieg.

Die Internationale Rundschau" veröffentlicht Gloffen zum

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Er stand unter dem günstigen Stern ihres Bildungs- Weltkrieg", die der bekannte englische   Schriftsteller Galsworthy   vor Nichts soll nach einiger Leute Meinung über die Walpurgis nacht auf dem Broden gehen. 3war fahren die waldfrischen gedankens. In dieser Schule erhob sich das proletarische Vertrauen turzem in Scribners Magazine" schrieb. Heute lesen wir in den Zeitungen, daß in den Reihen unserer schwarzen, braunen und blonden Teufelinnen, an denen die Gegend auf die eigene Kraft zu stürmischer Freude am Selbstentfalten. Das so reich ist, nicht mehr auf Besen zum Schornstein hinaus, sondern eben ging dem Kriegserleben vorauf. Und jetzte sich nun in diesem Feinde ein Sozialist oder ein Pazifist seine Stimme erhoben hat sie bedienen sich eines recht neuzeitlichen Beförderungsmittels, der fort. An dem Argonnenbuche läßt sich ablesen, wie es feinen Kampf gegen die Böbelleidenschaft und die Kriegswut seiner Landsleute, Brodenbahn. Diese günstige Gelegenheit vereinigt benn auch die mit der härtesten Wirklichkeit, die furchtbarer ist als der proletarische und wir denken: Wahrlich, welch aufgeklärter Mann!"; am nächsten über ganz Deutschland   verstreuten Brockenbrüder" auf dem alten Brotkampf, aussieht. Die Schlachtennot lebt in traftvoll erschauten, Tag lesen wir in denselben Zeitungen, daß der Herr Soundso das lagenum.vobenen Bergesgipfel, die an dem Herenfabbat und seinem erschütternd gefaßten Bildern, die große, gewaltig anfchwellende selbe getar hat, aber in unserem eigenen Land, und wir sagen: " A" teilnehmen wollen. Die Speisekarte ist recht reichhaltig. Es des Massentobens und die Noi des endlosen Liegens und Lauerns Herrgott, den sollte man aufhängen!" Bleibend wirkt die Stimmung des Gedichtes Jest hören wir begeistert einem unserer Staatsmänner zu, der gibt Schlangensuppe mit Salamanderschwänzchen", dann roten in den Gräben. würzfleisch mit Froschlaich", darauf" Herenschinken vom Rost mit Mühle zum toten Mann": einst von Gefechten umflirrt, ist sie nun uns von dem letzten Blutstropfen und von dem letzten Pfennig Teufelstunte" und als Nachtisch Nebelbutter mit Ansichtskäse". eine lezte Leidensstätte Schwerverwundeter; und ebenso ist in der spricht:" Das ist Patriotismus!" Dann lesen wir, wie ein feindlicher Dem Feste entsprechend ist die Teufelsmusik, die durch Radauflöten, Stimmung star! Der Weg": aus verlaffenem Derf führt er in ein Staatsmann seinem festen Entschluß Ausdrud gibt, auch Hunde und Geklapper, Gejohle und Getöse aller Art zu einem recht eindrucks schönes Tal, an dem Schüßengraben vorbei, aber der Feind bält ihn kazen zu bewaffnen, und wir schreien: Welch ein barbarischer bollen Ohrenschmaus wird. Hinzu kommen noch eine recht wässrige bom blauenden Hügel aus im Auge, und mancher Freund, der Wahn!" Wieviel indes diefe eigenartigen Bilder Am Montag erfahren wir, daß ein berkleideter Mitbürger bis Teufelspredigt, abgedroschene Wise von des Teufels Großmutter den Weg ging, fiel. als der ins Innerste des Feindeslandes vorgedrungen ist, um uns irgendeine und sonstiger Unsinn. Ein klimatischer Kurort ist der Saal des gelten mögen. wesentlicher im ganzen des Buches Gedichte lösten find wichtige Aufklärung zu verschaffen. Wir denken uns: Das ist echter Quell, aus dem sich auch diese Brodengasthauses gewiß nicht. Die Walpurgisnacht ist der letzte Rest von den neun Nächten", all die andern, in denen die Seele des Dichters fich auf. Heldenmut!" Am Dienstag erbittert une die Nachricht, daß mitten bie ihr vorangehen, in denen nach altem Glauben die höllischen bäumt gegen das innere Vergehen, das ihn schreckenschwer be unter uns ein Feind gepackt wurde, der spionieren wollte, und wir Gewalten die Macht auf Erden ausüben. Da sieht man ein weißes, droht. In Liedern an die Braut bricht Grauen und Sehn fagen: Gemeiner Spion!" in schauernder Ergriffenheit Unser Blut focht am Mittwoch, weil wir von der schlechten Be­Stunden blutigen mit einer Krone geschmücktes Weib mit feurigen Schuhen über die sucht Fluren schreiten. In seiner Hand trägt es ein Bündel goldener hervor. In diesen Liedern ist unmittelbarstes Machzittern des Er handlung hören, die einer der unsern in Feindesland erdulden ehren, die Frucht seines Siegeszuges über Felder, Wiesen und lebten. Sie baben die graufende Scheu, die fich vor sich selbst ver mußte. Am Donnerstagabend nehmen wir den Bericht von der Ber Weiden. Dann steht man sie über Wälder und Berge dahin- friechen möchte, und haben den heißwilden Schrei um Erlösung, den störung feindlichen Eigentums durch unsern Vöbel mit Befriedigung fliegen, umgeben von Fledermäusen, Heren, Teufeln und Un- die tieffte Not ausstößt. In den Anfängen des Buches steht das zur Kenntnis: Was können Leute anderes erwarten, wenn sie zu holden aller Art. Die Menschen schlagen ein Kreuz und wenden Gedicht von der Arbeit, die, als der Krieg fam, balbfertig an den diefer Nation gehören?" Unsere Feinde fingen einen Haßgefang und wir verachten sie fich voll Abscheu ab. So sehen sie nicht den Glorienschein um der Bänken stehen blieb; da fommt im Siegeejubeln die Sehn denn feiner die Arbeit deshalb. Wir selbst hassen und schweigen. Aber wir fühlen uns Heiligen Haupt, beachten es nicht, daß die Heilige für sie gegen das fucht mit der stillen Frage: ob wird durch das ihnen sehr überlegen. in Sollten wir nicht lieber unsern Kampf ehrlich zu Ende lämpfen wilde Heer fämpft, machen Walpurga   gar zur Führerin des graus vollenden will". Diefer glimmende Funke hin Feuer. Groß ich willt sein Befreiungsdrang ( z) lichen Teufelstreibens in dieser Nacht. Die fahlen, grün um- Buch Gedichten legten lastenden Herbsttagen und auf diese gronie bergichten? wachsenen Segenringe" auf den Triften sind ein Stüd herabgeben fallener Simmel, auf denen die Heilige Schutz vor den sie berzeugen. Der Friebensruf, der in den Strieg tönt, wird hier eins.

nach

an,

bie

bon

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