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erhaltene Butterquantum anzuzeigen und die entsprechenden Butter­tartenabschnitte abzutrennen und abzuliefern."

Teigwaren für Berlin  .

an

Lebensmittelversorgung in Köpenick  . Sie wurden nach diesem Vorfall angetlagt und vom Die Fleischversorgung wird durch Bekanntmachung des Magistrats Dresdener   Schöffengericht wegen Widerstand, vom 15. Mai wie folgt geregelt. Die Brotkarten der vorigen Woche Gefangenen befreiung und grobem Unfug zu werden bei dem Schlächter abgegeben, bei dem man Fleisch zu ent- zwei bis sieben Wochen Gefängnis und Haft nehmen gedenkt. Seitens der Reichsgetreidestelle ist für die Stadt Berlin   ein Ueber die Ausgabe der Fleischkarten erfolgen berurteilt. Gegen diese Urteile legten alle vier Frauen weitere Bekanntmachungen. Die Hausbesizer sind aufgefordert, größerer Poſten Teig waren( Teigröhren, Nudeln und dergleichen) bis 18. b. M. die Hauslisten abzugeben. Der Preis ber Speise Berufung ein, die jezt vom Landgericht verworfen zur Verfügung gestellt worden. d. Der Verkauf an das Pnblifum er­folgt durch den Handel; jedoch nur Einwohner des Stadt- fartoffeln beträgt vom gestrigen Tage ab für 10 Pfund 70 Pf. An wurde. Das Gericht erklärte in der Begründung, daß das die Händler der Stadt sowie die Verkaufsstellen des Urteil als sehr milde bezeichnet werden müsse, denn das Ver­bezirts Berlin  . Es ist deshalb die Abgabe von der Vor­zeigung eines Ausweises für deu   städtischen Lebensmittelverkauf ab- Roniumvereins werden in diesen Tagen aus den städtischen Beständen halten der Frauen grenze an Aufruhr und Landfriedens­hängig. Die Ausweise sind für jeden Berliner   Einwohner ohne verschiedene Waren zum Verkauf an die Köpenicker   Einwohner und bruch. meiteres bei den Brotkommissionen erhältlich. Wohltätigkeits- var gegen Vorlegung der Brotkarten von Nr. 30 000-61 000 ab­anstalten, die im Stadtbezirk Berlin   ihren Siz haben und sich ver- gegeben. Auf jede Brotkarte wird 8 Pfd. Kartoffelmehl abgegeben. pflichten, die Teigwaren nur an Einwohner des Stadtbezirks Berlin   Die Konserven werden in geöffnetem Zustande verkauft, um der ( nicht der Vororte und Nachbargemeinden) abzugeben, können sich Schlächtermeistern Hamsterei vorzubeugen. Auch sind Fleischkonserven bei den wegen des Bezugs der Teigwaren an die Zentral- Vertriebsgeſell- feit dieſer Woche auf dieselben Tage ชน haben. Die fleischlofen Tage Tage sind schaft, NW. 21, Bundesratsufer 12 wenden. berlegt( Dienstag und Freitag) wie in Berlin  . Die vom Magistrat fest­gesezten Preise für die von der Stadt abgegebenen Lebensmittel lauten wie folgt: Es foftet je ein Pfund Marmelade- Sorte I Vier­frucht, Johannisbeer mit Apfel 0,60 m., Kartoffelmehl 0.32 m., Haferflocken 0,70 M., Maisgries 0,60 m., Matfaroni 0,75 M., Spaghetti 0,75 M., 1 8weipfunddose Reisgemüse 1.20 M., 1 Zwei­pfunddose Rindfleisch mit Graupen 3,20 m., 1 Dose fondensierte Milch 1,20 m.

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Aus dem vierten Stockwerk auf die Straße. In einem Anfall von Geistesgestörtheit sprang gestern morgen der 40 Jahre alte Bau- und Zimmermeister Paul Müller aus der Dirdienstraße 2 bier Stockwerfe tief auf die Straße hinab. Der Unglückliche, der in der lezten Zeit Epuren von Verfolgungswahnsinn zeigte, zog sich so schwere Verlegungen zu, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Aus dem Fenster des vierten Stocks des Hauses Pflügerstraße 16 stürzte gestern vormittag das ein Jahr und zwei Monate alte Söhnchen Friz des Schlossers Hannut   aus der Disa­straße 40. Die Eltern hatten den Kleinen zu der ihnen bekannten Frau Bachmann in der Pflügerstraße auf ein Weilchen zur Beauf­sichtigung übergeben. Die neun Jahre alte Tochter der Frau Bach­mann spielte mit dem Kleinen und setzte ihn an das offene Fenster, damit er die Leute auf dem Hofe sehen konnte. Plößlich verlor er das Gleichgewicht und stürzte kopfüber aus dem vierten Stock in die Tiefe hinab. Mit einem Bruch des Nasenbeins und einer schweren Gehirnerschütterung blieb das Kind auf dem Hofe liegen. Auf dem Transport nach dem Krankenhause starb das Kind an seinen schweren 3 Uhr Wildenbruchplatz( Elsensteg). Berlegungen.

Die Stadt hat ferner eine größere Menge Futteridrot wird dieses pro Pfund mit 20 Bf. gegen Borlegung der Köpenider für Schweine und Kleintiere überwiesen bekommen und Brotkarte abgegeben, und zwar bei Liefe, Schloßstraße 8; Schneider, Müggelheimer St. 5; Stippekohl, Glienicer Straße 25, und Hoffmann, Kaiser- Wilhelm- Str. 9.

Frostschaden.

Ein Laubenkolonist aus einem südöstlichen Vorort Berlins   schreibt uns: In unseren Kolonien ist der Frost besonders start aufgetreten. Die ältesten Kolonisten entsinnen sich nicht, jemals solchen Schaden durch Maifrost gehabt zu haben wie jetzt. Das Thermometer war start unter Null gesunken; die Dächer waren mit Eisdecken bezogen. Bis 2 Millimeter starke Eisdecken konnte man am Sonntagmorgen auf mit Wasser gefüllte Konservenbüchsen wahrnehmen. Die Frucht­ansätze der Obstbäume, Stachelbeer- und Johannisbeersträucher, die Blüten der Erdbeeren, viele Blumen, die neuen Triebe der Wein­reben und selbst die unter Schutz gehaltenen Bohnen und Kartoffeln find dem Frost zum Opfer gefallen. Ein großer Schaden in dieser schweren Zeit, eine verdorbene Freude denen, die Mühe, Zeit und Geld aufwenden, um sich durch eigene Ernte Vorteile verschaffen zu wollen.

Die Auszahlung der Kriegsfamilienunterstügung für die Be­wohner der Kiezer Vorstadt findet jegt in der Turnhalle der Doro­theenschule in der Freiheit statt.

Kinderveranstaltung in Neukölln!

Heute Spielausflug nach dem Treptower Part. Treffpunkt

Gerichtszeitung.

Unterbrochene Strafvollstreckung.

Der preußische Justizminister weist in einer Verfügung darauf hin, daß seit Beginn des Krieges zahlreiche zu Gefängnisstrafen ver­urteilte Personen aus verschiedenen Gründen aus den Gefängnissen entlassen worden sind, ohne daß sie in das Heer eingestellt worden wären. Es bedeute nur eine unbillige Härte, wenn ein Verurteilter zur Verbüßung eines kleinen oder eines im Verhältnis zu dem be­reits verbüßten Strafteil unerheblichen Strafrestes die Strafe wieder Die Ersten Staatsanwälte haben deshalb in ge­antreten müßte. eigneten Fällen über Erwirkung eines Gnadenerweises oder einer sonstigen Vergünstigung an den Justizminister zu berichten. leber Strafvollstreckungen, die den Amtsgerichten obliegen, ist an den Ersten Staatsanwalt zu berichten.

Umfang der Steuererklärung.

Wegen unrichtiger Steuererklärung war der Kaufmann Koop­Ein schwerer Straßenunfall hat sich gestern morgen in der mann in Herford   angeklagt worden, weil er in einer Steuererklärung Neuen Hochstraße ereignet. Als gegen 1/28 Uhr der zwölfjährige für 1913 das Zinseinkommen aus 5000 M. nicht angegeben hatte. Artur Hingpeter vor dem elterlichen Hause Nr. 8 den Fahrdamm Diese Summe war auf die Namen seiner unmündigen Kinder bei überschreiten wollte, wurde er von einem Geschäftsautomobil, das der Sparkasse eingezahlt. Die Summe hatte er für seine Verdienste die Nummer 3612 trug, und dessen Annäherung der Knabe wohl um eine Herforder   Ausstellung erhalten. Der Angeklagte bestritt, nicht bemerkt hatte, umgerissen. H. erlitt bei dem Sturz auf das sich strafbar gemacht zu haben. Das fragliche Kapital gehöre seinen Straßenpflaster einen schweren Schädelbruch. Von der Unfallstation Kindern, auf deren Sparkassenbücher es eingetragen sei. Er würde in der Lindower Straße, wo der Verunglückte einen Notverband nur verpflichtet gewesen sein, es anzugeben, wenn er ausdrücklich zu erhielt, wurde der Knabe in sehr bedenklichem Zustande nach dem Angaben für die Kinder aufgefordert worden wäre, was nicht ge­Virchow- Krankenhause gebracht. schehen sei. Jm Straßengetriebe schwer verunglückt ist Montagabend der Die Straftammer in Bielefeld   verurteilte jedoch den An­Offizierstellvertreter Robert Westphal aus Westend  . Als er am geflagten zu einer Geldstrafe von 100 Mart, weil er das Bins Leipziger Plaz zwiſchen der Torgebäuden den Fahrdammt der einkommen aus dem Kapital ſeiner Kinder ohne weiteres hätte art­Leipziger Straße überschreiten wollte, stieß eine Straftdroschte ihn geben müssen. Das Kammergericht verwarf jetzt die noch vom um und schleifte ihn ein Stück Weges mit. Der Verunglückte wurde Angeklagten eingelegte Revision mit folgender Begründung: Die dann mit dem Wagen nach der Verbandsstelle des Roten Kreuzes Einwände des Angeklagten gingen fehl. Er übersehe dabei, daß das auf dem Potsdamer Bahnhof und von dort nach dem Reserve Binseinkommen der noch unmündigen Kinder nach dem Bürgerlichen Lazarett im Kunstgewerbemuseum gebracht. Dort liegt er schwer Recht gar nicht ihr Einkommen, sondern sein Einkommen sei, danieder. Die Aerzte stellten außer Quetschungen am Hinterkopf da er den Nießbrauch habe. Als sein Einkommen hätte er es aber und dem linken Arm und Bein und Hautschürfungen am Gesicht ohne weiteres in der Steuererklärung angeben müssen. auch einen Rippenbruch an der rechten Seite fest.

Vermißt wird der Musketier Paul Schleuß, Ref.- Inf.- Regt. Nr. 59 ,, 1. Bataillon, 3. Komp., seit 31. Juli 1915. Kameraden oder deren Angehörige, welche Nachricht geben lönnen, werden höflichst ersucht, solche an die Eltern, R. Schleuß, Berlin   N 58, Lhchener Str. 22, zukommen zu lassen.

Aus den Gemeinden.

Charlottenburger   Lebensmittelversorgung.

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,, Wahrsagerin wunderbar".

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Da

Aus aller Welt.

Die verkannte Fürsorge des Landrats.

In Nr. 37 des Karthäuser Kreisblattes" veröffentlichte der dortige Landrat nachstehende öffentliche Bekanntmachung: Fleischversorgung in& arthaus. Am Sonnabend, den 6. Mai, sollte nach Bekanntmachung im Kreisblatt Nr. 36 auf der hiesigen Freibant eine Kuh versteigert werden. Nach Bes richt des Schlachthofbeamten ist über die Hälfte von dem Fleisch an hiesige Fleischer abgegeben, weil das Publikum mätelte. ein Beweis, daß für die Karthäuser noch zu viel Fleisch auf den Markt tommt, was ich im Inter esse anderer Gemeinden ändern werde. Wer in der jezigen Zeit übermütig ist und mäfelt, dem müssen die Fleischtöpfe noch höher gehängt werden! Der Landrat. Simon.

Karthaus, den 8. Mai 1916. Hierauf erwiderten mehrere Karthäuser Hausfrauen in der " Danziger Zeitung" folgendes: 1. Die Kritik des Herrn Landrats richtet sich allgemein an die Karthäuser", trifft mithin uns Hausfrauen jeden Standes gleichmäßig. Hatte der Herr Landrat denn auch seine Wirtin zum Einkauf für den eigenen Bedarf geschickt? oder rechnet er sich noch immer nicht zu den Karthäusern, sollte das Freibank> fleisch nur bestimmt sein für die anderen, die berd... Kaschuben"?

2. Wir waren bisher der Ansicht, daß alle die Frauen, die in der Lage sind, sich das teurere Fleisch vom Fleischer zu kaufen, von den Freibankverkäufen zurücktreten müßten zugunsten der ärmeren Bebölkerung. An solche kleinen Grundsäge denkt natürlich der Herr Landrat nicht.

3. Hat der Herr Landrat sich das bemäkelte" Fleisch an­gesehen, bevor er seinen Erlaß losliep? Wie uns gesagt wurde, war es Fleisch von einer irgendwo im Kreise von einem Arbeiter notgeschlachteten uh. Jedenfalls war das Fleisch schmuzig, zerrissen und hatte ein so unappetitliches und widerliches Aussehen, daß nicht nur das Publikum mäkelte", sondern der betreffende Schlachthofbeamte selbst zu einer Frau erklärte, das Fleisch könne man nicht essen. Aber auf höheren Befehl des Herrn Landrats war es nun einmal, weil es für die Kaschuben" natür lich noch gut genug war, auf die Freibant gekommen. Und plötz lich zeigten sich die Kaschuben" so übermütig", daß sie sogar dies Freibantfleisch nicht fressen" wollten, wie man sich wohl aus­zudrücken beliebt.

Das ist der Sachverhalt. Wir Hausfrauen aber legen hiermit öffentlich Protest ein gegen diese Art der Behandlung durch den Herrn Landrat und gegen die ganze Art, mit der wir ,, Raschuben" abgetan werden. Wir wollen heute noch nicht all die schönen Titel wiedergeben, mit denen man uns täglich be­legt. Aber wir protestieren!

Karthäuser Hausfrauen. Diese energische Antwort wird der Herr Landrat wohl nicht hinter den Spiegel stecken.

Entdeckung eines schweren Verbrechens. Als vor einigen Tagen der Schmiedemeister ult in Berfin bei Bütow  ( Pom­ mern  ) seinen Acer umgrub, stieß er auf eine Kindesleiche, von der der Kopf abgetrennt war. Der entfette Mann erkannte in dem Toten seinen vor zwei Jahren plöglich verschwundenen vierjährigen Sohn. Verlegungen waren zwar an der schon start verwesten Leiche nicht mehr zu erkennen, aber zweifellos ist der Knabe einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Unter der Leiche lag ein Spazierſtock, der jedenfalls dem Mörder angehört hat. Die Staatsanwaltschaft in Stolp   hat auf die Ermittlung des Mörders eine Belohnung auss gesetzt.

Vier russische Mörder verhaftet. Die vier, russischen Kriegs­gefangenen, die am Karfreitag zwischen Jakobshagen und Jakobs­borf( Pommern  ) auf ihrer Flucht aus einem Gefangenenlager den Stellmacher Joecks aus Jakobsdorf so schwer verleßten, daß er bald darauf starb, sind festgenommen worden. Sie hatten sich in zwei Gruppen geteilt und suchten nach Rußland   zu gelangen. Zwei der Flüchtlinge wurden bei Deutsch  - Krone, die beiden anderen dicht an der russisch- polnischen Grenze ergriffen und sämtlich nach Stargard  in das Gefängnis gebracht.

Schreckenstat eines Wahnsinnigen. Im Wahnsinn tötete der Hofbefizer Grundjäger in Nordendorf   bei Augsburg   feine Shefrau mit einer Säge. Zwei Kinder wurden von ihm schwer

berlegt.

Eine jener Personen, die die Hintertreppen der Wohn­häuser unsicher machen und leichtgläubigen Dienstmädchen durch allerlei Hokuspokus Geld abzunehmen verstehen, ist die Händlerin Marie Wappler, die gestern unter der Anklage des Betruges vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte stand. Als Belastungszeuginnen gegen sie traten zwei Dienstmädchen auf, deren eines, eine Stochin, beim Betreten des Saales mit erhobenem Schirm auf die Angeklagte losstürzte und sie am liebsten berprügelt hätte, wenn sie nicht der Gerichtsdiener daran gehindert Die Charlottenburger   Lebensmitteldeputation befaßte sich in hätte. Die Angeklagte handelt mit Spigen und sucht ihre Kund­ihrer lebten Sibung eingehend mit der Frage der Milch und schaft zumeist unter den weiblichen Dienstboten. Der einen der Butterversorgung. Es wurden Maßnahmen beschlossen, beiden Beuginnen hat sie vorgefluntert, wahr sagen zu können, die eine vermehrte Einfuhr von Milch erzielen sollen. wenn sie ihr ihre Sachen, um den Segen darüber zu sprechen, Das Mädchen tam dieser Die Stadt Charlottenburg hat, wie schon berichtet, für die Ver- auf eine Viertelstunde überließe. forgung ihrer Bevölkerung mit frischem Gemüse in umfang- Anregung in erstaunlich naiver Weise nach und brachte der Bootsunglück auf dem Rhein  . Bei Sphd( Regierungsbezirk reichem Maße dadurch gesorgt, daß sie etwa 150 Morgen mit Ge- Angeklagten ihre Habjeligkeiten im Werte von 27 M., mit welchen Düeldorf) tenterte auf dem Rhein   ein mit fünf Personen besetztes müse bebaut hat, die recht erhebliche Erträge schon in diesem Jahre sich Frau Wappler entfernte, ohne zurückzukehren. In dem Fischerboot. Drei Insassen ertranten. auf den Markt bringen werden. Aber auch für die Versorgung zweiten Falle hat sie der Köchin vorgeredet, sie könne ihre ihrer Bevölkerung mit Dauergemüse wird der Magistrat Nachforschung nach der Leiche des Frauenmörders Kiß. Aus Flechtentrantheit" heilen, wenn sie ihr ihr Geld, ihre durch Sicherstellung des Bezuges Sorge tragen. Die Stadt wird Wertsachen, ihre Kleidungsstücke und Bettwäsche auf eine Viertel- Budapest wird gemeldet: Eine Polizeikommission hat sich nach fich an der von den Groß- Berliner Gemeinden geplanten Gemüse- ſtunde überließe. Auch in diesem Falle hatte sie vollen Erfolg; hier Baljefso begeben, um den Leichnam des unter dem Namen Bela Riß beerdigten Soldaten auszugraben. Man befürchtet aber, daß einkaufs- Gesellschaft beteiligen. Die Frage der Fleisch ver- fielen ihr Sachen im Gesamtwerte von 250 M. zur Beute. sorgung beschäftigte die Deputation in längerer Aussprache. die Angeklagte auf gleichem Gebiete schon einmal vorbestraft ist, be- der betreffende Mann in ein Massengrab gelangt ist, so daß seine Sie stimmte grundsätzlich einem Vorschlage zu, jedem Haushalt antragte der Staatsanwalt gegen sie ein Jahr und sechs Mo- Feststellung unmöglich sein wird. Dieser Tage erhielt die Polizei entsprechend der Zahl seiner Mitglieder durch eine Fleischkarte nate Gefängnis. Das Schöffengericht erkannte auf die Anzeige, daß Kiz 1906 mit einer Artistin ein Verhältnis ange Im Laufe eine bestimmte, der Zufuhr entsprechende Fleischmenge sicherzu- neun Monate Gefängnis und rechnete einen Monat der knüpft hat, die nach drei Tagen spurlos verschwand. der Verhöre mit Johann Nagy, dem vermutlichen Genossen ftellen. Im Zusammenhang mit der Ausgabe der Fleischkarte Untersuchungshaft auf die Strafe an. sollen noch andere Maßnahmen getroffen werden, um den An­des Cinkotaer Mörders, wurde eine wichtige Spur zutage gefördert. Wann wird der Aberglaube aufhören, der solchen Wahr- Nagy mußte zugeben, eine Bekanntschaft mit der Beszpremer Gin­brang vor den Läden zu beseitigen. Die bisher für den fagereien günstigen Boden schafft? wohnerin Katherine Grubics gehabt zu haben, die er hei­Ankauf des städtischen Schweinefleisches ausge raten wollte. Er lernte sie in Veszprem   kennen; später kam sie gebenen Fleischkarten werden nicht erneuert nach Ofen- Pest und soll auch zugesagt haben, ihn zu heiraten. Bei dem Fleischverkauf am heutigen Mittwoch haben sie zum Vier Arbeiterfrauen, deren Männer im Felde sind, standen Aus der Ehe wurde aber nichts und die Grubics blieb seither ver­Letztenmale Gültigkeit, und zwar wird auf die nicht eingelösten mit einer Masse anderer eines Tages in der Dresdener   schollen. Die Polizei bemüht sich nun, ihren Aufenthaltsort festzu­Abschnitte der Woche vom 8. bis 14. Mai ein Pfund Fleisch oder Hauptmarkthalle, um auch ein kleines Teil von Kartoffeln zu stellen. Auf Anordnung der Polizei wurde der Fußboden der Woh­ein Pfund Fett abgegeben werden. Bis zur Ausgabe der ge­Es war um dte nung von Bela Riß aufgerissen und das Erdreich umgegraben. Bis­planten neuen Fleischkarten wird das Schweinefleisch wie die ande- erlangen, deren Verkauf angekündigt war. ren Fleischarten in Charlottenburg   in bestimmten Mengen gegen Beit der größten Kartoffelnot. Die vier hatten, wie sie an- her wurde jedoch nichts Wesentliches gefunden. Borzeigung der Lebensmittelkarte verkauft werden. geben, schon seit längerer Zeit keine Kartoffeln mehr kaufen Einführung der Sommerzeit in England. Das Reutersche fönnen. Die eine der Frauen hatte sechs Kinder zu ernähren. Bureau meldet aus London  : Im Unterhaus wurde die Sommer­In der angesammelten Menge herrschte furchtbares Gedänge zeitbill in dritter Lesung einstimmig angenommen. Bei dem am Montag eintretenden ungeheuren Andrang während und große Aufregung. Der Hallenaufseher ließ sich dem Un- Ein Fehlbetrag in Monte Carlo  . Die Spielbank in Monte des ersten Versuches der Speisung durch Goulaschkanonen ist es nicht willen der vier Frauen gegenüber dazu hinreißen, der einen Carlo schließt zum ersten Male seit ihrem Bestehen mit einem Ver­möglich gewesen, die Ausgabe, wie beabsichtigt, auf der Straße statt eine Ohrfeige zu bersetzen. Viele der stunden- luft ab. Der Verlust beträgt sechseinhalb Millionen finden zu lassen. Es sollten versuchsweise nur eine Menge von lang wartenden Frauen mußten ohne Kartoffeln wieder rank für das Jahr 1915. 600 Liter Speise verausgabt werden. Die Bevölkerung hatte sich zu Tausenden angesammelt. Es kann daher bis auf weiteres die heimgehen. Ein Trupp von etwa 80 Frauen zog nach Speisung in dieser Weise nicht stattfinden. Der Magistrat will dem Rathause, an der Spitze die vier. Unterwegs wurden sch leunigst für andere Regelung dieser Angelegenheit die nötige Vor- fie von Gendarmen angehalten und aufgefordert, for ge treffen. auseinanderzugehen. Zwischen den vier Frauen und Billiger Kartoffelverkauf an Neuköllner Kriegerfrauen. den Beamten kam es zu lebhaften Auseinandersehungen und Der Magistrat Neukölln gibt bekannt, daß vom 15. d. M. ab schließlich zur Arretur. Die eine der Frauen wurde zunächst Speisekartoffeln in halben und ganzen Zentnern zum Preise von bon einem Gendarmen angehalten, der ihr die Arme nach dem 6 M. der Zentner auf bem städtischen Eiswert, Mittelbuschweg 26/27, Rücken drehte. Die Frau behauptet, daß ihr das große an Striegerfrauen gegen Vorzeigung der Unterstützungsfarte und Ab- Schmerzen verursacht habe. Die vier sollen sich gewehrt be­gabe der erforderlichen Kartoffeltartenabschnitte verkauft werden. ziehungsweise versucht haben, die eine zu befreien.

Goulaschkanonen in Charlottenburg  .

Kriegerfrauen vor dem Schöffengericht.

Situngstage der Stadt- und Gemeindevertretungen. Rosenthal. Donnerstag, den 18. Mai, abends 6 Uhr, im großen Sigungsfaal des Verwaltungsgebäudes, Hauptstr. 94. Diese Situngen find öffentlich. Jeder Gemeindeangehörige ist be

rechtigt, ihnen als Zuhörer beizuwohnen.

Wetterausfichten für das mittlere Norddeutschland bis

Donnerstag mittag. Ein wenig wärmer. Zunächst froden und vielfach heiter, später im Besten beginnende neue Trübung und stellenweiſe etwas

Regen.