Bahnhof von Brieulles und auf Cléry, 14 auf die Truppenlager Meldung des Großen Hauptquartiers.
von Nantillois und von Nomagne, 21 auf den Bahnhof von Apremont und auf Grand- Pré. Mehrere Brände wurden festgestellt. Einer unserer Flieger schoß ein deutsches Flugzeug nördlich von Vic- sur- Aisne herunter, dessen beide Flügel sich während des Sturges lösten. In derfelben Nacht warf ein anderes unserer Flugzeuggeschwader 20 Bomben auf die Bahnhöfe von Ars und von Meh ab, 40 auf die Ballonhallen von Frescaty, 40 auf den Bahnhof Annaville und 30 auf die Eisenbahnlinie und die Bahnhöfe zwischen Meg und Diedenhofen .
( W. T. B.)
Paris , 18. Mai. Amtlicher Bericht von Mittwoch abend. In der Gegend von Verdun lebhafte Tätigkeit der beiden Artillerien in den Abschnitten von Avocourt, der Anhöhe 304 und zwischen Douaumont und Baur . Von der übrigen Front ist kein bedeutendes Ereignis zu berichten, außer ziemlich starkem Minenkampf in den Argonnen .
Flugdienst: Im Laufe des Tages schoß einer unferer Führer im Luftlampf einen deutschen Flieger ab, der nordwestlich von Rezonville abstürzte. Ein anderer feindlicher Flieger wurde von dem Maschinengewehrfeuer eines der unseren getroffen und stürzte in der Gegend von Ban de Eapt ab. Während des Tages belegte eines unserer Flugzeuggeschwader den Bahnhof von Metzles- Sablons mit 25 Bomben schweren Kalibers.
Belgischer Bericht. Zeitweilige gegenseitige Tätigkeit der Artillerie an verschiedenen Punkten der belgischen Front.
Orientarmee.
Bericht über die Kampfhandlungen vom 1. bis zum 15. Mai. An beiden Wardarufern und westlich vom Doiransee hat sich die Lage nicht wesentlich verändert. In der ersten Hälfte des Mai fand dort teine erhebliche Infanterietätigkeit statt. Auf beiden Seiten wurde die Einrichtung des Geländes fortgesezt. Unsere Artillerie beschoß wiederholt feindliche Lager, Anlagen und Arbeitergruppen. Die Tätigkeit der beiderseitigen Artillerie war besonders bemerkenswert am 2., 3., 4., 8. und 14. Mai. Nordöstlich vom Doiransee haben unsere vorgeschobenen AbAndere Abteilungen brangen teilungen Dowa Tepe besetzt.
in der Richtung auf Bitolja vor. Im Flugdienst war während der legien acht Tage eine etwas geringere Tätigkeit als vorher zu vers zeichnen. Am 14. Mai beschossen unsere Flieger Xanthi . Der Beppelin L 85", der am 5. Mai aus Temesvar nach Saloniki getommen war, wurde von unseren Fliegern angegriffen und verfolgt und in der Wardarmündung von unseren Schiffsgeschützen und Autofanonen abgeschossen und zerstört. Die ganze Besatzung ist gefangen genommen. Dieses lenkbare Luftschiff hatte vorher zwei Flüge über das Befestigte Lager von Salonili unternommen. In der Nähe von Boroj nahmen die Griechen einige Bulgaren in deutschen Uniformen gefangen.
Ergänzende Meldung zum Flugdienst. In der Gegend von Verdun war die Fliegertätigkeit besonders lebhaft. Es wurden 83 Luftkämpfe geliefert. Drei deutsche Flieger wurden abgeschossen unseren sind alle glüdlich zurüdgelehrt.
Die englische Meldung.
Amtlich. Großes Hauptquartier, 18. Mai 1916.( W. Z. B.)
Westlicher Kriegsschauplah.
Südwestlich von Lens wurden die Handgranatenkämpfe fortgesetzt. Drei weitere französische Angriffe gegen unsere Stellungen auf der Höhe 304 wurden hente früh abgeschlagen. Beim Rückzug über Esues erlitt der Feind in dem übersichtlichen Gelände schwere Verluste. Es handelte sich diesmal um Versuche einer frischen afrikanischen Division, die aus weißen und farbigen Franzosen gemischt ist.
Ein von schwachen feindlichen Kräften unternommener Borstoß südwestlich des Reichsackerkopfes scheiterte vollkommen.
Deftlicher Kriegsschauplah.
Deftlich von Kraschin wurde ein feindliches Flugzeug abgeschoffen. Balkan - Kriegsschauplah. Keine besonderen Ereignisse.
Oberste Heeresleitung.
Der öfterreichische Generalstabsbericht.
Wien , 18. Mai. ( W. Z. B.) Amtlich wird verlautbart: Nussischer und südöstlicher Kriegsschauplas. Nichts von Bedeutung.
Italienischer Kriegsschauplas.
An der Küstenländischen und färntner Front war die Artillerietätigkeit zumeist durch Bobenuebel behindert. Südöstlich Monfalcone wurde ein Versuch der Italiener, ihre unlängst verlorene Stellung bei Bagni wiederzugewinnen, abgewiesen. Im Col die Lapa- Gebiet scheiterteu wiederholte feindliche Angriffe.
In Südtirol nahmen unsere Truppen im Angriff zwischen Aftech- und Lain- Tal( Aftico- und Leno- Tal) den Grenzrücken des Meggio in Besitz, bemächtigten sich nach Ueberschreiten des LainTales füdöstlich Plazer( Piazza) der Costa Bella und schlugen südlich von Moscheri auf der Zugna Torta mehrere feindliche Gegenangriffe ab. Der geftrige Tag brachte über 900 weitere Gefangene, darunter zwölf Offiziere, und eine Beute von achtzehn Geschüßen und achtzehn Maschinengewehren ein.
Die Berichte des italienischen Generalstabes vom 16. und 17. b. Mts. behaupten, unsere Verluste in diesen Kämpfen seien schrecklich und ungeheuer gewesen. Diese Angaben, die den Eindruck des Rückzuges abschwächen sollen, sind frei erfunden. Die Verluste des Gegners kann man uur abschätzen, wenn man das Schlachtfeld behauptet. Die Italiener sind nicht in dieser Lage. Dagegen können wir bei voller Wertung des Blutopfers jedes einzelnen unserer Braven erklären, daß unsere Verluste dank der Geschicklichkeit unserer Infanterie, des mächtigen Schutzes unserer Artillericwirkung und der Kriegserfahrung unserer Führung außerordentlich gering find.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
London , 17. Mai. ( W. T. B.) Amtlicher Heeres. Bericht. Heute fanden größere Artillerie- und Schüßengraben mörsergefechte statt. Zwei Erkundungsabteilungen der Seaforths drangen gestern nacht nördlich von Roclincourt in die deutschen Gräben ein. In einem Graben wurden fünf Deutsche getötet. Drei mit Deutschen besetzte Unterstände wurden mit Bomben beworfen und einer in die Luft gesprengt. Unsere Verluste sind leicht. Sämtliche Erkundungsabteilungen sind zurüdgekehrt. Zwischen den Trichtern des Bergrückens von Vimy dauern die Kämpfe fort. Gestern wurden 27 Luftgefechte geliefert. Ein angegriffenes Albatrosflugzeug wurde schwer beschädigt bei Lille heruntergeholt, ein an beres wurde nördlich von Vitry in beschädigtem Zustande zur Lan- ampf. Im Lagarinatal richtete der Feind nach einem heftigen sung gezwungen, ein drittes, das von einem unserer Beobachtungs- Feuer gestern fünf ſtarke Angriffe auf unsere Stellungen an den flugzeuge angegriffen worden war, wurde dicht über der Erde auf Nordhängen der Zugna Torta. Er wurde zurückgeschlagen und er der Seite liegend bemerkt. Eine Erkundungsmaschine ist nicht zurückgekehrt und auf feindlichem Gebiet gelandet. Ein Beobachtungsflugzeug wird ebenfalls vermigt. Es gelangen viele erfolgreiche photographische Aufnahmen der feindlichen Artillerie.
Während des
litt sehr große Verluste, die ihm durch das vernichtende Feuer unserer Artillerie und Infanterie zugefügt wurden. Zahlreiche feind liche Leichen wurden von den Fluten der Etsch fortgeführt. In dem Gebiete zwischen dem Terragnolatal und dem Hochastico zwang uns gestern eine heftige Verstärkung des Artilleriefeuers aller Staliber, Ein englisches Luftfahrtministerium. unsere Front nochmals zu berichtigen, indem wir Amsterdam , 18. Mai. ( T. 1.) Dem„ Telegraaf " wird aus einige borgeschobene Stellungen aufgaben. In London gemeldet: Im Unterhause fand eine intereffante Debatte der Nacht vom 15. auf den 16. Mai machte der Feind unaufhör über den Luftfahrtdienst statt. Churchill trat als Führer der Oppo- lich im Abschnitte von Asiago Angriffsversuche. Er wurde zurückfition auf und beschuldigte die Regierung der Vernachlässigung des so wichtigen Luftfahrtdienstes. Er erklärte frei heraus, die Regie- geschlagen und erlitt sehr schwere Verluste. rung stehe einer fräftigen Reorganisation im Wege, und verlangte ganzen Tages berhielt sich der Feind untätig. Im Suganaschließlich die Einſegung eines besonderen Luftfahrtministeriums. tal griff der Feind in der Nacht auf den 16. Mai und am Lord Hugh Cecil , der Bruder von Robert Cecil , erzählte von seinen folgenden Morgen mit großer Kraft den Abschnitt der Front zwischen eigenen Erfahrungen als Offizier des Fliegerforps. Bei feinem dem oberen Maggiotale und dem Colloberge an. Er wurde zurüdDienste an der Front habe er erfahren, daß die britischen Maschinen geschlagen. 23ir machten einen Gegenangriff, und er ließ gegen und Flieger wenigstens den Deutschen gleich, ja oft überlegen feien. 300 Gefangene, darunter einige Offiziere in unserer Hand. Auf Bonar Law , welcher im Namen der Regierung Sprach, erklärte, dem übrigen Teile der Front fanden gestern noch unaufhörlich Bewarum Churchill ein Zuftministerium erft jezt für nötig halte, nach schießungen der feindlichen Artillerie statt, ebenso wie verschiedene dem er vor einigen Monaten aus der Regierung ausgeschieden sei. Churchill fiel ihm in die Rede mit der Bemerkung, daß er mit dem vereinzelte Angriffe im Tal von San Pellegrino, am Hohen But, Ministerpräsidenten über die Zweckmäßigkeit eines solchen Ministe- am Monte Rosse( Monte Nero), am Mrzli Vrh, im Gebiete von riums gesprochen habe. Bonar Law antwortete ruhig: Ja, aber Tolmein, auf den Nordhängen des Monte San Michele und öftlich das geschah, nachdem Sie zurückgetreten waren. Bonar Law teilte von Selz und Monfalcone . Alle diese Angriffe wurden abgeschlagen, weiter mit, daß Churchill , während er jetzt für ein Zusammenarbeiten und der Feind erlitt schwere Verluste. Wir nahmen ihm etwa 100 im Luftwesen eintrete, als Marineminister ein besonderes Flugwesen Gefangene ab. Feindliche Flieger haben Castel- Resino, Dipedaletto für die Flotte eingerichtet habe. Der Flieger Billing nahm nach Montebelluno, einige Bahnhöfe an der Kärntner Grenze und Bonar Law das Wort und erging sich in Beschuldigungen über die Sie forderten einige Opfer, haben aber Verwahrlosung des Luftwesens. Der Radikale Sir Markham unterfeinen Schaden angerichtet. Eines unserer Geschwader hat auf brach ihn durch den Zuruf: Sie sind niemals über die feindlichen Linien geflogen. Das Haus wurde unruhig, und während Billing Dellach und Kotschach im Gailtale Bomben abgeworfen und Brände feine theatralische Rede fortfeste, verließen die meisten Mitglieder hervorgerufen. das Haus. Schließlich mußte eine Abstimmung vorgenommen werden und Billing daher seine Rede beenden.
Italienischer Fliegerangriff gegen Triest . Rom , 17. Mai. Meldung der Agenzia Stefani. Gestern abend warf eines unserer Wasserflugzeuge Bomben auf Schuppen in der Nähe von Triest ab und setzte sie dadurch in Brand.
Vom U- Bootskrieg.
Westfront: In der Gegend südlich vom Dbolejee wiesen London , 18. Mai. ( W. T. B.) Der britische Dampfer Maç wir einen deutschen Angriffsversuch zurück. In der Gegend der Ein Mann tot, Eisenbahn Mitau- Kreuzburg( nördlich Jakobstadt) entsandte der Research" wurde in der Nordsee versenkt. Feind Wollen von erstidenden Gafen gegen unsere Gräben. In der zwei verwundet; die übrigen wurden gelandet. Gegend des Swentensees warfen unsere Truppen Borhuttruppeu des Feindes zurück, durchbrachen seine Drahthindernisse, machten dann einen Einfall in den deutschen Graben, töteten einen Teil der
Englischer Monitor gesunken. London , 17. Mai. ( W. T. V.) Die Admiraliät gibt be Verteidiger im Bajonettkampf und zwangen die übrigen zur Flucht. fannt: Eine verspätet eingetroffene Depefche des Befehls In der Nacht zum 16. Mai ließen wir in der Gegend von babers im Mittelmeer meldet, daß in der Nacht zum Nowosjolti südlich Krewo( 12 Kilometer) eine Mine springen; wir 18. Mai ber fleine Monitor M 80" von der feind richteten den Trichter ein, wiesen dann einen Angriff der Deutschen ichen Artillerie getroffen wurde, in Brand geriet und bernichtet wurde. Zwei Tote und zwei Verwundete. Die Mit auf ihn durch Feuer ab und fügten ihnen schwere Verluste zu. Westlich von Olyla machten unsere Abteilungen Fortschritte. In teilung vom Verlust des Schiffes im türkischen Kriegsbericht wurde derselben Gegend zerschossen wir einen feindlichen Scheinwerfer. für falsch erklärt, weil zwei Tage nach dem Vorfall eingegangene Deftlich von Jezierna lebhaftes Artilleriegefecht; unsere Artillerie Meldungen von der Sache nichts erwähnten. Es ergibt sich jetzt, zerstörte dort Panzerungen des Gegners. Nördlich von Bojan ver- daß die erste britische Meldung ein Irrtum war. suchten die Desterreicher anzugreifen, wurden aber durch unser Feuer gezwungen, sich in ihre Gräben zurüdzuziehen.
Rautafusfront: In Richtung Diarbetr wiesen wir einen Angriff der Türfen ab.
Auf eine Mine gelaufen.
Spärlicher als über die Kämpfe auf den europäischen Kriegsschauplähen gehen die Nachrichten über die jeweilige Lage in Armenien , in Persien und Mesopotamien , auf der Sinaihalbinsel ein. Die Ereignisse dort verlaufen für uns in einem Halbdunkel, das nur an wenigen Höhepunkten der Entwickelung sich ein wenig aufhellt. Und doch haben auch sie ihre Bedeutung für den Fortgang des Krieges, nicht nur, weil sie Kräfte beider Parteien in größerem oder geringerem Maße binden und dadurch auch auf die Haupttämpfe zurüdwirken, sondern weil sie in ihrem günstigerem oder weniger günstigem Verlaufe Friedensbedingungen vorbereiten, die für die spätere Bolitik beedutungsvoll werden können. Die zu tünftige Lage der beiden großen Mächtegruppierungen im nahen Often wird durch der Ausgang der dortigen Unternehmungen wesentlich mit beeinflußt werden. Soweit die Nachrichten und das sehr dürftige Kartenmaterial gestatten, werden wir daher von Zeit zu Zeit versuchen müssen, uns über den Stand der Dinge dort zu unterrichten. Die Ereignisse im Irak , die schon neulich beleuchtet wurden, werden dabei nur flüchtig gestreift werden, insoweit sie fich mit den übrigen Unternehmungen berühren.
Den Ausgangspunkt der gegenwärtigen Lage bildet die große Winteroffensive des Großfürsten Nikolai, die umsichtig und mit berhältnismäßig starken Kräften vorbereitet, die russische Krieg führung zu unerwarteten Erfolgen trug. Einen Augenblick konnte man befürchten, daß sie troß der großen Räume, um die es sich dort handelt( die kleinen Maßstäbe unserer Karten täuschen den oberflächlichen Beurteiler leicht) auch auf den Fortgang der Ereignisse im Frat zugunsten der Gegner rückwirken würden.
Der Vorstoß des Großfürsten traf die Türken insofern in einem unglüdlichen Augenblid, als die Aufgabe der Dardanellenangriffe durch Engländer und Franzosen zu jener Zeit eine Verstärkung der östlichen Heere noch nicht ermöglicht haben konnte. Man bergißt gar zu leicht, daß zwischen Konstantinopel und der russischarmenischen Grenze eine Strede von 1100 Kilometern in der Der Luftlinie liegt, die noch durch keine Bahn verkürzt wird. nächste Punkt der einen anotolischen Bahnlinie aber ist noch immer gut 350 Kilometer von Erzerum entfernt. Der Endpunkt der russischen Rautajusbahn hingegen führte während des Krieges verlängert bis auf weniger als 100 Kilometer an die armenische Hauptstadt heran. Dazu tam die Wegelosigkeit, die Dürftigkeit und dünne Bevölkerung des Gebietes im türkisch- armenischen Hinterlande. Endlich waren die Russen auch in der Nachfuhr des Schießbedarfs günstiger gestellt als ihre Gegner.
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Der Großfürst konnte also eine große, verhältnismäßig gut versorgte Uebermacht vereinen, mit der es ihm am 16. Februar nach einer Reihe glüdlicher Kämpfe gelang, Erzerum zu nehmen. Nach türkischen Berichten hat er oder sein General Judenitsch dort 120 000 gegen 40 000 Mann geführt. Er ging aber gleichfalls zeitiger nördlich und füdlich in breiter Front vor, mit seinem rechten Flügel längs des Schwarzen Meeres , mit dem linken noch westlich des Wanjees, auf Musch und Bitlis . Die gesamte Frontlänge betrug also rund 350 Kilometer. Als eine Verlängerung des linken Flügels mußten diejenigen Streitkräfte gelten, die in Nordpersien von Choi und Tabris aus zu beiden Seiten des großen Urmiafees und von Teheran in südwestlicher Richtung über Hamadan und Kermanschah mit der Richtung auf Bagdad vordrangen. Wenn sie auch überwiegend aus Kosaken bestanden, so waren sie doch gleichfalls erheblich verstärkt worden und den unregelmäßigen Streit kräften, die die persischen Patrioten aufgebracht hatten, wie auch der geringen Hilfe, die die Türken zunächst dorthin abgeben konnten, an Stärke und Zahl der Geschüße überlegen.
So gelang den russischen Streitkräften nach der Besetzung von Erzerum zunächst noch ein verhältnismäßig rasches Borgehen. Am 26. Februar besetzten sie Kermanschah in Persien und standen damit nur noch 150 Kilometer von der türkischen Grenze, 255 Kilometer von Bagdad entfernt. Da Kut- el- Amara erst
am 29. April tapitulierte, jo wäre vielleicht eine Einwirtung auf die Lage in Mosopotamien nicht völlig ausgeschlossen gewesen- allerdings nur bei ungewöhnlich glücklichem Fortgang der Dinge! Aber zuguterlegt waren die russischen Kosakentruppen gegen die um Bagdad allmählich versammelten, unter hervorragender Ober leitung stehenden Streitkräfte der Türten doch nicht start genug. Auch auf ihrem rechten Flügel drangen die Russen zunächst fräftig bor; am 1. März scheinen sie den Vormarsch auf die Hafenstadt Trebizonda angetreten zu haben, am 7. März hatten sie sich ihr bereits bis Riza, auf 80 Kilometer, genähert. Am 2. März befekten fie Bitlis , 27 Kilometer westlich des Wansees, 160 Kilometer östlich Diarbekir, freilich noch 600 Kilometer nördlich von Bagdad . Von der großfürstlichen Hauptarmee war also eine Bedrohung Mesopotamiens in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. Und das um so weniger, ale das Zentrum von vornherein weniger rasch vorwärts tam. Erst am 15. März gelang es ihm, Mamachatun, 90 Kilometer westlich Erzerum, zu besetzen. Immerhin muß die durchschnittliche Tagesleistung von 3,1 Kilometer für jene Gegenden noch als eine hinreichende angesehen werden.
Dann aber verlangsamte sich die Offensive mehr und mehr. Erst am 14. April hatte der rechte Flügel längs der Küste den Karadere, 25 Kilometer östlich Trapezunt, erreicht. Seit dem 28. März hatte er noch nicht 2 Kilometer täglich zurückgelegt. Immerhin fonnte er vier Tage später Trapezunt befeßen.
Im übrigen aber erscheint die russische Angriffsbewegung gegen Ende des Monats März ihr Ende erreicht zu haben. Augenscheinlich, weil sich der türkische Widerstand vor ihrer Front nunmehr verdichtete. Schon am 28. melden die Türken siegreiches Fortschreiten im Tale des oberen Tschorut, etwa halbwegs Trapezunt und der Straße Erzerum- Ergingjian. Später berichten auch die Gegner wiederholt über Angriffe türkischer Truppenabteilun gen, wenn sie natürlich auch hinzufügen, daß sie abgewiesen seien. So wollen fie am 14. April Vorstöße in der Gegend von Baiburt, ebenfalls im oberen Tichoruptal, zurüdgeschlagen haben, gestehen
alfo damit ein, daß sie selbst inzwischen teine Fortschritte gemacht hatten. Der Ort liegt etwa 90 Kilometer nordwestlich Erzerum. Später scheinen dann sogar rückwärtige Bewegungen der russischen Truppen eingetreten zu ſein; am 24. April wurden sie bei Suren, unmittelbar südlich Bitlist, von den Türten geschlagen, wo sie schon am 2. März eingezogen waren. Am 26. April siegte auch der tür fische linke Flügel bei Dschewislit. Und am 27. mußte der russische Bericht eingestehen, daß ihre äußersten Truppenabteilungen des linten Flügels in Persien , augenscheinlich nur einige tausend Mann, sich in der Provina Luristan , noch immer 175 Kilometer öftlich oder nordöstlich von Kut- el- Amara , befänden. Zwei Tage später fiel, wie wir sahen, der befestigte Ort. Der Feldzug in Berfien hatte ebenso seinen Zwed verfehlt wie der der Engländer im Jrat.
Endlich, am 8. Mai, tamen die Hauptkräfte beider Gegner auf der Straße Erzerum- Erfingjian zur Schlacht, und zwar am opberge, öft I ich Mamachatun. Die Russen waren also schon vor der Schlacht in rüdwärtiger Bewegung gewesen; das läßt die Angaben der Türken zutreffend erscheinen, daß sie ihrerseits die Angreifer gewesen seien. Sie warfen die russischen Truppen um 7 bis 8 Kilometer zurüd; am folgenden Tage setzten sich diese nach dem Eintreffen von Verstärkungen wieder fest und gingen am 10. und 11. Mai zum Gegenangriff vor, der von den Türken verlust. reich für den Gegner abgeschlagen wurde.
Soweit man sehen kann, hat also der armenische Feldzug unter der besonderen Leitung des Generals Judenitsch schließlich doch nicht zu einem großen Erfolg geführt. Der türkischen Heeresleitung ist es vielmehr gelungen, ihre dortigen Armeekorps noch Rotterdam , 17. Mai. ( W. T. B.) Wie gemeldet wird, ist der rechtzeitig zu verstärken, dem Vormarsch des Gegners Halt zu geDampfer Batavier V", dessen Untergang gestern berichtet wurde, bielen und ihn stellenweise in eine rüdläufige Bewegung zu ber in der Nähe der Gabbardboje auf eine Mine gelaufen. Unter den wandeln. Nur die Grenzstriche Armeniens und die Hafenstadt vier Personen, die ums Leben tamen, war ein amerikanischer Rei- Trebizonda werden von ihm behauptet, das Vordringen gegen Meso
Meldung der italienischen Heeresleitung. fender. Auf der„ Batavier V befanden sich unter anderem bier- potamien ist mißglüdt, und auch die Truppen in Persien haben Amtlicher Bericht von zehn Riften mit sechzigtausend Pfund Sterling in Gold. Der Dampfer bie türkische Grenze noch nicht erreicht. Dagegen sollen die- Rom , 18. Mai. ( W. T. B.) englischen Truppen in Südperfien durch nationale gestern. Bom Tonalegebiet bis nach Judicarien Hin Artillerie- hatte achtundzwanzig Mann Bejagung und acht Fahrgäfte an Bord. schwachen-