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arbeit möglichst vielseitig zn gestalten, indem fie außer der reli giösen Beeinflussung die geistige Weiterbildung durch Vorträge, Bücherei und Zeitschriften und die förperliche Ausbildung durch Turnen, Wandern, Schwimmen, Spiel und Sport fördert; 3. die Jugend aller Stände zu sammeln und hier die sozialen Gegensätze auszugleichen; 4. durch engen Anschluß an die Einzel­gemeinde ein Stück Heimatgefühl zu wecken und zu pflegen. B) zur Förderung der kirchlichen Jugendpflege ist notwendig 1. fester Zusammenschluß aller kirchlichen Vereine innerhalb der Diözese und in der Stadt durch Gründung eines Ortsausschusses; 2. rege Werbung in der Tagespresse und in kirchlichen Blättern und zur Gewinnung freiwilliger Mitarbeiter; 3. Bereitstellung von ausreichenden Geldmitteln für Einrichtung von Jugend: heimen und Spielplätzen, Anstellung von Jugendhelfern und Jugendpastoren, für Ausbildung und Weiterbildung der Helfer Daß diese Jugendpflege eine ganz andere ist, als wir sie auf faffen, geht aus den angenommenen Leitsägen klar hervor.

und Leiter."

Von Schuldirektor Dr. Knauer wurde angeregt, das stellver­tretende Generalkommando zu bitten, auch für Berlin   der Jugend unter achtzehn Jahren den Besuch der Kneipen und das Rauchen zu berbieten. Fast einstimmig beschloß die Synode, der Anregung Folge zu geben und das stellvertretende Generalkommando ferner zu bitten, die Löhne der Jugendlichen energischer als bisher dem Sparzwange zu unterwerfen.

Aus den Gemeinden.

Fleischkarten für Neukölln.

gegen war Berufung eingelegt worden. Bor der Straf. fammer machte Rechtsanwalt Dr. Halpert geltend. daߧ 360 11 St.G.B. hier keine Anwendung finden könne, da es sich hier nur um ein Privatgespräch zwischen und das Publikum als solches gac

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Die Strafs

Die Lebensmittelfommission beschloß in ihrer gestrigen Sigung zwei Leuten handle die geplanten Fleischkarten vom Montag, den 29. Mai ab zur Ein- nicht in Frage gekomunen sei. Eine besondere Belästigung führung zu bringen. Die Karte hat nicht den Charakter einer so- habe auch nicht vorgelegen, es tomme höchstens in genannten Sperrfarte, wonach jeder für eine bestimmte Zeit An- Frage, ob es geschmack und tattvoll ist, solche Gespräche auf der spruch auf ein festgesettes Quantum Fleisch hat und dann zusehen Plattform eines Wagens der Straßenbahn zu führen. muß, wo er dasselbe bekommt, sondern ist so gedacht, daß jeder fammer hielt groben Unfug nach den Zeugenaussagen für er Karteninhaber der Reihe nach mit Fleisch versorgt wird. Erst wenn wiesen. Die gebrauchten Redensarten feien so fraß, scharf und ver­alle einmal mit Fleisch versehen sind, beginnt die Runde von neuem. legend gewesen, daß das Gericht darin eine Gefährdung des äußeren Die Verteilung des Fleisches erstreckt sich auf alle vier Sorten, Bestandes der öffentlichen Ordnung erblickt habe. Solches Verhalten Schweine-, Rind-, Hammel- und Kalbfleisch und wird so vorge- lei in einer Zeit, wie die jetzige iſt, besonders schwer zu ahndenund nommen, daß vom Schweinefleisch 75 Proz. frisch verkauft und deshalb sei die Berufung verworfen worden. 25 Proz. zur Wurstbereitung bleiben, die übrigen Sorten bis auf die großen Knochen beim Rindfleisch aber restlos verkauft werden. Höchstpreise gelten auch für alte Bestände. Die Fleischkarten sind nicht Einzelkarten, sondern Familien- Eine Fleischwarenhändlerin in Berlin   hatte, nach der Allgem. farten, die zum Bezuge folgender Mengen berechtigen: Fleischer- Zeitung", für Schinken einen Preis gefordert, der die von für einzelne Personen 2 Pfund, für Familien bis zu vier Köpfen dem Berliner Magistrat in der Verordnung vom 16. November 1915 um 60 Pf. für das Pfund überschritt. 1 Pfund, für Familien bis zu 8 Köpfen 2 Pfund und für Familien festgesetzten Höchstpreise über 8 Köpfen von 3 Pfund. Fett wird jedoch in allen Fällen nur Schöffengericht und Straffammer verurteilten die Angeklagte zu sondern muß zur Wurstverarbeitung verwendet werden. bis zu einem Pfund abgegeben. Micker darf nicht als Fett verkauft, einer Geldstrafe von 100 m. Sie hatte geltend gemacht, daß die Schinken vor dem Inkrafttreten der Verordnung gekauft seien, wo

Aus aller Welt.

Verurteilung eines Mietesteigerers.

Der Gouverneur des Reichskriegshafens si el hat die Mietes steigerung bis zum Herbst verboten. Der Zahntechniker A. in Riel hatte trotzdem seinen Mietern am 31. März angekündigt, daß ste vom 1. Juli ab monatlich 5 M. Miete mehr zu zahlen hätten. Dabei log er seinen Mietern vor, der Gouverneur habe ihm mit Rücksicht auf die Verluste, die er im verflossenen Jahre an dem Hause erlitten habe, die Erlaubnis zur Mietesteigerung erteilt. A. stand nun wegen Uebertretung der Anordnung des Gouber­neurs vor Gericht. Das Gericht sprach ihn schuldig, sah jedoch von einer Freiheitsstrafe ab und erkannte auf eine Geldstrafe bon 800 m., was der Summe entspricht, die der Angeklagte sich durch die Mietesteigerung jährlich hatte verschaffen wollen. Die Buße mußte innerhalb 24 Stunden gezahlt werden.

Die Organisation der Verteilung ist so gedacht, daß jedem der bei mehr, als der Höchstpreis für Schinken betrage, gezahlt worden 125 bis 130 Schlächtermeister ein bestimmter Kundenkreis, möglichst sei. Die Verordnung könne nicht auf solche Fleischwaren, die der Diese legte gefaßte Entschließung über den Sparzwang der aus seiner Nachbarschaft, zugewiesen wird, die er der Reihe der aus- Händler zuvor gekauft habe, bezogen werden. Die Straftammer Jugendlichen scheint uns eine große Weltfremdheit der Synode zu gestellten Fleischkarte nach, zu bedienen hat. Um unnüges Warten betonte, daß die unterschiedslos erfolgte Bestimmung der Höchstpreise beweisen. Alle Praktiker, welche die Arbeits- und Lebensmittel- zu vermeiden, werden die Schlächtermeister durch Aushang in ihrem in der Verordnung des Berliner   Magistrats bindendes Gesetz sei. verhältnisse kennen, wissen, wie schwer durchführbar und unpraktisch Schaufenster bekannt geben, in welchen Stunden die einzelnen Der Straffenat des Kammergerichts schloß sich den Aus­sich der Sparzwang erweist. Die städtische Gewerbedeputation, zu führungen der Strafkammer an und wies die Revision der An­werden, als Verteilungszeit ist Die städtische Gewerbebeputation, Summern abgefertigt werden, biele Unternehmer, die Gewerkschaften haben sich gegen den Spar: Eine Auswahl der einzelnen Fleischforten konnte dem einzelnen nächst Mittwochvormittag und Sonnabendnachmittag vorgesehen. geklagten zurüd. zwang geäußert. In dieser teneren Zeit aber diesen Sparzwang noch Käufer nicht zugebilligt werden, da die Nachfrage nach Schweinefleisch mehr zu verschärfen, ist ein Ansinnen, dem nicht energisch genug ent- zu groß und die Lieferungen zu gering sind. Wer also einmal gegengetreten werden kann. Schweinefleisch bekommt, erhält das nächste Mal Nind, dann Hammel- und zuletzt Kalbfleisch. Welchen Teil von einer Sorte der Der Mann mit den vier Ziegelsteinen. Käufer entnehmen will, bleibt ihm überlassen. solange Auswahl vor­Ein Logisschwindler, der mit einem neuen Trid arbeitet, treibt handen ist. Ehe der Einkauf vollzogen wird, müssen sich die Käufer gegenwärtig in den westlichen Vororten, besonders in Schöneberg   zunächst von den im Schlächterladen anwesenden Mitgliedern der und Wilmersdorf  , sein Unwesen. Er mietet unter dem Vorgeben, Kontrollkommission ihre Fleischkarten abstempeln lassen. Es ist ge­stattet, für Hausbewohner, die an der rechtzeitigen Entnahme ver­als Monteur bei einer Groß- Berliner Firma angestellt und von hindert find, Fleisch mitzubringen. Für die Abgabe der Wurst außerhalb zugezogen zu sein, ein Zimmer, das er sofort bezieht. varen ist bestimmt worden, daß die Inhaber der Fleischfarten der Sein Gepäck will er stets noch auf der Bahn haben, dagegen trägt Reihe nach bedacht werden sollen, solange Vorräte vorhanden sind; er immer vier Kartons bei sich, mit denen er besonders ängstlich es soll dabei auf 1- Pfund- Fleischkarte 14 Pfund Wurst, auf 1 Bfund tut. Er erklärt, daß die Kartons seine wertvollen Werkzeuge ent- Fleijch ½ Pfund Wurst, auf 2 Pfund Fleisch 4 Bfund und auf hielten und bittet die Wirtin stets, die Pakete nicht in sein Zimmer 3 Pfund Fleisch 1 Pfund Wurst abgegeben werden. zu stellen, sondern dieselben sicherer unterzubringen, am besten in Stadtverordnetenversammlung in Wilmersdorf  . einen Schrank zu verschließen. Diesem Wunsche kommen die Vermieterinnen natürlich gern nach und zeigen dem Mieter In der Sigung am Mittwoch wurde der von uns schon mit­dann das sichere Versteck, das gewöhnlich das Kleiderspind geteilte Antrag auf Einführung von fahrbaren Voltsfüchen, nach den schlechten Erfahrungen, die Charlottenburg   damit gemacht hat, abge­iſt, damit der Monteur weiß, wo er sein Werkzeug lehnt. Ein vom Stadtv. Dr. Lewinski begründeter Antrag auf Er­findet. Der neue Mieter bleibt jedoch immer nur höchstens öffnung einer Mittelstandstüche im Ortsteil Halensee   wurde nach be­zwei Tage wohnen. Wenn die Vermieterin die Wohnung verläßt sonderer Befürwortung durch den Stadtv. Maaß angenommen. Eine um einzukaufen, was jetzt bekanntlich immer sehr lange Zeit in An- dringliche Vorlage des Magistrats fordert die Bewilligung von spruch nimmt, benußt der angebliche Monteur die Gelegenheit, um 100 000 m. zur weiteren Fürsorge für die Wilmersdorfer   Bevölke­alle Behälter der Wohnung gründlich auszuräumen, wobei er rung. Die Vorlage wurde dem Finanzausschuß überwiesen. Schmucksachen, Kleidungsstücke und bares Geld bevorzugt. Die Beute verpackt er in die vier mitgebrachten Kartons und verschwindet. Statt der vier Kartons findet die Wirtin nur vier Ziegelsteine vor, die den angeblich so wertvollen Inhalt der Pakete gebildet hatten. Auf diese Weise ist es dem Schwindler in bequemer Weise geglückt, in zahlreichen Fällen erhebliche Beute zu machen und namentlich alleinstehende Frauen empfindlich zu schädigen. Bisher ist es leider nicht gelungen, den dreisten Betrüger zu ermitteln. Er ist etma 25 bis 30 Jahre alt, hat dunkelblondes Haar und dunklen Schnurrbart, eingefallenes Gesicht. Bekleidet war er mit grauem Jadettanzug, schwarzem Schlapphut und schwarzen Zugftiefeln.

Aus der Unfallchronik.

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Kinderveranstaltungen in Mariendorf  .

Die Kinderferienspiele finden jeden Mittwoch nachmittag statt. Am Sonntag, den 21. Mai, Treffpunkt am Rathause um 2 Uhr. findet ein Ausflug nach Sadowa statt. Proviant und 30 Bf. Fahr­geld find mitzubringen. Treffpunkt morgens 8 Uhr Dorfstraße an der Endhaltestelle der 70. Kinder unter 8 Jahren nur in Begleitung Erwachsener.

Soziales.

Einseitige Lohnherabsehung.

Schweres Explosionsunglüd. In der Kesselschmiede der Gebr. tilthau in Waldhof   bei Mannheim   erfolgte eine Explosion des Schweißapparates. Vier Arbeiter wurden getötet und der Besitzer schwer verletzt. Tas Fabrikgebäude ist zusammens gestürzt.

Bootsunglück im Hafen von Swinemünde  . Am Mittwochabend

nach 9 Uhr stieß im Hafen von Swinemünde   ein Fischerboot mit dem Beiboot des Schleppers, Habsburg  " zusammen. Von den drei Insassen des Fischerbootes sind zwei gerettet, der dritte, namens Labahn, wird vermißt und ist vermutlich ertrunken. Ein Mord. Am Mittwochabend wurde in Halle a. S. der Trödler Hermann Haedice genannt Röder in feiner Woh­nung, die ihm gleichzeitig auch als Geschäftslokal diente, durch Beilhiebe ermordet aufgefunden. Die Polizei hat auf die Ergreifung des Täters eine Belohnung ausgesetzt.

Ein blutiger Racheakt. In Hamburg   wurde am Donnerstag bormittag der praktische Arzt Dr. Grumbrecht in seiner Woh nung von einem Patienten aus Rache durch zwei Süsse getötet; feiner Verhaftung erwehrte sich der Täter durch mehrere Schüsse und verwundete einen Polizeibeamten an der Schulter nicht unerheblich. Erst die herbeigerufene Feuerwehr konnte ihn überwältigen.

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Die in der Werkstatt des Deutschen   Offiziervereins beschäf­Ein tödlicher Unfall hat sich am gestrigen Donnerstag in der tigten Sattler erhielten auf ihren Akkordlohn einen Kriegs= Erdbeben in Italien  . Am Mittwoch gegen 1 Uhr 50 Minuten Königstraße ereignet. Dort bog an der Ecke der Klosterstraße der zuschlag von 25 Prozent, der zwischen den Sattlern und 36jährige Hermann Wietfeld auf einem Zweirade furz vor einem der Betriebsleitung vereinbart war. Eines Tages wurde den nachmittags wurde in den Provinzen Forli  , Ravenna   und herannahenden Straßenbahnwagen der Linie 72 auf das Gleis. Sattlern erklärt, von mun an würden nur 20 Prozent 3u- Ancona   ein Erdbeben verspürt, das teilweise schweren Schaden Obwohl der Führer des Bahnwagens mit aller Straft bremste, ver- ich I ag gezahlt, wie es im Tarif vorgesehen sei. Die Sattler er- anrichtete. Eine leichte Erschütterung wurde auch in einigen mochte er doch auf so kurze Entfernung den Wagen nicht mehr zum klärten dagegen, sie könnten von der ursprünglichen, auf 25 Proz. Städten von Venetien   verspürt. Der stärkste Stoß traf das Stehen zu bringen. Der Radfahrer wurde umgestoßen und in weitem Bogen auf das Straßenpflaster geschleudert. 2. erlitt lautenden Vereinbarung nicht abgehen, weil die 5 Prozent über an der adriatischen Küste gelegene Besaro( Provinz Besaro­einen schweren Schädelbruch, dessen Folgen im dem tariflichen Kriegszuschlag als Entschädigung dafür anzusehen Urbino  ), wo sie ben Personen verwundet und mehrere Ge­Krankenhause Friedrichshain  , wohin er gebracht worden war, feien, weil in der Werkstatt des Deutschen Offiziervereins Mehr- bäude schwer beschädigt wurden. Auch in dem nicht weit von Pesaro  bald nach der Aufnahme starb. Ein schwerer Un arbeiten geleistet würden, die in den Akkordpreisen des Tarifs entfernten Rimini   ist der Sachschaden ziemlich groß. fall hat sich gestern nachmittag gegen 63/4 Uhr in nicht inbegriffen seien. Den Sattlern wurden darauf die 25 Proz. Friedenau   zugetragen. Vor dem Hause Rheinstr. 19 wurde ein Herr weitergezahlt, aber nach einigen Wochen setzte die Betriebsleitung Ernst Dahlenburg von einem in der Richtung nach Neukölln ohne Verständigung mit den Sattlern den Zuschlag endgültig auf fahrenden Straßenbahnwagen der Linie V erfaßt, umgestoßen und 20 Prozent herab. Einer der Sattler, dem hierdurch an den geriet mit dem linken Fuß unter den seitlichen Schutzrahmen, wobei bereits fertiggestellten Arbeiten ein Lohnverlust von 1,90 M. ent­ihm der Fuß abgequetscht wurde. Der Verunglückte erhielt auf der nächsten Rettungswache einen Notverband und wurde von dort nach stand, flagte beim Gewerbegericht auf Zahlung dieser Differenz, dem Kreiskrankenhause in Lichterfelde   geschafft.- Beim Abspringen was der Vertreter des Beklagten grundsätzlich ablehnte. von einem fahrenden Straßenbahnwagen ist gestern ein 25jähriges Rammer 2 des Gewerbegerichts verurteilte den Fräulein Wolf verunglückt. Die Wolf hatte gegen 111 Uhr vormittags Beklagten zur Zahlung von 1,90 m., weil unstreitig einen Wagen der Linie 12 benutzt, den sie trotz der Warnung der ein Zuschlag von 25 Broz. zwischen den Parteien vereinbart wor­Schaffnerin vor dem Hause Wiener Str. 13 während der Fahrt verließ. den ist und diese Vereinbarung nicht durch die einseitige Ver­Fräulein Wolf kam dabei zu Fall und zog sich einen Bruch des linfen Oberarmes zu. Die Verunglückte fand im Urban- Kranken- fügung des Arbeitgebers geändert werden kann.

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Gerichtszeitung.

Unachtsamkeit.

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Die

hause Aufnahme. Von einem Radfahrer umgerissen und über­fahren wurde gestern nachmittag in der Grunewaldstraße der Maler­meister Julius Schüler. Als er den Fahrdamm überschreiten wollte, fuhr ihn der 16jährige Schlofferlehrling Frizz Werner aus der Vor­bergstraße auf einem Zweirade an. Schüler wurde umgerissen und zog sich bei dem Sturz auf das Straßenpflaster eine schwere Gehirn- Wie gefährlich politische und militärische Gespräche unter erschütterung, eine Wunde über dem Auge und erhebliche Haut- Fahrgästen auf der Straßenbahn find, hat der abschürfungen zu. Der Verunglückte wurde nach dem städtischen frühere Korrektor, Arbeitsinvalide Wilhelm Reich   an sich Schöneberger Krankenhause gebracht. erfahren müssen.

Der ungarische Frauenmörder am Leben. Wie aus Budapest  gemeldet wird, ist in der Angelegenheit der Czinkotaer Frauen­morde eine sensationelle Wendung eingetreten, die zu beweiscu scheint, daß der Mörder noch im Vorjahre in der Raaber Waggon­fabrik gearbeitet hat. Ein Feldwebel, dem die Photographie dez Mörders Kiz gezeigt wurde, erklärte, daß dieser unter dem Namen Stephan Sutati als Klempner in der genannten Fabrik beschäf tigt gewesen sei. Sukati habe ihm erzählt, daß er aus Valjewo aus der Gefangenschaft entflohen sei. Die Leitung der Fabrik teilte der Polizei mit, daß Sukati wohl aus der serbischen Ge­fangenschaft tam, jedoch nicht direkt nach Raab, sondern nach Kloster- Neuburg, wohin er auch wieder zurückgekehrt sei. Sollten sich die Angaben bestätigen, so wird es möglich sein, den schon tot geglaubten Massenmörder wegen seiner graufigen Bluttaten zur Verantwortung zu ziehen. In Valjewo wurde das Grab des Czinkotaer Massenmörders Bela Niß nicht aufgefunden. Wiener Kellner, namens Frei, erklärte, daß Kiz tatsächlich in Valjemo an Infektionsertranfung daniederlag. Am 7. Dezember 1914 verschwand er aber spurlos aus dem Spital.

Folgenschwerer Hauseinsturz. Aus New York   wird der Agence Savas gemeldet: In Atron( Ohio  ) trug sich ein schreckliches Un glück zu. Das Krista II Restaurant ist eingestürzt; zwölf Leichen wurden bereits geborgen.

Frauenveranstaltungen.

Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. Montag,

Zu der Bluttat in der Wassertorstraße wird berichtet, daß die Er stand gestern unter der Anklage des groben Unfugs Entdeckung großer Metallager. In den Sayansk- Bergen zwischen berhafteten Brüder Karl und Willi v. Klopotek nunmehr der Staats- bor der 8. Straffammer des Landgerichts I  . Als der Angeklagte anwaltschaft vorgeführt werden. Ihre Beute versteckten die Jungen am 2. Oftober v. J. auf der Plattform eines durch die Invaliden- Sibirien   und der Mongolei   sind reiche Lager von im Strohsack eines Bettes in der elterlichen Wohnung und im Steller. Straße fahrenden Straßenbahnwagens stehend, einem Trupp feld- Gold, Silber und Kupfer entdeckt worden. Man hat dort An beiden Stellen wurde das Geld noch gefunden. Im ganzen marschmäßig ausgerüsteter, mit Blumen geschmückter Soldaten Kupferstücke von etwa vier Kilogramm und Silberſtücke von dreißig waren den beiden gegen 500 M. in die Hände gefallen. Es scheint, begegnete, fing er mit einem Kaufmann Zander, der erzählt Gramm gefunden. Einige Adern enthalten gleichzeitig Gold, Silber daß der jüngere Bruder Willi den Kindern der Ermordeten wieder hatte, daß er auch noch ausgemustert sei, ein Gespräch an, und Stupfer. Eine Gruppe von amerikanischen Kapitalisten interessiert holt heimlich Effen zugeführt hat, um die Entdeckung der Tat hin- das sich über alle möglichen politischen und militärischen Fragen fich lebhaft für diese Lager. erstreckte und in immer lauter werdendem Ton geführt wurde. Die Die Sommerzeit in England. Das britische   Oberhaus hat das auszuschieben. Bei einer Bootfahrt ertrunken ist am Mittwoch nachmittag der sehr laut und erregt vorgetragenen Ansichten des Angeklagten Sommerzeitgesetz ebenfalls angenommen. Es tritt am 21. Mai in 19 Jahre alte Schriftseter Reinhard Scholz aus der Grünstraße 2. drangen in das Innere des Wagens und erregten dort Mißmut, so Kraft. Er nahm mit einem Freund in Treptow   am Deutschen Bad ein Boot daß eine mitfahrende Dame ihr Erstaunen darüber äußerte, daß und fuhr die Spree hinauf. Als sie zurückkehrten, schlug der Wind keiner der Herren dem Manne auf der Plattform den Mund zu gegenüber dem Deutschen Bad ihr Boot gegen die Kähne, die dort stopfen sich bequeme. Dann trat der mitfahrende Beamte Wolf auf die Plattform hinaus und forderte den Angeklagten auf, seine lagen. Bei dem Verjuch, es mit der Hand abzustoßen, fiel Scholz Redensarten, für die er eigentlich Ohrfeigen verdiente, zu unter- 22. Mai, nachmittags: Geselliges Beiſammenſein mit Kindern, Kaffeekochen über Bord, ging sofort unter und ertrant. lassen". Der Angeklagte wies Herrn Wolf sehr energisch zurück. im Bootshaus des Nuderklubs Vorwärts", Wilhelmsstrand, gegenüber Baumschulenweg. Ein schweres Unglück ereignete sich gestern am Bahnhof Belle- Dieser ersuchte darauf einen Schußmann um die Feststellung der Dort wird in der Nähe eine Brücke über das Wasser ge- Persönlichkeit des Angeklagten. Dies geschah, auch wurden die schlagen. Von dem Gerüst stürzte plötzlich der Tischler Paul Namen dreier Mitfahrer, die sich als Zeugen anboten, notiert. Schröder aus Glogau  , der in der Calvinstraße wohnt, Stod Der Angeklagte bestritt, daß seine Unterhaltung, die er herab. Er schlug zweimal mit dem Rücken auf und fiel dann ins auf der hinteren Plattform des Wagens geführt, verhezend und auf Wasser. Hier konnte er nur mit Mühe herausgeholt werden. Der reizend gewesen sei und berief sich auf den jetzt Heeresdienst tuenden Schwerverletzte wurde sofort nach der Charité gebracht. Hier stellte Zeugen Zander, der den Eindruck gehabt hat, daß man schwere innere Verlegungen und einen Schlüsselbein- ohne besondere Erregung nur Fragen besprochen bruch fest. worden seien, die zurzeit jedermann bewegen. Dem wurde Der Zirkus Busch wird Ende dieses Monats seine Spielzeit be- von dem Zeugen Wolf und einer Ohrenzeugin entschieden wider- eo unatend mitteg. Deftlich dar Oder zeitweise auf! larend, jedoch meist enden. Bis dahin wird das reichhaltige Programm das Publikum sprochen. Das Schöffengericht hatte den Angeklagten wegen trübe bei geringen Regenjällen, im Westen ziemlich heiter; Temperaturen angenehm unterhalten, groben Unfugs zu 6 ohen Haft verurteilt. Hier- wenig verändert.

bue.  

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Jugendveranstaltungen.

Lankwitz   Lichterfelde  . Sonntag, den 21. Mai: Tagespartie nach Rüdersdorf  ( die Nachtpartie fält aus). Treffpunkt 5 Uhr früh Bahnhof Sonntag, den 28. Mai: Besuch des Lichterfelde  - Dst. Kosten 1,50 M. Mittwoche Spiele auf dem Felde. Botanischen Gartens. Treffpunkt 22 Uhr Seydligstraße, Bahnübergang.

Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis