Gewerkschaftliches.
50 Jahre Buchdruckerverband.
bau dieses Unterstützungswesens zurückzuführen sein. Dasselbe cine Waffenindustrie großzuziehen, die es ihr ermöglicht, den Bedarf ermöglicht den Mitgliedern des Verbandes aber auch, bei der bayerischen Truppen innerhalb des Königreichs möglichst restlos Arbeitsangeboten den Lohn- und Arbeitsbedingungen ihre be- au decken. Weiter bemerkt das Blatt, es werde nicht ohne Grund sondere Aufmerksamkeit zu widmen. Sie werden nicht durch damit gerechnet, daß die Krupp - Gründung nur ein erstes Glied Der Verband der Deutschen Buchdrucker feiert am heutigen die Not gezwungen, Arbeit um jeden Preis anzunehmen. Im in einer nachfolgenden Reihe von Unternehmungen bildet, die dar 20. Mai den Gedenktag 50jähriger Tätigkeit. Versuche zur Jahre 1875 wurde die Reiseunterstützung geschaffen, 1876 die auf hinauslaufen, in Bayern allmählich eine Großindustrie ins Gründung von zentralen Drganisationen sind im Buchdruck- Invalidenunterstützung, 1880 die Arbeitslosenunterstüßung Leben zu rufen. Daher habe auch die Stadt München im Anschluß gewerbe allerdings schon früher unternommen worden. Am und 1881 die Krankenunterstützung. Rund 49 Millionen an die von Krupp erworbenen 1100 Tagwerk( 1 Tagtverk gleich 11. Juni 1848 trat in Mainz eine National- Buchdrucker- wurden für diese Unterstützungszweige allein aus der Haupt- 40 000 Quadratfuß) sofort ein großes Industriegelände von 350 versammlung zusammen, die damals schon unter großer Be- fasse aufgebracht, ungerechnet die gleichfalls nach vielen Tagwerk angekauft und weitere 290 Tagwerk aus altem Besitz mit Das, geisterung die Gründung eines Deutschen National- Buch- Millionen zählenden Beträge aus den Kassen der Gauvercine Gleisanschluß zu gleichem Zweck zur Verfügung gestellt. druckervereins beschloß. 10 000 Buchdruckergehilfen in und Mitgliedschaften des Verbandes. was Bayern einer fünftigen Großindustrie bieten könne, find seine 90 deutschen Städten entsandten Abgeordnete in diese Die Schar jener Mitglieder, die am Jubiläumstage der Wasserkräfte und sein zunächst noch des Ausbaues bedürftiges Versammlung. Die Gehilfen von 141 Städten hatten ihr Organisation 25, 30, 40 und 50 Jahre angehören, ist im Wasserstraßensystem, das den Verkehr die Donau abwärts zu dem Einverständnis mit der Gründung einer Zentralorganisation Buchdruckerverbande unvergleichlich hoch: sie beträgt 7188. Baltan und Orient vermitteln soll. erklärt. Die einsetzende Reaktion verhinderte das Insleben- Von den 120 Verbandsveteranen, die auf eine 50jährige Mittreten der Drganisation. Am 30. September 1849 erfolgte gliedschaft zurückblicken können, gehörten 73 bereits vor der Auf die vierte Kriegsanleihe sind in der Zeit vom 6. bis 15. Mai dann in Berlin die Begründung des Gutenbergbundes, der Gründung des Zentralverbandes örtlichen Organisationen an. 215 min. M. neu eingezahlt worden. Dadurch ist die bisherige nicht zu verwechseln ist mit der gegenwärtig bestehenden Erwähnung verdient schließlich noch, daß auch die inter - überhaupt geleistete Einzahlung auf 8919 Mia. M. gleich 83,8 Proz. des gesamten gezeichneten Betrages gestiegen. Die von den DarInstitution gleichen Namens, die ursprünglich ein Zusammen- nationalen Verbindungen bis zum Kriegsausbruch im Intereſſe tehnskassen für die Zwede der vierten Striegsanleihe hergegebenen schluß von Arbeitswilligen aus dem Neunstundenkampf der der Mitglieder in praktischer Weise geregelt waren, indem Darlehen verminderten sich in der Berichtswoche um 35,6 Mill. M. Buchdrucker in den Jahren 1891/92 ist. Auch der damalige diesen die Ansprüche auf Unterstützung durch Gegenseitigkeits- und betragen nur noch 318,6 mil. M. Gutenbergbund fiel gleich dem National- Buchdruckerverein der verträge auch im Auslande gesichert blieb. Reaktion zum Opfer. Am 25. Juni 1850 wurde der Gutenberg - Der unselige Krieg störte natürlich die friedliche Entbund, das Zentralfomitee und der Berliner Lokalverein der wicklung des Buchdruckerverbandes, der einen Mitgliederstand Buchdrucker behördlich geschlossen. Nur das Vereinsorgan von 70 452= 92 Proz. aller Berufsgenossen und ein VerGutenberg" konnte noch ein paar Jahre länger leben. mögen von 11 Millionen Mark aufzuweisen hatte, in
Gerichtszeitung.
( z)
Bundesratsverordnung über Entlastung der Gerichte. Entsprechend einer vom Reichstag am 8. April 1916 ange nommenen Resolution hat der Bundesrat in seiner Sizung vom Donnerstag einige Aenderungen der Verordnung zur Entlastung der Gerichte, vom 9. September 1915( Reichs- Gejezzbl. S. 562) beschlossen. Das Mahnverfahren vor den Landgerichten kommt in Fortfall. Jm amtsgerichtlichen Mahnverfahren wird an die Stelle über die Einlassungsfrist entsprechend zu bemessende Frist gesetzt. Die Einschränkung der Erstattungsfähigkeit von Anwaltskosten (§ 19) wird aufgehoben. Die Zulässigkeit der Berufung und Be schwerde wird in einer den Wünschen der Mehrheit des Reichstags entsprechenden Weise erweitert. Dem Antrage der sozialdemofratischen Arbeitsgemeinschaft, die Beseitigung der Berufung in zivilrechtlichen Sachen bis 50 M. aufzuheben, ist nicht ſtattgegeben. Die Aenderungen treten mit dem 22. d. M. in Kraft.
In den Pfingsttagen des Jahres 1866 fand dann ein empfindlicher Weise. Vom 2. August 1914 bis 31. März 1916 Buchdruckertag in Leipzig statt, der als erster Buchdruckertag" erforderten die Unterstügungszweige des Buchdruckerverbandes firmierte und von 34 Delegierten aus 85 Städten in Ver- die Summe von 6916 204 M. Davon entfielen 1 182 933 m. tretung von rund 4000 Gehilfen besucht war. Unter der auf die außerstatutarische Unterstützung der Familien im Felde Leitung des Vorsitzenden des Leipziger Fortbildungsvereins stehender Verbandsmitglieder. Dank der von jeher bewährten Richard Härtet beschloß man die Errichtung einer zentralen Opferbereitschaft der Buchdrucker vermochte selbst der gewaltige Drganisation auf föderativer Grundlage. Zu ihrer Leitung Sturmn des Weltkrieges das innere Gefüge ihrer Berufswurde eine ständige Kommission von 19 Mitgliedern eingesetzt. organisation nicht zu erschüttern. Kraftvoll steht sie da als der einwöchigen Widerspruchsfrist eine bewegliche, den Vorschriften Nach dem in der ersten Sigung dieser Kommission erstatteten Wahrzeichen fester Entschlossenheit und eisernen Willens! Bericht waren 3500 Verbandsmitglieder in 60 Städten und 32 Vereinen vorhanden. Im Jahre 1867 trat der Verband mit 4963 Mitgliedern in 350 Druckforten in Wirksamkeit. Zur Verbesserung der Lage der Verbandsmitglieder wurde zunächst eine Zu dieser Frage nahm am Donnerstag eine gut besuchte er Regelung des Unterstüßungswesens ins Auge gefaßt und dann die Lohnfrage energisch in Angriff genommen. Eine ligten Arbeiter und Arbeiterinnen Stellung. Daß im sammlung aller in der Schraubenbranche besch ä f- kratischen Mitte 1868 eingeleitete Bewegung zur Abschaffung der noch Hinblick auf die ganze Gestaltung der Lebensverhältnisse eine Aufallgemein üblichen Sonntagsarbeit war in vielen Orten mit befferung der Verdienste notwendig sei, war schon in einer früheren gutem Erfolge gekrönt. Anfang der 70er Jahre segten be- Versammlung festgestellt worden. Jcht handelte es sich in der reits die Bestrebungen ein, welche auf die tarifliche Regelung Hauptsache um die Frage, wie man am besten dieser Notwendigkeit Ein Jahr Gefängnis wegen Ueberschreitung von Höchstpreisen. der aus dem Arbeitsverhältnis erwachsenden Beziehungen gerecht werden könne. Nach Erörterung der Situation kam die Wolffs Bureau meldet: Wegen Vergehens gegen die Bundeszwischen Prinzipalen und Gehilfen abzielten. Diese Be- Versammlung zu dem Entschluß, daß in den in Betracht kommenden ratsverordnung vom 11. Dezember 1914( Höchstpreise für Metalle) strebungen machten von jeher einen wichtigen Teil der ge- Beginn der Versammlung auch die Vertrauensleute ausgesprochen wurden von der Strafkammer 1 des königlichen Landgerichts II werkschaftlichen Tätigkeit der Buchdrucker aus. Dabei ist hatten. Man einigte sich auf eine Forderung von 20 Broz ,, jowohl Berlin gestern die Direktoren ihnen allerdings nichts erspart geblieben von alledem, was für Akkord- und Lohnarbeiter, als auch für die Arbeiterinnen. Für Niederschöneweide ( vormals J. F. Ginsberg, Berlin - Niederandere Arbeiter ebenfalls durchkosten mußten bei der Ver- die Arbeiterinnen soll ein Mindest- Einstellungslohn von schöneweide), G. und F., zu der Höchststrafe von je einem Jahr fechtung gewerkschaftlicher Forderungen. Der schwersten 50 Pf. pro Stunde zugrunde gelegt werden. Auch die jugendlichen Gefängnis und je 10 000 Mark Geldstrafe verurteilt. Kämpfe mit den Unternehmern hat es vielmehr bei den Buch- Anfänger sind bei den Forderungen zu berücksichtigen. Es wurde druckern bedurft, um die Gleichberechtigung der Gchilfen bei noch betont, daß die Erhöhungen als Zuschläge zu den Löhnen und Wo in den in der Festsetzung der Lohn- und Arbeitsbedingungen zu er- nicht als Teuerungszulage zu bezeichnen wären. Frage stehenden Spezialbetrieben die Arbeiter und Arbeiterinnen reichen. zur Stellung der Forderungen gewillt find, wird ihnen die Branchentommission zur Seite stehen.
Spezialbetrieben betriebsweise vorzugehen sei, wofür sich vor
Aus der Partei.
Butterangebote.
des
Hüttenwerks
Ein nicht alltäglicher Verstoß gegen die für Butter festgesetzten Höchstpreise führte gestern den Kaufmann Bruno Ber sch aus Charlottenburg vor die 3. Strafkammer des Landgerichts III.
Die Anfang der 70er Jahre an verschiedenen Orten geltend gemachten Forderungen der Gehilfen zur Besserung der arg daniederliegenden Arbeitsverhältnisse veranlaßten den Vorstand der Prinzipalsorganisation, des 1869 gegründeten Deutschen Buchdruckervereins, zu einer umfassenden Aussperrung der Verbandsmitglieder. Von 6900 Verbandsmitgliedern wurden rund 2000 in 300 Druckereien von der Aussperrung betroffen. Dant glänzender Opferwilligkeit fonnte der Kampf durchgeführt werden, bis sich die Prinzipale สิน Verhandlungen bereit erklärten. In diesen wurde durch die Schaffung eines Normaltariss der Grund für den heutigen Reichstarif im Buchdruckgewerbe gelegt. Der Tarif von 1873 sah für die Affordarbeit die Alphabetberechnung vor, die einen wesentlichen Vorteil gegenüber der seitherigen Berechnungsmethode bedeutete, setzte den Minimallohn auf 19,50 M. fest und regelte die Bezahlung zeit wurde auf zehn Stunden begrenzt. Für Orte mit die Parteibeiträge dem Organisationsstatut der Partei gemäß zu Porto zurüdzuzahlen usw.". Bei der herrschenden Butterknappheit berteuerter Lebenshaltung traten besondere Vereinbarungen Kraft.
Noch ein Wort zur zeitgemäßen Feststellung". Die Redaktion des Vorwärts" hat in einem Artifel Noch eine zeitgemäße Feststellung" in Nr. 137 cines ihrer üblichen Redaktionsschwänzchen angehängt, das dazu angetan ist, von dem Gegenstand der Erörterung abzulenken und die Leser zu verwirren. Das zivingt mich, zur Klarstellung des Sachverhalts noch einmal festzustellen, daß der Vorwärts" in seinem ersten Artikel die Behauptung aufgestellt hatte, es könne sich niemand organisatorisch außer halb der Partei stellen. Demgegenüber habe ich nachgewiesen, daß sich jährlich Tausende durch Einstellung ihrer Beitragszahlung außerhalb der Partei stellen und daß es in der Partei darüber feinen Streit geben kann, daß Parteigenossen, die sich weigern,
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Der Angeklagte kündigte im Dezember v. J. an, daß er imstande sei, Butter aus dem Auslande zu beschaffen. Die sich meldenden Personen erhielten zunächst einen Prospekt zugestellt mit der Ueberschrift: Beste dänische Butter in Postpaketen erhältlich". Der Angeklagte teilte ferner darin mit, daß er am 16. Dezember nach Kopenhagen abfahre und dort Butter kaufen werde. Er offerierte den Interessenten ein Postpatet von netto 9 Pfund Inhalt, welches sich einschließlich aller Unkosten, Verpackung und Porto auf 31,50 M. stellen würde. Zugleich mit dem Auftrage müßte dieser Beirag dem Angeklagten zugestellt werden, das Paket würde dann in höchstens einer Woche im Besitze der Besteller sein. Dann hieß es in dem Prospekt:„ Sollte ich wider Erwarten durch höhere Gewalt( z. B. durch inzwischen etwa erfolgendes Ausfuhrverbot der dänischen Regierung) in Kopenhagen die gewünschte Butter nicht kaufen oder nicht zur Post geben können, so verpflichte ich mich, den erhaltenen Betrag durch Postanweisung abzüglich in Deutschland fanden sich mehrere Personen darunter auch einige Charlottenburger Stadträte, welche diese Gelegenheit, überhaupt zu Butter zu gelangen, gern ergriffen, um selbst für den sich herausstellenden Preis von 3,50 M. pro Pfund sich 9 Pfund Butter zu verschaffen. Sie zahlten infolgedessen das Geld ein. Der Angeklagte hatte so faltuliert, daß, wenn auf die 300 Prospekte, die er versandte, eine genügende Anzahl Bewerber sich meldeten, er pro Bund 2,50 m. verdient haben würde. Der Plan
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Die Vorwärts"-Redaktion erklärt darauf, daß sie ihre entgegengesetzte, in ihrem Artikel dargelegte Ansicht vollständig aufDie ersten Jahrzehnte standen überhaupt für den Verband rechterhalte, geht aber mit keinem Wort auf meine sachliche Beder Buchdrucker im Zeichen fortgesetter Kämpfe. Neben weisführung ein. Sie hilft sich mit einem vom Kern der Sache den vielen Kämpfen örtlicher Natur zur Durchführung ablenkenden Herumgerede, aus dem nur herauszulesen ist, daß des Tarifs nimmt der um die Erringung des Neunstunden des Tarifs nimmt der um die Erringung des Neunstunden- ihr die selbstverständliche Feststellung, daß sich Parteigenossen mit tages geführte große Kampf der Buchdrucker im Jahre 1891/92 der Einstellung ihrer Beitragszahlung außerhalb der Partei stellen, tages geführte große im eine besondere Stellung ein. In diesem sich über ganz Deutschland als organisatorische Schikane und Spitfindig scheiterte aber schließlich daran, daß ein Empfänger des Prospekts erstreckenden Stampfe wurde der erste Versuch gewagt, den Darauf etwas zu erwidern erübrigt sich. Organisierte ArZehnstundentag auf der ganzen Linie des Gewerbes zu durch- beiter werden diese absonderliche Auffassung der Redaktion unseres brechen. Wenn auch von einem Teil der Gehilfen wesentliche Zentralorgans von der Bedeutung der Organisation richtig zu Zugeständnisse erreicht wurden, so mußte doch nach elf- würdigen wissen. wöchigem opfermutigem und begeistertem Ausharren der
mit Unrecht hinter dem ganzen eine Unreellität witterte und den Prospekt der Polizei unterbreitete. Die Folge davon war, daß der Angeklagte feinen Baß erhielt und die Reise nach Kopenhagen nicht antreten konnte. Er hat den Reflektanten ihr Geld zurüderstattet, sich aber eine Anklage wegen Ueberschreitung des Höchſtpreises zugezogen. Tas Charlottenburger Schöffengericht hatte auf Freisprechung erkannt, weil es den Angeklagten nur für einen Vermittler, nicht aber für einen Selbstkontrahenten Hielt. Die Straffammer stellte sich auf entgegengesetzten Standpunkt und verurteilte den Angeklagten zu 100 M. Geldstrafe.
Urteil im Nepper- Prozeß.
Kampf abgebrochen werden. Trotz der Auflösung der Tarif- Das allzu verstaubte Scherzchen Brauns über das„ Redaktionsgemeinschaft blieb der bis dahin geltende Tarif zwar formell schwänzchen" übergehen wir mit Nachsicht. Genosse Braun muß in Straft, aber unter den Nachwirkungen des erbittert ge- sich schon mit der für ihn schmerzlichen Tatsache abfinden, daß wir führten Neunstundentagkampfes trat eine teilweise Ver- in unserer kegerischen Verblendung Aeußerungen von Parteivorschlechterung der Arbeitsbedingungen und eine maßlose standsmitgliedern nicht als Offenbarungen höchster, unfehlbarer Lehrlingszüchterei ein; außerdem wirkte empfindlicher Weisheit hinnehmen und daß wir dazu sagen, was wir zu sagen im Ge- für notwendig halten. Wenn Genosse Braun unseren sehr ernst Lohndruck start auf die Stonkurrenzverhältnisse im Ge- für notwendig halten. gemeinten Hinweis auf den Geist unserer Partei als„ HerumDer umfangreiche Strafprozeß gegen den Darlehenswerbe. Unter diesen Umständen war es begreiflich, daß gerede" bezeichnet, so wundert uns das von diesem Parteivorstands- schwindler und„ Vorschuß- Nepper" Sarl Winkler, der seit sich in beiden Lagern die Erkenntnis der Notwendigkeit mitglied nicht weiter und wir nehmen von diesem Stück Selbst ein Jahr und 10 Monaten in Untersuchungshaft sigt, ist gestern Bahn brach, ein neues Vertragsverhältnis einzugehen. charakteristik gern Kenntnis. Im übrigen haben wir unseren BeIm Jahre 1896 traten die Mitglieder aller größeren Druck merkungen nichts hinzuzufügen. Wenn Braun unsere Antwort orte mit entsprechenden Forderungen an die Prinzipale heran als„ ablentend" und berwirrend" empfindet, so ist das seine und nach Ueberwindung mancher Schwierigkeit gelang die Ab- Sache; unsere Leser dürften unsere Warnung vor organisatorischen schließung eines neuen Tariss mit erhöhter Entlohnung und Schikanen um so besser verstanden haben. neunstündiger Arbeitszeit.
In der Auseinanderhesung( nicht Auseinandersetzung) der Internationale finden sich eben die sonst feindlichen Seelen... Auch beruhen Homos„ Informationen" offenbar auf Berner Caféklatsch( nicht Berliner ).
Aus Industrie und Handel.
gebaut.
von der 1. Strafkammer des Landgerichts I unter Vorsitz des Landgerichtsdirektors Dr. Schwarze zu Ende geführt. Der Vorsitzende verkündete das Urteil dahin: Der Ge richtshof habe keinen Zweifel, daß der Angeklagte von vornherein auf Vorschußnepperei ausgegangen sei, unterstüßt durch Ausfünfte von Winkelauskunfteien, und die von ihm beliebte Hinhaltungsfeinem Lehrmeister Eichbaum gelernt. Das Geschäft war außer taktik. Die Gestaltung solcher Darlehnsgeschäfte habe er von ordentlich umfangreich, das ganze Verhalten Winklers fennzeichne seinem Lehrmeister Eichbaum gelernt. Das Geschäft war außer sich als Ausfluß eines erheblichen verbrecherischen Willens, er habe bas, was er bei Eichbaunt gelernt, in erhöhtem Maße weiter aus aus Vorschüssen allein eine Reineinnahme von jährlich etwa 48 000 Er habe außerordentlich hohe Jahreseinnahmen gehabt, Mart, so daß er für seine Person ganz erhebliche Ausgaben gemacht haben müsse, obwohl er seiner ganzen Herkunft und seiner geringen Bildung nach nicht das Recht gehabt hätte, jahrelang so zu leben, wie er gelebt hat. Er habe in der Hauptsache arme Leute, fleine Beamte, Arbeiter usw. nicht nur um die Vorschüsse gebracht, sondern sie auch in schwere Wechselverbindlichkeiten verwidelt. In falter und ganz rücksichtsloser Weise habe er von den Aermiten der Armen Vorteile gezogen. Wenn ihm auch seine Unbestraftheit, seine Krankheit, sein Geständnis und seine Reue zugute kommen, so handle es sich doch um ein für die Allgemeinheit höchst gefähr liches Treiben, so daß die Strafe, schon zur Abschreckung für andere unsolide Vermittlergeschäfte dieser Art, hoch ausfallen müsse. Der
Im Anschluß an diesen Zarifabschluß fam es im Ver- Berichterstattung hat sich ein finnentstellender Druckfehler ein Berichtigung. In unsere gestrige Notiz Nochmals verlogene bande zu äußerst heftigen inneren Streitigkeiten über die geichlichen. Am Schluß des ersten Absages muß es dort( über Homo Tarifvertragsfrage. Einer der Hauptführer der Opposition und die J. K.) heißen: war der damalige Redakteur Gasch des offiziellen Verbandsorgans, des„ Korrespondent für Deutschlands Buchdrucker". Die Generalversammlung in Halle enthob deswegen Gasch seines Postens als„ Korrespondent"- Redakteur. Die Neuausschreibung der Stelle ergab dann die Wahl Rerhäusers als Redakteur, der leider durch seine Redaktionsführung oft Anlaß zu Zwistigkeiten zwischen den Buchdruckern und der übrigen organisierten Arbeiterschaft gab. Der entlassene Gasch gab dann die Buchdrucker- Wacht" als Drgan der Opposition Sein Ausschluß und der von sechs Kollegen Die„ Voss. 3tg." vom Donnerstag abend bringt in ihrem heraus. aus Leipzig , Dresden und Zwickau führte dann zur Gründung Handelsteil längere Ausführungen über den Kruppschen Plan, bei Es wird mit einer Sonderorganisation, deren Mitglieder sich längst wieder München eine Zweigniederlassung zu errichten. geteilt, daß militärische Erwägungen es ratsam haben erscheinen im Verbande zusammengefunden haben. Das Unterstütungswesen ist wohl in keiner Dr- laffen, die Geschüß- und Munitionsherstellung in Deutschland mehr ganisation derart ausgebaut, wie es im Verbande Deutscher zu dezentralisieren, als es bisher der Fall war. Ausschlaggebend Gerichtshof hat den Angeklagten zu 4 Jahren Gefängnis Buchdrucker der Fall ist. Die geringe Fluktuation im Ver- für die Niederlassung bei München sei aber vor allem der längst unter Anrechnung von 1 Jahr 6 Monaten Untersuchungshaft und bande dürfte zu einem nicht unwesentlichen Teile auf den Aus- gehegte Wunsch der bayerischen Regierung gewesen, in Bayern zu 5 Jahren Ehrverlust berurteilt.
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