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Nr. 139. 33. Jahrgang.

Reichstag  .

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

51. Sigung. Sonnabend, den 20. Mai 1916, vormittags 11 Uhr.

Am Bundesratstisch: Kommissare.

Die zweite Beratung des

Etats für das Reichsamt des Innern

wird fortgesetzt.

Abg. Schiele( f.):

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Ministerialdirektor Dr. Lewald:

Abg. Mumm( Deutsche   Fraktion)

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wünscht, daß die Demobilisation ebenso unter dem Zeichen der Alfoholfreiheit stehen soll, wie es bei der Mobilisation der Fall war, und spricht sich für den Sparzwang der Jugendlichen aus.

Abg. Stadthagen  ( Soz. Arbg.):

an. Die

in

Sonntag, 21. Mai 1916.

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Alle Er­

lichen in Hannover   oder gar in Braunschweig   Charakterstärke| Kohlenbergiverk z. B. tut es, weil eine Frau auf einer anderen haben, so werden sie Mittel finden, um diesem Grlaß zu troßen. Grube arbeitet. Eine andere Firma kündigte einer Frau Daraufhin geschah folgendes: Der Erlaz datiert vom 22. April. die Wohnung, als der Mann eingezogen wurde, und wollte die Kün­Er sollte am 1. Mai in Kraft treten. Am 28. April wurde eine digung nur zurücknehmen, wenn die Frau sich verpflichtete, für 70 Pf. neue Verordnung erlassen, die die Beschränkung der Freizügigkeit zu arbeiten.( Lebhaftes Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) sofort in Kraft setzte, also die Jugendlichen zu Gefangenen des Daß gerade die Landkreise diese mangelhafte Fürsorge zeigen, ist 10. Armeekorps machte, während der Sparzwang nach dieser um so weniger zu verstehen, als die Landwirte während des Krieges Verordnung erst am 1. Mai eintreten sollte. Natürlich hat feine Not leiden, sondern glänzende Geschäfte machen.( Sehr wahr! diefer Erlaß in Hannover   und Braunschweig   unter den Jugend- bei den Soz.) Was soll eine Familie von drei Kindern wohl mit lichen und unter den Erwachsenen, unter allen denen, die für 12 bis 15 M. pro Woche anfangen, oder gar, wenn sie nur Reichs­Arbeit und Achtung der Arbeit sind, die hellste Empörung hervor- unterstügung hat, mit 9 M., das sind 32 Pf. für den Kopf.( Hört! gerufen. Eine große Anzahl Jugendlicher haben sofort ihre hört! bei den Sozialdemokraten.) Es mag unangenehm klingen, daß Bei der Unterstützung der Familien der Kriegsteilnehmer sollte Arbeit niedergelegt und auch Erwachsene schlossen sich dem man nicht inausern und Mißgriffe vermeiden. Steuerrückstände Streik eine ganze Reihe von Kriegerfamilien hungern muß, Gewerkschaftskartelle Braunschweig  dürfen nicht darauf angerechnet werden. Auch soll man die Unter- und Hannover   traten mit dem Oberkommando in Verbindung aber bestreiten läßt es sich nicht.( Lebhaftes Sehr richtig! Bei den stügung nicht entziehen, wenn noch kleine Ersparnisse vorhanden sind. wegen Aufhebung des Erlasses. Das Generalfommando er Sozialdemokraten.) Der Reichskanzler sagte, er bewundere den Die sozialdemokratischen Anträge auf Aufhebung der Sparerlasse lärte, es solle der auszuzahlende Betrag von 16 auf 24 Mart Opfermut der ärmeren Klassen in dieser schweren Zeit und sprach) lehnen wir ab. Das Nachtbackverbot ist eine Kriegsmaßnahme, erhöht werden, wenn die Arbeit sofort aufgenommen werde. Die von dem stillen Heldenmut der Kriegerfrauen. Wer das anerkennt, die im Frieden nicht schematisch beibehalten werden kann. Für Hannoverschen Jugendlichen begnügten sich damit.( Abg. Brey[ Soz.]: hat die Pflicht, ihre Not zu mildern. Und Besserung ist möglich. die Ueberleitung der Volkswirtschaft aus dem Kriegs- in den Das stimmt nicht!) Herr Kollege Brey, wenn Sie es besser wissen, Es sind nicht die Engländer mit ihrer Aus­Friedenszustand ist die Inangriffnahme des Neubaues von Handels- können Sie es nachher schildern, ich habe nichts dagegen, dann melden hungerungspolitik, die das Los der Kriegerfamilien so traurig schiffen überaus wichtig. Unsere Industrie ist ein blühender Baum, Sie sich zum Wort. Meine Schilderung entstammt den Zeitungen. machen, es ist vielmehr die mangelnde Hilfe im Inland. von ihr kann man sagen, nur der verdient sich Freiheit wie das Im Vorwärts" war dieser Bericht von der Zensur nicht zugelassen.( Lebhaftes Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Leben, der täglich sie erobern muß.( Beifall rechts.) Am Dienstag, den 2. Mai, wurde die Arbeit in Hannover   wieder mahnungen der Reichsregierung und der Einzelregierungen haben aufgenommen. Erregt blieben die Hannoverschen Arbeiter selbst nichts genugt. Sofort nach der letzten Erhöhung der Reichssäge verständlich. Die Braunschweiger Arbeiter erklärten aber: Nein, haben eine ganze Reihe von Gemeinden, namentlich in Landkreisen, Bei den Familienunterstützungen der Kriegsteilnehmer kommen diese Erhöhung von 16 auf 24 M. genügt uns nicht. Wir erachten ihre bisherigen Säge getürzt.( Hört, hört! bei den Sozial­naturgemäß Unstimmigkeiten vor, doch ist vielen Beschwerden durch als das schlimmste die Mißachtung unserer Persönlichkeit, die Be- demokraten.) Auf unsere wiederholte Stritit hat man auf die auf­die legte Verfügung des Bundesrats vom 21. Januar d. J. abgeschränkung der Freizügigkeit. Wir nehmen die Arbeit nicht eher gewendeten Gesamtsummen verwiesen. Gewiß sind sie groß, aber holfen. Die Formulierung der Resolution, daß die Bedarfssäze so auf, als bis die Verordnung vollkommen aufgehoben ist. Die man darf nicht die lange Dauer außer acht lassen und muß die bemessen sein sollen, daß unter der Berücksichtigung der Teuerung, Zahl der Streifenden wuchs auf über 1000. Dazu Summe der Bedürftigkeit der Kriegerfamilien zum Vergleich heran­Ernährung, Bekleidung und Wohnung gesichert sind, scheint mir be- fam Aufregung auf dem Lebensmittelmarkt, in die die erwachsenen ziehen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Deshalb denklich und unklar. Eine Anrechnung der von Arbeitgebern frei- Arbeiter hineingezogen wurden. Die Behörden in Braunschweig   müssen wir der Resolution zustimmen, die genügende Bedarfssäze willig gezahlten Säge auf die Reichsunterstügung ist unzulässig. baten dringend, sie mögen doch die Arbeit wieder aufnehmen. Die verlangt und weiter einer Erhöhung des an die Bundesstaaten erwachsenen Arbeiter erklärten dagegen, daß sie sich an dem Streit gewährten Reichszuschusses. In der Kommission sagte der Ministerial­beteiligen würden wegen der Bedrohung der Menschenrechte. Es bireftor Lewald, die Neichsregierung werde im Sinne dieses Antrages wurden die Braunschweiger erwachsenen Arbeiter dringend gebeten, wirken. Heute fagte er nur, er wolle ihn zur Prüfung empfehlen. hier einzugreifen. Es wurde auch die Redaktion des Braun- Hoffentlich steht er noch auf demselben Boden wie in der Kom­schweiger Volksfreund" ersucht, und auch mehrere angesehene mission. Eine durchgreifende Befferung kann nur eintreten, wenn Parteifreunde von mir. Aber auch die erklärten, daß ohne volle das Reich weit mehr als bisher hilft und auch für eine energische Aufhebung der Verordnung nicht daran zu denken sei, daß Ruhe Durchführung sorgt.( Lebhaftes Sehr richtig! bei den Sozial­Die Bundesratsverordnung vom Januar 1916 über die geschaffen werden könne. Schließlich ging der Redakteur des" Volfs- demokraten.) Das wäre nur ein bescheidener Dank für Familienunterstügung wird noch vielfach nicht richtig aus- freundes" Wesemeier mit einer Deputation_nach Hannover   zum die ungeheuren Opfer, Opfer, die die Ernährer der Familien geführt. Selbst der Regierungspräsident in Potsdam   hat einer Generalfommando, verlangte Aufhebung der Sparzwangverordnung auf den Schlachtfeldern bringen. Angesichts der Teue= Kriegerfrau den Bescheid gegeben, es gebe nach der Verordnung und erklärte, daß vor Aufhebung an eine Beseitigung des Streits rung können auch die Invaliden- und Altersrentner nicht mehr feine Beschwerde gegen die Entscheidung der Lieferungsverbände. nicht zu denken sei. Auch das Braunschweiger Gewerkschaftskartell durchkommen, auch eine ausreichende Erhöhung der Das widerspricht dem klaren Wortlaut der Verordnung. Wie muß habe eine scharfe Resolution gegen die Sparzwang- Verordnung er- Witwen- und Waisenrente ist notwendig. Gleich den es erst draußen auf dem Lande aussehen, wenn schon in Potsdam   so lassen und außerdem scharfe Maßnahmen gegen die Lebensmittel- Kriegerfrauen sucht man auch die arbeitslosen Tertilarbeiter durch wenig Kenntnis einer eben ergangenen Bundesratsbestimmung besteht. not. Da wurde am 4. Mai von dem Oberbefehlshaber erklärt, er Entziehung der Unterstützung zur Arbeit zu zwingen. Sie sollen Der Resolution auf Ausdehnung der Familienunterstüßung stimmen werde diese Verordnung vollständig aufheben. Das wurde nach sich acht Monate lang zu landwirtschaftlicher Arbeit fern von der wir natürlich zu wie auch den anderen Resolutionen mit Ausnahme Braunschweig   durchtelephoniert. Nun erklärten die Arbeiter, daß Heimat verpflichten. Auf eine Beschwerde des Textilarbeiter­der einen, die eine Reichshilfe für die deutschen   Reedereien zum fie am 5. Mai die Arbeit wieder aufnehmen würden. Am 5. Mai verbandes bei einer Bielefelder   Firma tam die Antwort, eine solche Neubau von Handelsschiffen verlangt. Wir sind die letzten erschien dann eine Verordnung des Generalkommandos, die Neuerung müsse sich erst einbürgern. Hier wäre es Sache der die dagegen stimmen würden, wenn man allen durch den Krieg Ge- dahin ging: Reichsregierung, einzugreifen. Ich hoffe, daß sie fie erklären schädigten helfen wollte, aber wir sehen nicht ein, warum gerade die Hannover  , den 15. Mai 1916. wird, daß sie mit diesem Vorgehen nicht einverstanden doch nicht zu den Aermsten gehörenden Reeder eine Reichsunterstüßung Infolge der erneut gesteigerten Teuerungsverhältnisse ist die ift. Auch der Textilarbeiterverband bemüht sich, Arbeiter bekommen sollen, solange nicht die geschädigten Kriegsteilnehmer und Durchführung der Verfügung vom 22. April 1916 betr. den Spar- für die Landwirtschaft 811 erhalten. Aber die Herren Nichtkriegsteilnehmer, die einen relativ größeren Schaden erlitten zwang der Minderjährigen auf besondere Schwierigkeiten ge- Landwirte machen das nicht leicht. Beschimpfungen haben, entschädigt sind.- Vor allem verlangen wir Beseitigung der Be- stoßen. Ich sehe die Verfügung daher bis auf weiteres außer der arbeitenden Frauen sind an der Tagesordnung und schränkungen, die der Arbeiterschuß seit Beginn des Krieges erlitten Kraft. wenn sich ein Mädchen dagegen wehrt, wird es auf manchen Gütern hat. Insbesondere bedürfen die Jugendlichen des Schußzes. Dem, Der Kommandierende General: gez.: von Linde- Suden." mit dem Knüppel bedroht. So sehen die vielgepriesenen was die Vorredner über das 3 tvangssparsystem gesagt haben, Danach kann also die Verordnung jeden Tag wieder in Kraft patriarchalischen Verhältnisse auf dem Lande in Wirklichkeit fann ich nicht zustimmen. Die Klagen über die angebliche Verrohung treten. Deshalb ist es dringend erforderlich, daß der Reichstag aus: Arbeiten von morgens 5 bis abends 8 bei mangelhafter Ber­und Bügellosigkeit der Jugend sind so alt, wie sie unberechtigt sich gegen eine solche Drangsalierung der Arbeiter wendet. pflegung und beschimpfender Behandlung.( Sehr wahr! bei den find. Die heutige Jugend ist außerdem sicher nicht schlechter, sondern Diese Verordnungen verstoßen gegen die Gewerbeordnung, Sozialdemokraten.) Man soll bei Arbeitsverweigerung stets gründ besser als die frühere. Man verlangt Maßhalten von der Jugend. gegen den Arbeiterschuß und gegen die Reichsverfassung. Nach der lich prüfen, was schuld daran ist, ehe man zu der härtesten Strafe Die Klagen der Herren erinnern an den Ausruf: Jugend, neulichen Erfahrung scheint ja allerdings der Reichstag auf dem in der Entziehung der Unterstüßung greift. Rigoros geht man Jugend, wirst Du nie der Freude reines Maß bezirken?" Den Standpunkt zu stehen: Wo Ungesetz gesetzlich waltet, da ist der auch mit Ausweisungen gegen Frauen vor, die die durch ihre Herrn Dertel, Schiele, Mumm gibt auf solche Klagen über Exzesse Reichstag   ausgeschaltet.( Heiterfeit.) Auf jeden Fall verstößt die Heirat österreichische Staatsangehörige geworden sind. Was wird der Jugend derselbe liebenswürdige Herold, dem ich diese Worte Verordnung gegen die Bestimmungen, nach denen eine Einhaltung des denn mit den Familien der österreichischen Krieger, deren entlichen, die Antwort:" D Hoheit, Hoheit, wirst Du nie ver- Lohnes unter Strafe gestellt ist. Das Existenzminimum des ein- Ernährer fällt? Das Existenzminimum des ein- Ernährer fällt? Die Hinterbliebenenrente ist in Desterreich be­nünftig wie allmächtig wirfen?" Aber die Jugend ist die zelnen Mannes wird hier den Arbeitern genommen. Eine Lohn- deutend geringer als bei uns. Bei der heutigen Pragis ist eine Zeit des Wachstums, des Strebens nach Vollendung ,, Strebens nach Vollendung, nicht einbehaltung verstößt auch zweifellos gegen die guten Sitten. allgemeine Ausweisung dieser Kriegerfamilien zu befürchten. Die die Zeit der Reife und der Vollendung. Man foll in die 3m alten und neuen Testament sowie in der Enzyklika Regierung sollte frühzeitig Schritte einleiten, um das zu verhindern. Jugend hineinpflanzen das Streben nach Selbständigkeit, des Papstes bom 17. Mai 1891 wird sie als Sünde Ueberhaupt sollte mit dieser eines Kulturvolfs unwürdigen Aus­nach frischem Mut für höhere Jdeale, nach Solidarität, nach Menschen- bezeichnet, die zum Himmel schreit. Weiter wird der weisungspraxis gebrochen werden. Gerade mit Desterreich sollte veredelung. Aber man soll ihr nicht mit Bevormundung kommen. Grundsatz zur Gleichheit vor dem Gesetz durch die Ver- man sich doch leicht verständigen können.( 8ustimmung bei den Soz.) Ich bedauere die Jugendlichen, die stets in ihrem Leben Maß gesordnungen verlegt, sonst müßten sie auf alle Minder Wenn Arbeitskräfte vermittelt werden, so zieht man ihnen eine halten haben, bedauere die Philister und Duckmäuser, die schon als jährigen, nicht bloß die Arbeiter ausgedehnt werden. Sie hohe Vermittlungsgebühr und die Fahrkosten von ihrem Lohne   ab. Jugendliche immer Maß gehalten haben. Wer Charaktere sind auch sehr unzweckmäßig. Man will Eigentumsvergehen dadurch Auch das ist ein unhaltbarer Zustand, dem die Regierung ein Ende haben will, muß wünschen, daß die Jugend in das Leben hinein- beseitigen, daß man die jungen Leute in Mangel versetzt, während machen sollte. gezogen, daß sie selbständig wird, aber nicht durch solches Bevormunden doch gerade die Ursache der meisten Eigentumsvergehen in einem Von den schönen patriarchalischen Berhältnissen auf dem Lande gegängelt wird. Deshalb soll man alle Veranstaltungen unterstüßen, Mangel an Eigentum liegt. Die Verordnung läßt die Armen merken die Landarbeiter wenig. Die Gesindeordnung muß endlich die darauf ausgehen, die förperlichen und geistigen Eigenschaften der schuldig werden, dann überläßt sie sie der Bein. Wenn beseitigt werden. Der Untville gegen diese Zustände muß sich steigern, Jugend auszubilden. Wer die Selbständigkeit der Jugend beein- man den Berichten der mit der Jugendfürsorge Betrauten wenn die Landarbeiter aus dem Kriege zurückkehren. Sie werden trächtigt, versündigt sich an dem kostbarsten Gute des Volkes. Ge- nachgeht, so findet man nicht erschreckend, was man bei ihre Rechtlosigkeit dann noch bitterer empfinden.( Lebhafter Beifall rade die Arbeiterjugend, und gegen sie allein richten sich die Aus der heutigen Jugend sieht, sondern höchst erfreulich. So bei den Sozialdemokraten.) nahmebestimmungen, strebt nach Vervollkommnung ihrer heißt es in einem Bericht, daß die Jugendlichen viel­Abg. Hike( 8.): geistigen Lebensbetätigung. Die junge Welt ist dankbar, fach an die Pflicht gemahnt werden müßten, an die wenn ihr die Welteren dabei die Wege weisen. Fort eigene Zukunft zu denken und nicht nur die Eltern zu unterstüßen. Den Zweck der Sparzwangserlasse billigen wir und können für mit allen Bestimmungen, die den Jugend- Wer der Jugend helfen will, darf ihr Streben nach Selbständigkeit ihre Beseitigung nicht stimmen. Bei Mutter- und Säuglingsschutz lichen das gemeinsame Turnen, das Wandern, die nicht unterbinden. Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der find wir im Ziele einig, doch können diese Fragen kaum durch ein Betätigung in Jugendheimen erschwert. Gerade täglich sie erobern muß. Das gilt auch für die Jugendlichen. Reichsgesetz geregelt werden. Das Wettlaufen der Parteien mit einer jetzt während des Strieges ist es völlig verfehlt, den Jugendlichen Selbständigkeit und Charakter soll man der Jugend nicht zu nehmen möglichst großen Zahl sozialpolitischer Anträge hat keinen Zweck. mit solchen Strafbestimmungen zu kommen, wie man sie ihnen an- versuchen durch Verfügungen von Generalfommandos. Ich bitte,( Zustimmung im Zentrum.) gedroht hat für Theaterbesuch, Zigarettenrauchen usw. Wenn ein unserem Antrag zuzustimmen und sich nicht hinter der Formalie zu folcher Jugendlicher bestraft wird, so ist das ein Unheil für sein verschanzen, als ob Sie nicht das Recht hätten, Aufhebung von Ver­ganzes Leben. Dadurch wird der Trieb zur Heimlichkeit, zur Lüge, fügungen von Generalkommandos zu verlangen.( Beifall bei der zur Unwahrheit in die Seelen der Jugendlichen gepflanzt. oz. Ärbg.) Daher berlangen wir die Aufhebung all solcher Straf­bestimmungen, wie sie von Generalfommandos ergangen sind, und auch die Beseitigung der

Sparzwangerlaffe,

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Abg. Schmidt- Meißen( Soz.):

Abg. Bassermann( natl.):

Abg. Werner- Hersfeld( Deutsche Fr.):

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wie sie der Antrag Bernstein   wünscht, halte auch ich für wünschens­Die prinzipielle Regelung des Mutter- und Säuglingsschutzes, wert. Die Mittel gegen den Geburtenrückgang liegen vor allem in einem besseren Mutter- und Säuglingsschuß. Sehr wichtig ist auch Die Erklärung des Ministerialdirektors in bezug auf das die Aufklärung der heranwachsenden Jugend über die Gefahren der Nachtbackverbot, es würde bei Schluß des Krieges feine Lücke Geschlechtskrankheiten. Dem Antrag Hitze, alle Fragen, die mit der im Gesetz eintreten, fann uns nicht genügen. Es muß jetzt schon Bevölkerungspolitik zusammenhängen, in einem besonderen Ausschuß wie sie insbesondere in Kassel  , in den Marken und im Bereich des eine gefegliche Regelung erfolgen, damit sich die Bäckereien darauf zu beraten, stimme ich zu; ich beantrage, dieser Kommission aud 10. Armeekorps ergangen sind. Der Redner geht auf die einzelnen einrichten fönnen. In bezug auf den Wunsch, den§ 1300 der den Antrag Bernstein   zu überweisen und die Kommission aus 28 Bestimmungen der Erlasse näher ein. Die Erlasse sollen angeblich Reichsversicherungsordnung durch einen Zusaz zu erweitern, daß Mitgliedern zusammenzusetzen.( Bravo  !) dazu dienen, die Jugendlichen vor vergnügungsfüchtigem Leben zu im Krieg und im ersten Jahr nach Friedensschluß, falls der Abg. Bartschat( Vp.) bewahren. Aber verführt denn ein arbeitsloses Einkommen nicht Tod des Ehemannes infolge des Krieges nicht festgestellt werden viel mehr zu leichtsinniger Verschwendung als ein erarbeitetes Ein- fonnte, die Frist mit dem Tag beginnt, an welchem der Witwe stimmt diesem Antrag Bassermann- Hiße zu und befürwortet einen tommen? Wenn es im Interesse der öffentlichen Sicherheit liegen der Tod auf dem Dienstweg bekanntgegeben ist, ist die Regierung durch Antrag, die Verteilung des freigegebenen Leders den Schuhmacher­soll, daß gegen Verschwendung und Vergnügungssucht vorgegangen eine Verfügung entgegengekommen, die jedoch nur die Angehörigen innungen zu überweisen. wird, warum gehen dann die Generalfommandos nicht auch vor der bewaffneten Macht zu umfassen scheinen. Wie soll es z. B. mit gegen die Studenten, die jungen Offiziere, die aus denjenigen Verschollenen stehen, die auf Handelsschiffen angestellt Der Sparzwang ist sehr vernünftig. Ueber Ungerechtigkeiten der dem Vermögen ihrer Eltern ein Leben führen, das ich ihnen nicht waren? Inbetreff der Familienunterstüßung verkürzen will, das man aber sicher mehr als vergnügungsfüchtig Striegsteilnehmer herricht nach dem Ministerialdirektor ein be bei Auszahlung der Familienunterstützung find auch uns Slagen zu­bezeichnen fann, als das Leben der Arbeiterjugend.( Sehr wahr! friedigendes Verhältnis. Das ist keineswegs der Fall, auch jest be- gegangen. bei der Soz. Arbg.) Darin liegt eine Verachtung der stehen noch eine Unmenge Beschwerden. Das Reich wälzt Abg. Jrl( 3.) die Lasten auf die Lieferungsverbände und Gemeinden tritt für weitestgehende Kreditgewährung an durch den Krieg ge­Der Erlaß im Bereich des 10. Armeekorps bedeutete eine starke ab, die oft gar nicht dazu in der Lage sind. Man berücksichtigt schädigte Handwerker und Gewerbetreibende ein. Durch die Lie­Beschränkung der Freizügigkeit der Jugendlichen. Es nicht, was eine Kriegerfamilie zum Leben braucht, sondern aus ferungsgenossenschaften sollten solche Handwerker bei den Lieferungen wurde ihnen bei Strafe verboten, sich für die Dauer des Krieges schlaggebend ist die finanzielle Lage der Gemeinde. Das zeigt sich für, das Reich besonders berücksichtigt werden. aus dem Bereich des 10. Armeekorpsbezirks zu entfernen.( Hört! in einer Reihe ganz frasser Fälle. Vielfach treibt man von den hört! bei der Soz. Arbeitsg.), wenn nicht etwa ein Wegzug der Unterstützungen die Steuerrückstände mit Nachdruck ein.( Hört! hört! Eltern erfolgte oder die jugendlichen Arbeiter zu Montagearbeiten bei den Sozialdemokraten.) Man sagt den Frauen, sie sollen Wir Sozialdemokraten tun alles, um die Jugendlichen zu er­nach auswärts geschickt wurden. Außerdem sollte den Jugendlichen arbeiten gehen. Ganz abgesehen davon, daß es vielfach keine Arbeit ziehen und wir können auch sagen, daß gerade die Angehörigen unter 18 Jahren nicht mehr als 16 M. von dem verdienten Wochen- gibt, sind viele Frauen auch schon wegen ihrer Kinder gar nicht in unserer Jugendbewegung ihr sauer verdientes Geld nicht leichtsinnig lohn und den Jugendlichen von 18 bis 21 Jahren außerdem nicht der Lage dazu. Im Landkreise Görlig hat man zum 1. April die ausgeben, sondern zur Unterstüßung ihrer Eltern verwenden.( Sehr mehr als ein Drittel des Mehrverdienstes ausgezahlt werden. Der Unterstüßungen sogar noch gekürzt.( Rebh. Hört! hört! 6. d. Soz.) wahr! bei den Sozialdemokraten.) Der Sparzwang wäre höchstens überschießende Teil sollte von dem Unternehmer bei einer Spar- Leute, die das tun, können die Folgen gar nicht übersehen oder sind berechtigt, wenn er sich gegen alle Jugendlichen, nicht aber nur gegen tasse eingezahlt werden. Als dieser Erlaß erschienen war, hat sich von allen guten Geistern verlassen.( Lebh. Sehr richtig! bei den die Arbeiter wendete. Die 1,50 M. Verpflegungsgeld für Sol­wohl der Befehlshaber für das 10. Armeekorps selbst gesagt: das Sozialdemokr.) Jn rigorosester Weise treibt man die daten, die auf Urlaub sind, werden noch immer in einzelnen Fällen läßt sich ein anständiger Mensch nicht gefallen. Wenn die Jugend- Kriegerfrauen aus der Wohnung. Das Niederlanfizer verweigert.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Das muß

Arbeit.

Abg. Brühne( Soz.):

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