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Br. 139. 33. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Sonntag, 21. Mai 1916.

Die Fleischration in nächster Woche. 250 Gramm Fleisch oder Fett.

hier im Interesse der Oeffentlichkeit die jahrzehntelangen Erfahrun- An den Vortragsabenden ist auch die Bibliothek der Achtzehn Monate praktische Massen- gen auf dem Gebiet der Arbeiterbewegung in den Dienst der Volks- Schule geöffnet, in der gegen entsprechende Legitimation Bücher ernährungen stellen. In dieser Zentralfüchenkommission wird der entnommen werden können. ernährung in Frankfurt a. M. ganze Einkauf besorgt, die wirtschaftlichen Ergebnisse der einzelnen Genosse Th. Thomas, Frankfurt a. M., schreibt uns: Nach den Küchen sofort nachgeprüft und die Kontrolle des Effens durchgeführt. interessanten theoretischen Ausführungen in der Donnerstagnummer Daneben sind noch täglich etwa 8 bis 10 Frauen, darunter auch Auf Grund des Auftriebs der vergangenen Woche hat der des Vorwärts" über die Massenspeisung, erlaube ich mir, als Prat- drei Genossinnen unterwegs, die die Kontrolle des Essens ausüben. tifer, einiges als Ergänzung hinzuzufügen, das allgemein inter - alles natürlich nur ehrenamtlich. Ab und zu wird auch einmal Magistrat in einer vom 20. Mai erlassenen Verordnung bestimmt, daß auf eine Berliner Brotkarte( Serie I bis XIX und XXXVI) essieren wird. Zum Verständnis des Folgenden möchte ich darauf ver- ein Arzt zu Rate gezogen.. In der letzten Zeit hat sich die Beschaffung der Lebensmittel nicht mehr als 250 Gramm frischen Fleisches oder frischen Fettes weisen, daß in Frankfurt a. M. das Problem der Volfsernährung gleich in den ersten Wochen des Krieges in Angriff genommen worden natürlich sehr erschwert, aber es ist noch genug in Deutschland , oder beides zusammen abgegeben und entnommen werden darf. Der Auf ein einziges Verkäufer ist verpflichtet, bei Abgabe des Fleisches oder Fettes in ist. In meinem Bezirk der Kriegsfürsorge, der ärmste Stadtteil wenn man nur hohe Preise anlegen kann. Frankfurts , stellte sich gar bald heraus, daß den Kriegerfrauen mit Inserat haben wir so viel Angebote bekommen, daß wir jahrelang Mengen bis zu 125 Gramm das Mittelstück der Brotkarte einmal, der Zuwendung von Geldunterstützung allein nicht geholfen war. tochen könnten, allerdings zu Preisen für unsere Kriegerfrauen, bei Abgabe von Mengen von über 125 bis 250 Gramm giveimal zu Man sah es ihnen und ihren Kindern an, daß sie schon zu einer wie sie etwa im Rheingold" in Berlin in normalen Zeiten ge- burchlochen. Die Durchlochung hat derart zu geschehen, daß die Zeit, wo die Lebensmittel noch nicht die schwindelnde Höhe von heute fordert wurden. In den Dienst der Beschaffung unserer Vorräte Geltungsdauer sowie die Serie bei dem Brotfartenmittelstück flar erreicht hatten, an Unterernährung sichtlich litten. Da tamen wir, muß immer mehr die Stadt gestellt werden, die sich in letzter Zeit erkennbar bleibt. Die Verwendung einer zweimal durchlochten Starte wie gesagt, schon im Oktober 1914 dazu, in Frankfurt zunächst zwei auch mehr angelegen sein ließ, Lebensmittel an uns abzugeben. für den Fleisch oder Fettbezug ist untersagt. Kriegsküchen einzurichten, die heute auf elf angewachsen sind. An- Je mehr diese Küchen öffentliches Bedürfnis werden, um so größer fangs zeigte sich eine gewisse Abneigung gegen diese Form der Er ist das Interesse der Behörden an ihnen. Wir haben heute kann nährung, weil man dem Essen eine Art Armenunterstützung an- man das ja sagen im Anfang mit den verschiedenen Instanzen sehen wollte. Das änderte sich aber schon nach wenigen Wochen; sehr schlechte Erfahrungen gemacht, die Küchen sind zum Teil gegen bald konnten die Kriegsküchen die Massen nicht in ihren Räumen ihren Willen errichtet worden. Wir sind jetzt am Werk, bürgerliche Kriegsküchen zu schaffen aufnehmen, die täglich an unseren gedeckten Tischen gespeist werden wollen. und die Schulkinderspeisung zu regeln. Unterernährte Kinder oder solche, die nach Krankheit usw. besseren Mittagstisch brauchen, sollen in unseren Küchen besonders gespeist werden.

Was wird in den Kriegsküchen geleistet? Das ist wohl die wich­tigste Frage. Wir haben im Anfang die Auswahl unserer Gerichte rein nach wissenschaftlichen Grundsähen aufgestellt und bis heute, freilich unter den größten Schwierigkeiten, durchgeführt. In runden Mengen geben wir pro Tag und Kopf: Ein Pfund Kartoffeln, drei­biertel Liter Suppe( Reis-, Haferflocken-, Gries-, Sago-, Grünfern-, Kartoffel- oder Erbsen- Suppe), ein halbes Pfund Gemüse und im Durchschnitt 50-60 Gramm Fleisch. Zum Schmelzen des Essens wird für jede Portion 10-12 Gramm Fett berechnet. Dazu gibt es hier und da Obst, Rhabarber usw. Was kostet nun der Kriegs­Fürsorge dieses Essen? Da will ich als Unterlage den teuersten Monat März heranziehen, dessen Schlußziffern mir vorkegen. In verausgabt, die Lebens­

mittel fosteten: 31 373,35 M., also 27,3 Pf. pro Portion. Dazu

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Wenn ich ein Schlußurteil abgeben darf, dann ist es dies: Richtet überall solche Küchen ein, sie sind ein Vorteil für jede Familie, für die Gemeinde, für die Volksgesundheit,

Aus Groß- Berlin.

Die Sommerarbeit der Arbeiterbildungsschule.

Nach Beendigung des Unterrichts im Winterhalbjahr

No bleibt die Wurst?

Der Magistrat hat in voriger Woche eine Verordnung erlassen, nach welcher nur vier Sorten Wurst hergestellt werden dürfen und hat auch Höchstpreise für die einzelnen Sorten festgesetzt. Wie das nach einer solchen Verordnung fast regelmäßig die betreffende Ware. nun immer so geht, wenn Höchstpreise festgesetzt werden, verschwindet nach einer solchen Verordnung fast regelmäßig die betreffende Ware. Sofort segen Bestrebungen ein, um höhere Preise zu erreichen. So auch hier.

Inhaber von Berliner Wurstfabriken haben sich mit einer Eingabe an den Magistrat gewandt, worin sie ausführten, daß sie zu den nunmehr festgesetzten Höchstpreisen eine wirklich nahrhafte und reelle Wurst nicht liefern könnten. Die zur Wurstherstellung nötigen Kram­teile müßten zum erheblichen Teil aus dem Auslande, und zwar zu Preisen eingeführt werden, die einen Verkauf zu den neuerdings verfügten Höchstpreisen unmöglich machten. Die Belassung der früheren Höchstpreise würde es dagegen den Wurstfabrikanten ge­statten, nicht nur Kramteile, sondern auch bessere Teile des Tieres zu verwenden, wodurch der Nährweit der Wurst stiege. Schließlich schlägt die Eingabe vor, Vertreter des Gewerbes in dieser Sache zu hören, welche die Eingabe erläutern würden.

Der beste Weg würde sein, wenn wie in Nürnberg die Wurst­

Seefische auf dem Berliner Markt. Aus dem Rathause wird geschrieben: Seit einiger Beit gelangen erfreulicherweise in Berlin Seefische

Zucker für Einmachezwecke.

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diesem Monat wurden 116 817 Portionen berani gabt, bitan zu 1915/16 hatte sich der Bezirksbildungsausschuß für Groß- Herstellung nur im Eigenbetriebe der Stadt hergestellt werden würde. kommt nun noch das, was die Küchen an Verwaltungskosten, Mieten Berlin mit Rücksicht auf die durch den Strieg verursachten usw. verwirtschafteten, nämlich 4321,90 M.; damit erhöht sich die außerordentlichen Zeitverhältnisse entschlossen, in diesem Jahre Portion um den Betrag von 3,7 Pf. Die Gesamtkosten betrugen ausnahmsweise von einem regelrechten Schulbetriebe mit demnach für jedes Mittagessen, selbst wenn man noch einen Pfennig Stursen usw. in der Zeit vom 1. April bis 1. Juli abzusehen. in großen Mengen auf den Markt. Die Preise sind nicht hoch, und pro Kopf für Abschreibungen aller Art hinzurechnet, nur 31,8 Pf. Damit soll aber die Bildungsarbeit im Sommerhalbjahr nicht obwohl Fische und ganz besonders Seefische eine gesunde und träftige Man wird zugeben, daß das ein so glänzendes Resultat ist, daß völlig eingestellt sein. In Uebereinstimmung mit Wünschen, Nahrung darstellen, entschließen sich unsere Berliner Hausfrauen man sich nur wundern tann, warum es erst den Krieg brauchte, um die in der letzten Hörerversammlung der Schule geäußert schwer, Seefische zu kaufen. Es besteht vielfach noch immer das alte, auf diese Vorteile der Massenspeisung hingewiesen zu werden. Massen- wurden, soll diese Arbeit in einer anderen Form geleistet ganz unbegründete Vorurteil, daß man Fische nur lebendig kaufen speisung nicht in dem Boltstüchenfinn, sondern so, wie sie in un- werden. Es werden für die Sonntage naturwissen- foll, was ja bei Seefischen nicht möglich ist. Vielleicht hält wohl seren Frankfurter Küchen durchgeführt wird. schaftliche Wanderungen und an den Donners- auch die Knappheit an Fetten die Hausfrauen vom Einkauf von Seefischen zurück; es ist jedoch einer geschickten Hausfrau wohl Wie ist diese billige Herstellung möglich? Zunächst durch die tagen jeder Woche wissenschaftliche Einzelbor- möglich, einzelne Sorten dieser Fische, z. B. Schollen, die sehr billig größtmöglichste Ausnutzung der Lebensmittel, durch den Masseneinträge veranstaltet werden. find, ohne Fett oder nur mit ganz geringen Quantitäten Fett zu Die naturwissenschaftlichen Wanderungen fochen. Es sei aber besonders darauf hingewiesen, daß Fischsuppen, kauf, durch schnelle und sichere Verteilung an die Küchen, durch un­entgeltliche ehrenamtliche Arbeit bei der Verteilung und sollen hinausführen in die Umgebung Berlins und die die auf die verschiedensten Arten hergestellt werden können, sehr Organisation, Ersparnis der Mieten durch teilweise Benutzung von Wanderer unter fachkundiger Führung bekannt machen mit schmachaft und von hohem Nährwert sind." Bodenform, Bodenzusammensehung, mit Siedlungskunde, Daß die Seefische sehr billig sind, können wir nicht gerade Turnhallen und gewerblichen Betrieben. Wirtschaftsgeographie usw. In der Regel wird es sich um finden. ganze Tagesausflüge handeln, dazwischen sind aber auch Nach­mittagsausflüge vorgesehen, für solche, die wenig Zeit haben Bur Feststellung des Bedarfs der Haushaltungen und nicht gut zu Fuße sind. Zucker für Einmache zwecke werden Vordrucke zur Anmeldung Eingeleitet werden diese Wanderungen durch einen dieses Bedarfs bei unseren Steuerfassen ausgegeben. am Mittwoch, den Im Hinblick auf die geringen Zuckermengen, die überwiesen icht bilder bortrag, der 24. Mai, abends 82 Uhr, im Hörsaale der Schule, werden können, soll der Bedarf möglichst niedrig angesetzt werden. Lindenstraße 8, 4, Hof rechts 3 Treppen, stattfinden wird. Auf die Möglichkeit des Einmachens zunächst ohne Zucker wird be Genosse Graf, der auch die Sonntagswanderungen leitet, fonders hingewiesen. wird über das Thema" Die Mart Brandenburg 25. April b. I. im Besitz eines Zudervorrates von über 20 Bfund Haushaltungen, welche bei der Zuckerbestandsaufnahme vom als natnrwissenschaftliches Wandergebiet" waren, haben jetzt einen Bedarf überhaupt nicht anzumelden, ebenso sprechen. An diesem Abend wird auch noch nähere Auskunft wenig die Haushaltungen mit geringeren Vorräten, falls sie ihren über Art und Methode der Wanderungen gegeben werden. Bedarf an Einmachezucker bereits gedeckt haben. Für jede Wanderung wird eine Zeilnehmerkarte Die ausgefüllten Vordrucke sind spätestens bis zum 25. Mai bei ausgegeben, die im Wahlbereinsbureau des der nächsten Steuerkaffe abzugeben oder an das Statistische Amt der VI. Streises, Gerichtstr. 71, im Wahlvereins. Stadt Berlin , Poststr. 16, portofrei einzusenden. Bedarfsanmeldungen, welche bis zum 25. Mai nicht erstattet bureau des IV. Kreises, Stralauer Platz 10/11, und worden sind, können feinesfalls berücksichtigt werden. Bemerkt wird, Sekretariat des Bezirksbildungsaus- daß auch die Bedarfsanmeldung noch keinen Anspruch auf Bezug von schusses( Jugendsekretariat), Lindenstr. 3, zu er Buder gewährt. halten ist und 30 Pfennig foftet. Das Fahrgeld hat der Teilnehmer natürlich selbst zu tragen, ebenso wie jeder für Mundvorrat zu sorgen hat, da größere Mittagspausen aus verschiedenen Gründen nicht eingelegt werden können. Folgende Ausflüge sind zunächst vorgesehen:

Wie stellt sich nun der Vorteil für den einzelnen beim Bezug des Essens? Die Kriegsfürsorge gibt das Essen zum Preise von 20 Pf. pro Tag an die Kriegerfrauen ab. Außenstehende müssen den Herstellungspreis zahlen, der im Monat März aljo 2 M. die Woche betrug. Wenn eine Kriegerfrau drei Kinder hat, kommt sie immer mit drei Portionen aus. Diese kosten ihr 60 f. Sie hat aber in Wirklichkeit für 1 M. im Topf. Würde sie sich das Essen selbst tochen, so toftete ihr dieselbe Quantität in der gleichen Güte mindestens 1,40-1,50 M. Dabei find nicht gerechnet die Mühen wan sieht, bie des Einkaufens, die gerade jeht sehr groß find. Massenkocherei bringt den Familien enorme Vorteile. Die Frauen ſehen das auch ein, der Zubrang ist sehr groß; wir müssen jetzt wieder einige neue Küchen eröffnen. G3 werden dann täglich deren 14 im Betrieb sein, die jede über 1000 Portionen Essen, zusammen also 14 000 Portionen Essen pro Tag abgeben können, Nach Bedarf errichten wir dann wieder neue Küchen.

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Die Arbeitszeit in der Bekleidungsindustrie. Das Polizeipräsidium teilt mit: Mit Zustimmung des Oberkommandos in den Marken hat der Polizeipräsident von Berlin gestattet, daß es den Maßschneidereien sowie den offenen Detailgeschäften freistehen soll, nach ihrer Wahl auch

Eine Warnung möchte ich aus meinen Erfah­rungen gegen die fahrbaren Küchen aussprechen. Die Vorteile der Bezirksküchen sind so groß, daß die Kochwagen ganz in den Hintergrund treten. In den Küchen der Frankfurter Striegs­fürsorge braucht das Essen nicht, wie in den Gulaschkanonen, durch. einander gekocht zu werden. Jeder bekommt egtra Suppe, feine be­sondere Portion Gemüse, Kartoffeln und Obst. Das sind so große Vorteile, die man gar nicht hoch genug anschlagen kann. Es kommt 28. Mai: Tageserturfion. Rüdersdorfer ja nicht nur darauf an, was der Mensch bekommt, sondern auch wie es ihm geboten wird. In der Abwechslung, in der schönen Auf- altberge- Woltersdorf- Kranich berge die in Fabriken, Werkstätten und Konfektionsbetrieben vor­machung liegen sehr große Vorteile. Immer nur alles in einen Ertner. Ab Friedrichstraße 7.14( umsteigen in Fredersdorf ) geschriebene Arbeitszeit anzunehmen. Außerdem bewendet es Kessel durcheinander gefocht zu erhalten, kann den Appetit nicht an- bormittags, an Rüdersdorf 8.20. Fahrkosten 1,50 M., Weg- in besonderen Fällen bei der Ausnahmemöglichkeit, welche bei der Abt. IV schriftlich zu beantragen ist. Die gewählte Ar­reizen, ganz abgesehen von den sonstigen Unbequemlichkeiten. Gin länge 25 Kilometer. 4. Juni: Halbtagsertursion: Hermsdorf beitszeit nebst den festgelegten Pausen ist in jedem Betriebs­anderer Umstand spricht ferner für die Bezirksküchen: Daß die Gäste. tommen können, wenn sie wollen, daß sie nicht wie ein Sklave an -2übars. 10-15 Rilometer, ab Stettiner Vorortbahnhof raume durch Aushang in deutlicher Schrift bekanntzugeben. die bestimmte Minute gebunden sind. Auch das ist ein wesentlicher 118 nachmittags, an Hermsdorf 15. Fahrkosten 0,40 m. In Maßschneidereien dürfen die Zuschneider über die fest­18. Juni: Tagesertursion: Rehagen- StIausgefeßte Arbeitszeit von 40 Stunden wöchentlich hinaus mit Umstand, besonders für arbeitende Frauen. Ferner können in un­seren Bezirksküchen die Gäste gleich ihr Essen einnehmen. Tausende dorf- Mellensee- Sperenberg- Solms- Babem Maßnehmen und Anprobieren beschäftigt werden." machen davon Gebrauch, die Mittags nicht im eigenen Heim sein ruther Forst- Baruth. Ab Berlin- Schöneberg , Militär­fönnen. Und noch etwas ganz besonderes: Wir können die Gäste bahnhof 720 vormittags, an Rehagen- Mausdorf 815 vormittags. individuell behandeln. Wenn wir wissen: das ist eine arme Frau, Fahrkosten: 2 M. Weglänge: 35 Kilometer. Der Magistrat hat der Stadtverordnetenversammlung die die drei Portionen holt, die aber sechs Esser hat, schwapp, wird da müncheberg - Scharmütelfee- Märkische Die in den geltenden Sagungen enthaltenen Einzelheiten über 2. Juli: Tagesexkursion: Dahmsdorf- neue Sparkassensazung zur Beschlußfassung zugehen lassen. noch ein Löffel voll zugegeben; das hört beim Kochivagen auch auf, weil jedes persönliche Verhältnis zum Gast schwindet. Aber auch Schweiz - Budow- Dahmsdorf- Müncheberg. das Geschäftsverfahren sind beseitigt worden, um die Ver­das ist für die Küche sehr wichtig, wie überhaupt ein familiärer 3. Stlaſſe Dahmsdorf Müncheberg 641 vormittags, an Dahms- waltung beweglicher zu machen, damit sie sich in ihrer dorf- Müncheberg 802. Fahrkosten: 2,30 m. Weglänge: anpassen fann. Die beschleunigte Abfertigung des

Ton herrschen soll. Dann können wir in der Bezirksküche Lebens­mittel verwenden, die der fahrbare Betrieb gar nicht gebrauchen 35 Kilometer. kann, auf die man aber gerade jezt nicht verzichten darf. Ich denke hier nur an gebackene Fische, Kartoffeltlöße, Koteletts aus Soyama und Fleisch usw., wie will man die in eine Gulaschkanone bringen? Die Vorteile der Bezirksküchen sind also so groß, daß sie gar keinen Bergleich mit den fahrbaren Küchen vertragen; ich würde jede Gemeinde dringend warnen, sich auf diese Kochwagen festzulegen. In Wirklichkeit liegen heute die Dinge so, daß die Küchen nicht mehr verschwinden werden. Auch wenn der Krieg, hoffentlich bald, zu Ende geht; die Lebensmittelfalamität wird mit dem Stuhen der Waffen nicht abgestellt sein. Statt Striegerfrauen werden dann die Massen der Arbeitslosen und der mindererwerbsfähigen Kriegsbeschädigten unsere Gäste sein, für sie wird die öffentliche Familienfuche ich betone, teine Volfsküche im üblichen Sinne eine dauernde Ein­richtung werden müssen. Warum soll dann nicht gleich die Sache so eingerichtet werden, daß sie dauernden Bestand hat?

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Neue Sparkassenfahungen.

Organisation leichter den Anforderungen des Sparverkehrs Publikums soll u. a. durch Vermehrung der Zahl der Zweigtassen und Einführung des bargeldlosen Verkehrs Die wissenschaftlichen Einzelborträge durch Nuzbarmachung des Postscheckfontos erzielt werden. finden jeden Donnerstag, abends 8 Uhr, im Hörsaal Die Beschränkung der Sparkasse auf die Einwohner Berlins der Arbeiterbildungsschule statt. Für die nächsten Wochen sind ist fallen gelassen, ebenso die Beschränkung der Gesamt­folgende Vorträge vorgesehen: einlage für ein Sparbuch auf 3000 m. bei einer Höchst­Am 25. Mai: Irland und England. Vortragender: einzahlung von 500 M. im Monat. Man hat bewußt da­Genosse Eduard Bernstein . von abgesehen, den Giro- und Scheckverkehr einzuführen, da Am 8. Juni: Mesopotamien und die englische hierfür ein Bedürfnis um so weniger vorliegt, als Herrschaft in Indien . Vortragender Genosse die Banken mit ihren Depofitenkassen, die Privat­Ernst Däumig. bankiers und die Genossenschaften alle Wünsche der Am 15. Juni: Shakespeare und Cervantes. Berliner Bürgerschaft befriedigen. Die Sparkasse will Genosse Dr. Franz Diederich. nur Spargelder, nicht aber Depositengelder im bank­Am 22. Juni: Der Kampf um die Kornzölle technischen Sinne verwalten. Neu sind die Vorschriften in England. Vortragender: Genosse Eduard über die Behandlung von Mündel- und Pflegschaftsgeldern Bernstein. und über die Sperre zu Versicherungszwecken, die Einführung von Sparmarken und Sparprämien. Es ist eine besondere Geschäftsordnung in Aussicht gestellt, die über die Geschäfts­zeiten der Sparkasse, die Freizügigkeit der Sparbücher, die

Wir haben unsere sämtlichen Küchen unter einer einheitlichen Leitung einer Zentralküchenkommission gestellt. Daß es gerade ein Sozialdemokrat und Gewerkschafter ist, dem man die Leitung über­tragen hat, mag ein Beichen sein, daß man mit Recht geglaubt hat, 10 Pfennig.

Die weiteren Vorträge werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben werden. Das Eintrittsgeld für den Vortrag beträgt