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unferen Linien bei Chattancourt nieber; bie beiden Flieger wurden zu Gefangenen gemacht. Am selben Tage wurde ein anderes deutsches Flugzeug vom Unterleutnant Nungeffer angegriffen; es zerschellte im Walde von Forges. Das ist das fünfte feindliche von diesem Fliegeroffizier abgeschossene Flugzeug. Drei weitere deutsche Flieger, die von den unserigen aus Maschinengewehren be­

Smorgon, an der oberen Strhsa und bei Tarnopol war es zeitweise| zösischen Kriegshafen befanden, durch derartige Maßregeln beschä­etwas lebhafter. digt sein sollten, würde man daraus keine Ansprüche gegen das Persien : Unsere Truppen befeßten die Stadt Safiz( 120 Deutsche Reich herleiten können, da dieser Schaden als unmittelbare Kilometer südlich des Urmia - Sees) und gingen weiter bis Bane Folge einer berechtigten militärischen Kriegshandlung erscheinen vor( 50 Kilometer südwestlich Sakiz ). würde und deshalb als unabwendbar und notwendige Folge des Krieges erduldet werden müßte. Die norwegische Gesandtschaft hat im Auftrage des

schoffen wurden, stürzten, wie beobachtet wurde, senkrecht in ihren Meldung der italienischen Heeresleitung. norwegischen Ministeriums des Neußern erwidert: Die norwegische

Linien ab. Ein deutscher Flieger warf in dieser Nacht zahlreiche Bomben auf Dünkirchen und Bergues . In Dünkirchen wurde eine Frau getötet und 27 Personen wurden verwundet. Aus Bergues werden fünf Tote und elf Berwundete gemeldet. Zur Vergeltung fuchte ein französisches Geschwader sogleich die feindlichen Lager bei Wyfwege, Zarren und Handzaeme heim, sowie ein belgisches Geschwader das Flugzentrum Ghistelles. Die meisten Bomben trafen ihr Ziel.

Paris , 21. Mai. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht vom Sonnabendaben b. Nordwestlich von Rohe hat unsere Artil. lerie feindliche Verpflegungsdepots beschossen, wo mehrere Brände ausbrachen. Nördlich von Soissons wurden givei starke deutsche Er. fundungsabteilungen durch unser Feuer zerstreut. In der Cham­pagne hat uns ein Handstreich gestattet, nordwestlich von Ville fur Tourbe in die feindlichen Linien einzudringen und einen deutschen Schüßengraben zu säubern, dessen ganze Bejagung niedergemacht oder gefangengenommen wurde. Auf dem linken Ufer der Maas haben die Deutschen heute nachmittag nach einer äußerst heftigen Artillerievorbereitung einen groß angelegten Angriff auf die ganze Gegend des Toten Mannes" unternommen. In dem Ab­schnitt östlich des Toten Mannes" wurde der Feind, der einen Augenblick in unsere Linien eingedrungen war, durch einen lebhaften Gegenangriff unserer Truppen daraus vertrieben, wobei er schwere Berluste erlitt. In dem Abschnitt westlich des Toten Mannes" und an den Nordhängen desselben gelang es den Deutschen nach einer Reihe von vergeblichen Stürmen, die ihnen dank unseres Sperrfeuers und unseres Gewehrfeuers mörderische Verluste kosteten, am Ende des Tages einige Stüde unseres vorgeschobenen Grabens zu besetzen. Feindliche Abteilungen, die bis zu unserer weiten Stellung durchgedrungen waren, wurden von unseren Geſchüßen unter heftiges Feuer genommen und fluteten in Unordnung unter Sinterlassung von zahlreichen Toten zurück. Die Tätigkeit der Ar­tillerie war im Laufe des Tages in der Gegend von Avocourt und ber Höhe 304 groß. Auf dem rechten Maasufer und in der Woebre zeitweise unterbrochenes Geschützfeuer.

Flugwesen: Eines unserer Geschüßautomobile hat ein deutsches Flugzeug in der Gegend von Verdun abgeschossen.

Belgischer Bericht: Mittlere Tätigkeit der feindlichen Artillerie, besonders in der Gegend von Dirmude. Als Vergeltungs­maßnahme für das Abwerfen von Bomben seitens feindlicher Flie­ger auf unsere Lager haben unsere Flieger Bomben auf deutsche Fliegerschuppen abgeworfen.

Die englische Meldung.

London , 20. Mai. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht. Nach einer heftigen Beschießung griff der Feind gestern abend unsere Linie südwestlich von Loos an. Er brach in den vordersten Graben ein, wurde aber unverzüglich hinausgeworfen. Der Feind versuchte auch einen Posten nordwestlich von Wieltje zu überraschen, wurde aber abgeschlagen. Die Royal- Northlancashires eroberten einen Sprengtrichter auf dem Bergrücken vom Binth zurüd, den der Feind am 28. Mai genommen hatte. Beträchtliche Artillerietätigkeit herrschte heute an verschiedenen Punkten der Front, hauptsächlich bei Souchez und nordöstlich von Fauquissart. Wir brachten heute eine Mine im Abschnitt von Hulluch zur Explosion und besetzten den Trichter. Wir waren bei Luftkämpfen sehr erfolgreich. Bei em gestern herrschenden günstigen Wetter fam es zu dreizehn Luftgefechten. Zwei feindliche Flugzeuge wurden hinter den deut­schen Linien zum Absturz gebracht.

bom 20. Mai.

Rom , 21. Mai. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht vom Regierung glaubt nicht, die deutsche Regierung verantwortlich Sonnabend. Im Ortlergebiet kleine für uns günstige Gefechte. machen zu dürfen für den Schaden, welcher den norwegischen Schif­3wischen der Etsch und dem Terragnolotal wiesen wir in Richtung fen zugefügt wurde als unmittelbare Folge einer berechtigten mili­auf Marco und entlang der Eisenbahnlinie geführte Angriffe ab. Der tärischen Kriegshandlung, sei es, daß diese in einem deutschen Gegner nahm die heftige Artillerietätigkeit gegen unsere Stellungen U- Bootangriff auf die Seestreitkräfte des Gegners oder in der auf dem Nordabhang des Pasubio wieder auf. Auch dort stellten wir Auslegung von mit den Völkerrechtsregeln übereinstimmenden fest, daß der Feind Explosivstoffe und tränenerzeugende Granaten Minen bestünde, aber die norwegische Regierung behält sich vor, anivendet. Im Gebiet zwischen dem Terragnolotal und dem oberen ihre und ihrer Staatsangehörigen Rechte geltend zu machen, wenn Aftach hielten unsere Truppen der feindlichen Angriffsbewegung fest es sich zeigen sollte, daß die genannten Schiffe durch einen direkten stand. Wir wiesen einen Angriff gegen den Cofton dei Laghi ab. Angriff deutscher Seeftreitkräfte vernichtet wurden, welche sie trotz Auf der Hochfläche von Asiago scheiterten Angriffe, die von Milegrobe der sichtbaren Neutralitätszeichen für feindliche gehalten hätten. und den Fronten von Basson und Bujaverle ausgingen, trotzdem sie Die norwegische Regierung bittet deshalb die deutsche Regierung gut vorbereitet waren und von sehr heftigem Artilleriefeuer unter- um Mitteilung, sofern weitere Auskünfte über den Verlust der drei stützt wurden, am festen Widerstande unserer Truppen. Im Sugana- Schiffe eingeholt werden können. tal ist die Lage unverändert. Auf der übrigen Front verstreute der Feind das Feuer seiner Artillerie, ohne ein genaues Ziel zu nehmen, und unsere Artillerie vermied es, zu antworten. Gestern in der auf verschiedene Bunfte der venetianischen Ebene zu unternehmen, Morgendämmerung versuchte der Gegner eine ausgedehnte Luftstreife Wenige Opfer find zu beklagen, fast gar kein Schaden wurde ange­richtet. Die. feindlichen Geschwader, die die Richtung auf Udine und Casarsa genommen hatten, wurden durch das schnelle Eingreifen unserer Flieger zurückgewiesen.

Vom U- Bootskrieg.

Toulon , 20. Mai. ( W. T. B.)( Meldung der Agence Havas.) Ein griechischer Kohlendampfer wurde am 18. Wai von einem österreichisch- ungarischen Unterseeboot versenkt. Der Kommandant lich den Dampfer halten und schickte einen Mann an Bord, der das Schiff in die Luft sprengte, nachdem die Beman­nung in die Boote gegangen war. 27 Mann wurden von einem Torpedoboote aufgenommen und nach Toulon gebracht.

Zusammenstoß zwischen U- Boot und Dampfer.

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Kopenhagen , 20, Mai. ( W. T. B.) Vor dem hiesigen See handelsgericht fand heute das Verhör über den Zusam menstoß des dänischen Dampfers Vendsvessel" mit einem englischen Unterseeboot statt, der am 10. Mai kurz nach der Abfahrt des Dampfers vom Tyne nach Kopen­ hagen erfolgte. Die vernommenen Zeugen machten folgende An­gaben: Das englische Unterseeboot tauchte plöglich eine halbe Schiffslänge vor dem Dampfer auf, so daß ein Zusammenstoß un­vermeidlich war. Das Unterseeboot versuchte noch unterzutauchen, aber man verspürte auf dem Dampfer mehrere heftige Stöße. Das Unterseeboot kam bald wieder an die Oberfläche; seine Beschädigung ist unbekannt. Der Dampfer verlor einen Schraubenflügel, der im Unterfeeboot stecken blieb. Der Kommandant des englischen Tor­pedojägers Talisman kam an Bord des Dampfers, um sich über die Ursachen des Zusammenstoßes zu unterrichten. Darauf setzte der Dampfer seine Reise fort. Das beschädigte Unterseeboot gehörte einer manövrierenden Unterseebootsflottille an. Die Offiziere des dänischen Dampfers erklärten sich an dem Zusammenstoß für schuldlos.

Deutsch - norwegischer Notenwechsel.

Amerika und die österreichische Dubrovnik - Mote.

New York , 20. Mai. ( Durch Funtspruch vom Vertreter des W. T. B.) Die österreichische Note über die Ber­senkung des Dampfers" Dubrovnik " hat hier große Beachtung gefunden. Telegramme des Hearstschen Interna= tionalen Nachrichtendienstes aus Washington be sagen, daß, wenn die Beweise überzeugend find, das Staatsdeparte ment gezwungen sein wird, bei den Regierungen der Alliierten, die dieses Verbrechens beschuldigt werden, energischen Protest einzu legen, und daß über die Weisungen, die den Unterseebootfomman. danten der Alliierten erteilt wurden, Erhebungen angestellt werden würden. Das Staatsdepartement fonnte sich nicht verhehlen, day, falls es sich herausstellen sollte, daß die Flottenbefehlshaber der Alliierten sich einer Handlungsweise schuldig gemacht hätten, für welche die Vereinigten Staaten die diplomatischen Beziehungen zu Deutschland abzubrechen drohten, der Fall besonders schwer liegen würde. Die Regierungen der Verbandsstaaten hätten Amerika keine Abschriften ihrer Weisungen an die Unterseeboots­tommandanten geliefert.

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" Evening Post" schreibt, die österreichische Note an die neutralen Mächte über die Versenkung des Dampfers Dubrovnik" mache so bestimmte und genau umschriebene Angaben, daß eine schnelle Mitteilung der Darstellung des Falles von seiten der Alliierten gebieterisch erforderlich erscheine, Senn, wenn ein italieni­fches, britisches oder französisches Unterseeboot des Frevels schuldig wäre, dessen sie angeklagt feien, so hätte gerade unsere eigene Re­gierung das ernſtefte Interesse an der Angelegenheit. Die ameri­tanische öffentliche Meinung wird sich ebenfalls nicht damit be­anügen, daß man leicht über den Vorfall hinwegzugleiten sucht. Wenn die Tatsachen die österreichische Anklage unterſtüßen, so möge die Regierung, die für das Verbrechen verantwortlich ist, den Beweis erbringen, daß die alliierten Mächte aufrichtig gewesen find, als sie die Deutschen eines gleichen Verbrechens bezichtigten.

Englische Arbeitervertreter zur Dienstpflicht.

Die dritte englische Dienstpflichtbill ist angenommen und wird in kurzer Zeit in Straft treten. Gegen den Gesezentwurf stimmten 38 Mitglieder des Unterhauses, und zwar 9 Ar­Kristiania, 20. Mai. ( W. T. B.) In Beantwortung eines beitervertreter, 26 Nadifale und ein Unabhängiger Natio­Schrittes der norwegischen Gesandtschaft in Berlin wegen des Vernalist. Sum erstenmal hat ein Mitglied der Unabhängigen luftes der norwegischen Schiffe Baus"," annit" Arbeiterpartei, S. Parfer, für die zweite Lesung gestimmt, und Silius" hat das deutsche Auswärtige Amt der J. R. Cinnes enthielt sich der Stimme. Dafür gingen drei Mitglieder der Arbeiterpartei, W. Abraham( Bergarbeiter), F. Goldstone( Lehrerverband), W. Hudson( Eisenbahner), mit der Unabhängigen Arbeiterpartei. Bei der dritten Lesung ift höchstwahrscheinlich die Stimmenverteilung die gleiche ge­mesen. Für die zweite Lesung stimmten 14 Mitglieder der Labour Party ".

Gesandtschaft folgende Rote zugeftellt:

Der Bericht der russischen Heeresleitung. Auf im französischen Striegshafen Le Havre liegende Kriegs Petersburg , 21. Mai. ( W. Z. B.) Amtlicher Bericht schiffe und Hilfsschiffe, die mit Deutschland friegführenden Mächten gehörten, find mehrmals von deutschen U- Booten Angriffe gerichtet West front: Ein Versuch des Feindes, sich nach heftiger worden. Deutsche Seestreitfräfte haben auch die Aufgabe gehabt, Artillerievorbereitung unseren Stellungen bei Darowo( 11 Nilo- durch Minen die Verbindung mit diesem Kriegshafen zu sperren. meter) südöstlich von Baronowitschi zu nähern, wurde durch unser Den deutschen Behörden ist es nicht möglich gewesen, ins Stlare zu Feuer leicht bereitelt. Auf der übrigen Front das gewöhnliche bringen, ob die genannten Schiffe infolge dieser Maßregeln ver­Artillerie und Gewehrfeuer, in der Gegend von erfüll, Jugt, fenkt wurden. Aber selbst wenn neutrale Schiffe, die sich im fran­

Von der Westfront.

Erlebnisse und Eindrücke.*)

Auf der Ferme".

Halb Ruine, zwischen zerschossenen, zerschlissenen Bäumen ragt die Ferme" in das Dunkel. Gott sei Dant, ein vorläufiges Biel!

Sammeln Sie die Kompagnie da im Hof. Und passen Sie auf, daß keiner Richt macht!" befiehlt der Kompagnieführer den Zugführern.

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Ach was: Not fennt kein Gebot. Immer hinein! Da ist es wenigstens troden. Und vielleicht auch ein bißchen wärmer. Der Stall ist vollgepfropft. Einige Dußend Pferde in der Mitte. Zwischen ihnen, unter ihnen, um sie herum: Menschen Menschen Menschen. Pferdeburschen und andere Burschen der Stabsoffigiere, Ordonnangen, Essenholer, die sich hier ein Stünd­chen ausruhen möchten, weiß Gott , ter sonst noch alles. Teilweise liegt man mehr übereinander als nebeneinander. Hat aber auch einen Vorteil: es wärmt.

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Das Dach ist zur Hälfte abgedect; man sieht die ziehenden Wolfen und hin und wieder auch ein paar Sterne. Die Türen schließen nicht. Es zieht jämmerlich.

Es flucht und schimpft durcheinander. Neuankömmlinge treten auf die Liegenden. Immer wieder knipit einer seine Taschen laterne an. Und schon ruft ein Dußend Stimmen Licht aus! Sollen sie wieder hier ein paar Dinger hereinsengen?"

Aber der Weg war zu weit, zu schwierig, die Müdigkeit ist zu groß. Und wenn schon- Nur erst einmal die Beine von sich streden, die Schultern irgendwo anlehnen können. An Schlaf ist ia nicht zu denken. Aber Ruhe ist Ruhe. Gott sei Dank!

geschützt.

*

Glasgow Forward" veröffentlicht nun noch einige Neden während der zweiten Resung, die von der bürgerlichen Presse verschwiegen worden sind, obwohl sie im offiziellen

Der Kompagnieführer mit den beiden Zugführern verlassen die Schlucht, in die das Bataillon gezogen wurde, und klettern, so gut es gehen will, den Hang zur Höbe hinauf, auf der das Dorf liegt. Es dämmert sachte. Aber noch ist größte Vorsicht geboten. Kriechen wir lieber das legte Stüd!"

Auf allen Vieren, schließlich gar mit dem Bauch fest auf den Boden gedrückt, geht es weiter, ein paar verkrüppelten Bäumen zu, die ziemlich vereinzelt am Saum der Höhe gedeihen.

In ihrem Schuh tann man sich etwas empor richten und nun ohne Schwierigkeit das Feld überblicken.

Hinter startem Drahtverhau, in den nur hier und da eine Granate Lüden gerissen hat, ruht das Dorf.

Es brennt. Nicht ganz und lichterloh. Aber gleich vorne glühen die Sparren einiger halb niedergebrannter Häuser zwischen dem Schwarz verkohlten Holzes teilweise auch noch hell und rot, und drüben lodert es von Minute zu Minute züngelnd empor. Gelbgraue Rauchwollen lagern sich über dem Brande.

Heil und ganz ist nichts mehr. Auch wo die Flammen nicht hingegriffen haben, starren nur noch zadige, niedrige Ruinen zwischen aufgewühlten dunklen Erdhaufen.

Menschen nirgends zu sehen. Alles wie tot und verlassen. Nur hin und wieder Inaden einstürzende Balken in den brennenden Ge­bäuden, neue schwere Rauchwolken aufwirbelnd.

Der Hof ist eine einzige Schlammpfüße, in die man bis weit über die Knöchel versinkt. Und alles voll von Menschen. Ein paar Feldküchen sind bis hierher gekommen. Die Effenholer drängen sich herum. Ordon­nanzen und Offiziere rufen und eilen hin und her: denn in der Ferme hat ein halb Dußend Stäbe Gefechtsstand genommen. Ber­wundete, mit weißen Binden umwidelt, bahnen sich einen Weg; ab und zu auch Träger, die einen stöhnenden Schwerverletzten auf der Bahre tragen; denn mit den Stäben hat der Hauptverbands- Hinter einer Kleinen Waldhöhe, von der man Schub erwartet, platz für diesen Abschnitt sein Quartier hier aufgeschlagen. haben sie sich Löcher gebuddelt, wie es gerade traf. Hier drei, vier, Sanitätswagen und Sanitätsautos halten neben den Feldküchen, fünf ein größeres, dort einer ein kleines für sich allein. Meist sind vollgefrachtete fahren ab, neue kommen, die gleich umringt und be- es nur kunstlose, knietiefe Gruben zum Hoden oder Liegen; man daß dieser Schein der Berlassenheit trügt. Zwischen den Trümmern Aber die da knieend durch ihre Feldstecher beobachten, wissen, setzt werden. Es wirrt und wogt. Es ist nicht leicht, die Kompagnie zusammen zu bekommen. Hart und widerspenstig. Nur hier und dort ist eins der Löcher Dorfrandes spieen erst vor wenigen Tagen, als dort weiter hinten iſt müde, und der Boden mit seinem Gestein und Wurzelzeug ist fist noch der Feind. Und aus dem Gemauer und Erdgewühl des 3mmer wieder muß gerufen, gesucht, gemahnt werden. Auch was sich eingefunden hat, ist leicht wieder in dem Gewühl verschwunden. beffer ausgestaltet, mit Sitzstufe versehen, durch Zweigverhaue das Bataillon über die Höhe mußte, Maschinengewehre ihm dugend­Und da hinten irgendwo soll ein Brunnen sein.... Nach einer kleinen halben Stunde kommt der Kompagnieführer beobachten die Granaten, die über ihre Köpfe hinweg zischen und läuterungen: In jenen Abschnitt dort sollen die Wellen unseres Ba Frierend, in Beltbahnen und Deden gehüllt, hocken sie da und weis ihren Kupferbagel entgegen. Der Kompagnieführer gibt mit gedämpfter Stimme einige Gr zurück, einen Stabsoffizier in seiner Begleitung. Das Rufen und brausen und auf den Berghängen, die der Blick überschaut, bald taillons angreifen. Rechter Flügel: hier die Reste der Kirche, linker Suchen beginnt von neuem. Dann soll Ordnung geschafft werden. hier, bald da Erd- und Rauchsäulen aufwirbeln. Ohne Unterlag Abzählen!"-" Nochmal!"" Nochmal!" Der Befehl ist leichter gegeben als ausgeführt. Na, schließlich kommt es ieht auch nicht ſauſt es herüber, von Sekunde zu Sekunde steigen die gelben, Flügel: dort die Straße mit den Baumreihen..." Einer der Zug­jo genau darauf an. Der Stabsoffizier teilt cin. Eins bis weißen, schwarzen Fontänen, die das Auge früher sieht, als die führer zeichnet mit fliegenden Strichen eine Stizze. Peng! Peng! Ein paar Schüsse. Die drei Köpfe ducken sich zwanzig: Ersatz für die erste Kompagnie; einundzwanzig bis Schallwellen den Krach der Explosion dem Ohr zutragen. bierzig: zweite Rompagnie; einundvierzig bis sechzig: dritte Kom- Eine Batterie nimmt augenscheinlich mit immer größerer Sicher Gelände ist sonst nicht übel." Mitunter nähern sich die Einschläge bis auf gefährlichste Nähe. rasch. Erst nach einer Weile wagen fie fich wieder hoch. Hauptsache ist, daß der Graben richtig angelegt wird. Das pagnie; Ser Rest und alles, was noch fommt: vierte Kompagnie. heit das Tal unter Feuer, in dem das Bataillon die Zeit abwartet, Aufpaſſen!", ruft der Kompagnieführer. Jeder merkt sich bis es vor soll, um wieder eingefekt zu werden. Gellend zerfprin­genau, welcher Kompagnie er augeteilt ist. Keiner darf den Hof entſteht wohl an den Stellen, die sie heimsuchten, eine Bewegung. hier verlassen. Um vier Uhr geht es weiter." Die Nächsthockenden springen aus ihren Löchern und suchen anders­wo Sicherung... Bis die Batterie sich wieder ein anderes Ziel nimmt und ihre Granaten weiterhin sendet,

Die Unteroffiziere mal hierher!

"

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Die Ordnung löst sich allmählich wieder. Gut vier Stunden Zeit zum Ausruhen. Aber wo, wie? Sie sind müde zum Um­fallen. Aber in dem Gewühl, in dem Schlamm, der den Boden bedeckt, ist an ein Niederhocken oder gar Niederlegen gar nicht zu benten. Nur der Stall dort...

*) Siehe Nr. 135 dcs Borwärts".

gen die unheilschwangeren Geschosse jezt hier, jest dort. Dann

Erkundung.

Morgen mittag sollen wir das Dorf stürmen. Wollen die Herren einmal mitkommen, daß wir uns über die Situation flar werden?!"

Wenn wir nur feststellen könnten, wo die Kerls noch befestigte

Stellen hier am Dorfrand haben, und wo die Maschinengewehre eingebaut find."

Scharf lugen wieder drei Augenpaare, Gedanken werden aus­getauscht. An einer Stelle glaubt man in einem Gemäuer einen Ehlig, wie für ein Maschinengewehr, zu entdeden.

" Ich werde die Herren von der Artillerie verständigen. Sie müffen morgen noch ordentlich hier hineinballern." Die Dämmerung nimmt zu, weicht langsam der Finsternis. Kommen Sie!" Gebückt geht es wieder zurüd. Ra, hoffentlich flappt alles!"

( z)