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Zur Lage in Irland  .

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Sanfard"-Bericht erschienen. Ganz besonders interessant der Mitglieder, fich zu diesen Aeußerungen ftellen wird. Bon werden, die das schwierige Problem der inneren Politik und sind darunter die Reden von Barnes und Goldstone. Barnes der parlamentarischen Arbeiterpartei ist in dieser das noch schwierigere einer ausreichenden Volfsernährung setzte sich mit großer Rebhaftigkeit für die Dienstpflicht ein Beziehung nichts zu erwarten. Die Abstimmungsziffern restlos und zur allgemeinen Zufriedenheit lösen sollen und und erklärte, daß er, wenn es nötig sei, sogar noch weiter haben deutlich genug gezeigt, daß nur einige wenige den wollen. Wir haben unsere Leser bisher mit dem wust von gehen würde, dagegen fordert er Respekt vor den Gewissens- Standpunkt der Arbeiterflasse nicht verlassen haben und sich Kombinationen verschont und wollen für heute nur die Namen bedenken gegen die Dienstpflicht, die er selbst zwar nicht teile. auch durch geringe Konzessionen der Regierung nicht haben derer anführen, die am meisten als die neuen Männer" emp­Seine Rede flang aus in einen starken Appell an die Ar- fangen lassen. ( z) fohlen und genannt werden. So heißt es, daß die Ernennung beiter, feine Kameraden an der Front. Er wisse, daß viele des Schazsekretärs Professors Dr. Helffer ich zum Staats­von ihnen nicht nur gegen Deutschland  , sondern auch gegen sekretär des Jmmern und Stellvertreter des Reichskanzlers be­das soziale System kämpfen, das einige Männer reich und sie reits erfolgt sei. Als seinen Nachfolger im Reichsschaamt selbst, wie sie glaubten", arm gemacht habe. Demgegenüber Rotterdam  , 20. Mai.  ( W. T. B.) Rotterdamsche Courant" bezeichnet die Germania  " den derzeitigen Unterstaatssekretär müsse er sie daran erinnern, was alles mit der Zeit errungen meldet aus London  : Nach Berichten aus Jrland hat Asquith   für Elsaß- Lothringen  , Graf von Roedern. worden sei: besserer Kinderschutz, Fürsorge für die Alten, dort hauptsächlich über die Bildung eines irischen ausführen- An die Spize der in ihren Grundzügen nunmehr fertig­Wahlrecht und bessere Erziehung. Wenn all das richtig Wahlrecht und bessere Erziehung. Wenn all das richtig ge den Rates mit Verwaltungsbefugnissen verhandelt, der als eine gestellten Organisation für Volfsernährung, zu der der Bun­handhabt werde, könnten die Arbeiter für sich selbst die Gleich- Art irisches Kabinett in Dublin   seinen Sih haben und dem desrat heute endgültig Stellung nehmen wird, soll der Ober­englischen Parlament verantwortlich sein soll. Der Rat foll keine heit der Lebensmöglichkeit erringen! Es jet feine Zeit, unt gefeßgebende Gewalt und auch nicht das Recht zur Ausschreibung präsident v. Bato cfi in Sönigsberg treten, als dessen Stell­die Unterschiede zwischen den Klassen zu betonen. Alle Klassen von Steuern erhalten. In den nächsten Tagen wird sich nach Be- vertreter der Unterstaatssekretär v. Falkenhausen ge­würden gemeinsame Sache machen, um das, was gewonnen ratung mit dem Kabinett und mit den irischen Führern zeigen, ob nannt wird. Die militärische Leitung soll dem Generalmajor sei, zu verteidigen und aufrechtzuerhalten. Wobei Barnes dieser Plan Aussicht auf Gelingen hat. Gröner übertragen werden, der mit großer Energie den offenbar bergißt, daß von dem Errungenen in diesem Kriege" Daily Telegraph  " erfährt aus Belfast  , daß die politische Verkehr in den Kriegsgebieten geregelt hat. zum Schaden der englischen Arbeiterklasse vor allem schon viel Sage in Ifter von einem ernsten Beobachter in folgenden Worten berlorengegangen ist. Die Rede des Arbeiterparteilers Barnes susammengefaßt wurde: Obwohl die Unionisten von Ulster   es bei gehört offenbar zu denen, die der konservative Rapitän weitem vorziehen würden, sich ganz der Fortsetzung des Krieges zu Tyson im Auge hatte, als er meinte, einige der treffendsten, bensschluß aufzuschieben, erfennen wir an, daß der Premierminister widmen und die Erledigung der irischen Fragen bis nach dem Frie­Klarsten und, wie ich glaube, wirksamsten Reden für den Gesek- nach Irland   gekommen ist, um einen Ausweg aus den entwurf sind von der Arbeiterpartei gekommen". Ein zweifel- chwierigkeiten zu finden, und daß er mit dem Eindrud haftes Lob! zurüdgefehrt ist, einen solchen Ausweg gefunden zu haben. Ein solcher Ausweg wäre nur möglich, wenn ganz Ulster von der Ober­herrschaft eines Homerule- Parlaments ausgeschlossen würde. Die Unionisten würden dann in der Lage sein, abzuwarten, wie das Dubliner Parlament sich gebärden wird, und würden, wenn es mit Erfolg tätig ist, leicht ein Abkommen treffen können, um sich dem Barlament anzuschließen. Wenn dieses den Erwartungen nicht entspräche, so würde niemand Ulster tadeln können, daß es sich das von ausschließt. Es ist auch gar kein Grund vorhanden, warum mir nicht einer allgemeinen Entwaffnung aller Frei willigen zustimmen sollten.

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Völlige Ausschaltung des Reichstags? heute die Vollversammlung des Bundesrats endgültig Ueber die Frage der Lebensmitteldiktatur wird Beschluß fassen. Nach Meldungen eines Berliner   Blattes be­steht die Absicht, das Gesez in einen einzigen Paragraphen zu fassen, der dem Reichskanzler die Befugnis zur Ein­richtung und Zusammenseßung einer Reichslebensmittelzen­trade gibt. Alles übrige, die Organisation und die einzelnen Aufgaben dieser Zentrale, soll danach dem Reichskanzler über­lassen bleiben.

Der Liberale HoIt sprach gegen die Bill, und zwar in einer Weise, die Lloyd George   zu einer langen Rede heraus­forderte. Die Rede Lloyd Georges wurde vollkommen von allen Zeitungen wiedergegeben, aber Forward" macht darauf aufmerksam, daß kein einziger liberaler Stabinettsminister, während Lloyd George   sprach, auf der Regierungsbank saß. Falls der Entwurf dieses Ermächtigungsgejebes wirklich Besonders beachtenswert war jedoch die Abrechnung so aussehen sollte, würde der Reichstag   auch in dieser Goldstones mit seinem engeren Parteigenossen, dem Ar­Frage vollkommen ausgeschaltet sein. Bekanntlich ist beiterminister Henderson. Er erinnerte Henderson daran, das allgemeine Ermächtigungsgesetz vom 4. August 1914 be­daß zweimal eine Konferenz der Arbeiterpartei, als deren Irish News", das Blatt des Nationalisten Devlin in reits derart weit ausgelegt worden, daß von verschiedenen Sekretär Henderson jedesmal fungiert habe, sich mit aller Ent- Belfast  , schlägt eine Art Diktatur in Irland   vor, in die Seiten dagegen Einspruch erhoben wurde. Durch das neue schiedenheit gegen die Dienstpflicht ausgesprochen habe. Er Redmond, Carson und sechs bis acht Männer, die als vertrauens Gesetz würde eine ungeheure Machbefugnis gar in die Hände erinnerte ferner daran, daß er, Goldstone, der letzten Kon- würdige Leute bekannt sind, aufgenommen werden sollen. Eine einer einzigen Person, des Reichskanzlers, gelegt werden, was ferenz den Vorschlag gemacht habe, zu beschließen, daß die solche Diktatur bis zum Ende des Krieges würde günstig aufgenom- noch größere Bedenken erweckt, als wenn die Befugnis men werden, vorausgesezt, daß ihre Mitglieder wirkliche Macht­Arbeiterminister bei einer Erweiterung der Dienstpflicht die befugnisse erhielten und in dem Augenblick zurückträten, da die wiederum dem Bundesrat übertragen worden wäre. Dazu Regierung berlassen sollten. Nur die Versicherung des irische gefeßgebende Versammlung eröffnet würde. liegt um so weniger Veranlassung vor, als die bisherigen An­Premierministers, daß eine Ausdehnung nicht möglich sei, regungen des Reichstags, die in den mehrfachen Nahrungs­habe die Konferenz veranlaßt, feine solche Resolution anzu- England beschlagnahmt dänischen Kaffee. mitteldebatten gegeben wurden, fehr selten berücksichtigt nehmen. Diejenigen, die im Parlament gegen die Dienst­worden sind. Augenblicklich aber ist der Reichstag   versammelt, Kopenhagen  , 20. Mai.  ( W. T. B.) Ekstrabladet" zufolge zwan- und es wäre ein leichtes, ihm die Pläne der Reichsregierung pflicht aufträten, sprächen im Namen der Arbeiterklasse. Das müsse allen klar sein, ebenso wie die Tatsache, daß die organi- gen die Engländer die drei dänischen Dampfer" Mostow". zur Begutachtung und eventuellen Aenderung vorzulegen. fierten Arbeiter fürchten, daß der Dienstzwang verbunden" Holmblad" und" Pennsylvania  ", in Newcastle   ihre gesamte hn auch im gegenwärtigen Moment wieder auszuschalten, Raffeeladung zu löschen. Die beiden erstgenannten heißt den Reichstag   geradezu briskieren. Man wende mit dem industriellen Zwang ein dauernder sein werde. Goldstone weist noch einmal auf die falschen Berechnungen Dampfer werden seit längerer Zeit in Newcastle   zurückgehalten, nicht ein, daß der Reichstag   unnüz über die Organisation der hin, die den verschiedenen Dienstpflichtgefeßen zugrunde gelegt während der Pennsylvania  " die Weiterfahrt ohne Ladung gestattet neuen Reichslebensmittelzentrale debattieren würde. Jeder hin, die den verschiedenen Dienstpflichtgefeßen zugrunde gelegt wurde. Das Blatt schreibt, Dänemark   sei infolgedessen von Staffee- Abgeordnete weiß, wie sehr uns die Ernährungsfragen unter worden sind, und entwickelt ein Bild, wie die Gesetzgebung in den Nägeln brennen. Der Reichstag   würde also sicher seine furzer Zeit auf diesem Wege weitergehen werde. Der nächste mangel bedroht. Beratungen über diese Frage, falls sie ihm vorgelegt würde, Schrei wird der von den industriellen und kommerziellen Internationale Wissenschaft und der Krieg. beschleunigen. Die Regierung hat ja volle 22 Monate lang Nöten, hervorgerufen durch die Versenkung von so vieler unserer Tonnage durch die Unterseeboote sein; und dann wird Manchester Guardian" vom 15. Mai schreibt: Gelegentlich der gezögert, ehe sie daran ging, sich zu einschneidenderen Maß­die Ueberführung   aller Reserven- nicht unbedingt in Shafi Jahresversammlung der Gesellschaft der Altertumsforscher bemerkte nahmen zu entschließen. Selbst seitdem der feste Vorsatz der zu den Schiffswerften fommen, mit einer Drohung, daß der Borjizende, Sir Arthur Evans  , die Frage des Ausschlusses, Regierung zur durchgreifenden Regelung vorliegt, sind allein fie, wenn es irgendwelche Störungen gibt, entlassen werden wenigstens des zeitweiligen, deutscher Ehrenmitglieder aus dieser und bis heute wiederum zehn Tage vergangen, ohne daß ein fester und wieder in die Armee kommen. Wenn das fein in- anderen wissenschaftlichen Gesellschaften Englands liege in der Luft. Plan bereits der Oeffentlichkeit vorgelegt worden wäre. Da The man aber zu irgendeiner allzu weitreichenden Maßnahme schreite, fann man gewiß nicht sagen, daß durch die Mitberatung des dustrieller Zwang ist, was ist es sonst?" Alles das sei ein folle man daran denken, daß einige deutsche Ehrenmitglieder zu jener Reichstages die Sache irgendwie verzögert worden wäre. Aber Teil des Spiels der Northcliffepresse und gewisser anderer edlen Klasse gehören, für die der verstorbene Dr. Helbig ein hervor die Regierung hat es ja jogar abgelehnt, im Reichshaushalts­Interessen. Er könne nicht verstehen, wie ein Arbeiterver- ftechendes Beispiel sei, eine Klasse, für die wissenschaftliche Bruder­treter ein Geset annehme, das dieses Enstem fördere. Jeder schaft ein mindestens ebenso startes Band sei, wie das der Natio- ausschuß vertrauliche Mitteilungen über die Pläne der Re­müsse ernstlich in Gorge sein, daß der Dienstzwang nicht mit nalität und der Sprache. Troß des Evangeliums des Hasses" müsse gierung zu machen und damit dem Reichstag   ein gewisses dem Kriege verschwinde. man es den gelehrten Gesellschaften und Afademien Deutschlands Recht der Beeinflussung einzuräumen. Jest joll, wenn die augute halten, daß fie, bon unwesentlichen Ausnahmen abgesehen, da- Pressemeldungen zutreffen, der Reichstag   auch zu dem ferti­bon Abstand genommen hätten, ihre englischen Mitglieder aus ihren gen Blane nichts zu sagen haben. Wir stehen sicher nicht in dem Verdacht, die Bedeutung iften zu streichen. Tros amtlichen Druds habe sich die Berliner  fademie zweimal geweigert, diesen Schritt zu tun. Er selbst schäme des deutschen   Parlaments in seiner gegenwärtigen Zusammen­fich nicht einzugestehen, daß er während des Krieges herzliche und fegung zu überschätzen. Aber daß ein Parlament derart bei­sogar unverlangte Hilfe von einem deutschen   Altertumsforscher emp- feite geschoben werden soll, wie die Regierung es tut, scheint fangen habe, der eine hohe amtliche Stellung einnehme. Gr wandte fich bann gegen die vielen von Deutschland   und Oesterreich   begangenen uns doch unglaublich. Ebenso halten wir es für ausge Grausamkeiten und sagte:" In diesen Seiten unerträglicher Heraus schlossen, daß der Reichstag   sich diese Ausschaltung wiederum forderung haben wir und die Mitglieder ähnlicher Gesellschaften, die ruhig gefallen lassen wird. auf dem neutralen Grund der Wissenschaft stehen, eine hohe Pflicht zu erfüllen. Daß eine ernstliche und lange Entfremdung zwischen bem gesamten britischen Wolfe und dem Deutschen Reiche   vorhanden sein wird, ist unvermeidlich geworden. Aber das berührt nicht die Der Berliner   Sofalanzeiger" bringt in feiner Mit dieser am Sonnabend aufgeführten Operette Offen unveränderliche Grundlage für alle Zweige der Forschung, ihre starte Sonntagsausgabe einen langen, offenbar inspirierten Artikel, der bachs hat es eine eigene Bewandtnis. Die Terthandlung bermag gegenseitige Abhängigkeit. Wir haben stets mit denen, die heute sich mit den fortgejezt auftauchenden Friedensgerüchten befaßt. In nur noch historisches Intereffe zu erregen. Sie steht unlöslich ver- unsere Feinde sind, eine gemeinsame Aufgabe geteilt. Wir können den letzten Tagen hat die Presse des feindlichen Auslandes mehr­knüpft mit einer Reflegwirkung des deutsch  - österreichischen Feldzugs nicht die Tatsache umgehen, daß wir morgen wieder einmal auf mals Mitteilungen veröffentlicht, die darauf zugespist waren, als bon 1866 auf die Pariser. Ist doch der brave, reichlich tölpelhaft ge- demselben geschichtlichen Gebiete als Arbeiter zusammenstehen. Es versuche Deutschland   durch Mittelspersonen den feindlichen Staaten fehene Grenadier Frik im blißartigen Auf- und Abstieg feines liegt uns ob, nichts zu tun, was den gegenseitigen Verkehr aus- Friedensvorschläge zu machen. Im Rotalanzeiger" werden diese Heldentums nichts mehr als die weidliche Verspottung des damaligen schließen könnte auf Gebieten wie den unseren, die fern von der Behauptungen als Legenden bezeichnet und daran wird dann militärischen Preußentums. Sein Gegenpol, der General Bumm, Herrschaft menschlicher Leidenschaften an den stillen Straßen der folgende Auslassung geknüpft: in dem sich die französische   Großmannsprahlerei verkörpert, wirfte Bergangenheit liegen." damals allerdings nicht weniger verständlich an der Seine und daher wohl noch boshaft- ergöhlicher. Heute versteht man schwer, marum einst die Zensur dieser Satire Daumenschrauben anzulegen für gut befand. Was funkelte, ist nun verblaßt. Das muß der Bern  , 21. Mai.  ( W. T. B.) ( W. T. B.) Der gestrige italienische Musik halber bedauert werden; denn sie stammt aus Offenbachs   ministerrat, dem alle Minister beiwohnten, beschäftigte sich fünstlerisch reiffter Schaffensperiode. Wohl machen sich in der Par- insbesondere mit den jüngsten militärischen Ereignissen und der titur schon Anzeichen eines Sompromisses zwischen genialer paro­distischer Laune und erfünftelter von den Franzosen herzuleitender age im Trentino  . Obwohl die amtliche Mitteilung an die Sentimentalität bemerklich. Es sind aber doch einige Berlen von Bresse darüber nichts verlauten läßt, sondern nur von gefaßten unverfiegbar melodischem Glanze darin, wie beispielsweise das in administrativen Beschlüssen spricht, vertreten alle Blätter diese An­den wuchtigen Triolen pompöjer Meyerbeerscher Hymnen einher- ficht. Corriere della Sera  " schreibt, es sei klar, daß die Prüfung der ftürmenbe Degenlied, das Brieffuplet, das groteste Verschwörer- Rage an der italienischen Front den Hauptgegenstand der Be­terzett ein Rondo der Großherzogin   und mehrere Orchesternummern. sprechung des Ministerrats gewesen sei. Kriegsminister Morone Um aber auch einen dem prachtvollen Finale des ersten Aftes gleich habe ausführliche Erklärungen über die militärische Lage seit Beginn wertigen Abschluß des zweiten Aftes herbeizuführen, wurde die der österreichischen Offensive gegeben. Secolo" schreibt, daß nach Champagnertrinkmusik mit der Quadrille aus dem 3. Aft von den Ausführungen Morones der bereits gefaßte Beschluß rückgängig Offenbachs Pariser Leben  " hinübergenommen. Dies Experiment fann im ganzen als geglüdt gelten. Daß der Schlußaft schwächlich gemacht worden sei, zum Jahrestag der italienischen Kriegserklä cusflingt, liegt an der etwas gewaltsamen Umbiegung der Fabel. rung Gedenkreden zu halten. Sein Minister werde Nom verlassen, In Wahrheit hätte es ja die Großherzogin   anders gemacht, um einen fräftigen Mann aus dem Volfe" für ihre Liebestofheit ein­zufangen.

Die Antwort Hendersons war sehr bezeichnend. Er ber wies Goldstone mit seiner Kritik an eine Arbeiterfonferenz. Die Partei habe seine Ansichten getannt und dennoch ein­Die Partei habe seine Ansichten gekannt und dennoch ein gewilligt, daß er in das Ministerium eintrete. Wenn sie nicht mit seiner Haltung einverstanden sei, nun, das Land stehe ihm näher als die Bartei.- Deutlicher fonnte die Absage an die Prinzipien der Arbeiter­partei nicht sein. Man darf mit einiger Spannung erwarten, wie die Arbeiterpartei als solche, das heißt eine Konferenz

Metropol- Theater: Die Herzogin von Gerolstein.

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Italienischer Ministerrat.

Politische Uebersicht.

Neue Männer.

Dem reichlich prunkenden Publikum gefällt das Werk aber auch der stürmische Beifall bewies es. Freilich galt dieser nicht so ausschließlich Offenbach   als weit ersichtlicher der glänzenden dekora­tiven Ausstattung und den Mitwirkenden. Frißi Massary er­füllt in stimmlicher Hinsicht zwar nicht alle Bedingungen; als Dar­Während der letzten Tage hatten die politischen Rätsel­stellerin der Titelfigur hat sie jedoch zurzeit schwerlich eine eben rater in den bürgerlichen Redaktionen Hochkonjunktur. Die bürtige Rivalin. Desgleichen kann fie fich keinen besseren Partner Frage nach dem Nachfolger des aus seinem Amte geschiedenen als den glänzenden Operettentenor Albert Kuhner( Frih) wün- Reiters des Reichsamts des Innern, des Herrn Dr. Delbrück, schen, der seine Rolle nur noch siegreicher gestalten würde, wenn er und die Erwartungen, die sich an die in Aussicht gestellte Er­den in einem Atem bis zum obersten Heer" führer hinaufsteigenden nährungsdiktatur knüpften, gaben Anlaß zu allen möglichen Soldaten weniger tolpatschig erscheinen ließe. Peter 2 ordmann Kombinationen und Vermutungen, die je nach den Be­hier der Dritte im Bunde und sonst als Ritter Falstaff in Nico- ziehungen der Blätter zu den Behörden als mehr oder weniger Tais Lustigen Weibern" unübertrefflich Bumm, wie zu erwarten stand, mit überwältigender Grotest- Romit zuverlässig" der Welt verkündet, von anderer Seite be­auf die Beine. Und wenn wir noch den prinzlichen Freier und den stritten, widerrufen und dann von neuem dem Leser aufgetischt Gesandten mit der Schafsvisage hinzunehmen, so läßt sich der wurden. Daß dabei eine Menge persönlicher Tratsch mit " Herzogin von Gerolstein" ein großer andauernder Sommererfolg unterlief, ist selbstverständlich. Amtlich ist bis zur Stunde aber vorausjagen ek. noch nicht mitgeteilt worden, wer die neuen Männer sein

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stellt den General

Friedensgerüchte.

" In erregten Zeiten werden selbst die dümmsten Lügen zu festgeglaubten Legenden, wenn sie von großen und einflußreichen Blättern immer wieder verbreitet werden. Darum halten wir es nicht für überflüssig, einmal mit aller Entschiedenheit zu er­klären, daß an allen diesen Gerüchten tein wahres Wort ist. Die deutsche Regierung hat vor der ganzen Welt durch den Mund des deutschen   Reichstanzlers ihre Friedensbereitschaft er= flärt, weil sie es für die sittliche Pflicht des Stärteren hält, dem Feinde bekanntzugeben, daß er den frieden haben kann, wenner will. Gie hat auch die Bedingungen nicht verschwiegen, unter denen sie i m gegenwärtigen Augenblick zum Frieden bereit ist. Wir glauben nicht zu irven, wenn wir behaupten, daß diese Bedin­gungen sich im Verhältnis zu den Opfern, die uns die Fortsetzung des Krieges auferlegt, verschärfen werden. Aber wir wissen, daß, abgesehen von der vor aller Deffentlichkeit vom deut­ schen   Reichskanzler bekundeten Friedensbereitschaft, teine Schritte amtlicher oder nichtamtlicher Natur von oder auf Veranlassung der deutschen   Regierung getan worden find, um Deutschlands   Gegner zu einer Antwort auf diese Fric­densbereitschaft zu veranlassen."

Die Folgen der lokalen Nahrungsmittel- Ausfuhrverbote

Der vorwiegend Industrie aufweisende Kreis Hirschberg i. Schl. ist durch die Nahrungsmittel- Ausfuhrverbote der benachbarten ländlichen Kreise hinsichtlich der Lebensmittelversorgung in eine so schlimme Lage geraten, daß Hirschberger Konsumentenkreise beim Regierungspräsbenten in Ziegnis beantragt haben, die Kreisaus­fuhrverbote aufzuheben, da diese übrigens jeder geseklichen Grund­lage entbehren.

Lezte Nachrichten.

Tod eines alten Revolutionsgenerals. Budapest  , 21. Mai.  ( W. T. B.) Arthur Görgeh, der seinerzeitige Oberkommandant der Armeen des ungarischen Frei­heitstampfes von 1848/49 ist nachts um 1 Uhr im 99. Lebensjahr gestorben.