Einzelbild herunterladen
 

ich hatte geglaubt, die wunderbare und Heldenmütige Ein­heit des gesamten deutschen   Wolfes in der in der Verteidigung der Heimat hätte jetzt den Herren die Augen geöffnet. Und dann der Militarismus!

Wer war es, der in den letzten 20 Jahren mit Militarismus Politik getrieben hat. Deutschland   oder England? Denken Sie doch an Aegypten  , an Faschoda. Fragen Sie die Franzosen  , welche Macht damals Frankreich   durch seine Drohungen die Demütigung auf­erlegte, die lange als die Schmach von Faschoda" bitter empfunden wurde. Denken Sie an den Burenfrieg, an Algeciras  , wo England nach der eigenen Erklärung Sir Edward Greys Frankreich zu verstehen gab, daß es im Falle eines Krieges auf Eng­lands Hilfe rechnen könne, und die Generalstäbe beider Länder sich entsprechend zu verständigen begannen. Dann fam die bosnische Krisis. Deutschland   war es, das damals den Krieg abwendete, indem es Rußland   zur Annahme eines Vermittelungsvorschlages bewog. England gab in Petersburg   sein Mißbergnügen mit dieser Lösung zu erkennen. Sir Edward Grey  aber erklärte bei dieser Gelegenheit, wie mir zuverlässig bekannt ist, der glaube, die englische öffentliche Meinung würde, falls es zum Kriege gekommen wäre, die Beteiligung Englands an Rußlands  Seite gebilligt haben. Dann Agadir  . Wir waren im besten Zuge, unsere Differenzen mit Frankreich   im Berhandlungswege zu schlichten, als England mit der befannten Rede Lloyd Georges dazwischen fuhr und die Kriegsgefahr heraufbeschwor.

Ich will nicht entscheiden, ob Euere Exzellenz Recht haben, fagte ich, aber Sir Edward Greh meinte doch, Euere Erzellenz hätten genau gewußt, daß England niemals Böses gegen Deutsch­ Land   im Schilde geführt habe.

Ich brauche als Antwort wohl bloß das Wort Einkreisungs­politit" auszusprechen, erwiderte der Kanzler. Aus den veröffent­lichten Dofumenten der belgischen Archive weiß alle Welt, daß auch neutrale Staatsmänner, wie die belgischen Diplomaten, nicht nur in Berlin  , sondern auch in Paris   und London   in dieser Einkreisungs­politit nichts anderes sahen, als eine eminente Kriegsgefahr. Was ich gegen diese Gefahr tun konnte, habe ich getan. Das Neutra litätsa blommen, das ich Lord Haldane anbot, hätte nicht nur Europa  , sondern der ganzen Welt den Frieden gesichert. England hat es abgelehnt.

Ja, erlaubte ich mir zu bemerken, Sir Edward Grey   meint aber doch, Deutschland   hätte absolute Neutralität verlangt, auch für den Fall, daß Deutschland   auf dem Kontinent Angriffstriege führen wollte, und darauf hätte England doch wohl nicht ein­gehen können.

Meldung des Großen Hauptquartiers.

Amtlich. Großes Hauptquartier, den 23. Mai 1916.( W. Z. B.)

Westlicher Kriegsschauplatz.

Die Absicht eines Gegenangriffs der Engländer süd­westlich von Givenchy- en- Gohelle wurde erkannt, die Aus­führung durch Sperrfeuer verhindert. Kleinere englische  Vorstöße in Gegend von Roclincourt wurden abgewiesen.

Jm Maasgebiet war die Gefechtstätigkeit infolge aus­gedehnter Gegenstoßversuche des Feindes besonders lebhaft.

Links des Flusses nahmen wir südlich des Camard­Waldes ein französisches Blockhaus. Feindliche Angriffe östlich der Höhe 304 und am Südhange des Toten Mannes" scheiterten.

Rechts des Flusses kam es auf der Front nördlich des Gehöftes Thiaumont bis in den Caillette- Wald zu heftigen Infanteriekämpfen. Im Anschluß an starke Feuervorbereitung drangen die Franzosen   in unsere vordersten Stellungen ein. Unsere Gegenstöße warfen sie auf den Flügel des Angriffs­abschnittes wieder zurück. Südlich des Dorfes und südlich der ehemaligen Feste Donaumont, die übrigens fest in unserer Hand blieb, ist der Kampf noch nicht abgeschlossen. Nordwestlich der Feste Vang wurde ein vorgestern vorüber­gehend in Feindeshand gefallener Sappenkopf zurüderobert.

Durch Sprengung zerstörten wir auf der Combres­Höhe die erste und zweite französische   Linie in erheblicher Ausdehnung.

Bei Baux- les- Palamely und Senzey( auf den Maas­höhen südöstlich von Verdun  ) brachen feindliche Angriffe in der Hauptsache im Sperrfeuer zusammen; kleine in unsere Gräben eingedrungene Abteilungen wurden dort niedergekämpft.

Ein feindliches Flugzeng wurde südwestlich von Vailly abgeschossen.

Deftlicher und Balkan  - Kriegsschauplah. Nichts Nenes.

Oberste Heeresleitung.

Der öfterreichische Generalstabsbericht.

Wien  , 23. Mai.  ( W. T. B.) Amtlich wird verlantbart: Russischer   und südöstlicher Kriegsschauplak. Unverändert.

Italienischer Kriegsschauplab.

Unsere Truppen rücken nun auch beiderseits des Sugana­Zals vor. Burgen( Borgo) wurde vom Feind fluchtartig verlassen; reiche Beute fiel in unsere Hand.

Das Grazer   Korps überschritt die Grenze und verfolgt den geschlagenen Gegner. Das italienische Werk Monte Berena ist bereits in unserem Befits.

Im Brand- Tal ist der Angriff auf die feindlichen Stellungen bei Chiefa im Gange.

Die Zahl der seit 15. Mai erbeuteten Gesch ühe hat sich auf 188 erhöht.

Unsere Seeflugzenge belegten die Eisenbahnstrecke San Dona di Piave  - Portogruaro   mit zahlreichen Bomben. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. b. Hoefer, Feldmarschalleutnant.

bon Büchern haben zu diesem Werke der Verblendung ein Uebriges beigetragen. Wer auch nur einen schwachen Begriff von dem Inhalt dieser Artikel und Schriften hat, weiß, daß durch neue Hunderttausende von Artikeln und Reden die vor handenen Meinungsverschiedenheiten nicht aus der Welt ge­schafft werden können, läßt sich doch jedem Argument ein scheinbar gewichtiges Gegenargument entgegensezen.

Gerade deshalb hätten wir es lieber gesehen, wenn der Kanzler selbst weniger Worte der Vergangenheit und der ihr angehörenden Verfehlungen und Unterlassungen ge­widmet und sich dafür eingehender und deutlicher über die brennenden Fragen der Gegenwart und der Zukunft ausgesprochen hätte.

-

Auch die Berufung auf das Bild der Kriegtarte wird im Auslande in dem man, wie der Kanzler richtig bemerkte, ebensosehr den dauernden Frieden ersehnt, wie in Deutschland   schwerlich den erwarteten Eindruck machen. Denn so richtig es ist, daß man nach allen Erfahrungen der Kriege mit Gegebenem rechnen und nicht seine Hoff­nungen auf Hoffnungen und Erwartungen einer unsicheren Zukunft sehen sollte, so richtig ist es doch auch, daß dieser Krieg nicht durch die Waffen­entscheidungen allein sein Ende zu finden vermag. Die fluge, von historischem Verantwortungsgefühl getragene, weiterschauende Staatsmannskunst allein wird das Ende dieses furchtbaren Blutvergießens herbeizuführen vermögen.

-

-

Hoffen wir wenigstens, daß die wenn auch vorläufig noch so schüchternen und verklausulierten Auslassungen der verantwortlichen Staatsmänner nun erst recht ihre Fortsetzung finden und sich baldigst zu konkreteren Friedens­bedingungen verdichten werden! Wer zuerst deutlich spricht, wird sich das unvergleichlichste Verdienst um die Menschheit wie um die eigene Nation erwerben!

Friedensneigung bei der Entente.

Ein holländischer Korrespondent der Voss. 8tg." berichtet über den Friedenswillen Englands folgendes:

Wie mein Londoner   Gewährsmann meldet, beurteilen die englischen Politiker die Frage eines baldigen Friedens­schlusses, wie er seit einigen Wochen erörtert wird, als aussichtslos. Der Friedenswunsch Deutschlands   sei auch in England borhanden und ebenso ernsthaft gemeint. Mit Ausnahme von Frankreich   seien auch die übrigen Verbündeten geneigt, falls die Initiative dazu von irgend einer maß gebenden Stelle ausgehen sollte, in Besprechungen einzus treten. In Frankreich   habe sich aber in letzter Zeit eine aus verschiedenen Ministern und höheren Militärs bestehende Meinungsgruppe gebildet, die für Frankreich   vorläufig jeden Frieden ablehnt, da sie Forderungen erhebt, die jede Berhand­lung ausschließen. Es frage sich nun, wie weit England nud die übrigen Verbündeten den franzöfifchen Sonderwünschen folgen müssen. Diese Frage wird in London   stark besprochen. Man ist der Ansicht, daß England, da es für Frankreich   in den Krieg ge zogen ist, auch bestimmen darf, wann der Krieg ein Ende haben muß. Die französische   Militärdiktatur sei, wie man in London   be­tont, auf England nicht anzuwenden. Der Zeitpunkt sei gekommen, wo man beide Parteien fragen müsse, was noch zu erreichen sei.

Eine österreichische Stimme über eine Friedenskonferenz.

Ich habe, erwiderte der Kanzler, am 19. August 1915 im Reichs­ tag   den Wortlaut der Formel mitgeteilt, die ich dem englischen Kabinett in den damaligen Verhandlungen vorgeschlagen habe. Die Tetzte Formel lautete: England wird diese wohlwollende Neutralität bewahren, sollte Deutschland   ein Krieg aufgezwungen werden."- Aufgezwungen bitte ich Sie zu bemerken. Es widerstrebt mir, auf alle diese Dinge, die ich ganz ausführlich vor aller Welt erörtert habe, zurückzukommen, aber wenn Sie mich auf die Be­merlung anreden, die Sir Edward Grey   hierüber gemacht hat, bin ich gezwungen, festzustellen, daß sie den Tatsachen nicht entspricht. Und, fuhr der Kanzler fort, lassen Sie mich noch eine, aber die lette Bemerkung über die Vergangenheit machen. Immer erneut fommt Sir Edward Grey   auf die Behauptung zurück, Deutschland   hätte den Krieg vermeiden können, wenn es auf den englischen Konferenzborschlag eingegangen wäre. Wie konnte ich diesen Vorschlag annehmen, angesichts der umfangreichen, in vollem Gang befindlichen Mobilisierungsmaßnahmen der russischen Armee, fragte der Kanzler. Trok amtlicher russischer Ableugnungen und wiewohl der formelle Mobilmachungs­befehl nicht vor dem Abend des 30. Juli ausgegeben wurde, war uns genau bekannt, und ist seitdem bestätigt worden, daß die russische  Regierung einem schon am 25. Juli gefaßten Entschluß entsprechend, bereits mit der Mobilisierung begonnen hatte, als der Grehsche Konferenzvorschlag erfolgte. Angenommen, ich wäre auf den Vor­schlag eingegangen und nach Verhandlungen von 2 bis 3 Wochen, während denen Rußland   stetig mit der Ansammlung seiner Truppen Budapest  , 23. Mai.  ( W. T. B.) Bezüglich der Gerüchte an unserer Grenze fortfuhr, wäre die Konferenz gescheitert; würde über eine angebliche Friedensvermittelungsabficht in Amerika  England uns dann vielleicht vor der russischen Invasion bewahrt oder erfährt, Bester Lloyd" aus aus Wiener dipto­uns mit seiner Flotte oder mit seinem Heere unterstützt haben? matischen Kreisen, daß dort keinerlei In­Im Hinblick auf die späteren Ereignisse muß ich sehr stark daran formation vorliege, ob und inwieweit Wilson die zweifeln. Mit zwei zu verteidigenden Grenzen fonnte sich Deutsch­ land   auf keine Debatten einlassen, deren Ausgang äußerst proble- Sir Edward Grey   will einen dauerhaften Frieden, den Absicht hegt, sich mit Friedensvermittelung zu befassen. Aus matischer Natur war, während der Feind die Zeit zur Mobilisierung will auch ich. Seit Anfang des Krieges habe ich das immer wieder der Ententepresse ergibt sich der Eindruck, daß man sich in feiner Armeen ausnutte, mit denen er uns überfallen wollte. Sir ausgesprochen. Aber ich fürchte, daß wir dem Frieden, der, wie ich diesem Lager gegenüber pazifistischen Bestrebungen ameri­Edward Greh hat in den kritischen Tagen des Juli 1914 selbst an- glaube, von allen Böllern herbeigesehnt wird, nicht näher kommen fanischer Streise derzeit noch ablehnend verhält, während erkannt, daß mein Gegenvorschlag einer unmittelbaren Aus­sprache zwischen den Stabinetten von Wien   und St. Petersburg   besser werden, solange verantwortliche Staatsmänner der Entente sich in andererseits bei den Mittelmächten begreiflicherweise geeignet sei, den österreichisch- serbischen Konflikt zu begleichen, als Bemerkungen über preußische Thrannei, preußischen Militarismus teine Neigung bestehen kann, eine Konferenz, die eine Ronferenz und diese von Deutschland   betriebene Aussprache war und in pathetischen Deklamationen über ihre eigene Ueberlegenheit etwa vorgeschlagen würde, zu beschicken, und das nach Ueberwindung mancher Hindernisse auf dem besten Wege, als und Bollkommenheit ergehen oder gar, wie es jetzt Sir Edward Risiko uferloser Besprechungen über Friedens­Rußland durch die entgegen seinen uns ausdrücklich gegebenen Zu Grey tut, Deutschland   mit einer Veränderung seiner bedingungen auf sich zu nehmen. ficherungen erfolgte plötzliche Mobilmachung seiner gesamten Armee politischen Zustände beglücken wollen. Darauf fann ich dem den Krieg unvermeidlich machte. Hätte England damals ein ernstes englischen Minister, dem die irischen Zustände doch Zurüc Wort in St. Petersburg   gesprochen, so wäre der Krieg vermieden haltung auferlegen sollten, nur erwidern, daß Deutschland  worden. England tat das Gegenteil. Aus dem Bericht des belgi Somerule hat, über die es selbständig verfügt. Paris  , 23. Mai.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von schen Gesandten in Petersburg   weiß die Welt, daß die russische  Montagnachmittag. Südlich von Berry- au- Bac   sprengten Kriegspartei die Oberhand erhielt, als sie wußte, daß sie auf die Sie mich das einschalten, hat denn die demokratische Ver- die Franzosen an der Höhe 48 zwei Minen mit Erfolg. In der englische   Unterstützung rechnen konnte. Und weshalb handelte Eng- fassung Englands die englischen Staatsmänner an den Abschluß ge- Champagne sandten die Deutschen  , in dem Abschnitte zwischen der land so? Lassen Sie mich ganz furz rekapitulieren, was die englischen heimer Abmachungen mit Rußland   und Frankreich   gehindert, die Straße Souain- Somme- By und der Straße St. Souplet- St. Hi­Staatsmänner darüber gesagt haben. Aber was eine wesentliche Ursache des jetzigen Weltkrieges find? laire Gaswolfen aus, aber ohne Erfolg, da eine Aenderung in der Am 3. August 1914 fagte Sir Edward Grey  , England werde ich sagen wollte, durch allgemeine Preßpolemiken und Windrichtung den ganzen faum weniger leiden, wenn es am Kriege teilnehme, als wenn es öffentliche Reden wird der Haz unter den Bölkern deutschen   Schüßengräben zurücktrieb. Auf dem linken Maasufer Gasschleier beinahe sofort gegen die fich nicht daran beteilige. Bugleich wies er auf das große vitale nur immer mehr geschürt. Und das ist nicht der Weg, dauerten die Infanteriekämpfe im Gehölz von Avocourt die Interesse hin, das England an Belgien   habe. Nicht um Belgiens  , sondern um Englands willen hielt also Grey Englands Eintritt in der zu dem Jdealzustande Sir Edward Greys führt, in dem freie dauerten die Infanteriekämpfe im Gehölz von Avocourt die errangen im Handgranaten­Der Striegsgrund Englands sei ein doppelter gewesen: erstens um ihränken und ihre 3 wiftigkeiten anstatt durch sie die Deutschen   daraus vertrieben hatten. In der Gegend west­den Krieg für angezeigt. Drei Tage später erklärte Herr Asquith  , und gleichberechtigte Wölfer ihre Rüstungen eintampf einige Vorteile und besetzten mehrere Blockhäuser, nachdem eine feierliche internationale Verpflichtung zu erfüllen, zweitens um Krieg durch Schiedsspruch lösen. dem Prinzip Geltung zu verschaffen, daß kleine Nationen nicht er- öffentlich festgestellt, daß Deutschland   bereit war und ist, die lich   vom Toten Mann war der Kampf besonders lebhaft. Ver Beendigung des Krieges auf einer Grundlage zu erörtern, die schiedene Versuche der Deutschen  , ihre Fortschritte weiter auszu Derselbe Herr Asquith   hat in seiner letzten Rede erklärt, Eng  - eine Gewähr gegen fünftige Angriffe durch eine dehnen, wurden durch Sperrfeuer abgewiesen; dagegen machten die französischen   Truppen einen heftigen Angriff, durch welchen land und Frankreich   hätten am Striege teilnehmen müssen, um koalition seiner Feinde bietet und Europa   den die französischen   Truppen einen heftigen Angriff, durch welchen Deutschland   zu verhindern, eine beherrschende Stellung zu gewinnen. es ihnen gelang, einen Teil des in der Nacht zum 21. Mai ver­Herrn Poincarés Antwort darauf haben forenen Geländes zurückzugewinnen. Auf dem rechten Maasufer Ist es nicht der Gipfel des Militarismus, sich an einem Kriege Frieden sichert. gegen ein anderes Land zu beteiligen, mit dem man tatsächlich Sie gehört. feinen anderen Streitpunkt hat, als es zu verhindern, stark zu Aber, warf ich ein, Sir Edward Grey&   Interview flingt doch machten die Deutschen   wiederholt Gegenangriffe auf die ihnen gestern durch die Franzosen entrissenen Stellungen in den Steinbrüchen bei Ja, aber Belgien  , erlaubte ich mir einzuwerfen. Daß weiß ich nicht, erwiderte der Kanzler, das kann nur Grey Haudromont; alle diese Angriffe wurden aufgehalten und kosteten Belgien  , fagte der Kanzler. England hat es meisterhaft ver- felbst beurteilen. Aber eines weiß ich: Nur wenn sich die Staats- den Deutschen   schwere Verluste. An den Zugängen zum Dorfe standen, der Welt einzureden, es habe zum Schutz Belgiens   zum männer der friegführenden Länder auf den Boden der wirk- Vaur machte eine kleine Unternehmung heute vormittag die Schwert greifen müssen, und müsse um Belgiens   willen den Krieg richen Tatsachen stellen, wenn sie die Kriegslage so Franzosen zu Herren eines deutschen   Schüßengrabens. bis ins Unendliche fortsetzten. Damit stimmen die soeben zitierten nehmen, wie sie jebe Kriegstarte zeigt, wenn sie mit Neden der englischen Staatsmänner doch recht wenig überein und, dem ehrlichen Willen, das entsetzliche Blutvergießen zu beenden wissen Sie, wie man in früheren Zeiten in England über belgische der damaligen konservativen Regierung, der" Standard", daß, praktisch zu erörtern, nur dann werden wir uns dem Frieden nähein. Neutralität dachte. Am 4. Februar 1887 sagte das offizielle Organ bereit sind, unter einander die Kriegs- und Friedensprobleme wenn Deutschland   im Fall eines Krieges ein Wegerecht durch Belgien   Wer dazu nicht bereit ist, der trägt die Schuld, wenn sich Europa  in Anspruch nähme, das in keiner Weise Englands Ehre verletzen noch fernerhin zerfleischt und verblutet. Ich weise diese Schuld weit oder seine Interessen schädigen würde, solange nur die Integrität von mir. und Unabhängigkeit Belgiens   nicht in Frage gestellt werde.

drückt werden dürften.

werden.

Kein

englisches Blatt erhob gegen diesen Standpunkt Widerspruch, ja die

anders.

Und, lassen

Ich habe zweimal

Der französische   Tagesbericht.

Bei Les Eparges flogen mehrere Minen auf, ohne viel Schaden zu tun. Paris  , 23. Mai.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von Montag abend. In den Argonnen beschossen unsere Batterien dem linken Ufer der Maas   rückten wir im Laufe des Tages südlich energisch Nantillois, Montfaucon und den Wald von Cheppy. Auf der Höhe 237 weiter vor und zwvangen den Feind, ein kleines Wert zu räumen, das er seit dem 18. besetzt hielt. In der Gegend west­lich vom Toten Mann erlaubten uns unsere Gegenangriffe, den Feind aus einigen neuen von ihm besetzten Grabenstücken zu liberale Pall Mall Gazette  " schloß sich ihm ausdrücklich an. Wie Auch wir sind völlig der Meinung des Reichskanzlers, verjagen. Auf dem rechten Maasufer fegte unsere Infanterie aber war es jetzt vor Ausbruch des Krieges? Ausdrücklich bot ich daß durch allgemeine Preßpolemiken und öffentliche Reden nach mächtiger artilleristischer Vorbereitung zum Sturm auf die England volle Garantie für die Integrität und Unabhängigkeit( bei denen sich die Staatsmänner und Politiker der ver- deutschen   Stellungen auf einer Front von etwa zwei Kilometern von Belgiens  . England aber wies dieses Angebot als einen nieder- fchiedenen Länder gegenseitig wirkliche oder vermeintliche der Gegend westlich von dem Gehöfte Thiaumont bis zum Fort trächtigen Vorschlag" ab. 1887 galt eben Frankreich   als England Sünden der Vergangenheit vorhalten) der Haß unter Douaumont   an. Auf der ganzen Angriffsfront eroberten unsere Rivale, 1914 war es Deutschland  , und deshalb gab Englands der Völkern nur immer mehr geschürt wird". Auf diesem Truppen die deutschen   Schüßengräben und drangen in die Front Interesse den Ausschlag für den Krieg. Enere Exzellenz wollen, erlaubte ich mir zu bemerken, Iieber Gebiete ist leider schon viel zu viel geleistet worden. Nicht von Douaumont ein, von der der Feind noch den nördlichen Teil nur die Tagespresse der einander bekriegenden Länder hat in besezt hält. Bahlreiche Gefangene blieben in unseren Händen. Auf den fast zwei Kriegsjahren in Hunderttausenden von Artikeln den Maashöhen gestattete uns ein glüdlicher Handstreich im Walde zur Aussaat von Haß beigetragen, der jetzt von allen Ber  - von Bouchot, die feindlichen Schüßengräben auf 800 Meter Länge zu nünftigen zu spät beklagt wird, sondern auch Tausendelsäubern und Gefangene zu machen.

"

von der Zukunft als von der Vergangenheit sprechen. Ja, versicherte der Kanzler, das ziehe ich vor, denn mit retrospektiven Bemerkungen tommen wir nicht

vorwärts.

-

-