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Nr. 142. 33. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Die Meinungsverschiedenheiten in der

Aus Groß- Berlin.

Mittwoch, 24. Mai 1916.

Kolonialwarenhändler August Rönnede , Oberschöneweide , Wilhelminenhofstr. 43, am 31. März zu 30 M. Geldstrafe eventuell sechs Tagen Gefängnis wegen Ueberschreitung der Höchstpreise für Schlackwurst hängten Breistafel.

Groß- Berliner Arbeiterjugendbewegung vom Kohlenverbrauch der Stadt Berlin . Schwurſt und Nichtaufführung der Schlacwurſt auf der ausges

Hierzu wird uns vom Bezirksjugendausschuß Groß- Berlin ge­schrieben:

Einige Tageblätter der Partei und die Arbeiter- Jugend" brachten in letzter Zeit Mitteilungen über die Groß- Berliner Arbeiterjugendbewegung, die den Tatsachen nicht entsprechen. Der Bezirksjugendausschuß von Groß- Berlin( B. J. A.) sieht sich daher zu folgender Klarstellung veranlaßt: auf Grund dessen der Bezirksjugendausschuß von Groß- Berlin sich Im März 1915 hat der B. J. A. ein Regulativ ausgearbeitet, zusammensetzen sollte aus 18 Personen, und zwar aus 5 Vertretern der Partei, 5 der Gewerkschaften, 5 der Jugendlichen, 2 des Sport­kartells und dem Jugendsekretär. Nach langen Beratungen wurde diese Vereinbarung einstimmig, also auch von den Jugendlichen, an­genommen. Sie stützt sich auf den Beschluß des Nürnberger Partei­tags, in dem es heißt:" In den einzelnen Orten sind besondere Kommissionen zu bilden. Die Kommissionen werden aus Vertretern örtlicher Parteiorganisationen und der Gewerkschaftskartelle unter Hinzuziehung von Vertrauenspersonen der jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen zusammengefeßt. Hierzu wurde folgende " Deklaration" angefügt:" Diese Resolution ist so aufzufassen, daß der Betätigung von lokalen Jugendorganisationen unpoliti schen Charakters, die unter Mitbestimmung Erwachsener ihre Ver­waltung selbst führen, nichts im Wege steht."

rückzuziehen.

konnte.

1. Einsetzung eines Zentralvorstandes, der sich aus Dele­gierten der einzelnen Ortsvorstände zusammensett. 2. Wahl von Vorständen in den einzelnen Orten.

3. Gründung eines einheitlichen Mitteilungsblattes. 4. Bei Notwendigkeit auch Kassierung von Beiträgen. Am 25. Februar 1916 beschloß der B. J. A. mit Stimmen­mehrheit( von 9 Anwesenden stimmten 7 dafür, 2 enthielten sich), an die Vorarbeiten zu einer Vereinsgründung heranzugehen. Ghe noch der B. J. A. weitere Beschlüsse faffen konnte, beriefen einige Jugendfunktionäre zum 26. Februar eine Versammlung ein, in der u. a. auf der Tagesordnung stand:" Berichte der Sigung des Arbeitsausschusses und Wahl des Aktionsausschusses." Diese beiden Körperschaften waren in lezter Zeit von einer bestimmten Gruppe von Jugendlichen ins Leben gerufen worden, ohne hierzu die Zu­stimmung der Jugendausschüsse einzuholen oder sie auch nur in Kenntnis zu setzen.

Der Plan, für die Stadt Berlin ein eigenes Kohlenberg weide, Edisonstr. 20, am 26. April zu 20 M. Geldstrafe event. Milchhändlerin Berta Krätte, geb. Sielaff, Oberschönes werk zu erwerben, legt die Frage nahe, welchen Kohlenver- 4 Tagen Gefängnis wegen Ueberschreitung der Höchstpreise für brauch die Stadtverwaltung in ihren Werken und An- Butter. stalten hat. Aus den Etats der einzelnen Werke und An- Schlächtermeistersfrau Emilie Breh, geb. Winter, Friedrichs­ſtalten die Verbrauchsmengen vollständig zusammenzustellen hagen, Scharnweberstr. 24, am 26. April zu 30 m. Geldstrafe event. oder die Kostenbeträge genau zu berechnen, ist leider nicht 6 Tagen Gefängnis wegen a) Ueberschreitung der Höchstpreise für und Kosten der Kohlen, des Koks, des Holzes, des Heiz- weide, Nathenauftr. 33, am 1. April zu 30 M. Geldstrafe eventuell durchführbar, weil in den Angaben nicht immer die Mengen Fleisch und Fett, b) Zurückhalten von Schweinefett. Handelsfrau Auguste Lutow geb. Halbmeier, Oberschöne gases usw. von einander getrennt sind. Möglich ist aber, 6 Tagen Haft wegen Zurückhaltung von Bandnudeln. einen Ueberblick wenigstens über den Verbrauch derjenigen Werke und Anstalten zu gewinnen, die nach ihrer Größe und Be- helminenhofstr. 16, am 5. Februar zu 6 M. Geldstrafe ev. 2 Tagen Frau Agnes Brauer geb. Lehmann, Oberschöneweide , Wil­deutung hauptsächlich für die vorliegende Frage in Betracht Gefängnis wegen Ueberschreitung der Höchstpreise für Schweine­fommen. Wir benutzen dabei die für das laufende Etats- fleisch. ahr 1916 angenommenen Verbrauchszahlen, wie sie in den Etatsentwurf eingestellt worden sind.

Frau Ida Wandelt geb. Wendt, Lichtenberg , Wördenstr. 65, am 6. Mai zu einer Geldstrafe von 20 M. evtl. 4 Tagen Gefängnis Der weitaus größte Teil des Kohlenverbrauchs der Stadt- wegen Ueberschreitung der Höchstpreise in Wurstwaren und in einem verwaltung entfällt begreiflicherweise auf die Gaswerfe und auf weiten Falle zu einer Geldstrafe von 10 M. evtl. 2 Tagen Gefäng­nis wegen Ueberschreitung der Höchstpreise für Schlackwurst. die jetzt gleichfalls der Stadt gehörenden Elektrizitätswerke. Für das Etatsjahr 1916 wird bei den Gaswerken ein straße 16, am 10. April zu 30 M. evtl. 6 Tagen Gefängnis wegen Frau Elise Grend geb. Raudius, Lichtenberg , Türrschmidt­Verbrauch von über 22 Millionen Zentner Kohlen zur Gas- Ueberschreitung der Höchstpreise für Schlackwurst. erzeugung erwartet, der bei einem Preis von 1,40 M. für den Die Kolonialwarenhändlerin Margarete Dörr geb. Kern, Im November 1915 teilte die Berliner Gewerkschaftskommission Bentner eine Gesamtaufwendung von reichlich 31 Millionen Oberschöneweide , Luisenstr. 7, am 24. Januar zu 9 M. Geldstrafe mit, daß sie sich veranlaßt sehe, die Mitarbeit im B. J. A. einzu- Markerfordert. Die& I et trizitätswerte rechnen mit einem ebent. 3 Tagen Gefängnis wegen Ueberschreitung der Höchstpreise für ſtellen und dementsprechend ihre Vertreter aus dem B. J. A. zu- Verbrauch von 10 Millionen Zentner Kohle zu 1,20 M., das Milch. gibt eine Gesamtaufwendung von 12 Millionen Mark. Diese Siemensstr. 18, am 29. Januar zu 25 M. Geldstrafe event. 5 Tagen Frau Emma Kleischmann geb. Rauscher, Oberschöneweide , Vom November an nahmen an den Sizungen nur die Partei- beiden Betriebe zusammen erfordern allein über 32 Millionen Gefängnis wegen Ueberschreitung der Höchstpreise für frisches und Jugendvertreter teil, außerdem nur ein Vertreter des Sport- Zentner Kohle verschiedener Güte, für die über 43 Millionen Schweinefleisch. fartells sowie der Jugendsekretär, so daß die gleiche Zahl von Jugendlichen und Erwachsenen in den Sizungen anwesend sein brauch für den Betrieb der Wasserwerte 480 000 3ent- barnim, am 28. März zu 20 M. Geldstrafe eventuell 4 Tagen Ge­Mark ausgegeben werden sollen. Dazu kommen als Ver- Handelsmann Julius Kruse, zu Neuhönoto, Kreis Nieder­Schon in einer Sizung vom 9. Januar dieses Jahres hatte ner Stohle zu 1,35 M., also zu einem Gesamtbetrag von fängnis wegen Ueberschreitung der Höchstpreise für Kartoffeln. der B. J. A. sich sehr lebhaft mit der Frage der Umgestaltung der 648 000 M. Bei den Kanalisationswerten sind die Handelsfrau Marie Kruse geb. Pichera, zu Neuhönow, Groß- Berliner Arbeiterjugendbewegung befaßt. Im Prinzip für den Betrieb der Pumpstationen nötigen Brennstoffe nebst Kreis Niederbarnim , am 28. März zu 20 M. Geldstrafe eventuell stimmten alle anwesenden Vorstandsmitglieder einer Umgestaltung elektrischem Strom mit zusammen 847 000 m. angesetzt, Tagen Gefängnis wegen Ueberschreitung der Höchstpreise für zu, nur über den Zeitpunkt der Jnangriffnahme, ob sogleich oder wovon über Kartoffeln. zwei Drittel für Kohlen( hauptsächlich besser nach Kriegsende, war eine Einigung nicht zu erzielen. Dieser 463 000 Zentner westfälische Nußsteinkohle) draufgehen dürften. Sigung folgte am gleichen Tage eine Konferenz, auf der sowohl Der Brennstoffverbrauch des Vieh- und Schlachthofes Der Straßenbahnwagen in der Baugrube. Berlin als auch sämtliche Vororte vertreten waren; auf ihr Ein eigenartiger Unfall, bei dem es zum Glück gut abging, wurde auch eine etwaige Neugestaltung der Jugendbewegung be- soll( abgesehen von Kots und Holz) hauptsächlich durch 227 000 stieß gestern einem Straßenbahnwagen an der Ecke der Zimmer­sprochen und allen Anwesenden aufgegeben, in ihren Ortsaus- Zentner Induſtriebriketts gedeckt werden, und 46 000 Zentner und Charlottenstraße zu. Hier werden seit einiger Zeit größere schüssen, Gruppen, Bezirken usw. darüber zu beraten und Anträge Briketts will außerdem die Fleischverwertungsanstalt brauchen, unterirdische Arbeiten an den Gasleitungen ausgeführt. Die Bau­zur Neugestaltung baldigst beim B. J. A. einzubringen. so daß hier bei zusammen 273 000 Zentner Briketts rund grube ist wie üblich mit Bohlen abgedeckt. Als nun der Trieb­In seiner Sizung vom 17. Januar d. J. beschloß der B. J. A., 200 000 m. ausgegeben werden müssen. Für die Markt- wagen 1898 der Linie 17 mit dem Anhänger 518 von der Zimmer­zunächst aufzufordern, bestimmte Vorschläge für eine Reorga- hallen werden( immer abgesehen von sonstigem Brennstoff) in die Charlottenstraße einbog, entgleiste der Anhänger und geriet nisation zu machen und mit den Sportorganisationen wegen gemein- hauptsächlich 25 000 Zentner Nußkohle erforderlich sein, macht auf den Bohlenbelag. Dieser erwies sich auf der linken Seite als samer Arbeit in Fühlung zu treten. Am 2. Februar kam an die etwa 36 000 M. Der besondere Verbrauch für Bureaus von zu schwach, um die schwere Last zu tragen. Die Räder brachen Vorsitzende des B. J. A. ein Antrag einer von über 200 Funktio- Werken kann außer Betracht bleiben, weil er für das Gesamt- durch, der Wagen legte sich auf die Seite und sant ein, bis er mit nären besuchten Jugendversammlung, die dem B. J. A. folgende ergebnis nicht ins Gewicht fällt. Vorschläge unterbreitete: der Kante des Oberbaues auf dem Asphalt wieder Halt fand. Der Erheblich sind auch die Brennstoffmengen, die in den An- gug blieb mit einem gewaltigen Rud stehen. Die Fahrgäste des ftalten der Stadt teils zur Heizung, teils für den Maschinen- Anhängers sprangen erschrocken auf und liefen schreiend aus dem und Wirtschaftsbetrieb gebraucht werden. Mit dem größten wagen heraus. Alles beruhigte sich aber gleich wieder, als man Verbrauch stehen hier an der Spize die Heil- und fah, was geschehen war und feststellte, daß niemand eine Verletzung Pflegeanstalten für förperlich oder geistig Stranke. Die erlitten hatte. Auch die Scheiben des Wagens waren ganz ge " Krankenstadt" Buch hat ihre eigene Zentrale, die alle blieben. Nur der Rahmen der Räder war eingedrückt. Ein Rettungs­dortigen Anstalten mit Heizung, Beleuchtung, Warmwasser, wagen der Straßenbahn brachte den Anhänger mit drei Winden Gebäck, Wäsche usw. versorgt. An Kohlen will die Zentrale wieder auf die Schienen. Die Verkehrsstörung hatte eine halbe rund 430 000 Zentner im Werte von 523 000 m. verbrauchen. Stunde gedauert. Für die übrigen, nicht in Buch gelegenen Heil- und Pflegeanſtalten( Krankenhäuser, Irrenhäuser, Heim- Ein langjähriger Spandauer Parteifunktionär, der Gefreite Ge ſtätten) ist in den Etat eingestellt ein Kohlen- noffe Wilhelm Frommann, ist am 11. Mai als Opfer des verbrauch von etwa 900 000 Zentner, deren Wert über Weltkrieges gefallen. Genosse F. war unausgesezt tätig als Be­1 Million Mark beträgt. Dazu kommen bei den Bade- zirksführer, Staffierer des Bildungsausschusses und Delegierter des anstalten 230 000 M. Ausgaben für Brennstoffe, Verstorbenen einen eifrigen Genossen, der stets in uneigennütziger Kartellausschusses. Der Spandauer Wahlverein verliert in dem wohl gleichfalls zumeist für Kohlen. Die gesamten Ausgaben Weise seine ganze freie Zeit in den Dienst des Proletariats stellte. des Gesundheitswesens für Kohlen sind auf etwa 2 Millionen Die Arbeiterschaft wird ihm stets ein treues Andenken bewahren. Mark anzunehmen. der Waisenpflege( Hofpitäler, Arbeitshaus, Obdach, Für die Anstalten der Armen- und Waisenhäuser, Erziehungshäuser) wird ein Kohlenverbrauch Arbeiterbildungsschule. Auf den Lichtbildervortrag ,, Die von rund 140 000 Zentner im Werte von über 150 000 m. art Brandenburg als naturwissenschaft. liches Am 18. März wurde der Statutenentwurf einer Versamm­Die Heizung der Schulen und aller sonstigen ich es Wandergebiet", der heute, Mittwoch abend lung, die ausschließlich aus Berliner Helfern und Funktionären be- Unterrichtsanstalten soll etwa 130 000 Zentner Stohlen im 8 Uhr im Hörsaale der Schule, Lindenstr. 3, 4. Hof rechts 3 Tr. stattfindet, sei nochmals hingewiesen. stand, vorgelegt. Die Mehrheit der Diskussionsredner sprach sich Werte von etwa 135 000 M. erfordern. Der Vortrag soll die dafür aus, zwei hielten den Zeitpunkt für eine Neugründung Diese Aufzählung macht Anspruch weder auf Vollständig- naturwissenschaftlichen Sonntagsausflüge einleiten, die in der noch nicht gekommen und nur zwei forderten auf, dem inzwischen feit, noch auf Genauigkeit, die nach den Angaben des Etats- Sonntagsnummer des Vorwärts" im einzelnen angeführt von einer Gruppe Jugendlicher gegründeten Jugendbildungsverein entwurfs, wie schon gesagt, ohnedies nicht zu erreichen wäre. Es den nächsten Ausflug( Rüdersdorfer Kalkberge usw.) schon find. Es sei dabei erwähnt, daß die Teilnehmerkarten für beizutreten, obwohl er noch keine Sagungen besaß. fehlen in unserer Zusammenstellung noch manche kleineren Am 29. März nahm der B. J. A. das von der Vorsitzenden ent- Ausgabeposten für Stohlen, die in Anstalten und Bureaus der jetzt an den angegebenen Stellen für 30 Pf. zu haben sind. worfene Statut mit einigen Abänderungen an, dem auch der Zen- Stadt( z. B. in der Desinfektionsanstalt, in den beiden Nat- Die Ausflüge finden bei jedem Wetter statt. tralvorstand beitrat. Der B. J. A. rief auf den 9. April eine Häusern, in den Standesämtern usw.) verbraucht werden. Donnerstag, den 25. Mai, abends 82 Uhr, im Konferenz der Jugendausschüsse für Groß- Berlin ein. Zu dieser Nebenbei bemerkt: es sind auch immer nur die Ausgaben für Hörsal der Schule: Wissenschaftlicher Einzelvortrag: Eng­waren zwar zahlreiche Anträge eingegangen, doch nur einer davon land und Frland. Vortragender: Genosse Eduard. wollte grundsäßliche Aenderungen. Er war eingereicht im Auftrage Kohlen( einschl. Briketts), auf die es uns hier ja nur an­des neugegründeten Bildungsvereins und forderte: von einer Neu- tommt, nicht aber die für Stofs, Holz, Heizgas usw. berüd- Bernstein. Eintrittspreis 10 Pf. gründung abzusehen und sich diesem Verein anzuschließen. Sein sichtigt. Alles in allem fann man die jähr= Ueber 1000 Brotkarten besaß ein Arbeiter" Paul Polack, der Statut, das nun vorgelegt wurde, unterschied sich in zwei Haupt- lichen Aufwendungen der Stadt Berlin gestern in der Gipsstraße festgenommen wurde. Ein Kriminal­punkten von dem des B. J. A.: Dieses forderte für die Vereinsmit- für Kohlen zum Betrieb ihrer Werke sowie zur Ver- beamter stieß vor einigen Tagen wieder auf einen Mann, der in glieder das 20. Lebensjahr als Altersgrenze, während jener Verein sorgung ihrer Anstalten jetzt auf überhaupt keine Altersgrenze zieht. Ferner fordert der B. J. A., Mark oder mehr veranschlagen. 47 Millionen Schankwirtschaften Brotkarten an die Gäste zu verkaufen versuchte. entsprechend dem Nürnberger Beschluß, daß dem Vereinsvorstand Der Gesamtbetrag ist Er hielt ihn an und brachte ihn nach der Wache. Hier fand man ein Beirat von Erwachsenen mit Stimmrecht angehöre, der auf der gegenüber dem der vorhergehenden Jahre infolge der Kohlen zu, daß er einige verkauft habe und behauptete, er habe alle zu bei ihm, einem ländlichen Arbeiter, mur 6 Karten. Der Mann gab jährlichen Generalversammlung von der Jugend zu wählen ist. teuerung ganz außerordentlich gestiegen. Hauptsächlich gegen diese Bestimmung wendeten sich die Vereinsmit­Bei einem solchen Verbrauch ist wohl nicht zu bezweifeln, auch in der Nähe gewesen sei, sammen von einem anderen Mann, der bei seiner Festnahme glieder, die von einem stimmberechtigten Beirat nichts wissen daß der Erwerb eines eigenen Kohlenberg Diesen Mann fannte er nicht. zum Verkauf erhalten. wollten. Als Vorstand waren zwölf Jugendliche und der Jugend- werkes für die Stadt vorteilhaft wäre. Er könnte eingehend, daß der Beamte auf ihn fahnden konnte. Er beschrieb ihn aber so sekretär vorgeschlagen. Doch wurde ausdrücklich hervorgehoben, daß sich lohnen schon bei Deckung nur ihres Eigenbedarfs, wobei längeren Beobachtungen sah der Beamte den Beschriebenen gestern. Nach es den Jugendlichen völlig anheimgestellt sei, auch eine größere Bahl sie als ihre eigene Kohlenlieferantin einen beträchtlichen Ge- in der Gipsstraße, von jugendlichen Vorstandsmitgliedern durch Statut festzu- minn behielte. nahm ihn fest und brachte ihn nach dem Polizeipräsidium. Bei ihm fand man nicht weniger als 600 m. legen. in barem Gelde und noch über 1000 Brotfarten, die nachweislich Es ist also eine irreführende Berichterstattung, wenn der Türkische Abgeordnete wurden gestern im Berliner Rathaus von durch Einbruch den Brotkommissionen in der Demminer Straße und Bremer Bürger- Zeitung" aus Berlin berichtet wird: der Vor- den städtischen Behörden empfangen. Der Oberbürgermeister hielt in der Boddinstraße zu Neukölln gestohlen worden sind. Der Ver­stand des zu gründenden selbständigen Vereins" sollte aus acht eine Ansprache, die von den Gäſten erwidert wurde. Schulkinder haftete, der Arbeiter" Paul Polack, der erst var einigen Wochen stimmberechtigten Erwachsenen und neun Jugendlichen bestehen". begrüßten die türkischen Gäſte durch Abfingen einiger schöner Lieder. aus dem Gefängnis entlassen wurde, behauptet, daß er zweimal je Bei den Beratungen auf dieser Konferenz ergab sich nun das an den Empfang schloß sich eine Besichtigung verschiedener städtischer 400 Karten von einem Unbekannten für 150 m. gekauft und die Unerwartete, daß die meisten Vororte von dem Plan einer Reorga= Einrichtungen. anderen irgendwo gefunden habe. Er ist aber dringend verdächtig, nisation überhaupt nichts mußten, ja sogar ein Teil der Berliner die Einbrüche selbst verübt oder wenigstens an ihnen teilgenommen Jugendfunktionäre schien ebenfalls überrascht! Von denen, die be­zu haben. Sein Handel muß sehr lobnend gewesen sein. Einen reits Stellung dazu genommen hatten, waren ungefähr ebenso Mißgriff" machten Einbrecher bei der Brotkommission in der Culm biele für wie gegen eine Vereinsgründung. Völlig ablehnend ver­Straße. Es fielen ihnen zwar mehrere Hundert Brot- und Zusag hielten sich nur die Anhänger des bereits gegründeten Jugend­farten in die Hände, alle diese galten aber nur für die 64. Woche. bildungsvereins. nur die Milchkarten, die sie außerdem noch mitnahmen, sind noch gültig.

Am 10. März berichtete der B. J. A. im Zentralvorstand von Groß- Berlin über den Wunsch der Jugend, sofort eine Umgestaltung der Jugendbewegung vorzunehmen, der Zentralvorstand stimmte dem fast einstimmig zu und beauftragte den B. J. A., einen Plan der Neuorganisation auszuarbeiten, womit der B. J. A. die Vor­fizzende betraute.

erwartet.

Bestrafungen wegen Kriegswuchers.

Verurteilt wurden:

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Vom Amtsgericht Berlin- Weißensee: Bäckermeister Albert Neumann, Weißensee , Berliner Allee 230, am 26. April zu einer Geldstrafe von 30 m., hilfsweise zu 6 Tagen Gefängnis, weil er Roggenbrote verkauft hat, die nicht Um den nicht unterrichteten Vorortausschüssen und den An- das vorgeschriebene Einheitsgewicht von 1950 Gramm hatten. hängern des neuen Bildungsvereins erneut Gelegenheit zu geben, Vom Amtsgericht Köpenid: Den Tod im Wasser suchten gestern eine 58 Jahre alte Frau die Frage eingehend zu prüfen, wurde einstimmig ein Vertagungs- Kaufmann Dstar Trenner, Oberschöneweide , Wattstr. 1, Elisabeth K. aus der Soldiner Straße und ein 21 Jahre altes Dienst­antrag angenommen. Es wird also erst die nächste Konferenz, die am 10. März zu 50 M. Geldstrafe eventuell zu 10 Tagen Haft mädchen Elise H. aus der Hohenstaufenstraße. Frau S. war unheil­Ende dieses Monats stattfinden soll, zu entscheiden haben, ob es bei wegen Ueberschreitung der auf dem Aushang stehenden Preise. bar frank und ging, weil sie die Schmerzen nicht mehr ertragen der bisherigen losen Form der Jugendbewegung in Groß- Berlin Kolonialwarenhändler Paul Höppner, Johannisthal , fonnte, an der Fennbrücke in den Spandauer Schiffahrts­bleiben oder ein Bildungsverein gegründet werden soll. Friedrichstraße 59, am 14. April zu 30 M. Geldstrafe event. sechs fanal. Sie hinterließ einen Brief, daß ihr Vorhaben gelungen sei, Tagen Gefängnis wegen Ueberschreitung der Höchstpreise für Schlad- wenn sie bis um 8 1hr nicht wieder zurückkehre. Man folle sie wurst. dann an der Fennbrücke suchen. Dort wurde sie dann auch gee