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ein.

Sr. 146. 33. Jahrgang 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Die Ernährungsfragen

vor der Budgetkommission des Reichstags.

Gemeinden verteilen.

Butter und Milch

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Sonntag, 28. Mai 1916.

Was die sozialdemokratischen Frauen fordern. Im Namen von 1500 weiblichen Mitgliedern des Sozialdemo­

die der Gemeindevertretungen sachlich eingeht und die Gründe ihres Verhaltens klarlegt. Auf diese Weise können viele Miß­helligkeiten vermieden werden. Der Redner weist eingehend nach, daß die Schwierigkeiten bei der Verteilung der Butter in kratischen Vereins Königsberg  - Stadt haben einige Ge­Berlin in keiner Weise durch die städtische Verwaltung verschuldet nofsinnen dem Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung Am Sonnabend trat die Kommission in die Beratung der worden sind. Vielmehr sind dafür die Maßnahmen der Reichs- folgende Forderungen unterbreitet: Versorgung mit leitung berantwortlich zu machen. Die Reichs- Butterverteilungs- Die Frauen ersuchen um die Einrichtung städtischer Be­stelle hat nicht 125 Gramm, sondern nur 73 Gramm Butter zur schwerdestellen, die Beschwerden der Bevölkerung über Mißstände Verfügung gestellt; den Rest sollte der freie Handel decken. Da beim Lebensmittelhandel entgegennehmen und den Behörden anzu­Abg. Wurm( Soz. Arbg.) übt scharfe Kritik an der Butter- aber durch Bundesratsverordnung 15 Proz. der inländischen But- zeigen haben; sie fordern die Anstellung besoldeter und ehrenamt­zentrale, die nicht rechtzeitig für Lieferung gesorgt hat. Berlin   ter beschlagnahmt wurden und gerade bei den größeren Molke- licher Kontrollbeamten, in erster Linie von Frauen, zur Ueber­bekam statt 125 Gramm pro Kopf nur 73 Gramm mit der Be- reien, die insbesondere für die Lieferung an die Grokstadt in wachung des Lebensmittelhandels, die Einrichtung eines städtischen gründung, daß 170 Zentner Butter im Postversand pro Woche Betracht kommen, so konnte der Handel nur ein Drittel dessen Lebensmitteluntersuchungsamts zur unentgeltlichen Untersuchung nach Berlin   kommen. Diese Angabe ist unrichtig. Daß für die liefern, was ursprünglich in Rechnung gestellt war. Die Herab- der Berfälschung verdächtiger Lebensmittel, die Schaffung städtischer Kinder keine Butter gegeben wird, geschieht auf Anordnung der fezung der 125 Gramm auf die wirklich zur Verfügung stehende Speiseanstalten und bis zu deren Einrichtung sowie zu deren Er­Regierung. Gegen den Schwindel mit Ersagmitteln muß weit Wenge Butter, wie sie jetzt auf 90 Gramm vorgenommen sei, gänzung städtische Küchenwagen, welche der Bevölkerung nahrhafte schärfer vorgegangen werden. Streckungsmittel für Butter müß- wurde vom Oberkommando in den Marken als unerwünscht er- warme Mahlzeiten zu Selbstkosten liefern. ben einfach verboten werden. Wie steht es mit der Versorgung für flärt, so daß der Magistrat Bedenken trug, die Sperrkarte von Die Frauen schreiben in ihrer Eingabe: Jn bitterer Not bitten die kommende Beit? 125 Gramm in eine niedere Bezugskarte abzuändern, die jedem wir die städtischen Behörden, statt gedrukter Verordnungen Für­Abg. off( F. Vp.) bezweifelt die Zweckmäßigkeit eines Ver- die ihm zustehende Menge Butter sichert. Da also nur ein Teil forgemaßnahmen, statt Worte Taten der Hilfsbereitschaft endlich zu bots des Butterversands. Aber anrechnen sollte man diese Be- der Bevölkerung Butter erhalten konnte, entstanden die Anfamm- beschließen. züge. Zur Sebung der Milchproduktion sei es vielleicht möglich, lungen vor den Butterläden. Diese wurden noch dadurch ver- Eine Frauenversammlung in Moers  ( Niederrhein  ) forderte von den Interessenten Futtermittel zu billigeren Preisen zu liefern. mehrt, daß am 8. Mai von der 3. G. G. den Berliner   Zeitungen den Reichsbehörden die unverzügliche Durchführung von Maßnahmen Die Margarinevorräte sind derart gering, daß eine Nationierung amtlich mitgeteilt wurde, den Magistraten von Groß- Berlin werde zur gleichmäßigen Werteilung aller Lebensmittel, besonders Startoffeln, nicht möglich ist, aber vielleicht ließen sich die Vorräte auf die regelmäßig 125 Gramm pro Woche und Kopf der Bevölkerung Fleisch und aller Fettarten, zu erschwinglichen Preisen. Sie hofft, Abg. v. Meding( Welfe) bekämpft den Vorschlag, die Mol- augewiesen werden. Die Verteilung der Butter muß im Reiche daß auch der Reichstag   in der jezigen Tagung noch ein derbes Wort Abg. v. Meding( Welfe) bekämpft den Vorschlag, die Mol- einheitlich durchgeführt werden. Der Zwang sei auch hier unent- in dieser Frage spricht. Von der Verwaltung der Stadt Moers   und tereiprodukte zu beschlagnahmen, wenn man nicht den Molkereien behrlich. Der Milchpreis sei zu hoch. Das beweise der Riesen- den übrigen Gemeinden des Kreises Moers fordert die Bersamm das Recht einräumt, auch ihrerseits die Milch in bestimmten Ge- gewinn der Molkereien, wie z. B. der Vereinigten Pommerschen lung bis zur Negelung durch das Reich örtliche Maßnahmen zur Ge- behrlich. bieten zu enteignen. Meiereien, deren Dividende im letzten Jahre nicht weniger als gerechten Berteilung der Nahrungsmittel, wobei die schwere Arbeit Abg. Held( natl.) fordert eine strenge Kontrolle des Butter- 70 Prog. des Aktienkapitals beträgt. Eine genaue Kontrolle sei verrichtende Bevölkerung besondere Berndsichtigung findet. bersands. Abg. Simon( Soz.) hält die Bestimmungen des Bundesrats notwendig, damit nicht Inlandsläse als Auslandskäse verkauft 48 Frauen erklärten ihren Eintritt in den Sozialdemokratischen wird; für beide Arten muß derselbe Preis festgesetzt werden. über die Ablieferungspflicht der Molkereien für nicht ausreichend, Unterstaatssekretär Frhr. v. Stein versprach, daß alle Be­weil die kleineren Molkereien nicht erfaßt werden. Es müßte alle schwerden und Vorschläge gründlich geprüft werden sollen. Die Wie das Obst verteuert wird. Butter der Zentrale überwiesen werden, die auch den Heeres- Kontrollen aber müßten stets mit Hilfe der Gemeindeverwaltungen bedarf erledigen müßte, damit der Zustand aufhört, daß die Ge- durchgeführt werden. Wenn der Milchpreis erhöht werden wird, die Deutsche Tageszeitang" berichtet, türzlich bei der Ver Unsinnige Preissteigerung durch die Händler konnte man, wie neralkommandos als preistreibende Käufer auftreten. Unterstaatssekretär v. Stein teilt mit, daß das Heer schon geschieht dies nur, weil sonst die Milchproduzenten nicht auf ihre pachtung der Kreis Obst- Chauffee Kreis- Obst- Chaussee im Deutschen  Rechnung kommen fönnen. jebt seinen Bedarf nicht mehr durch eigenen Ankauf deckt. Die Hause zu Trebnik in Schlesien   beobachten, wo sich die Händler, Abg. Dr. David wendet sich entschieden gegen das Ver- durchweg Breslauer, gegenseitig geradezu unverschämt über­Ablieferungspflicht der Molkereien weiter auszudehnen, ist nicht halten des Oberkommandos in Sachen der Butterverteilung in ohne Bedenken, das müßte zu tief in den Betrieb eingreifen. Es Berlin  . Aber auch die städtische Verwaltung habe es in Berlin   wurden 160 M. Für eine andere Strecke war die Tage 80 M., boten. So war die Tage für eine Strede 30 M., geboten ist bereits eine Zentralstelle in Vorbereitung, um die ganzen Vor- an der notwendigen Verteilungsorganisation fehlen lassen. Die räte an setten verwalten zu können, und zwar wird eine Ratio- Kundenlisten und die Verteilung der Ausgabe der Butter nach während 460 Mark geboten wurden. Bei der dritten Strecke, für nierung über das ganze Reich angestrebt. In den Großstädten einem verständigen Blane hätten schon längst durchgeführt wer- welche diese Tare 100 Mart betrug, trieben sich die Händler gegen­fehlt es momentan nicht an Butter. Die Versuche, dem Schwindel ben müssen. Auch bei der Fleischverteilung und bei der Aus- feitig gar auf 800 Mart, das ist das Achtfache des Tax­mit ausländischem Käse entgegenzutreten, haben noch keinen Er- gabe der Zuderkarten sind schwere Fehler vorgekommen. Die wertes. folg gehabt. Hier kann nur die Kontrolle durch die Gemeinden Verkaufsorganisation muß auf den Käse ausgedehnt werden. Die Breise für Obst, auf das die Bevölkerung im Sommer zum großen Die Folge dieser regellofen Ueberbietungen find natürlich hohe helfen. Der Zentralisierung des Sandels mit Käse seben gerade Regelung des Postbezugs von Butter usw. muß verbunden wer- Teil angewiesen sein wird. Hoffentlich wird dafür gesorgt, daß den Preise für Obſt, auf das die Bevölkerung im Sommer zum großen die Großstädte und große Werke, die bisher Käse aus dem Aus- ben mit einer allgemeinen Organisation der Butter- Aufsammlung Teil angewiesen sein wird. Hoffentlich wird dafür gesorgt, daß den lans bezogen haben, Widerstand entgegen, weil sie sich selbst ein­Obstpächtern ihre Spekulation versalzen wird. beden wollen, womit diese Vorräte der Gesamtheit entzogen Dann folgte eine Aussprache über die Futtermittel. Bräsident werden.

auf dem Lande.

Dr. Kau schildert eingehend die Maßnahmen der Reichsleitung auf diesem Gebiete.

Verein.

Höchstpreise für Toda. Präsident au gibt Auskunft über Dele und Fette. Im Der Bundesrat hat durch eine Bekanntmachung vom 26. Mai ersten Quartal 1916 war die Einfuhr sehr gering. Die Anbau- Abg. Held erkennt an, daß Großes geleistet sei und bebeu- öchstpreise für falzinierte Soda bei abgabe in fläche für pflanzliche Fette ist aber bereits erheblich vergrößert tende Erfolge bereits erzielt oder noch zu erwarten feien. Not- Mengen bis zu 500 Kilogramm, sowie Fabrit, Wiederverkaufs- und worden. Der Anbau von Sonnenblumen ist stark gefördert wor- wendig sei, daß die landwirtschaftliche Bevölkerung über die neuen Kleinverkaufshöchstpreise für Kristall- und Feinsoda festgesezt. Im ben. Im Vorjahre sind auch 70 000 Kilogramm Bucheckern ver- Futtermittel aufgeklärt werde. arbeitet worden. Mit den tierischen Fetten muß sehr hausgehal- Abg. v. Meding fordert, daß den Futtermitteln eine genaue ten werden. Die Einfuhr betrifft hauptsächlich Tran, der aber Angabe ihres Gehaltes beigegeben wird. nur mit starkem Zusaz verarbeitet werden kann. Der Verbrauch au technischen Zweden ist von 450 000 auf 60 000 Stilogramm ge­funten. Das Hauptaugenmerk wird auf die Fabrikation von Margarine gelegt. Die Butterstreckungsmittel werden demnächst berboten werden.

Abg. Mazinger( 3.) will, daß in den Gastwirtschaften der Milchverkauf verboten wird.

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Die Abgg. Wurm, Dr. Böhme, Dr. Mazinger, Soff, Kreth gehen auf verschiedene Ginzelheiten ein. Am Montag wird die Organisation der Lebensmittelbesorgung besprochen werden.

Das tägliche Brot.

Kriegsernährungsamt.

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Interesse des Kleinhandels ist bestimmt, daß Hersteller von Kristall­und Feinsoda gewerbsmäßig fleinere Mengen als 100 Kilogramm nicht abgeben dürfen; im Interesse der Verbraucher ist vorge­fchrieben, daß berichloffene Packungen, in denen Feinsoda abgegeben wird, je ½ oder 1 Kilogramm bei Füllung enthalten müssen. Die Landeszentralbehörden können die Höchstpreise herabsetzen. Der Reichstanzler fann sie ändern; er kann auch Höchstpreise für alle sodahaltigen Waschmittel festiegen und hat die Befugnis, Ans­nahmen von den Vorschriften der Verordnung zuzulassen. Die Bekanntmachung tritt sofort in Kraft, die Vorschrift über den Gewichtsinhalt berschlossener Badungen jedoch erst am 15. Juni. Preistreiberei in Holland  .

Holland   hat seit furgem mit einer schändlichen Preistreiberei der

Aus der Partei.

Abg. Leube( Fortschr.) klagt darüber, daß der Buttereinkauf der 3. E. G. im Auslande viel zu wünschen übrig lasse; England und Frankreich   kaufen billiger ein. Der Einkauf von Tran ist Amtlich. Berlin  , 25. Mai.  ( W. T. B.) Gestern nach­mit sehr großen Unkosten verbunden, weil die Einkäufer stets mit mittag hat die erste Vorstandssigung des neuen Striegs­der englischen Konkurrenz zu kämpfen haben. Abg. Streth( f.) bezeichnet die Verteilungsorganisation in ernährungsamts stattgefunden. Zum Vorstande gehören den Großstädten als einen Standal. Der beste Beweis dafür sind außer dem Präsidenten v. Batocti der Unterstaatssekretär Biebzüchter zu tun. Der Auftrieb von Schlachtochsen auf dem Amster­die Ansammlungen vor den Läden. Hier müßte die Militärber- im Landwirtschaftsministerium, Frhr. v. Faldenhausen, bamer Markt ist plöglich ins Etoden geraten und beträgt jetzt kaum ein waltung in die Verteilung eingreifen. Werden die Vorräte ge- der Chef des Feldeisenbahnwesens, Generalmajor Groener, Viertel des normalen Durchschnitts. Der Preis ist rasch um 30 Cent recht rationiert, dann bekommt jeder seinen Teil. Die Abgabe der königlich bayerische Ministerialrat Edler von Braun,( 50 f.) für das Kilogramm hinaufgeschnellt. Der Arbeitsminister von Butter in den Gastwirtschaften muß sofort verboten werden. der Kommerzienrat und Generalfonful Manasse aus hat auf parlamentarische Fragen geantwortet, daß die Preissteigerung Abg. Grzberger( 3.) schließt sich dieser Kritik an. Man Stettin  , der Generalsekretär Stegerwald aus Köln  , das Wert einer unmotivierten Agitation der Viebzüchter" sei. Die foll eine Kundenliste anfertigen und auf diese Weise verteilen. Dr. Müller aus Hamburg  , der kommerzienrat Dr. M. Frage ist aber, ob die Regierung die nötigen Maßregeln gegen fie Wenn Berlin   das Einteilen nicht versteht, dann muß die Militär- Reusch( Gute Hoffnungshütte, Oberhausen  ) und der Ober- treffen wird, d. h. Höchstpreise und evil. Beschlagnahme des Viehes berwaltung eingreifen. Es ist ein unerhörter Standal, die Mas­fen zu zwingen, stundenlang vor den Läden zu stehen. In Char- bürgermeister Dr. Dehne aus Plauen  . Es wurde in der verfügen wird. lottenburg sind Läden gestürmt worden; die Behörden waren die- Sigung die Geschäftsordnung des neuen Amtes festgestellt fen Dingen nicht gewachsen. In den Berliner   Gastwirtschaften und eine Reihe der dringendsten Fragen der Lebensmittel­wird noch zu viel Butter abgegeben. Die Ersay"-Butter hätte versorgung beraten. Es wurde insbesondere die Frage längst verboten werden müssen. Die Hersteller dieses Schunds, der Ausfuhrverbote, wie sie in den verschiedenen wie auch von Gier- und Seifen- Ersay, bereichern sich in der scham- Bundesstaaten und Landesstellen bestehen, besprochen Die Korrespondenz Stampfer" bringt unter der losesten Weise. Die 3. E. G. ist ihrer Aufgabe nur sehr wenig und eine einheitliche eine einheitliche Behandlung dieser Angelegenheit Ueberschrift Die den Margismus prostituieren" ein paar, wie sie gewachsen. Sie lehnt Offerten rundweg ab, wenn es einem Kauf in Angriff genommen. In den beiden nächsten selbst zugesteht, aus dem Zusammenhang gerissene Zitate aus mann gelingt, fich Vorräte zu sichern. Man hat bei der 3. G. G. Strethi und Plethi angestellt, leistungsfähige Firmen aber aus- Wochen werden in umfangreicher Weise Verhandlungen mit Nummer 2 der in Zürich   erscheinenden Zeitschrift Vorbote". geschlossen. Hier darf eine Umwandlung nicht mehr länger hin- Vertretern aus dem Kreise der Landwirtschaft, der Industrie, Der Zwed dieser Ausschnittsammlung ist nicht, ein Bild von dem ausgeschoben werden. An die Spike gehören tüchtige erfahrene der von Konsumentenorganisationen und von Handel mit Charakter der Zeitschrift zu geben, sondern die deutsche Partei­Kaufleute. großen Städten stattfinden, um die Wünsche und Bedürfnisse opposition herabzusetzen. Um das zu erzielen, leistet sich die Unterstaatssekretär b. Stein bemerkt, daß man Anregungen der betreffenden Streise kennen zu lernen.- Eingehender Korrespondenz Stampfer die Unterstellung, der Vorbote" sei gern entgegennehme. Die Angriffe des Abg. Erzberger müsse er wurde weiterhin die Frage der Massenernährung in das Organ der Zimmerwalder". So heißt es gleich zu Beginn zurüdweisen; sein Material fönne er nur von der ausgeschalteten den großen Städten beraten. Am Dienstag der nächsten Woche bem Stampfer- Artikels: Konkurrenz haben. Die an der Spize stehenden Personen werden von Intereffenten in der unerhörtesten Weise angegriffen. Die wird der Vorstand erneut zusammentreten. Geschäftsführung der 3. E. G. habe das Licht der Oeffentlichkeit nicht zu scheuen.

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Plumpe Anzapfung.

Die Aprilnummer des Vorboten", des Organs der Zimmer­walder, ist..." Einzelne in dem Vorboten" ausgesprochene Behauptungen fach als das Ziel der Zimmerwalder" bezeichnet.

Der als Mitglied des Vorstandes genannte Herr Dr. Abg. Keinath( natl.): An der mangelhaften Versorgung der August Müller ist in der Arbeiterbewegung bekannt als der mit Namen gezeichneten Verfasser werden entsprechend mehr­Bevölkerung mit Butter trägt die Regierung keine Schuld. Was in Süddeutschland   längst geregelt ist, das harrt in Berlin   noch Redakteur der Konsumgenossenschaftlichen Rundschau" und immer einer vernünftigen Regelung. Man darf den Süddeut- Mitglied der Verwaltung der Großeinkaufsgesellschaft der schen nicht zumuten, sich nur deshalb immer mehr einzuschränken, deutschen   Konsumvereine in Hamburg  . Vorher war Herr damit im Norden alles ungeregelt bleiben kann. Die gegen die Müller Redakteur an der Magdeburger Volks 3. E. G. erhobenen Vorwürfe sind zu einem erheblichen Teil be- stimme". rechtigt.

Mehr Weizenmehl.

Dabei weiß die Korrespondenz Stampfer" ganz genau, daß der Vorbote" nicht das Organ der an Zimmerwald oder Bern  ( dem Sitz der Internationalen Sozialistischen Kommission) an­geschlossenen Parteien und Gruppen ist, sondern eine Zeitschrift, für die allein die Herausgeber Anton Pannekoek   und Henriette Geheimrat Frisch geht auf die Angriffe des Abg. Erz­Roland- Holst bzw. die Verfasser der einzelnen Auffäße berant­berger näher ein. Die 3. E. G. hat herangezogen, was überhaupt Amtlich. Der Bundesrat hat einige Aenderungen wortlich sind. zu erlangen war. Eine Teil der Vorwürfe wird zu Unrecht an die in der Badverordnung vom 31. März 1915 vor­Weshalb aber die bewußte Berwischung des Charakters des Adreſſe der 3. E. G. gerichtet; ein anderer Teil der Fälle ist auch zunehmen beschlossen, die darauf abzielen, entsprechend dem Vorboten"? Weil die Korrespondenz Stampfer" glaubt, da= längst aufgeklärt. Auch die Behauptung der Preistreiberei durch die 3. G. G. ist nicht begründet. Es ist aber aus ganz bestimmten Verhältnis, das zurzeit zwischen unseren Vorräten an Weizen durch die ganze Bimmerwalder Arbeit verkleinern zu können, deren Gründen nicht möglich, alle Vorwürfe in der Offentlichkeit auf- und Weizenmehl und an Roggen und Roggenmehl besteht, politische Bedeutung eben erst von den französischen   Teilnehmern zuklären. Für die mangelhafte Verteilung der Borräte darf man eine stärkere Heranziehung des Weizenmehls( drei fanzösischen Abgeordneten) und einem Beschluß des italieni­aber nicht die 8. G. G. verantwortlich machen. zur Bereitung von Weiß- und Schwarzbrot zu ermöglichen. fchen Parteivorstandes unterstrichen worden ist. Daß die offiziellen Abg. Roejide( Bd. d. 2.) hält die Angriffe auf bestimmt Das Verbot der Verwendung von unver Parteien Italiens   und der Schweiz  , die beiden englischen sozia­bezeichnete Personen für nicht berechtigt, wenn auch die 3. G. G. mischtem Weizenmehl ist aufgehoben und den listischen Parteien( J. 2. P. und B. S. P.), sämtliche russischen nicht von dem Vorwurf einer gewissen Einseitigkeit freigesprochen werden kann. Mindestens müßte man die Interessenten, deren ausführenden Behörden ist eine größere Bewegungsfreiheit in und polnischen Parteien, die amerikanische   Partei, der Gewerk­Angebote nicht berüdsichtigt werden, über den Sachverhalt auf der Bestimmung des Maßes eingeräumt, in welchem Weizen- schaftsbund Italiens  , die Parteien Rumäniens   und Bulgariens  flären. Klagen über die Verteilung werden nie ausbleiben. Man mehl im Brot enthalten sein muß oder darf. Hierdurch wird hinter Zimmerwald stehen, soll verdunkelt werden durch eine mit hat versäumt, im Herbst genügend Flächen mit Deljaaten zu be- eine richtige Verbrauchsregelung wesentlich erleichtert und den primitivsten Mitteln der Polemik versuchte Verdächtigung von stellen. Rapé tönnte weit mehr angebaut werden. Den Molte mancher in letter Zeit aufgetretenen Unzuträglichkeit ab- ein paar Schriftstellern, deren Aufsätze schlechthin als das Ziel reien eine größere Ablieferungspflicht aufzuerlegen, wäre nicht geholfen werden. Den Kets- und Zwiebacfabriken der Bimmerwalder hingestellt werden. vorteilhaft; man muß es den Molkereien überlassen, wie sie ihre und dergl. soll von der sie mit Getreide oder Mehl be- Die Korrespondenz Stampfer" berfolgt aber noch einen an­Produkte verwerten wollen. Abg. Wurm tritt entschieden für den Grundgedanken ein, der liefernden Reichsgetreidestelle vorgeschrieben werden, für die Tätigkeit der 3. E. G. maßgebend sein soll, nämlich für wieweit sie zur Bereitung ihrer Erzeugnisse mehr als die bie Zentralisation. Aber verlangt muß werden, daß die Leitung bisher auf 50 Proz. bemessene Menge an Weizenmehlt ver­der 3. E. G. auf die Beschwerden der Beteiligten, namentlich auf I wenden dürfen.

in- deren Zweck, für den nicht weniger plumpe Mitel angewandt werden. Stampfer schreibt:

Wer sich mit den Parteizerstörern( im Vorboten". Red. d. Vorw.".) nicht identifiziert, darf nicht mit ihnen auf einen Haufen