Aus dem Kriegsausschuß für die Metallbetriebe
Groß- Berlins.
Der Schraubenschneider Sch. sollte bei der Firma Schw. in 2. die bisher von ihm mehrere Jahre geleistete Arbeit nicht mehr machen, sondern in der Kesselschmiede beschäftigt werden. Sch. ver
suchte das, erklärte sich aber bald außerstande, in der Reifelschmiede zu arbeiten und wünschte andere Arbeit. Die Firma lehnte dies ab. Die Verhandlungen im Kriegsausschuß führten dahin, daß das Verlangen des Schraubenschneiders als berechtigt erklärt wurde, und ist der Firma aufgegeben, dem Schraubenschneider andere Arbeit zu geben oder den Kriegsschein.
Der Former K. bei der Firma Sch. hat Differenzen mit feinem Meister gehabt, die dahin führten, daß der Meister den Former nicht weiter beschäftigen wollte. Nachträglich sollte das rückgängig gemacht werden, doch ist bei den Verhandlungen festgestellt, daß der Former tatsächlich entlassen war, und ist somit die Firma verpflichtet, den Kriegsschein auszustellen.
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Der Einrichter Sch. bei der Firma. war vom Militär abtommandiert und der Firma W. zur Arbeit überwiesen. Die Firma gab dem Einrichter nicht den 2ohn, wie ihn andere Einrichter verabredungsgemäß als Einstellungslohn bei dieser Firma erhalten. Hiergegen wehrte sich der Einrichter, wie im Krigsausschuß festgestellt wurde• mit Recht. Es tam zu einer Berständigung dahingehend, daß die Firma sich verpflichtete, daß dem Einrichter gegenüber das Unrecht gutgemacht wird, und jetzt unter diesen Umständen der Einsetzer S. die Arbeit Elf Gußpußer bei der Firma H. wollen mehr verdient haben. Es soll festgestellt werden, ob der Verdienst der Pußer bei der Firma H. geringer ist als der Verdienst der Puger bei anderen Firmen. Zu dem Zweck wird die Sache ausgesetzt und soll nach Vornahme der Feststellungen im Betriebe nochmals verhandelt werden, eventuell unter Hinzuziehung von Vertretern der Organi fationen.
fort.
Bei der Firma K. u. Th. sollte der Hilfsarbeiter. als Maschinenformer angelernt werden. Der Mann war auch sehr anstellig, aber da er früher einen schweren Unfa II erlitten hatte, fiel ihm das Eisentragen schwer. Das Verlangen des Arbeiters R., den Betrieb zu verlassen und einen Kriegsichein zu erhalten, wird als berechtigt erklärt und der Firma aufgegeben, den Kriegsschein auszustellen.
bie allein zuständigen zentralen Vertretungen der Gesamtpartei Deutschlands refp. der freien Gewerkschaften Deutschlands .
4. Als Gewerkschaften lehnen wir deshalb ein örtliches gemeinDas Gewerkschaftskartell für Riesa und Umgegend beschäftigte schaftliches Bufammenarbeiten nicht grundsäglich ab, fondern sich in seiner Versammlung vom 24. Mai 1916 in der Hauptsache nur in allen Fällen, in denen die etwa von uns gewünschte Mitmit der Stellungnahme der Generalkommission und des Corre- arbeit gegen die Vereinbarungen und Anordnungen der beiderspondenzblattes" der Generalfommiſſion. Folgende Resolution feitigen zentralen Instanzen verstoßen würde. Ob lezteres zutrifft, wurde nach längerer, eingehender und fachlicher Diskussion ein- kann nur von Fall zu Fall geprüft werden. Unter den gegenstimmig angenommen und beschlossen, diese der Generalkommission wärtigen Differenzen zwischen örtlicher und zentraler Vertretung der zuzustellen: Parteiorganisation muß deshalb vor der Jnangriffnahme jeder geDie am 24. Mai 1916 tagende Versammlung des Gewerk- meinschaftlichen Arbeit eine loyale Verständigung mit uns schaftstartells für Riesa und Umgegend mißbilligt die Ein- als Vorbedingung für diese gemeinschaftliche Arbeit anerkannt mischung der Gewerkschaftsleitungen in die Politik der sozial- werden. demokratischen Partei. Insbesondere verurteilt sie die gehässige Das Rundschreiben, welches der Vorstand des Sozialdemokrati Stellungnahme des Correspondenzblattes" gegen eine bestimmte fchen Vereins am 19. Mai 1916 an die Vorstandsmitglieder der dem Richtung innerhalb der Partei und sieht darin eine Gefahr info- Kartell angeschlossenen Gewerffchaften gerichtet hat, erachtet die Vorfern, daß der Streit in die gewerkschaftlichen Organisationen ge- ständefizung biermit als erledigt." tragen wird, was zur schwersten Schädigung derselben führen muß. Die Versammlung ist der Meinung, daß der gewerkschaftliche Rampf gegen die niederdrüdenden Tendenzen wieder aufzunehmen ist.
Ausland.
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Eine Erklärung des Genossen Henke.
Bir hatten vor einigen Tagen über den Pressekonflikt in Bremen berichtet. In dem Bericht wurde u. a. behauptet, daß von den Nedakteuren der Bremer Bürgerzeitung" zwei Anhänger der Fraktionsmehrheit, zwei, darunter der Reichstagsabgeordnete des Kreises, Henfe. zum Parteizentrum, und die übrigen zwei zur Gruppe der Linksradikalen gehören. Gleichzeitig war in derselben Nummer der heer der Riesenwerke des amerikanischen Stahltrusts besteht seit wurde, ein Leitartikel unter der Ueberschrift Bürgerliches Recht Unter dem an die zwei Millionen Köpfe zählenden Arbeiter- Bremer Bürgerzeitung", in der über die Versammlung berichtet geraumer Zeit schon eine immer weiter um sich greifende Gärung, und Privatrecht" enthalten, dessen einleitender Abiaz folgenderSie auch bereits in lokalen Streiks ihren Ausdruck gefunden hat. maßen lautete: Die Arbeiter wollen die günstige Zeit der beispiellosen Kriegskonjunktur, die den Trustherren ungeheure Gewinne in den Schoß feiger Hoffnungsdufelei notwendigen Kämpfen auszuweichen. Es Es hilft nicht, die Augen vor Tatsachen zu schließen und aus wirft, auch ihrerseits zur Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen ift Tatsache, daß die Parteieinheit nicht mehr aufrechtzuerhalten und Lohnverhältnisse ausnuten. Und daß dieses Verlangen nicht ist. Die Spaltung wird und muß fommen. Kur wer nicht ſehen unberechtigt ist, darüber belehrt überzeugend der Bericht, den die will, fann sich an die Jausion klammern, daß die sozialdemokratische Kommission der Industrieverhältnisse Amerikas " über den in Partei ihre jezige Krise überdauern werde. Wer die Konsequenzen den Stahlwerken in Joungstown kürzlich ausgebrochenen Ausstand all der Vorgänge, die wir erlebt, scarf ins Auge faßt, wer seine erstattet hat. Die Werke des Trusts in den Staaten Pennsylbanien, Illinois , Indiana , New York , Maryland , Alabama , Colo- Stellung nicht danach wählt, nicht rüstet, nicht fämpft, über den vado und Ohio werden in genanntem Bericht bezeichnenderweise Bewußtsein, das Beste für die Parteieinheit gewollt zu haben, mag wird eines Tages das Rad der Geschichte hinweggegangen sein. Das stets als Höhlen der Hölle" aufgeführt. Die Arbeitszeit in den Betrieben des Stahltrusts" wohl dann tröstlich sein, aber es wird die leeren Hände nicht füllen, heißt es in dem Bericht„ beträgt zwölf Stunden, auch heute und keine Ewigkeit wird wiederbringen, was von dem Augenblic noch, nachdem der Aufsichtsrat des Trusts offiziell den Zwölf- ausgeschlagen wurde. Die Drganisation der sozialdemokrati stundentag abgeschafft hat. An den Hochöfen arbeiten 80 Proz. schen Partei umfaßt beute schon gegnerische Parteien, und der Arbeiter regelmäßig sieben Tage in der Woche. Das ge- das Band ist nur deshalb noch nicht gesprengt, weil der innere samte Gebiet der Eisenindustrie vom Norden bis zum Süden, Kampf noch nicht entschieden ist. Und dieser Kampf geht bom Osten bis zum Westen der Union ist für einen Streit nur um die Köpfe der Parteigenossenschaft und ihre allzu reif, und die Lohnerhöhung von 10 Proz., die in Aussicht Machtmittel: den Organisationsapparat und die gestellt wurde, ist schwerlich dazu angetan, die Lage zu ver- Presse." beffern. Joungstown ist einfach, wenn man den Zusammenhang der Dinge betrachtet, der erste Aufbruch des Vulkans, der viele und gefährliche Krater aufweist. Zweifellos wird sich der Streit immer weiter ausdehnen, wenn man nicht zumindest den Arbeitern eine zwanzigprozentige Lohnerhöhung nicht nur Von der Auffassung:„ Die Spaltung wird und muß kommen", in Aussicht stellt, sondern berbürgt, und ihnen weiter den acht- bis zu dem, was man rüsten" nennt, ist natürlich nur ein Schritt. stündigen statt des zwölfftündigen Arbeitstages gewährt. Vor Ich teile aber weder die Auffassung in dieser Bestimmtheit, noch allem aber wird man mit dem System der industriellen 3mangs- billige ich gewisse Schritte, die man unter den Begriff„ rüsten" herrschaft endlich brechen müssen, das der Trust wie die foge- faßt. Weil auch nach meiner Ueberzeugung über Einheit nannten„ Unabhängigen" eingeführt haben, um jede Koalitions- oder Spaltung der Partei entschieden wird durch bildung der Arbeiter von vornherein zu unterdrücken." mächtige Massenströmungen"( siehe Bürger- Zeitung" Der amerikanischen Regierung, die sich für die Wahrung der vom 13. Mai, Leitartikel), bin ich zwar dafür, daß Der Einrichter K. bei der Firma St. hatte Entlassung und Menschlichkeit und der Menschenrechte so heftig ins Zeug legt, den Massen" immer und immer wieder begreiflich gemacht Kriegssein erhalten, aber auf dem Kriegsschein war eine scheint nach diesem Bericht ein reiches Betätigungsfeld für ihre wird, wie das, was die sogenannte Mehrheit als„ Parteiunzulässige Bemerkung. Der Kriegsausschuß gibt der humanen Bestrebungen offenzustehen. Daß den Millionen der einheit" lobpreist, um ihr parteiichäbliches Treiben dahinter zu Firma auf, dem Einrichter einen neuen, einwandfreien Kriegsschein Arbeitssklaven in den Vereinigten Staaten menschenwürdige Ver- verbergen, wirklich nicht das Höchste einer sozialdemokratischen Partei Firma auf, dem Einrichter einen neuen, einwandfreien Kriegsschein hältnisse gewährt werden, scheint ihr freilich nicht so sehr am fein fann; ich bin aber auch dafür, daß mit zäher Energie im Rahmen auszustellen.Der Schlosser M. bei der Firma S. will aufhören und den Herzen zu liegen, zumal sie sich mit solchen Bestrebungen bei der Partei bis zum äußersten darum gekämpft wird, der Einheit zum Siege verhelfen, wie fie, fagen wir, ein Friedrich Engels oder Kriegsschein haben, weil ihm angeblich die Arbeit zu schwer den allmächtigen Trusttönigen sehr unbeliebt machen würde. ist. M. behauptet, leidend zu sein. Es wird ihm aufgegeben, durch ein Marg verstanden haben. Das wird ein langandauernder Kampf werden, der mit dem nächsten Parteitag ganz gewiß nicht zu Ende ärztliches Atteft den Nachweis zu erbringen, dann soll er den Kriegstommt. Wer aber nach dem Diftum handelt: Die Spaltung wird schein haben. und muß fommen", der fann natürlich nicht auf den Sieg der von mir gemeinten Einheit, der kann sich natürlich nur auf die Spaltung einrichten, der muß ihr vorarbeiten. Das will ich nicht, selbst auf die Gefahr hin, unter das Rad der Geschichte" au fommen. Und um auch das noch zu sagen: als eine der wichtigsten Aufgaben erscheint mir gegenwärtig die Einigung der Linken; ich erhoffe fie einstweilen neben anderem auch mittels der Sozialdemo fratischen Arbeitsgemeinschaft noch mit erreichen helfen zu können. Sie allein bietet zudem die Möglichkeit, parlamentarisch für die Sache des Linksradikalismus zu wirken. Deshalb gehöre ich zu ihr.
Bei der Firma S. ist der Mechaniker F. beschäftigt und will aufhören, weil er bei einer Arbeit nicht auf seinen Lohn getommen ist. Da der Mechaniker dieselbe Arbeit schon mehrfach gemacht und dabei zeitgemäß verdient hat, kann der Minderberdienst bei der letzten Arbeit nicht durch einen zu niedrigen Akkordpreis begründet werden. Es liegt hier wahrscheinlich nur Schuld des Mechanikers selbst vor, wenn er beim legten Mal nicht entsprechend verdient hat. Da die Auseinandersetzungen im Kriegsausschuß fein anderes Resultat ergeben, wird die Erteilung eines Striegsscheiues abgelehnt.
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Der Dreher Sch. bei der Firma G. will aufhören, weil er infolge eines chronischen Halsleidens den Straub beim Drehen von Gußstüden nicht vertragen tann. Ein vom Dreher Sch. borgelegtes Attest bestätigt seine Angaben. Infolgedessen befommt der Dreher den Kriegsschein.
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Der Schloffer J. in der Kunstschmiede- Werkstatt Charlottenburg will aufhören, weil er sich mit dem Meister nicht ber stehen kann. Durch Aussprache wird eine Verständigung er zielt, wodurch fich die Entscheidung über den Kriegsschein unnötig macht.
Der Dreher W. bei der Firma H. will aufhören, weil an feiner Arbeit auch etwas geilarbeit ist, und 2. behauptet, das wäre feine Dreherarbeit. Da alle anderen Dreher die selbe Arbeit unter den gleichen Umständen machen, liegt kein Grund bor , dem Dreher W. den Kriegsschein zu erteilen.
Teuerungszulagen für die Eisenkonstruktionsarbeiter.
Die Arbeiter der Eisenkonstruktionsbetriebe hatten an ihre Arbeitgeber die Forderung gestellt, eine Teuerungszulage von 20 Bf. für Verheiratete und 15 Pf. für Ledige zu bewilligen. Am Sonntag fand nunmehr eine Versammlung statt, in der von Siering Bericht über die Verbandlungen mit den Unternehmern erstattet wurde. Diese hatten in erster Linie die Angaben im Vorwärts". Bericht vom 6. Mai bemängelt und erklärt, daß sie nach ihrer Fest stellung den Arbeitern wesentlich höhere Löhne zahlen und daß deshalb eigentlich die Forderung gegenstandslos fei. Trogdem machten sie dann den Vorschlag, für Verheiratete 5 Pf. und Dieses für Ledige 3 Pf. pro Stunde Zulage zu gewähren. Angebot wurde von der Kommission abgelehnt und den Unternehmern erklärt, daß man auf keinen Fall eine Verständigung für möglich halte, wenn nicht den Verheirateten mindestens 10 Pf. und den Ledigen 7 Bf. gewährt werden.
Aus der Partei.
Kreiskonferenz des Wahlkreises Spandau - Osthavelland.
In der am Sonntag tagenden Kreisfonferenz in Belten wurden nach einem Referat des Genossen Ströbel und einem Storreferat des Genossen Wels über die Fraktionsspaltung folgende Resolutionen angenommen:
Die am 28. Mai in Belten tagende Kreisgeneralversammlung verurteilt scharf das Verhalten der Fraktionsmehrheit in der Reichstagsfizung vom 24. März, zu dem die Rede des Genossen Haase nicht die mindeste Veranlassung_bot."
( Mit 19 gegen 8 Stimmen angenommen.)
Die Kreisgeneralversammlung spricht ihrem Abgeordneten Ge nossen Liebknecht für sein Eintreten für das internationale ProSie berurteilt das... Berletariat ihre vollste Sympathie aus. halten des deutschen Reichstags, welcher eines seiner Mitglieder der Militärjustiz auslieferte."
( Mit 19 gegen 7 Stimmen angenommen.)
In der Sonnabendnummer der Bremer Bürger- Zeitung" ist nun eine Erklärung des Genossen Hente erhalten, in der er sich zunächst gegen seine Einreihung in das Zentrum wehrt, um dann zu dem oben erwähnten Leitartikel zu erklären:
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Das in Samara erscheinende russische Arbeiterblatt Nasch Golos" widmet in seiner Nummer vom 7. Mai der Spaltung der deutschen Reichstagsfraktion einen eingehenden Artikel. Wie tief und bedeutend so schreibt das Blatt- auch die MeinungsDie Generalversammlung weist die Angriffe, die gegen ihren verschiedenheiten waren, die vor dem Kriege die deutsche Sozial Bertreter im Reichstage, dem Genossen Dr. Karl Liebknecht erhoben demofratie in Opportunisten“ und„ Orthodore" teilte, denen sich werden, als ob er durch seine Politik den Feinden des Deutschen von linker Seite eine fleine Gruppe Radikaler anschloß, und wie Reiches habe nügen wollen, entschieden zurück. Sie ist überzeugt, heftig zuweilen dieser Stampf der verschiedenen Richtungen auch vor daß derselbe nur in durchaus selbstloser Weise und von den ehren dem Kriege war, so blieb die Partei doch, entgegen den Hoffnungen haftesten Motiven geleitet die Politik vertrat, die er für die schnellste und Erwartungen der Bourgeoisie, bisher einig. Herbeiführung des Friedens am geeignetsten hielt. Wenn über die früheren Meinungsverschiedenheiten nicht zustande bringen fonnten, Bwedmäßigkeit feiner Politit die Meinungen auch auseinandergeben haben die jetzigen„ friegerischen" Differenzen vollbracht. Offenbar können, so gibt sie doch keinem Menschen das Recht, die persönliche ist die durch den Krieg entstandene Teilung der deutschen Partei in Ehrenhaftigkeit des Genossen Liebknecht anzugreifen und die Lauterteit eine sozialnationalistische Mehrheit" und eine internationalistische feiner Abfichten, zum Besten des deutschen Volkes einem baldigen Minderheit" ernster, tiefer und bedeutender, als alle vorhergehenden Frieden zu dienen, zu bezweifeln". Teilungen, Gruppierungen und Differenzen."
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Zum Königsberger Konflikt.
Was aber die
Nach einer eingehenden Schilderung des immer schärfer werdenden Kampfes der Richtungen in der Partei, der schließlich aur Spaltung der Reichstagsfraktion führte, und nach einer Charakteristik der jetzigen Verhältnisse in der Partei schließt das Blatt...
Die holländische Arbeiterpartei in der Kriegszeit. Aus Amsterdam wird uns geschrieben: Der Ausweis der
24 170 gestiegen; 18 neue Parteiabteilungen wurden errichtet, dafortdauernde Mobilisation und die zunehmenden wirtschaftlichen gegen eine aufgelöst. Die Ziffern sind um so erfreulicher, als bie Schwierigkeiten auf dem Gebiete der Konsumtion wie auf dem der Produktion die Organisationsarbeit wirklich nicht erleichtern. Dazu kommt die verwidelte innerpolitische Situation und schließlich auch die scharfe Agitation der sozialdemokratischen Partei" Diese beiden Gruppen stehen und der Sozialrevolutionäre". jezt übrigens vor der organischen Verschmelzung die schon beschlossene Sache ist.
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Die Unternehmer haben dann in einer besonderen VerfammTung dazu Stellung genommen und sich bereit gefunden, ihre ur sprüngliche Zusage noch etwas zu erhöhen, und zwar für Haus- Gegen die letzte Resolution stimmten nur einige Genossen, weil haltungsvorstände 8 Pf. und für Unverheiratete 5 Pf. pro Stunde. ihnen dieselbe nicht weitgehend genug war. Dieser Teuerungszuschlag wird als besondere Zulage für alle Des weiteren wurde die Preßtommiffion einstimmig beauftragt, in der Werkstatt geleisteten Arbeitsstunden wöchentlich gezahlt. bei der Brandenburger Beitung" dahin vorstellig zu werden, daß In der sehr eingehenden Diskussion, die nahezu drei Stunden Leitartikel wie der am 1. Mai 1916, in Zukunft zurückgewiesen währte, wurde das Zugeständnis allgemein als zu gering bezeichnet. werden, da der Artikel eine direkte Verhöhnung unseres Mai- Jdeals und es fand dann auch eine Resolution Annahme, in der die Ar- darstellte. beiter dies zum Ausdruck bringen und gleichzeitig die Erwartung Die Abstimmungen über die Refolutionen zeitigten das Resultat, aussprechen, daß die Arbeitgeber bei fünftigen Forderungen größeres daß 7-8 Delegierte auf dem Boden der Fraktionsmebrheit stehen, Sozialdemokratischen Arbeiterpartei über das erste Vierteljahr Entgegenkommen zeigen werden. Gegen eine starke Minorität ge- die anderen Delegierten entschiedene Anhänger der Fraktionsminder- 1916 lautet recht günstig. Die Mitgliederzahl ist von 24 018 auf Langten schließlich die Zugeständnisse der Unternehmer doch noch zur heit sind, die sich wiederum in zwei Lager spalteten. Annahme. Mit 15 gegen 11 Stimmen und einer Stimmenthaltung wurde Die Berliner Holzarbeiter nahmen in einer Delegiertenber- der Kreisvorsitzende Genofie Bieper wiedergewählt und die übrigen Mitglieder des Kreisvorstandes ohne Gegenfandidaten. sammlung den Bericht vom 1. Quartal d. 3. entgegen. Glode wies auf die starke Wirkung des Krieges auf die Wirtschaftsverhält niffe der Arbeiter, insbesondeer der Holzarbeiter, hin, die noch verZum Konflikt zwischen der Parteileitung und den Gewerkschaftsschärft worden sei durch das gewissenlose Treiben von Spekulanten und Wucherern. Dies führte dazu, daß auf die Verbesserung der borständen hat eine Sigung der Vorstände der Gewerkschaften mit Lebenslage der Mitglieder hingewirkt werden mußte. Die abnormen 39 gegen 6 Stimmen nachstehende Entschließung angenommen: Die am 25. Mai 1916 verfammelten Gewerkschaftsvorstände Verhältnisse rechtfertigten ein solches Bestreben. In den verschiedenen Branchen sind Teuerungszulagen erzielt worden, wo es noch billigen den Standpunkt, den der Kartellausschuß in der Abwehr der nicht geschehen ist, wird wohl demnächst ebenfalls eine Aufbesserung Angriffe seitens des Vorstandes des sozialdemokratischen Vereins Eingegangene Druckschriften. erfolgen. Es haben im letzten Quartal 2 Generalversammlungen, eingenommen hat, und erwarten, daß der Kartellausschuß auch in Universal- Bibliothek. 5837: Brunhild . Tragödie aus der 32 Bertrauensmännerversammlungen und 53 Mitglieder- und Zukunft wie bisher die Interessen der Gewerkschaften in geeigneter Nibelungensage von E. Geibel. 5843: Nomen est omen. Lustspiel von Branchenversammlungen, außerdem 9 Verwaltungsfizungen( dar- Weise vertritt. 5848: Herrenrecht. Schauspiel von M. Bernstein . unter 2 engere Verwaltungssigungen) stattgefunden. Den Kassen- 1. Die Auffassung, daß der sozialdemokratische Verein nicht die D. Hinnert. bericht erstattete Mieke, der u. a. darauf hinwies, daß in diesem zuständige Parteiorganisation und die Parteileitung nicht deren Einzelnummer geh. 20 Pf. Ph. Reclam, Leipzig . Prostitution und Abolitionismus. Bon Anna Papprit. 30 Pf. bergangenen Quartal eine kleine Zunahme von Beiträgen zu ver- rechtmäßige Vertretung ist, ist niemals von uns bekundet 3. A. Barth, Leipzig . zeichnen war, was seit Beginn des Krieges nicht vorgekommen ist. worden. Am Südhang. Erzählung von E. v. Keyserling . 1 M., geb. 1,25 M. 2. Wir betrachten vielmehr den Sozialdemokratischen Verein S. Fischer, Berlin , Bülowstr. 90, Auch die Mitgliederaufnahme hat sich vermehrt. Die Hauptkaffe bilanziert mit 116 900,40 M. Bilanz der Lokalkasse: Einnahme Königsberg und dessen Vorstand solange als die zuständige örtliche Wagner und Nietzsche zur Zeit ihrer Freundschaft. 69 775,93 M., Ausgabe 53 687,36 M., Mehreinnahme 16 088,57 M., Vertretung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands , als der Elisabeth Förster- Nietzsche . 290 S. G. Müller, München . Bulgarien , Land und Leute. Bon Prof. Dr. K. Kaßner. Geb. Bestand am 31. März dazu Bestand 243 461,12 M. 31. März 1916 Verein und dessen Vorstand sich innerhalb der Grenzen betätigt, die das Parteistatut zur Aufrechterhaltung der einheitlichen 1,50 M. Dr. W. Klinkhardt, Leipzig . 259 549,69 m. Die Versorgungsansprüche des Kriegsteilnehmers und seiner Einwendungen gegen die Geschäfts- und Kassenberichte wurden Organisation der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands vorsieht. Familienangehörigen. Von G. Ströhmfeld. Geh. 50 Pf. A. Auer, nicht erhoben. Hierauf nahm die Versammlung noch die Berichte 3. Bis zu einer eventuellen anderweitigen Entscheidung durch Stuttgart . von den beiden Arbeitsnachweisen entgegen, sowie den Bericht von den nächsten Parteitag refp. Gewerkschaftstongreß sehen wir aber Georg Büchners gesammelte Werke. In Pappband 4 M. Inselder Bibliothek. 1915 Bände wurden gelesen. auch in dem Parteivorstand- Berlin resp. Generalfommiffion- Berlin Berlag, Leipzig . Zb. Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Sierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl
Berantw. Rebatt.: Alfred Wielevy, Neukölln. Inizatenteil verantw.
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