Soziales.

Ins wird mitgeteilt:

zu halten und diese daher um 10 Pf. heraufgefeßt sei. Es sei damals sehr schwierig gewesen, Butter, auch nur besserer Sorte, zu erhalten. Der Staatsanwalt beantragte hiernach die Aerztemangel. Freisprechung, da dargetan sei, daß offenbar die Firma Reichelt nur beste Ware" im Sinne der Verordnung vom 16. Of In verschiedenen Kleinstädten und ländlichen Ortschaften der tober 1915 in ihren Filialen vertrieben habe; jener Ausdruck sei Provinz Ostpreußen , in denen es an einer ausreichenden durch eine abgeänderte Verordnung bereits kurz darauf in Qua­ärztlichen Versorgung der Bevölkerung zurzeit mangelt, finden zu- litätsunterschiede gegliedert worden. Er möchte aber ausdrücklich ziehende jüngere Aerzte lohnende Privatpraris. Es hervorheben, daß die Firma Reichelt vollkommen gerechtfertigt aus besteht die Aussicht, ihnen in besonderen Fällen Einkommenzuschüsse der Sache hervorgehe und bedauere, daß der Inhaber habe angeklagt zu gewähren, wenn sie die Verpflichtung übernehmen, die ärmere werden müssen; die eingehende Verhandlung habe aber auch in Bevölkerung, soweit sie nicht der Krankenversicherungspflicht unter- seinem eigenen Interesse gelegen, da dadurch seine volle Un­liegt, unentgeltlich zu behandeln. Nähere Auskunft über schuld erwiesen worden sei. Das Gericht schloß sich dem an bie einschlägigen Verhältnisse erteilt der Re- und erkannte auf& reisprechung. gierungs und Medizinalrat in jedem der drei Regierungsbezirke Königsberg , Gumbinnen und Allenstein

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Gerichtszeitung.

Tee-, Tisch- und Tafelbutter.

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Butterkrawalle vor dem Schwurgericht.

den ungarischen Behörden als besondere törperliche Merkmale des gesuchten Massenmörders bezeichnet werden, finden sich bei dem Verhafteten vor.

Parteiveranstaltungen.

Treptow - Baumschulenweg. Die geplante öffentliche Bersammlung mit der Tagesordnung: Unsere Lebensmittelberiorgung fann nicht stattfinden, da das Oberkommando verfügt hat, daß öffent iche Versammlungen politischer Parteien oder diesen gleich zu erachtender Bereinigungen" nicht gestattet werden. Pankow Niederschönhausen . Dienstag, den 6. Juni, abends 8 Uhr: Deffentliche Versammlung im„ Kurfürsten ", Berliner Str. 102. Dazu findet in beiden Bezirken am Montag, den 5. Juni, bon abends 7 Uhr ab Hand­zettelverbreitung von den bekannten Stellen aus statt.

Niederschönhausen - Nordend. Dienstag, den 6. Juni, abends 81, Uhr, findet eine öffentliche Versammlung in Panlo to zum Kur fürsten", Berliner Str. 102, statt. Dazu soll am Montagabend eine Hand­zettelberbreitung in unserem Drt stattfinden. Die Zettel sind von heute ab bei den Bezirksführern abzuholen.

Frauenleseabende.

Köpenid. Dienstag, den 6. Juni, abends 81/2 Uhr, im Rofale bon

Vor dem Schwurgericht des Landgerichts III Berlin be­gandang tinginnt am Montag, den 5. Juni ein Prozeß gegen das Dienst. mädchen Bischof und Genossen wegen Landfriedensbruch , be­gangen bei einem in der Nacht vom 5. zum 6. Mai vorgekom­ismenen Butterkrawall in der Pestalozzistraße in Charlotten­ burg . Es ist zu diesem Zweck eine außerordentliche Schwur­gerichtssikung unter dem Vorsiz des Landgerichtsdirektors Ried, Grünauer Str. 7. Bortrag des Genoffen Dr. Moses. esse berufen. Als Verteidiger, und zwar als Offizialver­teidiger, find bestellt worden die Rechtsanwälte Dr. M. Kan­torowicz, Walter Bahn, Dr. Krüger und Dr. Davidsohn. Es find zwei Tage für die Verhandlung anberaumt.

Für die Hausfrauen im besonderen und das Publikum im allgemeinen recht lehrreiche Grörterungen knüpften sich an eine Anklage wegen Ueberschreitung der Höchstpreise, die gestern vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte unter Borsiz des Amtsgerichtsrats Reich verhandelt wurde.

Hinterher

gegründet. Dieſe fiebente Turnerinnen- Abteilung hält ihre Uebungsabende Montags und Donnerstags, abends von 8-10 Uhr, in der Schulturnhalle

Der Turnverein Fichte hat eine neue Frauen- und Mädchenabteilung

Görliger Ufer 2 ab.

Eröffnungsturnstunde Montag, den 5. Juni, abends 8 Uhr.

Alle Mädchen und Frauen, welche sich an diesem Abend in die Ab­teilung aufnehmen lassen, bezahlen kein Einschreibegeld.

Zur Verhütung vieler förperlicher Schäden sind erfahrungsgemäß regel­Ja selbst mäßige Uebungsabende im Turnen das sicherste Gegenmittel. ältere Verbildungen können durch sachgemäße Turnübungen beseitigt, min­bestens aber sehr abgeschwächt werden. Wer Körperpflege betreibt, schütt fich vor Strankheit.

Briefkasten der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde findet für Abonnenten Lindenstr. 3, IV. Sof rechts, parterre, am Montag bis Freitag bon 4 bis 7 Uyr, am Sonnabend

Briefliche

des Arztes ihm doch nicht abträglich sein könnten, und er zog des- tft ein Buchstabe und eine Babl als Mertzeichen beizufügen. Anfragen, benen teine Abonnements quittung

Eilige Fragen trage man in der Sprechstunde bor. Berträge, Schriftstüde und dergleichen bringe man in die Sprechstunde mit.

Am 16. Oktober v. J. setzte das Oberkommando den Höchstpreis für beste Butter auf 2,80 M. fest. Diese Verordnung wurde durch die Morgenblätter am Sonntag, den 17. Oktober, bekannt­Die zurückgezogene Entbindung von der Schweigepflicht. gemacht. Die bekannte Buttergroßhandlung von Otto Reichelt, Mit der interessanten Rechtsfrage, ob ein Patient, der die 50 Filialen in Betrieb hat, gab sofort durch besondere Boten in einem schwebenden Prozeß den ihn behandelnden Arzt bzw. das Telephon den Filialen entsprechende Anweisung. Dort bereits von der Schweigepflicht entbunden hatte, nachträglich waren bisher drei Sorten verkauft worden: Tee butter zu 3 M., im Verlauf dieses Prozesses diese Erklärung Tisch und Tafelbutter zu 2,90 M. Der Preis wurde nun, dem Höchstpreise entsprechend, durchgehend auf 2,80 M. festgesetzt. In- zurücknehmen und dem Arzt das Schweigeverbot wieder auf­folge eingegangener Anzeigen wurde dem Geschäftsinhaber Frig erlegen kann, hatte sich jetzt das Kammergericht zu befassen. Reichelt und dem Prokuristen Kleinfeld wegen Ueberschrei­Der betreffende Patient erteilte in aller Form dem Arzte tung der Höchstpreise ein Strafmandat über je 100 art die Erlaubnis, über seine Krankheit frei auszusagen. zugestellt. In dieser Sache stand bereits einmal am 6. Januar stiegen ihm doch wohl Bedenken darüber auf, ob die Bekundungen von 5 bis 6 Uhr statt. Jeder für den Brieftast en bestimmten Anfrage Termin an, der vertagt wurde, damit die sämtlichen bezüglich der verschiedenen Filialen eingegangenen Anzeigen einheitlich zur Ab- balb die Genehmigung zur Aussage zurück. Der Kläger A. bezog Antwort wird nich: erteilt. urteilung fämen. In der gestrigen Verhandlung beantragte sich dabei auf ein früher ergangenes Urteil des Oberlandesgerichts beigefügt ist, werben nicht beantwortet. Staatsani.- Rat North, den Strafbefehl zu erweitern auf alle Hamburg , das einen solchen Widerruf für zulässig erachtete. in den Akten vorkommenden Beschuldigungen, damit ein einheitliches Der 12. Zivilsenat des Kammergerichts trat dieser Auf­Urteil ergehe. Die Angeklagten erklärten sich hiermit einverstanden. fassung nicht bei, sondern entschied, daß die einmal Die vernommenen Verkäuferinnen bestätigten, daß früh am erteilte Genehmigung zur Aussage des Morgen des 17. Oktober das Publikum die Butter zu 2,80 m. ver- Arztes nicht zurückgenommen werden könne. langt habe und die Geschäftsleitung telephonisch angeordnete habe, Die erstere Erklärung sei als eine Prozeßhandlung anzusehen, daß die gesamte Butter gleichmäßig auf den Preis von 2,80 M. die der Partei ungünstig sei. Als solche sei fie aber nicht zu herabgesetzt werden solle, obwohl sie vorher zu verschiedenen Preisen widerrufen. berkauft worden war. R.-A. Dr. Werthauer hatte Beweis dafür angetreten durch Benennung des Sachverständigen Golden­ring, daß die drei Sorten: Tee, Tisch und Tafelbutter in Wirklichkeit gar nicht verschiedene Qualitäten seien. Das Publikum sei gewohnt, daß die Butter verschiedene Preise habe; um ihm entgegenzukommen, würde aus derselben besten Quali­Neben den großen Tagessensationen bringen manche bürger­tät je nach den verschiedenen Geschmacksrichtungen die verschiedenen Sorten bezeichnet. Die Teebutter sei lediglich ungesalzen und liche Blätter auch immer eine Reihe von kleinen Anzeigen, die der werden. wie das Publikum sage" milde"; sie gelte Bestellung des Liebesmarktes dienen. Um welche Sorte bon Liebe" Die Lisch- und Tafelbutter sei es sich dabei handelt, geht zum Beiſpiel aus folgender Anzeige der deshalb als die feinste. gesalzen, ganz gleiche Butter, die nur, je nachdem die Produktion" Reichenberger Zeitung " hervor ausfalle, etwas strenger oder milder schmede. Die Hausfrauen

schmecke deshalb

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Aus aller Welt.

Doppelte Moral.

Lustige Hummel

27jährig, fucht einen 35-40jährigen soliden Brummer. Anträge bis spätestens 10. Juni unter Hausmütterchen" an Zeitungsverfchleiß Schadek, Gablonz a. N.

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feien an ihre" Sorte und ihren Laden gewöhnt und verlangen Butter bald zu 2,90 M., bald zu 3 M., in dem Glauben, daß die Qualität verschieden sei, während es sich tatsächlich nur um die Frage des Geschmacts handle. Auf Veranlausing des Magistrats Für solche Inserate streichen also die bürgerlichen Blätter fvar der Sachverständige Wienftrud als derjenige be­zeichnet worden, der bei der zweiten Verordnung über die Höchst- fehmunzelnd den Kuppellohn ein, während sie sich gelegentlich über Arbeiter oder der armen Die Unmoral und Sittenlosigkeit der preise amtlich mitgewirkt habe, und war deshalb auf Veranlassung Ariegerfrauen furchtbar entrüsten! Für eine solche Doppelmoral der Staatsanwaltschaft geladen worden. Herr Wienstrud gab sein haben wir kein Verständnis. Gutachten dahin ab: Jn Deutschland sei durch die Konkurrenz der Geschmack des Publikums so verwöhnt, daß die Molkereien prinzi­Verhaftung eines Amtsanwalts. Unter dem Verdacht der piell nur beste Qualitäten herstellen. Wenn einmal Butter ver- Berleitung zum Meineide ist, wie die Rathenower Bei­dorben sei, etta wegen der Witterung oder weil sie zu lange ge- bung" meldet, der in weiten Kreisen der Altmart bekannte Amts­lagert oder sonst Schaden genommen habe, so entstehe auf diese anwalt a. D. Riebau in Stendal verhaftet worden. Weise eine minderwertige, sogenannte zweite Qualität. Deshalb wäre in der zweiten Berordnung vom 29. Oktober Der Frauenmörder Bela Kiß verhaftet? Nach einer Meldung 1915 der Ausdruck Beste Ware" überhaupt ver- aus Prag wurde unter dem Verdacht, mit dem Massenmörder Bel a mieden worden. Nach den bei der Firma Reichelt beschlag- ti aus Czinkota identisch zu sein, ein in der Geschoßfabrit in nahmten Einkaufsrechnungen und der anerkannten Güte der Firma Komorau im Bezirk Przibram unter dem Namen Wilhelm Lippa sei er überzeugt, daß überhaupt nur erste Qualität eingekauft beschäftigter ungarischer Landsturmsoldat verhaftet. Der Verdacht morden sei. Die Nuance im Geschmack erkläre sich so, wie es die erhielt dadurch große Wahrscheinlichkeit, daß die Bilder von Riß eine Angeklagten vorgetragen hätten. Der Einkaufspreis sei 2,85 bis auffallende Aehnkchkeit mit dem Verdächtigen aufwiesen. Der an­3,10 M. gewesen, so daß Reichelt, ebenso wie andere, mit er gebliche Lippa hat sich dadurch verdächtig gemacht, daß er mit zahl­heblichen Verlusten gearbeitet haben. Die Differenz reichen Frauen und Mädchen einen umfassenden Briefwechsel führte in den Preisen bilde in der Regel nur ein Lockmittel, weil das und den meisten die Heirat zusagte. Auch eine Narbe an der linken Bublifum daran gewöhnt sei, die mildeste Butter für die wertvollste Hand sowie eine Schnittwunde an der linten Brustseite, die von

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E. M. Die Firma ist dazu berechtigt. P. P. 10. Ein von Ihnen eingereichtes Gesuch wird menia Erfolg haben, wenn der Arzt Ihren Mann für arbeitsverwendungsfähig hält. J. H. 18. Landsturm, zu­rüdgestellt wegen Herabsetzung der Sehschärfe. Sa. 2. Bewirten Sie die Umschreibung beim Standesamtsregister. Amtsgericht. 3. Sofort nach stattgefundenem Termin. J. E. 37. 1. Wegen Nervenfrankheit zurüdgestellt. 2. Beim zuständigen B. 3. Nein, der Paß kann Ihnen verweigert werden. 3. 13. Der Wirt ist dazu berechtigt. M. m. 20. Ihr Mann ist verpflichtet, für Sie die Kirchen. fteuern zu zahlen. M. D. Ystaderstr. Staatseinkommensteuer wird während der Einberufung Ihres Ehemannes nicht erhoben; Gemeinde­einkommensteuer müssen Sie aber zahlen, wenn Ihr Einkommen 900 m. beträgt. Sie fönnten Reflamation einreichen oder Stundung beantragen. M. J. 55. Uns nicht bekannt. Vielleicht gibt die Direktion des Theaters Auskunft. 0. B. 76. Blumenstr. 22. Emil Papke, Konit. Nach einer Verfügung des Kriegsministers ist den Soldaten das Lesen der sozialdemokratischen Beitungen erlaubt, darf also ins Feld gesandt R. König. Ohne nähere Angaben( welche Gewerkschaft usw.) nicht zu beantworten. Sehen Sie event. Ihre Verbandsstatuten durch.

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P. 2. 1. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Lotteriefolletteur, der zahlt auch aus. 2. Nein... 1880. Etwa 50 Kilometer vor Dünaburg auf der Strede Bonetjesch- Dünaburg . 60-65 M. die Hinfahrt ohne be sondere Erlaubnis nicht möglich.- W. P. 73. Bromberg . 2. W. 30. Schlagen Sie nach: Adreßbuch II. Band, Teil IV, Seite 20-21.

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Eingegangene Druckschriften.

Der Jude. Eine Monatsschrift. 1. Jahrg. Heft 2. Jährl. 10 m. - R. Löwit, Berlin N. 37. " Zwischen Krieg und Frieden. Heft 35: Deutschland und Oesterreich- Ungarn. Gesichtspunkte eines Industriellen. Von J. Heller. Heft 36: Das politische Leben Finnlands . Von J. Dehquist. 1,50 M. S. Hirzel, Leipzig . Friedrich Nietzsche , der Immoralist und Antichrist. Von Dr. J. Reiner. 1 M., geb. 1,60 M. Deutsche Geschichte für das deutsche Frands'sche Verlags­Volk. Von Dr. A. Wirth. 1 M., geb. 1,60 m. handlung, Stuttgart . Verzeichnis der Arbeitsnachweise im Deutschen Reich nach dem Stande vom 1. Mai 1916. Bearbeitet im Kaiserl. Statistischen Amt. 2 M. Berlag: P. M. Weber, Berlin , Hollmannstr. 9f10. Betrachtungen zur Besteuerung der Kriegsgewinne durch das Reich. Von Dr. G. Schuberth. Geh. 80 Pf. C. Heinrich, Dresden - N.

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Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland Montag mittag. Im Often, etwa bis zur Dder, größtenteils trübe und tühl, vielfach stärkere Regenfälle; weiter westlich geringere Niederschläge, dazwischen zeitweise aufklarend und ein wenig wärmer.

Zu Pfingften

Stiller

Stiller

HER EROT

Schube