bon Sonnabend.
Todesurteile in Orsterreich.
Petersburg, 4. Juni. ( B. T. B.) Amtlicher Bericht Wie der„ B. 3. a. M." aus Wien gemeldet wird, wurde der Hochverratsprozeß Kramatsch gegen den früheren jungBest front: Feindliche Artillerie beschoß in mehreren Feuer- tschechischen Abgeordneten beendet. Alle vier Angeklagten, wellen den Flecken Schlock und den Brüdenkopf Uegkül. In einigen nämlich Dr. Kramarich und Abg. Dt. Rosenhin, dieje Unterabschnitten der Stellungen von Dünaburg entwidelte fich wegen och perrats, Buchhalter 3 a maso I und der Reebenfalls ein heftiger Artilleriekampf. Während der Nacht zum daktionssekretär der„ Narodny Listy" Gerdinka, diese 2. Juni beschoß feindliche Feld- und schwere Artillerie mit äußerster wegen Spionage, wurden zum Tode verurteilt. Heftigkeit die Stellungen nordöstlich Kremo. Am 1. Juni gegen 10 Uhr abends ging der Feind in Kolonnen gegen den Abschnitt des Dorfes Bogucze ( 16 Kilometer) nordöstlich Krewo vor. Er mußte in unserem Infanteriefeuer zurüd.
Kautajus: Jm Tale des Bingöl Su( 50 Kilometer nördlich Musch) wiesen unsere Truppen erfolgreich einen türkischen Angriff aus der Richtung Diarbefr ab. Der Gegner hat sich infolge feiner Niederlage in den dreitägigen Kämpfen bei Rewandus in seine vorbereiteten Stellungen westlich Rewandus zurüdgezogen.
Meldung der italienischen Heeresleitung. Rom , 3. Juni. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht. Im Laufe des gestrigen Tages wurde die ununterbrochene Offensivtätigkeit des Feindes im Trentino längs der ganzen angegriffenen Front bon unseren Truppen glatt zum Stillstand gebracht. Im Zagarinatal Artillerietämpfe. Die feindliche Artillerie beschoß unsere Stellungen an der Coni Zugna und am Pasubio , die unfrige erwiderte und ger streute feindliche Infanterie auf der Zugna Torta. Längs der Linie am Bosinabach heftiges Feuer von beiden Seiten; die feindliche Infanterie machte heftige Angriffe in der Richtung des Col Bofina, zwischen dem Monte Spin und dem Monte Cogolo gegen die Höhe zwischen dem Monte Giobe und dem Monte Brazone und gegen die Front Seghe- Schiri. Sie wurde überall abgewiesen, nachdem sie sehr schwere Verluste erlitten hatte. Auf der Hochfläche von Asiago hält die sardinische Grenadierbrigade das Plateau des Monte Cengio tapfer gegen die hartnädigen Angriffe des Gegners. Nordöstlich von Cengio tourde die Stellung von Belmonte mehrere Male genommen und verloren und gestern endgültig wiedererobert. In dem Frontabschnitt, welcher das Tal von Campomulo durchzieht, dauert unser Druck auf die feindlichen Linien fort. Jm Suganertal ist die Lage unverändert. In Carnien und am Isonzo Artilleriegefechte mit Unterbrechung; wir beschossen neue Artillerie- Beobachtungsstellen des Feindes auf der Koderhöhe( Kronhoftal und Gailtal) und nahmen beim Bahnhof St. Peter( Görz) sich bewegende Züge unter Feuer. Feindliche Flugzeuge warfen Bomben auf Ala, Verona , Vicenza und Schio; die Schäden sind gering, fieben Berwundete in Verona . Unsere Geschwader von Caproni - und FarmanFlugzeugen warfen etwa hundert Bomben auf feindliche Parks und Lager im Grunde des Astachtales, und zwar mit sichtlich vorzüglichen Ergebnissen, und kehrten unbeschädigt zurüd.
Die türkische Hauptquartiersmeldung. Konstantinopel , 4. Juni. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht. Von der Jr affront feine wichtige Nachricht. An der Kaukasusfront unbedeutendes Infanteriefeuer auf dem rechten Flügel. In der Mitte wurden feind fiche Abteilungen, die in den Dörfern südöstlich der Gegend von Bashe Keuy in dem Tale von Elnalidere standen, gegen Osten zurüdgeworfen. Wir machten hier einen Unteroffisier, der zu dem Bataillon Durugina Nr. 593 gehört, und fünf Soldaten zu Gefangenen. Der Feind, der sich nordöstlich von Mamachatum in den Bergen von Mairam hielt, wurde von dort infolge eines heftigen Angriffes vertrieben, und die beherrschenden Höhen fielen in unsere Hände. Wir machten dort 10 Gefangene. In den Abschnitten von Kope und des Tschorut Scharmützel. Im Küstenabschnitt setzte der Feind energisch seine Befestigungsarbeiten fort.
Die Freiheit der Meere.
feit 2000 Jahren hat die Stirche danach nicht nur Jugendsondern überhaupt Menschheitspflege mit staunenswertem Erfolge geübt, und wenn auch die Zeitverhältnisse andere geworden sind, die Grundsäge und Siele bleiben diefelben. Aus die moderne Jugendpflege bedarf in diesem Sinne feiner Neuorientierung".
Die katholischen Organisationen fündigen verstärkten Kampf um die Jugend an. Eine konservative Kandgebung.
Rüstungen nach dem Kriege.#
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Der Weitere Vorstand der deutsch tonservativen New York , 3. Juni. ( Funkspruch des Vertreters von W. T. 88. Partei tagte am Sonnabend unter dem Vorfihe des Abgeordneten World" weist in einem Artikel der Redaktion die Kritik des von Seydebrand im Abgeordnetenhause. Es wurde folgende Wilson nach Freiheit der Meere als einer der Friedensbedingungen ligt einmütig die feit seinem legten Zusammensein von der Lord Cromer und anderer an dem Verlangen des Präsidenten Gatschließung angenommen: Der Weitere Vorstand der deutsch - fonservativen Partei bil zurüd. Das Blatt schreibt: Die Freiheit der Meere ist Zeitung der Partei beobachtete Haltung, insbesondere auch die nicht lediglich ein schöner Ausdruck, der in Berlin für die Zerstörung Stellungnahme der konservativen Fraktionen des Preußischen Abder britischen Bormachtstellung zur See geprägt worden ist, die geordnetenhauses und des Reichstages in Sachen des U- BootFreiheit der Meere ist heute genau so wie immer ein Bestandteil krieges und der Friedensziele. Er spricht der Leitung unferer Seepolitit als Anspruch auf das Handelsrecht der Neu- der Partei, insbesondere dem Geschäftsführenden Ausschusse und tralen außerhalb blodierter Häfen, auf die Unantastbarkeit des seinem Borsigenden, Abgeordneten von Heydebrand, volles BerBrivateigentums auf dem Wasser und auf die Achtung vor Men trauen und den Dank für die Vertretung einer aktiven, sielbewußfchenleben, die auf den Meeresstraßen friedlich beschäftigt find rauen und den Dank für die Vertretung einer aktiven, sielbewußten, konservativen Politik aus." Weil uns die Freiheit der Meere beschnitten wurde, entstand im der Pariser Konferenz dafür eingetreten. Solange der gegenwärtige Jahre 1812 unser Krieg mit England. Bor 60 Jahren sind wir auf Krieg andauert, find alle unsere Streitigkeiten mit England wie die mit Deutschland aus der Berfechtung der Freiheit der Meere hervorgegangen. Wir haben uns nie über einen rechtmäßigen Gebrauch der Scegewalt gegen Seegewalt beklagt, aber wir haben uns gegen ihren Mißbrauch gegen Neutrale gewehrt. Der Präsident gibt sich nicht einem eitlen Traume hin, wenn er den Kriegführenden ein großes Ideal empfiehlt. Sie haben das Völkerrecht auf dem Lande zerstört, und wenn nicht die Bemühungen Wilsons gewesen wären, wäre auch auf der See nichts davon übrig geblieben. Wenn er verlangt, daß es wiederhergestellt und erweitert wird, so hemmt er niemandes Seegewalt und niemandes Landmacht, die richtig an gewandt wird. Ihm schevebt eine Welt vor, die sich zur Vernunft und zur Zivilisation befehrt hat, die gestärft und geläutert in der Anerkennung der Freiheit der Meere zum Ausdrud Tommen muß.
Politische Uebersicht.
,, Neuorientierung" im Kampf um die Arbeiterjugend. In einem Leitauffage der Kölnischen Volkszeitung"( Nr. 442) bespricht ein alter Zentrumsparlamentarier die Bereinsgefeßnovelle und den Kampf um die Arbeiterjugend. Es ist interessant, wie er dies mitten im schönsten Burgfrieden tut. Er begreift, daß es so manden gibt, der der sozialdemokratischen Jugendbewegung mit der Radikalfur eines Verbotes den Garaus machen möchte. Aber wer möchte es nach den bitteren Erfahrungen des Sozialisten und das jest mitten oder nach dem Kriege? Kurz und gut: mit gefeges noch einmal mit einem solchen Ausnahmegesetz versuchen? polizeilichen Ausnahmegefegen gegen die Sozial bemokratie tommen wir nicht weiter."
Immer häufiger äußert sich nun die bürgerliche Bresse über die Berhältnisse nach dem Kriege, ohne ein Hehl daraus zu machen, daß sie eine Verschärfung und Vertiefung derselben Gegenfäße und Stämpfe erwartet, die die Periode vor dem Kriege kennzeichneten. So schreibt Herr Stadtpfarrer Schiller in der Streugzeitung":
" Die neue Zeit wird eine harte, ciferne fein, eine Zeit gesammelter Anspannung, eine Zeit alles umspannender Rüstung und Bereitschaft, eine Seit gesprengter Brüden und zerriffener Bande, die sich nur schwer wieder knüpfen lassen. Mit dem Sichhinwegtäuschen über Wirklichkeiten wird nichts erreicht. Oder sollte die Belt nach diesem furchtbarsten aller Kriege sanfter, harmloser erwachen? Wie? Die Völker sollten den Haß, den Grimm, die Bitterfeit, die sie jest gegen uns angehäuft baben, mit dem Friedensschluß ablegen, wie die Schauspieler ihre Masten? Glaubt man, daß irgendwelche Verträge sté binden? Nein, wenn die Völker nach diesem Kriege wieder erwachen, dann finden sie zwischen sich Berge von Leichen, ver= Heerte Länder, verwüstete Städte, zerrütteten Wohlstand, eine perarmie, gerschlagene Welt. Die zitternde in allen Fugen frachende Welt wird noch lange nachbeben. An einen ruhigen Ausgleich ist noch lange nicht zu denken. Der Sieg mag noch so vollständig sein, ein anderes, nicht minder hartes Ringen wird dann erst beginnen. Neue, schwierige Aufgaben tauchen auf, neue schwere Gefahren und Versuchungen. Wehe uns, wenn dann eine Abspannung unserer Kräfte einträte, wenn wir locker ließen! Nur die äußerste Auspannung hilft dann weiter, nur das strengste Zusammen halten unserer Volkskraft und Vollstüchtigkeit."
Diese Aeußerungen des Herrn Stadtpfarrers Schiller gewinnen eine besondere Bedeutung dadurch, daß sie unDa nun doch einmal die Jugend im Kampfe stebe, möge man mittelbar nach den Zensurdebatten im Reichstag beröffentlicht sie lieber den freien Gewerkschaften als der wurden, in denen namentlich Genosse Rosie feinen Bereinsgefegnovelle zu begrüßen: freien Jugendbewegung lassen und deshalb sei die Zweifel darüber bestehen ließ, daß die Anhänger des uferTosen Wettrüstens nach dem Kriege the blaues Wunder erDie Gefahren der monistischen und sozialistischen Jugend leben würden. Gegen die„ Abneigung gegen neue Rüstungen" zicht bewegung sind weit größer als die der Gewerte idaften.... Soweit die Jugend der sozialdemokratifchen nun auch Graf Reventlow in der Deutschen Tageszeitung" Richtung folgt, feben wir sie immer noch lieber in der Gewerkschaft von Leder. Man lobe, so führt er aus, seit einer Reihe von als in ben sozialistischen Jugendklubs. Monaten besonders das wachsende Verständnis auf Wanderlubs, Bildungsvereinen, die au Kampf und daß erzögen, An den sozialistischen Jugendvereinen, Turn, Spiel und sozialdemokratischer Seite für Kolonialpoliti wird natürlich lein gutes Saar gelaffen. Aber noch einmal wird betont, daß die Polizei nicht belfen tönnte, eine Einsicht, zu der auch der Zentrumsabgeordnete Sudhoff im Tag" gekommen ist. Die Jugend foll in Sukunft durch gefeßliche Maßnahmen, die hinzielen auf Stärkung der elterlichen Autorität, burch Eparzwang, durch religiös- sittliche Bearbeitung in den Fortbildungsschulen, burch strengere Durchführung der fittlichen Schuzbestimmungen der Gewerbeordnung dem Christentum erhalten bleiben. Auch dies gehöre Bei einem Zusammenstoß, der bei atia si- aur Reuorientierung" und zwar zu ihren dringenden Forderungen. schen feindlicher Kavallerie in ungefährer Stärke eines Regimentes und einer unserer Kavallerie- Schwadronen statt fand, wurde der Feind in Unordnung nach Westen zurüd geworfen.
Von den anderen Fronten feine Nachricht von Bedeutung.
links von ihnen stellt, obgleich sich's so schlecht schießen läßt. C'est
la guerre, la guerre
Bloß hier im Urm.
Dort nun hat's auch ben ersten der eigenen Kameraden gepadt; er läßt das Gewehr los, sinkt zurüd. Sein Nachbar beugt fich nieder. Hast eins abgefriegt? o? Ist es schlimm?" Laß man... es wird schon gehen Weißt du, wo der Sanitäter ist? Laß mich' mal borbei! Ich will fehn, daß ich zurüdtomme. Er flettert hinter den Schüßen entlang, über die verwundeten Franzosen hinweg, so gut es gehn mill.
" Sanitäter hierher!" schreit es nun auch schon weiter vorne. Und hinten flingt es wie ein Echo.
" Sie kommen uns in den Rüden!" ruft einer plötzlich. Sc?"
alles in der Nähe breht sich um, buckt sich. Was ist Los?"
geht es auch schon den Graben entlang weiter.
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wir wohl faum ausführlich darzulegen. Das geht auch aus den Was von dieser Art Neuorientierung" zu halten ist, brauchen Ausführungen des Generalsekretärs Taepper ebenfalls in der Kölnischen Volkszeitung"( Nr. 444) in einem Artikel über die weibliche Jugendpflege herbor:
An und für sich wäre ein solches gewiß Tobenswert, aber wir fönnen es nicht als Beweis eines Verständnisses anfeben, wenn sozialdemokratische Führer und Schriftsteller cs auf die Grundlage des alten unverständnisses für die Machtfrage im Völkerleben aufbauen." Ausschlaggebend für seine Betrachtung der Politik ist aber einzig und allein die Macht frage, folglich auch die Frage der fortgesetter Rüstungen.
" Die ungeheure Gefahr schreibt er, welche schon im Gebanken einer Rüstungseinschränkung nach dem Striege liegt, besonders, da dieser Gebanke schon jebt während des Krieges gcfaßt worden ist und geäußert wird, ist jedem ohne weiteres llar, welcher begreift, daß auch in Zukunft die Machtfrage für bas internationale Leben maßgebend bleiben
wird." Die Grundsäge des Christentums für Erziehung und CharakterBildung find für alle Zeit und alle Verhältnisse maßgebend; alles andere dahinter verschwindet. Es ist ein furchtbares, atem
raubendes Dröhnen und Rumoren.
Er weiß, er ist getroffen.
Einen Gedanken noch faßt er: Ist das nun ber Tod? Der Tod oder nur ein Versagen der Sinne, das vorübergehen wird? Dann ist alles ringsum still und dunkel. S. N.
( 2)
Auf die Rüstungsfrage angewandt, bedeuten diese Aeußerungen Reventlows dasselbe, was auf breiterer politischer Grundlage von den Sirsch, Stresemann und Graefe im Reichstage ber( z)
treten worden ist.
Serabsehung der Preise für Kälber.
Der Sentral.Bichhandelsverband hat die ibm angeschlossenen Viehhandelsverbände ersucht, die Preise für Mälber vom 1. Juni ab unt 10 M. bis 20 m. für den Bentner herabzusetzen. Für schwerste Ware( Mastfälber und Doppellender über 200 fund Lebendgewicht) darf von jest ab nur noch 120 M., statt wie bisher 140 M. für den Sentner, gezahlt werden. Die Serabjegung ist erfolgt, um der in legter Beit sehr start hervorgetretenen Neigung zur Abstoßung der gegenzutreten. Namentlich soll der Anreis zur Wäftung Kälber, die der Aufzucht gefährlich zu werden drohten ,, ent schwerer Kälber, 31 der auch viel Milch und Eier verbraucht werden, vermindert werden.
Volksbühne: ,, Robert und Bertram". Banderburschen- Poesie ist niemals vollstümlicher gewesen, als zur Seit des Wiedererwachens der Naturwissenschaften und polis tischer Freiheitsideele, durch die um 1830 aller mittelalterlichen märz wie der Reaktionsjahre nacher spielt das unruhige Völkchen Romantit ins Grab geläutet wurde. In der Literatur des Vorumherziehender Handwerksgesellen und Kunstzigeuner keine geringe Quatsch! Mach du die Leute verrüdt!" widerfekt sich ein und feine unrühmliche Rolle. Es ist für jene Epoche eines polizei Unteroffizier in der Nähe des ersten Rufers. ein Mensch tommt lich bevormundeten Bürgertums, wo man„ das Maul halten" da! Los, nehmt die Nasen wieder' rum! Da, jest tönnt ihr sie mußte, der sichtbarlich gemachte Typus alles Befreitseins vom lähdie drüben ganz deutlich sehen die Stahlhelmedas blaue Tuch... menden Drud eines bean: teten Bureaukratismus. Co ichrieb der Feste! Feuer! Wir haben sie direkt in der Flante. Sie schießen Oesterreicher Nestron seine Boſſe„ Der böse Geist des Zumpazi. Stellen entsprechend her abgesezt werden. Die Verwirrung legt sich. Wieder knattert und zischt's.... bagabubus"( 1833), so später Holtei die" Vagabunden" und andere Dazwischen Stöhnen und Rufen....
nach drüben hinüber!"
Handgranaten.
Vagantenromane.
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östpreise für Kalbfleisch von den zuständigen Es darf erwartet werden, daß in allernächster Beit auch
Preissteigerung von Pferdefleisch.
In Köln ist der Preis für Pferdefleisch auf 2,50-2,60 m. für das Pfund gestiegen. Noch vor einem Jahre foftete es 90 f., in Friebenszeiten 40-50 Pf. Wie unser Kölner Parteiblatt mitteilt, Friedenszeiten 15-20 f. für das Pfund Schlachtgewicht erzielte, stammen die Pferde meist von der Militärverwaltung, die in
Achtung! Handgranaten von links!" Diesmal ist es ein falscher Alarm. Krachend gellt schon das erste der heimtüdischen Geschosse seine Bestätigung dem Rufer. Wenige Schritte vom Graben entfernt wühlt es feine splitters mals jung ipie alt. Aber auch noch heutzutage hat man seinen jegt aber rund 60 f. erhält. Da der Pferdemegger die Haut und
schwangere Wolfe empor.
Alles wendet sich nach links, dorthin, mo borne die ersten Halt machten, weil gesprengtes Gemauer ein Bordringen binderte. Bruch! Wieder eine Granate, nicht fern der ersten. Und da, chau: Regelrecht sieht man einen Arm sich über dem weißen Schutthaufen erheben, die einen faustgroßen, dunklen Ball an halb meterlanger Schnur schwingt, diese losläßt, rasch wieder verschwin det.... Ha! Der Kerl hat gut gezielt. Unmittelbar neben den Dichtgedrängten fchlägt das splitternde Geschoß auf einen Steinhaufen, daß Splitter und Steine stieben.
Nun steht aber auch für die im Graben das Ziel fest. Schon haben die ersten ihre Handgranaten aus dem Koppel gehalt und schwingen sie durch die Luft. Deutlich fieht man sie durch die Luft sausen, jenseits der Steinhaufen niedergehen, hört sie trepieren, fann die Wolfe beobachten, die sie aufgewühlt haben. Rasch folgt nun Krach auf Arach. Dazwischen Geschrei, Aechzen. Handgranaten von hinten durchgeben!... Hilfe! Sanitäter! Feste! Feste! Nicht doch von hinten schmeißen!"..." Die fak! Gut fo! Nochmal fo!" " Jebt wirds gleich heißen: Mit dem Bajonett brauf und bran! pakt auf!" vermutet einer.
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Ra, emig fönnen wir doch auch hier nicht bleiben. Wir werben toch weitermüssen."
Da furrt und brummt es ihm gewaltig in den Ohren, daß
Robert und Bertram" nun, die beiden Stromer in Gustav Räders vor genau sechzig Jahren entstandener Gesangspoffe find allerdings nichts weiter als ins norddeutsche Voltstum überfekte schlagen, den„ braven" Bürgern so manche Nase drehen im übrigen Restroyaner". Daß sie der Polizei so manches böse„ Schnippchen" Schlagen, den„ braven" Bürgern so manche Nase drehen ohne Paß oder Heimatschein umherstreichen dürfen, erfreute dadie jetzt für die Seifenfabrikation so sehr gesuchten Abfallfette zu Spaß an Robert und Bertrams Streichen so harmlos- luftig ste fein mögen. Ja, das elegante Bublifum, das am Sonnabend bei Bhantasiepreifen abfent, fommt ihm das Pfund Pferdeder. nach Jahren aufgenommenen Wiederholung dieser erit vom fleisch auf höchstens 55 f. im Einlauf. Er festes Schillertheater, dann von Reinhardt aufgefrischten Gesangsposse ab zu 2,50-2,60 m., also mit einem Nugen von 400 Brogen t. Unfer Sölner Parteiblatt berlangt, daß die Bebersammelt war, geriet vor Lachen schier ous Rand und Band. Der alte Geift ist es freilich nicht mehr. Von der ursprüng hörden bas Pferdefleisch direkt an die minderbemittelten Verbraucher, lichen Begleitmusik hören wir wenig; und die Nelsonschen Schla- und zwar zu einem erträglichen Preise, abgeben. Der Einwand, ger" find zu auffällige großstädtische" Nachtkabarettſtüdchen, um was das Ausland sagen werde, wenn jetzt deutsche Behörden Pferdemelodisch zu heißen. Auch sonst erscheinen manche Züge ziemlich verwischt und wiüfürlich verändert. Aller ursprünglich liebenswürdige fleisch verkauften, sei nicht stichhaltig, denn alle Welt wiffe, daß in Sumor hat einem allzu lärmtollen 1t den Biak räumen müssen. Die Deutschland , wie in anderen Ländern auch, Pferdefleisch gegeffen Darsteller der beiden Titelfiguren Waßmann- Biensfeld find werde. Bei den jezigen Preisen scheibe Pferdefleisch für die mindergewiß ein Baar derbe Wizbolde; aber die Pategg und Köstlin( Schiller bemittelten Schichten als Nahrungsmittel aus, dagegen erscheine es theater) waren mir doch lieber. Uebrigens erwiesen Robert und unter falschen Bezeichnungen auf der Speisenkarte feiner SteftauBertram ihres Daseins Unverwüftlichkeit aufs neue. Raffigkeit rants. Marie ein haftet einigen Vertretern der Bantierfamilie an. war echt in jeder Gebärde. Der Gendarmeriewachtmeister interfteins trug zu feiner Grobschnäugigkeit als Polizeier eine vortreffliche Maste.
Alles in allem: die Altberliner Boffen bringen ihren mit neuzeitlichem Geschäftsöl gefalbten Berarbeitern reichlichen Gewinn und dem Publikum viel Gelegenheit, Lachmusfeln und Klatsch hände zu betätigen.
ek,
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