oft erst dann die Augen aufgeben, wenn sie, nachdem sie Jahre I man ihn noch lebend nach einem Krankenhause. Dort ist er an befürchten, daß er sofort in Haft genommen werden würde. lang ihre Beiträge gezahlt haben, in die unglückliche Lage den Folgen von schweren Arm- und Beinbrüchen und an inneren Während der Gerichtshof sich zur Berathung zurückgezogen hatte, überreichte F. dem Günther, welcher in dem Prozesse als Zeuge fommen, vergeblich Hilfe und Unterstügung von diesen Kassen zu Verlegungen furz nach der Einlieferung gestorben. beanspruchen. Ein zweiter schwerer Unfall hat sich um dieselbe Beit bei aufgetreten war, sein Portemonnaie mit 96 Mark Inhalt Der Krankenversicherungs- Verein, Selbstschutz" liefert dem Dombau ereignet. Der 36 Jahre alte Arbeiter Karl Schepall wobei er ihm zuflüsterte, es seiner Frau zu geben. Sodann für das Gesagte den besten Beweis. In den Statuten bestimmt stürzte in einen etwa drei Meter tiefen Schacht und zog sich wollte F. auch seinen Ueberzieher an Günther geben, dies hatte ein Paragraph: Mitglieder, welche dem Verein mindestens eine Verstauchung des Rückgrats, sowie bedeutende innere Ver- der Staatsanwalt aber bemerkt und Günther mußte dem da26 Wochen angehören, bekommen in Krankheitsfällen eine legungen zu. Auch er mußte nach einem Krankenhause gebracht maligen Angeklagten den Rock zurückgeben. Die Befürchtung Geldunterstügung des F. trat ein, er wurde sofort verhaftet. Später erfuhr er, auf die Zeitdauer von höchstens werden. 26 Wochen in jedem Jahre; dieses Jahr beginnt mit der= mußte es Er für sich behalten haben. bestritt dies Erschoffen hat sich am Dienstag Nachmittag der Schrift. daß seine Frau das Portemonnaie nicht erhalten hatte, Günther jenigen Woche, in welcher zuerst Unterstützung gewährt wird." steller Julius Kopf- Vérone. Als Motiv der That werden 3wistig vor dem Schöffeurichter. ben Rock überKrantenmeldungen sind direkt an den Vorsitzenden zu richten feiten angegeben, die der 24jährige Mann, der im Begriff geben habe, habe er, Günther, das ihm kurz vorher und hat der gefchäftsführende Vorstand über stand, sich zu verheirathen, mit seinen zukünftigen Schwiegereltern übergebene übergebene Portemonnaie in eine der Taschen gesteckt die Krankenunterstühungen zu beschließen." hatte. und F. es somit mit dem Rock sofort zurückerhalten. Schon die Karenzzeit von 26 Wochen ist eine unverhältnißmäßig lange. Doch diejenigen Bestimmungen, welche geeignet Einem alten Sünder auf die Spur gekommen ist die Ein Zeuge bekundete aber, daß er nach der damaligen Verfind, alle Hoffnungen des Versicherten illusorisch zu machen, sind Kriminalpolizei gelegentlich der Recherchen nach dem Verbleib handlung das Gerichtsgebäude in Gesellschaft des Günther verim§ 7 und in dem durch Beschluß der Generalversammlung der Emma Firneisen. Gleich nach dem ersten in der Presse ver- lassen und den Letteren daran erinnert habe, das Portemonnaie vom 26. Juli 1898 veränderten§ 1 des Statuts enthalten. In öffentlichten Aufruf lief bei den Eltern des Kindes eine Post doch schnell der Frau des F. auszuhändigen, da dieselbe frank denselben heißt es: farte ein, in welcher ein hiesiger Kaufmann mittheilte, daß die und hilfsbedürftig sei. Günther habe versprochen, den überleine F. sich bei seinem Schwiegervater, einem hierselbst nommenen Auftrag noch an demselben Nachmittage auszuführen. wohnenden Rentier und Hausbesizer befinden dürfte, da der Das Schöffengericht schenkte daher dem Angeklagten feinen Auf grund Glauben. Die sechste Straffammer des Landgerichts I. , welche felbe häufig Kinder in feine Wohnung locke. diefer der Kriminalpolizei übergebenen Mittheilung wurde von Günther als Berufungsinstanz angerufen wurde, hatte eben= in der Wohnung des Verdächtigen hausgesucht und falls feinen Zweifel an der Schuld des Angeklagten, das erste da später noch eine Denunziation seitens eines in der Ruheplay- Urtheil wurde bestätigt. straße wohnenden Schneiders einlief, die Haussuchung bei dem Wentier wiederholt, welche jedoch ebenso wie das erste Mal resultatlos ausfiel. Dagegen stellte es sich dabei heraus, daß der Angeschuldigte sich eines schweren anderen Vergehens wider die Sittlichkeit schuldig gemacht habe und es wird nun gegen den felben, wie auch gegen seine zwanzigjährige verheirathete Tochter vorgegangen werden.
Auf Beschluß des Vorstandes kann bezugnehmend auf§ 5 Krantenunterstützung in Klasse I bis zu 3 M. pro Tag, Klasse II bis zu 4 M. pro Tag, Klasse III bis zu 5 M. pro Tag, einschließlich der Sonn- und Festtage, gewährt werden."
Die angeführten Beispiele, denen sich bestimmt noch weitere hinzufügen laffen, dürften geeignet sein, als Warnung zu dienen. Wie weit der Mißbrauch in diesen Dingen gehen und was eine gewiffenlose Verwaltung mit den ihr anvertrauten Geldern beginnen kann, hat das Beispiel des verflossenen Vereins Zukunft" zur Genüge gezeigt.
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vier Brände statt.
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Dieses Wort„ fann" ist das verhängnißvolle, welches die Versicherten vollständig dem freien Ermessen des Vorstandes überantwortet. Ein wohlwoollender Vorstand ist ja berechtigt, die Von bodenlosem Leichtfinn zengte die Handlungsweise, erwähnten verhältnißmäßig hohen Tagesunterstühungen einem erkrankten Mitgliede zukommen zu lassen. Wie aber, wenn das welche gestern den Buchhalter Richard Harder unter der AnMitglied sich mißliebig gemacht hat? Der Vorstand ist alsdann lage der fortgesetzten Unterschlagung vor die erste Strafkammer berechtigt, die Leistungen der Kaffe auf 50 Pf. zu fixiren, und gegen des Landgerichts I führte. Harder trat im November 1890 als Buchhalter mit dem niedrigen Anfangsgehalt von 125 M. einen derartigen Beschluß gewährt das Statut nicht den geringsten gemonatlich bei einer hiesigen größeren Druckerei ein. G3 gehörte Seblichen Schuh. Ist doch dem§ 1 des Statuts durch Beschluß der zu seinen Obliegenheiten, des Sonnabends das aus 130 bis 140 Stöpfen Generalversammlung vom 26. Juli 1893 der Sah hinzugefügt worden:„ Ein rechtlicher Anspruch auf die im Statut vor Polizeibericht. Am 24. d. M. Vormittags gerieth ein bestehende Maschinenpersonal auszulohnen. Er erhielt zu diesem da gesehene Unterstützung steht jedoch den Mitgliedern nicht zu." neben seinem Arbeitswagen hergehender Fuhrherr vor dem Hause Zwecke jedes Mal eine größere Summe zur Verfügung gestellt, Daß der Verein Selbfichuh" in der That denjenigen An- Brunnenstr. 27 mit den Füßen unter die Räder und wurde nicht als voraussichtlich gebraucht wurde, forderungen, welche das Mitglied eines Krankenversicherungs- unerheblich verletzt. Vor dem Hause Kottbuser Damm 1 wurde auch die Ueberstunden festzustellen und die Abzüge für KrankenSchon bald nach seiner AnVereins an diesen zu richten berechtigt sein dürfte, nicht ent- Stelle getödtet.- Auf dem Potsdamer Außenbahnhofe fiel Nach- ftellung beging der Angeklagte Unterschlagungen, bie bis zum eine Frau durch einen Arbeitswagen überfahren und auf der versicherung zu berechnen hatte. sprochen hat, geht z. B. aus dem Beschluß des königl. Amtsgerichts I Abth. 65 vom 26. Februar 1894 hervor, wonach der mittags ein Arbeiter beim Abladen von Kohlen von einem Eisen- März d. I., als sie entdeckt wurden, die ansehnliche Höhe von Graveur W. Müller, Urbanfix. 82, welcher den Verein Selbst- bahnwagen und erlitt bedeutende Verletzungen am Kopfe und an insgesammt 37 800 m. erreicht hatten. Bei Aufstellung der der Brust. Ein Mann erschoß sich in seiner Wohnung in der Lobnlisten beging Harder vorfäßlich fast an jedem Sonnabend schuh " wegen einer für die Krankheitsdauer vom 10. Oktober bis 9. Dezember 1898 versicherten Summe von 244 m. verklagt hatte, Simmerstraße.-Nachmittags fürsten ein Dachdeckermeister und ein Additionsfehler in Höhe von 1 bis 200 m. und fteckte das überauf Grund des obigen Busages abgewiesen werden mußte, ob- Gefelle mit einem Theil des an der Hinterfront des Hauses schüssige Geld in seine Tasche. Merkwürdigerweise wurde dem gleich er als langjähriges Mitglied seine Beiträge stets regelmäßig Schönhauser Allee 147a angebrachten Hängegerüftes auf den Hof Angeklagten ein so unbegrenztes Vertrauen geschenkt, daß die wurden. nachgerechnet Im März dieses hinab. Grsterer erfitt einen Bruch des Oberschenkels, letterer Listen entrichtet hatte. Auch für den zur Zeit im Krankenhause am Urban befind- verstauchte sich das Rückgrat. In der Schantwirthschaft Jahres erhielt fein Chef ein Schreiben ohne Unterschrift, daß aufmerksam darauf gemacht wurde, lichen Schneider Ferd. Hentschel, Fichtestr, 29, wohnhaft, lehnt mittels eines Bierglases schwer am Kopfe. Als Abends ein Harder große Summen vergeude. Jetzt wurden die Unterschleife Wendenstraße 5 verletzte ein Arbeiter einen anderen Arbeiter worin der Verein Selbstschutz die Erstattung der nur 2 M. pro Tag betragenden Kurtoften ab. Dieses Vereinsmitglied fällt also der Bäckergeselle auf dem Flur des Hauses Mariannenstr. 35 einem entdeckt, worauf Harder es vorzog, sich selbst der Polizei zu Armenpflege anheim und hat an der Erstattung der Kosten lange Freunde einen Revolver zeigte, entlud sich die Waffe und ver- stellen. Was er im gestrigen Termine anführte, fonnte nicht zu - Im Laufe des Tages fanden seiner Entschuldigung dienen. Troßdem er vor 2 Jahren ge zu laboriren. Der Verein deckt sich regelmäßig durch die famosen letzte ihn schiver an der Hand. heirathet hatte, hatte er mit Kellnerinnen Verhältnisse unter§§ 1 und 5 des Statuts. halten, ihnen foftbare Geschenke gemacht und große Summen mit ihnen verpraßt. Von einer Nothlage fonnte kaum die Kleine Theater- nud Literatur Chronik. 185 Mark fein, da sein Gehalt zuletzt auf Im Zentral Theater muß das für morgen angesetzte Nede war. Der Staatsanwalt in dem Uma Benefiz für Herrn Fritz Helmerding infolge des Unfalls, der den monatlich erhöht worden den einzigen Milderungsgrund Dagegen hat Herr blickte Künstler betroffen, verschoben worden. Schmasow am Freitag feinen Ehrenabend. Zur Aufführung ge- stande, daß der Angeklagte nicht genügend fontrollirt worden Er beantragte neun Monate Gefängniß und langt" Heydemaun und Sohn". In Wiesbaden ist dem war. Dichter der Mirza- Schaffy - Lieder, Bodenstedt, ein Denkmal er- zweijährigen Ehrverlust. Der Gerichtshof ging weit über den richtet worden. Der Polizeipräsident, oder, wie er in Glas- Antrag hinaus, denn das Urtheil lautete auf zwei Jahre gom genannt wird, Obertonstabler, hat vor einigen Zagen fechs Monate Gefängniß und dreijährigen verfügt, daß die folgenden berühmten Bilder englischer Maler hr verlust. aus dem Schaufenster eines Kunsthändlers der Stadt zu Unvorsichtiges Umgehen mit Spiritus lag einer Anklage entfernen feien, weil sie nicht passend" wären, zur Schau ge- wegen fahrlässiger Brandstiftung zu grunde, welche geſtern vor stellt zu werden:" Psyche im Bade" von Sir Frederic Leighton ; der siebenten Straffammer des Landgerichts I gegen die SchankDiana und Endymion" von G. F. Watts ; Gin Besuch bei wirths- Ehefrau Emilie Schröder verhandelt wurde. Die AuAesculap" von G. J. Pointer; Syring" von Arthur Hacker ; gefchuldigte wollte am 9. Dezember vor. Jahres Zitronen- Likör Die ,, Derrohung der Sitten", jenen Artikel, den wir in Orpheus " und" Das Urtheil des Paris " von S. J. Salomon für ihren Geschäftsbedarf herstellen. Sie löfte zunächst auf dem der Nummer 89 unseres Blattes gelegentlich des Mordes Db ber brave Oberkonstabler bei der Berliner Polizei Rochofen Bucker in Wasser auf. Um dann den erforder= an der unglücklichen Krankenpflegerin Fräulein Helene Schweichel feine Sittlichkeitsstudien gemacht hat?- Klaus Groth , der lichen Spiritus in die Lösung zu gießen, goß fie aus einer brachten und werin wir die Gepflogenheiten der bürgerlichen Dichter des Quickborn , hatte gestern feinen 75. Geburtstag. Krufe, die etwa 10 Liter enthielt, ein Liter in ein Maß ab. Die Presse geißelten, um jeden Pis Kapital aus irgend einem Gerhart Hauptmann's Weber" und Hannele" gelangen in Kruke unter dem Arm behaltend, trat fte nun an den Herd und Unglüdsfall oder Verbrechen zu schlagen, hat das Blatt, welches tommender Saison in Italien , von Gagliardi überfeßt, zur Auf- goß den Spiritus aus dem Litermaß in die Lösung. Hierbei nur in der Unparteilich feit" macht, nämlich der Berführung. Beide Stücke wurden von Ando für seine Truppe er- prigten einige Tropfen auf die heiße Ofenplatte, entzündeten liner 2otal- Anzeiger", auf sich bezogen. Wir hätten worben. May Halbe's Liebesdrama" Jugend" ist unter dem sich und setzten auch die Flüssigkeit in dem Kochgefäß in Brand. Dagegen, obgleich mir teinen Namen genannt haben, nun Titel Giovinezza" am 19. d. am Teatro Valle in Rom in einer Die Angeschuldigte ließ vor Schreck die Kruke fallen, fie zernichts einzuwenden, wenn nicht der Lokal- Anzeiger" selbst von Uebersetzung von Otto Gisenschitz aufgeführt worden. Das Stück sprang und der Inhalt entzündete sich ebenfalls. Die Angeklagte vielen Worten und wenig Inhalt, aus welchen das fand eine getheilte Aufnahme. entging mit Noth der Gefahr des Verbrennens, fie tam mit Bekenntniß: mea culpa, mea maxima culpa, nur zu deutlich Verlegungen geringen davon. Glück Bum erschien spricht, darauf zurückgekommen wäre. auch bald die herbeigerufene Feuerwehr, welche den Brand im Entstehen erstickte. Da die Thürrahmen und die Thürfüllungen bereits eine schwarze Farbe angenommen hatten und diese zu Theilen eines Gebäudes gerechnet werden, so folgte obige An tlage. Der Gerichtshof folgte aber den Ausführungen des Vers theidigers, Rechtsanwalt Leop. Meyer, und fällte ein freisprechendes Urtheil, da angenommen wurde, daß nicht die Holz= theile, sondern nur der darauf fißende Anstrich vom Feuer ergriffen worden war.
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Das Eigenthümliche an dem Krankenversicherungs- Verein Selbstschuh ist noch, daß sein Statut das Visum des hiesigen Polizeipräsidiums frägt. Es tann unferer Ansicht nach unmöglich in dem Willen der Behörde liegen, zu Bestimmungen ihr Jawort zu geben, deren Faffung es zuläßt, daß den Versicherten die Hilfe versagt wird, wenn sie derfelben einmal bedürfen. Wir erwarten angesichts der von uns geschilderten Vorfälle, daß die zuständige Behörde hinfort auf diese Art Krankenversicherungs. Verein ein wachfames Auge werfe.
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Das Blatt vertheidigt sich nach dem Grundsatz: wer sich entschuldigt, beschuldigt sich gegen Vorwürfe, die wir gar nicht gegen dasselbe erhoben, sondern nur im allgemeinen haben laut werden lassen.
Interessant ist jedoch ein Sah in der genannnten Vertheidigungsschrift, in welchem sich das Blatt selbst sein Urtheil spricht. Es schreibt, man könne nicht laut genug feine Stimine dagegen erheben, wenn es sich darum handele, private Angelegenheiten in ungemessener Weise in die Deffentlichkeit zu ziehen und auch gleichzeitig im Schmut herumzuplantschen, daß das schmutzige Waffer emporspringe.-
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Witterungsübersicht vom 25. April.
Stationen.
Swinemünde Hamburg Berlin
Barometer
ftand in mm,
reduzirt auf
d. Meeressp.
BOO Windrichtung
Windstärke
( Stala 1-12)
GD
761
761
Still
762
Wiesbaden.
762
SA
763
762
760
MSW
767
746
NA
752
660
758
1111222845
33 etter
-
Temperatur
6644777( nach
50 G.
4° R.)
Celsius
Dunst Nebel
bedeckt heiter wolkenlos
10 12
8
12
wolfenlos
14
wolfig
3
bedeckt
Regen heiter halb bedeckt
12
Soziale Uebersicht.
Achtung, Wilmersdorf ! Der Arbeiterverein hierselbst veranstaltet zur Feier des 1. Mai in Mölter's Volksgarten einen Unterhaltungs- Abend, verbunden mit Vorträgen und Gesang. Einkaßkarten werden nicht verkauft, da der Verein alle Unkosten deckt. Wir erwarten deshalb von den Arbeitern in Wilmersdorf , daß sie sich Mann für Mann an der Feier betheiligen. Die Maifest Beitungen sind vom Vertrauensmann beim Bergnügen zu Der Vorstand.
haben.
Nun das Hereinzerren privater Angelegenheiten in die Deffentlichkeit besorgt der Berl. Lokal- Anzeiger" mit einer München . Virtuosität, in welcher ihm kein anderes Blatt über" ist. Wir wollen nur das letzte uns gerade in der Erinnerung Haparanda Petersburg haftende Beispiel zum Beweise heranziehen, und dasselbe ein Cork. tlein wenig analyfiren. Aberdeen Unter der Spizmarke:„ Eine anmuthige VerParis lobungs und Entlobungsgeschichte" brachte der Lokal- Anzeiger" die Nachricht von der Verlobung des Herrn Witterung in Deutschland am 25. April, 8 Uhr Morgens. Emanuel Stodhausen mit Fräulein Elise Sauer, beide Seit gestern hat sowohl die Windstärke als auch die Beam Berliner Theater" engagirt, schrieb dann weiter, natürlich Achtung, Klempner! In den sächsischen Emaillirwerken immer in anmuthiger" Form, daß sich das Künstlerpaar entwölfung fast in ganz Deutschland abgenommen und namentlich aweit und die Verlobung gelöst habe, ließ dann die Liebenden in West- und Süddeutschland herrscht heiteres ruhiges Wetter von Gebrüder Gebler zu Birna wird ein Abwehrstreik wegen fich wieder verföhnen, und endlich dem Direktor in schuldiger vor, während es im Küstengebiete noch bewölkt ist. Unter dem Reduktion der Affordlöhne geplant. Zuzug von Klempnern ist Ehrerbietung" die fontrattlich vorgesehene Anzeige von seiner Einflusse der vermehrten Sonnenstrahlung und der schwachen streng fern zu halten. Südwinde ist die Temperatur fast überall gestiegen, in Berlin Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten. Verheirathung machen.- Gind das etwa feine private Angelegenheiten, die hinein- fübler geworden. In Mitteldeutschland fanden gestern Ge- Zeit haben die organisirten Maurer im Osten Berlins einen auf 12 Grad Celsius; nur im Westen ist es stellenweise etwas An die Maurer Berlins ! Kollegen, schon seit langer gezerrt" worden sind in die Deffentlichteit? fostenlosen Arbeitsuachweis errichtet, um sich so viel als möglich Längst waren Beide( nämlich Herr Stockhausen und witter statt. das Arbeitsuchen zu erleichtern. Kollegen, Ihr alle wißt, was Fräulein Sauer d. Red.) in heimlicher Liebe entbrannt, endes heißt, den ganzen Tag die Straßen Berlins nach Arbeit suchend zu durchirren. Der Arbeitsnachweis soll den arbeitslosen Kollegen nachweisen, wo Arbeit zu erhalten ist resp. soll der Arbeitslose von den in Arbeit stehenden Kollegen solche direkt nachgewiefen erhalten. Kollegen, es ist Pflicht aller Maurer, unser Unternehmen zu unterstützen. Der Arbeitsnachweis ist in der Rüdersdorferstr. 8 bei Böhl, Restaurant. Ebenso kommen die Kollegen jeden Sonntag Vormittag daselbst zusammen, um Arbeitsangelegenheiten zu besprechen. Albert Schacht, Weberstr. 49.
lich hörte die Welt davon, und wir konnten Wetter Prognose für Donnerstag, den 26. April 1894. unseren Lesern die Berlobung des interessanten Künfilerpaares Warmes, zeitweise heiteres, vielfach wolliges Wetter mit mäßigen südlichen Winden und etwas Neigung zur GewitterBerliner Wetterbureau.
melden!"
,, Endlich hörte die Welt davon," d. h. ,, wir" nämlich der bildung. Berliner Lokal- Anzeiger" hörten davon und brachten den " Klatsch" in die Deffentlichkeit, trotzdem Herr Stockhausen sich aber beeilte, alle Gerüchte von seiner Verlobung kategorisch zu dementiren".
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Ist diese Mittheilung- fo fragen wir nun tein Hineingerren" privater Angelegenheiten in die Deffentlichfeit?
Gerichts- Beitung.
Zu dem Prozeß, der sich gegen den Kumpan des ollen ehrlichen Seemann, Arnold Lichtner gegenwärtig in Wien abspielt, meldet ein Wolff'sches Telegramm: Der Angeklagte befannte sich schuldig des Hazardspieles, aber nicht des Falschspieles und behauptete, den Spieltisch mit einem Verlust von dann schilderte Lichtner seine Spielfahrten, auf welchen er nach 4000 M. an Lieutenant von Schierstädt verlassen zu haben. Sofeiner Angabe überall verloren habe.
An die Maler, Lackirer und Anstreicher Berlins und Umgegend. Kollegen, Arbeitsgenossen! Am Dienstag, den
24. April, wurden in der Werkstatt von Bodenste in drei statt herrichten, zur Sprache gebracht haben. Infolge dieser Kollegen gemaßregelt, weil sie die Mißstände, die in der WerkMaßregelung erklärten sich ca. 40 Rollegen, welche auf derselben Arbeit beschäftigt sind, mit den drei Entlassenen solidarisch und legten die Arbeit ebenfalls nieder.
Arbeiterrifiko. Gin Unglücksfall, der den Tod eines Mannes zur Folge hatte, ereignete sich am Mittwoch Morgen gegen 8 Uhr auf dem Grundstück Kleine Hamburgerstr. 7. Dort wird das alte Gebäude abgebrochen, um einem Neubau Platz zu machen, und es stehen nur noch das Erdgeschoß und einige Pfeiler vom ersten Stockwert. Der 33 Jahre alte Maurer Rudolf Apelt aus der Brunnenstr. 110 erhielt von dem Polier Wegen eines recht schnöden Vertrauensbruchs war der den Auftrag, das hofwärts aufgestellte Schutzdach von Steinen Stuckateur Julius Günther vom Schöffengericht zu 2 Monaten zu säubern. Apelt, der auf dem Mauerwerk an einem Pfeiler Gefängniß verurtheilt worden. Am 31. März 1892 hatte sich Kollegen! An Euch wird es nun liegen, ob der Schlag, des ersten Stocks ftand, fprang auf das Schuzdach. Dadurch der Bureau- Vorsteher F. wegen eines Vergehens vor der zweiten der seitens der Firma Bodenstein nicht nur gegen die Gewurde der Pfeiler zum Wanken gebracht. Das Mauerwert Straffammer des Landgerichts I zu verantworten. Die Beweis- maßregelten, sondern gegen unsere gesammte Organisation gestürzte, durchschlug das Schutzdach und riß Apelt mit sich in die aufnahme fiel so ungünstig für ihn aus, daß der Staatsanwalt richtet ist, wirtungslos abprallen, oder aber ob das Kapital reip, Tiefe. Als er aus den Trümmern hervorgeholt war, brachte eine erhebliche Gefängnißstrafe gegen ihn beantragte. F. mußte die Firma Bodenstein über uns triumphiren soll. Daher haltet