Einzelbild herunterladen
 

undeutlich bezeichnet ist, wurde zum Gegenstand einer Untersuchung an Ort und Stelle gemacht. Der russische General drückte dem ru­mänischen General, der, zur Vornahme der Untersuchung eingetroffen war, sein Bedauern aus und gab ihm die Zusicherung, daß unsere Truppen irrtümlicherweise nach Mamornita kamen, und daß man sie unverzüglich daraus zurückziehe.

Friedenskundgebungen der rumänischen Sozialdemokraten.

Bukarest , 15. Juni. ( W. T. B.) Gestern abend fand eine Versammlung der Sozialdemokraten statt, die aus Anlaß des Zwischenfalles in der Moldau beschloß, mit allen Kräften den Eintritt Rumäniens in den Krieg zu bekämpfen.

Meldung des Großen Hauptquartiers.

Amtlich. Großes Hauptquartier, den 15. Juni 1916.( W. T. B.)

Westlicher Kriegsschauplah. Außer Artilleriekämpfen und Patrouillenunter­nehmungen feine Ereignisse.

Deftlicher Kriegsschauplatz.

Die Armee des Generals Grafen Bothmer wies mehrere, in dichten Wellen vorgetragene russische Angriffe bei und nördlich von Przewloka glatt ab. Balkan - Kriegsschauplatz.

Bei den deutschen Truppen keine Veränderung. Oberste

Der französische Tagesbericht. De Geeresleitung

Paris , 14. Juni. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von Mittwoch nachmittag. 8wischen Dise und Aisne wurde süd­östlich von Moulin- sous- Touvent eine starke deutsche Patrouille mit Infanteriefeuer zurückgeschlagen. Die Franzosen hoben in der Gegend von Venizel östlich von Soissons einen kleinen deutschen Posten auf. Am rechten Ufer der Maas beschossen die Deutschen heute nacht die franzöfifchen Stellungen nördlich von dem Werke Thiau­mont, im Walde von Vaug, im Chapitrewald und südlich von Baur heftig mit Artillerie, doch fand keine Infanterietätigkeit statt. linfen Ufer ber Maas Artilleriefämpfe mit Unterbrechung. In den Vogesen machten die Franzosen gestern bei einem Sandstreich auf dem Bergrücken südlich von Sengern und nördlich von Thann einige Gefangene.

Am

Paris , 15. Juni. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von gestern abend. An der ganzen Front nördlich von Verdun war im Laufe des Tages die Artillerie mit zeitweiligen Unterbrechungen tätig. Von der übrigen Front ist nichts zu melden.

Belgischer Bericht. Im Abschnitt von Digmuiden und besonders in der Richtung auf Steenstraete tobte am 14. Juni ein verhältnismäßig heftiger Artilleriekampf.

Die englische Meldung.

London , 14. Juni. ( W. T. V.) Englischer Kriegs­bericht: Keine Infanterieunternehmungen, aber der Feind be­schoß heftig die Stellung, die wir östlich von pern genommen hatten. Es wurden weitere deutsche Gefangene gemacht, wodurch die Gesamtsumme der bei diesen Stämpfen gemachten Gefangenen auf 161 gebracht wurde. Schwere gegenseitige Beschießung und Minentätigkeit fand heute an den übrigen Stellen der Front statt.

Der russische Kriegsbericht.

Petersburg, 15. Juni. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht vom 14. Juni. Westfront: Auf der ganzen Front von der Gegend südlich der Poljessje bis zur rumänischen Grenze drängen unsere Truppen den Feind weiter zurück. Im Laufe des gestrigen Tages machten wir 20 Difiziere und 6000 Mann zu Gefangenen und erbeuteten 6 Geschütze, 10 Maschinengewehre sowie viele Munitionswagen, so daß die Gesamtsumme seit An­fang der Operationen an Gefangenen und an

Beute 1720 Offiziere, ungefähr 120 000 Soldaten, 130 Geschütze und 260 Maschinengewehre beträgt. Mehrere feindliche Truppeneinheiten find seit den Kämpfen vom 6. bis 11. Juni vollkommen in der Auf­löjung begriffen, was durch die Tatsache bestätigt wird, daß die Truppen des Generals Ticherbatschow in einem verhältnismäßig un­bedeutenden Abschnitt 414 Offiziere und 17 000 Mann fingen, ferner 29 Geschüße, 34 Maschinengewehre, 56 Munitionswagen und anderes Kriegsmaterial erbeuteten. Die Gefangenen berichte melden, daß ber Feind Stellenweise derartige Mengen von Material zurüdgelassen hat, daß in der kurzen Seit eine Zählung unmöglich ist. An einer Stelle fiel uns Material für 30 Werst Feldbahn in die Hände.

.

Auf der Straße nach Wladimir- Wolynst leistete der Feind heftigen Widerstand. Die Kämpfe entwideln sich westlich von dem Dorfe Saturce( 25 Kilometer westlich Luck) an der Straße awischen Luck und Wladimir- Wolynet. In der Gegend von Saturce ritten unsere Rosafen eine glänzende Attade und machten eine feind­liche Schwadron nieder.

Westlich von Dubno warfen unsere Truppen den Feind und gingen über das Dorf Demidowka binaus. Südwestlich von Dubno nahmen sie das Dorf Rozin( 25 Kilometer südwestlich von Dubno ). Nördlich von Bucza cz, in der Gegend am rechten Ufer der Strypa machte der Feind heftige Gegenangriffe, in dem gestrigen Gefecht gelang es uns auch, den Feind zurückzuwerfen und die Höhen auf dem westlichen Ufer der Strypa in der Gegend bon Haiworonka und Bobulince( 20 Kilometer nördlich Buczacz ) zu besetzen. Süblich vom Dniester befepten wir Eniatyn. Der Kampf um den Brüdentopf bei Czernowiz dauert an.

Nordwestfront: An der Düna wurde der Brückenkopf bon legfill von den Deutschen heftig beschossen. Südlich von Emorgon wiesen wir den Feind, der sich unseren Gräben zu nähern suchte, mirlid. In der Gegend von Baranowitschi und weiter füblich bis in die Gegend der Poljeßje fanden gestern mehrere Busammen stöße mit beträchtlichen feindlichen Kräften statt.

Rautasus: Wir wiefen einen aus der Richtung Bagdad mit storten Kräften angesetzten feindlichen Angriff ab.

Meldung der italienischen Heeresleitung.

Rom , 14. Juni. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht. An der Front von Posina unternahm der Feind am Abend des 12. Juni nach starter artilleristischer Vorbereitung Angriffe in der Richtung auf Forni Alti, Campiglia, Monte Giove und Monte Brazzone. Er wurde überall mit ernsten Verlusten zurückgeschlagen. Während des geftrigen Tages beschränkte sich der Feind darauf, aus zahlreichen Batterien aller Kaliber unsere Stellungen an der ganzen Front, von der Etsch bis zur Brenta , besonders im Abschnitt des Monte Novegno zu beschießen. Unsere Truppen hielten dem heftigen feindlichen Feuer tapfer stand und trieben die Infanterieabteilungen, die vorzu­gehen versuchten, zurück. Jm oberen Boitetal find Gegenangriffe, die der Feind unternahm, um uns unsere Gewinne nördlich von Bodestagno zu entreißen, völlig gescheitert. Im oberen Fellatal und im Seebachtal fleine für uns erfolgreiche Zusammenstöße. Am Isonzo fein wichtiges Ereignis. Cadorna.

Flugzeugangriff gegen Venedig .

Die deutschen Verluste am Skagerrak .

Amtlich. Berlin , 15. Juni. ( W. T. B.) Der Führer der englischen Flotte in der Seeschlacht vor dem Skagerrak , Admiral Jellicoe, hat in einem Befehl an die englische Flotte u. a. zum Ausdruck gebracht, er zweifle nicht daran, zu erfahren, daß die deutschen Verluste nicht geringer seien als die englischen.s

Demgegenüber wird auf die bereits in der amtlichen Veröffentlichung vom 7. Jnni erfolgte Gegenüberstellung der beiderseitigen Schiffsverluste hingewiesen. Hiernach steht einem Gesamtverlust von 60 720 deutschen Kriegs­schiffstonnen ein solcher von 117 150 englischen Tonnen gegenüber, wobei nur diejenigen englischen Schiffe und Zerstörer in Ansatz gebracht sind, deren Verlust bisher von amtlicher englischer Seite zugegeben worden ist. Nach Aussagen englischer Gefangener sind noch weitere Schiffe untergegangen, darunter das Großkampfschiff Warspite". An deutschen Schiffsverlusten sind andere als die bekannt gegebenen nicht eingetreten. Dies find S. M. Schiffe Lüsow", Pommern " ,,, Wiesbaden ", Frauen­lob", Elbing "," Rostock " und fünf Torpedo. bpote.

Dementsprechend sind auch die Menschenverluste der Engländer in der Seeschlacht vor dem Skagerrak erheblich größer als die deutschen. Während auf englischer Seite bisher die Offiziersverluste auf 342 Tote und Vermiste und 51 Verwundete angegeben sind, betragen die Verluste bei uns an Seeoffizieren, Ingenieuren, Sanitätsoffizieren, 3ahlmeistern, Fähn­richen und Decoffizieren 172 Tote und Vermiste und 41 Verwundete. Der Gesamt­verlust an Mannschaften beträgt auf seiten der Engländer, soweit bisher durch die Admiralität veröffentlicht, 6104 Tote und Vermiste und 513 Verwundete, auf deutscher Seite 2414 Tote and Vermiste#nd

449 Verwundete.

Von unseren Schiffen sind während und nach der Sec­schlacht 177 englische Gefangene gemacht, während, soweit bisher bekannt, sich in englischen Händen keine deutschen Gefangenen aus dieser Schlacht befinden. Die Namen der englischen Gefangenen werden auf dem üblichen Wege der englischen Regierung mitgeteilt werden.

Der Chefdes Admiralstabes der Marine.

Der österreichische Generalstabsbericht.

Die Kriegslage 7.801

zwischen dem 5. und 11. Juni.

Von Richard Gädke.

Der Charakter der Berichtswoche wird beherrscht durch du überaus heftige Offensive der russischen Heere des Generals Prussilow in Bessarabien , Ostgalizien und Wolhynien . Sie begann am 3. Juni mit einem gewaltigen Geschüßfeuer auf der ganzen 400 Kilometer langen Front von Bojan an der rumänischen Grenze bis Nafalowka am unteren Styr, an der Grenze der Pripjätsümpfe. Innerhalb dieses Naumes steigerte sich die Macht des Feuers zu einem wahren Trommelfeuer an zwei Stellen. Das war einerseits der rechte österreichische Flügel an der Nordostgrenze der Bukowina , zwischen Bojan im Süden und weiter nordöstlich bis Okna , südlich des Njestr- ein Raum von etwa 35 Kilometer Breite. Und es war andererseits an der wolhynischen Front die Strede zwischen Mlynow und Loyka in dem Dreieck zwischen den Festungen Rowno , Dubno und Luck in einer Breite von etwa 30 Kilometern.

Schon aus diesen Angaben erhellt, daß die Russen diesmal eine außerordentlich zahlreiche Artillerie mit einem unerschöpf= lichen Vorrat von Schießbedarf zusammengebracht hatten. Man sagt, daß französische und japanische Artillerieoffiziere den Unter­richt der Truppe und dann auch die Leitung des Feuers über­nommen haben. Der Feind hat also den Versuch unternommen, aus den Erfahrungen der Offensive Mackensens im Mai 1915 und aus der Geschützverwendung Ballwitz' bei dem Sturm auf Brasznisch zu lernen. Anscheinend nicht ohne Nuben.

Am 4. Juni sezten dann die Infanterieangriffe ein. Auch bei ihnen zeigte sich der grundlegende Unterschied von allen frühe­ren Angriffen russischer Heere, daß diesmal die österreichisch- unga­rischen Linien in ihrer ganzen langen Ausdehnung gleichzeitig und sehr ernsthaft, sehr entschlossen angepadt wurden. Auch das ist ein Beweis dafür, daß General Brusfilow ganz gewaltige Massen zur Verfügung gestellt worden sind. Die Russen haben hier in monatelangen Vorbereitungen an Streitfräften aufgehäuft, was das riesige Reich nur irgendwie geben konnte. Verfolgt man die gleichzeitig sich entwickelnde Lage im Kaukasus , too die Russen seit vielen Wochen nicht mehr vorwärts tommen und im Zentrum wieder weichen müssen, so wird man annehmen dürfen, daß die überlegenen Streitkräfte, die dem Großfürsten Nikolai au feiner. Winteroffensive auf Trapezunt, Erzerum, Bitlis gesandt worden find, inzwischen zum großen Teil wieder an die Südwestfront des Reiches zurückgerufen wurden. Es handelte sich bei der armenischen Offensive fonach wesentlich um den moralischen Eindruck und um die Absicht, türkische Streitfräfte zu feffeln, fie aus Thragien und Mazedonien abzuziehen. Wahrscheinlich sind aber auch die erneut um Odessa und in Bessarabien , mit einer Spike gegen den Balkan, angesammelt gewesenen Streitkräfte zur gegenwärtigen Offensive mitverwandt worden. Außerdem darf man ohne weiteres an­nehmen, daß nicht nur die bestehenden Truppeneinheiten auf bollen Kriegsfuß aufgefüllt, sondern außerdem zahlreiche neu auf­gestellt worden sind. Der ganze Eindruck ist der, daß Rußland eine große Straftanstrengung gemacht hat, um die Mißerfolge des Jahres 1915 möglichst wieder auszugleichen, und mit dieser Auf­gabe den fähigsten seiner Heerführer betraut hat. Daß dem An­sturm der Russen in den verflossenen acht Tagen der Erfolg nicht völlig versagt geblieben ist, geben die Kriegsberichte unserer Ver­bündeten zu. Der rücksichtslose Ginjaz ihrer überlegenen Massen scheint diesmal durch die bessere Zusammenarbeit von Geschüß und Fußvolk eine größere Wucht bekommen zu haben. Dazu kommt ein anderes! Wer die Ereignisse des Jahres 1915 aufmerksam verfolgt hat, wird unschwer die verhältnismäßige Geringfügigkeit der Offiziersverluste gegenüber den Mannschaftsverlusten bemerkt haben. Das lag wohl zum Teil an einem Mangel an Offizieren, der inzwischen teilweise behoben sein mag. Ganz gewiß war aber auch die eigenartige Auffassung daran schuld, die den Offizier wesentlich als einen Polizisten hinter der Front betrachtete, um die Mannschaft, wenn nötig, mit vorgehaltenem Revolver und mit der Knute von hinten her in das Gefecht zu jagen. Das geht auf die Dauer nun doch nicht an, nicht einmal bei den Nussen. So scheinen fich denn ich schließe aus gewissen Wendungen der russischen Berichte die Offiziere wieber auf die Aufgabe be­sonnen zu hoben, die dem Führer" zufällt, wonach in gewissen Lagen selbst noch der General mit in die vorderste Reihe der Stürmenden gehört. Der mächtige moralische Eindruck eines solchen Einsatzes der Führer braucht nur fura erwähnt zu werden. Kurz und gut, man hat den Eindruck, daß die Russen etwas gelernt haben, allerdings mit der Beschränkung, daß die Grundlage

-

-

Wien, 15. Juni. ( W. T. B.) Amtlich wird ver ihrer Stoßtaktik doch immer die rein materielle Wucht der über=

lautbart:

Russischer Kriegsschauplay.

Süblich von Bojan und nördlich von Czernowit schlugen unsere Truppen russische Angriffe ab. Oberhalb von Czernowitz vereitelte unser Geschüßfeuer einen Uebergangsversuch über den Pruth .

Zwischen njestr und Bruth keine Ereignisse von. Belang. Der Feind hat die Linie Horodenta- Sniatyn westwärts nur wenig überschritten.

Bel Wisnipwczyk wurde äußerst erbittert gekämpft;

hier sowie nordwestlich von Rydom und nordwestlich von Kre­menicz wurden alle russischen Angriffe abgewiesen. Im Gebiet süblich und westlich von 2uck ist die Lage unverändert. Bei Lokaczy trat auf beiden Seiten abgesessene Reiterei in den Kampf. Zwischen der Bahn Rowno- Kowel und Kolki bc­mühte sich der Feind an zahlreichen Stellen unter Einsatz neuer Divisionen den Uebergang über den Stochod- Styr- Abschnitt zu erzwingen. Er wurde überall zurückgeschlagen und erlitt schwere Berlufte.

Italienischer Kriegsschauplab.

Gestern abend begannen die Italiener ein heftiges Artillerie­und Minenwerferfeuer gegen die Hochfläche von Doberdo und den Görzer Brückenkopf. Nachts folgten gegen den südlichen Teil der Hochfläche feindliche Infantericangriffe, die bereits größtenteils abgewiesen sind; an einzelnen Punkten ist der Kampf noch nicht abgeschlossen.

An der Tiroler Front sett der Feind seine vergeblichen An­ftrengungen gegen unsere Dolomitenstellungen im Raume Beutel­Stein- Schluderbach fort.

Unsere lieger belegten die Bahnhöfe von Verona und Padua mit Bomben.

Südöstlicher Kriegsschauplak. An der Bojuja störte unser Feuer italienische Festungs­arbeiten. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Gnolaus Gnu nsinömu Ortschaft auf der Halbinsel Istrien . Nach einer Erkundung beschoffen fie einen Bunft von militärischer Bedeutung in der Nähe von Parenzo . Danach und während ihrer Rückfahrt wurden die Torpedoboote von fünf feindlichen Wafferflugzeugen hartnäckig aber erfolglos an gegriffen. Sie fehrten sämtlich unbeschädigt zu ihrer Bafis zurüd. Rom , 14. Juni. ( W. T. B.) Die Agenzia Stefani meldet: Nur ein Torpedoboot wurde während der Stampfhandlung gegen die In der Nacht zum 12. Juni haben einige österreichische Küste am Borderschiff getroffen. Die Schäden sind aber leicht aus Wasserflugzeuge Bomben auf Venedig abgeworfen. Sie zubeffern. Am 12. Juni morgens wies eines unserer Wafferflugzeuge berurfachten an einigen Stellen fehr leichten Sachschaden, töteten in der oberen Adria den Angriff eines feindlichen Flugzeuges ab eine Frau und verwundeten vier givilperionen. Beim ersten Morgen- und ließ tros des lebhaften Feuers der feindlichen Abwehrgeschüge grauen desselben Tages näherten sich italienische Torpedoboote einer Bomben auf militärische Werte bei Triest fallen.

legenen und ohne Rücksicht auf Verluste borgetriebenen Masse bleibt. Ihr gleichzeitiger Angriff auf der ganzen Front hat immerhin unsere Verbündeten an verschiedenen Stellen ihrer Front zum Abzuge in rückwärts gelegene Stellungen genötigt. Das geschah zuerst am zweiten Tage der Artilleriekämpfe, also am Montag, den 5. Juni, bei Okna südlich des Njestr, wo die Desterreicher auf einer Entfernung von 5 Kilometern zurüd­genommen werden mußten. Hier scheint allerdings am folgenden Tage ein Gegenstoß unserer Verbündeten den verlorenen Raum teilweise zunächst noch wiedergewonnen zu haben.

Der Höhepunkt des russischen Vordringens aber trat an eben Diesem Tage und am 7. Juni auf dem entgegengefeßten Flügel ein. Hier mußten die österreichisch- ungarischen Kräfte an der oberen Butilowka gegen start überlegene Massen in dem Raum um Luck zurüdgenommen werden, was unter harten Nachhut­tämpfen geschah; am 7. Juni gingen sie dann auf das Westufer des Sthr zurüd, während die Russen die Stadt Luck beschten und den Fluß ihrerseits überschritten. Ihr Raumgewinn nach Westen betrug hier 30 Kilometer; am 8. Juni erstürmten sie noch den Brüdentopf von Rogiacze, 19 Kilometer nördlich Luck. An diesem Tage und am 9. Juni drängten sie die Oesterreicher teilweise auch über die untere Strypa, nördlich des Njestr in Ostgalizien , zurüd. An allen anderen Punkten der ausgedehnten Front sind ihre wütenden Angriffe abgeschlagen worden. In den folgenden Tagen traten teilweise schon wieder glückliche Gegenangriffe unserer Ver­bündeten und der in ihrem Verbande fechtenden deutschen Truppen ein. Am 10. Juni versuchten die Russen vergeblich, den unteren Styr bei Kolti, 45 Silometer nordöstlich Luct, zu überschreiten; fie wurden hier unter Verlusten auf das Ostufer des Flusses gurüdgeworfen. Nordwestlich Tarnopol , zwischen Sereth und Strypa, wurde ihnen eine eroberte Stellung wieder abgenommen, weiter füblich aber, nordwestlich von Buczacz , wurden sie von den Truppen des bayerischen Generals Grafen Bothmer am 11. Juni gleichfalls zurüdgedrängt.

Andererseits haben sie am 10. und 11. Juni ihre Offensive in der nordöstlichen Bukowina nach einer mehrtägigen Pause wieber aufgenommen und die Truppen des Freiherrn v. Pflanzer­Baltin gezwungen, hier in rückwärtige Stellungen abzuziehen. Die Bewegung hat sich auch diesmal unter harten Nachhutkämpfen vollzogen. Der Zar hat seine Truppen in überschwenglicher Siegesfreude beglückwünscht; die Russen melden eine große Menge von Gefangenen und zahlreiche erbeutete Geschütze an. Da ihre Berichte häufig übertrieben und gelegentlich bewußt unwahr ge­mesen sind, wird man gut tun, ihre Angaben nicht gleich als bare Münze zu nehmen. Man hat auch von einem Durchbruch der öster­reichisch- ungarischen Front und von der Niederlage unserer Ver­bündeten gesprochen. Beides kann man nicht zugeben. Da der Zusammenhang der Front nicht zerrissen ist, ist sie auch nicht durch­brochen worden, sie ist nach wie vor lüdenlos und hat nur an einigen Stellen mehr oder weniger starke Ginbeulungen erhalten. Da ferner die Rämpfe nach wie vor in erbitterter Weife fortgefeßt werden, da die Schlacht nicht endgültig zu Ende ist, kann erst recht nicht von einer Niederlage die Rede sein.

Andererseits natürlich darf man sich über den Ernst und die Schwere dieser Kämpfe nicht täuschen und darf nicht daran zwei­feln, daß bie russische Heeresleitung ihre Angriffe unentwegt