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Nr. 164. 33. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Eine Bundesratsverordnung

Sonnabend, 17. Juni 1916.

Unbegreifliches. Rücktritt des Geschäftsführers der Dresdner Volkszeitung". Unser Dresdner   Parteiblait bringt im lokalen Teile folgende Notiz: Die Tägliche Rundschau" bringt die Meldung einer Kor-" Der bisherige Geschäftsführer der Dresdner Volkszeitung" H. Wall­respondenz, die preußische und die hessische Regierung haben einer fisch ist aus feiner Stellung ausgeschieden. lleber über Arbeitsnachweise. holländischen Fischereigeſellſchaft die Erlaubnis erteilt, in den Anlaß des Ausscheidens wird den Parteigenossen noch nähere Unter den vom Reichstag in seiner Resolution vom 20. März den Sommermonaten für die deutschen   Fischereipächter im Rhein   Mitteilung gemacht werden." 1915 befürworteten Maßnahmen zur besseren Ausgestaltung der von Worms   abwärts die Großfischerei mit Anterkullen zu be­Arbeitsvermittlung steht in erster Reihe die Herstellung gehe zu zwei Dritteln an die holländischen Berufsfischer, während treiben. Die Beute dieser Fischzüge, die vorwiegend Aale bringen, eines Neges von öffentlichen unparteiischen Arbeitsnur ein Drittel an die deutschen   Fischereipächter gelangt! nachweisen für das ganze Reichsgebiet. Wenn diesem Wunsche Läge es nicht nahe, die Rheinfische den deutschen   Konsu­in Anbetracht der bisherigen Mannigfaltigkeit in der Entwicklung menten zu möglichst billigem Preise zukommen zu lassen? In den des Arbeitsnachweiswesens nicht im Wege einer starren Gesetzes- Großstädten erscheinen Süßwasserfische überhaupt kaum mehr auf vorschrift entsprochen werden kann, so soll doch der organisatorische dem Markt. Müssen schließlich die Rheinfische zu teuren Preisen Gedanke, soweit er berechtigt ist, und ein Bedürfnis dazu besteht, wieder von Holland   gekauft werden?

zur Durchführung gebracht werden. Der Bundesrat hat des­

halb auf Grund des Ermächtigungsgesetzes eine Verordnung Die Kartoffelversorgung im Wirtschaftsjahre 1916/17. erlassen, wonach die Landeszentralbehörden oder die von ihnen Der Ständige Ausschuß des Deutschen Landwirtschaftsrats hat bezeichneten Behörden Gemeinden oder Gemeindeverbände verfolgenden Beschluß gefaßt: Nur der notwendigste Bedarf an Gß­pflichten können, öffentliche unparteiische Arbeitsnachweise zu fartoffeln für das nächste Erntejahr ist möglichst bald zu ermitteln errichten und auszubauen sowie zu den Kosten solcher von anderen und durch die Reichskartoffelstelle und die Provinzialstellen umzu­Gemeinden oder Gemeindeverbänden errichteten Arbeitsnachweise legen. Auf den Bedarf an Industrie- und Trockenfartoffeln ist beizutragen. Die Behörden können Anordnungen über die Einrich­tung und den Betrieb solcher Arbeitsnachweise treffen.

Soziales.

Die Angestelltenversicherung.

Amtlich. Berlin  , 16. Juni.  ( W. T. B.) Bekanntlich sind nach§ 390 des Angestelltenversicherungsgesebes Angestellte, die bei einer privaten Lebensversicherungsgesellschaft versichert sind, unter gewissen Voraussetzungen von der eigenen Bei­tragspflicht zur Angestelltenversicherung befreit. Die Arbeitgeber müssen auch in diesen Fällen ihre Beitragshälfte entrichten, können aber von den ihrerseits etwa gezahlten Zuschüssen zur privaten Versicherung des Angestellten die an die Reichsversicherungsanstalt zu entrichtenden Beiträge kürzen. Die an dem Zuschuß gekürzten Beiträge zahlt die Reichsversicherungsanstalt auf Antrag des Ber­sicherten aus den Arbeitgeberbeiträgen an die private Versiche­dabei Rücksicht zu nehmen. Die Bedarfsverbände sind verpflichtet, rungsgesellschaft weiter, wenn ihr vom Versicherten ein ent­die ihnen überwiesenen Mengen abzunehmen. Sie haben den Ver- sprechender Teil seiner Forderung aus der privaten Versiche­brauch zu regeln und dafür zu sorgen, daß die ihnen gelieferten rung abgetreten wird.(§ 392. 3.) Der Versicherte hat dann Mengen nur zu Speisekartoffeln verwendet werden. Für die im seine gesetzlichen Ansprüche auf die halben Leistungen der Ange­Wege der Umlegung auszubringenden Mengen ist ein angemessener, stelltenversicherung( aus den Arbeitgeberbeiträgen) und seinen An­dem Futterwerte entsprechender Preis festzusehen. Im übrigen ist spruch auf den nicht abgetretenen Teil der Forderung aus der pri­die Verwendung und der Handel mit Kartoffeln unter Abstand von vaten Versicherung; die Reichsversicherungsanstalt ist für ihre Höchstpreisen völlig freizulassen. Weiterzahlungen durch den abgetretenen Teil der privaten Ver­sicherungsforderung gedeckt.

Die Teuerungsinterpellation in der holländischen

Kammer.

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rechtzuerhalten.

Wie in der dem Reichstag zugegangenen Denkschrift vom 27. November 1915 über Maßnahmen auf dem Gebiete des Arbeits­nachweises hervorgehoben ist, hat das Ziel, das Deutsche Reich   mit einem lückenlosen, engmaschigen Netze öffentlicher unparteiischer Ar­beitsnachweise zu überziehen, bisher bei Befolgung des Grundsatzes der Freiwilligkeit noch nicht überall in dem wünschenswerten Maße erreicht werden fönnen. Die Neuerrichtung solcher Arbeits­Unerwünschte Folgen können sich nun ergeben, wenn der Ver­sicherte dauernd berufsunfähig wird. Dann erlischt nämlich sowohl nachweise hat inzwischen ersichtlich große Fortschritte gemacht, es die Pflicht wie das Recht zur freiwilligen Weiterversicherung find aber vielfach selbst gewerbereiche Orte und Bezirke vorhanden, Haag, 16. Junt.( T. 11.) In der holländischen 8weiten Rammer nach dem Angestelltenversicherungsgeses. Beiträge fönnen für den bie noch keinen oder keinen genügend wirksamen Arbeitsnachweis fand gestern die Interpellation des Sozialisten Schaper über die Versicherten nicht mehr geleistet werden; mithin auch keine Zahlun­eingerichtet haben. Die Widerstände sind zum Teil auf die Kosten- Lebensmittelteuerung und die Ausfuhrpolitik der holländischen Re- gen der Reichsversicherungsanstalt an die private Lebensversiche­frage, zum Teil auf sachlich nicht begründete Befürchtungen in gierung statt. Der Minister antwortete, daß die Wirtschaftspolitik rungsgesellschaft. Der abgetretene Teil der Versicherung würde in wirtschaftlicher Beziehung und eine nicht ausreichende Würdigung der Regierung eine gesunde sei, bei der man mehr auf die großen der Regel verfallen, d. H. die Reichsversicherungsanstalt erhielte nur Linien als die kleinen Einzelheiten achten müſſe. der Bedeutung des Arbeitsnachweises zurückzuführen. Es ist leugnen, daß Wohlstand im Lande herrsche, daß hohe Löhne erzielt Es sei nicht zu seinen Rückaufswert. zu befürchten, daß diese Widerstände, auf welche die Behörden würden und daß die Arbeitslosigkeit nicht größer als in normalen Kriegsteilnehmer zu verhüten, bestimmt eine Bekanntmachung des Um dieses Ergebnis wenigstens für die berufsunfähigen und die Arbeitsnachweisverbände bei ihren Bestrebungen, das geiten sei. Ebenso sei der Kredit unerschüttert. Er vergesse selbst­Netz der der öffentlichen Arbeitsnachweise auszugestalten, ge- verständlich nicht, daß diese Zeit für viele Leute Härten mit sich Bundesrats vom 14. Juni, daß der abgetretene Teil der Forde­stoßen sind, bis zum Friedensschlusse sich nicht überall überwinden bringe, und die Regierung werde ihre Pflicht nicht versäumen, bei rung aus der privaten Lebensversicherung auf den Versicherten rück übertragbar wird, wenn dieser Kriegsteilnehmer war, Tassen werden, und daß der bisher beschrittene Weg die einer Teuerung der Lebensmittel einzugreifen. Der Mangel an infolge des Krieges berufsunfähig geworden ist oder noch wird, freiwillige staatlicherseits geförderte und mit Geldmitteln Kartoffeln erkläre sich nicht daraus, daß zu viel ausgeführt worden und wenn er der Reichsversicherungsanstalt die von ihr weiter unterstützte Betätigung der Gemeinden und Gemeindeverbände sei, sondern daraus, daß für die Industrie ein großes Quantum der gezahlter Beiträge zuzüglich v. H. Zinsen und Zinseszinsen -für geraume Zeit noch zahlreiche Lücken offen lassen wird. Im daraus, daß in der Zeit, als die Startoffeln sehr billig waren, große Versicherungsanspruch selbst in vollem Umfange weiter auf­für den Konsum berechneten Kartoffeln gekauft worden sei. Ferner erstattet hat. Der Versicherte ist dann in der Lage, seinen privaten Interesse einer schnellen und sachgemäßen Unterbringung der heim- Mengen als Wiehfutter benugt worden sind. Der Minister hat nun, kehrenden Kriegsteilnehmer liegt es, daß in allen größeren ge- da die Klagen sich mehren, in Südholland   1 200 000 und in Fries­werbereichen Orten für diese oder für weitere Bezirke öffentliche land 350 000 Kilogramm Kartoffeln enteignet. Die neue Ernte stehe unparteiische Arbeitsnachweise bestehen und daß diese bevor und der dann eintretende Ueberfluß an Kartoffeln werde die so ausgebaut, eingerichtet und betrieben werden, daß sie den bei Preise abwärts brüden. Die Ausfuhr werde vollständig verboten ber Demobilmachung an sie herantretenden größeren Aufgaben und erst dann wieder erlaubt werden, wenn die Preise für das un­bemittelte Volk wieder billig feien. Schlachtvieh habe man mit Aus­Die foeben ergangene Verordnung des Bundesrats verfolgt dennahme fleinerer nach Luxemburg   und Belgien   entsandter Bosten überhaupt nicht ausgeführt. Swed  , die Errichtung öffentlicher Arbeitsnachweise, ihren Ausbau, ihre Einrichtung und ihren Betrieb nötigenfalls durch behördliche Anordnungen so zu fördern, daß die Drganisation des öffentlichen Arbeitsnachweiswesens bis zum Friedensschluß möglichst zum Abschluß gebracht werden kann. Dabei darf angenommen werden, daß schon Die Konferenz der neutralen Sozialisten. die Zulässigkeit eines zwangsweisen Einschreitens in den meisten Bis zur Stunde wurden als Delegierte für die Konferenz, die Fällen genügen wird, um Gemeinden oder Gemeindeverbänden, die auf Einladung des Haager Bureaus am 31. Juli stattfinden soll, fich bisher zur Errichtung eines öffentlichen Arbeitsnachweises trot ernannt: für Schweden Branting, für Norwegen   der Chefredakteur eines vorhandenen Bedürfnisses nicht haben entschließen können, zu des" Sozialdemokraten" Vidnes, für Dänemark   das Mitglied der einem solchen Beschlusse zu bewegen, und daß die Anwendung des 3weiten Sammer Stauning, für die Schweiz   Robert Grimm  , Mit 8wanges nur in wenigen Fällen notwendig werden wird. Die glied des Nationalrats, für die Vereinigten Staaten Morris Hillquist, Advokat in New York  ; die Zahl der Teilnehmer soll noch erweitert Ausführung ist dem Ermessen der bundesstaatlichen Regierungen werden. Beschlossen wurde, auch die Vertreter der internationalen und der von ihnen beauftragten Behörden übertragen worden, so Gewerkschaftszentralen zu der Konferenz zugelassen unter Verant daß jeder schematische gesetzliche Zwang bermieden wird. Im Wege wortung der Partei der neutralen Länder. Die Konferenz wird des Ausbaues der Arbeitsnachweise wird insbesondere auch die nicht geheim sein. Zu der Versammlung werden einige Vertreter 8uziehung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern der sozialistischen   und nichtsozialiſtiſchen Preſſe eingeladen werden, dort, wo sich hierfür ein Bedürfnis ergibt, und die Art der Bestellung die ihre Berichte in völliger Freiheit anfertigen dürfen. des Arbeitsvermittlers geregelt werden können. Das vorläufige Programm lautet: 1. Eröffnung der Konferenz, Mitteilung über den Charakter der Konferenz, Festlegung der end­Das bisherige Gothenburger System regelte und be= gültigen Tagesordnung; 2. Vorschlag der Partei der Vereinigten schränkte den Ausschant von Branntwein derart, daß ein glasweiser Staaten über die allgemeine Versammlung des Internationalen Verkauf nur in den Städten, nicht aber auf dem Lande stattfand. Sozialistischen Bureaus; 3. Erörterung eines Manifestes an die Er erfaßte aber nicht den Verkauf in Flaschen, der deshalb in Stadt Parteien der kriegführenden Länder über die Festlegung eines dauer- und Land blühte. haften Friedens; 4. Erörterung eines Vorschlages der niederländischen Abteilung über die Teilnahme der neutralen Länder beim Abschluß eines Friedensvertrages.

gewachsen sind.

Das tägliche Brot.

( W. T. B.)

Aus der Partei.

Die Parteidifferenzen in Bremen  .

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Zum Duisburger   Konflikt.

Die Bubilligung des Sechswochengehalts für Einberufene. Das Kammergericht hatte bekanntlich die Anwendung des§ 63 des Handelsgesetzbuchs auf Einberufene als grundsätzlich unberech­tigt angesehen, indem es in der Ginziehung zum Heeresdienst kein wirtschaftliches Unglück erblickte. Trotz dieser Auffassung beharren nicht nur viele Kaufmannsgerichte auf ihrem abweichenden Stand­punkte, sondern auch das Landgericht Köln   hat in einem jetzt ergan­genen Urteil ausdrücklich erklärt, daß es der Ansicht des Kammer­gerichts nicht beizutreten vermöge. Das Gesez habe, so fagt das Landgericht in der Begründung zu dieser Entscheidung, in diesen Fällen rein ethische Gesichtspunkte außer acht gelassen und offenbar nur die wirtschaftlichen Seiten regeln wollen. Es bezweckte, den wirtschaftlich Schwachen vor unverschuldeter, ihn jäh treffender Not zu schüßen. Gine Ginberufung fönne aber wohl schwer und plößlich wie ein elementares Ereignis wirken und den davon Be­troffenen plöblich in arge Bedrängnis bringen. Andererseits fönne aber Einberufung auf manche Eristenz auch geradezu fördernd wirken. Es sei also nach Ansicht des Berufungsgerichts die wirt= schaftliche Wirkung der Einberufung im einzel­nen zu prüfen.

Bekämpfung des Alkohols in Schweden  .

Dr. Jwan Bratt aus Stockholm   sprach im Landeshause auf Einladung des Berliner   Zentralverbandes zur Bekämpfung des Alkoholismus   über" Neue Wege der Regierung und des Volkes in Schweben zur Bekämpfung des Alkoholismus".

Das seit 1. Januar 1913 gefeßlich teilweise eingeführte fo genannte Stocholmer System"( Urheber und Leiter Dr. Bratt) beschränkt auch den Flaschenverkauf. Das ganze Land ist in Kontrollbezirke eingeteilt. Niemand erhält Branntwein in Flaschen außerhalb seines Kontrollbezirks. Jeder auf wird in die persönliche ausweisfarte des Käufers und in das Gegenbuch des Verkäufers eingetragen.

Bier und Kunstweine sind jeßt die wichtigsten geistinen Getränke. Die demnächst zur Verhandlung tommenden vesebesvorschläge be­fassen sich deshalb mit diesen Getränken. Seit dem 1. Januar 1916 ist auch die Privateinfuhr von Spiri­tuosen verboten.

Eingegangene Druckschriften.

Eine Reichsstelle mit privatkapitalistischen Interessen. Wir haben wiederholt Veranlassung gehabt, im Interesse des konsumierenden Publikums verschiedene der neugegründeten Reichsstellen zur Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, ihre Zusammensetzung, Gehälter usw. zu kritisieren. Daß aber den finanziell beteiligten Gesellschaften Vorzugsrechte in Gestalt Das Prefsebureau berichtet: In einem von linksradikaler Seite besonderer Profite zugestanden worden wären, hat man bis jetzt nicht erfahren. Und doch scheint dem so zu sein, wenn die nach ausgehenden Rundschreiben an die bremische Arbeiterschaft wird zum Dies System bewirkte in den drei Jahren schon einen Rüd­stehenden Angaben aus einer Zuschrift eines Kaffee- und Tee- bonnement auf ein neu zu gründendes bremisches Wochenblatt ,, Arbeiterpolitit" eingeladen. Das neue Blatt, das den links gang der Trunkenheitsvergehen um 40 Broz.( von 17 700 auf grossisten zutreffen: " Die Gründung des Kriegsausschusses für Kaffee, Tee und radikalen Standpunkt scharf und unverfälscht" bertreten will, foll 11 300). Fälle von Deliriumtremens sanden von 623( 1913) auf deren Ersazmittel G. m. b. H. war eine Notwendigkeit, die zweifel- vom Sonnabend, den 17. Juni, ab erscheinen. Gedruckt wird es in 362( 1915), die von den Bezirksärzten gemeldeten Fälle von chroni­einer bürgerlichen Buchdruckerei. Die Parteigegensätze in Bremen   schem Alkoholismus von 500 auf 173 im Jahre. Jm Verkehrswesen, los schon viel früher hätte erfolgen sollen, und nun hat das deutsche Wolf angenommen, daß diese Gründung nunmehr auch eine Reichs- pizzen sich leider immer mehr zu. Zu dem feit Monaten er- im Hafen, auf der Straße, in der Familie, auf der Arbeitsstätte gründung sei. Dies ist aber leider nicht so, denn bei der Gründung scheinenden Wochenblatt des rechten Flügels kommt nun das links- find die guten Folgen des Gesetzes auffallend. Branntwein in der ist die Hälfte des Gründungskapitals aus Reichsmitteln gestellt, radikale Wochenblatt, das der Bremer Bürgerzeitung" natürlich Flasche hat aufgehört ein geistiges Getränk von Bedeutung zu sein, während 300000 M. von sechs besonders bevorzugten Kaffeehänd- auch Abbruch tun wird. Lern stammen, weitere 150000 M. von zwei Firmen der Ge­treibelaffeefabrikanten, nämlich den Firmen Frank und Kathreiner, während der Rest von 50000 M. von einem bevorzugten Tee- Auf die von uns in der Nummer vom 8. Juni beröffentlichte händler stammt. Nun wäre auch diese Gründung noch zu ver- Buschrift des Genossen Minster aus Duisburg   erhalten wir vom schmerzen, wenn wenigstens die Gesellschaft im Reichsinteresse Genossen Schluchtmann, dem Sekretär des Kreises, nachstehende handeln würde baiv. den Einkauf der Auslandsprodukte, die dieser Entgegnung: Gesellschaft unterstehen, einzig und allein durch diese Gesellschaft Es ist unwahr, wenn behauptet wird, die Funktionärfonferenz Volksgesundheit. Nr. 6. Zeitschrift des Verbandes Volksgesundheit. zu erfolgen hätte. Dies ist aber nicht so; jeder Sändler fann am 21. Mai, die sich mit dem hiesigen Redakteurkonflikt beschäftigte, Erscheint monatlich. Pro Jahr 3 M. Selbstverlag des Verbandes in heute kaufen wie er will. Die einzige Beschränkung, die demselben sei nicht ordnungsgemäß zusammengesetzt gewesen, da zwei Mit- Kößschenbroda- Dresden  . auferlegt ist, ist, daß derselbe vor dem Einkauf dem Kriegsausschuß glieder der Preßkommission, zwei Mitglieder des Kreisvorstandes- Fritz Kalle  . Sein Leben und Wirken für Boltserziehung und Bolts. die Sache bekannt gibt. Damit kann von einem billigeren Einkauf der nichtgeladene Kreisleiter ist ein Phantasiegebilde Minsters wohl. Dargestellt von J. Tews. 31 S. Gesellschaft für Volksbildung, aus dem neutralen Auslande keine Rede sein und die Verhält- und mehrere Filialleitungen nicht geladen seien. Von 19 Filialen Berlin  , Lüneburger Str. 21. nisse sind durch diese Reichsgründung demnach nicht gebessert unserer Wahlkreisorganisation waren 18 vertreten. Die erwähnten Der Auszug aus Aegypten. 83wvet Dramen von A. Steffen  . 3,50 M., König David. Schauspiel von St. J. Sorge. 2,50 M., Personen, die angeblich nicht geladen wurden, sind keine Partei- geb. 4,50 m. S. Fischer, Berlin  , Bülowstr. 90. Geradezu verwerflich ist es aber, wie die Reichsgesellschaft die mitglieder mehr, weil sie die Beitragssperre propagieren bezw. durch geb. 3,50 201 Kriegsberichte aus dem Großen Hauptquartier. Heft 15: Höchstpreise für den deutschen   Konsum verordnet hat. Während geführt haben. Unwahr ist es auch, wenn behauptet wird, Schulter an Schulter mit unseren Verbündeten. Heft 16: Auf man einerseits dem deutschen   Handel als Höchstpreis für ein halbes der von Minster an die Konferenz gerichtete Brief habe Anlaß den Spuren der Bug- Armee. Heft 17: Die Frühlingskämpfe Pfund Kaffee und ein halbes Pfund Ersatzmittel 2,20 M. vorschrieb, zu einer längeren Geschäftsordnungsdebatte gegeben mit dem 1916. Der Deutsche   Krieg. Heft 78: Wofür hat es andererseits der Kriegsausschuß für richtig befunden, einem Ergebnis, daß eine Reihe Genossen zum Protest die Konferenz kämpfen die Engländer? Von Dr. P. Raché. 50 Pf. Deutsche   Verlags­Sauptbeteiligten des Kriegsausschusses, nämlich dem Herrn verlassen hätten. Das Verlesen des Minsterschen Briefes wurde von anstalt, Stuttgart  . Universal Bibliothef. 5841/42: Das eiserne Spiel. Kriegsroman Roselius   in Bremen   für seine Kaffeegesellschaft Hag" einen Preis den Konferenzteilnehmern mit eisigem Schweigen aufgenommen. 5843: Nomen est omen. bon M. Proskauer. Lustspiel von von 2,75 M. zuzubilligen, während in Frieden die Differenz Reine einzige Person hat sich dazu geäußert, Eine Geschäfts- D. Hinnert. 5844-47: Kriegsgesetze des Deutschen Reichs  . 3. Heft. zwischen Kaffee" Hag" und natürlichem Bohnenkaffee nur höchstens ordnungsdebatte entstand wegen eines Antrages, die Filialleiter der Herausgegeben von K. Pannier. 5848: Herrenrecht. Schauspiel von 20 Pf. per Pfund betrug. Außerdem hat dieser Kriegsausschuß es Beitragsperrenden Filialen als volberechtigt zuzulassen. Als die M. Bernstein  . 5849: Berichte aus dem Großen Hauptquartier für richtig befunden, für Kornfrant" einen Preis von 50 Pf. feit- Konferenz mit großer Mehrheit fich dagegen aussprach, verließen der 1914/15. Serausgegeben von R. Wilfe. zusehen, während die übrigen Kornfaffeefabrikanten nur 45 f. Antragsteller und mit ihm die drei Delegierten einer Schmiede. Rotes Blut. Geschichten erzählt von M. G. Conrad. per Pfund nehmen dürfen; ferner darf Kathreiner für seinen Malz- Filiale die Konferenz. taffee 58 Pf. per fund nehmen, während Malstaffeehändler, die gleichwertige lose Ware von einem Malzkaffeefabrikanten beziehen und fertig verpaden, nur 53 Bf. per Pfund nehmen dürfen. Aus diesen Beispielen fann man ersehen, wie drei Teilhaber bes Kriegsausschusses besondere Vorteile genießen."

worden.

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Des ferneren ist unrichtig, daß eine Anzahl Genossen demonstrativ vor der Abstimmung die Kouferenz verlassen hätten. Diejenigen Genoffen, die nicht bis zum Schluß der von vormittags 9 bis nachmittags 4 Uhr tagenden Konferenz zu bleiben vermochten, begründeten das mit Verpflichtungen an ander­weitige Gewerkschaftsveranstaltungen. Wilh. Schluchtmann.

Einzelheft 25 Pf.

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5850:

Die goldene

Ph. Reclam, Leipzig  . Einzelnummer geh. 20 Pi. der Gegenwart. Von Prof. Dr. A. Vierkandt. Geb. 1,25 M.- Außen­Wissenschaft und Bildung. Bd. 132: Staat und Gesellschaft in handelsamt. Ein Zentralamt zur Förderung des deutschen   Außenhandels. Bon Prof. Dr. M. Apt. Geh. 1 M. Quelle u. Meyer, Leipzig  .

Genug zerstört! Wiederaufbauen. Von Dr. A. Forel. 50 Cts. E. Redmann, Zürich   3.