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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Eine Vorständekonferenz der Gewerkschaften zur Regelung der Volksernährung.

den Beschlüssen der Frankfurter   Konferenz, wonach die Bartei­

Aus den Organisationen. differenzen aus den Gewerkschaften ferngehalten werden sollen. Die Eine Vertrauensmännerversammlung im Wahlkreise Hanau­Redaktion solle sich etwas Mäßigung auferlegen; Redakteur Bod Bodenheim Gelnhausen Orb nahm am Sonntag mit benuze das Blatt dazu, seine persönliche Ansicht zu den Partei- 27 gegen 10 Stimmen eine Resolution zugunsten der Minderheit streitigkeiten zu propagieren. Bon anderer Seite wurde dagegen der Reichstagsfraktion an. Referent war Genosse Hoch, Korreferent Befriedigung mit der Haltung des Fachblattes ausgedrückt, das im Genosse Stühle. sozialistischen Sinne redigiert werde.

Am 15. und 16. Juni tagte in Berlin   eine Konferenz der Nach den Schlußworten fand eine Entschließung Annahme, die ausdrückt, daß die Löhne in der deutschen Schuhindustrie in keinem Verbandsvorstände der Gewerkschaften, die u. a. auch zur Verhältnis zu den unbedingt notwendigen Lebensbedürfnissen der Voltsernährung im Kriege Stellung nahm. Nach Arbeiter stehen. Da nicht anzunehmen sei, daß nach dem Striege die einem Referat von Robert Schmidt, der die großen Lebensmittelpreise auch nur annähernd auf den alten Stand zurück Schwierigkeiten, mit denen die deutsche Lebensmittelver- gehen werden, wird von dem Vorstand erwartet, daß er sofort nach forgung zurzeit zu kämpfen habe, nicht verkennt, aber die Beendigung des Krieges mit dem Unternehmerverband Verhand borhandenen Mißstände auf die vielen halben Maßnahmen lungen zwecks Durchführung einer Lohnerhöhung führe.

des Bundesrates und die allzu große Rücksichtnahme auf die privaten Erwerbsinteressen der Erzeuger und des Handels zurückführt, und von dem neuen Kriegsernährungsamt nur bei rücksichtslosem Durchgreifen zugunsten des Gemeinwohles eine entscheidende Besserung erwartet, wurde einstimmig und debattelos folgende Entschließung angenommen:

" Die stritte Aufrechterhaltung des kapitalistischen   Systems in der Produktion und im Warenhandel hat während des Krieges zu einer steigenden Schädigung der ärmeren Volksschichten in der Nahrungsmittelversorgung geführt.

Die fortgesetzten Preissteigerungen haben sich bis zum Un erträglichen gestaltet. Die Unterdrückung dieses Treibens ist leider nicht mit der nötigen Entschiedenheit betrieben, die meisten von der Regierung getroffenen Maßnahmen müssen direkt als verfehlt bezeichnet werden.

Ausland.

Ausstand spanischer Seeleute.

Einer Meldung des Petit Journal" aus Madrid   zufolge find die Besatzungen der Handelsschiffe in Barcelona  , Gijon  , Bilbao  , Huelva   und Balencia in den Ausstand getreten. Neben einer Lohn­erhöhung um 50 Proz. fordern die Seeleute, daß man sie angesichts der gegenwärtigen Gefahren für die Schiffahrt in eine Lebens­versicherung einkaufe.

Programm des bevorstehenden Gewerkvereinskongresses in England.

Jugendbewegung.

Jugendabteilungen des Vaterländischen Frauenvereins. Eine erhebliche Ausdehnung der bürgerlichen weiblichen Jugendpflege beabsichtigt der Vaterländische Frauenverein durch Errichtung von besonderen Jugendabteilungen. Bei ihrer Grün­dung soll beachtet werden, daß die vorhandenen gleichgerichteten Jungfrauenvereine feine Konkurrenz zu befürchten brauchen. Vielmehr hofft man durch die Neugründung, viele junge Mädchen, die von den vorhandenen bürgerlichen Vereinen nicht erfaßt worden sind, für die Jugendpflege zu gewinnen. Die Mädchen sollen vor allem zum gewerblichen Dienst des Vaterländischen Frauenvereins Bemerkt sei noch, daß auch die Kaiserin herangezogen werden. fich für den Plan sehr warm ausgesprochen hat.

Aus Industrie und Handel.

Französische   Kriegsgewinne.

Nach der Bataille" vom 9. Juni hat die Metall­Wie die Times" vom 8. Juni berichtet, soll ein besonders ein berarbeitungsgesellschaft von Ariège   ihren Umsatz von 5 Millionen Bei der Einteilung der Nahrungsmittel, die nicht in genügenden berufener Gewerkvereinsfongreß am 30. Juni in London   in der Frank im Jahre 1913/14 auf 14 Millionen gesteigert. Die Gesell Mengen vorhanden sind, fehlt es an einer Direktive von einer Memorial Hall tagen. Er soll zunächst die Steigerung der schaft Gnôme et Rhône   verzeichnet einen Bruttogewinn von mehr Zentralstelle und damit an einer Einheitlichkeit des Verteilungs- Preise für Lebensmittel und Kohlen besprechen, als 11 Millionen Frank im Jahre 1915; eine Gesellschaft, die systems. Die vorhandenen Bestände sind verspätet dem Verkehr außerdem aber die Notwendigkeit einer Erhöhung der Granaten herstellt, erzielte bei einem Umiah von 11 Millionen einen im freien Handel entzogen und der Mangel damit unnatürlich Itersrenten und die Einwirkung des Wehrpflicht Gewinn von vier Millionen; die neun Messinggießereien, die für das bergrößert. gefeges auf Drganisation und Verwaltung der Gewerkvereine er Kriegsministerium arbeiten, haben seit August 1914 einen Gewinn örtern. von 90 Millionen gemacht; eine Firma mit einem Kapital von acht Millionen Frank hat für 36 Millionen Geschosse geliefert und dabei 18 Millionen verdient.

Die Beseitigung der Mißstände kann nur unter Berücksichtigung folgender Forderungen geschehen:

1. Aufhebung aller Sonderbestimmungen von Bundes­staaten, Streisen und Gemeinden, namentlich der Ausfuhr­berbote.

2. Geregelte Preisfestsetzung für Produzenten, Groß- und Kleinhandel für das ganze Reich, Preise, die auch für die Minderbemittelten erschwinglich sind.

3. Die Beschlagnahme und öffentliche Verteilung der in nicht genügenden Mengen verfügbaren Lebensmittel, ohne Rücksicht auf Erzeuger, Händler oder ungebührlich versorgte Privathaushaltungen.

4. Die Verteilung nach einheitlichen Grundsägen, wobei die Ernährung der schwer arbeitenden Berufskreise besonders berücksichtigt werden muß.

5. Die Schädlinge an der Volksernährung( Spekulation, Kettenhandel, Nahrungsmittelfälschung) müssen rücksichtslos ausgeschaltet und der Hamsterei mit allem Nachdruck entgegen getreten werden.

Aus der Partei.

Wahrheit und Selbstgerechtigkeit.

Unter dieser Ueberschrift veröffentlichten wir vor einigen Tagen eine Entgegnung des Genossen Heinrich Schulz auf unseren Artifel Wahrheit und Klarheit".

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Die Erfurter Tribüne", das Drgan des Kreises, den Genosse Schulz im Reichstage vertritt, widmet seiner Entgegnung folgende Bemerkung:

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Soziales.

Fürsorge für kriegsbeschädigte und aus dem Felde heim­kehrende Handwerker.

Der Deutsche   Handwerker- und Gewerbekammertag beschäftigte sich am Dienstag u. a. auch mit der Fürsorge für kriegsbeschädigte und aus dem Felde heimkehrende Handwerker. Böttchermeister Wir können leider dem Genossen Schulz weder in der Sache Thierkopf- Magdeburg sprach über die Kriegsbeschädigtenfürsorge. noch" in der Form darin beipflichten, wie er den unseren Lesern be- Er bezeichnete es als notwendig, dafür zu wirken, daß es den fannten, durchaus sachlich und rubig gehaltenen Artikel des Vor- Kriegsbeschädigten ermöglicht werde, in ihren alten Berufen wärts" vermöbelt. Allerdings hat Genosse Schulz dafür den unge- wieder zu arbeiten, und daß es den Verstümmelten ermöglicht teilten Beifall des Erfurter Allgem. Anzeigers" erzielt, werde, sich und ihre Angehörigen in anständiger und ausreichender der den Artikel fast wörtlich oder richtig referierend, nur mit Weise zu ernähren, ohne die öffentliche Wohltätigkeit in Anspruch einigen Anmerkungen durchießt, wiedergibt. Ob das dem Genossen zu nehmen. Der blinde Leiermann mit zerschliffenem Waffen­6. Vertrieb der wichtigsten Nahrungsmittel durch gemein- Schulz angenehm sein wird und kann, können und wollen wir rock dürfe nicht wieder auftauchen, wenn die Ehre des Deutschen  nügige Gesellschaften und Gemeinden. Einrichtungen für nicht entscheiden. Feststellen wollen wir aber, daß der Erfurter Reiches gewahrt werden solle.( Beifall.) Der Redner und Syn­Massenspeisung. Allgemeine Anzeiger", der jetzt den von der bekannten dikus Stier- Weimar machten mehrere Vorschläge, von einer Be­Die Gewerkschaften erwarten, daß die gerügten Mängel in Berliner   Sammelstelle des Materials zur Bekämpfung der Sozial- schlußfassung wurde jedoch Abstand genommen. der Lebensmittelversorgung beseitigt werden, das Kriegsernährungs- demokratie" so prompt schon am andern Tage nach dem Vorwärts" Sekretär Schuler- Ulm sprach über Fürsorgemaßnahmen für amt rücksichtslos mit dem bisherigen System bricht und den gelieferten Artikel abdruckte, seinerzeit im Wahlkampf" es an ge- aus dem Felde heimkehrende Handwerker und wirtschaftliche Wieder­Grundsaz voll zur Geltung bringt, daß die Wohlfahrt des Volkes häffigen Anwürfen wahrhaftig nicht fehlen ließ. Weiter ist Tatsache, belebung des Handwerks nach dem Kriege. Er befürwortete eine der leitende Gesichtspunkt in der Lebensmittelversorgung sein muß, daß die früheren Reden unseres Genossen Schulz im Reichstage von Anzahl Leitfäße, die etwa dahingehen: dem gegenüber alle einseitigen Interessen der Produzenten und dem gleichen Erfurter Allgemeinen Anzeiger" systematich unter­Händler schweigen müssen. schlagen wurden. Und wir können dem Genossen Schulz versichern, daß sich die Kampfesweise des Anzeigers" nicht geändert hat, also an ihm fann es nach unserer Auffassung nicht liegen, wenn Genosse Schulz ihm jetzt etwas recht macht."

Die Gewerkschaften haben bereitwilligst an der Lösung dieser Aufgabe mitgearbeitet, ohne ausreichenden Erfolg zu haben, da immer wieder den entgegenstrebenden Interessenkreisen eine völlig ungerechtfertigte Rücksichtnahme zuteil wurde.

Nur durch Ausschalten dieses Einflusses wird der Arbeiterschaft die ersprießliche Mitarbeit an der Lösung der schwierigen Aufgabe ermöglicht und damit die Last des Krieges erleichtert."

Deutsches Reich  .

16. Verbandstag der Schuhmacher.

Stuttgart  , den 19. Juni.

Der Verbandstag ist von 27 Delegierten, 8 Gauleitern, 5 Vor­ftandsmitgliedern und dem Ausschußvorsitzenden besucht. Die Generalkommission vertritt Silberschmidt- Berlin  . Der schweizerische Lederarbeiterverband hat einen Vertreter entsandt. In der Eröffnungsrede betonte Verbandsvorsitzender Simon Nürn­berg, der Vorstand habe reiflich überlegt, ob ein Verbandstag ein berufen werden solle. Er habe sich für die Abhaltung entschlossen, weil niemand wisse, wann der Krieg zu Ende sein werde und wie sich die Situation nachher gestalte. Auch sei es notwendig, zu Fragen Stellung zu nehmen, die vor Beendigung des Krieges ent­schieden werden müßten.

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Das bremische Blatt Arbeiterpolitik".

Von der Redaktion des Verlags der neugegründeten bremischen Zeitschrift erhalten wir nachstehende Buschrift:

Die Nachricht, die das Pressebureau bezügl. des neugegründeten bremischen Wochenblattes Arbeiterpolitit" versendet, läßt den Irrtum aufkommen, als sei es ein Kampforgan gegen die Bremer Bürger­zeitung". Die neue Zeitschrift trägt den Titel: Arbeiter­politik". Wochenschrift für wissenschaftlichen Sozialismus. Sie hat sich zur Aufgabe gesezt, alle in der Arbeiterbewegung auftauchenden Fragen vom Standpunkt des Linksradikalismus zu beleuchten. Die Arbeiterpolitit" ist eine wissenschaftliche 3eitschrift des Linksradikalismus, gleich der Glocke", die den rechten Flügel und der Neuen Zeit", die das Zentrum der Partei vertritt. Von einem Organ zur Bekämpfung der Bremer Bürger­zeitung" tann darum nicht die Rede sein.

Zum Pressekonflikt in Duisburg  .

Die Kreispreßfommission beschloß in ihrer letzten Sigung als Den Vorstandsbericht gab dann Simon, der Er- politischen Redakteur den Genossen Martwald, den bisherigen gänzungen zu dem von uns bereits besprochenen gedruckien Bericht Leiter des Königsberger Parteiblattes, anzustellen. machte. Er erklärte, bei der Feststellung des Geschäftsberichts seien Sodann wurde nochmals die Entlassung der beiden Redakteure größere Schwierigkeiten zu überwinden gewesen. Die Außerkraft- Minster und Schoch behandelt. Einstimmig angenommen wurde eine setzung der Unterstützungseinrichtungen außer der Arbeitslosen- Resolution, die in ihrem entscheidenden Teile fich mit der Kündigung unterstützung bei Beginn des Krieges sei im Interesse des Ver- und Entlassung der beiden Redakteure durch den Parteivorstand voll bandes notwendig gewesen; das Statut wäre ja nur für den Frieden und ganz einverstanden erklärte. gemacht. Die Einberufung eines Verbandstages für die Beschluß­fassung sei damals nicht möglich gewesen. Simon untersuchte dann die Gründe für den Mitgliederrückgang, die bereits im Vor­bericht gewürdigt wurden.

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Den Kassenbericht erstattete tönig- Nürnberg  . Die Einnahmen der Hauptkasse betrugen in der Berichtszeit( 1914/15) 1590 843 M., die Ausgaben 723 049 M., das Vermögen des Ver­bandes am Schluß der Periode 867 794 m. gegenüber 862 309 M. Ende 1914. An Beiträgen sind bei der Hauptkasse und den Zahl­stellen 1881 713 M. eingegangen.

Hermann Schmidt.

Zu dem in der gestrigen Nummer bereits gemeldeten Tode des Genossen Schmidt wird noch geschrieben:

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Die Organisation des Handwerks ist auszubauen, nament lich ist der wirtschaftlichen Förderung des Handwerks auf ge nossenschaftlichem Gebiete vollste Aufmerksamkeit zuzuwenden. Den vom Felde heimkehrenden und allen durch den Krieg ge schädigten Handwerkern ist die Wiederaufnahme und Fortführung threr Betriebe durch Zuweisung von Arbeit zu ermöglichen. Reich, Staat und Gemeinden müssen hierbei helfen. Die Be völkerung ist aufzufordern, den heimkehrenden Kriegern wieder ihre Kundschaft zuzuwenden. Es ist auf das tatkräftige, auf Selbsthilfe beruhende Eingreifen der Kreditgenossenschaften zu rechnen. Die bestehenden Notgeseze müssen mindestens ein Jahr nach Friedensschluß noch in Kraft bleiben. Die Konkurs ordnung ist dahin abzuändern, daß zum Schuhe in Not geratener würdiger Schuldner ein Zwangsvergleich außerhalb des Konkurs verfahrens ermöglicht wird. Besonders bedürftige Personen sind durch Mietszuschüsse u. a. zu unterstüßen. Die Unterstüßungen dürfen, soweit sie aus öffentlichen Mitteln kommen, nicht als Armenunterstübungen gelten. Im weiteren empfehlen sich Meisterkurse für die aus dem Felde heimkehrenden Handwerker. Die Zuweisung von Lehrlingen an das Handwerk ist dringend geboten. Ferner empfiehlt sich der Ausbau der Lehrstellenver­mittelung. Hand in Hand damit hat die neue Ordnung des Lehrlingswesens zu gehen, das durch den Krieg empfindlich ge stört worden ist."

Die Leitsäße gelangten nach kurzer Erörterung mit dem Zu­jaz zur Annahme, daß für möglichste Barzahlung für Handwerker­arbeiten gewirkt werden müsse.

Es ist nicht zu verkennen, daß gerade das leine Handwerk unter den Kriegsfolgen ganz außerordentlich zu leiden haben wird. Ob die aufgestellten Forderungen geeignet sind, diese Folgen abzu­wenden oder auch nur abzuschwächen, sei dahingestellt. Was ins­besondere den Ausbau der Lehrstellenbermittelung und eine neue Ordnung des Lehrlingswesens anbelangt, so ist nicht recht zu ver­stehen, wie dadurch den heimkehrenden Handwerkern geholfen wer den soll, es sei denn auf Kosten der einer Ausbildung bedürftigen jungen Leute. Gegenüber einer solchen Forderung muß aber energisch betont werden, daß die Lehrlingsausbildung, geregelt werden muß in allererster Linie im Interesse des jungen na chwuchses, und daß dahinter alle übrigen Forderungen zu­rückzutreten, wenn nicht zu schweigen haben.

In Zwickau   ist einer von der alten Garde, der Stadtverordnete Lagerhalter Hermann Schmidt, im Stadtkrankenhause verstorben. Schmidt, der ein Alter von 62 Jahren erreicht hat, ist in den sächsi­fchen Parteitreisen allgemein bekannt, da er mit zu den ältesten Ge nossen   Sachsens zählte, die seinerzeit bereits an den Kämpfen zwischen Nach der Krankheit kündigungslos entlassen. Für den Ausschuß berichtet Haupt- Magdeburg. Es sind Lassalleanern und Eisenachern fräftigen Anteil nahmen. Auch sag Eine Werkstattschreiberin, die bei der Firma Flohr mit vier­in der Berichtszeit nur 7 Beschwerden gegen den Vorstand ein er mit in der Kommission, die das Erfurter Programm entwarf. zehntägiger Kündigung angestellt war, mußte wegen Krankheit gegangen. Er war von 1888 bis 1906 Vertrauensmann der sozialdemokratischen vom 24. Februar bis 18. März der Arbeit fernbleiben. Der Von den zu diesen Berichten vorliegenden Anträgen fand ein Partei für den 18. Reichstagswahlkreis und seit Errichtung der Be- 19. März war ein Sonntag. Am 20. März kam die Schreiberin Antrag, den weiblichen Mitgliedern die Gewerkschaftliche Frauen girtskomitees im Jahre 1891 bis zu feinem Tode ununterbrochen vor Beginn der Arbeitszeit, um ihre Tätigkeit wieder aufzunehmen. zeitung" zu liefern, nicht die genügende Unterſtügung. Mitglied des Zwidauer Komitees und als solches auch Mitglied der Da teilte ihr der Fabrikportier mit, daß er ihre Entlassung mit­In der Diskussion wurde die Aufhebung der Unter- Landesparteileitung. Wiederholt wurde er zu Parteitagen als Ver- zuteilen habe, und händigte ihr ihre Papiere ein. Durch Klage stügungen eingehend erörtert. Die Kritiker erklärten, die Verfassung treter des 18. Streifes delegiert und nahm auch während des Sozia beim Gewerbegericht forderte die Schreiberin 40 M. Lohn für die des Verbandes sei verlegt worden; nur ein Verbandstag hätte listengefeßes an den Parteitagen in Stopenhagen und St. Gallen   teil. Mündigungszeit. Der Vertreter der Beklagten bemerkte, er habe dieses beschließen können. Von anderer Seite dagegen wurde die Er war Landtagskandidat für den Stadttreis Zwidau. Vor fünf die Klägerin während ihrer Krankheit fünfmal aufgesucht, um ihr Aufhebung als im Interesse des Verbandes liegend bezeichnet. Deffen Jahren wurde er neben drei anderen Genossen ins 8widauer Stadt- die Entlassung zu übermitteln, er habe aber die Klägerin niemals erste Aufgabe sei, sich für wirtschaftliche Kämpfe gewappnet zu parlament gewählt. Weiter befleidete er das Amt des Vorsitzenden angetroffen. Die Entlassung habe deshalb erst bei der Wiederkehr Das Gericht verurteilte die Firma halten. Von einem Stuttgarter   Delegierten wurde Kritik an den für den Ausschuß der Allgemeinen Ortsfrankenkasse Zwickau  . Um der Klägerin erfolgen können. Beschlüssen der Generalfommission bezw. der Vorständekonferenz, die die Gründung des Sächsischen Volksblattes" hat sich Schmidt große zur Zahlung von 40 M. mit der Begründung: Länger andauernde zur Einigung der Arbeiterschaft auffordern, geübt. Wenn die Taten Verdienste erworben, für dessen Bestand und Ausbau er unablässig Strankheit sei zwar ein Entlassungsgrund, doch müsse die Entlassung fehlten, hätte die Einheit auch keinen Wert. Die Gewerkschaften bemüht war. In Genossen Schmidt verliert der 18. Wahlkreis einen während der Krankheit erfolgen. In dem Augenblick, wo die dürften nicht als Schustruppen für die Fraktionsmehrheit seiner eifrigsten, opferwilligsten und treuesten Genossen, weshalb sein Klägerin nach der Krankheit zur Arbeit zurückkehrte, sei der Ent­auftreten. Die Haltung des Fachblattes in den Parteidifferenzen Ableben als schwerer Verlust empfunden wird. Die Genossen werden lassungsgrund fortgefallen und hätte eine Entlassung nur nach bemängelten mehrere Redner. Diese stehe nicht im Einklang mit seiner in Treue gedenken. vierzehntägiger Kündigung erfolgen fönnen.

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