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Gewerkschaftliches.

Die Konferenz der Verbandsvorstände.

Giner Konferenz der Vertreter der Verbandsvorstände, über deren Beschluß zur Volksernährungsfrage wir bereits berichteten, lag nach dem Correspondenz- Blatt" der Geschäfts­bericht der Generalfommission für die Zeit vom 1. Juni 1915 bis 31. Mai 1916 in Druck vor. Zu eingehenden Er­örterungen gaben nur der Kassenbericht und die seitens der Gene­ralfommission für die Organisation der Eisenbahner getroffenen Maßnahmen Anlaß. Die Generalfommission hat neben den Be­girtsjetretariaten auch zahlreiche lokale Arbeitersekretariate, die in folge des Krieges in bedrängte Lage geraten waren, mit Zuschüssen unterstützt. Diese Unterstübungen wurden als notwendig anerkannt und der Generalfommission für den Bedarfsfall weitere Mittel zu diesem Zwecke zur Verfügung gestellt. Auch den Maßnahmen der Organisation der Eisenbahner stimmte die Konferenz gegen wenige Stimmen zu. Ferner wurde beschlossen, den Angestellten der Gene­ralfommission vom 1. Juli d. J. ab eine monatliche Teuerungs­zulage von 20 M. zu gewähren, und denjenigen Angestellten, die von der früheren Teuerungszulage von 15 W. ausgenommen waren, diese nachzubewilligen.

Ueber eine Mißbilligungskundgebung des Vorstandes der Glas­arbeiter gegen die Haltung des Correspondenz- Blattes" ging die Konferenz zur Tagesordnung über.

nommen:

um den weiblichen Buffrom zur Eriverbsarbeit gewerkschaftlich zu Kriegsjahr auf 260 264,70 M. und im Berichtsjahr gar auf 162 985 erfassen. Die Halbtagsschicht eigne sich nicht für alle Industrien Mart. Mit Einschluß der Extrabeiträge war am Jahresschluß ein und habe auch ihre Schattenseiten. Wo sie angängig sei, fönne um 42 196,57 M. höherer Kassen bestand als am Jahresanfang man sie im Interesse der Heimarbeitsbekämpfung fördern. vorhanden.

Zur Vorbereitung einer gründlichen Diskussion über das Lehr- Die Verwaltungskosten einschließlich Gehälter ver­lingswesen auf dem nächsten Gewerkschaftskongreß empfahl ringerten sich gegen das Vorjahr um 13 583,21 M. Der günstigste J. Sassenbach eine Untersuchung über die technische und theo- Umstand aber ist die im Verhältnis zum Vorjahr nur geringe retische Ausbildung und die wirtschaftliche Lage der Lehrlinge, wo- Arbeitslosenunterstübung, die von 159 819,91 M. auf bei besonders die zweckmäßigkeit der Berufsberatung, die Fragen 33 832,21 M. gefunken ist. Daß die Kassenverhältnisse stabilere ge­des Fortbildungsschulwesens, des Kost- und Logiswesens und der worden sind, ist der Opferwilligkeit der Mitglieder zu danken, und väterlichen Gewalt des Lehrherrn zu berücksichtigen seien. Die Vor- es besteht die Hoffnung, daß der Verband auch in Zukunft allen stände möchten das Resultat ihrer Untersuchungen bis Ende 1916 Ansprüchen gerecht werden kann. der Generalfommission einreichen. In der Erörterung wurde eine Ausdehnung der Untersuchung auf die Wirksamkeit der Arbeiter­vertretungen in den Jnnungseinrichtungen zur Regelung des Lehr­lingswesens und eine Verschiebung des Berichtstermins bis 1917 gewünscht. Leiden Wünschen soll entsprochen werden. Es folgte dann die Stellungnahme zur Voltsernährungsfrage, über welche wir bereits berichteten.

Deutsches Reich .

Ausland.

Arbeiterforderungen in Frankreich .

In verschiedenen Bergwerksbezirken Frankreichs stellten die Berg­arbeiter, wie" Temps " vom 12. Juni ausführt, angesichts der wachsenden Lebensmittelteuerung neue Forderungen auf. Die Bergarbeiter des Murebezirkes( ière) fordern Er­höhung des Tagelohnes um 1 Fr. vom 1. Juli an, Beibehaltung prämien von 5,30 Fr. und der Jahresprämien von 60 Fr. auf alle aller bisher bewilligten Vorteile und Ausdehnung der Monats­Arbeiter und Arbeiterinnen, die ohne eigenes Verschulden arbeitslos geworden sind.

Der Verband der Buch- und Steindruckerei- Hilfsarbeiter und arbeiterinnen im zweiten Kriegsjahre. Krieges jeufzen, so auch der Verband der Buch- und Steindruckerei Wie alle Gewerkschaften unter der Last dieses furchtbaren Die Vereinigung der Bergarbeiter des Zentrums Hilfsarbeiter und-arbeiterinnen Deutschlands . Nicht nur, daß die verlangte auf ihrer Tagung in Commentry Erhöhung des zum Heeresdienst eingezogenen Mitglieder eine starke finanzielle Tagelohns um 1,50 Fr., strenge Anwendung der wöchentlichen Nuhe, Schwächung für den Verband bedeuten, zeigte sich sogar, daß am Unterdrückung der Prämien, ferner den Achtstunden- Arbeitstag. Die Jahresschluß, also nach 17 Kriegsmonaten, noch 379 Stolleginnen Vereinigung fordert weiter die Behörden auf, die Lebens. mit verkürztem Lohn und verkürzter Arbeitszeit beschäftigt waren. mittelpreise her abzusehen, und ruft zu diesem Zwede Da gilt es für den Verband, den Ausfall an Lohn durch Unter- das Eingreifen des Ministerpräsidenten an. Ebenso fordern die stüßungen einigermaßen wett zu machen. Mehr als 12 000 M. Bergarberter von Montceau- le- Mines( Blanzh) Weihnachtsunterstützung wurden ausbezahlt; dazu zahlten aus trotz der bereits von der Bergwerksgesellschaft bewilligten Zuge­Ortsmitteln Bahlstellen wie Berlin u. a., Zuschüsse an die Familien ständnisse Erhöhung des Tagelohns um 1 Fr., Abschaffung der Fleiß-, der im Felde stehenden Kollegen, wieder andere Bahlstellen haben Sonntags- und Förderprämie. durch Lebensmittel, Geschenke an die Kollegen im Felde und in anderer Form geholfen.

Der Mittelländische Bergarbeiterberband( Fé­dération des mineurs du Centre) erhebt nach der Bataille" vom 9. Juni folgende Forderungen:

1. Eine Lohnerhöhung von 1,50 Fr. täglich für alle Arbeiter. 2. Strenge Einhaltung des wöchentlichen Ruhetages.

3. Abschaffung des Prämiensystems in jeder Form.

4. Beobachtung des Gesetzes vom 31. Dezember 1913, das die Arbeitszeit in den Gruben auf höchstens acht Stunden festsetzt.

Die Erörterung über die Novelle zum Reichsvereins­gesetz wurde durch ein Referat Begiens eingeleitet. Es wurde dazu die folgende, von Schlicke beantragte Resolution ange­" Die Konferenz der Vertreter der Verbandsvorstände vom 15. und 16. Juni 1916 begrüßt die vom Reichstag am 5. Juni d. J. beschlossene Novelle zum Reichsvereinsgeseh, die nach ihrem Wortlaut und ihrer von der Regierung beigegebenen Begründung den Gewerkschaften eine größere Bewegungsfreiheit gewährleistet. Die Konferenz billigt auch das Verhalten der Sozialdemokratischen Reichstagsfraktion bei der Beratung und Verabschiedung dieser Novelle. Sie anerkennt, daß es durchaus den Interessen der Ar- Am Schlusse des Berichtsjahres war ein bedeutender Rüdgang beiterschaft diente, wenn das Zustandekommen der Vereinsgesch- der Arbeitslosigkeit zu bemerken. Waren im ersten Quartal des novelle nicht dadurch gefährdet wurde, daß die Beseitigung des Berichtsjahres noch 1479 Kollegen und 3368 Kolleginnen arbeits­Jugend- und Sprachenparagraphen und der Streitbeschränkungen los, so ging diese Zahl zurüd auf 68 männliche und 699 weibliche der Landarbeiter mit ihr verbunden wurde. Sie erwartet, daß die Mitglieder. Besonders für diese ist die lang andauernde schwere verbündeten Regierungen dem vom Reichstag am 5. Juni 5. I. Kriegszeit recht traurig, während von den männlichen Mitgliedern angenommenen Gefeßentwurf, durch den der Sprachenparagraph kaum eines in einen anderen Beruf überging. In den Falzereien des Reichsvereinsgefeßes aufgehoben wird, ihre Zustimmung geben der Zeitungsbetriebe war es möglich, eine größere Anzahl arbeits­und unverzüglich eine Gefeßesvorlage einbringen wird, durch die loser Kolleginnen als Nachtfalzerinnen unterzubringen mit alle weiteren die freie Ausübung des Koalitions, Vereins- und Wechselschicht, so daß die Zahl der einberufenen Falzerkollegen arbeitern des wichtigen Kohlenbedens von Noyant eine lebhafte Wie Petit Journal" meldet, macht sich auch unter den Berg­Versammlungsrechtes behindernden Gesetzesbestimmungen be- fast ganz durch weibliche Kräfte ersetzt wurde. seitigt werden." Der Kassenbericht stellt einen weiteren Rückgang der Lohnbewegung infolge der steigenden Lebensmittelteuerung und des Mitgliederzahl, sowie dementsprechende Mindereinnahmen an Bei- beträchtlichen Hochſtandes der Koblenpreise bemerkbar. Die Arbeiter trägen fest. Der Mitgliederbestand von 4675 männlichen und 5600 fordern Lohnerhöhungen, ferner Regelung der Arbeitszeit gemäß den weiblichen Personen= 10 275 Mitgliedern, ist auf insgesamt 6909 gefeglichen Vorschriften und Mietserlasse. Mitglieder, und zwar 2392 männliche und 4517 weibliche, zurüd­gegangen, gegen den Jahresschluß ein stärkerer Rückgang von 3366 Mitgliedern. Von den ausgeschiedenen männlichen Mitgliedern sind im Berichtsjahre sehr viele zum Heeresdienst einberufen, so daß der tatsächliche Verlust an männlichen Mitgliedern nur noch 824 be­trägt, der aber durch 753 Neueintritte fast ausgeglichen wurde. Arbeitslos waren 2353 männliche Mitglieder mit 44 462 Tagen, 6192 weibliche mit 147 603 Tagen= 8545 Mitglieder mit zusammen 192 065 Tagen. Krank waren 3018 Mitglieder mit 77072 Tagen.

Der erste Teil der Resolution wurde einstimmig, der zweite gegen zwei Stimmen angenommen. Ein Vertreter erklärte, daß er sich der Stimmabgabe enthalten habe, weil die Mehrheit seines Verbands­vorstandes die Taktik der Sozialdemokratischen Fraktion nicht als richtig anerkennen könne.

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Im weiteren beschäftigte sich die Konferenz mit den Bestrebun­gen, ein Arbeiterrecht nach dem Kriege zu schaffen. Die Aussprache über diese Angelegenheit blieb zunächst eine informato­rische; ein Beschluß wurde nicht gefaßt.

Die Frauenerwerbsarbeit während des Arieges, über welche Fräulein G. Hanna referierte, ist ein Problem, das die Gewerkschaften zu erhöhter Aufmerksamkeit nötigt. Die Debatten ließen erkennen, daß man in den Gewerkschaftstreifen in erster Linie mit der Zurückführung der männlichen Arbeiter in ihre frühere Berufsarbeit rechnet. Die Frau sei für die Organi­sation schwer zu gewinnen, doch werde alles versucht werden müssen,

Die Mindereinnahmen an Beiträgen ließen sich durch Erhebung von Extrabeiträgen leider nicht wettmachen. Betrug 1913 der Bei­trag an ordentlichen Einnahmen 313 044,80 m., so fiel er im ersten

5. Maßregeln seitens der Behörden zieds Reduzierung der Kosten der Lebenshaltung auf ein angemessenes Maß.

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