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gehören zwei Ser Arbeiterpartei an, M. C. Anderson und in fernem, fremdem Lande ist das Kriegspressequartier.

3. R. Clynes, ciner der Frischen nationalistischen Partei und einer der unionistischen Partei. Die Frau ist Mrs. Pember Reeves  , eine bekannte Frauenstimmrechtskämpferin, die sich sehr viel mit den ökonomischen Bedingungen der Arbeiterinnen beschäf­tigt hat. Sie stellte schon vor einer ganzen Reihe von Jahren die Forderung, daß der Minimallohn einer Arbeiterin in der Woche 1 Pfund Sterling gleich 20 M. betragen müsse. Ihr weit über England hinaus bekanntgewordenes Buch Round about a Pound a Week"( Rund um ein Pfund[ Sterling] die Woche) hat für die arbeitenden Frauen gute Propaganda gemacht.

Die Einsetzung des Komitees beweist, daß die Preise auch in England nicht unerheblich gestiegen sind, und daß man nach Mittein suchen muß, eine weitere Verteuerung der Lebenshaltung zu ver­hüten und, wenn möglich, die Preise herabzusehen. Das letztere dürfte nicht ganz leicht sein, und auch zur Verhütung weiterer Preissteigerungen sind energische Maßregeln nötig. Es wird sich zeigen müssen, ob England in der Lage ist, die Konsumenten vor der Uebervorteilung durch die Produzenten und Verkäufer zu Die Steigerung der Preise betrug von Juli 1914 bis 1. Juni 1916 in Großbritannien   im Durchschnitt für Brozent

schützen.

Ware

Englisches Ochsenfleisch

Rippenstüd

59

Dünne Seite

79

Gefühltes oder gefrorenes Ochsenfleisch

Rippenstück.

Dünne Seite

81 100

Englisches Hammelfleisch

Seule.

54

Brust.

78

Gefrorenes Hammelfleisch

Keule.

84

Brust.

121

Schinken.

88

Fisch

86

Haushaltsmehl

57

Brot

51

Tee

50

155

33

32

38

53

18

27

58 59

Gin­

mal war es so, daß ich zwei Tage nach der Schlacht bei Limanova mit einem Transport über das Schlachtfeld zurückkam. Es wim­melte da von Arbeitern, es gab ein fieberhaftes Stöbern wie in einer Hauswirtschaft vor Ostern; es wurde gescheuert, gekehrt, gepußt, gewaschen, in den Gräben waren Soldaten dabei, alles blizblant zu fegen, Staub zu wischen, als Blumentöpfe dekorierte Schrapnellhülsen aufzustellen. Da wurde ich doch neugierig und fragte. Die Herren von der Presse kommen morgen!" hieß es. Sehen Sie, so naiv sind die Soldaten, sie wollen alle eine gute Presse haben."

ihnen offenbart.

Bom westlichen Kriegsschauplah.

Soziales.

Unbillig, aber rechtmäßig.

Die Kammer 8 des Gewerbegerichts sah sich in der Lage, aus Rechtsgründen Urteile fällen zu müssen, die nach der eigenen Au­sicht des Gerichts der sozialen Billigkeit nicht entsprachen.

hat.

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In einem Falle flagte ein Bureaubursche, der bei der Köln­Rottweiler Pulverfabrik beschäftigt war. Er bezog einen Monats­John von 50 M. und sollte eine Arbeitszeit von 9 bis 4 Uhr haben. die auch in der ersten Zeit innegehalten wurde. Dann wurde er Das ist wohl übertrieben, enthält aber auch einen Kern von in eine andere Abteilung des Bureaus versezt, wo er bis 7 Uhr Wahrheit. Man soll nicht sagen, daß die Werichterstatter der abends arbeiten mußte, ohne dafür eine besondere Vergütung er­unterschiedlichen Kriegspressequartiere in den zwei Jahren dieses halten zu haben. Durch die Klage verlangte er Bezahlung von Krieges nicht auch schon manchen Blick in die un dekorierte blutige 200 Ueberstunden, die er auf diese Weise in drei Monaten geleistet Wirklichkeit des Krieges hätten tun dürfen. Aber andererseits ist Der Vorsitzende der Kammer versuchte vergebens, den Ver­es doch sicherlich auch wieder richtig: Die Art, wie sie den Krieg treter der Beklagten aus Billigkeitsgründen zur Zahlung einer Das Gericht erkannte fennen lernten, ist sehr wohl zu unterscheiden von jener Art, in der geringen Entschädigung zu bewegen. er seinen Mitkämpfern entgegentritt. Der Berichterstatter sieht schließlich auf Abweisung der Klage mit der Begründung: Wenn vielleicht mehr vom Kriege als der Mitkämpfer; aber es ist das auch Billigkeitsgründe für die Forderung des Klägers sprächen, äußere Gemand, das sich ihm zeigt. Die Seele" des Krieges wird so habe er doch keinen Rechtsanspruch auf dieselbe, denn er have sich ihm nicht gleichermaßen wie dem Mitkämpfer enthüllen. Die bei der Lohnzahlung niemals eine Ueberstundenentschädigung ver­Stimmung der Truppen wird er infolgedessen nur schwer nach- langt, er sei also mit der empfangenen Bezahlung für die ge­empfinden können. Dabei ist noch zu bedenken: Die Kriegs­leistete Arbeitszeit einverstanden gewesen. berichterstattung ist heute keine freie private Unternehmung mehr. feits- und Rechtsgründen noch stärker. Hier war die Ausgleichs­In einem anderen Falle flaffte der Gegensatz zwischen Billig­Eine kleine Anzahl Berichterstatter wird konzeſſioniert". Die Mög quittung das Verhängnis für den Kläger  , der als Nachschneider in lichkeiten der Erkundung und der Auswertung des Beobachteten der Xylographischen Kunstanstalt von Gaillard beschäftigt war. Auf und Erlebten sind damit beschränkt. Das schließt nicht aus, daß ein Inserat der Firma hatte sich der Kläger  , der damals in startfühlige, schöpferische Naturen ihre Eindrücke zu packenden Kunstwerken gestalten. Aber es sind nicht viele, die diese Kraft be- München   weilte, um die Stellung beworben und nur 25 M. fizen; und auch hier wird man nie vergessen dürfen: Es ist doch ein und schrieb ihm gleichzeitig, daß er die ersten heiden Wochen Wochenlohn gefordert. Die Firma stellte ihn zu diesem Lohnjat nur eine ganz bestimmte Seite des Krieges, die sich mit täglicher, von da ab mit 14tägiger Kündigung beschäftigt werde. Bei seinem Antritt wurde dem Kläger ein Buch vorgelegt, welches die Vereinbarung des Kündigungsausschlusses enthält. Der Der Typ eines Berichterstatters ist etwa Professor Dr. Georg Kläger ist taubstumm, kann sich also nur äußerst mangelhaft mit Wegener, der seine Berichte über die ersten Kriegsmonate in anderen verständigen. Der Aufforderung, den Kündigungsaus­einem Bande Der Wall von Eisen und Feuer. Ein schluß zu unterschreiben, tam er nach, in dem guten Glauben, das Jahr in der Westfront" zusammengefaßt hat( Verlag Brod- beziehe sich nur auf die ihm bereits gemachte Mitteilung, daß die haus, Leipzig  , 1 M.). An Buntheit der Bilder ist kein Mangel; Kündigung für die beiden ersten Wochen ausgeschlossen sei. Nach­aufschlußreich sind besonders die Mitteilungen aus dem eroberten dem der Kläger   länger als zwei Wochen in Arbeit gestanden hatte, Rheims. Aber von einem eigentlichen inneren Erleben" des wurde er ohne Kündigung entlassen. Zu seinem Verhängnis unter­Krieges spürt man doch wenig. Der Vortrag ist lebendig, aber schrieb er bei dieser Gelegenheit die ihm vorgelegte Ausgleichs­reichlich bepackt mit dem üblichen Berichterstatterkrimskrams, ehr- quittung, wodurch er den Empfang seiner Papiere bescheinigt und erbietigen Verbeugungen vor den liebenswürdigen" Herren versichert, daß er keine Forderungen an die Firma habe. Major X, Hauptmann und General 3, breiten Schilderungen Der Kläger  , der vor Gericht unter dem Beistand einer der bon Stabs- und sonstigen Quartieren, dazu ein bißchen Gitel- Zeichensprache kundigen Dame auftrat, versicherte, daß er von der feit, auch mal die Kugeln pfeifen gehört zu haben, und eine gute Bedeutung der Ausgleichsquittung keine Ahnung gehabt habe. Er Portion patriotischen Stolzes, wie alles Geschehene und Gesehene habe geglaubt, daß er sich durch die Unterschrift nur zum Empfang so gut und groß. Verwandter Art, doch noch reichhaltiger in der Papiere bekannt habe, wie er es von seinen Arbeitsstellen in Das sind die offiziellen Zahlen des Handelsamtes. Der feinen Schilderungen ist das Buch von Sven Hedin  : Ein München   gewohnt sei. Der Vorsitzende mühte sich wiederholt, den Ver­Manchester Guardian" vergleicht sie mit den uns bekannten Wolf in Waffen"( gleichfalls Verlag Prodhaus, 1 M.). As treter der Firma zu einem Vergleich zu bewegen, da es der Billig­Biffern der Statistischen Korrespondenz" für Preußen und den einem Neutralen von Nuf wurde diesem bekannten schwedischen keit entsprechen würde, dem Kläger wenigstens eine kleine Ent­offiziellen Wiener Warenpreisberichten". Danach ergibt sich in Forscher eine ungewöhnliche Aufmerksamkeit zuteil; er erhielt schädigung zu geben. Schon mit Rücksicht auf den ungewöhnlich etwa dem gleichen Zeitraum( die preußischen wie auch die Wiener mehr Einblick in das kriegerische Getriebe als das Gros der Bericht- niedrigen Lohn sei das zu wünschen. Aber bei dem Vertreter Berichte waren in England nur bis April bekannt) für Preußen erstatter. Das Bild von der Stimmung und den Lebensverhält der Firma halfen keine Vorstellungen. Nicht einmal 10 M. wollte eine durchschnittliche Steigerung der hauptsächlichsten Lebensmittei nissen der Truppen, das sich ihm ergab, erfaßt nicht er im Vergleichswege zahlen. So blieb dem Gericht nichst anderes von 119,8 Proz. und für Wien   eine solche von 121,5 Proz. Reis, alles und kann zu falschen Urteilen führen. Nebenbei er- übrig, als die Klage auf Grund der Ausgleichsquittung abzuweisen. Kaffee, Erbsen und Bohnen sind in der englischen Tabelle nicht fährt man­genannt, dafür fehlen unter den aufgeführten Waren der preu­Bischen Fisch, Margarine, Tee. Sehr hoch ist in England natur­gemäß das Anschwellen der Zuderpreise und der Preise von ge­frorenem Fleisch, das vor allem durch die stark erhöhten Frachtsäße bedingt ist. Am auffallendsten erscheint jedoch, daß der Kartoffel­preis prozentual in England weniger gestiegen ist als in Preußen; während in Großbritannien   die Kartoffeln bis Juni 1916 um zosen gute Nachbarschaft halten können. Eine Verständigung Ella Schuld auf deren Bitten erschossen zu haben. Der 23 Jahre

Zucker

°

Milch.

Frische Butter.

Gefalzene Butter

Käse

Margarine

Eier Kartoffeln

Durchschnitt aller Artikel.

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58 Proz. teurer wurden, verteuerten fie fich in Preußen um 62 Proz. Die einzigen Lebensmittel, bei denen in Preußen die prozentuale Verteuerung unter der in England bleibt, find Mehl und Brot, also die Lebensmittel, die sehr bald nach Beginn des Krieges der Beschlagnahme, Preisfestsetzung und Verbrauchsregc­Lung unterworfen waren.

Natürlich bedeutet auch eine Verteuerung der Ernährung um 69 Proz. erhebliche Opfer, vor allem für die arbeitenden Schichten in England, und es ist noch nicht absolut sicher, ob der Prozentsaz in England in der nächsten Zeit nicht noch weiter steigen wird. Es wird dann jedenfalls interessant sein, zu beobachten, wie die eng­ lische   Regierung das Problem der Lebensmittelversorgung anfaffen wird. Bisher war der Markt frei. Keins der Lebensmittel be­schlagnahmt oder kontingentiert. Wird man auch in Großbritannien  zur Beschlagnahme und Verbrauchsregelung, zur Einführung von Lebensmittelfarten und zur Festsetzung von Höchstpreisen über­gehen müssen? Leider existieren nirgends Tabellen über den Reingewinn der Produzenten und Verkäufer von Lebensmitteln. Wäre es mög­lich, auch davon Durchschnittsziffern aufzustellen, die Vergleiche zuließen, jo gäbe das für jeden Polititer und Volkswirtschaftler ein unschätzbares und hochinteressantes Studienmaterial.

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erklärlicherweise

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hier erst recht mehr

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Gerichtszeitung.

Das Liebesdrama der Krankenschwester.

von dem Leben in den Haupt- und Stabsquartieren als von dem der einfachen Mannschaften. Sven Hedin   tafelte wiederholt als Gast des Kaisers wie des Kronprinzen. Dabei weiß er vom Kaiser zu berichten: Er beklagte die Notwendigkeit, die ihn gegen seinen Vor der 1. Straffammer des Landgerichts II   unter Vorsitz des Wunsch gezwungen habe, sein Heer gegen die Franzosen zu führen, Landgerichtsrats Geh. Rat Stötting stand gestern der Kriminal­und er hoffte, daß die Zeit kommen würde, da Deutsche   und Fran- schutzmann Victor Haenel unter der Anklage, die Krankenschwester zwischen Deutschland   und Frankreich   werde mit Notwendigkeit ein alte Angeklagte hatte in Neukölln, in der Anzengruberstraße 23 im unerschütterliches Bollwerk für den zukünftigen Frieden eine Wohnung schaffen." Germanentultus und Führerverherrlichung, manches purde von einer with aftern befreut, die jong, Die Sofie inge, ume, wohl Soffnung hatte, Schiefe und Einseitige. Aber an Bildern von der Front gibt daß der Angeklagte sie einmal heiraten würde. Der Angeklagte hatte Hedin mehr als irgendein anderer. sich aber mit ihr auseinandergesezt und war infolge einer von ihm Eigene Bedeutung besitzt das Bändchen Kriegsfahrten aufgegebenen Annonce mit der neun Jahre älteren Ella Schuld, die durch Belgien  und Nordfrankreich 1914" von im Rudolf Virchow  - Krankenhause als Krankenschwester tätig war, be­Dr. Adolph Köster und Gustav Noske  ( Vorwärts- Biblio- tannt geworden. Aus dieser Bekanntschaft entwickelte sich ein intimes thek, 1 m.). Das Gedröhne des Krieges klingt hier nur aus der Verhältnis und der Angeklagte geriet völlig unter den Willen dieser Ferne herüber. Um so anschaulicher erscheinen die Stätten, die älteren, stark hysterischen Person und der Angeklagte konnte, wie er der Krieg bereits hinter sich ließ. Der Wert dieser Berichte ist, behauptet, sie nicht mehr los werden. Sie wollte von ihm geheiratet daß nicht nur das äußere Bild der Zerstörung beschrieben wird, sein. Diesem Wunsche standen aher Schwierigkeiten entgegen, da auch soziale Verhältnisse finden Berücksichtigung, und die Verfasser der Angeklagte wirtschaftlich von seinem gut fituierten Vater abhängig zeigen das Bestreben, auf Grund eigener Erkundung so objektiv ist und die Familie gegen eine solche Verbindung war. Am 19. Of­wie möglich über die Vorgänge in Belgien   zu berichten; tober war der Angeklagte mit der Ella S. in dem Theater in der man erfährt manches Wertvolle, und die Beobachtung des Königgräber Straße, wo er Theaterdienst hatte, zusammen gewesen; Untergangs der" Gneisenau" in dem eroberten Amsterdam   von da begleitete ihn die S. in seine Wohnung mit der Erklärung, ist von eigenem Reiz. Die Darstellung ist knapp, leben- daß sie durch den Verkehr mit ihm kompromittiert sei und sie des dig, treffend. In einem Buche:" Die stille Schlacht" Lebens überdrüssig sei, so daß sie sich das Leben mittels Sublimat  ( Albert Langen  , 1,50 M.) hat Adolph Köster dann noch weitere nehmen werde. Der Angeklagte will ihr diese Gedanken während Schilderungen zusammengefaßt, die er als Berichterstatter an der der Nacht auszureden versucht und morgens, als er zum Dienst ging, Westfront vom Februar bis zum September 1915 niederschrieb. sie nochmals gebeten haben, keine Dummheiten zu machen. Als er Auch hier führt das Interesse des Verfassers, das sich nicht auf am 20. Oftober nach Hause gekommen, so behauptet der Angeklagte die äußeren Bilder des Krieges beschränkt, sondern auch zu sozialen weiter, habe er die Elle S. auf dem Ruhebett liegend vorgefunden und Beobachtungen und politischen Unterhaltungen drängt, zu manchen ihr ganzes Aussehen habe darauf hingedeutet, daß ettvas passiert interessanten Ergebnissen; der Umstand, daß ein Sozialist" die fein mußte. Auf seine Frage habe sie erklärt, sie habe Sublimat ge­Feder führt, ist geeignet, erst recht unsere Anteilnahme zu weden; nommen und auf einen auf dem Tisch liegenden Abschiedsbrief" hin­freilich, Köster ist auch und sogar vor allem Patriot, und es fragt gewiesen, der folgenden Inhalt hatte:" Mein vielgeliebter Victor! sich, ob fein Bestreben, allen Teilen gerecht zu werden, dadurch Bürne mir nicht, wenn ich Dir Schmerz und Kummer bereitet habe, nicht doch eine gewisse Hemmung erfährt. Mit treffenden Worten aber Du weißt, wie sehr ich Dich geliebt habe. Empfange für Deine wendet er sich gegen mancherlei Auswüchse des Nationalismus und große Liebe meinen innigsten Dank. Ich bin durch Dich dem Glück polemisiert gegen die angebliche nationale Gebundenheit der Musik, fehr nahe gewesen und möchte nicht aus diesem Traume erwachen. wie sie von nationalistischen Schreiern in Paris   und London  " ver- Bürne Deiner Ella nicht im Tode und denke, daß sie Dich sehr, sehr fündet würde. Aber wirklich nur in Paris   und London  "? lieb gehabt hat." Der Angeklagte will darüber ganz entsetzt gewesen Um den Ankauf von Obst und die Veräußerung in anderen Was dem Buche aber in jedem Fall Sympathien wecken muß, ist sein und gesagt haben, er wolle zum Arzt gehen; sie habe ihm dies Bundesstaaten zu verhindern, ordnet eine Verfügung an, daß nur die Art seiner Darstellung. Der Berichterstatter tritt hinter den aber untersagt, da sie sterben wolle. Er sei dann bei ihr ſizen ge­von der Geschäftsstelle der badischen Obstversorgung legitimierte Künstler zurüd. Die feinsten Bilder zeichnet seine Feder von dem blieben und habe die ganze Nacht bei ihr gewacht. Am 21. morgens Perfonen den Einkauf vornehmen dürfen. Auf diese Weise soll Leben und Treiben in den besetzten Gebieten, wie etwa in dem sei dann die Wirtschafterin, mit der er früher verlobt gewesen, ins das Obst im Lande bleiben und der Bevölkerung zugängig gemacht Kapitelchen Schattenrisse aus einer französischen   Kleinstadt  "; aber Bimmer gekommen und habe erklärt, daß die Sache so nicht weiter werden. auch Bilder des Kampfes, Beobachtungen in der Front sind gehe und daß sie zu dem Vater des Angeklagten gehen würde. Als padend wiedergegeben. Wenn der Autor allerdings durch das fie dann fortgegangen, habe die Ella S. ihn angefleht, sie und dann Scherenfernrohr von den Hügeln diesseits der Aisne   auf der sich selbst zu erschießen, da es doch sehr schön wäre, wenn sie im anderen Seite des Flusses um den Turm der Kathedrale von Tode vereint wären. Auf diese fortgefeßten Bitten hin habe er seinen Soiffons die schreienden(!) Dohlen fliegen gesehen haben will, so Revolver und auch seinen Dienstrevolver hervorgeholt und auf den zeugt das doch wohl von einer allzu starten Phantasie. Jedenfalls Tisch gelegt. Mitten in diesen Vorbereitungen flingelte es, worüber beht sein Buch aber zweifellos über dem Durchschnitt der Bericht- sie beide sehr erschrocken gewesen, da sie dachten, daß mun der Vater erstatterliteratur. tomme. Ms er an die Tür gegangen und geöffnet hatte, habe ein

Das tägliche Brot.

Zur Nahrungsmittelversorgung

will die Badische Regierung der Bevölkerung als Ersatz für Fleisch und Fett Fische und Obst sichern. Sie hat in Singen eine Geschäftsstelle der badischen Fischversorgung eingerichtet; an diese haben die Bodenseefischer das Ergebnis ihres Fischfanges abzuliefern, woselbst ihnen auch die für Fische festgesetzten Höchstpreise bezahlt werden. Am 1. Juli tritt die Verordnung in Kraft.

Neue Höchstpreise für Süßwasserfische. Die erste vom Präsidenten des Kriegsernährungsamtes unter zeichnete Betanntmachung betrifft die Festsetzung von Breisen für Süßwasserfische. Nach ihr dürfen beim Verkauf von Süßwaffer fischen im Großhandel für 50 Kilogramm Reingewicht einschließlich Verpackung für Karpfen 105 M., für Schleie 125 M., für Sechte 120 M., für Bleie oder Barsche je nach Gewicht 80 bzw. 60 m., für Blößen und Rotangen 60 bzw. 50 m. nicht überschritten werden. Im Kleinhandel dürfen die Preise für 1 Pfund bei Karpfen 1,30 M., bei Schleien 1,50 M., bei Hechten 1,50 M., bei Bleien 1 M. bzw. 75 Pf., bei Plötzen 75 Bf. bzw. 65 Pf. nicht übersteigen. Die bisherigen Höchstpreise für Süßwasserfische werden außer Kraft gefekt.

Bilder vom Kriege.

I.

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Das wird um so handgreiflicher, wenn man etwa Schilderun- uniformierter Schuhmann dagestanden, dem er Auskunft gegeben, gen wie die des Journalisten Julius Hirsch   daneben hält. Nach warum er nicht zum Dienst gekommen sei. Als er zurückgekommen, ei vorausgehenden Bänden" Aus der Mappe eines habe er einen Schuß fallen hören und habe die Gña S. in ihrem Kriegsberichterstatters" behandelt er in dem dritten Blute tot daliegen gesehen. Die Anklage steht demgegenüber auf " Die eiserne Front im Westen" ungefähr die gleichen dem Standpunkt, daß nicht Selbstmord vorliege, die Getötete vielmehr Gindrüde wie Röster( Verlag Beder u. Seffe, Leipzig  , Preis jedes mit ihrem Einverständnis durch den Angeklagten erschossen worden Bandes 1 M.). Plätschernde Beredjanteit, abstoßende Mache, fünft- sei. Nach dem Gutachten des Medizinalrats Dr. Störmer fann liche Erregung in süßlicher Stimmungssauce. Ein stilles von einer Sublimatvergiftung der Ela S. gar keine Rede sein; sie Lächeln zieht über sein Antlik, über seine Lippen haucht es: scheint also in dieser Beziehung etwas Komödie gespielt zu haben. Hurra, der Kaiser!" Und in diesem Stile weiter. Erträglich Der Schußkanal legt die Wahrscheinlichkeit sehr nahe, daß der Schuß find nur die stofflich reizvollen Schilderungen mancher Ruhestätten nicht von der Getöteten selbst, sondern von dritter Seite abgegeben und Anlagen hinter der Front. Ganz auf das Hinterland be- worden sei, wenn auch die erste Alternative nicht ganz ausgeschlossen schränkt sich Rudolf Presber   mit seinem Büchlein An die werden kann. Der Schießfachverständige, Hoflieferant Otto Bod, Front zum deutschen   Kronprinzen"( Deutsche Verlags- hielt es gleichfalls für ausgeschlossen, daß der Schuß anders als von Ergößlich hat einmal Gustav Kauder   Wesen und Wirken der anstalt, Stuttgart  ). Die blibenden Augen der Soldaten", die fremder Hand abgegeben sein sollte. Der chemische Sachverständige Kriegsberichterstatter geschildert: Ich war bei der Kompagnie Presber immer wieder hervorheben zu müssen glaubt, mögen den Dr. Paul Müller vom Laboratorium des Dr. Jeserich hat die Gefechtsordonnanz. Von der Feuerlinie bis zum Stab des Majors Stil, seine Scham" über die törichte, aufgedonnerte" Entrüstung Leichenteile untersucht und Spuren von Gift, Sublimat und der­hatte ich eine Viertelstunde zu laufen, meist im Gewehr- und anläßlich der Zaberner Vorgänge den Standpunkt des Verfassers gleichen nicht vorgefunden. Staatsanwaltsrat och hielt den An­Schrapnellfeuer, da beeilt man sich ein bißchen mehr, immerhin tennzeichnen. Seine halb prosaischen, halb poetischen Schilderungen geklagten für schuldig, die Ella S. auf deren Wunsch erschossen zu war es eine gute Viertelstunde. Vom Major bis zum Regiments- der schönen Abende und Tage beim Kronprinzen mögen Badfische haben und beantragte 4 Jahre Gefängnis.  - Rechtsanwalt stab bin ich nie gekommen, ich weiß nicht, wie weit das ist. Von entzücken,- von einem Kriegsdokument haben sie nichts. Grünspach vertrat den entgegengesezten Standpunkt, hielt einen bort geht es erst zur Brigade, dann zum Divisionsstab, und die Selbstmord der S. für vorliegend und beantragte Freisprechung. Entfernung wächst im Quadrat der Ranghöhe. Dann geht's. noch Der Gerichtshof famt zur Ueberzeugung von der Schuld des An­viel weiter zum Standort des Korpskommandanten, zur Armee­geklagten und verurteilte ihn zu 4 Jahren Gefängnis, unter führung, schließlich zum Hauptquartier, und dahinter noch irgendwo Anrechnung von 6 Monaten Untersuchungshaft.

Kriegsberichterstatter.

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Wetterausfichten für das mittlere Norddeutschland bis Freitag mittag. Zeitweise beiter, aber veränderlich mit wiederholten, im Küstengebiete stärkeren, sonst meist geringen Regenfällen; etwas fühler."

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