Die
ministeriellen Friedensfreunde in der Eine Organisation der belgischen Sozialisten gemacht und auf jebe Weise unterſtüßt und gefördert werden. 2. noch mehr als bisher zur Herzenssache des fatholischen Volfes
Bei der Aufnahme in die höheren Lehranstalten ist jede Be
schließen.
französischen Kammer. Die Magdeburgische 3eitung" bringt unter Wie" Het Volk" aus Paris geschrieben wird, haben die belgi- borzugung der die Vorschulen besuchenden Schüler auszu dem obigen Titel folgendes Telegramm eines Mitarbeiters: schen Sozialisten, die nach Frankreich geflüchtet sind, eine Orga- Für die Kinder der minderbemittelten Bevölke= Basel , 7. Juli. Der Pariser Berichterstatter der Basl. nisation gegründet. In ihrer ersten Vollversammlung wurde einerung muß die Möglichkeit, sich höhere Bildung zu verNachr." meldet seinem Blatte: In dem sozialistischen Resolution beschlossen, die folgende Sauptpunkte enthält: Der schaffen, erweitert werden; als Mittel fönnen dienen: Bereitstellung rweitert prösta teit, fich höhere Bildung zu verSizungsprotokoll über die nachher in der Geheimsizung der Verband fordert, mit Berufung auf die internationalen Kongresse möglichst reicher finanzieller öffentlicher Mittel, Wegfall oder ErRammer abgegebene sozialistische Friedenskundgebung stehen die Fortsetzung des Kampfes bis zur Befreiung die Namen der sozialistischen Minister Sembat, Guesde sowie des belgischen Gebiets. Er widersetzt sich jedem Friedens mäßigung des Schulgeldes u. dergl. des Unterstaatssekretärs Albert Thomas . Diese ministeriellen vertrag, der nicht die vollständige politische, wirtGenossen haben als Mitglieder des Kabinetts die den Frie schaftliche und militärische Unabhängigkeit den fordernde Parteierklärung nicht unterzeichnen können, Belgiens anerkennt, protestiert aber gleichzeitig gegen die aber, wie das Sigungsprotokoll ergibt, auch nichts gegen von Personen ohne Mandat betriebene annegio= das Manifest eingewendet. Man gehe nicht fehl nistische Propaganda. in der Annahme, daß mindestens drei Mitglieder des Kabinetts Briand nicht mehr die offiziellen Kriegsziele haben.
Sozialistische Friedensreden in der italienischen Kammer.
Der Begriff der Einheitsschule im Sinne der Sozial demokratie und des Deutschen Lehrervereins wird abgelehnt; schon weil er zu unflar und vielgestaltig ist.
Ebenso werden abgewiesen die damit in Verbindung stehenden Forderungen auf Simultanisierung, Ver staatlichung Merkwürdig, weil sie die Antwort auf dunkelgebliebene Vor- und Verweltlichung der Volksschule, auf Gemeinschaftsgänge sein müssen, sind die Forderungen der Resolution, die den erziehung der Geschlechter, auf reichsgejegliche RegeSchutz der politischen und philosophischen( d. h. religiösen) Met- lung des Schulwesens. Die Unterrichtsfreiheit muß gewahrt bleiben, ins nungsfreiheit der Soldaten zum Gegenstand haben. Die Resolution fordert die Gewissen sfreiheit in der besondere das Recht auf Errichtung von Privatschulen. Das Armee und die Verteidigung der Soldaten vor den Recht, über die Erziehung der Kinder und die Art des Unterrichts zu entscheiden, steht in erster Linie den Eltern zu. Dem entspricht Striegsgerichten( offenbar durch freigewählte Advokaten). die Pflicht christlicher Eltern, ihren Kindern eine christliche Erziehung angedeihen zu laſſen.
Weiter wird die sofortige Errichtung einer nationalen Kasse für die zureichende Versorgung der Witwen, Waisen, Kriegsinvaliden und für die Familien der aktiven Soldaten gefordert.
In der Sigung vom 29. Juni behandelte der Abgeordnete Treves nach dem„ Avanti" vom 30. Juni das Friedens problem: Die franzöfifchen Genossen haben von ihrer Regierung die Erörterung eventueller Waffenstillstandsbedingungen gefordert, und eine gleiche Bewegung für den Frieden tritt in Der Verband hat die Gründung eines doppelsprachigen BlatDeutschland nicht nur unter den Sozialisten hervor, sondern tes„ Le Peuple Belge" und" Het Belgischs Volt" beschlossen, das auch unter den Intellektuellen. Ein Umschwung von Grund aus bereitet sich in der Welt vor. Die geographische einstweilen alle vierzehn Tage erscheinen soll. Die französische Lage weist Italien die Aufgabe eines Friedensstifters zu. Hier- Redaktion führt Genosse Volkaért, die vlämische die Genossen mit im Widerspruch aber stehen die Vorschläge der Paviser Wirt- Mahlmann und De Jong. schaftskonferenz, die auf einen Wirtschaftsbund nach dem Kriege abzielen, wobei uns die Stellung einer europäischen Kolonie Englands zufiele. Sinn des Krieges wäre so nicht mehr die Freiheit. sondern der Jingoismus. Die heilige Freiheit, unser Brot auf dem billigsten Markte zu kaufen, darf nicht dem wirtschaftlichen Imperialismus Englands geopfert werden.
In der Sizung vom 30. Juni führte, wie„ Avanti" vom 1. Juli berichtet, sodann Turati aus:
Politische Uebersicht.
Der privilegierte Friedensbund".
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Auch die übrigen Schulen, insbesondere die Fortbildungsschulen, müssen mehr als bisher zu Erziehungsschulen gestaltet werden. Namentlich muß die religiöse Unterweisung und die Pflege des religiösen Lebens zu ihrem vollen Rechte gelangen.
Die Ausfuhrverbote
und das Kriegsernährungsamt.
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Der Präsident des Kriegsernährungsamts, v. Batocki, Der neue Friedensbund" verbreitet folgende Mitichreibt über die Ausfuhrverbote und die Maßnahmen, die das teilung: Kriegsernährungsamt zu deren Beseitigung getroffen, in den Ihr wollt erst nach dem Sieg vom Frieden sprechen. Aber " Der eben gegründete„ Deutsche National- Ausschuß" hat Mitteilungen aus dem Kriegsernährungsamt" folgendes: was für einen Sieg meint ihr? Einen Sieg, der die Sieger er" Das Kriegsernährungsamt denkt teineswegs daran, diese schöpft ließe und dauernden Haß erzeugen würde? Wollt ihr eine am legten Mittwoch seine erste Sizung unter lebhafter BePropaganda für einen ewigen Krieg bis zur Erschöpfung? teiligung abgehalten. In den eingehenden Besprechungen, Schranken für die Kriegsdauer weiter bestehen zu lassen. Es kann Am 1. Juli sprach, laut Avanti" bom 2. Juli, Morgari die sich natürlich auch mit dem Endziel des aber ebensowenig Maßnahmen, die sich während zweier Kriegsüber die von ihm eingebrachte Tagesordnung, in der er Herbei eIttampfes beschäftigten, trat die Ueberzeugung plößlich wegdekretieren. Die Folge wäre eine Verwirrung und jahre entwickelt hatten, ohne Prüfung der Verhältnisse und Gründe führung des Waffenstillstandes und Einberufung einer Konferenz allseitig am stärksten hervor, daß der Deutsche National- inordnung, die niemand verantworten tönnte. Es galt zuder kriegführenden Länder fordert. Ein Hauptziel des Friedens Ausschuß zu seinem Teil Träger der inneren Einigkeit im nächst eine genaue Uebersicht über den Stand der Dinge, über alle müßte die Autonomie der Nationen fein. Aber Italien fämpfe nicht nur für Trient und Triest , sondern wolle 15 000 fämpfenden Deutschland werden müßte, wozu ihn schon seine bestehenden, von den verschiedenen Militär-, Staats- Kreis- und Deutsche im Etichtal und 800 000 Slaven an der Adria in seine Zusammenschung bestimmt. Schließlich wurden alle Vor Ortsbehörden erlassenen Ausfuhrbeschränkungen zu gewinnen. Bei Grenzen einschließen. Ihr sagt, ein Waffenstillstand würde in bereitungen getroffen, damit der Deutsche National- Ausschuß" der hierzu erforderlichen Umfrage wurden die Behörden zugleich diesem Augenblid für die Mittemächte, die den Krieg entfesselt in Bälde mit größeren Veranstaltungen vor die Deffent- ersucht, forgjem zu prüfen, ob sie nicht ihrerseits angeordnete Aushaben, vorteilhaft sein. Aber trifft die Schuld für den Krieg nur lich teit treten könne." fuhrbeschränkungen als allenfalls entbehrlich anerkennen und aufOesterreich und Deutschland , die zuerst das Messer zogen, und nicht Was bisher allen anderen mehr oder weniger ber- ganze Uebersicht der hiernach noch in Kraft stehenden Beschränkun geben könnten. Dieses ist in erheblichem Umfange geschehen. Die vielmehr alle, die das Messer in der Tasche trugen? Hat nicht Organisationen Italien angegriffen? Deutschland , das eine kompakte Maffe bil- fagt war und einigen Personen und gen liegt nunmehr vor uns und es können in nächster Zeit durchdet, läßt sich nicht, wie Oesterreich vielleicht, zerschmettern. Ihr und der Presse schwere Unannehmlichkeiten eingebracht greifende Anordnungen zunächst auf den Gebieten, wo sie am hofft, die Mittelmächte auf die Knie zu zwingen, den Sieg zu er- hat, soll demnach ein er offenbar offiziös unterstüßten dringlichsten sind, erlassen werden. fechten. Aber seit zwei Jahren schwankt das Kriegsglück. Ihr Gruppe von Personen gestattet sein: nämlich die öffentliche wollt die Hinmordung von weiteren Millionen Menschen für eure Erörterung der Kriegsziele. schreckliche Illusion. Dieser Krieg legt den Keim zu neuen Kon= flikten, ohne die Streitfragen, für die so viele geopfert wurden, Ein Tankschreiben des Reichskanzlers. zu lösen. Ich verlange genaue Bekanntgabe der KriegsDer Reichskanzler hat auf die Kundgebung Leipziger ziele. Als Kriegsziel darf aber nicht die Bestrafung des SchulDenn schuldig sind alle. Wie der fran- Bürger folgendes Dankschreiben abgesandt: zösische und deutsche, so trägt auch der italienische Euer Hochwohlgeboren haben im Verein mit ausgezeichneten Militarismus feit der libyschen Unternehmung, aus der die Bürgern der Stadt Leipzig mir eine Rundgebung zugehen lassen, Balkantriege und der europäische Krieg hervorging, seinen Teil die mich herzlich erfreut und bewegt hat. Indem die Herren der Verantwortung. Wird die Freiheit der Nationen vom mir ihre freundliche Gesinnung gemeinsam befunden wollten, haben Verband vertreten? Denkt an Irland, an die bessarabischen Ru- sie, wenn ich sie recht verstehe, zugleich den Wunsch gehabt, Zeugnis mänen, an Finnland und Polen , an die mazedonischen Bulgaren , zu geben von bem unberbrüchlichen Zusammen die Serbien sich angliedern wollte. Und erstrebte nicht Italien die halten von Mitgliedern des höchsten Gerichtshofes, Vertretern Herrschaft über den griechischen Dodekanes und den Ausschluß der Wissenschaft und der Kunst, des Handels und der Industrie, aller anderen Völker von der Adria? Verletzte es nicht die Auto- mit der Führung des Reiches. Aus dem Bewußtsein solcher Ueber feiten. Das ist dasselbe Argument mit dem sich Deutschland recht- bollen Zeit ihre beste Straft. In diesem Sinne bitte ich Euer Hoch fertigt. wohlgeboren, den Herren Unterzeichnern der Abresse meinen warmen Dant übermitteln zu wollen. b. Bethmann Hollweg ."
Gegen diefe Kammerreden der sozialistischen Abgeordneten polemisiert fast die gesamte bürgerliche und reformsozialistische Presse unter Führung des„ Giornale d'Italia", das namentlich in der Nummer vom 2. und 3. Juli in längeren Ausführungen betont, die Sozialisten dienten nicht dem Interesse des Waterlandes, sondern führten die Sache des Feindes, seien Advokaten der Oester reicher, während Italien Krieg gegen die führe, die die Giftgase erfanden und die Morgensterne wieder aufbrachten.
Neuorientierung.
Einstweilen ist es nüßlich, sich die Entstehung und die Geschichte der Ausfuhrbeschränkungen flarzumachen.
Das anfängliche Herumtasten unter Einführung örtlich ganz verschiedener Höchstpreise für einzelne Waren führte dazu, daß der Handel mit diesen augenblicklich den Markt mit den günstigsten Söchtpreisen aufsuchte und andere Bezirke von solchen Waren entblößte. Man versuchte, in den einzelnen Bezirken sich durch Au 3= fuhr verbote genügende Waren zu erträglichen Preisen au sichern. Das ging natürlich nur in Bezirken mit verhältnismäßig reichlicher Erzeugung und geringer Bevölkerung, also im allgemeinen zum Nachteil der Großstädte und Industriebezirke. Die Zustände blieben im ersten Kriegsjahr mit seiner reichlichen Ernie und den erheblichen vom Handel angesammelten Vorräten noch halbwegs erträglich. Im zweiten Kriegsjahre, wo die Mthernte des Herbites 1915 die knappheit immer größer werden ließ, wurden die Absperrmaßregeln allmählich als unerträglich empfunden. Die etwas, aber nicht annähernd in genügendem Maße abhelfen. Die Klage bezieht sich nicht im mindesten auf diejenigen Waren, die am allernotwendigsten sind und die den allerschärfst en Beschränkungen der freien Ausfuhr unterliegen, das Brotgetreide und Mehl. Hier ist jede Ortschaft, ja jedes Gehöft mit Ausfuhrschranken umgeben. Es darf nur dahin ausführen, wohin die Zentralstelle es befiehlt.
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Jm„ Grundstein", dem Organ des Bauarbeiterverbandes, wird aus der oftpreußischen Stadt Soldau ein Vorgang besprochen, der Die Frage, ob es nicht, wie manche behaupten, richtiger ge= sehr deutlich an die Behandlung der Arbeiterschaft vor dem Kriege wesen wäre, auch während der Kriegszeit den freien Handel und erinnert und einen famosen Beitrag zu dem Kapitel Neuorien Verkehr allgemein ivalten zu lassen, die Preisbildung ihm zu übers tierung" liefert. In Soldau entsprechen die den dortigen Bau- laffen und durch hohe Besteuerung der Kriegsgewinne und reichliche ewige Friede widerstrebe den„ unabänderlichen Eigenschaften des arbeitern gezahlten Löhne in den allermeisten Fällen nicht dem Tarif, Unterstüßung aller Minderbemittelten den nötigen Ausgleich zu Menschen", eine unbeliefene, ja unbeweisbare Behauptung darstellt. schaffen diese Frage muß, so bedeutsam sie für die Zukunft Was Wundts Auffaffung der Ethik angeht, die in seiner Bewertung sondern sind oft bis über die Hälfte niedriger. Dieser Umstand erder ethischen Lehren zum Ausdruck kommt, so ist daran soviel richtig, lärt sich daraus, daß nur ein geringer Bruchteil der Bauarbeiter in it, bei der Gegenwartsarbeit des Kriegsernährungsamtes daß eine auf den Menschen selbst gegründete, also im eigentlichen Soldau organisiert ist. Um nun zur Durchführung des Tarifver- böllig ausscheiden. Sat man sich einmal zum Shitem der Hö ch stpreise und als dessen Folge der Zwangslieferung und Sinne philosophische Ethik" nur dann möglich ist, wenn das Vertrages Stellung zu nehmen, wollte der Bauarbeiterverband gemein- wangsverteilung für die wichtigsten Lebensmittel enthältnis des einzelnen zur Gemeinschaft zugrunde gelegt wird- sam mit dem Zimmererverband am 18. Juni eine Versammlung schloffen, so kann man dieses System während des Krieges unmög bezw. zu der in Klassen differenzierten Gemeinschaft, müßte hinzu- abhalten. Wahrscheinlich hatten die Unternehmer diesen Plan er lich wieder über den Haufen werfen, sondern muß es im Gegengelegt werden, daß sie aber unmöglich ist, wo sie nur die fahren und befürchteten nun das Eingreifen der Organisation in die teil, da albheiten in schwierigen Zeiten am altersubjektive Seite des Menschen zum Gegenstand hat. Nun find aber Lohnverhältniffe. Wohl auf ihr Betreiben wurde die Versamm- slimmiten und berhängnisvollsten sind, mit Energie nach Wundt infolge seiner idealistischen Auslegung dieses an sich richtigen Moments„ die in der Gemeinschaft wirksamen Willensträfte ung verhindert, indem der Wirt des Lokals, wo die Ber- und ohne Rücksicht auf entstehende Widerstände und Schwierigteiten so weit ausbauen, daß die gesamte Boltsernährung auf diesem als die schöpferischen Mächte des fittlichen Lebens" anzuerkennent. ſammlung stattfinden sollte, von dem Bürgermeister Weiß folgendes Wege, soweit es die Verhältnisse erlauben, gesichert wird. Tatsächlich stellen diefe Willensfräfte ebenso wie die übrigen in der Schreiben erhielt: Für die meisten anderen Waren alé Brotfrucht und Mehl Gemeinschaft tätigen psychischen Faktoren nur die Träger fozusagen und Soldau , den 17. Juni 1916. hat man sich zu einer solchen durchgreifenden Ordnung von Reichs die nächsten Triebfedern der fittlichen Handlungen dar. Sie bilden aber Es ist bekannt geworden, daß die Absicht besteht, morgen in wegen bisher nicht entschlossen, sondern die Ordnung den Bundesweder die legten ausschlaggebenden Beweggründe der sittlichen Forbe Ihrem Lokale eine Bauarbeiterversammlung abzuhalten. Auf staaten oder engeren Bezirken überlassen. Manche von diesen haben rungen der jeweiligen Zeit, noch die treibenden Kräfte der sittlichen Beranlassung des Herrn Landrates zu Reidenburg, für ihr Gebiet bei vielen Warengattungen ein auf forgiamer VerEntwicklung überhaupt. Diese sind vielmehr in letter Linie in den welcher im Einverständnis mit dem stellvertretenden General teilung und Preisbemessung beruhendes System durchgeführt, das ökonomischen Verhältnissen der Gesellschaft zu suchen. tommando in Allenstein handelt, verbiete ich hiermit die jedem den Bezug der Ware in einer dem Gesamtvorrat entsprechenAbhaltung der Versammlung in Ihrem Lokal und den Menge au einem angemessenen Preise ermöglicht. Dieses unterfage Ihnen die Hergabe der Räume zu diesem Zweck. Jedem System, das u. a. mit infolge der Gunst der Lage und der Ichten Versuch, dieses Verbot zu übertreten oder zu umgehen, wird mit Grnte im Königreich Bayern besonders gründlich und er= ben geeigneten Mitteln entgegengetreten werden. folgreich durchgeführt ist, erfordert unbedingt einen Abschluß des Gebietes durch Ausfuhrbeschränkungen, wenn nicht durch Eindringen des freien Handels und Fortführung der Ware nach anderen Beairten mit größerer Kauffraft und höheren Preisen das ganze mühsam aufgebaute System über den Haufen geworfen werden soll. Daß die Nachbarn eines jo geregelten Gebietes diese Ab sperrung als Härte und Rücksichtslosigkeit empfinden, zumal went sie sehen, wie gut es verhältnismäßig mit Versorgung und Preis jenseits der Grenze aussieht, ist selbstverständlich.
Der ibealistisch- bürgerliche Standpunkt Wundis führt ihn auch im Anschluß an Fichte und Hegel zur Idealisierung und Verherrlichung des Staates, der im Grunde genommen doch nur eine Machtorganisation der herrschenden Klassen ist, was auch vorwiegend feinen Charakter und seine Betätigungsart bestimmt. Nur England Die in dem letzten Sazz ausgesprochene Drohung erhielt auch gegenüber als einem Staat befundet Wundt ein schärferes ihren Nachdruck, denn am Tage, wo die Versammlung stattfinden Auge. Hier schließt er sich der Meinung an, England als Staat sollte, wurde das Lokal von acht Bolizeibeamten bewacht. Am gelte in alter wie neuer Zeit als gewalttätig, treulos und hinterliftig". Drängt sich bann aber Wundt nicht die Frage auf, ob denn andern Tage mußte ein Polizeibeamter bei den Bauarbeitern im England bezüglich feiner Eigenschaften als Staat vereinzelt basteben Orte nachforschen, wer bereits Mitglied des Bauarbeiter- oder fönne und nicht vielmehr das Wesentliche davon mit anderen Staaten Zimmererverbandes sei. Einem Arbeiter aus Russisch- Polen wurde bei dieser Gelegenheit das Verbandsbuch abgenommen.
teilen müſse?
Es ist bezeichnend für die bürgerliche Philofophie, daß felbft Bemerkenswert ist auch, daß für das Verbot der Versammlung Trotzdem muß es das Biel sein, auch diese Ausfuhreinem ihrer tiefften und vielseitigsten Wertreter wie Wundt jedes kein Grund angegeben wurde. Die Veranstalter der Ver- schranken zu beseitigen. Das Biel kann aber nur erreicht wer Berständnis für den marxistischen Sozialismus wie für seine Bartei- sammlung nahmen daher wohl nicht mit Unrecht an, daß hinter den, wenn vorher durch Ordnung der Lieferung, des Verbrauches bildung abgeht. Dies tritt klar zutage, wenn Wundt davon spricht, diefen Maßnahmen die Unternehmer als treibende Kraft stehen. So und des Preises, etwa nach dem Vorbilde unserer Getreideverdaß der„ internationale Kommunismus den Staat vernichten wollte, hat man sich die„ Neuorientierung" in den Kreisen der Hoffnungs- forgung, für das ganze Reichsgebiet die nötigen Vorum das Phantom einer auf den Egoismus gegründeten Gesellschaft an feine Stelle zu setzen". Oder wenn er prophezeit, daß wenn freudigen wohl doch nicht gedacht. nicht alle Anzeichen trügen, die bisher abseits stehende fozialistische Partei im Begriff ist, sich unter der einigenden Macht der Ereignisse in eine soziale Reformpartei umzuwandeln".
Trop vieler erhobener Einwände, die sich übrigens noch der mehren ließen, ist jedoch das Wundtsche Buch als interessant und lehrreich zu bezeichnen. Wenn auch flar und gefällig geschrieben, gehört es zwar nicht zu den populärsten Schriften. Es kann aber immerhin mit Nußen von jedem in die Hand genommen werden, der in die grundlegenden Begriffe der Philosophie durch vorangegangene Leftüre bereits einigermaßen eingeführt ist.
Dr. R. E.
Das Zentrum gegen jede Schulreform. Der Reichsausschuß der Schulorganisation der Katholiken Deutschlands hielt vor einigen Tagen in Frankfurt eine Sigung ab. Bezüglich der Einheitsschule wurden folgende Leitsätze einmütig angenommen:
Die Volksschule ist als die Grundlage für die Bildung und Erziehung des gesamten Volkes anzusehen. Sie muß deshalb: 1. in ihrer fonfessionellen Gestaltung aufrechterhalten bleiben;
Milch und Fettpersorgung sind die Vorarbeiten hierzu vom Kriegsernährungsamt nahezu beendet.
Für Zucker und gewiffe andere Gegenstände ist eine ähnliche Regelung am Werfe. Bei einer Reihe von anderen Waren ist sie wegen der Natur der Waren nicht möglich. Ster fönnen örtliche Ausfuhrbeschränkungen nur durch ein richtig abgestuftes System der Höchstpreise entbehrlich gemacht werden, wenn man nicht die bisher durch Ausfuhrverbote geschüßten Bezirke der Gefahr völliger Entblößung von Waren aussehen will. Auch in dieser Hinsicht find die Vorarbeiten im Kriegsernährungsamt schon weit gedichen und in mehreren Buntten sind durchgreifende Verbesserungen alsbald zu erwarten. Ein allzu lebhaftes Drängen aber,
عدالت
atan