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Das große Ringen.

Von Richard Gädke.

Auch in der Woche vom 3. bis 10. Juli haben auf allen unseren Fronten die schweren und erbitterten Kämpfe fortgedauert. Die gemeinsame gleichzeitige Offensive der Gegner ist anfangs nicht so glatt und ohne Reibungen, wie es im Kriegsrat wohl aus­gemacht war immerhin zulegt in Gang gekommen und wälzt sich nun mit Ungestüm gegen unsere Heere heran. Der aus­gesprochene Zweck dieser großen und umfassenden Angriffsbewe­gung, vor der die Kriege der napoleonischen Aera verblassen, war es einmal, nach langen Vorbereitungen, überlegene Waffen zu­sammenzubringen, sodann unsere Heeresleitung an der Ausnutzung der inneren Linie zu verhindern, die uns 1% Jahre hindurch ge­stattet hatte, an verschiedenen Fronten abwechselnd unsere Streit kräfte zu überlegenem und wuchtigem Stoße gegen einen der Gegner vorzuwerfen.

Daß der Vierverband nach so langer Kriegsdauer noch zur Aufstellung neuer Waffenheere imstande sein würde, kann nicht wunder nehmen. In erster Linie waren zur Aufbringung neuer Heere die Engländer berufen, die bis dahin für die gemeinsame Sache einen unverhältnismäßig geringen Blutzoll entrichtet hatten. Die Durchführung des Dienstzwanges, die allmählich schon vor ihrer gesetzlichen Festlegung eine ziemlich weitgehende geworden war, ermöglichte und nötigte schließlich angesichts der Mißstimmung der Bundesgenossen, ganz erhebliche Verstärkungen auf das Fest­Land hinüberzuwerfen. In noch höherem Maße haben die Russen die Winter- und Frühjahrsmonate benußt, um aus dem Borne ihrer zahllosen Bauernschaft ihre Heere zu ergänzen und zu ber­mehren. Waffen und Schießbedarf lieferten die Vereinigten Staa. ten und Japan   in reichstem Maße, letzteres auch Offiziere und Woannschaften als Instruktoren.

Selbst Italien   ist augenscheinlich in der Lage gewesen, sei­nem ursprünglich der Volkszahl kaum entsprechenden Heere neu­gebildete Truppen in größerem Maßstabe angugliedern. Nur Frankreich   hat aller Wahrscheinlichkeit nach das Becken seiner friegstüchtigen Mannschaft bis auf die Sefe leeren müssen, um nach allen seinen großen Verlusten die Bundesgenossen noch mit einem Angriffsheer unterstüßen zu können. Aber auch sie konnten, wie die Engländer, außerdem noch auf fertige Truppen zurüd­greifen.

Wir sind uns also bewußt, daß wir augenblicklich gegen sehr große Zahlen anzufämpfen haben, denen gegenüber wir doppelt auf die überlegene Kriegstüchtigkeit unserer Trupen bauen müssen. Dabei wollen wir ohne weiteres anerkennen, daß auch Franzosen  und Russen ihr letztes hergeben, überall mit Tapferkeit und ge Tegentlich mit hohen Geldmitteln fechten. Alle Berichte stimmen darin überein, daß die feindliche Führung ebenso wenig wie die Truppe mit ihrem Blute geizt; an Entschlossenheit fehlt es ihren Angriffen nicht. Achnliches wird man immerhin von den Eng­ländern sagen dürfen, bei denen mehr die Gewandtheit und Durch bildung der Truppen als ihr Eiegeswille zu fehlen scheinen.

Der englisch  - französische Angriff in der Pilardie hat der rufft­schen Heeresleitung den Anlaß geboten, ihre eigene große Offene sive, die bereits zum Stehen gekommen und teilweise in rüdwärtige Bewegung geraten war, mit erneutem Nachdruck wieder aufzuneh men. Tamit im Zusammenhang stehen denn auch die mehr gut gemeinten als erfolgreichen Versuche Cadornas, an der italienisch­österreichischen Grenze ebenfalls einen großzügigen Angriff in die Wege zu leiten.

Augenblicklich befinden sich also die Streitkräfte der Mittel­mächte im Westen, Osten und im Süden in der Defensive gegen­über heftigen starten feindlichen Angriffen.

Im Westen haben unsere Gegner auch in den letzten sieben Tagen feine entscheidenden Vorteile zu erringen vermocht; es flingt sehr entsagend, wenn sie ihre Volksgenossen schon jetzt auf monate­lange Kämpfe vorbereiten, wobei man in aller Gelassenheit fragen darf, wie diese Absicht mit dem Eingeständnis furchtbarer Verluste zusammenzureimen ist. Ich glaube nicht, daß eine solche Ankündi­gung für uns etwas Schreckhaftes hat. Der linke Flügel der Gegner nördlich und unmittelbar südlich des Ancrebaches hat von vornherein keine Erfolge errungen. In den legten Tagen haben die Engländer nördlich des Baches überhaupt nicht mehr an­gegriiffen, sondern sich auf Geschützfeuer beschränkt. Die An­griffe in der Mitte sind zum Stehen und teilweise zur Rückwärts. bewegung gekommen. Nur südlich der Somme haben die Franzosen am 9. Juli durch Besetzung des Dorfes Biaches, 2 Kilometer errungen. westlich Péronne, noch einen Vorteil den einzigen Sie haben hier in neun Tagen einen Raumgewinn von sieben Kilometer erzielt. Das ist der vorspringendste Bunft ihrer neuen Stellung, die sich füblich steil rüdwärts biegt und schon 8 Kilometer südwestlich, bei Estrées, wieder in ihre alte Linie verläuft.

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Natürlich aber müssen wir uns darauf gefaßt machen, daß die Angriffe fortdauern und mit Hilfe neuer Verstärkungen neue große Anstrengungen machen werden.

Unter diesen Umständen ist es immerhin bemerkenswert, bak die Franzosen auch ihre Angriffe östlich der Maas   trop aller Miz erfolge immer wieder erneut haben. Erst am 9. Juli scheinen sie erlahmt zu sein.

Die sonstige Tätigkeit der Gegner im Westen war zwar nicht gering, aber nirgendwo nachdrücklich; sie scheint Täuschung zu be absichtigen, deutsche Truppen fesseln zu wollen,

Im Osten haben sich die Angriffe der Russen zu beiden Seiten der Pripjetfümafe in den letzten sieben Tagen zu großer Wucht ausgewachsen. Troß der Energie, mit der starke Streitkräfte nördlich Bins! au wiederholten Angriffen gegen die Heeresgruppe des Prinzen Leopold vorgestürmt sind, wird man doch in ihnen mehr eine Nebenunternehmung erbliden dürfen. Der Hauptnach­druck liegt wohl in Brussilows großer Offensive im Gebiete bes unteren Sthr zu beiden Seiten von Czartorysk. Auf den Fort gang der Dinge in diesem großen Raume wird man während der nächsten Tage am meisten gespannt sein dürfen. Die letzte Nach richt des Großen Hauptquartiers lautet dahin, daß der gegen den Stochod borfühlende Feind überall abgewiesen sei. Der Stochod ist ein westlich vom Sthr verlaufender Nebenfluß des Pripjet, der westlich von Nobel, 40 Kilometer südwestlich Pinst, in den Haupt­strom fällt.

Meldung des Großen Hauptquartiers.

Amtlich. Großes Hauptquartier, 13. Juli 1916.( W. T. B.)

Weftlicher Kriegsschauplah.

Nördlich der Somme gelang es den Engländern, sich in Contalmaison festzusehen. Das Artilleriefeuer wird mit großer Heftigkeit fortgesetzt. Südlich der Somme haben auch gestern die Franzosen mit ihren Angriffen, die mehr­mals beiderseits von Barleux, sowie bei und westlich von Estrées angescht wurden, keinen Erfolg gehabt; sie mußten meist schon in unserem Sperrfener unter schwersten Blut­opferu umkehren. Destlich der Maas war der Artillerie­fampf noch lebhaft. Die gewonnenen Infanteriestellungen wurden verbessert.

Die Gefangenenzahl erhöht sich um 17 Offiziere 243 Mann auf 56 Offiziere 2349 Man I.

Bei Frelinghien, am Kanal von La Bassée  , an der Höhe La Fille Morte, östlich von Badonviller und bei Hirz­ bach   gelangen deutsche Patrouillennnternehmungen.

Nördlich von Soissons   wurde ein französischer Doppel­decker in unseren Linien zur Landung gezwungen. Deftlicher Kriegsschauplay.

Bei der

Armee des Generals Grafen v. Bothmer  wurden durch umfassenden Gegenstoß deutscher Truppen bei und nördlich von Olesza( nordwestlich von Buczacz  ) eingedrungene Russen zurückgeworfen und dabei über 400 Gefangene gemacht.

Balkan  - Kriegsschauplah.

Nichts Neues.

Oberste Heeresleitung.

Der öfterreichische Generalstabsbericht.

Wien  , 13. Juli.  ( W. T. B.) Amtlich wird ver­lautbart:

Russischer Kriegsschauplas.

In der Bukowina und südlich des Dnjeftr bei unveränderter Lage keine besonderen Ereignisse.

Westlich und nordwestlich von Buczacz   trieb der Feind erneut starke Kräfte zum Angriff gegen die vom General Grafen Bothmer befehligten verbündeten Truppen vor. Während ein Teil seiner Sturmtolonnen bereits vor unseren Hindernissen zu­sammenbrach, gelang es einem auderen, in ein schmales Stück unserer Stellungen einzudringen. Doch warf auch hier ein un­gesäumt einfegender Gegenstoß deutscher und österreichisch- ungari­scher Reserven die Russen wieder hinaus, so daß alle Angriffe des Gegners völlig gescheitert sind.

Zahlreiche russische Gefangene.

Am Stochod schlugen unsere Truppen beiderseits der von Sarny nach Kowel   führenden Bahn einen Angriff ab. Sonst nichts von Belang

Der russische   Generalstabsbericht vom 11. Juli versteigt sich zu der Behauptung, daß die Streitmacht des Generals Brusfilow seit dem Beginu der russischen Offensive 266 000 Gefangene ein gebracht habe. Obgleich die Unzuverlässigkeit der russischen Be­richterstattung längst zur Genüge bekannt ist, sei doch nochmals darauf verwiesen, daß die von den Russen angegebene Gefangenen­zahl nahe an die Gesamtstärke jener Truppen unserer Nordost­front heranreicht, die in den vergangenen fünf Wochen im ernsten Kampf gestanden waren.

Italienischer Kriegsschauplas.

An der Front zwifchen Brenta und Etsch   war die Gefechts­tätigkeit gestern wieder lebhafter.

Auf dem Pasubio wurde ein Nachtangriff der Italiener ab­gewiesen. Im Pofinatale unter andauernd starkem feindlichen Geschütfeuer wiederholte Borstöße zahlreicher Patrouillen. Bei diesen Gefechten wurde ein Offizier und 103 Mann gefangen genommen.

Nach äußerst heftiger Artillerievorbereitung griffen gestern nachmittag starte feindliche Kräfte unsere Stellungen im Raume Mt. Rafta Mt. Interetto nochmals an. Wie in den Vortagen scheiterten auch diesmal alle Angriffe nnter ben schwersten Ber luften der Italiener.

Auch weiter nördlich waren alle Versuche des Gegners, in unsere Stellungen einzudringen, vollkommen fruchtlos. Südöstlicher Kriegsschauplah.

Unverändert.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Mamet und im Wäldchen von Trônes, in denen die Deutschen  einiges Gelände zurüdgewannen, wurden alle Angriffe mit Verlusteu für den Feind zurüdgewiesen. Zwischen dem Hauptschlachtfelde und der See waren wir damit beschäftigt, die feindlichen Stellungen zu beschießen und Ueberfälle auf die Frontlinien zu unternehmen. Bei diefen Ueberfällen wurden mehrere start besetzte Unterstände erfolg­reich mit Bomben beworfen, viele Deutsche getötet und verwundet und einige Gefangene gemacht.

London  , 12. Juli.  ( W. T. B.) Amtlicher englischer Bericht. Heftige örtliche Gefechtstätigkeit an verschiedenen Teilen der Front. Im Gehölz von Mames gewannen wir das ganze in der letzten Nacht verlorene Terrain zurück und halten das ganze Gehölz. Wir machten auch einen Fortschritt im Wäldchen von Trônes. Die große Zahl toter Deutscher in dem Kampfgebiet zeigt, wie teuer ihnen der Angriff zu steben gekommen ist. In der letzten Nacht brachen zwei starke deutsche Angriffe gegen Contalmaison unter unserem Feuer vollständig zusammen.

Der russische

Der russische Kriegsbericht.

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Petersburg, 18. Juli.  ( W. T. B.) Amtlicher russischer Bericht von gestern nachmittag. Westfront: Auf der gauzen Front von der Rigaer Küste bis zu den Pinsker Sümpfen Artillerie- und Infanteriefeuer. Feindliche Flugzeuge bewarfen den Bahnhof der Stadt gamine(?)( wahrscheinlich Badwori, drei Kilometer nordöstlich Stolpoe oder auch Samonie, zehn Kilometer südwestlich Stolpoe), wo sie einige Häuser in Brand setzten. Am Stoch od dauern die heftigen Kämpfe an. Beim Dorfe Gruczewo nördlich Hulewicze versuchte der Feind von neuem, auf das rechte Ufer überzugehen. Er wurde jedoch zurückgeworfen. Wir machten 24 Dffiziere, 745 österreichische und deutsche Soldaten zu Gefangenen. In der Ostsee   brachten unsere Zerstörer während ihrer Fahrten im Bottnischen Meerbusen zwei große deutsche Dampfer auf, von denen der eine mit Eisenerzen beladen, der andere unbeladen war. Unsere Torpedoboote schleppten die Dampfer in den Hafen.

Kaukasus  : Westlich von der Stadt Erzerum machten unsere Truppen merkliche Fortschritte; fie eroberten wiederum eine Reihe feindlicher ausgebauter Stellungen. Einen besonderen Er folg hatte einer unserer Truppenteile zu verzeichnen, welcher an den denkwürdigen Kämpfen im Januar und Februar beim Sturm auf Erzerum teilnahm. Der Kommandeur dieses Truppenteils, der tapfere Oberst Kwarlowlin, wurde getötet. Die Zahl der Ge­fangenen wächst. In der Zeit vom 2. Juli bis 8. Juli machten wir an der Kaukasusfront 107 türkische Offiziere und 1694 ottomanische Soldaten zu Gefangenen und erbeuteten drei Gefchüße, Auf dem zehn Maschinengewehre sowie vier Bombenwerfer. Rüdzuge ließen die Türken viele Waffen und Munition unter wege liegen.

Petersburg, 18. Juli.  ( W. T. B.) Amtlicher russischer Bericht von gestern abend. Westfront: Unsere Artillerie zerstreute die Deutschen  , welche ihre Artillerie gegen das Werk leg­füll in Stellung zu bringen versuchten. Jm Abschnitt der Meierei Tscherkassy(?) südlich Krewo griffen die Deutschen  , von ihrem Artilleriefeuer fräftig unterstügt, an, sie wurden jedoch durch unferen Gegenangriff zurüdgewiesen.- Am Stoch od Artilleriekämpfe. In der Gegend des Dorfes Kascewka versuchte der Feind an den Stochod heranzukommen. Er wurde jedoch durch unser Feuer ab­gewiesen.

Rautafusfront: Westlich Erzerum haben unsere Truppen, nachdem sie die Türken zurückgetrieben hatten, die Stadt Mamacha tum im Sturm genommen. Der Feind zündete während seines Rückzuges die Stadt an. Wir ergriffen Maßnahmen, um den Brand zu löschen. ies

Meldung der italienischen Heeresleitung.

Rom  , 12. Juli.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht. Im Camonicatal, in den Judicarien und im Ledertal übte die feindliche Artillerie ihre Tätigkeit besonders gegen bewohnte Ortschaften aus. In der Gegend der Etsch   rüdten unsere Truppen gestern ein wenig nördlich von Serravalle und von dem Werte Malga Zugna vor. Auf den nördlichen Abhängen des Rajubio eroberten wir einen Teil der Stellungen des Monte Corno zurüd, die wir am 10. Juli geräumt hatten. Im Becken des Astach und auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden führten unsere Geschüße und unsere Mörser gestern eine fräftige Beschießung auf die feindlichen Stellungen bom Monte Interretto bis zum Monte Zebio aus. Zahlreiche feind­liche Batterien aller Staliber erwiderten mit großer Heftigkeit. Jm Abschnitt der Tofana   riefen wir eine Minenegplofion unter den feindlichen Stellungen östlich vom Col Bois(?) hervor und brachten fie zum Einsturz. An der Jfonzofront Artillerietätigkeit. Unsere Artillerie schoß Lager auf den Abhängen des Javorcek in Brand, zerstreute eine feindliche Abteilung im Jdriatal und rief Explosionen in der Umgebung der Kirche von Santa Maria( Tolmein) hervor.

Feindliche Flieger warfen Bomben auf Latifana und riefent Brände hervor, die jedoch schnell bewältigt wurden. Unsere Luft­geschwader bombardierten am 10. Juli die Drtschaft Tione in Judicarien. Am 11. bombardierten fie feindliche Lager auf dem Monte Rover nordöstlich von Lafraun  . Unsere Flieger find wohl­behalten zurückgekehrt. Cadorna.

Oesterreichische Meldung über italienische Offiziersverluste.

Calvaire nördlich Ville sur Tourbe. Am linken Ufer der Maas  Wien  , 12. Juli.  ( W. T. B.) Aus dem Kriegspresse­scheiterten zwei deutsche Angriffe gegen franzöfifche Gräben beim Am rechten Ufer gewann ein Toten Mann" völlig im Feuer. französischer Gegenangriff heute nacht einen Teil des von den quartier wird gemeldet: Die Offiziersverluste der Deutschen   gestern im Fumin- Wäldchen gewonnenen Geländes wieder. Italiener erhöhten sich nach einer verläglichen Statistit Die Franzosen   machten 60 Gefangene, darunter einen Offizier. In bis zum 2. Juli 1916 auf 6 Generale, 77 Obersten und Lothringen   im Abschnitt von Reillon vertrieben die Franzosen die Oberstleutnants, 125 Majore, 660 Stapitäne, 586 Oberleut­nants, 2121 Leutnants. Deutschen   aus einigen Grabenstüden, wo sie Fuß gefaßt hatten.

Zur Torpedierung

In der Mitte der großen Schlachtlinie, westlich der Stypa  , wie auf dem rechten Flügel, füdlich des Dnjestr   und längs der Karpathen herrschte in den letten Tagen verhältnismäßig Ruhe. Paris  , 13. Juli.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von In Italien   haben die scharfen Angriffe Cadornas an der Isonzofront nirgends zu wesentlichen Erfolgen geführt, an der Mittwoch abend. Von der Front an der Somme ist nichts eines russischen Lazarettschiffes. Südtirolgrenze scheint er mit Schärfe vorzugehen. Bisher haben zu melden. Im Laufe des Tages war auf dem linken Ufer der fie auch hier nur so viel Raum gewonnen, daß er noch auf der Maas   der Artilleriekampf im Abschnitt Toter Mann" ziemlich leb­Berlin, 18. Juli.  ( W. T. B.) Auf welcher Seite liegt die Sochfläche der Sieben Gemeinden  ", also auf italienischem Boden, haft. Auf dem rechten Ufer haben die Deutschen   heute früh in füblich der Brenta   tämpft. Seine angeblichen Erfolge weiter weft Richtung auf Fort Souville einen starken Vorstoß gemacht. Gegen Völkerrechtsverlegung? Wieder einmal wird von russischer Seite lich an dem Nordhang des Bosinatales werden von der österreichisch- 10 Uhr ist nach gewaltiger Artillerievorbereitung ein starker Angriff gemeldet, daß ein ruffisches Hospitalschiff, obgleich es angeblich als ungarischen Heeresleitung nachträglich bestritten. von sechs Regimentern aus dem Dorf Fleury und dem Gehölz von solches fenntlich gewesen, im Schwarzen Meer durch ein feindliches Auf dem Baltan haben am Wardar und am Doiranfee Baug und Chapitre vorgebrochen. Troz heftiger Massenstürme auf Unterseeboot torpediert worden sei. Daß diese Meldung nicht ge­wiederholte Feuertämpfe der beiderseitigen Vortruppen stattgefun- einer verhältnismäßig engen Front gelang es dem Feinde nur um eignet ist, ohne weiteres Glauben zu finden, ist bei der algemeinen ben, woraus man noch feine weitergehenden Schlüsse ziehen barf. ben Preis gewaltiger Verluste an den Zugängen zur Kapelle Saint Unzuverlässigkeit russischer Berichte klar. Auch ist in aller Erinne In Armenien   und überhaupt in Asien   haben zwar zahlreiche Kämpfe, aber feine Entscheidungen stattgefunden, boch scheinen die Fine und am Kreuzungspunkt der Straße von Fleury und Baug ein rung, wie häufig die ruffischen Militärbehörden die Genfer   Flagge Türfen in Mittelperfien gegen Hamadan   langsam weiter vorgu wenig Boden zu gewinnen. Die Beschießung geht in der ganzen mißbraucht haben, wo es galt, einen Borteil dadurch zu er­In ringen. Gegend Souville- Chênois und Laufée sehr heftig weiter. Selbst russische Sanitätspersonen haben berichtet, bringen. ( z) Lothringen   wurde ein Angriffsversuch des Feindes östlich von Badon- daß bei der Flucht aus Ostpreußen   unter dem Schuße viller vollkommen abgewiesen. des Roten Kreuzes mit einigen Verwundeten auch Kanonen, Munition und Soldaten befördert wurden. Nur zu gut ist bekannt, daß die sogenannten ruffifchen Lazarettschiffe im Schwarzen Meer auf dem Paris  , 18. Juli.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht bon London  , 12. Juli.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht Wege nach dem Kriegsschauplag Kriegsmaterial aller Art trans­Mittwoch nachmittag. An beiden Ufern der Somme verlief die Nacht ruhig. Zwischen Soissons   und Reims   machten die Fran- des Generals Saig. Seit Beginn der Schlacht hat der Feind portieren. Um ein solches Lazarettschiff" mag es sich vielleicht ge­Aofen bei fleinen Unternehmungen in der Richtung auf Gernah einige bedeutende Verstärkungen empfangen. Während des gestrigen Tages handelt haben. Jedenfalls muß eine offisielle mitteilung Gefangene. In der Champagne glüdten mehrere Handstreiche gegen und der legten Nacht wurden Angriffe gegen verschiedene Buntte bon verbündeter Seite abgewartet werden, be beutsche Schüßengräben zwischen Maisons de Champagne und unserer neuen Stellungen unternommen. Anßer im Wäldchen von vor ein Urteil über diese Torpedierung gefällt werden kann.

Der französische   Tagesbericht.

Die englische Meldung.